DE202014011113U1

DE202014011113U1 - Absorbierende Artikel mit kanalbildenden Regionen und Nässeindikator

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Publication number: DE202014011113U1
Application number: DE202014011113.8U
Authority: DE
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 2013-12-19
Filing date: 2014-12-18
Publication date: 2017-11-29
Anticipated expiration: 2024-12-19
Also published as: CL2016001565A1; CN104720984B; JP2017501768A; CN110478135B; CA2933890C; US20180360671A1; BR112016014185A2; KR101802684B1; JP6235142B2; KR101927652B1; BR112016014185B1; CN110478135A; EP3082699A2; US10828206B2; US20210022929A1; WO2015095514A3; RU2662136C1; US9789009B2; US20150173968A1; US20180008479A1

Abstract

Absorbierender Artikel (20), wie eine Windel oder eine Trainings-Windelhose, mit einem vorderen Rand (10), einem hinteren Rand (12) und zwei längs verlaufenden Seitenrändern 13, 14, wobei der absorbierende Artikel eine Oberschicht (24), eine Unterschicht (25) und einen absorbierenden Kern (28) zwischen der Oberschicht und der Unterschicht umfasst, wobei der absorbierende Kern eine Kernumwicklung (16, 16') umfasst, die ein absorbierendes Material (60) umschließt, das Superabsorber-Polymerpartikel umfasst, wobei die Kernumwicklung eine Oberseite (288) und eine Unterseite (290) umfasst, wobei der absorbierende Kern mindestens zwei in Längsrichtung verlaufende, kanalbildende Regionen (26a, b) umfasst, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material und durch die hindurch die Oberseite der Kernumwicklung an der Unterseite der Kernumwicklung befestigt wird, so dass dann, wenn das absorbierende Material nach Absorption einer Flüssigkeit quillt, die Kernumwicklung Kanäle (26'a, b) entlang dieser Regionen (26a, b) bildet, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, dadurch gekennzeichnet, dass der absorbierende Artikel ferner einen Nässeindikator (100) umfasst, der von der Außenseite des Artikels her sichtbar ist und der, von der Außenseite des Artikels aus gesehen, zwischen den beiden kanalbildenden Regionen (26a, b) angeordnet ist, und wobei der Nässeindikator eine Zusammensetzung umfasst, die ihr Aussehen ändert, wenn sie mit Urin in Berührung kommt.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung ist auf Absorptionsartikel bzw. absorbierende Artikel wie beispielsweise unter anderem Babywindeln, Trainings-Windelhosen und Inkontinenzartikel für Erwachsene gerichtet, die kanalbildende Regionen und einen Nässeindikator aufweisen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Absorbierende Artikel für die Körperhygiene der oben angegebenen Art sind dafür ausgelegt, Körperausscheidungen, insbesondere große Mengen von Urin, zu absorbieren und einzuhalten. Diese absorbierenden Artikel umfassen mehrere Schichten, die verschiedene Funktionen bereitstellen, neben anderen Schichten beispielsweise eine Oberschicht, eine Unterschicht und einen absorbierenden Kern dazwischen. Die Funktion des absorbierenden Kerns besteht typischerweise darin, die Ausscheidungen zu absorbieren und über längere Zeit festzuhalten, ein Rücknässen zu minimieren, um den Träger trocken zu halten, und ein Verschmutzen von Kleidern oder Bettwäsche zu vermeiden.
Die Mehrheit der derzeit auf dem Markt erhältlichen absorbierenden Artikel umfassen als absorbierendes Material eine Mischung aus zerkleinertem Holzzellstoff mit Superabsorber-Polymeren (SAP) in Teilchenform, auch als absorbierende Geliermaterialien (AGM) bezeichnet, siehe beispielsweise US 5,151,092 (Buell). Es wurden auch absorbierende Artikel mit einem Kern vorgeschlagen, der im Wesentlichen aus SAP als absorbierendem Material (sogenannte „Luftfilz-freie” Kerne) besteht (siehe z. B. WO2008/155699 (Hundorf), WO95/11652 (Tanzer), WO2012/052172 (Van Malderen)). Absorptionskerne mit Spuren oder Rillen wurden ebenfalls vorgeschlagen, üblicherweise um die Fluidaufnahmeeigenschaften des Kerns zu erhöhen oder als Faltführung zu wirken.
WO2012/170778 (Rosati et al., siehe auch WO2012/170779 , WO2012/170781 und WO2012/170808 ) offenbart absorbierende Strukturen, die Superabsorber-Polymere, optional als Cellulosematerial, und mindestens ein Paar im Wesentlichen in Längsrichtung verlaufender Kanäle umfassen. Die Kernumwicklung kann durch die Kanäle hindurch adhäsiv gebunden werden, um eine Kanalbindung zu bilden, deren Integrität sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand zumindest teilweise aufrechterhalten wird. Wenn die absorbierende Struktur Flüssigkeit absorbiert und quillt, nimmt die absorbierende Struktur eine dreidimensionale Form ein, wobei die Kanäle sichtbar werden. Es wird angegeben, dass die Kanäle eine verbesserte Passform und/oder eine bessere Flüssigkeitsaufnahme/-beförderung und/oder eine verbesserte Leistung während der gesamten Verwendung der absorbierenden Struktur ermöglichen.
Die absorbierenden Strukturen der oben offenbarten Art, die kanalbildende Regionen aufweisen, die durch Befestigen beider Seiten der Kernumwicklung durch von absorbierendem Material freie Regionen im Kern ausgebildet werden, haben ausgezeichnete Passformeigenschaften, wenn sie nass sind. Während bei herkömmlichen absorbierenden Kernen das Gewicht des absorbierten Fluids den mittleren Teil des Artikels herunterzieht und bewirkt, dass eine beladene Windel in erheblichem Maße zwischen den Beinen des Trägers herabhängt, wurde in der Tat gefunden, dass die Kernumwicklungsbindungen innerhalb des absorbierenden Materials eine in Längsrichtung wirkende Spannung im Kern erzeugen, wodurch der absorbierende Artikel auch dann in einem aufwärts gerichteten Zustand bleibt, wenn eine erhebliche Menge von Fluid absorbiert worden ist. Die Erfinder haben nun gefunden, dass diese Wirkung nachteilig sein kann für Pflegende, die gelernt haben, das Herabhängen des Artikels zwischen den Beinen des Trägers mit einer großen Menge an absorbiertem Fluid und einem Signal zum Wechseln des Artikels zu assoziieren. Aufgrund der sehr guten Passform der neuen absorbierenden Strukturen im nassen Zustand kann es in der Tat sein, dass die Pfleger nicht erkennen, dass es Zeit zum Wechseln des Artikels ist.
ZUSAMMENFASSUNG
Die vorliegende Erfindung löst das oben angegebene unerwartete Problem durch Bereitstellen eines absorbierenden Artikels wie in den Ansprüchen definiert. Der absorbierende Artikel, beispielsweise eine Windel oder eine Trainings-Windelhose, umfasst eine Oberschicht, eine Unterschicht und einen absorbierenden Kern. Eine Kernumwicklung umschließt das absorbierende Material, das Superabsorber-Polymerpartikel, insbesondere große Mengen an SAP umfasst, wie in einem von Airfelt bzw. Luftfilz freien Kern. Die Kernumwicklung umfasst eine Oberseite und eine Unterseite. Der absorbierende Kern umfasst mindestens zwei in Längsrichtung verlaufende Regionen, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material und durch die hindurch die Oberseite der Kernumwicklung an der Unterseite der Kernumwicklung befestigt wird, so dass dann, wenn das absorbierende Material nach Absorption einer Flüssigkeit, beispielsweise Urin, quillt, die Kernumwicklung Kanäle entlang dieser Regionen bildet, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material. Der absorbierende Artikel umfasst ferner einen Nässeindikator, der, blickt man von außen auf den Artikel, zwischen den beiden kanalbildenden Regionen und/oder zwischen irgendwelchen der kanalbildenden Regionen und irgendwelchen der in Längsrichtung verlaufenden Seitenrändern des Artikels angeordnet ist. Der Nässeindikator ändert sein Aussehen, wenn er mit Urin in Kontakt kommt, und kann ein erscheinendes Signal, ein verschwindendes Signal oder ein Farbänderungssignal umfassen, das sein Aussehen ändert, wenn es mit Urin in Kontakt kommt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Draufsicht auf ein Beispiel für einen absorbierenden Artikel in Form einer mit Klebestreifen versehenen Windel gemäß der Erfindung, von der einige Schichten teilweise entfernt wurden;
2 ist ein Breiten-Querschnitt der Ausführungsform von 1;
3 ist ein Breiten-Querschnitt des Artikels an der gleichen Stelle wie 2, wo sich als Folge davon, dass die Windel mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Urin, beladen wurde, die Kanäle in dem Kern gebildet haben;
4 ist eine Draufsicht auf ein Beispiel für einen absorbierenden Kern, der in dem absorbierenden Artikel gemäß der Erfindung verwendet werden kann;
5 ist ein Breiten-Querschnitt des Kerns von 4;
6 ist einer Längen-Querschnitt des Kerns von 4;
7 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils von 6;
8 ist eine perspektivische Ansicht der mit Klebstreifen versehenen Windel von 1, wie sie aussehen kann, wenn sie getragen wird und noch nicht beladen ist;
9 ist eine perspektivische Ansicht der mit Klebstreifen versehenen Windel von 8, nachdem sie mit einer Flüssigkeit beladen worden ist.
10 ist eine perspektivische Ansicht einer mit Klebstreifen versehenen Windel mit zwei Nässeindikatoren, die zwischen jeden der lateralen Ränder des Artikels und den entsprechenden nächstgelegenen Kanal platziert sind, wie sie aussehen kann, wenn sie getragen wird und noch nicht beladen ist;
11 ist eine perspektivische Ansicht einer mit Klebstreifen versehenen Windel, welche die Nässeindikatoren von 9 und 10 kombiniert.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Allgemeine Beschreibung des Artikels 20
Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff „absorbierende Artikel” Einwegprodukte für die Körperhygiene, wie Babywindeln, Trainings-Windelhosen für kleine Kinder oder Inkontinenzprodukte für Erwachsene und dergleichen, die am Körper des Trägers angelegt oder nahe daran angeordnet werden, um Ausscheidungen, die vom Körper abgegeben werden, insbesondere Urin, zu absorbieren und einzuhalten. Die absorbierenden Artikel der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren in Form einer mit Klebstreifen versehenen Windel weiter veranschaulicht. Nichts in dieser Beschreibung soll jedoch als den Umfang der Ansprüche einschränkend verstanden werden, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
Der absorbierende Artikel wird nun allgemein erörtert und ferner in Gestalt einer Babywindel 20 erläutert, die als Beispiel in 1 dargestellt ist. 1 ist eine Planansicht von oben auf die als Beispiel dienende Windel 20 im flach ausgebreiteten Zustand, wobei Abschnitte der Struktur weggeschnitten wurden, um den Aufbau der Windel 20 deutlicher zu zeigen. Diese Windel 20 ist nur zu Veranschaulichungszwecken dargestellt, da die Erfindung verwendet werden kann, um eine Vielfalt von Windeln oder anderen absorbierenden Artikeln herzustellen.
Der absorbierende Artikel umfasst eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht 24, eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 25 und einen absorbierenden Kern 28 zwischen der Oberschicht 24 und der Unterschicht 25. Auf der Windel von 1-2 ist eine optionale Aufnahme- und/oder Verteilungsschicht 54 dargestellt, die auch andere typische Komponenten einer mit Klebstreifen versehenen Windel zeigt, wie ein Befestigungssystem, das Klebelaschen 42 umfasst, die nahe am hinteren Rand des Artikels befestigt sind und die mit einer Landezone 44 an der Vorderseite des Artikels zusammenwirken, Sperrbeinbündchen 34 und elastifizierte Dichtbündchen 32, die an den Grundkörper des absorbierenden Artikels angefügt sind, typischerweise über die Oberschicht und/oder die Unterschicht, und die im Wesentlichen plan sind mit dem Grundkörper der Windel. Der absorbierende Artikel kann auch andere typische Komponenten umfassen, die nicht dargestellt sind, beispielsweise ein hinteres elastisches Taillenmerkmal, ein vorderes elastisches Taillenmerkmal, (ein) quer verlaufende(s) Sperrbündchen, eine Lotionsapplikation usw.
Der absorbierende Artikel 20 umfasst einen vorderen Rand 10, einen hinteren Rand 12 und zwei längs verlaufende Seitenränder 13, 14. Der vordere Rand 10 des Artikels ist der Rand, der an der Vorderseite des Benutzers angeordnet werden soll, wenn dieser getragen wird, und der hintere Rand 12 ist der gegenüberliegende Rand des Artikels. Wenn der Artikel flach ausgebreitet wird und von oben betrachtet wird, kann der absorbierende Artikel von einer Längsachse 80, die vom vorderen Rand zum hinteren Rand des Artikels verläuft und den Artikel in zwei in Bezug auf diese Achse im Wesentlichen symmetrische Hälften teilt, wie in 1 angedeutet, geteilt werden. Die Länge L des Artikels kann entlang der Längsachse 80 von dem vorderen Rand 10 bis zum hinteren Rand 12 gemessen werden. Der Artikel umfasst einen hierin definierten Schrittpunkt C als den Punkt, der auf der Längsachse in einem Abstand von zwei Fünftel (2/5) von L, ausgehend von dem vorderen Rand 10 des Artikels 20, angeordnet ist. Die Breite des Artikels am Schrittpunkt kann für eine Windelanwendung insbesondere 50 mm bis 300 mm oder von 80 mm bis 250 mm betragen. Bei Inkontinenzprodukten für Erwachsene kann die Breite bis 450 mm betragen. Die Länge L des Artikels, beispielsweise einer Windel, kann typischerweise 200 mm bis 600 mm betragen, je nach dem Träger, für den sie bestimmt ist.
Der Schrittbereich kann als der Bereich der Windel definiert werden, der in Längsrichtung an dem Schrittpunkt C zentriert ist und sich in Richtung der Vorderseite und in Richtung der Rückseite des absorbierenden Artikels um einen Abstand von einem Fünftel von L (L/5) in jeder Richtung erstreckt. Ein vorderer Bereich und ein hinterer Bereich können als die verbleibenden Abschnitte der Windeln definiert werden, die jeweils in Richtung der vorderen und der hinteren Ränder des Artikels angeordnet sind.
Die Oberschicht 24, die Unterschicht 25, der absorbierende Kern 28 und die anderen Artikelkomponenten können in einer Vielzahl von wohlbekannten Konfigurationen zusammengebaut werden, insbesondere durch Kleben oder Wärmeprägen. Beispielhafte Windelkonfigurationen sind allgemein in US3,860,003 , US5,221,274 , US5,554,145 , US5,569,234 , US5,580,411 und US6,004,306 beschrieben. Der absorbierende Artikel ist vorzugsweise dünn. Der Messschieber am Schrittpunkt C des Artikels kann beispielsweise von 3,0 mm bis 12,0 mm, insbesondere von 4,0 mm bis 10,0 mm, gemessen mit dem hierin beschriebenen Dickenprüfverfahren für absolvierende Artikel sein.
Für die meisten absorbierenden Artikel, und insbesondere für Windeln, tritt der Flüssigkeitsaustritt überwiegend in der vorderen Hälfte des Artikels auf. Die vordere Hälfte des Artikels (wie von der Region zwischen dem vorderen Rand und einer Querlinie 90, die in einem Abstand von der Hälfte von L vom vorderen oder vom hinteren Rand liegt, kann daher den größten Teil der Absorptionsfähigkeit des Kerns umfassen. Somit können mindestens 60% des Superabsorber-Polymers („SAP”), das im Kern enthalten ist, oder mindestens 65%, 70%, 75% oder 80% des SAP in der vorderen Hälfte des absorbierenden Artikels vorhanden sein, wobei das übrige SAP in der hinteren Hälfte des absorbierenden Artikels angeordnet ist.
Der absorbierende Artikel kann eine Zeit bis zur Aufnahme des ersten Strahls bzw. Schwalls von weniger als 30 s, vorzugsweise weniger als 27 s aufweisen, wie gemäß dem Flat-Acquisition-Verfahren gemessen wird, das in WO2012/174026A1 dargelegt ist. Diese Zeit bis zur Aufnahme kann insbesondere an einer Babywindel gemessen werden, die für Träger mit einem Gewicht im Bereich von 8 bis 13 kg ± 20% ausgelegt ist (beispielsweise Pampers Active Fit Größe 4 oder andere Pampers-Babywindeln der Größe 4, Huggies-Babywindeln der Größe 4 oder Babywindeln der Größe 4 der meisten anderen Marken).
Die unterschiedlichen Komponenten des absorbierenden Artikels, insbesondere der -absorbierende Kern und der Nässeindikator, werden nachstehend weiter erörtert und erklärt.
Allgemeine Beschreibung des absorbierenden Kerns 28
Der absorbierende Kern ist üblicherweise die Komponente des Artikels mit der höchsten Absorptionskapazität. Ein Beispiel für einen absorbierenden Kern 28 der Erfindung vor der Verwendung (in einem trockenen Zustand) ist in 4–6 isoliert gezeigt. Der gezeigte absorbierende Kern und seine Beschreibung sollen nur als Beispiele dienen und sollen den Bereich der Ansprüche nicht beschränken, solange nichts anderes angegeben ist, wobei die Querschnittsansichten schematisch und in der vertikalen Richtung übertrieben dargestellt sind, um die unterschiedlichen Schichten besser zeigen zu können.
Der absorbierende Kern der Erfindung umfasst eine Kernumwicklung (16, 16'), die ein absorbierendes Material umschließt, und kann auch mindestens einen Klebstoff umfassen. Das absorbierende Material 60 kann typischerweise ein Superabsorber-Polymer („SAP”) in Teilchen- bzw. Partikelform umfassen. Das absorbierende Material kann eine relativ große Menge an SAP umfassen, das innerhalb der Kernumwicklung eingeschlossen ist. Mit „absorbierendes Material” ist ein Material gemeint, das eine gewisses Absorptionseigenschaft oder Flüssigkeitsrückhalteeigenschaften aufweist, beispielsweise SAP und Cellulosefasern. Typischerweise weisen Klebstoffe, die für die Herstellung von absorbierenden Kernen verwendet werden, keine Absorptionseigenschaften auf und werden nicht als absorbierendes Material betrachtet. Der absorbierende Kern kann beispielsweise online hergestellt werden und direkt mit den übrigen Komponenten des Artikels zusammengesetzt werden, oder er kann offline an einer anderen Stelle hergestellt werden und zur Verarbeitungsstraße transportiert werden.
