DE3246376A1

DE3246376A1 - Blechpaneele zur verkleidung von waenden oder decken

Info

Publication number: DE3246376A1
Application number: DE19823246376
Authority: DE
Inventors: Peter 7597 Rheinau Ballas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-12-15
Filing date: 1982-12-15
Publication date: 1984-06-20
Also published as: DE3246376C2

Description

Blechpaneele zur Verkleidung von Wänden oder Decken
Die Erfindung betrifft eine Blechpaneele zur Verkleidung von Wänden oder Decken von Bauwerken, wobei die beiden parallelen Längsränder der Paneele verscnieden profiliert sind, so daß der Längsrand einer Blecnpaneele federartig in eine nutartige Verformung des Randes einer Nachbarpaneele paßt und damit vorzugsweise verrastbar ist und von der nutenartigen Einformung des einen Randes sowie der federartigen Ausformung des anderen Randes vorspringende Stege ausgehen, die an ihrem jeweils vorderen Längsrand durch die eigentliche Paneelenfläche verbunden sind.
Eine derartige blechpaneele ist beispielsweise aus der DE-OS 27 16 676 bekannt. Die federartige Ausformung besteht dabei aus einem einzigen Blecnflansch, dem eine entsprechend schmale federartige Einformung des gegenüberliegenden Längsrandes entspricht. Dies erschwert das Zusammenstecken und kann entweder zu Verformungen führen, oaer oei scnon vorhandenen Verformungen das. Einstecken zunächst sogar unmöglicn macnen.
Aus DE-GM 74 02 354 ist bereits eine blechpaneele bekannt, bei der die nutenartige Einformung eine größere Höne hat, weil auch die federartige Ausformung einen etwa U-förmigen Querschnitt hat. Dabei sind an dem freien Rand der federartigen Einformung nach innen ragende Anstanzungen vorgesehen, hinter denen die kürzeren Ränder der nutartigen Ausformung eines Nachbarrandes verrastet werden können. Um Wärmedehnungen zuzulassen, ist ein entsprechendes Spiel vorhanden, was zu Fugen und Lücken führt.
Die von der Paneelenoberfläche ausgehenden Stege stehen dabei bei dem Rand mit der nutenartigen Einformung zu der Paneelenoberfläche unter einem stumpfen Winkel, während der Steg des gegenüberliegenden Randes zu der Oberfläche einen spitzen Winkel einschließt, so daß beide Stege im Querschnitt weitgehend oder etwa parallel zueinander und schräg zur Paneelenoberfläche orientiert sind. Wäre nicht beim Eingriff der federartigen Ausformung in die nutartige Einformung das schon erwähnte Spiel vorhanden, würden diese Stege entsprechend fest und bewegungslos aneinander liegen, so daß Wärmedehnungen der Paneele, die zwischen Sommer und Winter ganz erheblichen Temperaturunterschieden ausgesetzt sind, zu Aufwölbungen, Verformungen und evtl.
sogar zu großen Belastungen der Befestigungen der Paneele an ihrem Untergrund führen.
Es besteht deshalb die AuEgabe, eine Blechpaneele der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der zwar ein dichtes Aneinanderliegen der sichtseitigen Ränder möglich ist, dennoch aber durch Temperaturschwankungen hervorgerufene Bewegungen, also Dehnungen und Zusammenziehungen, gut aufgefangen werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die von der Oberfläche der Paneele zurückspringenden Stege beider Ränder im Querschnitt in einem spitzen Winkel zur Paneelenoberfläche stehen und somit schräg zueinander geneigt sind und in Gebrauchsstellung die von diesen Stegen mit der Paneelenoberfläche gebildeten Eckbereiche benachbarter Paneelen näher aneinander liegen als die von der Oberfläche abliegenden Stegränder, an die sich einerseits die federartige Ausformung und andererseits die nutartige Einformung anschließt.
Beim Zusammenfügen erfindungsgemäßer Paneelen ergibt sich also einerseits die Möglichkeit einer dichten Anlage im Bereich der Oberflächen, andererseits unmittelbar unter dem Berührungsbereich jedoch ein dreieckförmiger Freiraum, der genügend Platz für Wärmedehnungen läßt. Die Stege können unter Wärmeeinwirkung entsprechend mehr oder weniger ausgelenkt werden, so daß praktisch immer eine weitgehend geschlossene Fuge vorhanden bleibt, dennoch aber Wärmebewegungen stattfinden können.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die einander benachbarten Stege in Montagestellung unter Vorspannung gegeneinander liegen. Ziehen sich die Paneele bei Kälte zusammen, ist aufgrund der Vorspannung eine gewisse Nachgiebigkeit gegeben, die dann ins zur Aufhebung dieser Spannung gehen kann. Bei Wärmedehnungen kann die Vorspannung entsprechend vergrößert werden.
Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß der Winkel zwischen Paneelenoberfläche und 0 seitlichem Steg jeweils etwa 85 beträgt. Dies ergibt eine genügend deutliche Dichtkante nahe der Paneelenoberfläche und gleichzeitig eine genügend einfache Herstellbarkeitbeispielsweise durch eine Profilierwalzenmaschine. Darüber hinaus ergibt sich so auf der Rückseite der Paneelenoberfläche genügend Platz für eine möglichst dicke Isolierschicht aus Schaumstoff.
Pur eine Rastverbindung können in den in zusammengesteckter Position aneinander liegenden Schenkeln der Ein- und Ausformungen noppenartige oder sickenartige Einformungen vorgesehen sein und insbesondere die freien, von der Paneelenoberfläche am weitesten abliegenden Schenkel können elastisch biegbar sein. Beim Einführen eines federartigen Vorsprunges in eine entsprechende nutartige Einformung wird der freie Schenkel der federartigen Ausformung etwas eingedrückt und kann aufgrund der Sicke oder des entsprechenden Nockens an dem entsprechenden Gegenstück des Schenkels der nutartigen Einformung einrasten.
