DE3631390A1 - Fliese - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fliese, insbesondere eine Parkettfliese mit einem aus Holzwerkstoff bestehenden plattenförmigen Träger, auf dessen Sichtseite ein Holz­ furnier als Deckfurnier mittels Leim befestigt ist.

Parkettböden, die aus derartigen aus der Praxis be­ kannten Parkettfliesen oder Parkettplatten zusammen­ gesetzt sind, weisen nur eine bedingte Wasserfestig­ keit auf, die im wesentlichen durch Versiegeln des verlegten Bodens mit einem Versiegelungslack erzielt wird. Die Rückseite des Parkettbodens kann dabei na­ turgemäß nicht behandelt werden, womit wenigstens hierüber Feuchtigkeit in den Boden eindringen kann, was zu Quellungen und damit zu einer Rißbildung im Versiegelungslack führt. Risse im Versiegelungslack können auch durch Temperaturschwankungen auftreten, womit die Oberseite des Parkettbodens im Laufe der Zeit wasserdurchlässig wird. Längere Ein­ wirkungen von stehendem Wasser müssen deswegen ver­ mieden werden, wenn keine dauerhaften Schäden an dem Parkettboden entstehen sollen.

Insbesondere in Feuchträumen, wie Bädern, WCs und Küchen, können deswegen die bekannten Parkettfliesen nicht verlegt werden.

Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Flie­ se, insbesondere eine Parkettfliese zu schaffen, die für sich wasserfest ist und diese Eigenschaft selbst bei ungünstigen Umgebungsbedingungen, wie starke Temperaturschwankungen, beibehält, so daß sich hieraus ein auch ohne Versiegelung wasserfester Parkettboden oder Wandbelag verlegen läßt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Fliese mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Bekanntlich weist Holz in Richtung parallel zur Maserung praktisch keinen Temperatur- und keinen Feuchtigkeitsgang auf, während zumindest der Feuchtigkeitsgang quer zur Maserung beträchtlich ist, d.h. quer zur Maserung ändern sich die Abmessungen stark in Abhängigkeit von der Restfeuchte im Holz. Der Träger aus der mineralisch gebundenen Holzspanplatte ist dagegen weitgehend isotrop und zeigt praktisch überhaupt keinen Feuchtigkeitsgang. Wenn der Träger relativ zu dem Deckfurnier eine ausreichende Dicke und damit Festigkeit aufweist, ist er ohne weiteres in der Lage, das in Richtung quer zur Maserung in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit quellende oder schwindende Deckfurnier festzuhalten, ohne dabei selbst eine Gestaltsänderung zu erfahren. Selbst bei längerer Feuchtigkeitseinwirkung durch stehendes Wasser bleibt deswegen die neue Parkettfliese weit­ gehend plan liegen.

Der Anwendung in Feucht- oder Naßräumen kommt dabei weiterhin das geringe Wasseraufnahmevermögen der mine­ ralisch gebundenen Holzspanplatte zugute insofern, als ein mit der neuen Parkettfliese verlegter Parkettboden nur wenig Wasser aus der Luft oder aus auf ihm stehen­ den Wasserpfützen aufnimmt und deshalb sehr rasch wie­ der trocknet, ohne große Wassermengen an die Raumluft abzugeben.

Zum mineralischen Binden des Trägers kommen sowohl Ze­ ment als auch Gips in Frage, wobei der Zement den Vor­ teil der größeren Festigkeit und des geringeren Wasser­ aufnahmevermögens hat. Gips dagegen fällt kostengün­ stig als Abfallprodukt von Entschwefelungsanlagen an. Auch sein Wasseraufnahmevermögen läßt sich bei ent­ sprechender Vorbehandlung weiter verringern. In jedem Falle sind die mineralisch gebundenen Träger weniger brandgefährdet als Träger aus kunststoffgebundenen Span­ platten.