Der absorbierende Kern umfasst typischerweise eine Vorderseite 280, eine Rückseite 282 und zwei laterale Seiten 284, 286, die sich in Längsrichtung erstrecken und die Vorderseite 280 mit der Rückseite 282 verbinden. Der absorbierende Kern umfasst eine im Allgemeinen plane Oberseite 288 und eine im Allgemeinen plane Unterseite 290, die von der Kernumwicklung gebildet werden. Die Vorderseite 280 des Kerns ist die Seite des Kerns, die näher am vorderen Rand 10 des absorbierenden Artikels platziert werden soll. Der Kern kann eine Längsachse 80' aufweisen, die im Wesentlichen der Längsachse des Artikels 80 entspricht, wie in 1 von oben in einer ebenen Ansicht gesehen. Typischerweise ist das absorbierende Material vorteilhafterweise in einer größeren Menge zur Vorderseite und zum mittleren Abschnitt des Kerns hin als zur Rückseite hin verteilt, da vorne mehr Absorptionsvermögen erforderlich ist. Üblicherweise sind die Vorder- und Rückseiten des Kerns kürzer als die Längsseiten des Kerns.
Die Kernumwicklung kann von zwei Substraten 16, 16' gebildet werden, typischerweise aus Vliesmaterial, die zumindest zum Teil entlang der Seiten des absorbierenden Kerns abgedichtet sein können. Das erste Vlies 16 kann im Wesentlichen die Oberseite 288 der Kernumwicklung und das zweite Vlies 16' kann im Wesentlichen die Unterseite 290 der Kernumwicklung bilden. Die Kernumwicklung kann zumindest teilweise entlang ihrer Vorderseite, Rückseite und/oder zwei Längsseiten abgedichtet sein, um die Eindämmung des absorbierenden Materials während des Gebrauchs zu verbessern. Eine C-Umwicklungsdichtung kann beispielsweise an den Längsseiten 284, 286 des Kerns vorgesehen sein, wie in 5 gezeigt, wenn eine verbesserte Eindämmung bzw. Einhaltung gewünscht ist.
Der absorbierende Kern 28 umfasst mindestens zwei Regionen 26, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material und durch die hindurch die Oberseite der Kernumwicklung an der Unterseite der Kernumwicklung entlang einer Bindung 27 angebracht wird. Wenn das absorbierende Material eine Flüssigkeit absorbiert, quillt es entsprechend und die Kernumwicklung bildet einen dreidimensionalen Kanal 26' entlang der gebundenen Region 26, die im Wesentlichen frei ist von absorbierendem Material.
Die Länge L'' des absorbierenden Kerns 28, gemessen entlang seiner Achse 80' von der Vorderseite 280 zur Rückseite 282, sollte für den gewünschten Artikel ausgelegt sein, in dem er verwendet werden soll. Für Kleinkinderwindeln kann die Länge L” beispielsweise im Bereich von 50 bis 400 mm liegen. Der Absorptionskern umfasst einen virtuellen Schrittpunkt C', der als der Punkt des Kerns definiert ist, der in der Vertikalen dem Schrittpunkt C des absorbierenden Artikels entspricht, in den der absorbierende Kern integriert ist. Der Schrittpunkt C' kann typischerweise auf der Längsachse 80' des Kerns liegen. Der absorbierende Kern kann dünn sein, beispielsweise eine Dicke aufweisen, die 5 mm nicht überschreitet, z. B. 0,2 mm bis 4 mm, insbesondere 0,5 bis 3 mm, gemessen mit dem dort offenbarten Dry Absorbent Core Caliper Test, insbesondere am Schrittpunkt C' oder irgendwelchen anderen Punkten des absorbierenden Kerns. Die einzelnen Komponenten des absorbierenden Kerns werden nun ausführlicher beschrieben.
Kernumwicklung (16, 16')
Die Funktion der Kernumwicklung besteht darin, das absorbierende Material zu umschließen. Typische Kernumwicklungen umfassen zwei Substrate 16, 16', die aneinander befestigt sind, aber die Kernumwicklung kann auch aus einem einzelnen Substrat bestehen, das um das absorbierende Material gelegt ist, oder sie kann mehrere Substrate umfassen. Wenn zwei Substrate verwendet werden, können diese typischerweise zumindest entlang eines Teils des absorbierenden Kerns aneinander befestigt werden, um eine Abdichtung zu bilden. Typischerweise müssen weder das erste noch das zweite Substrat geformt sein, so dass sie rechtwinklig zugeschnitten werden können, was die Herstellung erleichtert, aber andere Formen sind nicht ausgeschlossen.
Die Substrate werden vorteilhafterweise aneinander befestigt, um eine Abdichtung entlang sämtlicher Ränder des Kerns zu bilden. Typische Dichtungen sind die sogenannte C-Umwicklung und die Sandwich-Umwicklung. Bei einer C-Umwicklung, wie beispielhaft in 5 für die in Längsrichtung verlaufenden lateralen Seitendichtungen des Kerns gezeigt ist, weist eines von den Substraten, z. B. das erste Substrat 16, Flügel auf, die sich über die einander entgegengesetzten Ränder des Kerns hinaus erstrecken und die dann über das andere Substrat gelegt werden. Diese Flügel werden an die äußere Oberfläche des anderen Substrats gebunden, typischerweise durch Kleben. Diese sogenannte C-Umwicklungs-Konstruktion kann im Vergleich zu einer Sandwich-Dichtung Vorteile bereitstellen, wie beispielsweise eine verbesserte Beständigkeit gegen Bersten in einem nassen vollgeladenen Zustand.
Die Vorderseite 280 und die Rückseite 282 der Kernumwicklung können dann auch abgedichtet werden, beispielsweise durch Aneinanderkleben des ersten Substrats und des zweiten Substrats, um einen vollständigen Einschluss des absorbierenden Materials über dem gesamten Rand des Kerns bereitzustellen. Wie in 6 für die Vorderseite und die Rückseite des Kerns gezeigt ist, können sich das erste und das zweite Substrat in einer im Wesentlichen planen Richtung erstrecken und aneinandergefügt sein, wodurch eine sogenannte Sandwich-Konstruktion gebildet wird. Bei der sogenannten Sandwich-Dichtungskonstruktion erstrecken sich das erste und das zweite Substrat beide erheblich über die Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion auswärts und werden dann flach entlang des gesamten Randes des Kerns oder eines Teils davon abgedichtet, typischerweise durch Kleben und/oder Wärmesiegeln bzw. thermisches Verbinden.
Die Begriffe „Abdichten” und „Umschließen” bzw. „Einschließen” sind in einem breiten Sinne zu verstehen. Die Dichtung, entlang des gesamten Randbereichs der Kernumwicklung muss nicht kontinuierlich sein, sondern kann entlang eines Teils oder der Gesamtheit davon. diskontinuierlich sein, wie beispielsweise durch eine Reihe von Dichtungspunkten gebildet, die auf einer Linie beabstandet sind. Üblicherweise kann eine Abdichtung durch Kleben und/oder thermisches Verbinden gebildet werden. Die Kernumwicklung kann auch von einem einzigen Substrat gebildet werden, welches das absorbierende Material umschließt, wie bei einer Pakethülle, und kann beispielsweise entlang der Vorderseite und der Rückseite des Kerns und einer in Längsrichtung verlaufenden Dichtung abgedichtet werden.
Die Kernumwicklung kann aus beliebigen Materialien gebildet werden, die sich zum Umschließen des absorbierenden Materials eignen. Es können typische Substratmaterialien verwendet werden, die bei der Herstellung herkömmlicher Kerne verwendet werden, insbesondere Vliese, aber auch Papier, Tissues, Folien, Gewebe oder Schichtstrukturen aus beliebigen davon. Die Kernumwicklung kann insbesondere aus einer Vliesbahn gebildet werden, beispielsweise einem kardierten Vlies, einem Spinnvlies („S”) oder einem schmelzgeblasenen Vlies („M”) und Schichtstrukturen aus beliebigen davon. Zum Beispiel sind Spinnfaser-Polypropylen-Vliesstoffe geeignet, insbesondere solche mit einer SMS- oder SMMS- oder SSMMS-Struktur der Laminatbahn und mit einem Flächengewichtsbereich von etwa 5 g/m² bis 15 g/m². Geeignete Materialien sind beispielsweise in US7,744,576 , US2011/0268932A1 , US2011/0319848A1 oder US2011/0250413A1 offenbart. Es können auch Vliesstoffe aus synthetischen Fasern verwendet werden, wie beispielsweise PE, PET und insbesondere PP.
Eine „Vliesbahn”, wie hierin verwendet, bedeutet ein Flächengebilde, Bahn- oder Mattenerzeugnis aus gerichteten oder zufällig ausgerichteten Fasern, die durch Reibung und/oder Kohäsion und/oder Adhäsion gebunden sind, was Papier und Produkte ausschließt, die gewebt, gestrickt, getuftet, nähgewirkt sind, Bindefäden oder -fasern beinhalten oder durch Nassmahlen gefilzt sind, ob sie nun zusätzlich genadelt sind oder nicht. Die Fasern können natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein und können Stapel- oder Endlosfilamente sein oder in situ gebildet werden. Im Handel erhältliche Fasern haben Durchmesser von weniger als etwa 0,001 mm bis mehr als etwa 0,2 mm und sie kommen in verschiedenen Formen vor, wie beispielsweise Kurzfasern (bekannt als Stapelfasern oder geschnittene Fasern), kontinuierliche Einzelfasern (Filamente oder Monofilamente), ungedrehte Bündel von kontinuierlichen Filamenten (Werg) und gedrehte Bündel von Endlosfilamenten (Faden). Vliesgewebe können durch viele Verfahren wie Schmelzblasen, Schmelzspinnen, Lösungsmittelspinnen, Elektrospinnen, Kardieren und aerodynamisches Vliesbilden gebildet werden. Das Flächengewicht der Vliesbahnen wird üblicherweise in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) ausgedrückt.
Wenn die Kernumwicklung ein erstes Substrat 16 und ein zweites Substrat 16' umfasst, können diese aus derselben Art von Material oder aus verschiedenen Materialien hergestellt sein oder eines der Substrate kann anders behandelt werden als das andere, um es mit unterschiedlichen Eigenschaften zu versehen. Da die Polymere, die für die Herstellung von Vliesen verwendet werden, von Natur aus typischerweise hydrophob sind, können sie mit einer hydrophilen Beschichtung auf der fluidaufnehmenden Seite des Absorptionskerns behandelt werden. Es ist von Vorteil, wenn die Oberseite 288 der Kernumwicklung, d. h. die Seite des absorbierenden Artikels, die näher am Träger liegt, stärker hydrophil ist als die Unterseite 290 der Kernumwicklung. Typischerweise kann eine Zusammensetzung, die ein Tensid umfasst, auf das Substrat gesprüht werden, um es stärker hydrophil zu machen. Ein möglicher Weg zum Herstellen von Vliesstoffen mit dauerhaft hydrophilen Beschichtungen ist das Auftragen eines hydrophilen Monomers und eines Radikalpolymerisationsinitiators auf den Vliesstoff und Durchführen einer Polymerisation, die durch UV-Licht aktiviert wird, was dazu führt, dass Monomer chemisch an die Oberfläche des Vliesstoffes gebunden wird. Ein alternativer möglicher Weg zum Herstellen von Vliesstoffen mit dauerhaft hydrophilen Beschichtungen ist das Beschichten des Vliesstoffes mit hydrophilen Nanoteilchen, wie in WO 02/064877 beschrieben.
In einigen Ausführungsformen sind permanent hydrophile Vliesstoffe ebenso zweckdienlich. Die Oberflächenspannung kann verwendet werden, um zu messen, wie dauerhaft ein bestimmter Hydrophiliegrad erreicht wird. Ein Flüssigkeitsdurchgang kann verwendet werden, um den Hydrophiliegrad zu messen. Das erste und/oder zweite Substrat kann insbesondere bei der Benetzung mit Kochsalzlösung eine Oberflächenspannung von mindestens 55, vorzugsweise mindestens 60 und am meisten bevorzugt mindestens 65 mN/m oder mehr aufweisen. Das Substrat kann auch eine Flüssigkeitsdurchgangszeit von weniger als 5 Sekunden für einen fünften Flüssigkeitsschwall aufweisen. Diese Werte können unter Verwendung der in US7,744,576B2 beschriebenen Prüfverfahren (Busam et al.) gemessen werden: „Bestimmung der Oberflächenspannung” und „Bestimmung des Durchgangs”.
Die Hydrophilie und Benetzbarkeit werden üblicherweise in Bezug auf den Kontaktwinkel und die Durchgangszeit der Flüssigkeiten, beispielsweise durch einen Vliesstoff, definiert. Dies wird ausführlich in der Veröffentlichung der American Chemical Society mit dem Titel „Kontaktwinkel, Benetzbarkeit und Adhäsion”, herausgegeben von Robert F. Gould (Copyright 1964), erörtert. Ein Substrat mit einem niedrigeren Kontaktwinkel zwischen dem Wasser und der Oberfläche des Substrats kann als hydrophiler als ein anderes bezeichnet werden.
Die Substrate können auch luftdurchlässig sein. Folien, die hierin zweckdienlich sind, können daher Mikroporen umfassen. Das Substrat kann beispielsweise eine Luftdurchlässigkeit von 40 oder 50 bis 300 oder 200 m³/(m² × min) aufweisen, bestimmt durch das EDANA-Verfahren 140-1-99 (125 Pa, 38,3 cm²). Das Material der Kernumwicklung kann alternativ eine geringere Luftdurchlässigkeit aufweisen, z. B. nicht luftdurchlässig sein, um beispielsweise die Handhabung auf einer bewegten, Vakuum umfassenden Oberfläche zu erleichtern.
Absorbierendes Material 60 und Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8
Der absorbierende Kern 28 umfasst ein absorbierendes Material 60 innerhalb der Kernumwicklung. Das absorbierende Material kann beispielsweise als kontinuierliche Schicht innerhalb der Kernumwicklung angeordnet sein. Das absorbierende Material kann auch diskontinuierlich vorliegen, beispielsweise als einzelne Taschen oder Streifen aus absorbierendem Material, die innerhalb der Kernumwicklung eingeschlossen sind und durch Zwischenregionen, die frei sind von Material, voneinander getrennt werden. Eine kontinuierliche Schicht aus absorbierendem Material, insbesondere aus SAP, kann auch durch Kombinieren von zwei absorbierenden Schichten mit passendem diskontinuierlichem Muster des aufgetragenen absorbierenden Materials erhalten werden, wobei die resultierende Schicht im Wesentlichen kontinuierlich über der Region des partikelförmigen absorbierenden Polymermaterials verteilt ist. Wie beispielsweise in US2008/0312622A1 (Hundorf) gelehrt wird, kann somit jede Schicht aus absorbierendem Material ein Muster umfassen, das Inselregionen aus absorbierendem Material und Zwischenregionen, die frei sind von absorbierendem Material, umfasst, wobei die Inselregionen mit dem absorbierenden Material der ersten Schicht im Wesentlichen den Zwischenregionen der zweiten Schicht, die frei sind von absorbierendem Material, entsprechen und umgekehrt. Wie in 6–7 dargelegt ist, kann der absorbierende Kern 28 somit eine erste absorbierende Schicht und eine zweite absorbierende Schicht umfassen, wobei die erste absorbierende Schicht ein erstes Substrat 16 und eine erste Schicht 61 aus absorbierendem Material umfasst, das zu 100% SAP sein kann, und die zweite absorbierende Schicht ein zweites Substrat 16' und eine zweite Schicht 62 aus absorbierendem Material umfasst, die ebenfalls zu 100% SAP sein kann. Die erste und die zweite SAP-Schicht können als Querstreifen oder „Inselregionen” in der gleichen Breite wie die Region 8, in der das Absorptionsmaterial angeordnet werden soll, auf ihre jeweiligen Substrate aufgetragen werden, bevor sie kombiniert werden. Die Streifen können vorteilhafterweise unterschiedliche Mengen an absorbierendem Material umfassen, um ein profiliertes Flächengewicht entlang der Längsachse und/oder der Querachse des Kerns 80' bereitzustellen, wie in 6 gezeigt ist. Das erste Substrat 16 und das zweite Substrat 16' können die Kernumwicklung bilden. Ein Hilfskleber 71, 72 kann zwischen einem oder beiden Substraten und den absorbierenden Schichten aufgetragen werden, ebenso wie Mikrofaserkleber 51 auf jeder absorbierenden Schicht.
Die Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 kann vom Randbereich der Schicht definiert werden, die vom absorbierenden Material 60 innerhalb der Kernumwicklung gebildet wird, gesehen von der Oberseite des absorbierenden Kerns aus, wie in 4 gezeigt ist. Die Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 kann im Allgemeinen rechteckig sein, beispielsweise wie in 4 gezeigt, aber auch andere Formen können verwendet werden, wie beispielsweise eine „T”- oder „Y”- oder „Sanduhr”- oder „Hundeknochen”-Form. Insbesondere kann die Abscheidungsregion eine Konizität entlang ihrer Breite hin zum Schrittbereich des Kerns zeigen. Auf diese Weise kann die Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion eine relativ schmale Breite in einer Region des Kerns aufweisen, der dazu bestimmt ist, im Schrittbereich des absorbierenden Artikels angeordnet zu sein. Dies kann zum Beispiel einen besseren Tragekomfort bereitstellen. Die Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 kann somit an seiner engsten Stelle (gemessen in der Querrichtung) eine Breite aufweisen, die weniger als etwa 100 mm, 90 mm, 80 mm, 70 mm, 60 mm oder sogar weniger als etwa 50 mm beträgt. Diese engste Breite kann beispielsweise mindestens 5 mm oder mindestens 10 mm kleiner sein als die Breite der Abscheidungsregion an ihrem größten Punkt im vorderen und/oder hinteren Bereich der Abscheidungsregion 8.
Das Flächengewicht des SAP (die Menge, die pro Oberflächeneinheit aufgebracht wird) kann ebenfalls entlang der Abscheidungsregion 8 variiert werden, um eine profilierte Verteilung von absorbierendem Material, insbesondere SAP, in der Längsrichtung (wie in 6 gezeigt), in der Querrichtung oder in beiden Richtungen des Kerns zu erzeugen. Somit kann das Flächengewicht des absorbierenden Materials entlang der Längsachse des Kerns ebenso wie entlang der Querachse oder entlang irgendeiner Achse parallel zu einer dieser Achsen variieren. Das Flächengewicht von SAP in der Region von relativ hohem Flächengewicht kann somit beispielsweise mindestens 10% oder 20% oder 30% oder 40% oder 50% höher sein als in einer Region mit relativ niedrigem Flächengewicht. Insbesondere kann das SAP in der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion an der Längsrichtungsposition des Schrittpunkts C' mit mehr SP pro Oberflächeneinheit angeordnet werden als im Vergleich zu einer anderen Region der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8.
