DE69433415T2

DE69433415T2 - Methode zum Verlegen und mechanischen Verbinden von Fussbodenplatten und eine Methode zur Herstellung eines Fussbodens

Info

Publication number: DE69433415T2
Application number: DE69433415T
Authority: DE
Inventors: Tony Pervan
Original assignee: VAELINGE ALUMINIUM VIKEN AB; Valinge Aluminium AB
Current assignee: VAELINGE ALUMINIUM VIKEN AB; Valinge Innovation AB
Priority date: 1993-05-10
Filing date: 1994-04-29
Publication date: 2004-09-16
Anticipated expiration: 2014-04-30
Also published as: LV11491B; DE69433415D1; DE69434559D1; DE69422838D1; LV11491A; SG47518A1; SE501014C2; EP1626136A2; CA2339341C; ATE308650T1; DE69421945T3; CA2339344A1; DE05025406T1; ES2141630T3; EP0698162A1; US6182410B1; CN1108427C; GR3032392T3; ES2209326T3; ATE309431T1

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen und mechanischen Verbinden rechteckiger Laminat- oder Holz-Bodenplatten.
Die Verbindung zwischen den zu verbindenden Platten ist von dem Typ, bei dem aneinandergrenzende Verbindungskanten zusammen eine erste mechanische Verbindung bilden, die die Verbindungskanten aneinander in einer ersten Richtung im rechten Winkel zur Hauptebene der Platten verriegelt, und bei der eine Verriegelungsvorrichtung eine zweite mechanische Verbindung bildet, die die Platten in einer zweiten Richtung parallel zu der Hauptebene und im rechten Winkel zu den Verbindungskanten aneinander verriegelt, wobei die Verriegelungsvorrichtung eine Verriegelungsnut umfasst, die sich parallel zu der Verbindungskante einer der Platten und davon beabstandet erstreckt, und die Verriegelungsnut an der Rückseite dieser einen Platte offen ist.
Die Erfindung eignet sich besonders gut für den Einsatz bei der Verbindung von Bodenplatten, insbesondere dünnen Laminatböden. Daher konzentriert sich die folgende Beschreibung des Standes der Technik und der Aufgaben sowie der Merkmale der Erfindung auf dieses Einsatzgebiet. Es ist jedoch zu betonen, dass die Erfindung auch zum Verbinden gewöhnlicher Holzböden geeignet ist.
Hintergrund der Erfindung
Eine Verbindung des oben erwähnten Typs ist beispielsweise aus SE 450,141 bekannt. Die erste mechanische Verbindung wird dadurch erreicht, dass Verbindungskanten Federn und Nuten haben. Die Verriegelungsvorrichtung für die zweite mechanische Verbindung umfasst zwei schräge Verriegelungsnuten, eine an der Rückseite jeder Platte, sowie eine Vielzahl beabstandeter Federklemmen, die entlang der Verbindung verteilt sind und deren Schenkel in die Nuten gepresst und die so vorgespannt sind, dass sie die Bodenplatten fest zusammenklemmen. Ein derartiges Verbindungsverfahren eignet sich besonders zum Verbinden dicker Bodenplatten bei der Herstellung von Flächen mit erheblicher Ausdehnung.
Dünne Bodenplatten mit einer Dicke von ungefähr 7–10 mm, insbesondere Laminatböden, haben innerhalb kurzer Zeit einen erheblichen Marktanteil gewonnen. Alle eingesetzten dünnen Bodenplatten werden als "schwimmende Böden" verlegt, ohne dass sie an der tragenden Struktur angebracht werden. In der Regel beträgt die Abmessung der Bodenplatten 200 × 1200 mm, und ihre langen sowie kurzen Seiten sind mit Federn und Nuten versehen. Herkömmlicherweise wird der Boden zusammengesetzt, indem Leim in die Nut gefüllt wird und die Bodenplatten zusammengedrückt werden. Die Feder wird dann in der Nut der anderen Platte verleimt. In der Regel besteht ein Laminatboden aus einer oberen Dekor-Verschleißschicht aus Laminat mit einer Dicke von ungefähr 1 mm, einem mittleren Kern aus Spanplatte oder anderer Platte und einer Grundschicht zum Ausgleichen der Konstruktion. Der Kern hat im Wesentlichen schlechtere Eigenschaften als das Laminat, so beispielsweise hinsichtlich der Härte und der Wasserbeständigkeit, ist jedoch dennoch hauptsächlich notwendig, um eine Nut und eine Feder zum Zusammensetzen bereitzustellen. Dies bedeutet, dass die Gesamtdicke wenigstens ungefähr 7 mm betragen muss. Diese bekannten Laminatböden, bei denen verleimte Nut- und Federverbindungen eingesetzt werden, weisen jedoch einige Nachteile auf.
Zunächst bringt das Erfordernis einer Gesamtdicke von wenigstens ungefähr 7 mm eine unvorteilhafte Einschränkung im Zusammenhang mit dem Verlegen des Bodens mit sich, da sich niedrige Schwellen einfacher bewerkstelligen lassen, wenn dünne Bodenplatten eingesetzt werden, und Türen häufig in der Höhe verstellt werden müssen, um Abstand zu dem verlegten Boden zu gewinnen. Des Weiteren sind die Herstellungskosten direkt mit dem Materialverbrauch verbunden.
Zweitens muss der Kern aus feuchtigkeitsabsorbierendem Material bestehen, um den Einsatz von Klebstoffen auf Wasserbasis beim Verlegen des Bodens zu ermöglichen. Daher ist es aufgrund des Fehlens geeigneter Verleimverfahren für nicht feuchtigkeitsabsorbierende Kernmaterialien nicht möglich, die Böden unter Verwendung von sogenanntem Kontaktlaminat dünner auszuführen.
Drittens stellt, da die Laminatschicht der Laminatböden sehr verschleißfest ist, der Verschleiß von Werkzeugen ein Hauptproblem beim Bearbeiten der Oberfläche bei der Ausbildung der Feder dar.
Viertens wird die Festigkeit der Verbindung, die auf einer verleimten Nut- und Federverbindung beruht, durch die Eigenschaften des Kerns und des Klebstoffs sowie durch die Tiefe und die Höhe der Nut eingeschränkt. Die Verlegequalität hängt vollständig vom Verleimen ab. Bei schlechtem Verleimen öffnet sich die Verbindung aufgrund der Zugbelastungen, die beispielsweise bei einer Änderung der Luftfeuchtigkeit auftreten.