Da die neue Parkettfliese diese Eigenschaften be­ reits ohne Oberflächenversiegelung aufweist, ent­ stehen keine Qualitätsminderungen des Bodens, wenn bei einem mit solchen Parkettfliesen verlegten Parkettboden, der im Interesse der Pflegeleichtig­ keit mit Lack versiegelt ist, in dem Versiegelungs­ lack Risse oder Sprünge auftreten, die Feuchtigkeit zu dem Holz durchlassen. Es können nicht zuletzt deswegen Parkettfliesen mit relativ großen Ab­ messungen hergestellt werden, die sich entsprechend schnell und damit kostengünstig verlegen lassen.

Eine noch bessere Planlage der unversiegelten Parkettfliese trotz Feuchtigkeitseinwirkung läßt sich erreichen, wenn auf der Rückseite des platten­ förmigen Trägers ein Gegenfurnier angebracht ist, das ebenfalls mit einem im wesentlichen wasser­ festen Kunstharz auf den Träger unmittelbar aufge­ leimt ist und dessen Maserrichtung in dieselbe Richtung verläuft wie die Maserrichtung des Deck­ furniers. Bei Feuchtigkeitseinwirkung auf die Parkettfliese entstehen dabei an der Vorder- und an der Rückseite des Trägers im wesentlichen gleich große und gleichgerichtete Kräfte, die sich hinsichtlich ihrer Biegewirkung auf den Träger weitgehend kompensieren. In einem solchen Fall läßt sich deswegen die Stärke des Trägers er­ heblich reduzieren, da die erforderliche Biege­ festigkeit des Trägers wegen der bei Feuchtig­ keitseinwirkung im Gegenfurnier gleichsinnig auftretenden Kräfte kleiner sein kann. Außerdem verhindert das Gegenfurnier Durchbiegungen der Parkettfliese, die entstehen können, wenn der Träger vor dem Aufbringen des Deckfurniers eine relativ große Restfeuchte aufweist und nach dem Aufbringen des Deckfurniers weiter unter gleich­ zeitiger Kontraktion austrocknet. Ohne Gegen­ furnier könnte sich die Parkettfliese um eine Achse verformen, die rechtwinklig zu der Maserung des Deckfurniers verläuft. Das Gegenfurnier ver­ hindert eine derartige Deformation.

Anstelle des Gegenfurniers ist es auch möglich, zwischen dem Deckfurnier und dem Träger ein Sperr­ furnier anzuordnen, dessen Maserrichtung quer zu der Maserrichtung des Deckfurniers verläuft. Bei einem Schwinden des Trägers infolge von Feuchtig­ keitsverlusten treten dann auch am Träger keine Verwerfungen auf, weil die auf seiner Vorderseite aufgeleimte Doppelschicht in sich gesperrt ist.

Dabei hat die Ausführungsform mit Deckfurnier und Sperrfurnier gegenüber der Ausführungsform mit Gegenfurnier den Vorteil, in einem Neubau oder auf einem frischen Estrich verlegbar zu sein, weil diesem feuchten Mauerwerk der praktisch feuchtigkeitsunempfindliche Träger zugewandt ist, während die wasseraufnehmenden Holzschichten dem wesentlich trockenern Innenraum zugekehrt sind. Bei der Ausführungsform mit Gegenfurnier hätten beide Furnierschichten u. U. stark abweichende Wassergehalte, die, um die Planlage der Parkett­ fliese beizubehalten, eine größere Trägerstärke. erfordern würden. Entsprechendes gilt umgekehrt bei Wassereinwirkung von der Vorderseite, denn auch hierbei werden bei der Ausführungsform mit Sperrfurnier beide Furnierschichten gleichmäßig angefeuchtet, während bei der Ausführungsform mit Gegenfurnier dieses wegen das wasserundurchlässigen Trägers trocken bleibt, wenn das Deckfurnier ange­ feuchtet wird.

Für das Sperrfurnier ist es ausreichend, wenn es wenigstens ein Fünftel der Stärke des Deckfurniers aufweist.