Das absorbierende Material kann unter Verwendung bekannter Techniken abgeschieden werden, was eine relativ präzise Abscheidung von SAP mit relativ hoher Geschwindigkeit ermöglichen kann. Verschiedene Absorptionskern-Designs, die große Mengen an SAP umfassen, wurden bereits vorgeschlagen, siehe beispielsweise US5,599,335 (Goldman), EP1,447,066 (Busam), WO95/11652 (Tanzer), US2008/0312622A1 (Hundorf), WO2012/052172 (Van Malderen) und insbesondere WO2012/170778 (Rosati et al., siehe auch WO2012/170779 , WO2012/170781 und WO2012/170808 ). Insbesondere kann die SAP-Drucktechnik, wie sie beispielsweise in US2006/024433 (Blessing), US2008/0312617 und US2010/0051166A1 (beide Hundorf et al.) offenbart sind, verwendet werden. Diese Technik verwendet eine Übertragungsvorrichtung, beispielsweise eine Druckwalze, um SAP-Partikel auf einem Substrat anzuordnen, das auf ein Gitter einer Unterlage gelegt ist, das mehrere Querstäbe aufweisen kann, die sich im Wesentlichen parallel und mit Abstand zueinander erstrecken, so dass Rippen gebildet werden, die sich zwischen den mehreren Querstäben erstrecken. Diese Technik ermöglicht eine schnelle und exakte Anordnung von SAP auf einem Substrat, insbesondere, um die Regionen 26 bereitzustellen, die frei sind von absorbierendem Material und die von absorbierendem Material umgeben sind, durch die hindurch das Binden der Kernumwicklung durchgeführt werden kann. Diese Regionen 26, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, können beispielsweise durch Modifizieren des Musters des Gitters und von Aufnahmetrommeln ausgebildet werden, so dass kein SAP in den ausgewählten Regionen aufgetragen wird, wie beispielsweise in US2012/0312491 (Jackels) offenbart wird.
Superabsorber-Polymerpartikel (SAP)
Das absorbierende Material 60 umfasst Superabsorber-Polymer in Partikelform. „Superabsorber-Polymere” oder „SAP”, wie hierin verwendet, bezeichnet ein absorbierendes Material, bei dem es sich um vernetzte polymere Materialien handelt, die mindestens das 10-fache ihres Gewichts an wässriger 0,9%-iger Kochsalzlösung absorbieren können, gemessen anhand des Centrifuge Retention Capacity(CRC)-Tests (EDANA-Verfahren WSP 241.2-05E). Diese Polymere werden typischerweise in Partikelform verwendet, so dass sie im trockenen Zustand fließfähig sind. Der Begriff „Partikel” bezeichnet Granalien, Fasern, Späne, Kügelchen, Pulver, Plättchen und andere Formen und Gestalten, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Superabsorber-Polymerpartikel bekannt sind.
Der SAP-Gehalt kann mindestens 70% oder mehr (insbesondere mindestens 80%, mindestens 85%, mindestens 90%, mindestens 95% und bis zu 100%) ausmachen, bezogen auf das Gewicht des in der Kernumwicklung eingeschlossenen absorbierenden Materials. Die Kernumwicklung an sich wird für die Zwecke der Feststellung des Prozentanteils von SAP im absorbierenden Kern nicht als absorbierendes Material betrachtet. Eine große Menge an SAP ermöglicht einen relativ dünnen Kern im Vergleich zu einem herkömmlichen Kern, der typischerweise zwischen 40–60 Gew.-% Cellulosefasern umfasst. Das absorbierende Material kann insbesondere weniger als 10 Gew.-% oder weniger als 5 Gew.-% natürliche oder synthetische Fasern aufweisen oder sogar im Wesentlichen frei von natürlichen und/oder synthetischen Fasern sein. Das absorbierende Material kann vorteilhafterweise wenig oder keine Luftfilz(Cellulose-)Fasern umfassen, insbesondere kann der absorbierende Kern bezogen auf das Gewicht des absorbierenden Kerns weniger als 15%, 10%, 5% Luftfilz(Cellulose-)Fasern umfassen oder sogar im Wesentlichen frei von Cellulosefasern sein.
Typische partikelförmige absorbierende Polymermaterialien bestehen aus Poly(meth)acrylsäure-Polymeren. Jedoch kann auch ein auf Stärke basierendes partikelförmiges absorbierendes Polymermaterial ebenso wie Polyacrylamid-Copolymer, Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, vernetzte Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol-Copolymere, vernetztes Polyethylenoxid und stärkegepfropftes Copolymer aus Polyacrylnitril verwendet werden. Das Superabsorber-Polymer kann Polyacrylate und Polyacrylsäure-Polymere sein, die intern und/oder oberflächenvernetzt sind. Die Superabsorber-Polymere können intern vernetzt sein, d. h. die Polymerisation wird in Anwesenheit von Verbindungen mit zwei oder mehr polymerisierbaren Gruppen ausgeführt, die frei-radikalisch in das Polymernetz copolymerisiert werden können. Beispiele für Superabsorber-Polymerpartikel des Standes der Technik sind beispielsweise beschrieben in WO2006/083 584 , WO2007/047598 , WO2007/046052 , WO2009/155265 , WO2009/155264 .
SAPs werden häufig anhand ihrer Eigenschaften beschrieben, die von verschiedenen Parameter definiert werden. Für Ausführungsformen, die mehr als einen Typ von Superabsorber-Polymerpartikeln aufweisen, können die Parameter an der Mischung aus Superabsorber-Polymerpartikeln von mehr als einem Typ in ihren jeweiligen Anteilen, wie sie im absorbierenden Kern verwendet werden, gemessen werden.
Das SAP, das im Kern der Erfindung verwendet wird, kann beispielsweise weniger als 240 s brauchen, um eine Aufnahme von 20 g/g zu erreichen (T20), gemessen anhand des K(t)-Prüfverfahrens, das in WO2012/174,026A1 beschrieben ist. Das SAP kann insbesondere eine T20 von weniger als 220 s oder weniger als 200 s oder weniger als 180 s oder weniger als 160 s haben. Das K(t)-Verfahren ist auch geeignet zur Bestimmung anderer SAP-Parameter, die ebenfalls mit Vorteil in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Die Aufnahme des SAP nach 20 min (U20) kann insbesondere mindestens 22 g/g oder mindestens 24 g/g oder mindestens 28 g/g oder mindestens 30 g/g oder 28 g/g bis 60 g/g oder 30 g/g bis 50 g/g oder 30 g/g bis 40 g/g betragen, gemessen anhand des K(t)-Prüfverfahrens, das in WO2012/174,026A1 offenbart ist. Das SAP kann eine effektive Durchlässigkeit nach 20 Minuten (K20) von mindestens 5·10^–8 cm² oder mindestens 7·10^–8 cm² oder mindestens 8.5·10^–8 cm² oder von 5·10^–8 cm² bis 1·10^–6 cm² oder von 7·10^–8 cm² bis 5·10^–7 cm² oder von 8,5·10^–8 bis 1·10^–7 cm² aufweisen, gemessen anhand des K(t)-Prüfverfahrens.
Die Superabsorber-Polymerpartikel können ferner eine Durchlässigkeit im Gleichgewichtszustand, die als UPM(Urindurchlässigkeitsmess)-Wert ausgedrückt wird, von mehr als 40 oder vorzugsweise mehr als 50 oder mehr als 60 oder von 50 bis 500 oder von 55 bis 200 oder von 60 bis 150 UPM-Einheiten aufweisen, wobei 1 UPM 1 × 10^–7 (cm³·s)/g ist. Der UPM-Wert wird gemäß dem in WO2012/174,026A1 erläuterten UPM-Prüfverfahren gemessen. Dieses Verfahren ist eng verwandt mit dem SFC-Prüfverfahren des Standes der Technik. Das UPM-Prüfverfahren misst typischerweise den Strömungswiderstand einer vorgequollenen Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln, d. h. der Strömungswiderstand wird im Gleichgewichtszustand gemessen. Daher zeigen solche Superabsorber-Polymerpartikel mit einem hohen UPM-Wert eine hohe Durchlässigkeit, wenn ein beträchtliches Volumen des absorbierenden Artikels von den flüssigen Ausscheidungen bereits benetzt worden ist. Diese Ausführungsformen zeigen gute Absorptionseigenschaften nicht nur beim ersten Strahl, sondern auch bei nachfolgenden Strahlen.
Das verwendete SAP kann auch eine FSR (Freiquellrate) von mehr als 0,1 g/g/s oder von 0,1 bis 2 g/g/s oder 0,3 bis 1 g/g/s oder 0,3 bis 0,6 g/g/s oder 0,4 bis 0,6 g/g/s aufweisen. Die Freiquellrate des SAP wird gemäß dem in WO2012/174,026A1 erläuterten UPM-Prüfverfahren gemessen. SAP mit hohen Werten der Freiquellrate sind in der Lage, Flüssigkeit rasch zu absorbieren, wenn kein beschränkender Druck ausgeübt wird. Im Gegensatz zum K(t)-Prüfverfahren wird auf das Gelbett kein externer Druck ausgeübt, um die Freiquellrate zu messen. SAP mit einem zu niedrigen FSR-Wert kann mehr als 240 s brauchen, um eine Aufnahme von 20 g/g zu erreichen, wie gemäß dem K(t)-Prüfverfahren der vorliegenden Erfindung gemessen, und ist infolgedessen nicht in der Lage, die flüssigen Ausscheidungen so schnell wie erforderlich zu absorbieren. Wie oben angegeben, führen Superabsorber-Polymerpartikel mit einem hohen FSR-Wert jedoch nicht automatisch zu hohen Aufnahmewerten, die anhand des K(t)-Prüfverfahrens gemessen werden.
Das SAP kann einen CRC(Zentrifugenretentionskapazität)-Wert von mehr als 18 g/g oder mehr als 20 g/g oder mehr als 22 g/g oder mehr als 24 g/g, beispielsweise bis zu 50 g/g oder bis zu 40 g/g, oder bis 30 g/g aufweisen, gemessen gemäß dem EDANA-Verfahren WSP 241.2-05. Der CRC misst die von den Superabsorber-Polymerpartikeln absorbierte Flüssigkeit zur freien Quellung in überschüssiger Flüssigkeit. Superabsorber-Polymerpartikel mit einem hohen CRC-Wert können bevorzugt sein, da weniger Superabsorber-Polymerpartikel nötig sind, um eine benötigte Gesamtkapazität der Flüssigkeitsabsorption zu ermöglichen.
Die Gesamtmenge an SAP, die im absorbierenden Kern vorhanden ist, kann auch gemäß dem vermutlichen Anwender des Artikels variieren. Windeln für Neugeborene benötigen weniger SAP als Windeln für Kleinkinder oder inkontinente Erwachsene. Die SAP-Menge im Kern kann für typische Kleinkinderwindeln beispielsweise etwa 2 bis 50 g, insbesondere 5 bis 25 g umfassen. Das durchschnittliche Flächengewicht des SAP innerhalb der (oder, falls mehrere vorhanden sind, „mindestens einer”) Abscheidungsregion 8 kann beispielsweise mindestens 50, 100, 200, 300, 400, 500 oder mehr g/m² betragen. Die in der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 vorhandenen materialfreien Regionen 26 werden aus der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion abgeleitet, um dieses durchschnittliche Flächengewicht zu berechnen.
Kanalbildende Regionen 26 und Kanäle 26'
Die absorbierenden Kerne der Erfindung umfassen mindestens zwei Regionen in Längsrichtung verlaufender kanalbildender Regionen 26, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material. Mit „im Wesentlichen frei” ist gemeint, dass in jeder dieser Regionen das Flächengewicht des absorbierenden Materials weniger als 25%, insbesondere weniger als 20% oder weniger als 10% des durchschnittlichen Flächengewichts des absorbierenden Materials im übrigen Teil der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 beträgt. Insbesondere ist in diesen Bereichen möglicherweise kein absorbierendes Material vorhanden. Minimale Mengen, wie beispielsweise unbeabsichtigte Verunreinigungen mit saugfähigem Material, die während des Herstellungsprozesses auftreten können, werden nicht als absorbierendes Material betrachtet. Die Regionen 26 sind vorteilhafterweise vom absorbierenden Material umschlossen, wenn man sie in der Ebene des Kerns betrachtet, wie in 4 dargestellt, was bedeutet, dass sich die Regionen 26 nicht bis zu einem der Ränder der Abscheidungsregion 8 des absorbierenden Materials erstrecken.
Die Oberseite 16 der Kernumwicklung wird durch Kernumwicklungsbindungen 27 durch die Regionen 26, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, an der Unterseite 16' der Kernhülle befestigt, wie in 5 gezeigt ist. Wenn das absorbierende Material beim Absorbieren einer Flüssigkeit quillt, bleibt die Kernumwicklungsbindung 27 zumindest zu Anfang in den Regionen 26, die im Wesentlichen frei von absorbierendem Material sind, befestigt, wie in 2 und 3 dargestellt ist. Das absorbierende Material quillt im übrigen Teil des Kerns auf, wenn es eine Flüssigkeit absorbiert, so dass die Kernumwicklung da, wo die Kernumwicklungsbindung 27 vorhanden ist, einen dreidimensionalen Kanal 26'a, 26'b entlang jeder Region 26a, 26b, die im Wesentlichen frei von absorbierendem Material ist, bildet. Diese Kanäle 26' können ein eindringendes Fluid entlang ihrer Länge auf eine breitere Region des Kerns verteilen und somit für eine höhere.
Fluidaufnahmegeschwindigkeit und eine bessere Nutzung der Absorptionskapazität des Kerns sorgen. Während das absorbierende Material quillt, werden die Kanäle tiefer und tief genug (mehrere mm tief, z. B. mindestens 3 mm, gemessen am aufgequollenen Kern), um von der Außenseite des Artikels her durch die Unterschicht hindurch sichtbar zu sein. Die Kanäle 26' können auch für eine Verformung einer darüberliegenden Schicht sorgen, beispielsweise einer Faserschicht 54, und für entsprechende Vertiefungen 29 in der darüberliegenden Schicht sorgen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der absorbierende Kern (eine) andere Region(en) umfassen kann, die im Wesentlichen frei von absorbierendem Material sind, jedoch ohne eine Kernumwicklungsbindung, aber diese nicht gebundenen Regionen bilden üblicherweise keinen Kanal, wenn sie nass sind.
Die Oberseite 288 und die Unterseite 290 der Kernumwicklung können kontinuierlich entlang der Regionen 26, die im Wesentlichen frei von absorbierendem Material sind, aneinander befestigt werden, aber die Kernumwicklungsbindung 27 kann auch diskontinuierlich (intermittierend) sein, beispielsweise aus einer Reihe von Punktbindungen bestehen. Typischerweise kann ein Klebstoff verwendet werden, um die Oberseite an der Unterseite der Kernumwicklung durch die Regionen 26 hindurch zu befestigen, aber eine Bindung über andere bekannte Befestigungsmittel ist ebenfalls möglich, beispielsweise Druckbindung, Ultraschallbindung oder Wärmebindung oder Kombinationen davon. Die Befestigung der Oberseite und der Unterseite der Kernumwicklung kann mit einem oder mehreren Klebstoffmaterialien bewerkstelligt werden, insbesondere mit einer oder mehreren Schichten von Hilfskleber 71, 72 und/oder einer oder mehreren Schichten eines faserigen Klebstoffmaterials (51, falls ein solches im Kern vorhanden ist, wie nachstehend ausgeführt wird. Diese Klebstoffe können daher eine Doppelfunktion des Festlegens des absorbierenden Materials und des Befestigens der Oberseite und der Unterseite des Kerns aneinander übernehmen. Der bzw. die Hilfskleber können durch Schlitzdüsenbeschichtung in einer Reihe von dünnen (z. B. 1 mm breiten) Klebstoffdüsen in der Längsrichtung aufgetragen werden.
Es folgen Beispiele für die Form und die Größe von kanalbildenden Regionen 26, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, die aber nicht beschränkend sind für den Bereich der Erfindung. Im Allgemeinen kann die Kernumwicklungsbindung 27 die gleiche Kontur aufweisen, aber aufgrund der Toleranz, die in einigen Herstellungsverfahren erforderlich ist, etwas kleiner als die Bereiche 26 sein. Die kanalbildenden Regionen 26 können innerhalb der Schrittregion des Artikels vorhanden sein, insbesondere zumindest in der Längsrichtung auf gleicher Höhe liegen wie der Schrittpunkt C, wie in 1 durch die zwei in Längsrichtung verlaufenden Regionen 26a und 26b, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, dargestellt ist. Der absorbierende Kern 28 kann mehr als zwei im Wesentlichen von absorbierendem Material freie Regionen umfassen, beispielsweise mindestens 3 oder mindestens 4 oder mindestens 5 oder mindestens 6.
Die kanalbildenden Regionen 26 erstrecken sich im Wesentlichen in Längsrichtung, was typischerweise bedeutet, dass sie sich jeweils mindestens so weit in der Längsrichtung wie in der Querrichtung und typischerweise mindestens doppelt so weit in der Längsrichtung wie in der Querrichtung erstrecken (gemessen nach Projektion auf die jeweilige Achse). Die kanalbildenden Regionen 26 können eine auf die Längsachse 80 des Artikels projizierte Länge L' aufweisen, die mindestens 10% der Länge L des absorbierenden Artikels, insbesondere 20% bis 80%, beträgt. Die kanalbildenden Regionen 26 können, gemessen auf der Längsachse, beispielsweise eine Länge L' von mindestens 2 cm oder mindestens 4 cm, 6 cm, 8 cm oder 10 cm und beispielsweise bis zu 40 cm oder 30 cm aufweisen. Es kann von Vorteil sein, wenn zumindest ein Teil oder die Gesamtheit der Region(en) 26 im Kern nicht vollständig oder im Wesentlichen vollständig quer ausgerichtete Kanäle sind. Eine kürzere Region oder kürzere Regionen, die im Wesentlichen frei von absorbierendem Material sind, können ebenso vorhanden sein, beispielsweise im hinteren Bereich oder im vorderen Bereich des Kerns, wie beispielsweise in den Figuren der WO2012/170778 zu sehen ist.