Fünftens ist das Verlegen eines Bodens mit verleimten Nut- und Federverbindungen zeitaufwendig, da Klebstoff auf jede Platte sowohl an der langen als auch der kurzen Seite derselben aufgetragen werden muss.
Sechstens ist es nicht möglich, einen verleimten Boden zu demontieren, wenn er einmal verlegt ist, ohne die Verbindungen aufzubrechen. Bodenplatten, die abgehoben werden, können daher nicht wiederverwendet werden. Dies ist insbesondere in Mietshäusern ein Nachteil, in denen die betreffende Wohnung wieder in den Anfangswohnzustand gebracht werden muss. Auch können beschädigte oder verschlissene Platten nicht ohne erheblichen Aufwand ersetzt werden, was insbesondere in öffentlichen Einrichtungen oder anderen Bereichen von Vorteil wäre, wo Teile des Bodens erheblichem Verschleiß unterliegen.
Siebtens sind bekannte Laminatböden nicht für Zwecke geeignet, die mit einer erheblichen Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit in den feuchtigkeitsempfindlichen Kern verbunden sind.
Achtens machen heutige harte schwimmende Böden vor dem Verlegen der Bodenplatten auf harten Unterböden das Verlegen einer separaten Unterschicht aus Bodenbrettern, Filz, Schaumstoff oder dergleichen erforderlich, durch das Stoßgeräusche gedämpft werden sollen und es sich angenehmer auf dem Fußboden laufen lässt. Das Aufbringen der Unterschicht ist ein komplizierter Vorgang, da die Unterschicht von Kante zu Kante verlegt werden muss. Verschiedene Unterschichten beeinflussen die Eigenschaften des Bodens.
Daher besteht ein starker Bedarf danach, die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Es ist jedoch nicht möglich, einfach das bekannte Verbindungsverfahren mit verleimten Federn und Nuten für sehr dünne Böden, beispielsweise mit Bodendicken von ungefähr 3 mm, einzusetzen, da eine Verbindung, die auf einer Nut- und Federverbindung beruht, nicht ausreichend fest und für derartig dünne Böden praktisch nicht herstellbar ist. Auch kein anderes bekanntes Verbindungsverfahren kann für derartige dünne Böden eingesetzt werden. Ein weiterer Grund dafür, dass die Herstellung dünner Böden beispielsweise aus Kompaktlaminat Probleme mit sich bringt, sind die Dickentoleranzen der Platten, die bei einer Plattendicke von ungefähr 3 mm 0,2–0,3 mm betragen. Eine 3-mm-Kompaktlaminatplatte mit einer derartigen Dickentoleranz hätte, wenn sie auf ihrer Rückseite auf gleichmäßige Dicke geschliffen wird, einen unsymmetrischen Aufbau, was die Gefahr des Wölbens mit sich bringen würde. Wenn die Platten unterschiedliche Dicken haben, bedeutet dies des Weiteren, dass die Verbindung zu starker Belastung ausgesetzt wird.
Es ist auch nicht möglich, die oben erwähnten Nachteile durch den Einsatz von zweiseitigem Klebeband oder dergleichen an den Unterseiten der Platten zu lösen, da eine derartige Verbindung sofort greift und kein anschließendes Einrichten der Platten ermöglicht, wie dies beim normalen Verleimen der Fall ist.
Der Einsatz von U-förmigen Klemmen des Typs, wie er in der oben erwähnten SE-450,141 offenbart wird, oder ähnlicher Verfahren, um die oben erwähnten Nachteile zu überwinden, stellt ebenfalls keine praktikable Alternative dar. Insbesondere vorgespannte Klemmen dieses Typs können nicht zum Verbinden von Platten mit derartig geringen Dicken wie beispielsweise 3 mm eingesetzt werden. Normalerweise ist es nicht möglich, die Bodenplatten auseinander zu nehmen, ohne Zugang zu ihrer Unterseite zu haben. Dieses bekannte Verfahren, das auf Klemmen beruht, weist folgende zusätzliche Nachteile auf:

Anschließendes Verschieben der Platten ihrer Längsrichtung ist ein komplizierter Vorgang beim Verlegen, da die Klemmen die Platten fest aneinanderdrücken.
Das Fußbodenverlegen mit Klemmen ist zeitaufwendig.
Dieses Verfahren kann nur in den Fällen eingesetzt werden, in denen die Fußbodenplatten auf darunter liegenden Trägern ruhen, wobei sich die Klemmen zwischen ihnen befinden. Bei dünnen Böden, die auf einer durchgehenden, planen Tragestruktur zu verlegen sind, können derartige Klemmen nicht verwendet werden.
Die Bodenplatten können nur an ihren Längsseiten miteinander verbunden werden. An den kurzen Seiten ist keine Klemmenverbindung möglich.

FR-A-2 691 491 offenbart rechteckige Platten mit Verbindern, die sich von einer der Plattenkanten erstrecken, und Aussparungen, die in der gegenüberliegenden Plattenkante hergestellt sind, wobei die Verbinder und die Aussparungen zweier aneinandergrenzender Platten miteinander in Eingriff gebracht werden können. Keine derartigen miteinander in Eingriff zu bringenden Einrichtungen sind für die anderen zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten offenbart.
US-4-426,820 offenbart eine mechanisch zu verbindende Bodenplatte, mit der eine Sportfläche geschaffen wird. Die Bodenplatte kann durch Anwickelvorgänge mit gleichen Bodenplatten verbunden werden. Die Bodenplatten sind so konstruiert, dass die Verschiebung entlang der Kanten von zwei miteinander verbundenen Platten nicht möglich ist.
Technische Probleme und Aufgaben der Erfindung
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zum Verlegen und mechanischen Verbinden von Holz-Bodenplatten, insbesondere Bodenplatten für harte schwimmende Böden, zu schaffen, das den Einsatz von Bodenplatten mit geringerer Gesamtdicke als gegenwärtiger Bodenplatten ermöglicht.