Die Verlegung der Parkettfliese wird vereinfacht, wenn sie auf ihrer Rückseite eine Oberfläche auf­ weist, die gegebenenfalls durch eine Beschichtung hergestellt ist, die mit einem handelsüblichen Kunststofffliesenkleber oder kunststoffhaltigen Fliesenkleber verklebbar ist. Eine solche Be­ schichtung oder Oberfläche kann bspw. aus einer Schicht Neopren gebildet sein.

Die Wasserunempfindlichkeit und Pflegeleichtigkeit der Parkettfliese wird erhöht, wenn sie zumindest auf ihrer Oberseite mit einem wasserfesten Lack versehen ist, der vorzugsweise auch die Stirn­ kanten abdeckt, weil dann auch an den Stirnkanten in das Holz keine Feuchtigkeit eindringen kann bzw. das Eindringen von Bakterien und dergl. weit­ gehend verhindert ist. Eine nachträgliche Ver­ siegelung des mit diesen Parkettfliesen verlegten Bodens ist damit entbehrlich. Ein hierfür geeigneter Lack ist ein Polyurethanlack, vorzugsweise ein DD- Lack.

Eine leichte Verlegbarkeit mit höhengleichen Kanten benachbarter Parkettfliesen wird erreicht, wenn die Parkettfliese mit einer umlaufenden Federnut ver­ sehen ist, in die eine aus Kunststoff bestehende Feder zum Verbinden benachbarter Parkettfliesen einsteck­ bar ist.

Beim Verlegen der neuen Fliesen auf Fliesenkleber kann es geschehen, daß die Fliese beim Einlegen in das Kle­ berbett und Vorschieben an die bereits verlegte Fliese Kleber vor sich herschiebt. Um für diesen zusammenge­ schobenen Kleber Raum zu schaffen, ist bevorzugt der Bereich zwischen der Federnut und der Rückseite gegen­ über dem Bereich zwischen der Vorderseite und der Fe­ dernut rückspringend ausgebildet, so daß sich bei aneinander anstoßenden Fliesen zwischen der einge­ setzten Feder und der Unterseite ein Raum für über­ schüssigen Fliesenkleber ergibt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen­ standes der Erfindung dargestellt. Es zeigt:.

Fig. 1 eine Parkettfliese gemäß der Erfindung, mit einem Sperrfurnier zwischen dem Deckfurnier und dem Träger, in einer in Stufen geschnittenen perspektivischen Darstellung, und

Fig. 2 eine Parkettfliese gemäß der Erfindung mit einem Gegenfurnier auf der Rückseite des Trägers, in einer in Stufen geschnittenen perspektivischen Darstellung.

Fig. 1 zeigt eine verzugsfreie und in Feucht- bzw. Naßräumen zu verwendende Parkettfliese 1. Diese Parkettfliese 1 enthält als eigentliches tragendes Element einen aus einer zementgebundenen Holzspanplatte hergestellten Träger 2 mit einer planen Vorder- oder Oberseite 3 und einer dazu parallel mit Abstand verlaufenden, ebenfalls planen Unter- oder Rückseite 4. Auf der planen Oberseite ist mittels einer dünnen Schicht 5 eines wasserfesten Kunstharzleimes, bspw. eines Epoxidharzes, ein Starkfurnier 6 aufgeleimt, auf das wiederum ein weiteres Starkfurnier 7 mittels einer Leimschicht 8 aufgeleimt ist. Die Leimschicht 8 besteht ebenfalls aus einem wasserfesten Kunst­ harzleim, bspw. einem entsprechend eingestellten Epoxidharz.

Das Starkfurnier 7 bildet das Deckfurnier der Parkettfliese 1 und stellt die Sicht- oder Be­ nutzungsseite dar.

Wie Fig. 1 zeigt, laufen die Maserungen des Deck­ furniers 7 und des zwischen dem Träger 3 und dem Deckfurnier 7 angeordneten Starkfurniers 6 recht­ winklig zueinander, so daß die beiden Furniere 6 und 7 gegeneinander abgesperrt sind.