Die kanalbildenden Regionen 26 können ein Paar Regionen 26a, 26b umfassen oder aus diesen bestehen, die in Bezug auf die Längsachse 80 des Artikels im Wesentlichen symmetrisch angeordnet sind, wie in den Figuren gezeigt ist. Die kanalbildenden Regionen 26 können vollständig längs und parallel zur Längsachse angeordnet sein, aber sie können auch gekrümmt sein. Insbesondere können manche oder alle von diesen Regionen, insbesondere solche Regionen, die im Schrittbereich des Artikels vorhanden sind, zur Längsachse 80 konkav sein, wie beispielsweise in 1 dargestellt ist. Der Krümmungsradius kann üblicherweise mindestens gleich der mittleren Querabmessung (und vorzugsweise mindestens das 1,5-fache oder mindestens das 2,0-fache dieser mittleren Querabmessung) der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 sein; und ebenso gerade sein, aber unter einem Winkel von z. B. 5° bis 30° oder z. B. bis zu 20° oder bis zu 10° zu einer parallel zur Längsachse liegenden Linie. Der Krümmungsradius kann für (eine) im Wesentlichen absorbierenden materialfreie Region(en) konstant sein oder kann entlang ihrer Länge variieren. Dies kann auch Region(en) einschließen, die im. Wesentlichen frei von absorbierendem Material sind, mit einem Winkel darin, vorausgesetzt, dass der Winkel zwischen zwei Teilen eines Kanals mindestens 120°, vorzugsweise mindestens 150° beträgt; und in jedem dieser Fälle vorausgesetzt, dass die Längserstreckung der Region größer ist als die Quererstreckung. Diese Region(en) kann/können auch verzweigt sein, beispielsweise eine zentrale, im Wesentlichen materialfreie Region, die mit der Längsachse des Schrittbereichs überlagert ist, der zur Hinterseite und/oder Vorderseite des Artikels verzweigt ist.
Möglicherweise decken sich die kanalbildenden Regionen 26 nicht mit der Längsachse 80 des Artikels. Auf diese Weise kann der Nässeindikator 100 die Längsachse 80 überlagern oder auf dieser zentriert sein. Die kanalbildenden Regionen, insbesondere dann, wenn sie als ein oder mehrere in Bezug auf die Längsachse symmetrische Paare vorhanden sind, können über ihrer gesamten Längsabmessung voneinander beabstandet sein. Die kleinste Abstandsstrecke kann beispielsweise mindestens 5 mm oder mindestens 10 mm oder mindestens 16 mm betragen, wodurch ausreichend Platz dazwischen für den Nässeindikator bleibt.
Um das Risiko für einen Fluidaustritt zu verringern, können die Regionen 26, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, vorteilhafterweise nicht bis zu einem der Ränder der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 reichen und werden daher von der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 des Kerns umgeben und völlig umschlossen. Üblicherweise beträgt der kleinste Abstand zwischen (einer) Region(en), die im Wesentlichen frei von absorbierendem Material sind, und der nächstliegende Rand der Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion mindestens 5 mm.
Jede Region, die im Wesentlichen frei ist von absorbierendem Material, kann eine Breite Wc entlang zumindest eines Teils ihrer Länge aufweisen, die mindestens 2 mm oder mindestens 3 mm oder mindestens 4 mm, bis zu beispielsweise 20 mm oder 16 mm oder 12 mm beträgt. Die Breite Wc von jeder kanalbildenden Region 26 kann über im Wesentlichen ihrer gesamten Länge konstant sein oder kann über ihrer Länge variieren.
Die Kanäle 26' im absorbierenden Kern beginnen sich zu bilden, wenn das absorbierende Material eine Flüssigkeit wie Urin absorbiert und zu quellen beginnt. Wenn der Kern mehr Flüssigkeit absorbiert, werden die Eintiefungen, die innerhalb des absorbierenden Kerns durch Kanäle gebildet werden, tiefer und sind von der Außenseite des Artikels leichter sichtbar und zu ertasten, wenn die Unterschicht durch das sich ausdehnende absorbierende Material auswärts gedrängt wird, wie in 3 dargestellt ist. Wenn die Kernumwicklung ausreichend stark ist und die SAP-Menge nicht zu hoch ist, ist es möglich, dass die Kernumwicklungsbindungen 27 halten, bis das absorbierende Material vollständig gesättigt ist. Andererseits können die Kernumwicklungsbindungen in einigen Fällen auch die Quellung des absorbierenden Materials einschränken, wenn der Kern im Wesentlichen vollgeladen ist. Die Erfinder haben somit festgestellt, dass die Kernumwicklungsbindung 27 auch so ausgelegt sein kann, dass sie sich in einer kontrollierten Weise öffnet, wenn sie einer großen Menge an Flüssigkeit ausgesetzt wird. Die Bindungen können somit zumindest während einer ersten Phase im Wesentlichen intakt bleiben, während das absorbierende Material eine mäßige Menge an Fluid absorbiert. In einer zweiten Phase können die Kernumwicklungsbindungen 27 in den Kanälen beginnen, sich zu öffnen, um mehr Platz für das Quellen des absorbierenden Materials zu schaffen, während die meisten Vorteile der Kanäle, wie beispielsweise erhöhte Flexibilität des Kerns in Querrichtung und Flüssigkeitshandhabung, beibehalten werden. In einer dritten Phase, die einer sehr hohen Sättigung des absorbierenden Kerns entspricht, kann sich ein wesentlich größerer Teil der Kanalbindungen öffnen, um noch mehr Platz für das aufquellende absorbierende Material zu schaffen. Die Festigkeit der Kernumwicklungsbindung 27 innerhalb der Kanäle kann beispielsweise durch Variieren der Menge und Art des Klebstoffs, der für die Befestigung der beiden Seiten der Kernumwicklung verwendet wird, des Drucks, der verwendet wird, um die Kernumwicklungsbindung herzustellen, und/oder die Verteilung des absorbierenden Materials gesteuert werden, da mehr absorbierendes Material in der Regel mehr Quellung verursachen wird und mehr Druck auf die Bindung ausüben wird. Die Ausdehnungsfähigkeit des Materials der Kernumwicklung kann auch eine Rolle spielen.
Nässeindikator 100
Der Absorptionsartikel 20 umfasst einen Nässeindikator 100, der von der Außenseite des Artikels sichtbar ist und der sein Aussehen ändert, wenn er mit Körperausscheidungen, insbesondere Urin, in Kontakt kommt. Blickt man von außen auf den Artikel, kann der Nässeindikator 100 zwischen den beiden kanalbildenden Regionen 26a, b und/oder irgendwelchen kanalbildenden Regionen 26a, 26b und irgendwelchen lateralen Rändern 13, 14 oder beidem platziert sein.
Wie in der Präambel dieser Beschreibung angegeben ist, haben die Erfinder überraschenderweise gefunden, dass wegen der ausgezeichneten Passformeigenschaften der Kerne der Erfindung im nassen Zustand die Pfleger möglicherweise nicht erkennen, dass es Zeit für einen Windelwechsel ist. Auch wenn der Pfleger'lernt, das Vorhandensein von Kanälen mit einer Fluidbeladung des absorbierenden Kerns zu assoziieren, wie oben angegeben, können sich die Bindungen, welche die Kanäle bilden, bei einer großen Beladungsmenge vollständig öffnen, und die Kanäle können unsichtbar werden. Der Pfleger kann bei einer solchen Konfiguration auch fälschlicherweise annehmen, dass der absorbierende Kern noch nicht begonnen hat, ein Fluid zu absorbieren, da die Kanäle nicht mehr sichtbar sind. Der Nässeindikator dient dazu, den Träger dahingehend zu warnen, dass der Artikel beschmutzt ist und gewechselt werden müsste.
Die Erfinder haben gefunden, dass der Nässeindikator zwischen den kanalbildenden Regionen 26 und/oder zwischen irgendwelchen dieser Regionen 26 und irgendwelchen lateralen Rändern 13, 14 des Artikels mehrere Vorteile aufweist. Wenn der Nässeindikator in direkten Kontakt mit irgendeinem der Kanäle gebracht wird, kann er nach einem mäßigen ersten Eindringen von Fluid sofort reagieren, da die kanalbildenden Regionen 26 typischerweise in direktem Kontakt mit der Aufnahme- und/oder Verteilungsschicht und somit dem eindringen Fluid stehen können. Dadurch, dass der Nässeindikator 100 außerhalb der kanalbildenden Regionen 26a, b angeordnet wird, reagiert der Nässeindikator erst, nachdem etwas Fluid vom absorbierenden Kern absorbiert worden ist. Da der Nässeindikator typischerweise zur Unterseite des Kerns hin angeordnet werden kann, insbesondere zwischen der Unterseite des Kerns und der inneren Oberfläche der Unterschicht 25, kann dies gewährleisten, dass der Nässeindikator nicht vorzeitig reagiert.
Blickt man von außen auf den Artikel, kann der Nässeindikator 100 zwischen zwei kanalbildenden Regionen 26a, 26b, wie beispielsweise in 8 gezeigt ist, oder zwischen irgendwelchen lateralen Rändern 13, 14 des Artikels und irgendwelchen kanalbildenden Regionen 26a, b, wie beispielsweise in 10 gezeigt ist, oder beidem, wie in 11 gezeigt, angeordnet werden, wenn man von außen auf den Artikel blickt. Mit „wenn man von außen auf den Artikel blickt” ist gemeint, dass der Nässeindikator 100 zwar, wenn auch nicht notwendigerweise, direkt in der Ebene der kanalbildenden Regionen 26 oder sogar innerhalb des Kerns 28 angeordnet werden kann, der Nässeindikator aber zwischen den kanalbildenden Regionen 26 angeordnet zu sein scheint, wenn der Artikel 20 von außen betrachtet wird, das heißt typischerweise, wenn man auf die äußere Oberfläche der Unterseite blickt, wie in 8 gezeigt ist. Wenn die Kanäle 26' typischerweise von der Außenseite des Artikels her sichtbar sind, wenn der Artikel ausreichend mit Urin beladen ist, wie in 9 gezeigt, erscheint der Nässeindikator im beladenen Artikel auch typischerweise zwischen den Kanälen 26' angeordnet zu sein, wenn man von außen auf den Artikel blickt. Das Wort „scheint” sollte hierin in einem breiten Sinne aufgefasst werden, da in manchen Ausführungsformen der Nässeindikator ein erscheinendes Signal oder ein verschwindendes Signal umfassen kann oder aus einem solchen bestehen kann, so dass der Nässeindikator für einen Beobachter nur im nassen oder im trockenen Zustand sichtbar ist, wie weiter unten erläutert wird.
Der Nässeindikator 100 kann zwischen den beiden kanalbildenden Regionen 26a, 26b platziert werden. Wenn die kanalbildenden Regionen 26a, 26b in Bezug auf die Längsachse 80 symmetrisch sind, kann es von Vorteil sein, dass der Nässeindikator 100 auf der Längsachse 80 zentriert ist oder zumindest nahe an dieser liegt, wie in 8 dargestellt ist. Wenn der Artikel nass wird, kann sich das sich ausdehnende absorbierende Material 60 zwischen den Kanälen 26'a, 26'b dann zur Außenseite des Artikels wölben, wie in 3 und 9 dargestellt ist, und leichter sichtbar sein als Regionen des Artikels, die in der Nähe der Kanäle liegen oder diese berühren.
Andererseits kann der Nässeindikator auch zwischen irgendwelchen lateralen Rändern 13, 14 des Artikels und irgendwelchen kanalbildenden Regionen 26a, b angeordnet werden, wie in 10 gezeigt ist. Somit kann ein erster Nässeindikator 100a zwischen einer ersten lateralen Seite 13 des Artikels und einer ersten kanalbildenden Region 26 angeordnet sein und/oder ein zweiter Nässeindikator 100b kann zwischen einer zweiten lateralen Seite 14 und einer zweiten kanalbildenden Region 26b angeordnet sein, wenn von man den Artikel von der Außenseite her betrachtet. Die Erfinder haben gefunden, dass in manchen Fällen, wenn der Artikel relativ stark mit Flüssigkeit beladen ist, die mittlere Region zwischen den Kanälen vom absorbierenden Material, das zwischen den einzelnen Kanälen und dem entsprechenden lateralen Rand der Artikel angeordnet ist, einwärts geschoben werden kann. In diesem Fall kann es von Vorteil sein, wenn ein Nässeindikator 100a, 100b zwischen einem lateralen Rand und der nächstgelegenen kanalbildenden Region vorhanden ist„ wenn möglich ein Nässeindikator zwischen jedem lateralen Rand und jedem nächstgelegenen Kanal, wie in 10 gezeigt ist. Es ist auch möglich, diese seitlichen Nässeindikatoren 100a, 100b mit einem dritten Nässeindikator 100 zu kombinieren, der zwischen den kanalbildenden Regionen 26a, 26b angeordnet ist, wie beispielsweise in 11 gezeigt ist.
Nachdem die mögliche Anordnung der Nässeindikatoren erörtert wurde, werden nachstehend Beispiele für mögliche Nässeindikatoren geliefert. Die Nässeindikatoren der vorliegenden Erfindung können jedem in der Technik bekannten Nässeindikatorsystem entsprechen. Bekanntlich kann ein Nässeindikator ein erscheinendes Signal, ein verschwindendes Signal oder ein Farbänderungssignal und natürlich Kombinationen davon bereitstellen. Ein erscheinendes Signal ist im trockenen Artikel typischerweise nicht sichtbar oder allgemeiner wahrnehmbar, und wird, wenn der Artikel nass ist, sichtbar oder anderweitig wahrnehmbar. Ein erscheinendes Signal kann beispielsweise von einer Zusammensetzung bereitgestellt werden, die transparent ist oder die eine Farbe aufweist, die mit der Farbe des Unterschichtmaterials übereinstimmt, das typischerweise weiß ist, wenn es im trockenen Zustand ist, und die sich dann in eine andere Farbe ändert, wenn sie mit Urin in Kontakt kommt. Andere erscheinende Nässeindikatoren können auch Elemente sein, die in der Lage sind, eine physische Empfindung hervorzurufen, die einen Füllstand der absorbierenden Zusammenstellung anzeigen. Beispiele für solche Elemente sind in WO2008132630 offenbart und beinhalten ein Temperaturänderungselement (ein Kühl- oder Heizelement), ein druckinduzierendes Element oder ein schaumerzeugendes Element).
Der Nässeindikator der Erfindung kann auch ein verschwindendes Signal bereitstellen, wenn der Artikel nass ist. Ein verschwindendes Signal kann von einer Zusammensetzung bereitgestellt werden, die eine erste Farbe aufweist, wenn sie trocken ist und sich in eine andere Farbe ändert, die mit der allgemeinen Farbe der Unterschicht oder irgendeiner auf die Unterschicht gedruckten Grafik übereinstimmt, so dass die zweite Farbe weniger unterscheidbar ist als die erste Farbe des Artikels. Ein solches verschwindendes Signal kann beispielsweise durch eine Zusammensetzung bereitgestellt werden, die einen Farbstoff umfasst, der sich in Urin auflöst und somit verschwindet, wenn der Artikel benetzt wird.
Der Nässeindikator kann vorteilhafterweise ein Farbänderungssignal bereitstellen, das typischerweise durch eine Zusammensetzung erhalten werden kann, die, wenn sie trocken ist, eine erste Farbe und wenn sie nass ist, eine zweite, von der ersten Farbe verschiedene Farbe aufweist, wobei beide Farben von einem Betrachter, der den Artikel in einem trockenen und einem nassen Zustand betrachtet, von außen unterscheidbar sind. Der Nässeindikator kann insbesondere eine Farbänderungszusammensetzung sein, die einen geeigneten pH-Indikator oder eine andere chemische Substanz umfasst, die ihre Farbe ändert, wenn sie mit Urin in Berührung kommt. Solche Zusammensetzungen sind beispielsweise offenbart in WO03/070138A2 , WO2010/120705 (Klofta) oder US2012/165771 (Ruman). Die zuvor genannten Dokumente liefern mehrere Beispiele für solche geeigneten pH-Indikatoren, die beispielsweise Bromkresol grün, Bromkresol Purpur, Bromphenol blau, m-Kresol Purpur, Kresol rot, Chlorphenol rot, Bromthymol blau, Brompyrogallol rot, Bromxylenol blau, Acridin oder Acridin orange, Thymolphthalein, Thymol blau, Xylenol blau, Bromchlorphenol blau und Indigokarmin einschließen. Bromkresol grün kann beispielsweise in einer Zusammensetzung aufgetragen werden, die einen Säurestabilisator enthält, so dass der pH-Indikator auf einem trockenen Artikel gelb erscheint und bei Kontakt mit Urin einen grünblauen Farbton annimmt, da der typische pH-Wert von Urin etwa ein pH-Wert von 7 ist.
Allgemeiner können die Nässeindikatorzusammensetzungen der Erfindung so sein wie in WO2010/120705 (Klofta) offenbart und ein Farbmittel, eine Matrix und einen Stabilisator umfassen. Das Farbmittel weist einen Anfangs-Farbzustand auf, der mit einem ersten Zustand der Nässeindikatorzusammensetzung assoziiert ist. Beispiele für diesen ersten Farbzustand beinhalten unter anderem Farben, die für das menschliche Auge sichtbar sind, beispielsweise rot, blau, grün, indigo, violett, gelb, orange, Purpur und dergleichen; Farben, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind, wie Farben, die im ultravioletten (oder UV) oder infraroten (oder IR) Abschnitt des elektromagnetischen Spektrums sichtbar sind, und dergleichen. Der erste Farbzustand kann unsichtbar, weiß, schwarz, durchscheinend oder opak sein. Das bzw. die Farbmittel weist bzw. weisen einen End-Farbzustand auf, der mit einem zweiten Zustand der Nässeindikatorzusammensetzung assoziiert ist. Beispiele für diesen zweiten Farbzustand beinhalten unter anderem Farben, die für das menschliche Auge sichtbar sind, beispielsweise rot, blau, grün, indigo, violett, gelb, orange, purpur und dergleichen; Farben, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind, wie Farben, die im UV- oder IR-Abschnitt des elektromagnetischen Spektrums sichtbar sind, und dergleichen. Der zweite Farbzustand kann unsichtbar, weiß, schwarz, durchscheinend, opak sein oder eine Änderung der Intensität oder der visuellen Unterscheidbarkeit und dergleichen aufweisen, wenn er mit dem ersten Farbzustand verglichen wird. Der Anfangs-Farbzustand des Farbmittels ist auf irgendeine Weise vom End-Farbzustand verschieden. Zum Beispiel kann der Anfangs-Farbzustand eine erste Farbe sein, beispielsweise gelb, während der zweite Farbzustand eine andere Farbe sein kann, beispielsweise blau; oder der Anfangs-Farbzustand kann eine erste Farbe sein, beispielsweise blau, während der zweite Farbzustand transparent sein kann, beispielsweise eine Farbe, die für das menschliche Auge nicht sichtbar ist und nur im UV-Abschnitt des elektromagnetischen Spektrums sichtbar ist. In einer optimalen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Nässeindikatorzusammensetzung zwei oder mehr Farbmittel umfassen. Das Farbmittel kann in Zusammensetzungen in Anteilen verwendet werden, die wirksam sind für das Anzeigen des Vorhandenseins einer Flüssigkeit, und, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, etwa 0,001% bis etwa 5%, etwa 0,005% bis etwa 2% und etwa 0,01% bis etwa 1% und sogar 0,01% bis 0,5% ausmachen.
Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können eine Matrix umfassen, die so wirkt, dass sie das Farbmittel vor, während und nach einem Kontakt mit Flüssigkeit festhält. Die Matrix der vorliegenden Erfindung kann hochbeständig sein gegenüber einer Farbauswaschung und kann beständig sein gegenüber einer vorzeitigen Aktivierung in sehr feuchten Umgebungen. Bei Kontakt mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Urin, Menstruationsflüssigkeit, Blut oder dergleichen, lässt die Matrix genügend Flüssigkeit mit dem Farbmittel in Kontakt kommen, um eine Änderung des Aussehens zu bewirken. Die Matrix wirkt gleichzeitig hemmend auf eine Auswaschung des Farbmittels, entweder in dessen Anfangs-Farbzustand oder in dessen End-Farbzustand, aus der Matrix in das umgebende Umfeld, beispielsweise den absorbierenden Kern eines absorbierenden Einwegartikels. Wenn die Nässeindikatorzusammensetzung an einem Substrat befestigt wird, sollte die Matrix und infolgedessen die Zusammensetzung im nassen und im trockenen Zustand ausreichend Kohäsion, Adhäsion und/oder Flexibilität aufweisen, um vollständig am Substrat gehalten zu bleiben. Anders ausgedrückt behält die Zusammensetzung genügend Flexibilität, Kohäsion und Adhäsion, um zu verhindern, dass sich Abschnitte der Zusammensetzung ablösen, beispielsweise dass Abschnitte der Zusammensetzung vom Rest der Zusammensetzung und/oder vom Substrat abblättern oder sich abschälen. Somit hilft die Matrix nicht nur dabei, das Farbmittel zu schützen und seine Auswaschung zu verhindern, sondern sie hilft auch bei der Aufrechterhaltung der strukturellen Integrität der Nässeindikatorzusammensetzung sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand. Eine solche Matrix kann ein erstes und ein zweites Bindemittel, wie ausführlich in WO2010/120705 offenbart, einschließen, und kann in einer Nässeindikatorzusammensetzung in Mengen verwendet werden, die wirksam sind, um das Farbmittel zu immobilisieren und zu stabilisieren, einschließlich von etwa 5% bis etwa 95%, etwa 10% bis etwa 80% und etwa 25% bis etwa 75%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
Das erste Bindemittel kann jedes Material sein, welches das Farbmittel immobilisiert, wenn das Farbmittel im Anfangs-Farbzustand ist. Es gibt verschiedene Materialien, die sich für die Verwendung als erstes Bindemittel für die Nässeindikatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eignen können. Das Material, das als erstes Bindemittel ausgewählt wird, ist irgendein Material, welches das Farbmittel immobilisiert, wenn dieses seinen ersten Farbzustand aufweist. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhalten mögliche erste Bindemittel unter anderem Kolofoniumharze, Kolofoniumester, polymerisierte Kolofoniumharze, Pentaerythritkolofoniumester, styrolisierte Terpene, Polyterpenharze, Terpenphenolverbindungen und Kombinationen davon. Das erste Bindemittel kann in Zusammensetzungen in Mengen verwendet werden, die wirksam sind, um das Farbmittel in seinem ersten Zustand zu immobilisieren und zu stabilisieren, einschließlich von etwa 4% bis etwa 90%, etwa 10% bis etwa 75% und etwa 20% bis etwa 65%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
Das zweite Bindemittel kann jedes Material sein, welches das Farbmittel immobilisiert, wenn das Farbmittel im End-Farbzustand ist. Es gibt verschiedene Materialien, die sich für die Verwendung als zweites Bindemittel für die Nässeindikatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eignen können. Die zweiten Bindemittel können unter anderem ausgewählt werden aus den zweiten Bindemitteln, die offenbart sind in USPN 6,904,865 , Klofta. Das zweite Bindemittel kann ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus quartären Ammoniumsalzverbindungen, kationischem Ton, Polyacrylsäurepolymeren, organischen Säuren und Kombinationen davon. Beispiele für geeignete quartäre Ammoniumverbindungen beinhalten unter anderem Dimethyl(2-ethylhexyl-(hydriertes Talgalkyl)ammoniummethylsulfat, Cocoalkylmethyl[ethoxyliert(15)]-ammoniumchlorid, Dodecyltrimethylammoniumchlorid, Hexadecyltrimethylammoniummethylsulfat, Octadecyltrimethylammoniumchlorid, Dicocoalkyldimethylammoniumchlorid, Di(hydriertes Talgalkyl)dimethylammoniumchlorid und Distearyldimethylammoniumchlorid. Man beachte, dass das Gegenanion, das mit der quartären Verbindung oder irgendeinem zweiten Bindemittel mit einer oder mehreren kationischen Gruppen assoziiert ist, nicht spezifisch auf Chlorid beschränkt ist. Es können auch andere Anionen verwendet werden, und nichtbeschränkende Beispiele schließen Sulfat und Nitrit ein. Ebenso kann jedes geeignete Gegenkation, unter anderem beispielsweise Natrium, Kalium, Magnesium, Zink, Protonen, Ammonium, substituiertes Ammonium und dergleichen, mit einem zweiten Bindemittel, das eine oder mehr anionische Gruppen aufweist, assoziiert werden.
Nässeindikatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ferner einen Stabilisator einschließen, wie z. B. in WO2010/120705 dargelegt ist. Es kann von Vorteil sein, einen Stabilisator einzubeziehen, wenn das Farbmittel ein pH-Indikator ist oder wenn der absorbierende Artikel unter Bedingungen hoher Feuchtigkeit und hoher Temperaturen gelagert werden könnte. Die Einbeziehung eines Stabilisators in die Nässeindikatorzusammensetzung ist auch besonders wichtig für neue Windeldesigns, wo Materialien und/oder Chemikalien vorhanden sind, die möglicherweise das Farbmittel innerhalb der Nässeindikatorzusammensetzung vorzeitig aktivieren könnten. Der Stabilisator kann ein saurer oder basischer Stabilisator sein. Ohne sich an eine Theorie binden zu wollen, wird angenommen, dass die Einbeziehung eines Stabilisators eine Rolle bei der Stabilisierung des Farbmittels gegen vorzeitige Änderungen spielt, die durch Einwirken feuchter Umgebungen und/oder bestimmter Komponenten in der Windel bewirkt werden, und zwar durch Aufrechterhalten eines stabilen pH-Werts, beispielsweise einer Umgebung mit niedrigem pH-Wert mit einem Säurestabilisator um das Farbmittel herum, auch wenn das System starker Feuchtigkeit und/oder bestimmten Komponenten der Windel ausgesetzt wird. Die Aufrechterhaltung einer Umgebung mit stabilem pH-Wert hält das Farbmittel, insbesondere dann, wenn das Farbmittel ein pH-Indikator ist, in seinem trockenen Anfangs-Farbzustand. Wenn der Stabilisator vorhanden ist, wird er, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, typischerweise in den Zusammensetzungen in Mengen von etwa 0,001% bis etwa 30%, von etwa 0,1% bis etwa 15% und von etwa 1% bis etwa 10% verwendet, die wirksam sind, um das Farbmittel zu stabilisieren.
Die Farbänderungszusammensetzung kann ferner ein Schmelzkleber sein, was eine einfache Auftragung der Zusammensetzung auf eine Substratkomponente des Artikels ermöglicht, beispielsweise durch ein Schlitzdüsenverfahren oder durch Klebstoffdruckbeschichtung wie in US2011274834 (Brown) offenbart. Eine Schmelzkleberzusammensetzung kann typischerweise bei einer Temperatur oberhalb von 60°C fließfähig werden und sich verfestigen, wenn sie das Substrat berührt, auf das sie aufgetragen wird, während sie abkühlt. Schmelzkleber können ein oder mehre Polymere einschließen, die für Kohäsionsfestigkeit sorgen (z. B. aliphatische Polyolefine wie Ethylen-Propylen-Copolymere, Polyetheramide, Polyetherester und Kombinationen davon; Ethylenvinylacetat-Copolymere; Styrol-Butadien- oder Styrol-Isopren-Block-Copolymere; usw.), ein Harz oder ein analoges Material (manchmal als Klebrigmacher bezeichnet), um für Adhäsionsfestigkeit zu sorgen (z. B. Kohlenwasserstoffe, die aus Erdöldestillaten destilliert worden sind; Kolofoniumharze und/oder Kolofoniumester; Terpene, die beispielsweise aus Holz oder Citrusgewächsen gewonnen worden sind, usw.); und optionale Wachse, Weichmacher oder andere Materialien, um die Viskosität zu modifizieren (z. B. Mineralöl, Polybuten, Paraffinöle, Esteröle und dergleichen) und/oder andere Additive, unter anderem Antioxidantien oder andere Stabilisatoren. Die Matrix kann ein erstes und ein zweites Bindemittel umfassen. Die Matrix wirkt so, dass sie das Farbmittel vor, während und nach einem Kontakt mit Flüssigkeit festhält.
Allgemeiner können Schmelzkleber-Nässeindikatoren der Erfindung (hot-melt wetness indicator, HMWI) ein pH-empfindliches Farbmittel (einen pH-Indikator), eine in Wasser nicht lösliche Komponente (ein Harz/einen Klebrigmacher), ein Benetzungsmittel (ein Polymer/ein Tensid), einen Stabilisator (eine Säure), einen Rheologiemodifizierer und ein Antioxidationsmittel umfassen, beispielsweise in den folgenden Gewichtsprozentanteilen:

pH-Indikator (z. B. Bromkresol grün) < 0,5

Klebrigmacher 25–45

Tensid 10–20

Wasserlösliches Polymer 00–10

Fettsäuren 30–50

Weichmacher 00–10
Die Nässeindikatorzusammensetzung kann unter Verwendung einer herkömmlichen Technik, beispielsweise durch Drucken, Sprühen oder Beschichten, während der Herstellung des absorbierenden Artikels auf eine beliebige Schicht des absorbierenden Artikels aufgetragen werden. Die Schicht kann vorteilhafterweise die innere Oberfläche der Unterschicht oder die äußere Oberfläche der Unterseite der Kernumwicklung sein. Dadurch kann der Nässeindikator aufgrund von Transparenz von der Außenseite des Artikels her durch die Unterschicht hindurch sichtbar sein, während die Nässeindikatorzusammensetzung innerhalb des Artikels gehalten wird. Der Nässeindikator kann insbesondere anhand eines Schlitzdüsenbeschichtungsprozesses einfach auf eine Schicht aus Vlies oder Folie aufgetragen werden, insbesondere dann, wenn die Zusammensetzung als Schmelzkleber aufgetragen werden kann. Das Schlitzdüsenbeschichtungsverfahren ermöglicht die Auftragung eines gut definierten Streifens oder einer Reihe von Streifen, der bzw. die sich in der Laufrichtung der Verarbeitungsstraße erstreckt, die typischerweise parallel ist zur Längsrichtung des Artikels. Ein solcher Streifen 100 aus einer Nässeindikatorzusammensetzung ist beispielsweise in 1 gezeigt.
Der Nässeindikator kann in der Längsrichtung wie in der Querrichtung kleiner oder länger als die kanalbildenden Regionen 26 oder von gleicher Größe sein. Es kann typischerweise von Vorteil sein wenn ein Nässeindikator relativ lang ist, beispielsweise mindestens 10 cm lang, damit der Pfleger einen besseren Hinweis auf die Menge oder die Verteilung des Fluids im Artikel erhält.
Hilfskleber 71, 72
Der absorbierende Kern der Erfindung kann ferner einen Hilfskleber 71, 72 umfassen, der auf der inneren Oberfläche der Oberseite 16 und/oder der Unterseite 16' der Kernumwicklung vorhanden ist. Der Hilfskleber kann dabei helfen, das SAP innerhalb der Kernumwicklung zu immobilisieren, die Integrität der Kernumwicklung gewährleisten und/oder die Kernumwicklungsbindung 27 bilden, wodurch die Unterseite der Kernumwicklung durch die Regionen 26, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, an der Oberseite der Kernumwicklung befestigt wird.
Der Hilfskleber 71, 72 kann auf der inneren Oberfläche der Oberseite (eines ersten Vlieses 16) und/oder der Unterseite (eines zweiten Vlieses 16') der Kernumwicklung aufgetragen werden. Der Hilfskleber kann ein beliebiger herkömmlicher Klebstoff sein, der in der Praxis verwendet wird, insbesondere Heißschmelzkleber. Typische Heizschmelzkleber können auf einem klebenden Polymer wie SIS (Styrol-Isopren-Block-Copolymer), SBS (Styrol-Butadien-Block-Copolymer) oder mPO (Metallocen-Polyolefin) basieren. Der Klebstoff kann auch einen Klebrigmacher, wie beispielsweise ein hydriertes Kohlenwasserstoffharz, sowie ein Öl und ein Antioxidationsmittel umfassen. Hydrierte Kohlenwasserstoffharze werden aus aromatischen/aliphatischen Harzgemischen hergestellt, die anschließend selektiv hydriert werden, um eine breite Palette von Materialien mit geringer Einfärbung, hoher Stabilität und weiter Kompatibilität herzustellen. Beispiele für handelsübliche Klebstoffe sind als HL1358L0 und NW1286 (beide von HB Fuller) und DM 526 (Fa. Henkel) erhältlich.
Der Hilfskleber kann auf die innere Oberfläche der Oberseite und/oder der Unterseite der Kernumwicklung mit einem durchschnittlichen Flächengewicht im Bereich von 2 g/m² bis 20 g/m², insbesondere von 4 g/m² bis 10 g/m² aufgebracht werden. Der Hilfskleber kann gleichmäßig oder diskontinuierlich aufgebracht werden, insbesondere als Reihe von Streifen, die regelmäßig beabstandet und längs ausgerichtet sind, beispielsweise als Reihe von Hilfskleberstreifen mit einer Breite von etwa 1 mm, die durch einen Abstand im Bereich von 1 mm bis 3 mm voneinander entfernt sind. Der Hilfskleber kann dabei helfen, die Kernumwicklungsbindung 27 zu bilden, wenn innerhalb der Region 26, die frei ist von Material, ausreichend Druck und Hilfskleber aufgebracht werden, um beide Seiten der Kernumwicklung zu befestigen. Die Hilfskleberschicht kann auf die innere Oberfläche der Unterseite, die innere Oberfläche der Oberseite oder beide Innenflächen der Kernumwicklung aufgetragen werden.
Mikrofaserkleber 51
Der absorbierende Kern kann auch ein faseriges thermoplastisches Klebematerial 51, insbesondere einen Mikrofaserkleber, umfassen, um das absorbierende Material weiter innerhalb des Kerns festzulegen. Das faserige thermoplastische Klebstoffmaterial 51 kann nützlich sein, um die Schicht aus absorbierenden Materialien 61, 62 an ihrem jeweiligen Substrat zu immobilisieren, insbesondere wenn die absorbierende(n) Schicht(en) durch Zwischenregionen voneinander getrennte Inselregionen umfasst (umfassend), wie oben angegeben. Das faserige thermoplastische Klebstoffmaterial 51 kann dann zumindest zum Teil mit dem absorbierenden Material 61, 62 in den Inselregionen in Kontakt stehen und zumindest zum Teil mit der Substratschicht 16, 16' in den Zwischenregionen in Kontakt stehen. Dadurch erhält die faserige Schicht des thermoplastischen Klebstoffmaterials 51, die an sich eine im Wesentlichen zweidimensionale Struktur von relativ geringer Dicke im Vergleich zu der Abmessung in der Längen- und der Breitenrichtung ist, eine im Wesentlichen dreidimensionale netzartige Struktur. Dadurch kann das faserige thermoplastische Klebstoffmaterial Hohlräume bereitstellen, um das absorbierende Material in den Inselregionen abzudecken, und immobilisiert dadurch dieses absorbierende Material. Der Mikrofaserkleber 51 kann beispielsweise durch Besprühen der einzelnen absorbierenden Schichten aufgebracht werden.
Das thermoplastische Polymer kann typischerweise ein Molekulargewicht (Mw) von mehr als 10.000 und eine Glasübergangstemperatur (Tg), die üblicherweise unter Raumtemperatur oder bei –6°C < Tg < 16°C liegt, aufweisen. Typische Konzentrationen des Polymers in einem Schmelzkleber liegen im Bereich von etwa 20 bis etwa 40 Gew.-%. Die thermoplastischen Polymere können wasserunempfindlich sein. Beispiele für Polymere sind (Styrol-)Block-Copolymere einschließlich von A-B-A-Dreiblockstrukturen, A-B-Zweiblockstrukturen und (A-B)n-Radialblock-Copolymerstrukturen, in denen A-Blöcke nicht-elastomere Polymerblöcke sind, die typischerweise Polystyrol umfassen, und die B-Blöcke ungesättigtes konjugiertes Dien oder (teilweise) hydrierte Versionen davon sind. Der B-Block ist üblicherweise Isopren, Butadien, Ethylen/Butylen (hydriertes Butadien), Ethylen/Propylen (hydriertes Isopren) und Gemische davon. Andere geeignete thermoplastische Polymere, die verwendet werden können, sind Metallocenpolyolefine, die Ethylenpolymere sind, die unter Verwendung von Einzel- oder Metallocen-Katalysatoren hergestellt werden. Darin kann mindestens ein Comonomer mit Ethylen polymerisiert werden, um ein Copolymer, ein Terpolymer oder ein Polymer höherer Ordnung herzustellen. Ebenfalls verwendbar sind amorphe Polyolefine oder amorphe Polyalphaolefine (APAO), die Homopolymere, Copolymere oder Terpolymere von C2- bis C8-alpha-Olefinen sind.
Das Klebharz kann beispielhaft ein MG unter 5000 und eine Tg, die üblicherweise über Raumtemperatur liegt, aufweisen, übliche Konzentrationen des Harzes in einem Hotmelt liegen im Bereich von etwa 30 bis etwa 60%, und der Weichmacher weist ein geringes MG von üblicherweise weniger als 1000 und eine Tg unterhalb der Raumtemperatur mit einer typischen Konzentration von etwa 0 bis etwa 15% auf.