Eine besondere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Platten-Verbindungssystem zu schaffen, das:

– es ermöglicht, auf einfache billige und rationelle Weise eine Verbindung zwischen Bodenplatten zu schaffen, ohne dass der Einsatz von Klebstoff erforderlich ist, und zwar insbesondere eine Verbindung, die lediglich auf mechanischen Verbindungen zwischen den Platten beruht;
– zum Verbinden von Bodenplatten eingesetzt werden kann, die eine geringere Dicke haben als gegenwärtige Laminatböden und die aufgrund des Einsatzes eines anderen Kernmaterials bessere Eigenschaften haben als gegenwärtige Böden, und zwar selbst bei einer Dicke von 3 mm;
– es ermöglicht, zwischen dünnen Bodenplatten eine Verbindung herzustellen, die jegliche Unebenheit in der Verbindung aufgrund von Dickentoleranzen der Platten beseitigt;
– das Verbinden aller Kanten der Platten zulässt;
– den Werkzeugverschleiß bei der Herstellung von Bodenplatten mit harten Oberflächenschichten verringert;
– wiederholtes Demontieren und erneutes Montieren eines bereits verlegten Bodens zulässt, ohne dass Schaden an den Platten entsteht, wobei gleichzeitig eine hohe Qualität beim Verlegen gewährleistet ist;
– es ermöglicht, feuchtigkeitsbeständige Böden zu schaffen;
– den Verzicht auf die Notwendigkeit einer genauen, separaten Anbringung einer Unterschicht vor dem Verlegen der Bodenplatten ermöglicht; und
– die Zeit zum Verbinden der Platten erheblich verkürzt.

Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden mit dem Verfahren zum Verlegen und Verbinden von Platten erfüllt, das die in den beigefügten Ansprüchen aufgeführten Merkmale hat.
Die eingereichte Stammanmeldung beansprucht ein System zum Herstellen einer Verbindung entlang aneinandergrenzender Verbindungskanten von zwei Bauplatten, insbesondere Fußbodenplatten, wobei bei der Verbindung:
die aneinandergrenzenden Verbindungskanten eine erste mechanische Verbindung bilden, die die Verbindungskanten in einer ersten Richtung im rechten Winkel zu der Hauptebene der Platten aneinander verriegelt, und
eine Verriegelungsvorrichtung, die an der Rückseite der Platten angeordnet ist, eine zweite mechanische Verbindung bildet, die die Platten in einer zweiten Richtung parallel zu der Hauptebene und im rechten Winkel zu den Verbindungskanten aneinander verriegelt, wobei die Verriegelungsvorrichtung eine Verriegelungsnut umfasst, die sich parallel zu der Verbindungskante einer der Platten, die als Nuten-Platte bezeichnet wird, erstreckt und von ihr beabstandet ist, und die an der Rückseite der Nuten-Platte offen ist, wobei das System dadurch gekennzeichnet ist, dass:
die Verriegelungsvorrichtung des Weiteren einen Streifen umfasst, der mit der anderen der Platten integral verbunden ist, die als Streifen-Platte bezeichnet wird, wobei sich der Streifen im Wesentlichen über die gesamte Länge der Verbindungskante der Streifen-Platte erstreckt und mit einem Verriegelungselement versehen ist, das von dem Streifen vorsteht, so dass, wenn die Platten miteinander verbunden werden, der Streifen an der Rückseite der Nuten-Platte vorsteht und sein Verriegelungselement in der Verriegelungsnut der Nuten-Platte aufgenommen wird,
dass die Platten, wenn sie miteinander verbunden werden, eine relative Position in der zweiten Richtung einnehmen können, in der ein Spiel zwischen der Verriegelungsnut und einer Verriegelungsfläche an dem Verriegelungselement vorhanden ist, die den Verbindungskanten zugewandt ist und die bei der zweiten mechanischen Verbindung wirksam wird,
dass die erste und die zweite mechanische Verbindung beide Verschiebung der Platten in der Richtung der Verbindungskanten zueinander zulassen, und
dass die zweite mechanische Verbindung so ausgeführt ist, dass das Verriegelungselement aus der Verriegelungsnut austreten kann, wenn die Nuten-Platte winklig von dem Streifen weg um ihre Verbindungskante herum gedreht wird.
Der Begriff "Rückseite", wie er oben gebraucht wird, sollte als jede Seite der Platte umfassend betrachtet werden, die sich hinter/unter der Vorderseite der Platte befindet. Die Öffnungsebene der Verriegelungsnut der Nuten-Platte kann so in einem Abstand zu der Rückseite der Platte angeordnet sein, die auf der Tragestruktur aufliegt. Des Weiteren sollte der Streifen, der sich bei der Erfindung im Wesentlichen über die gesamte Länge der Verbindungsplatte der Streifen-Platte erstreckt, als sowohl den Fall, in dem der Streifen ein durchgehendes, ununterbrochenes Element ist, als auch den Fall umfassend betrachtet werden, in dem der "Streifen" in seiner Längsrichtung aus mehreren Teilen besteht, die gemeinsam den Hauptabschnitt der Verbindungskante abdecken.