Um aneinander angrenzende Parkettfliesen 1 mit ihren Kanten höhengleich aneinander anstoßen lassen zu können, enthält die Parkettfliese 1 in ihren Schmalseiten 9, die die Vorder- und die Rückseite 3 und 4 miteinander verbinden, eine umlaufende Federnut 11, in die bei der Verlegung eine aus Kunststoff bestehende Feder 12 einschieb­ bar ist.

Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel hat es sich als günstig herausgestellt, wenn das Deckfurnier eine Stärke von ca. 1,5 mm bis 2,5 mm aufweist, während die darunter befindliche Lage, nämlich das Sperrfurnier 6, wenigstens ein Fünftel so dick ist. Bei diesen Abmessungen kann die Stärke des Trägers 2 bei einer Parkettfliese 1 mit einer Kantenlänge von 250 mm ca. 8 mm betragen.

Die Stärke von einem Fünftel des Sperrfurniers 6 ge­ genüber dem Deckfurnier 7 hat den Vorteil, daß die beiden Furnierlagen in ihrer Stärke aneinander anglei­ chen, wenn zum Zweck der Egalisierung nach dem Verlegen der Fliesen 1 die gesamte Fläche übergeschliffen wird, wobei Material von dem Deckfurnier 7 abgetragen wird. Ist kein Überschleifen vorgesehen, ist vorzugsweise das Sperrfurnier 6 halb so dick wie das Deckfurnier.

Eine derartige Parkettfliese 1 zeigt auch bei längerer Einwirkung von Wasser, und zwar unabhängig davon, ob das Wasser allseitig einwirkt oder nur an bestimmten Stellen, eine weitgehende Formstabilität, d.h. die verhältnismäßig dünne und große Fliese 1 biegt sich praktisch nicht durch. Dies wird dadurch erreicht, daß der verhältnismäßig voluminöse Träger 2 infolge seiner Herstellung aus einer zementgebundenen Holz­ spanplatte nahezu kein Wasser aufnimmt und selbst bei der maximal möglichen Wasseraufnahmemenge nur eine äußerst geringe feuchtigkeitsbedingte Ausdehnung aufweist, die über die Quererstreckung obendrein isotrop ist. Die beiden auf der Oberseite 3 des Trägers 2 angebrachten Furnierlagen 6 und 7 können zwar erheblich mehr Wasser aufnehmen und deswegen quer zur Maserrichtung entsprechend quellen, doch wegen der gesperrten Anordnung sind die beiden mit­ einander verbundenen Furnierlagen 6 und 7 formstabil und behalten ihre Planlage bei, so daß sie den großflächigen Träger 2 auch im Falle ihres eigenen Aufquellens durch Wasser im wesent­ lichen nicht verwinden.

Da obendrein beide Furnierlagen 6 und 7 zusammen nur wenige Millimeter stark sind, ist selbst bei maximaler Quellung beider Furnierlagen 6 und 7 die absolute Dickenänderung äußerst gering. Es treten deshalb bei aneinander anstoßenden Parkett­ fliesen 1 nahezu keine Höhendifferenzen an den Kanten auf, wenn die Furnierlagen 6 und 7 der einen Fliese Wasser aufnehmen, während gleich­ zeitig die Furnierlagen 6 und 7 einer benachbarten anstoßenden Parkettfliese 1 trocken bleiben.

Zur Verbesserung der Pflegeleichtigkeit eines aus diesen Parkettfliesen 1 hergestellten Parkettbodens und zur Verhinderung jeglicher Wasseraufnahme ist vorzugsweise die Parkettfliese 1 nach dem Aufbringen der beiden Furnierlagen 6 und 7 und dem Einarbeiten der umlaufenden Federnut 11 allseitig mit einem DD- Lack überzogen (Zweikomponentenlack aus der Mischung von Diisozianaten mit Polyester, die ein Polyurethan entstehen lassen). Da auf DD-Lacken handelsübliche lösungsmittelfreie Fliesenkleber nicht haften, ist nach der Lackierung auf der Rückseite 4 eine dünne Schicht Neopren als Haftvermittler aufgebracht. Die Neoprenschicht geht Klebverbindungen mit einer Viel­ zahl lösungsmittelhaltiger und lösungsmittelfreier handelsüblicher Fliesenkleber ein, so daß die Parkettfliese 1 sich, ähnlich wie Keramikfliesen, verlegen und befestigen läßt.