Der für die Faserschicht verwendete thermoplastische Klebstoff weist vorzugsweise elastomere Eigenschaften auf, sodass die von den Fasern auf der SAP-Schicht gebildete Bahn streckbar ist, wenn das SAP quillt. Beispielhafte elastomere Schmelzkleber beinhalten thermoplastische Elastomere, wie beispielsweise Ethylenvinylacetate, Polyurethane, Polyolefinmischungen einer Hartkomponente (im Allgemeinen ein kristallines Polyolefin, wie beispielsweise Polypropylen oder Polyethylen) und eine Weichkomponente (wie beispielsweise Ethylen-Propylen-Kautschuk); Copolyester, wie beispielsweise Poly-(Ethylenterephthalat-Co-ethylenazelat); und thermoplastische elastomere Blockcopolymere mit thermoplastischen Endblöcken und kautschukartigen Mittelblöcken, die als ABA-Blockcopolymere bezeichnet werden: Gemische von strukturell unterschiedlichen Homopolymeren oder Copolymeren, z. B. ein Gemisch aus Polyethylen oder Polystyrol mit einem ABA-Blockcopolymer; Gemische aus einem thermoplastischen Elastomer und einem niedermolekularen Harzmodifizierungsmittel, z. B. einem Gemisch aus einem Styrol-Isoprenestyrol-Blockcopolymer mit Polystyrol; und die hierin beschriebenen elastomeren, druckempfindlichen Schmelzkleber. Elastomere Schmelzkleber dieser Arten sind in US 4,731,066 (Korpman) näher beschrieben.
Die Fasern des thermoplastischen Klebematerials 51 können beispielhaft eine durchschnittliche Dicke von etwa 1 bis etwa 50 Mikrometer oder etwa 1 bis etwa 35 Mikrometer und eine durchschnittliche Länge von etwa 5 mm bis etwa 50 mm oder etwa 5 mm bis etwa 30 mm aufweisen. Um die Haftung des thermoplastischen Klebematerials an dem Substrat oder an einer beliebigen anderen Schicht, insbesondere jedweder anderen Vliesstoffschicht, zu verbessern, können solche Schichten mit einem Hilfsklebstoff vorbehandelt werden. Die Fasern haften aneinander an, um eine Faserschicht zu bilden, die auch als ein Gitter beschrieben werden kann.
Der absorbierende Kern erzielt vorteilhafterweise einen SAP-Verlust von nicht mehr als etwa 70%, 60%, 50%, 40%, 30%, 20%, 10% gemäß dem in US2010/0051166A1 beschriebenen Nass-Immobilisierungstest.
Oberschicht 24
Die Oberschicht 24 ist die Schicht des absorbierenden Artikels, die dafür bestimmt ist, mit der Haut des Trägers in Kontakt zu kommen. Die Oberschicht 24 kann mit der Unterschicht 25, dem Kern 28 und/oder irgendwelchen anderen Schichten verbunden sein, wie im Stand der Technik bekannt ist. Normalerweise können die Oberschicht 24 und die Unterschicht 25 direkt aneinander oder nahe des Randbereichs des Artikels miteinander verbunden sein und sind indirekt an anderen Stellen miteinander verbunden, indem sie direkt mit einem oder mehreren anderen Elementen des Artikels 20 verbunden sind. Die Oberschicht kann auf herkömmliche Weise, insbesondere durch Klebstoffauftrag, mechanisches oder Wärmebinden und Kombinationen davon, an einer darunterliegenden Schicht 54 befestigt werden, die eine Aufnahme- und/oder Verteilungsschicht sein kann.
Die Oberschicht kann insbesondere in der Region, wo die Vertiefungen der Faserschicht 54 ausgebildet werden, direkt oder indirekt an die Faserschicht gebunden werden, wie als Beispiel in 7 gezeigt ist. Dies kann dazu beitragen, die Ausbildung sekundärer Vertiefungen 29 an der Oberfläche des Artikels zu erleichtern.
Die Oberschicht 24 ist vorzugsweise nachgiebig, fühlt sich weich an und ist nicht reizend für die Haut des Trägers. Ferner ist zumindest ein Teil der Oberschicht 24 flüssigkeitsdurchlässig, sodass Flüssigkeiten leicht durch ihre Dicke hindurchdringen können. Eine geeignete Oberschicht kann aus einem weiten Reihe von Materialien, wie porösen Schaumstoffen; vernetzten Schaumstoffen; geöffneten Kunststofffolien; oder Gewebe- oder Vliesmaterialien aus natürlichen Fasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern oder Filamente (z. B. Polyester- oder Polypropylenfasern) oder Mischungen davon oder einer Kombination aus natürlichen und synthetischen Fasern hergestellt sein. Wenn die Oberschicht Fasern enthält, können die Fasern spinngebunden, kardiert, nassgelegt, schmelzgeblasen, hydroverfilzt oder anderweitig verarbeitet werden, wie es im Stand der Technik bekannt ist, insbesondere spinngebundenes PP-Vlies. Eine geeignete Oberschicht, die eine Bahn aus Stapellängen-Polypropylenfasern umfasst, wird von Veratec, Inc., einer Abteilung der International Paper Company in Walpole, MA, USA, unter der Bezeichnung P-8 hergestellt.
Geeignete geformte Folienoberschichten sind auch in US3,929,135 , US4,324,246 , US4,342,314 , US4,463,045 und US5,006,394 beschrieben. Andere geeignete Oberschichten können gemäß US4,609,518 und 4,629,643 , erteilt an Curro et al, hergestellt werden. Solche geformten Folien sind von Procter & Gamble Company in Cincinnati, Ohio, USA als „DRI-WEAVE” und von Tredegar Corporation mit Sitz in Richmond, VA, USA als „CLIFF-T” erhältlich.
Jedweder Abschnitt der Oberschicht 24 kann mit einer Lotion beschichtet sein, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. Beispiele geeigneter Lotionen schließen jene ein, die in US5,607,760 , US5,609,587 , US5,635 , US5,643,588 , US5,968,025 und US6,716,441 beschrieben sind. Die Oberschicht 24 kann auch antibakterielle Mittel beinhalten oder mit diesen behandelt werden, wobei einige Beispiele in der PCT-Veröffentlichung WO95/24173 offenbart sind. Ferner können die Oberschicht 24, die Unterschicht 25 oder jedweder Abschnitt der Oberschicht oder der Unterschicht geprägt und/oder mattiert sein, um ein eher tuchartiges Aussehen bereitzustellen.
Die Oberschicht 24 kann eine oder mehrere Öffnungen umfassen, um das Eindringen von Ausscheidungen, wie Urin und/oder Fäkalien (fest, halbfest oder flüssig), durch sie hindurch zu erleichtern. Die Größe von zumindest der primären Öffnung ist wichtig, um die gewünschte Abfallverkapselungsleistung zu erzielen. Wenn die primäre Öffnung zu klein ist, dringt der Abfall möglicherweise nicht durch die Öffnung hindurch, entweder aufgrund einer schlechten Ausrichtung der Abfallquelle und der Öffnungsposition oder aufgrund von Fäkalmassen mit einem größeren Durchmesser als die Öffnung. Wenn die Öffnung zu groß ist, kann die Region der Haut vergrößert werden, der durch „Rücknässung” aus dem Artikel verunreinigt werden kann. Üblicherweise kann die Gesamtfläche der Öffnungen an der Oberfläche einer Windel eine Oberfläche zwischen etwa 10 cm² und etwa 50 cm² aufweisen, insbesondere zwischen etwa 15 cm² und 35 cm². Beispiele einer mit Öffnungen versehenen Oberschicht sind in US6632504 offenbart, das BBA NONWOVENS SIMPSONVILLE zugeeignet ist. WO2011/163582 offenbart auch eine geeignete farbige Oberschicht mit einem Flächengewicht von 12 bis 18 g/m2 und umfassend eine Vielzahl von gebundenen Punkten. Jeder der gebundenen Punkte hat eine Oberfläche von 2 mm² bis 5 mm² und die Gesamtoberfläche der Vielzahl von gebundenen Punkten beträgt 10 bis 25% der Gesamtfläche der Oberschicht.
Typische Windeloberschichten haben ein Flächengewicht von etwa 10 bis etwa 28 g/m², insbesondere zwischen etwa 12 und etwa 18 g/m², aber andere Flächengewichte sind möglich.
Unterschicht 25
Die Unterschicht 25 ist im Allgemeinen derjenige Teil des absorbierenden Artikels 20, der die Mehrheit der äußeren Oberfläche des Artikels bildet, wenn dieser vom Benutzer getragen wird. Die Unterschicht ist zur Unterseite des absorbierenden Kerns hin positioniert und verhindert, dass die Ausscheidungen, die darin absorbieren und aufgefangen werden, Artikel, wie beispielsweise Bettwäsche und Unterwäsche, verschmutzen. Die Unterschicht 25 ist üblicherweise für Flüssigkeiten (z. B. Urin) undurchlässig. Die Unterschicht kann beispielsweise eine dünne Kunststofffolie sein oder umfassen, wie beispielsweise eine thermoplastische Folie mit einer Dicke von etwa 0,012 mm bis etwa 0,051 mm. Beispielhafte Unterschichtfolien schließen diejenigen ein, die von Tredegar Corporation mit Sitz in Richmond, VA hergestellt und unter dem Handelsnamen CPC2 film verkauft werden. Andere geeignete Unterschichtmaterialien können atmungsaktive Materialien enthalten, die es ermöglichen, dass Dämpfe aus der Windel 20 entweichen, während weiterhin verhindert wird, dass Ausscheidungen durch die Unterschicht 25 hindurchtreten. Beispielhafte atmungsaktive Materialien können Materialien einschließen, wie beispielsweise gewebte Bahnen, Vliesstoffbahnen, Verbundmaterialien, wie beispielsweise filmbeschichtete Vliesbahnen, mikroporöse Folien, wie sie beispielsweise von Mitsui Toatsu Co., Japan, unter der Bezeichnung ESPOIR NO und von Tredegar Corporation, Richmond, VA, USA hergestellt werden und unter der Bezeichnung EXAIRE verkauft werden, und monolithische Filme, wie sie beispielsweise von Clopay Corporation, Cincinnati, OH, USA unter dem Namen HYTREL blend P18-3097 hergestellt werden. Einige atmungsaktive Verbundwerkstoffe werden ausführlicher in der PCT-Anmeldung Nr. WO 95/16746 , die am 22. Juni 1995 im Namen von EI DuPont veröffentlicht wurde; US5,938,648 von LaVon et al., US4,681,793 von Linman et al., US5,865,823 von Curro; und US5,571,096 von Dobrin et al., US 6,946,585 B2 von London Brown beschrieben.
Die Unterschicht 25 kann mit der Oberschicht 24, dem absorbierenden Kern 28 oder einem beliebigen anderen Element der Windel 20 durch jedwede im Stand der Technik bekannte Befestigungsmittel verbunden sein. Geeignete Befestigungsmittel sind oben mit Bezug auf Mittel zum Verbinden der Oberschicht 24 mit anderen Elementen des Artikels 20 beschrieben. Beispielsweise können die Befestigungsmittel eine gleichmäßige kontinuierliche Klebeschicht, eine gemusterte Klebeschicht oder eine Anordnung getrennter Klebelinien, -spiralen oder -punkte einschließen. Geeignete Befestigungsmittel umfasst ein offenes Musternetzwerk aus Klebstofffilamenten, wie in US4,573,986 offenbart ist. Andere geeignetes Befestigungsmittel schließen mehrere Klebstofffilamentlinien ein, die in ein Spiralmuster gewirbelt werden, wie durch die Vorrichtungen und Verfahren veranschaulicht, die in US3,911,173 , US4,785,996 ; und US4,842,666 dargestellt sind. Klebstoffe, die als zufriedenstellend befunden wurden, werden von H. B. Fuller Company in St. Paul, Minnesota, USA hergestellt und unter HL-1620 und HL 1358-XZP vermarktet. Alternativ können die Befestigungsmittel Wärmebindungen, Druckbindungen, Ultraschallbindungen, dynamische mechanische Bindungen oder jedwede andere geeignete Befestigungseinrichtung oder Kombinationen dieser Befestigungsmittel umfassen, wie sie im Stand der Technik bekannt sind.
Zusätzliche Schicht 54
Der absorbierende Artikel kann ferner eine oder mehrere zusätzliche Schichten 54 umfassen, die dazu dienen können, das Fluid aufzunehmen und zu verteilen, wie von der Schicht 54 in den Figuren dargestellt ist. Die zusätzliche(n) Schicht(en) kann (können) zwischen der Oberschicht 24 und dem absorbierenden Kern 28 vorhanden sein, wie in den Figuren dargestellt, aber sie kann (können) auch zwischen der Unterschicht 25 und dem absorbierenden Kern 28 oder beiden liegen. Die zusätzliche Schicht 54 kann in der Region (den Regionen), die im Wesentlichen frei ist (sind) von absorbierendem Material, zumindest zum Teil an die Oberseite oder die Unterseite der Kernumwicklung gebunden werden. Die Ausbildung des Kanals 26' im absorbierenden Kern, während das absorbierende Material quillt, kann somit eine oder mehrere entsprechende Vertiefungen 27 in der zusätzlichen Schicht 54 bereitstellen.
Die zusätzliche(n) Schicht(en) kann (können) von beliebiger Art sein, beispielsweise ein Vlies, ein gewebtes Material oder sogar lose Fasern. Die zusätzlichen Schichten können insbesondere von der Art sein, die in der Technik für Aufnahmeschichten und/oder Verteilungsschichten bekannt ist. Typische Aufnahme- und/oder Verteilungsschichten umfassen kein SAP, da dies die Aufnahme und Verteilung des Fluids verzögern kann, aber eine zusätzliche Schicht kann auch SAP umfassen, wenn gewisse Fluidrückhalteeigenschaften gewünscht sind. Im Stand der Technik werden viele Arten von Aufnahme- und/oder Verteilungsschichten offenbart, die verwendet werden können, siehe beispielsweise WO2000/59430 (Daley), WO95/10996 (Richards), US5,700,254 (McDowall), WO02/067 809 (Graef).
Eine Verteilungsschicht kann eine eindringende fließfähige Flüssigkeit über einer größeren Oberfläche innerhalb des Artikels verteilen, so dass die Absorptionskapazität des Kerns effizienter genutzt werden kann. Üblicherweise werden Verteilungsschichten aus einem Vliesstoff auf der Basis von synthetischen Fasern oder Cellulosefasern hergestellt und weisen eine relativ geringe Dichte auf. Die Dichte der Verteilungsschicht kann abhängig von der Komprimierung des Artikels variieren, kann aber typischerweise im Bereich von 30 bis 250 kg/m³ (von 0,03 bis 0,25 g/cm³), insbesondere von 50 bis 150 kg/m³ (von 0,05 bis 0,15 g/cm³) liegen, gemessen bei 2,07 kPa (0,30 psi). Die Verteilungsschicht kann auch ein Material mit einem Wasserrückhaltewert von 25 bis 60, vorzugsweise von 30 bis 45 sein, gemessen wie in dem in US5,137,537 offenbarten Verfahren angegeben. Die Verteilungsschicht kann üblicherweise ein durchschnittliches Flächengewicht von 30 bis 400 g/m², insbesondere von 100 bis 300·g/m² aufweisen.
Die Verteilungsschicht kann beispielsweise mindestens 50 Gew.-% vernetzte Cellulosefasern enthalten. Die vernetzten Cellulosefasern können gecrimpt, verdrillt oder gekräuselt oder eine Kombination davon sein, einschließlich gecrimpt, verdrillt und gekräuselt. Diese Art von Material wurde in der Vergangenheit in Einwegwindeln als Teil eines Aufnahmesystems verwendet, zum Beispiel US 2008/0312622 A1 (Hundorf). Die vernetzten Cellulosefasern bieten eine höhere Elastizität und damit eine höhere Beständigkeit der ersten absorbierenden Schicht gegen Kompression in der Produktverpackung oder unter Gebrauchsbedingungen, z. B. unter dem Gewicht eines Babys. Dies stellt dem Kern ein höheres Hohlraumvolumen, eine höhere Permeabilität und Flüssigkeitsabsorption und damit reduzierte Leckage und verbesserte Trockenheit bereit.
Beispielhafte chemisch vernetzte Cellulosefasern, die für eine Verteilungsschicht geeignet sind, sind in US5,549,791 , US5,137,537 , WO9534329 oder US2007/118087 offenbart. Beispielhafte Vernetzungsmittel umfassen Polycarbonsäurert, wie beispielsweise Citronensäure, und/oder Polyacrylsäuren, wie beispielsweise Acrylsäure und Maleinsäure-Copolymere.
Der absorbierende Artikel kann auch eine Aufnahmeschicht als zusätzliche Schicht umfassen, deren Funktion darin bestehen kann, das Fluid rasch von der Oberschicht weg aufzunehmen, um eine gute Trockenheit für den Träger bereitzustellen. Eine solche Aufnahmeschicht ist üblicherweise direkt unter der Oberschicht angeordnet. Der absorbierende Artikel kann dann auch eine Verteilungsschicht umfassen, die typischerweise zwischen der Aufnahmeschicht und dem absorbierenden Kern platziert wird.
Die Aufnahmeschicht kann üblicherweise ein Vliesmaterial, beispielsweise ein SMS- oder SMMS-Material, das eine spinngebundene, eine schmelzgeblasene und eine weitere spinngebundene Schicht oder alternativ ein chemisch gebundenes Kardenvlies umfasst, sein oder dieses umfassen. Das Vliesmaterial kann insbesondere latexgebunden sein. Beispielhafte obere Aufnahmeschichten 52 sind in US7,786,341 offenbart. Gehärtete, harzgebundene Vliesstoffe können verwendet werden, insbesondere wenn die verwendeten Fasern massive und runde oder runde und hohle PET-Stapelfasern (50/50- oder 40/60 Mischung aus 6-Denier- und 9-Denier-Fasern) sind. Ein beispielhaftes Bindemittel ist Butadien/Styrol-Latex. Vliesstoffe haben den Vorteil, dass sie außerhalb der Weiterverarbeitungskette hergestellt und gelagert und als Materialrolle verwendet werden können. Weitere zweckdienliche Vliesstoffe sind in US6,645,569 , US6,863,933 (beide Cramer), US7,112,621 (Rohrbaugh) sowie in Co-Patentanmeldungen US2003/148684 von Cramer et al. und US2005/008839 (beide Cramer) beschrieben.
Eine solche Aufnahmeschicht 52 kann mit einem Latexbinder, beispielsweise einem Styrol-Butadien-Latexbinder (SB-Latex) stabilisiert werden. Verfahren zur Gewinnung solcher Gitter sind beispielsweise aus EP 149 880 (Kwok) und US 2003/0105190 (Diehl et al.) bekannt. In bestimmten Ausführungsformen kann der Binder in der Aufnahmeschicht 52 in einem Überschuss von etwa 12 Gew.-%, etwa 14 Gew.-% oder etwa 16 Gew.-% vorliegen. SB-Latex ist unter dem Handelsnamen GENFLO^TM 3160 (OMNOVA Solutions Inc., Akron, Ohio, USA) erhältlich.