Dabei kann insbesondere der zu der federartigen Ausformung gehörende freie Schenkel in Ausgangsstellung - also vor dem Zusammenstecken - mit der Stirnseite der Paneele einen stumpfen Winkel einschließen, so daß er beim Einstecken in den nutenartigen Rand der Nachbarpaneele unter, Spannung kommt und die gewünschte Rastkraft erzeugt. Die erwähnten Rastsicken haben dabei zusätzlich den Vorteil, die Biegesteifigkeit der mit ihnen versehenen Schenkel zu vergrößern, so daß unbeabsichtigte Verformungen dieser für die Montage wichtigen Teile bei der Lagerung und beim Transport zumindest erschwert sind.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die verschiedenen Abkantungen zwischen Paneelenoberfläche und Stegen sowie an den nutartigen Einformungen und den federartigen Ausformungen mit kleinem Krümmungsradius von beispielsweise einem halben Millimeter versehen sind. Dies gibt relativ scharfe Kanten, die vor allem im Bereich der Paneelenoberfläche die gewünschte Dichtigkeit beileinander hier berührenden Nachbarpaneelen ergibt.
Um trotz einer evtl. Vorspannung der aneinander liegenden Nachbarpaneele im Bereich ihrer zurückspringenden Stege eine genügend sichere Fixierung und Verbindung zu erhalten, kann es vorteilhaft sein, wenn die Höhe von Nut und Feder etwa 20 mm beträgt. Entsprechend großflächig und mit entsprechend großen Rastkräften kann in diesem Bereich eine gegenseitige Verbindung durchgeführt werden. Gleichzeitig hat dies den erheblichen Vorteil, daß eine große Isolierdicke erzielt werden kann und die entsprechend großvolumigen Hohlräume gut mit Isoliermasse ausgefüllt werden können, wobei Kältebrücken ausgeschlossen bzw. so gering wie möglich gehalten werden können.
Eine Ausgestaltung der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung kann darin bestehen, daß die Länge des federartigen Vorsprunges geringer als die Tiefe der nutenförmigen Einformung ist. In Raststellung ergibt sich somit bei Berührung der Paneelenoberfläche in Flucht miteinander, daß die Stirnseite des federartigen Vorsprunges nicht bis zum Nutengrund reicht.Dadurch wird eine weitere Beweglichkeit parallel zur Paneelenoberfläche zur Aufnahme von Wärmedehnungen gegeben. Es entsteht also ein Ausweichraum, der bei Wärmedehnungen im Zusammenwirken mit dem Nachgeben der schrägstehenden Stege diese Wärmebewegungen aufnehmen kann.
Insgesamt ergibt sich vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen eine Blechpaneele, die eine gute Isolierung mit einer dicken Isolierschicht auf ihrer Rückseite erlaubt, leicht zusammengesteckt werden kann, dabei eine gute Verbindung durch eine entsprechend stabile Verrastung erlaubt, wobei eine erhebliche Dichtigkeit auch im Fugenbereich erzielt werden kann, obwohl dennoch Vorsorge für Wärmebewegungen getroffen ist.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt in schematisierter, teilweise schaubildlicher Darstellung eine schräg auf die Stirnseite einer erfindungsgemäßen Blechpaneele gerichtete Ansicht dieser Paneele.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Blechpaneele, im folgenden auch kurz Paneele 1 genannt, soll mit entsprechenden Nachbarpaneelen la zusammengesteckt werden, um Wände oder Decken zu verkleiden und zu isolieren. Auf der Rückseite der Paneele 1 befindet sich deshalb auch eine entsprechende Isoliermasse 2.
Die von der Oberfläche 3 der Paneele 1 ausgehenden, zurückspringenden Stege 4 und 5 stehen beide zu dieser Oberfläche 3 im Querschnitt gesehen unter einem spitzen Winkel von etwa 850, so daß sie auch zueinander schräg stehen, was vor allem deutlich im Bereich der Berührung der beiden einander benachbarten Paneele 1 und la erkennbar ist.
Der eine Rand der Paneele 1 hat dabei eine federartig vorspringende Ausformung 6, der am gegenüberliegenden Längsrand eine nutartige Einformung 7 entspricht. Durch die gestrichelt angedeutete Nachbarpaneele 1a wird deutlich, daß so mehrere Paneelen 1 gut zusammengesteckt werden können, indem eine federartige Ausformung 6 in eine entsprechende nutartige Einformung 7 eingesteckt wird.
An den freien Schenkeln 8 und 9 der Feder 6 bzw. der Nut 7 erkennt man jeweils eine in Längsrichtung der Paneele verlaufende Sicke 10 und nach dem Zusammenstecken sind die Sicken 10 der Schenkel 8 und 9 miteinander verrastet.
In dieser Position berühren sich die Eckbereiche 11, die die Stege 4 bzw. 5 mit der jeweiligen Paneelenoberfläche 3 bilden, während hinter diesen Eckbereichen 11 die Stege 4 und 5 voneinander zurückweichen. Ferner erkennt man, daß die federartige Ausformung 6 kürzer als die nutenförmige Einformung 7 ist, so daß nach dem Zusammenstecken im stirnseitigen Bereich ein Zwischenraum 11 verbleibt. Haben die Stege 4 und 5 in montiertem Zustand eine gewisse Vorspannung, können nun Wärmebewegungen gewissermaßen unter der Oberfläche 3 der Paneele 1 ausgeglichen werden, indem bei einer Zusammenziehung der Paneele 1 die Vorspannung nachläßt, während sie bei einer Erwärmung zunehmen kann.
Gegebenenfalls kann auch die Oberfläche 3 bei Wärmebewegungen geringfügig vor allem nach außen ausweichen, so daß in jedem Falle im Berührungsbereich benachbarter Paneelen eine gute Dichtigkeit erhalten bleibt. Auch kann der Zwischenraum zwischen den einander benachbarten Stegen 4 und 5 durch diese Dichtigkeit im Bereich der Oberflächen 3 eine Isolierwirkung ausüben, selbst wenn er nicht mit Isoliermasse gefüllt ist. Dadurch und durch die relativ große Isolierdicke selbst im Verbindungsbereich zwischen Nut und Feder werden Kältebrücken weitgehend ausgeschlossen. Es kann somit eine Wandverkleidung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Paneelen gebildet werden, die selbst bei starkem Wind und großer Kälte, bei der sich solche Paneele in der Regel unter Entstehung von Fugen zusammenziehen, eine dahinter befindliche Wand gut abschirmen kann.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.