Beim Verlegen der Fliese 1 mit Hilfe von Fliesenkleber kann es leicht geschehen, daß die in das Fliesenbett eingelegte Fliese beim Vorschieben bis zum Anstoßen an die bereits verlegte Fliese Kleber mit ihrer Kante vor sich herschiebt. Um für diesen Kleber Raum zu schaffen, ist, wie durch gestrichelte Linien 10 in Fig. 1 angedeutet, der Bereich zwischen der Rückseite 4 und der Federnut 11 rückspringend bzw. verkürzt gegenüber dem Bereich zwischen der Federnut 11 und der Vorderseite 3 ausgebildet. Zwischen aneinander anstoßenden Fliesen 1 entsteht deshalb zwischen der Fliesenunterlage und der eingesetzten Feder 12 ein entsprechender, Kleber aufnehmender Raum.

Anstatt eine Spanplatte für den Träger 2 zu verwenden, die zementgebunden ist, kann auch eine gipsgebundene Spanplatte eingesetzt werden. Im Falle der gipsgebun­ denen Spanplatte wird zweckmäßigerweise für die Leim­ schicht 5 Polyurethan verwendet, das auch bei einem zementgebundenen Träger 2 Anwendung finden kann. Wird bei der gipsgebundenen Spanplatte Epoxidharz für die Leimschicht 5 angewendet, so muß der Träger 2 mit einem Sperrgrund auf Acrylharzbasis vorbereitet wer­ den. Soweit die Fliese 1 mit gipsgebundenem Träger 2 nur feuchtigkeitsbeständig zu sein braucht, kann der Träger 2 in unveränderter Form verwendet werden. Ein Verzug der Fliese 1 tritt auch bei großer Raumfeuch­ tigkeit hier nicht auf. Soll jedoch die Fliese 1 auch stehendes Wasser aushalten können, ohne daß der Träger 2 nennenswert Wasser aufnimmt, ist im Falle einer gipsgebundenen Spanplatte für den Träger 2 ein Ab­ sperren, beispielsweise mit einem Kunstharz auf Acryl­ basis erforderlich.

Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, ist es ohne weiteres klar, daß an der Rückseite 4 des Trägers 2 ebenfalls zwei Lagen aus Furnier in gesperrter Anordnung, ähnlich den beiden Furnierlagen 6 und 7, aufgeleimt werden können, wodurch sich die Tragfähigkeit der Parkettfliese 1 und ihre Bruchfestigkeit weiter erhöht, ohne andererseits die günstigen Eigenschaften bei Feuchtigkeitseinwirkung zu beeinträchtigen.

Ein anderes Ausführungsbeispiel einer feuchtigkeits­ unempfindlichen Parkettfliese ist in Fig. 2 darge­ stellt. Die dort veranschaulichte Parkettfliese 1 enthält ebenfalls einen plattenförmigen recht­ eckigen oder quadratischen Träger 2, der aus einer zementgebundenen Holzspanplatte gebildet ist. Auf der Vorderseite 3 des Trägers ist mittels einer Lage wasserfesten Kunstharzleims 5 das Deckfurnier 7 unmittelbar aufgeleimt.

Eine weitere Lage eines Furniers 13 befindet sich als Gegenfurnier unmittelbar auf der Rückseite 4 des Trägers 2, an dem die Furnierlage 13 wiederum mittels einer Schicht 13 des wasserfesten Kunstharzleims aufgeleimt ist. Die Maserrichtung des Gegenfurniers 13 läuft in der Maserrichtung des Deckfurniers 7.