Neben einer oben beschriebenen ersten Aufnahmeschicht kann zusätzlich eine weitere Aufnahmeschicht verwendet werden. Beispielsweise kann eine Gewebeschicht zwischen der ersten Aufnahmeschicht und der Verteilungsschicht angeordnet sein. Das Gewebe kann gegenüber der oben beschriebenen Aufnahmeschicht verbesserte Kapillarverteilungseigenschaften aufweisen. Das Gewebe und die erste Aufnahmeschicht können die gleiche Größe haben oder können von unterschiedlicher Größe sein, beispielsweise kann sich die Gewebeschicht weiter in die Rückseite des absorbierenden Artikels erstrecken als die erste Aufnahmeschicht. Ein Beispiel für ein hydrophiles Gewebe ist eines des Herstellers Havix mit 13–22,5 g/m², mit hoher Nassfestigkeit, das aus Cellulosefasern hergestellt wird.
Wenn eine Aufnahmeschicht vorhanden ist, kann es von Vorteil sein, wenn diese Aufnahmeschicht in der Längs- und/oder der Querabmessung größer als eine darunterliegende Verteilungsschicht oder zumindest genauso groß ist. Auf diese Weise kann. die Verteilungsschicht auf der Aufnahmeschicht angeordnet werden. Dies vereinfacht die Handhabung, insbesondere wenn die Aufnahmeschicht ein Vlies ist, das von einer Rolle von Vorratsmaterial abgerollt werden kann. Die Verteilungsschicht kann auch direkt auf der Oberseite des absorbierenden Kerns der Kernumwicklung oder einer anderen Schicht des Artikels abgelagert werden. Ebenso ermöglicht eine Aufnahmeschicht, die größer ist als die Verteilungsschicht, eine direkte Klebung der Aufnahmeschicht auf den Speicherkern (in den größeren Regionen). Dies kann eine erhöhte Bereichsintegrität und eine bessere Flüssigkeitskommunikation zur Folge haben.
Befestigungssystem 42, 44
Der absorbierende Artikel kann ein Befestigungssystem aufweisen, wie es beispielsweise von mit Klebstreifen versehenen Windeln bekannt ist. Das Befestigungssystem kann verwendet werden, um seitliche Spannungen um den Umfang des absorbierenden Artikels bereitzustellen, um den absorbierenden Artikel am Träger zu halten, wie es für verklebte Windeln üblich ist. Dieses Befestigungssystem ist für den Artikel einer Hose zur Reinlichkeitserziehung nicht notwendig, da der Taillenbereich dieser Artikel bereits verklebt ist. Das Befestigungssystem umfasst üblicherweise ein Befestigungselement, wie beispielsweise Klebebandlaschen, Klettband-Befestigungskomponenten, ineinandergreifende Befestigungselemente, wie beispielsweise Laschen und Schlitze, Schnallen, Knöpfe, Schnappverschlüsse und/oder hermaphroditische Befestigungskomponenten, obwohl jedwede andere bekannte Befestigungsmittel im Allgemeinen vertretbar sind. Eine Landezone ist normalerweise auf dem vorderen Taillenbereich bereitgestellt, damit das Befestigungselement lösbar befestigt werden kann. Einige beispielhafte Oberflächenbefestigungssysteme sind offenbart in US 3,848,594 , US4,662,875 , US 4,846,815 , US4,894,060 , US4,946,527 , US5,151,092 und US5,221,274 , erteilt an Buell. Ein beispielhaftes ineinandergreifendes Befestigungssystem ist in US6,432,098 offenbart. Das Befestigungssystem kann auch eine Einrichtung zum Halten des Artikels in einer Entsorgungskonfiguration bereitstellen, wie offenbart in US 4,963,140 , erteilt an Robertson et al.
Das Befestigungssystem kann auch primäre und sekundäre Befestigungssysteme beinhalten, wie in US4,699,622 offenbart, um das Verschieben von überlappenden Abschnitten zu verringern oder um die Passform zu verbessern, wie in US5,242,436 , US5,499,978 , US5,507,736 und US5,591,152 offenbart.
Sperrbeinbündchen 34
Der absorbierende Artikel kann ein Paar von Sperrbeinbündchen 34 und/oder Dichtungsbündchen 32 umfassen. US3,860,003 beschreibt eine Einwegwindel, die eine zusammenziehbare Beinöffnung mit einer Seitenkrempe und einem oder mehreren elastischen Elementen zur Bereitstellung eines elastischen Beinbündchens (eines Dichtungsbündchens) bereitstellt. US4,808,178 und US4,909,803 , erteilt an Aziz et al., beschreiben Einwegwindeln mit elastischen „Stehauf-„ Krempen (Sperrbeinbündchen), die die Eindämmung der Beinbereiche verbessern. US4,695,278 und US 4,795,454 , erteilt an Lawson und an Dragoo, beschreiben Einwegwindeln mit Doppelbündchen, einschließlich Dichtungsbündchen und Sperrbeinbündchen. Die Gesamtheit oder ein Abschnitt der Barrierenbein- und/oder Dichtungsbündchen können mit einer Lotion behandelt sein.
Die Sperrbeinbündchen 34 können aus einem Stück Material, typischerweise einem Vlies, gebildet sein, das teilweise so an den übrigen Teil des Artikels gebunden wird, dass ein Abschnitt des Materials, die Sperrbeinbündchen, teilweise abgehoben werden und von der Ebene, die von der Oberschicht definiert wird, hochstehen kann, wenn der Artikel flach ausgebreitet wird, wie z. B. in 5 gezeigt ist. Die Sperrbeinbündchen können eine verbesserte Eindämmung von Flüssigkeiten und anderen Körperausscheidungen an der Verbindungsstelle des Rumpfes und der Beine des Trägers bereitstellen. Die Sperrbeinbündchen erstrecken sich zumindest teilweise zwischen dem vorderen Rand und dem hinteren Rand der Windel auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse und sind zumindest in der Längsstellung des Schrittpunktes (C) vorhanden. Die Sperrbeinbündchen sind durch einen proximalen Rand 64 begrenzt, der mit dem Rest des Artikels verbunden ist, üblicherweise mit der Oberschicht und/oder der Unterschicht, und einen freien Endrand 66, der dazu bestimmt ist, mit der Haut des Trägers in Kontakt zu kommen und eine Dichtung zu bilden. Die Barrierebeinbündchen sind an dem proximalen Rand 64 mit der Grundeinheit des Artikels durch eine Verbindung 65 verbunden, die beispielsweise durch Kleben, Schmelzkleben oder einer Kombination von bekannten Bindungsmittel hergestellt werden kann. Die Bindung 65 an dem proximalen Rand 64 kann kontinuierlich oder intermittierend sein. Die Seite der Bindung 65, die dem erhöhten Abschnitt der Sperrbeinbündchen 32 am nächsten liegt, begrenzt der proximale Rand 64 des abstehenden Abschnitts der Beinbündchen.
Die Sperrbeinbündchen 32 können einstückig mit der Oberschicht oder der Unterschicht ausgebildet sein oder üblicherweise aus einem separaten Material gebildet sein, das mit dem Rest des Artikels verbunden ist. Üblicherweise kann sich das Material der Sperrbeinbündchen über die gesamte Länge der Windeln erstrecken, wird jedoch an die Oberschicht in Richtung des vorderen Rand und des hinteren Rands des Artikels „verklebt”, sodass in diesen Abschnitten das Sperrbeinbündchen-Material bündig mit Oberschicht bleibt.
Jedes Sperrbeinbündchen 34 kann ein, zwei oder mehr elastische Schnüre 35 nahe dieses freien Endrands 66 umfassen, um eine bessere Dichtung bereitzustellen.
Zusätzlich zu den Barrierebeinbündchen 34 kann der Artikel Dichtungsbündchen 32 umfassen, die mit der Grundeinheit des absorbierenden Artikels, insbesondere der Oberschicht und/oder der Unterschicht, verbunden sind und außerhalb der Barrierebeinbündchen angeordnet werden können. Die Dichtungsbündchen können eine bessere Dichtung um die Oberschenkel des Trägers bereitstellen. Üblicherweise umfasst jedes Dichtungsbeinbündchen einen oder mehrere elastische Schnüre oder ein elastisches Element, die oder das in der Grundeinheit der Windel zum Beispiel zwischen der Oberschicht und der Unterschicht im Bereich der Beinöffnungen umfasst ist.
Vordere und hintere Flügel 46, 40
Der absorbierende Artikel kann vordere Flügel 46 und hintere Flügel 40 umfassen, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Die Flügel können ein integraler Bestandteil der Grundeinheit sein und beispielsweise aus der Oberschicht und/oder der Unterschicht als Seitenbekleidung gebildet sein. In einer Alternative können sie, wie in 1 dargestellt, getrennte Elemente sein, die durch Kleben und/oder Wärmeprägen oder Druckbinden befestigt sind. Die hinteren Flügel 40 sind vorteilhafterweise dehnbar, um die Befestigung der Laschen 42 an der Landezone 40 zu erleichtern und die mit einem Klebestreifen versehenen Windeln an der Taille des Trägers zu halten. Die hinteren Flügel 40 können auch elastisch oder dehnbar sein, um eine bequemere und anliegende Passform bereitzustellen, indem sie anfänglich den absorbierenden Artikel an den Träger anpassbar sind und diese Passform während der gesamten Tragezeit gut beibehalten, auch deutlich nachdem der absorbierende Artikel mit Ausscheidungen beladen worden ist, da die elastischen Flügel es erlauben, dass sich die Seiten des absorbierenden Artikels dehnen und zusammenziehen.
Elastisches Taillenmerkmal
Der absorbierende Artikel kann auch mindestens ein elastisches Taillenmerkmal umfassen (nicht dargestellt), das eine verbesserte Passform und Eindämmung ermöglicht. Das elastische Taillenmerkmal soll sich allgemein elastisch ausdehnen und zusammenziehen, um sich dynamisch an die Taille des Trägers anzupassen. Das elastische Taillenmerkmal erstreckt sich vorzugsweise zumindest in Längsrichtung nach außen von mindestens einem Taillenrand des absorbierenden Kerns 28 und bildet im Allgemeinen zumindest einen Teil des Endrands des absorbierenden Artikels. Einmalwindeln können so konstruiert werden, dass sie zwei elastische Taillenmerkmale aufweisen, ein in der vorderen Taillenregion angeordnetes und ein im hinteren Taillenregion angeordnetes. Das elastische Taillenmerkmal kann in einer Anzahl von verschiedenen Konfigurationen aufgebaut sein, einschließlich jener, die in US 4,515,595 , US 4,710,189 , US 5,151,092 und US 5,221,274 beschrieben sind.
Verfahren zur Herstellung des Artikels – Beziehung zwischen den Schichten
Die absorbierenden Artikel der Erfindung können durch beliebige herkömmliche Verfahren hergestellt werden, die im Stand der Technik bekannt sind. Insbesondere können die Artikel handgefertigt oder industriell mit hoher Geschwindigkeit hergestellt werden. Üblicherweise werden benachbarte Schichten und Komponenten unter Verwendung eines herkömmlichen Bindungsverfahrens, wie beispielsweise Klebstoffbeschichtung durch eine Spurbeschichtung oder ein Sprühen auf die Gesamtheit oder einen Teil der Oberfläche der Schicht oder Wärmebinden oder Druckbinden oder Kombinationen davon, miteinander verbunden. Diese Bindung wird beispielhaft für die Bindung zwischen innerhalb der Kernumwicklung, welche die kanalbildende Region 26 definiert, dargestellt. Andere Klebstoffe oder Befestigungen sind der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit halber nicht dargestellt, aber man sollte sich dessen bewusst sein, dass eine typische Bindung zwischen den Schichten des Artikels vorhanden ist, solange dies nicht ausgeschlossen wird. Klebstoffe können üblicherweise verwendet werden, um die Haftung der verschiedenen Schichten zu verbessern, beispielsweise zwischen der Unterschicht und der Kernumwicklung. Bei den verwendeten Klebstoffen kann es sich um jeden Standard-Schmelzkleber handeln, der in der Technik bekannt ist.
Der absorbierende Kern 28 und insbesondere seine Absorptionsmaterial-Abscheidungsregion 8 kann, muss aber nicht, mindestens so groß und so lang und vorteilhafterweise zumindest zum Teil größer und/oder länger sein als eine faserige Aufnahme- und/oder Verteilungsschicht 54. Der Grund dafür ist, dass das absorbierende Material im Kern Fluid üblicherweise wirksamer zurückhalten kann und über einer größeren Region als die faserige Schicht 54 Vorteile in Bezug auf die Trockenheit bereitstellen kann. Der absorbierende Artikel kann eine rechteckige SAP-Schicht und eine nicht rechteckige (geformte) Faserschicht aufweisen. Der absorbierende Artikel kann auch eine rechteckige (nicht geformte) Faserschicht und eine rechteckige Schicht aus SAP aufweisen.
Einstellwerte des Experiments
Zentrifugenretentionskapazitätstest (engl. centrifuge retention capacity, CRC)
Der CRC misst die von den Superabsorber-Polymerpartikeln absorbierte Flüssigkeit zur freien Quellung in überschüssiger Flüssigkeit. Der CRC wird nach dem EDANA-Verfahren WSP 241.2-05 gemessen.
Dickenprüfverfahren für trockene absolvierende Kerne
Die Prüfung kann verwendet werden, um das Dickenmaß des absorbierenden Kerns (vor der Verwendung, d. h. ohne Fluidbeladung) auf standardisierte Weise am Schrittpunkt C' des Kerns oder an irgendeinem anderen Punkt zu messen.
Ausrüstung: Mitutoyo manueller Messschieber mit einer Auflösung von 0,01 mm – oder ein gleichwertiges Instrument.
Kontaktfuß: Flacher Rundfuß mit einem Durchmesser von 17,0 mm (± 0,2 mm). Ein kreisförmiges Gewicht kann auf den Fuß angelegt werden (z. B. ein Gewicht mit einem Schlitz, um das Anlegen um die Instrumentensäule zu erleichtern), um das Zielgewicht zu erreichen. Das Gesamtgewicht des Fußes und des zusätzlichen Gewichts (einschließlich der Säule) wird so ausgewählt, dass 2,07 kPa (0,30 psi) Druck auf die Probe bereitgestellt werden.
Die Schieblehre ist mit der Unterseite des Kontaktfußes in einer horizontalen Ebene montiert, sodass die Unterseite des Kontaktfußes mit der Mitte der flachen horizontalen Oberseite einer Grundplatte von etwa 20 × 25 cm in Kontakt steht. Die Lehre wird so eingestellt, dass sie Null anzeigt, wenn der Kontaktfuß auf der Grundplatte steht.
Lineal: Kalibriertes Metalllineal, Graduierung in mm.
Stoppuhr: Genauigkeit 1 Sekunde
Probenvorbereitung: Der Kern wird für mindestens 24 Stunden wie oben angegeben konditioniert.
Durchführung der Messung: Der Kern wird flach mit der Unterseite, d. h. die Seite, die dazu bestimmt ist, in dem fertigen Artikel zu der Unterschicht zu weisen, nach unten gerichtet gelegt. Der Messpunkt (z. B. der Schrittpunkt C, der diesem Punkt im fertigen Artikel entspricht) wird vorsichtig auf die Oberseite des Kerns gezeichnet, wobei darauf geachtet wird, dass der Kern nicht komprimiert oder verformt wird.
Der Kontaktfuß der Schieblehre wird angehoben und der Kern wird flach auf die Grundplatte der Schieblehre mit der Oberseite des Kerns nach oben gelegt, sodass, wenn der Fuß abgesenkt wird, die Mitte des Fußes auf der markierten Messstelle steht.
Der Fuß wird behutsam auf den Artikel abgesenkt und losgelassen (sicherstellen, dass die Kalibrierung vor dem Beginn der Messung auf „0” steht). Der Messschieberwert wird 10 Sekunden nach dem Loslassen des Fußes auf den nächsten 0,01 mm abgelesen.
Der Vorgang wird für jede Messstelle wiederholt. Wenn an der Messstelle eine Falte vorhanden ist, dann erfolgt die Messung in der nächstgelegenen Region zu diesem Punkt, die keine Falten aufweist. Zehn Artikel werden auf diese Weise für ein gegebenes Produkt gemessen und der mittlere Dickenwert wird mit einer Genauigkeit von einem Zehntel mm berechnet und festgehalten.
Dickenprüfverfahren für absolvierende Artikel
Dass Dickenprüfverfahren für absolvierende Artikel kann wie für das Dickenprüfverfahren für trockene absolvierende Kerne durchgeführt werden, mit dem Unterschied, dass die Dicke des fertigen absorbierenden Artikels anstelle der Dicke des Kerns gemessen wird. Der Messpunkt kann irgendeine Region des Artikels sein, insbesondere der Schnittpunkt der Längsachse (80) und der Querachse (90) des absorbierenden Artikels oder der Schrittpunkt C des Artikels. Wenn die absorbierenden Artikel gefaltet und/oder in einer Verpackung bereitgestellt wurden, werden die zu messenden Artikel entfaltet und/oder aus der Mittelregion der Verpackung entnommen. Wenn die Packung mehr als 4 Artikel enthält, werden die äußersten zwei Artikel auf jeder Seite der Packung in der Prüfung nicht verwendet. Wenn Die Packung mehr als 4 aber weniger als 14 Artikel enthält, ist mehr als eine Artikelpackung erforderlich, um die Prüfung durchzuführen. Wenn die Packung 14 oder mehr Artikel enthält, ist nur ein Paket von Artikeln erforderlich, um die Prüfung durchzuführen. Wenn die Packung 4 oder weniger Artikel enthält, werden alle Artikel in der Packung gemessen und es werden mehrere Packungen benötigt, um die Messung durchzuführen. Dickenwerte sollten 24 ± 1 Stunden nachdem der Artikel aus dem Paket entnommen, entfaltet und konditioniert wurde, aufgenommen werden. Das Anfassen des Produkts sollte minimal sein und auf nur die notwendige Probenvorbereitung beschränkt werden.
Alle elastischen Bestandteile des Artikels, die verhindern, dass der Artikel flach unter den Messschieber gelegt wird, werden abgeschnitten oder entfernt. Dazu gehören Beinbündchen oder Taillenbänder. Hosenartige Artikel werden bei Bedarf an den Seitennähten geöffnet oder geschnitten. Man bringt genügend Spannung an, um alle Falten/Knitter zu glätten. Es wird darauf geachtet, dass die Messregion nicht berührt und/oder komprimiert wird.
SONSTIGES
Der Begriff „angefügt” oder „gebunden” oder „befestigt”, wie hierin verwendet, umfasst Konfigurationen, bei denen ein Element durch Fixieren des Elements direkt an einem anderen Element, z. B. durch Kleben, direkt an einem anderen Element festgelegt wird, und Konfigurationen, bei denen ein Element durch Fixieren des Elements an einem (oder mehreren) Zwischenelement(en), die ihrerseits an dem anderen Element fixiert werden, indirekt an einem anderen Element festgelegt wird.