Claims

Blechpaneele zur Verkleidung von Wänden oder Decken A N 5 P R i C H E tU Blecnpaneele zur Verkleidung von Wänden oder Decken von i3auwerken, wobei die beiden parallelen Längsränder der Paneele verschieden profiliert sind, so daß der Längsrand einer blechpaneele federartig in eine nutartige Verformung des Randes einer Nachbarpaneele paßt und damit vorzugsweise verrastbar ist und von der nutenartigen Einformung des einen Randes sowie der federartigen Ausformung des anderen Randes vorspringende Stege ausgehen, die an ihrem jeweiligen vorderen Längsrand durch die eigentliche Paneelenoberfläche verbunden sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die von der Oberfläche (3) der Paneele (1) zurückspringenden Stege (4 und 5) beider Ränder im Querschnitt in einem spitzen Winkel zur Paneelenoberfläche (3) stehen und somit schräg zueinander geneigt sind und in Gebrauchsstellung die von diesen Stegen (4, 5) mit der Paneelenoberfläche (3) gebildeten Eckbereiche (11) benachbarter Paneelen (1, la) näher aneinander liegen als die von der Oberfläche (3) abliegenden Stegränder.
2. Blechpaneele nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander benachbarten Stege (4 und 5) in Montagestellung unter Vorspannung gegeneinander stehen.
3. Blechpaneele nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Paneelenoberfläche (3) und dem jeweiligen seitlichen Steg im Querschnitt jeweils etwa 850 beträgt.
4. Blechpaneele nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den in zusammengesteckter Position aneinander liegenden Schenkeln (8, 9) noppenartige oder sickenartige Einformungen (10) für eine gegenseitige Verrastung vorgesehen sind und insbesondere der von der Paneelenoberfläche (3) am weitesten abliegende Schenkel (8) der federartigen Ausformung (6) elastisch biegbar ist.
5. Blechpaneele nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zu der federartigen Ausformung (6) gehörende freie Schenkel (8) in Ausgangsstellung mit der Stirnseite der Paneele (1) einen stumpfen Winkel einschließt.
6. Blechpaneele nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantungen an den Längsrändern der Paneele (1) mit kleinem Krümmungsradius von beispielsweise einen halben Millimeter versehen sind.
7. Blechpaneele nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die rechtwinklig zur Paneelenoberfläche (3) orientierte Höhe der nutartigen Einformung (7) und der federartigen Ausformung (6) etwa 20 mm beträgt.
8. Blechpaneele insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des federartigen Vorsprunges (6) geringer als die parallel zur Paneelenoberfläche (3) verlaufende Tiefe der nutenförmigen Einformung (7) ist und in Raststellung bei Berührung der Paneelenoberflächen (3) zwischen der Stirnseite des federartigen Vorsprunges (6) und dem Boden der nutenförmigen Einformung (7) ein Zwischenraum (11) frei bleibt.