Es ist des Weiteren anzumerken, dass es I. die erste und die zweite mechanische Verbindung als solche sind, die Verschiebung der Platten in der Richtung der Verbindungskanten zueinander zulassen, und dass es II. die zweite mechanische Verbindung als solche ist, die es dem Verriegelungselement ermöglicht, aus der Verriegelungsnut auszutreten, wenn die Nuten-Platte winklig von dem Streifen weg um ihre Verbindungskante herumgedreht wird. Innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung können Mittel, wie beispielsweise Klebstoff oder mechanische Vorrichtungen, vorhanden sein, die diesem Verschieben und/oder Anwinkeln nach oben entgegenwirken oder es verhindern.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, verdeckte genaue Verriegelung sowohl der kurzen als auch der langen Seiten der Platten bei harten, dünnen Böden zu erreichen. Die Bodenplatten können in der umgekehrten Reihenfolge zum Verlegen schnell und bequem auseinandergenommen werden, ohne dass die Gefahr der Beschädigung der Platten besteht, wobei gleichzeitig hohe Qualität beim Verlegen gewährleistet ist. Die Platten können erheblich schneller als bei gegenwärtigen Systemen zusammengesetzt und auseinandergenommen werden, und beschädigte oder verschlissene Platten können ausgetauscht werden, indem Teile des Bodens abgehoben und erneut verlegt werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, das das Verlegen und genaue Verbinden dünner Bodenplatten mit einer Dicke beispielsweise in der Größenordnung von 3 mm ermöglicht, und das gleichzeitig eine toleranzunabhängige glatte Oberseite an der Verbindung gewährleistet. Zu diesem Zweck ist der Streifen in einer Ausgleichsnut angebracht, die in die Rückseite der Streifen-Platte eingelassen ist und die einen genauen vorgegebenen Abstand von ihrem Boden zur Vorderseite der Streifen-Platte aufweist. Der Teil des Streifens, der hinter der Nuten-Platte vorsteht, greift in eine entsprechende Ausgleichsnut ein, die in die Rückseite der Nuten-Platte eingelassen ist und die den gleichen genauen vorgegebenen Abstand von ihrem Boden zur Vorderseite der Nuten-Platte aufweist. Die Dicke des Streifens ist dann wenigstens so groß, dass die Rückseite des Streifens bündig mit der Rückseite der Platten ist und vorzugsweise geringfügig darunter vorsteht. Bei dieser Ausführung liegen die Platten in der Verbindung stets mit ihren Ausgleichsnuten auf einem Streifen. Dadurch wird die Toleranz ausgeglichen, und die Verbindung enthält die erforderliche Festigkeit. Der Streifen überträgt horizontale und nach oben gerichtete Kräfte auf die Platten und nach unten gerichtete Kräfte auf den vorhandenen Unterboden.
Vorzugsweise kann der Streifen aus einem Material bestehen, das flexibel, elastisch und fest ist und gesägt werden kann. Ein bevorzugtes Streifenmaterial ist Aluminiumblech. Mit einer Aluminiumleiste kann ausreichende Festigkeit mit einer Streifendicke in der Größenordnung von 0,5 mm erreicht werden.
Um das Abheben bereits verlegter, verbundener Bodenplatten auf einfache Weise zu ermöglichen, ist eine bevorzugte Ausführung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die Nuten-Platte in der zweiten Richtung an die Streifen-Platte gedrückt wird und winklig von dem Streifen weggedreht wird, der maximale Abstand zwischen der Drehachse der Nuten-Platte und der Verriegelungsfläche der Verriegelungsnut am nächsten an den Verbindungskanten so ist, dass das Verriegelungselement aus der Verriegelungsnut austreten kann, ohne mit der Verriegelungsfläche der Verriegelungsnut in Kontakt zu kommen. Eine derartige Demontage lässt sich selbst dann erreichen, wenn das erwähnte Spiel zwischen der Verriegelungsnut und der Verriegelungsfläche nicht mehr als 0,2 mm beträgt.
Gemäß der Erfindung kann die Verriegelungsfläche des Verriegelungselementes auch eine ausreichende Verriegelungsfunktion bei sehr geringen Höhen der Verriegelungsfläche erreichen. Wirkungsvolle Verriegelung von 3-mm-Bodenplatten kann mit einer Verriegelungsfläche erreicht werden, die 2 mm niedrig ist. Selbst eine 0,5 mm hohe Verriegelungsfläche kann ausreichende Verriegelung gewährleisten. Der Begriff "Verriegelungsfläche", der hier verwendet wird, bezieht sich auf den Teil des Verriegelungselementes, der mit der Verriegelungsnut in Eingriff kommt, um die zweite mechanische Verbindung auszubilden.
Um optimale Funktion der Erfindung zu gewährleisten, sollen der Streifen und das Verriegelungselement mit hoher Genauigkeit an der Streifen-Platte ausgebildet werden. Insbesondere die Verriegelungsfläche des Verriegelungselementes sollte in einem genauen Abstand zu der Verbindungskante der Streifen-Platte angeordnet sein.
Des Weiteren sollte das Ausmaß des Eingreifens in den Bodenplatten auf ein Minimum verringert werden, da es die Festigkeit des Bodens verringert.
Mit bekannten Herstellungsverfahren ist es möglich, einen Streifen mit einem Verriegelungsbolzen herzustellen, so beispielsweise indem Aluminium oder Kunststoff zu einem geeigneten Profil extrudiert werden, das anschließend an der Bodenplatte angeklebt wird oder in spezielle Nuten eingeführt wird. Diese und alle anderen herkömmlichen Verfahren gewährleisten jedoch keine optimale Funktion und ein optimales Maß an Wirtschaftlichkeit. Um das Verbindungssystem herzustellen, wird der Streifen in geeigneter Weise aus Aluminiumblech hergestellt und mechanisch an der Streifen-Platte befestigt.
Gemäß einem Verfahren, das nicht Teil der Erfindung darstellt, kann das Verlegen der Platten durchgeführt werden, indem zunächst die Streifen-Platte auf den Unterboden aufgelegt wird und dann die Nuten-Platte mit ihrer langen Seite auf die lange Seite der Streifen-Platte in einem Winkel zwischen der Hauptebene der Nuten-Platte und dem Unterboden bewegt wird. Wenn die Verbindungskanten miteinander in Eingriff gebracht worden sind, um die erste mechanische Verbindung herzustellen, wird die Nuten-Platte nach unten abgewinkelt, um das Verriegelungselement in der Verriegelungsnut aufzunehmen.
Das Verlegen kann gemäß einem weiteren Verfahren, das nicht Teil der Erfindung ist, auch ausgeführt werden, indem zunächst die Streifen-Platte und die Nuten-Platte flach auf den Unterboden gelegt werden und dann die Platten parallel zu ihren Hauptebenen verbunden werden, wobei der Streifen nach unten gebogen wird, bis das Verriegelungselement nach oben in der Verriegelungsnut einschnappt. Dieses Verlegeverfahren ermöglicht insbesondere mechanische Verriegelung sowohl der kurzen als auch der langen Seiten der Bodenplatten. So können beispielsweise die langen Seiten unter Verwendung des ersten Verlegeverfahrens mit dem Abwinkeln der Nutplatte nach unten verbunden werden, während die kurzen Seiten anschließend miteinander verbunden werden können, indem die Nuten-Platte in ihrer Längsrichtung verschoben wird, bis ihre kurze Seite auf die kurze Seite einer angrenzenden Platte in der gleichen Reihe aufgedrückt und daran verriegelt worden ist.