Auch diese Parkettfliese 1 wird nach der Verleimung mit einem DD-Lack tauchlackiert und gegebenenfalls auf der freien Oberseite der Furnierlage 13 mit einer Neoprenbeschichtung als Haftvermittler ver­ sehen, so daß die Parkettfliese 1 ohne weiteres auf der Unterlage verklebbar ist. Die höhengleiche Aneinanderreihung benachbarter Parkettfliesen 1 wird auch hier durch eine eingearbeitete umlaufende Federnut 11 erleichtert.

Eine Parkettfliese, die auch ohne Lackierung praktisch kein Wasser aufnimmt, wird erhalten, wenn das Deckfurnier 7 aus Fig. 2 beidseitig mit Melamin­ harzschichten versehen ist, wobei das Melaminharz auch die aus Holz bestehende Furnierschicht durchtränkt.

Das Deckfurnier 7 besteht in diesem Falle aus zwei Schichten Melaminharz, zwischen die das Holzfurnier eingebettet ist. Dieser Verbund aus den drei Schich­ ten ist mit Hilfe der Leimschicht 5 auf den Träqer 3 aufgeleimt.

Claims (18)

1. Fliese, insbesondere Parkettfliese mit einem aus Holz bestehenden plattenförmigen Träger, auf dessen Sicht­ seite ein Holzfurnier als Deckfurnier mittels Leim befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä­ ger (2) aus einer mineralisch gebundenen Holzspanplatte bzw. -faserplatte besteht und der Leim (5, 8, 14) von einem weitgehend wasserfesten Kunstharz gebildet ist, das an dem Träger (2) und dem Holzfurnier (6, 7, 13) haftet.

2. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) eine zementgebundene Holzspanplatte ist.

3. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) eine gipsgebundene Holzspanplatte ist.

4. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger (2) und dem Deckfurnier (7) ei­ ne weitere Furnierlage (6) angeordnet ist, deren Maserrichtung quer zu der Maserrichtung des Deck­ furniers (7) verläuft.

5. Fliese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Deckfurnier (7) und dem Träger (2) befindliche Furnierlage (6) eine Stärke aufweist, die wenigstens ein Fünftel der Stärke des Deck­ furniers (7) ist.

6. Fliese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite (4) des Trägers (2) ebenfalls zwei gegeneinander versperrte Furnierlagen aufgeleimt sind.

7. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) auf seiner Rückseite (4) mit einem Gegenfurnier (13) versehen ist, das ebenfalls mit einem im wesentlichen wasserfesten Kunstharz (14) auf den Träger (2) unmittelbar aufgeleimt ist und dessen Maserrichtung in der Maserrichtung des Deck­ furniers (7) verläuft.

8. Fliese nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer Rückseite mit der Beschichtung versehen ist, die mit einem Kunststofffliesenkleber verklebbar ist.

9. Fliese nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung von einer Schicht Neopren gebildet ist.

10. Fliese nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie, gegebenenfalls von der Rückseite abgesehen, mit einem wasserfesten Überzug versehen ist.

11. Fliese nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug ein Polyurethanlack, vorzugsweise ein DD-Lack, ist.

12. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer umlaufenden Federnut (11) versehen ist, in die eine aus Kunststoff bestehende Feder (12) zum Verbinden benachbarter Parkettfliesen (1) einsteckbar ist.

13. Fliese nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Schmalseite (9) zwischen der Federnut (11) und der Rückseite (4) gegenüber dem Bereich der Schmalseite (9) zwischen der Feder­ nut (11) und der Vorderseite (3) zurückspringend ausgebildet ist.

14. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Stärke von wenigstens 6 mm auf­ weist.

15. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen wasserfeste Leim (5, 8, 14) ein Zweikomponenten-Kunststoffleim auf Epoxidharz­ basis ist.

16. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckfurnier beidseitig mit einer Schicht Mela­ minharz versehen und mit Melaminharz durchtränkt ist.

17. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimschicht (8) von Polyurethan gebildet ist.

18. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mit Gips gebundenen Träger (2) dieser mit einem Sperrgrund auf Acrylbasis versehen ist, und daß die Leimschicht (8) aus einem Epoxidharz be­ steht.