Bei der Herstellung können die Bodenplatten mit einer Unterschicht, beispielsweise aus Bodenbrett, Schaumstoff oder Filz, versehen werden. Die Unterschicht sollte vorzugsweise den Streifen so abdecken, dass die Verbindung zwischen den Unterschichten in Bezug auf die Verbindung zwischen den Bodenplatten versetzt ist.
Die obenstehenden und andere Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden aus den beigefügten Ansprüchen und der folgenden Beschreibung von Ausführungen der Erfindung ersichtlich. Die Erfindung wird im Folgenden ausführlicher unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
Beschreibung der Zeichnungen
1a und 1b zeigen schematisch in zwei Stufen, wie Bodenplatten unterschiedlicher Dicke gemäß der Erfindung schwimmend miteinander verbunden werden.
2a–c zeigen in drei Stufen ein Verfahren zum mechanischen Verbinden zweier Bodenplatten gemäß der Erfindung.
3a–c zeigen in drei Stufen ein weiteres Verfahren zum mechanischen Verbinden der Bodenplatten in 2a–c, das nicht Teil der Erfindung bildet.
4a und 4b zeigen eine Bodenplatte entsprechend 2a–c von unten bzw. von oben gesehen.
5 zeigt in Perspektivansicht ein Verfahren zum Verlegen und Verbinden von Bodenplatten gemäß der Erfindung.
6 zeigt in Perspektivansicht sowie von unten eine erste Variante zum Anbringen eines Streifens an einer Bodenplatte.
7 zeigt im Schnitt eine zweite Variante zum Anbringen eines Streifens an einer Bodenplatte.
Beschreibung bevorzugter Ausführungen
1a und 1b, auf die im Folgenden Bezug genommen wird, stellen eine erste Bodenplatte 1 dar, die im Folgenden als Streifen-Platte bezeichnet wird, sowie eine zweite Bodenplatte 2, die im Folgenden als Nuten-Platte bezeichnet wird. Die Bezeichnungen "Streifen-Platte" und "Nuten-Platte" dienen lediglich der Vereinfachung der Beschreibung der Erfindung, wobei die Platten 1, 2 in der Praxis normalerweise identisch sind. Die Platten 1 und 2 können aus Kompaktlaminat bestehen und eine Dicke von ungefähr 3 mm mit einer Dickentoleranz von ungefähr ±0,2 mm haben. Angesichts dieser Dickentoleranz sind die Platten 1, 2 mit unterschiedlichen Dicken dargestellt (1b), wobei die Streifen-Platte 1 eine maximale Dicke (3,2 mm) hat und die Nuten-Platte 2 eine minimale Dicke (2,8 mm) hat.
Um mechanisches Verbinden der Platten 1, 2 an einander gegenüberliegenden Verbindungskanten zu ermöglichen, die allgemein mit 3 bzw. 4 gekennzeichnet sind, sind die Platten mit Nuten und Streifen versehen, wie dies im Folgenden beschrieben ist.
Im Folgenden wird vorwiegend auf 1a und 1b und in zweiter Linie auf 4a und 4b Bezug genommen, die den Grundaufbau der Bodenplatten von unten bzw. von oben zeigen.
Von der Verbindungskante 3 der Streifen-Platte 1, d. h. der einen langen Seite, steht ein flacher Streifen 6 horizontal vor, der in der Fabrik an der Unterseite der Streifen-Platte 1 angebracht wird und sich über die gesamte Verbindungskante 3 erstreckt. Der Streifen 6, der aus flexiblem federnden Aluminiumblech besteht, kann mit Klebstoff oder auf jede beliebige andere Weise mechanisch befestigt werden. In 1a und 1b ist der Streifen 6 angeklebt, während er in 4a und 4b mittels einer mechanischen Verbindung angebracht wird, die im Folgenden ausführlicher beschreiben wird.
Es können andere Streifenmaterialien verwendet werden, so beispielsweise Bleche aus anderen Metallen, sowie Aluminium- oder Kunststoffprofile. Als Alternative dazu kann der Streifen 6 integral mit der Streifen-Platte 1 ausgebildet sein. In jedem Fall sollte der Streifen 6 in die Streifen-Platte 1 integriert sein, d. h. er sollte nicht beim Verlegen an der Streifen-Platte 1 angebracht werden. Der Streifen 6 kann, um ein nichteinschränkendes Beispiel zu nennen, eine Breite von ungefähr 30 mm und eine Dicke von ungefähr 0,5 mm haben.
Ein gleicher, wenn auch kürzerer Streifen 6' ist, wie aus 4a und 4b hervorgeht, auch an einer kurzen Seite 3' der Streifen-Platte 1 vorhanden. Der kürzere Streifen 6' erstreckt sich allerdings nicht über die gesamte kurze Seite 3', ist ansonsten jedoch identisch mit dem Streifen 6 und wird daher hier nicht ausführlicher beschrieben.
Die Kante des Streifens 6, die von der Verbindungskante weggewandt ist, ist mit einem Verriegelungselement 8 versehen, das sich über den gesamten Streifen 6 erstreckt. Das Verriegelungselement 8 weist eine Verriegelungsfläche 10 auf, die der Verbindungskante 3 zugewandt ist und eine Höhe von beispielsweise 0,5 mm hat. Das Verriegelungselement 8 ist so aufgebaut, dass, wenn der Boden verlegt wird und die Streifen-Platte 2 in 1a mit ihrer Verbindungskante 4 an die Verbindungskante 3 der Streifen-Platte 1 gedrückt wird und auf den Unterboden 12 entsprechend 1b nach unten abgewinkelt wird, dieses in eine Verriegelungsnut 14 eintritt, die in der Unterseite 16 der Nuten-Platte ausgebildet ist und sich parallel zu der Verbindungskante 4 erstreckt und von ihr beabstandet ist. In 1b bilden das Verriegelungselement 8 und die Verriegelungsnut 14 zusammen eine mechanische Verbindung, die die Platten 1, 2 in der mit D2 gekennzeichneten Richtung aneinander verriegelt. Das heißt, die Verriegelungsfläche 10 des Verriegelungselementes 8 dient als Anschlag für die Fläche der Verriegelungsnut 14 am nächsten an der Verbindungskante 4.
Wenn die Platten 1 und 2 miteinander verbunden sind, können sie jedoch eine relative Position in der Richtung D2 einnehmen, in der ein geringfügiges Spiel Δ zwischen der Verriegelungsfläche 10 und der Verriegelungsnut 14 vorhanden ist. Diese mechanische Verbindung in der Richtung D2 ermöglicht Verschieben der Platten 1, 2 in der Richtung der Verbindung zueinander, wodurch das Verlegen erheblich erleichtert wird und die kurzen Seiten durch Einschnappen oder Klicken miteinander verbunden werden können.
Jede Platte in dem System hat, wie aus 4a und 4b hervorgeht, einen Streifen 6 an einer langen Seite 3 und eine Verriegelungsnut 14 an der anderen langen Seite 4 sowie einen Streifen 6' an einer kurzen Seite 3' und eine Verriegelungsnut 14' an der anderen kurzen Seite 4'.
Des Weiteren hat die Verbindungskante 3 der Streifen-Platte 1 an ihrer Unterseite 18 eine Aussparung 20, die sich über die gesamte Verbindungskante 3 erstreckt und zusammen mit der Oberseite 22 des Streifens 6 eine seitlich offene Aussparung 24 bildet. Die Verbindungskante 4 der Nuten-Platte hat an ihrer Oberseite 26 eine entsprechende Aussparung 28, die eine Verriegelungsfeder 30 bildet, die in der Aussparung 24 aufgenommen wird, um eine mechanische Verbindung zu bilden, die die Verbindungskanten 3, 4 in der mit D1 gekennzeichneten Richtung aneinander verriegelt. Diese Verbindung kann mit anderen Konstruktionen der Verbindungskanten 3, 4 hergestellt werden, so beispielsweise durch eine Abschrägung derselben, durch die die Verbindungskante 4 der Nuten-Platte 2 schräg unter die Verbindungskante 3 der Streifen-Platte eintritt, so dass sie zwischen dieser Kante und dem Streifen 6 verriegelt wird.
Die Platten 1, 2 können in der zum Verlegen umgekehrten Reihenfolge abgehoben werden, ohne dass es zu Schaden an der Verbindung kommt, und wieder verlegt werden.
Der Streifen 6 ist in einer toleranzausgleichenden Nut 40 in der Unterseite 18 der Streifen-Platte 1 an die Verbindungskante 3 angrenzend angebracht. Bei dieser Ausführung beträgt die Breite der Ausgleichsnut 40 ungefähr die Hälfte der Breite des Streifens 6, d. h. ungefähr 15 mm. Durch die Ausgleichsnut 40 wird gewährleistet, dass zwischen der Oberseite 21 der Platte 1 und dem Boden der Nut 40 stets ein genauer vorgegebener Abstand E vorhanden ist, der etwas kleiner ist als die minimale Dicke (2,8 mm) der Bodenplatten 1, 2. Die Nuten-Platte 2 hat eine entsprechende toleranzausgleichende Fläche bzw. Nut 42 in der Unterseite 16 der Verbindungskante 4. Der Abstand zwischen der Ausgleichsfläche 42 und der Oberseite 26 der Nuten-Platte entspricht dem erwähnten genauen Abstand E. Des Weiteren wird die Dicke des Streifens so gewählt, dass die Unterseite 44 des Streifens geringfügig unterhalb der Unterseite 18 und 16 der Bodenplatten 1 bzw. 2 angeordnet ist. So liegt die gesamte Verbindung auf dem Streifen 6 auf, und alle vertikal nach unten gerichteten Kräfte werden wirkungsvoll auf den Unterboden 12 übertragen, ohne dass Spannungen auf die Verbindungskanten 3, 4 ausgeübt werden. Aufgrund des Vorhandenseins der Ausgleichsnuten 40, 42 wird eine vollständig ebene Verbindung an der Oberseite unabhängig von den Dickentoleranzen der Platten 1, 2 erzielt, ohne dass Schleifen oder dergleichen der gesamten Platten durchgeführt werden muss. Damit fällt insbesondere die Gefahr der Beschädigung der Unterschicht des Kompaktlaminats weg, die zum Wölben der Platten führen kann.
Im Folgenden wird auf die Ausführung in 2a–c Bezug genommen, die in einer Abfolge im Wesentlichen das gleiche Verlegeverfahren wie in 1a und 1b zeigen. Die Ausführung in 2a–c unterscheidet sich von der Ausführung in der 1 und 1b hauptsächlich dadurch, dass der Streifen 6 an der Streifen-Platte 1 statt mit Klebstoff mit einer mechanischen Verbindung angebracht wird. Um diese mechanische Verbindung herzustellen, ist, wie detaillierter in 6 dargestellt, eine Nut 50 an der Unterseite 18 der Streifen-Platte 1 in einem Abstand zu der Aussparung 24 vorhanden. Die Nut 50 kann entweder als durchgehende Nut ausgebildet sein, die sich über die gesamte Länge der Platte 1 erstreckt oder als eine Anzahl separater Nuten. Die Nut 50 bildet zusammen mit der Aussparung 24 eine schwalbenschwanzförmige Greifkante 52, deren Unterseite einen genauen Ausgleichsabstand E zu der Oberseite 22 der Streifen-Platte 1 bildet. Der Aluminiumstreifen 6 weist eine Reihe ausgestanzter und gebogener Federn 54 sowie eine oder mehrere Lippen 56 auf, die um einander gegenüberliegende Seiten der Greifkante 52 in Klemmeingriff damit gebogen sind. Diese Verbindung ist in der Perspektivansicht in 6 im Detail von unten dargestellt.
Als Alternative dazu kann eine mechanische Verbindung zwischen dem Streifen 6 und der Streifen-Platte 1 wie in 7 dargestellt, geschaffen werden, die im Schnitt einen weggeschnittenen Teil der Streifen-Platte 1 umgedreht zeigt. In 7 umfasst die mechanische Verbindung eine Schwalbenschwanzaussparung 58 in der Unterseite 18 der Streifen-Platte 1 sowie Federn/Lippen 60, die aus dem Streifen 6 herausgestanzt und gebogen sind und an einander gegenüberliegenden Innenseiten der Aussparung 58 klemmen.
Die Ausführung in 2a–c ist des Weiteren dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement 8 des Streifens 6 als ein Bauteil ausgeführt ist, das aus dem Aluminiumblech gebogen ist und eine funktionelle Verriegelungsfläche 10, die sich im rechten Winkel nach oben von der Vorderseite 22 des Streifens 6 über eine Höhe von beispielsweise 0,5 mm erstreckt, und eine abgerundete Leitfläche 34, die das Einführen des Verriegelungselementes 8 in die Verriegelungsnut 14 beim Abwinkeln der Nuten-Platte 2 nach unten auf den Unterboden 12 zu (2b) erleichtert, sowie einen Abschnitt 36 hat, der auf den Unterboden 12 zu geneigt ist und der bei dem in 2a–c dargestellten Verlegeverfahren keine Funktion erfüllt.
Des Weiteren ist aus 2a–c zu sehen, dass die Verbindungskante 3 der Streifen-Platte eine untere Abschrägung 70 aufweist, die beim Verlegen mit einer oberen Abschrägung 72 der Verbindungskante 4 der Nuten-Platte 2 so zusammenwirkt, dass die Platten 1 und 2 gezwungen werden, sich vertikal aufeinander zuzubewegen, wenn ihre Verbindungskanten 3, 4 aufeinander zubewegt werden und die Platten horizontal zusammengedrückt werden.
Vorzugsweise ist die Verriegelungsfläche 10 relativ zu der Verbindungskante 3 so angeordnet, dass, wenn die Nuten-Platte 2 von der verbundenen Position in 2c ausgehend, horizontal in der Richtung D2 an die Streifen-Platte gedrückt und von dem Streifen 6 winklig nach oben gedreht wird, der maximale Abstand zwischen der Drehachse A der Nuten-Platte 2 und der Verriegelungsfläche 10 der Verriegelungsnut so ist, dass das Verriegelungselement 8 aus der Verriegelungsnut 14 austreten kann, ohne damit in Kontakt zu kommen.
3a–b zeigen ein weiteres Verbindungsverfahren zum mechanischen Verbinden der Bodenplatten in 2a–c miteinander, das nicht Teil der Erfindung ist. Das in 3a–c dargestellte Verfahren beruht auf der Tatsache, dass der Streifen 6 elastisch ist und sich besonders dazu eignet, die kurzen Seiten von Bodenplatten miteinander zu verbinden, die bereits entlang einer Längsseite miteinander verbunden worden sind, wie dies in 2a–c dargestellt ist. Das Verfahren in 3a–c wird ausgeführt, indem zunächst die zwei Platten 1 und 2 flach auf den Unterboden 12 aufgelegt werden und sie anschließend entsprechend 3b horizontal aufeinander zubewegt werden. Der geneigte Abschnitt 36 des Verriegelungselementes 8 dient dann als Leitfläche, die die Verbindungskante 4 der Nuten-Platte auf die Oberseite 22 des Streifens 6 leitet. Der Streifen 6 wird dann nach unten gedrückt, wenn das Verriegelungselement 8 auf der Ausgleichsfläche 42 gleitet. Wenn die Verbindungskanten 3, 4 horizontal in vollständigen Eingriff miteinander gebracht worden sind, schnappt das Verriegelungselement 8 in der Verriegelungsnut 14 ein (3c), so dass die gleiche Verriegelung wie in 2c erreicht wird. Das gleiche Verriegelungsverfahren kann auch eingesetzt werden, indem in der Ausgangsstellung die Verbindungskante 4 der Nuten-Platte mit der Ausgleichsnut 42 an dem Verriegelungselement 10 angeordnet wird. Der geneigte Abschnitt 36 des Verriegelungselementes 10 ist dann nicht in Funktion. Dieses Verfahren ermöglicht es damit, die Bodenplatten mechanisch in allen Richtungen zu arretieren, und indem die Verlegevorgänge wiederholt werden, kann der gesamte Boden ohne den Einsatz von Klebstoff verlegt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungen beschränkt, sondern es sind mehrere Varianten und Abwandlungen derselben innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche vorstellbar. Der Streifen 6 kann in kleine Segmente unterteilt sein, die den Großteil der Verbindungslänge abdecken. Des Weiteren kann die Dicke des Streifens 6 über seine Breite variieren. Alte Streifen, Verriegelungsnuten, Verriegelungselemente und Aussparungen sind so bemessen, dass sie das Verlegen der Bodenplatten mit planen Oberseiten so ermöglichen, dass sie in der Verbindung auf dem Streifen 6 aufliegen. Wenn die Bodenplatten aus Kompaktlaminat bestehen und wenn Silikon oder jede beliebige ande re Dichtungsverbindung, ein Gummistreifen oder jede beliebige andere Dichtungsvorrichtung vor dem Verlegen zwischen dem flachen vorspringenden Teil des Streifens 6 und der Nuten-Platte 2 und/oder in der Aussparung 26 aufgebracht wird, wird ein feuchtigkeitsbeständiger Boden hergestellt.
Eine Unterschicht 46, beispielsweise aus Bodenbrett, Schaumstoff oder Filz, kann, wie aus 6 ersichtlich ist, bei der Herstellung der Platten an ihrer Unterseite angebracht werden. In einer Ausführung deckt die Unterschicht 46 den Streifen bis zu dem Verriegelungselement 8 ab, so dass die Verbindung zwischen den Unterschichten 46 in Bezug auf die Verbindung zwischen den Verbindungskanten 3 und 4 versetzt wird.
Bei der Ausführung in 5 sind der Streifen 6 und sein Verriegelungselement 8 integral mit der Streifen-Platte 1 ausgebildet, wobei der vorstehende Teil des Streifens 6 so eine Verlängerung des unteren Teils der Verbindungskante 3 bildet. Die Verriegelungsfunktion ist die gleiche wie bei den oben beschriebenen Ausführungen. An der Unterseite 18 der Streifen-Platte 1 ist ein separater Streifen, eine Leiste oder dergleichen 74 vorhanden, die sich über die gesamte Länge der Verbindung erstreckt und in dieser Ausführung eine Breite hat, die annähernd die gleiche Fläche abdeckt wie der separate Streifen 6 der vorangehenden Ausführungen. Der Streifen 74 kann direkt an der Rückseite 18 oder in einer darin ausgebildeten Aussparung (nicht dargestellt) vorhanden sein, so dass der Abstand von der Vorderseite 21, 26 des Bodens zu der Rückseite (76) einschließlich der Dicke des Streifens 74 stets wenigstens dem entsprechenden Abstand der Platte mit der größten Dickentoleranz entspricht. Die Platten 1, 2 liegen dann in der Verbindung auf dem Streifen 74 oder nur auf den Unterseiten 18, 16 der Platten auf, wenn diese Seiten plan sind.
Wenn Material eingesetzt wird, das Biegen des Streifens 6 oder des Verriegelungselementes 8 nach unten nicht zulässt, kann das Verlegen auf die in 5 dargestellte Weise ausgeführt werden. Eine Bodenplatte 2a wird nach oben angewinkelt mit ihrer langen Seite 4a mit der langen Seite 3 einer bereits verlegten Bodenplatte 1 in Eingriff gebracht, wobei gleichzeitig eine neue, dritte Bodenplatte 2b mit ihrer kurzen Seite 4b' mit der kurzen Seite 3a' der nach oben angewinkelten Bodenplatte 2a in Eingriff bewegt und durch Abwinkeln der Platte 2b nach unten befestigt wird. Die Platte 2b wird dann entlang der kurzen Seite 3a der nach oben angewinkelten Bodenplatte 2a geschoben, bis ihre lange Seite 4b auf die lange Seite 3 der zuerst verlegten Platte 1 trifft. Die zwei nach oben angewinkelten Platten 2a und 2b werden daher nach unten auf den Unterboden 12 abgewinkelt, um Verriegelung zu erreichen.
Mit einem umgekehrten Vorgang können die Platten in der umgekehrten Reihenfolge zum Verlegen wieder abgehoben werden, ohne dass es zu Schaden an der Verbindung kommt, und wieder verlegt werden.
Verschiedene Varianten bevorzugter Verlegeverfahren sind denkbar. So kann die Streifen-Platte beispielsweise unter die Nuten-Platte eingeführt werden, so dass Platten in allen vier Richtungen in Bezug auf die Ausgangsposition verlegt werden können.

Claims

Verfahren zum Verlegen und mechanischen Verbinden rechteckiger Laminat- oder Holz-Bodenplatten (1, 2a, 2b) in parallelen Reihen, wobei relative Positionen der Platten bei dem Verfahren als erste und zweite Positionen zueinander einschließend definiert werden können, d. h. eine erste Position zueinander, in der 1.) die zwei Platten in einer winkligen Position relativ zueinander gehalten werden und 2.) obere Abschnitte aneinandergrenzender Kanten der zwei Platten in Kontakt miteinander sind, und eine zweite Position zueinander, in der sich die zwei Platten 1.) in einer gemeinsamen Ebene befinden, 2.) in einer ersten Richtung (D1), die im rechten Winkel zu der gemeinsamen Ebene ist, mechanisch aneinander arretiert sind, 3.) in einer zweiten Richtung (D2), die im rechten Winkel zu der ersten Richtung und zu den aneinander grenzenden Verbindungskanten ist, mechanisch aneinander arretiert sind, da ein erstes Arretierelement (14), das an einer der aneinander grenzenden Kanten angeordnet ist, mit einem zweiten Arretierelement (8) verbunden ist, das an der anderen der aneinandergrenzenden Kanten angeordnet ist, und 4.) in Bezug zueinander in der Richtung der aneinander grenzenden Verbindungskanten verschoben werden können, wobei das erste und das zweite Arretierelement (6, 8, 14) eine Arretiernut (14), die sich parallel und im Abstand zu der Verbindungskante (4) einer (2) der Platten, die als Nut-Platte bezeichnet wird, erstreckt und die an der Rückseite (16) der Nut-Platte (2) offen ist, sowie eine Arretierleiste (6) umfassen, die in die andere (1) der Platten, die als Leistenplatte bezeichnet wird, integriert ist, wobei sich die Leiste (6) im Wesentlichen über die gesamte Länge der Verbindungskante (3) der Leistenplatte (1) erstreckt und mit einem Arretierelement (8) versehen ist, das von der Leiste vorsteht, so dass, wenn die Platten miteinander verbunden werden, die Leiste (6) an der Rückseite der Nuten-Platte (2) vorsteht und ihr Arretierelement (8) in der Arretiernut der Nuten-Platte (2) aufgenommen wird, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Versetzen einer neuen der Platten in eine Zwischenposition, in der sich 1.) eine bereits verlegte erste (1) der Platten in einer ersten Reihe befindet, 2.) sich eine zweite (2a) der Platten in einer zweiten Reihe befindet und die erste Position in Bezug auf die erste Platte einnimmt, und 3.) sich die neue Platte (2b) in der zweiten Reihe befindet und die zweite Position in Bezug auf die zweite Platte einnimmt und eine Position relativ zu der ersten Platte (1) einnimmt, bei der ein Abstand zwischen den oberen Abschnitten der aneinander grenzenden Verbindungskanten der neuen Platte und der ersten Platte vorhanden ist; b) Verschieben der neuen Platte relativ zu der zweiten Platte in die erste Position in Bezug auf die erste Platte, während die zweite Position der neuen Platte (2b) und der zweiten Platte (2a) zueinander aufrechterhalten wird, wobei die neue Platte und die zweite Platte in dieser Position eine relative Position in der zweiten Richtung (D2) einnehmen können, in der ein Spiel (Δ) zwischen der Arretiernut (14) und einer Arretierfläche (10) an dem Arretierelement (8) vorhanden ist, die den Verbindungskanten zugewandt ist; c) Abwinkeln der neuen Platte (2b) und der zweiten Platte (2a) zusammen in die zweite Position in Bezug auf die erste Platte (1), wobei das mechanische Arretieren, d. h. die zweite Position zueinander, sowohl an den kurzen als auch den langen Kanten der Bodenplatten hergestellt werden kann, und das Arretieren gleichzeitig wiederholtes Auseinandernehmen und erneutes Zusammensetzen ermöglicht, ohne dass die Platten beschädigt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Versetzens der neuen Platte (2b) in die Zwischenposition den Schritt des Versetzens der neuen Platte und der zweiten Platte (2a) in die erste Position in Bezug zueinander und das anschließende Neigen der neuen Platte in die zweite Position in Bezug auf die zweite Platte umfasst.