„Umfassend”, „umfassen” und „umfasst” sind offene Begriffe, die jeweils die das Vorhandensein des Nachfolgenden, z. B. einer Komponente, angeben, aber anderer Merkmale, z. B. Elemente, Schritte, Komponenten, die im Stand der Technik bekannt oder hierin offenbart sind, nicht ausschließen. Diese Begriffe, die auf dem Verb „umfassen” basieren, sollten so gelesen werden, dass sie die enger gefassten Begriffe „bestehen aus”, die alle Elemente, Schritte oder Bestandteile ausschließen, die nicht angegeben sind, und „im Wesentlichen bestehen aus”, die den Bereich der Elemente auf die angegebenen Materialien oder Schritte und solche, welche die Art und Weise, wie das Element seine Funktion ausübt, nicht wesentlich beeinflussen, beinhalten. Alle nachstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder Ausführungsbeispiele beschränken den Schutzumfang der Ansprüche nicht, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben wird. Die Worte „üblicherweise”, „normalerweise”, „vorteilhafterweise” und dergleichen bezeichnen ebenfalls Elemente, die den Schutzumfang der Ansprüche nicht einschränken sollen, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben wird.
Die hier offenbarten Abmessungen und Werte sollen nicht als streng auf die exakten angegebenen Zahlenwerte beschränkt verstanden werden. Stattdessen soll, falls nichts anderes angegeben ist, jede dieser Abmessungen sowohl den angegebenen Wert als auch einen funktional entsprechenden Bereich, der diesen Wert umgibt, bedeuten. Zum Beispiel soll eine Abmessung, die als „40 mm” offenbart ist, „ungefähr 40 mm” bedeuten.
Jedes hierin zitierte Dokument, einschließlich von durch Verweis benannten oder verwandten Patenten oder Anmeldungen, wird durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin aufgenommen, solange dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen oder anderweitig beschränkt wird. Die Zitierung eines Dokuments ist niemals ein Zugeständnis, dass dieses zum einschlägigen Stand der Technik in Bezug auf die hierin offenbarte oder beanspruchte Erfindung gehört oder dass es allein oder in irgendeiner Kombination mit irgendeiner anderen Entgegenhaltung oder irgendwelchen anderen Entgegenhaltungen eine solche Erfindung lehrt, nahelegt oder offenbart. Ferner soll insofern als irgendeine Bedeutung oder Definition eines Ausdrucks in diesem Dokument mit irgendeiner Bedeutung oder Definition des gleichen Begriffs in einem durch Bezugnahme hierin aufgenommenen Dokument in Konflikt steht, die Bedeutung oder Definition gelten, die diesem Begriff in diesem Dokument gegeben wird.
Auch wenn bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben worden sind, wäre es für den Fachmann offensichtlich, dass verschiedene andere Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Gedanken und Bereich der Erfindung abzuweichen. Daher sollen die beigefügten Ansprüche all diese Änderungen und Modifikationen, die im Bereich der Erfindung liegen, abdecken.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur

H. B. Fuller Company in St. Paul, Minnesota, USA hergestellt und unter HL-1620 und HL 1358-XZP [0102]

Claims

Absorbierender Artikel (20), wie eine Windel oder eine Trainings-Windelhose, mit einem vorderen Rand (10), einem hinteren Rand (12) und zwei längs verlaufenden Seitenrändern 13, 14, wobei der absorbierende Artikel eine Oberschicht (24), eine Unterschicht (25) und einen absorbierenden Kern (28) zwischen der Oberschicht und der Unterschicht umfasst, wobei der absorbierende Kern eine Kernumwicklung (16, 16') umfasst, die ein absorbierendes Material (60) umschließt, das Superabsorber-Polymerpartikel umfasst, wobei die Kernumwicklung eine Oberseite (288) und eine Unterseite (290) umfasst, wobei der absorbierende Kern mindestens zwei in Längsrichtung verlaufende, kanalbildende Regionen (26a, b) umfasst, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material und durch die hindurch die Oberseite der Kernumwicklung an der Unterseite der Kernumwicklung befestigt wird, so dass dann, wenn das absorbierende Material nach Absorption einer Flüssigkeit quillt, die Kernumwicklung Kanäle (26'a, b) entlang dieser Regionen (26a, b) bildet, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, dadurch gekennzeichnet, dass der absorbierende Artikel ferner einen Nässeindikator (100) umfasst, der von der Außenseite des Artikels her sichtbar ist und der, von der Außenseite des Artikels aus gesehen, zwischen den beiden kanalbildenden Regionen (26a, b) angeordnet ist, und wobei der Nässeindikator eine Zusammensetzung umfasst, die ihr Aussehen ändert, wenn sie mit Urin in Berührung kommt.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 1, wobei der Nässeindikator ein erscheinendes Signal, ein verschwindendes Signal, ein Farbänderungssignal oder eine Kombination davon bereitstellt.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 1 oder 2, wobei dieZusammensetzung einen pH-Indikator und/oder einen wasserlöslichen Farbstoff umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung einen Stabilisator, ein Farbmittel und eine Matrix umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Nässeindikator zwischen der Unterseite der Kernumwicklung und der inneren Oberfläche der Unterschicht angeordnet ist.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung durch Schlitzdüsenbeschichtung oder Drucken auf eine Komponente des absorbierenden Artikels aufgebracht wird, insbesondere auf die innere Oberfläche der Unterschicht.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Nässeindikator die Längsachse (80) des absorbierenden Artikels überlappt oder auf dieser zentriert ist.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das absorbierende Material Superabsorber-Polymerpartikel und Cellulosefasern umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das absorbierende Material, bezogen auf das Gewicht des absorbierenden Materials, mindestens 70%, genauer mindestens 80% und bis zu 100% Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 8, wobei das absorbierende Material 40–60 Gew.-% Cellulosefasern umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der absorbierende Artikel 2 g bis 50 g Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach dem vorangehenden Anspruch, 5 g bis 25 g Superabsorber-Polymerpartikel umfassend.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen (26a, b) in Bezug auf die Langsachse (80) des absorbierenden Artikels symmetrisch angeordnet sind.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen (26a, b) jeweils eine auf die Langsachse (80) des Artikels projizierte Länge (L') aufweisen, die mindestens 10% der Länge (L) des absorbierenden Artikels ausmacht.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden. Ansprüche, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen (26a, b) jeweils eine auf die Langsachse (80) des Artikels projizierte Länge (L') aufweisen, die mindestens 2 cm lang ist.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen (26a, b) jeweils zumindest in einem Teil der kanalbildenden Regionen eine Breite (Wc) von mindestens 2 mm aufweisen.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 16, wobei die Breite (Wc) im Bereich von 2 mm bis 20 mm liegt.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Breite der kanalbildenden Regionen entlang deren Länge variiert.
Absorbierender Artikel nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die Breite von der Vorder- zur Rückseite des Artikels abnimmt.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kernumwicklung ein erstes Vlies (16), das im Wesentlichen die Oberseite der Kernumwicklung bildet, und ein zweites Vlies (16`), das im Wesentlichen die Unterseite der Kernumwicklung bildet, umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 20, wobei das erste Vlies eine C-Umwicklungsdichtung um das zweite Vlies bildet.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Randbereich des absorbierenden Materials innerhalb der Kernumwicklung eine Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion (8) definiert und wobei die Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion geformt ist mit einer Breite, die am Schrittpunkt (C) schmäler ist als die maximale Breite der Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion im übrigen Teil des Kerns, wobei der Schrittpunkt definiert ist als der Punkt auf der Langsachse (80) des Kerns, der in einem Abstand von zwei Fünfteln (2/5) L ab dem vorderen Rand (10) des absorbierenden Artikels angeordnet ist, wobei L die Länge des absorbierenden Artikels ist, gemessen entlang von seiner Langsachse (80).
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der absorbierende Kern umfasst: eine erste absorbierende Schicht und eine zweite absorbierende Schicht, wobei die erste absorbierende Schicht ein erstes Substrat (16) und eine erste Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln (61) umfasst, die zweite absorbierende Schicht ein zweites Substrat (16') und eine zweite Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln (62) umfasst, und ein faseriges thermoplastisches Klebstoffmaterial (51), das jede Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln zumindest zum Teil an ihr jeweiliges Substrat bindet, wobei das erste Substrat und das zweite Substrat im Wesentlichen die Oberseite und die Unterseite der Kernumwicklung bilden.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, einen Hilfskleber (71, 72) zwischen dem absorbierenden Material (60) und der inneren Oberfläche der Oberseite (16) und/oder der inneren Oberfläche der Unterseite (16') der Kernumwicklung umfassend.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der absorbierende Artikel eine Dicke, gemessen am Schrittpunkt (C) des Kerns, von 0,2 bis 4 mm aufweist.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 25, wobei die Dicke, gemessen am Schrittpunkt (C) des Kerns, 0,5 bis 3 mm beträgt.
Absorbierender Artikel (20) mit einem vorderen Rand, einem hinteren Rand und zwei längs verlaufenden Seitenrändern, wobei der absorbierende Artikel eine Oberschicht (24), eine Unterschicht (25) und einen absorbierenden Kern (28) zwischen der Oberschicht und der Unterschicht umfasst, und wobei der absorbierende Kern eine Kernumwicklung umfasst, die ein absorbierendes Material (60) umschließt, das Superabsorber-Polymerpartikel umfasst; wobei die Kernumwicklung eine Oberseite (288) und eine Unterseite (290) umfasst; wobei der absorbierende Kern mindestens zwei in Längsrichtung verlaufende kanalbildende Regionen (26) umfasst, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, durch die hindurch die Oberseite der Kernumwicklung an der Unterseite der Kernumwicklung befestigt wird, so dass dann, wenn das absorbierende Material nach dem Absorbieren einer Flüssigkeit quillt, die Kernumwicklung Kanäle (26') entlang dieser Regionen bildet, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, wobei die kanalbildenden Regionen zumindest in manchen Teilen der Regionen jeweils eine Breite (Wc) von 2 mm bis 20 mm aufweisen, und wobei ein Nässeindikator (100) an einer Stelle angeordnet ist, welche die folgenden Bedingungen erfüllt: 1) in der Querrichtung zwischen den beiden kanalbildenden Regionen, 2) in der Dickenrichtung zwischen der Unterseite der Kernumwicklung und der inneren Oberfläche der Unterschicht und 3) von der Außenseite des Artikels aus sichtbar, wenn das absorbierende Material quillt, wobei der Nässeindikator eine Zusammensetzung umfasst, die ihr Aussehen ändert, wenn sie mit Urin in Kontakt kommt, wobei die Zusammensetzung einen pH-Indikator und/oder einen wasserlöslichen Farbstoff umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 27, wobei der Nässeindikator ein erscheinendes Signal, ein verschwindendes Signal, ein Farbänderungssignal oder eine Kombination davon umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 27, wobei die Zusammensetzung einen Stabilisator, ein Farbmittel und eine Matrix umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–29, wobei die Zusammensetzung auf einen Bestandteil des absorbierenden Artikels schlitzbeschichtet oder aufgedruckt wird.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 30, wobei der Bestandteil die innere Oberfläche der Unterschicht ist.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–31, wobei der Nässeindikator die Langsachse (80) des absorbierenden Artikels überlappt oder auf dieser zentriert ist.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–32, wobei das absorbierende Material Superabsorber-Polymerpartikel und Cellulosefasern umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 31, wobei das absorbierende Material 40–60 Gew.-% Cellulosefasern umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–33, wobei das absorbierende Material, bezogen auf das Gewicht des absorbierenden Materials, 70% Superabsorber-Polymerpartikel oder mehr davon umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 35, wobei das absorbierende Material, bezogen auf das Gewicht des absorbierenden Materials, 80% bis 100% Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–36, wobei der absorbierende Artikel 2 g bis 50 g Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 37, wobei der absorbierende Artikel 5 g bis 25 g Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–38, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen in Bezug auf die Längsachse des absorbierenden Artikels symmetrisch angeordnet sind.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–39, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen jeweils eine auf die Längsachse des Artikels projizierte Länge aufweisen, die mindestens 10% der Länge (L) des absorbierenden Artikels ausmacht, und/oder mindestens 2 cm lang sind.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–40, wobei die Kernumwicklung ein erstes Vlies, das im Wesentlichen die Oberseite der Kernumwicklung bildet, und ein zweites Vlies, das im Wesentlichen die Unterseite der Kernumwicklung bildet, umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 41, wobei das erste Vlies eine Dichtung um das zweite Vlies bildet.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–42, wobei der Randbereich des absorbierenden Materials innerhalb der Kernumwicklung eine Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion definiert und wobei die Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion geformt ist mit einer Breite, die am Schrittpunkt schmäler ist als die maximale Breite der Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion im übrigen Teil des Kerns, wobei der Schrittpunkt definiert ist als der Punkt auf der Langsachse des Kerns, der in einem Abstand von zwei Fünfteln von L ab dem vorderen Rand des absorbierenden Artikels angeordnet ist, wobei L die Länge des absorbierenden Artikels ist, gemessen entlang seiner Längsachse.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–43, wobei der absorbierende Kern umfasst: eine erste absorbierende Schicht und eine zweite absorbierende Schicht, wobei die erste absorbierende Schicht ein erstes Substrat und eine erste Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln umfasst, die zweite absorbierende Schicht ein zweites Substrat und eine zweite Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln umfasst, und ein faseriges thermoplastisches Klebstoffmaterial, das jede Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln zumindest zum Teil an ihr jeweiliges Substrat bindet, wobei das erste Substrat und das zweite Substrat im Wesentlichen die Oberseite und die Unterseite der Kernumwicklung bilden.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 27–44, wobei der absorbierende Artikel eine Dicke, gemessen am Schrittpunkt des Kerns, von 0,2 bis 4 mm aufweist.
Absorbierender Artikel (20), wie eine Windel oder eine Trainings-Windelhose, mit einem vorderen Rand (10), einem hinteren Rand (12) und zwei längs verlaufenden Seitenrändern 13, 14, wobei der absorbierende Artikel eine Oberschicht (24), eine Unterschicht (25) und einen absorbierenden Kern (28) zwischen der Oberschicht und der Unterschicht umfasst, wobei der absorbierende Kern eine Kernumwicklung (16, 16') umfasst, die ein absorbierendes Material (60) umschließt, das Superabsorber-Polymerpartikel umfasst, wobei die Kernumwicklung eine Oberseite (288) und eine Unterseite (290) umfasst, wobei der absorbierende Kern mindestens zwei in Längsrichtung verlaufende, kanalbildende Regionen (26a, b) umfasst, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material und durch die hindurch die Oberseite der Kernumwicklung an der Unterseite der Kernumwicklung befestigt wird, so dass dann, wenn das absorbierende Material nach Absorption einer Flüssigkeit quillt, die Kernumwicklung Kanäle (26'a, b) entlang dieser Regionen (26a, b) bildet, die im Wesentlichen frei sind von absorbierendem Material, dadurch gekennzeichnet, dass der absorbierende Artikel ferner einen Nässeindikator (100) umfasst, der von der Außenseite des Artikels her sichtbar ist und der, von der Außenseite des Artikels aus gesehen, zwischen irgendeiner bzw. irgendwelchen von den kanalbildenden Regionen und irgendeinem 'bzw. irgendwelchen von den Seitenrändern des Artikels angeordnet ist, und wobei der Nässeindikator eine Zusammensetzung umfasst, die ihr Aussehen ändert, wenn sie mit Urin in Berührung kommt.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 46, wobei der Nässeindikator ein erscheinendes Signal, ein verschwindendes Signal, ein Farbänderungssignal oder eine Kombination davon bereitstellt.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 46 oder 47, wobei die Zusammensetzung einen pH-Indikator und/oder einen wasserlöslichen Farbstoff umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung einen Stabilisator, ein Farbmittel und eine Matrix umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 49, wobei der Nässeindikator zwischen der Unterseite der Kernumwicklung und der inneren Oberfläche der Unterschicht angeordnet ist.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 50, wobei die Zusammensetzung durch Schlitzbeschichten oder Drucken auf eine Komponente des absorbierenden Artikels aufgebracht wird, insbesondere auf die innere Oberfläche der Unterschicht.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46–51, wobei das absorbierende Material Superabsorber-Polymerpartikel und Cellulosefasern umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 52, wobei das absorbierende Material 40–60 Gew.-% Cellulosefasern umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46–52, wobei das absorbierende Material, bezogen auf das Gewicht des absorbierenden Materials, 70% Superabsorber-Polymerpartikel oder mehr davon umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 54, wobei das absorbierende Material, bezogen auf das Gewicht des absorbierenden Materials, 80% bis 100% Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46–55, wobei der absorbierende Artikel 2 g bis 50 g Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 56, wobei der absorbierende Artikel 5 g bis 25 g Superabsorber-Polymerpartikel umfasst.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 57, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen (26a, b) in Bezug auf die Langsachse (80) des absorbierenden Artikels symmetrisch angeordnet sind.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 58, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen (26a, b) jeweils eine auf die Langsachse (80) des Artikels projizierte Länge (L') aufweisen, die mindestens 10% der Länge (L) des absorbierenden Artikels ausmacht, und/oder mindestens 2 cm lang sind.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 59, wobei die mindestens zwei kanalbildenden Regionen (26a, b) jeweils zumindest in einem Teil der Regionen eine Breite (Wc) von mindestens 2 mm, insbesondere von 2 mm bis 20 mm aufweisen.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 60, wobei die Kernumwicklung ein erstes Vlies (16), das im Wesentlichen die Oberseite der Kernumwicklung bildet, und ein zweites Vlies (16`), das im Wesentlichen die Unterseite der Kernumwicklung bildet, umfasst, wobei wahlweise das erste Vlies eine C-Umwicklungsdichtung um das zweite Vlies herum bildet.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 61, wobei der Randbereich des absorbierenden Materials innerhalb der Kernumwicklung eine Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion (8) definiert und wobei die Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion entweder rechteckig ist oder geformt ist mit einer Breite, die am Schrittpunkt (C) schmäler ist als die maximale Breite der Absorptionsmaterial-Aufbringungsregion im übrigen Teil des Kerns, wobei der Schrittpunkt definiert ist als der Punkt auf der Langsachse (80) des Kerns, der in einem Abstand von zwei Fünfteln (2/5) L ab dem vorderen Rand (10) des absorbierenden Artikels angeordnet ist, wobei L die Länge des absorbierenden Artikels ist, gemessen entlang von dessen Langsachse (80).
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 62, wobei der absorbierende Kern umfasst: eine erste absorbierende Schicht und eine zweite absorbierende Schicht, wobei die erste absorbierende Schicht ein erstes Substrat (16) und eine erste Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln (61) umfasst, die zweite absorbierende Schicht ein zweites Substrat (16') und eine zweite Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln (62) umfasst, und ein faseriges thermoplastisches Klebstoffmaterial (51), das jede Schicht aus Superabsorber-Polymerpartikeln zumindest zum Teil an ihr jeweiliges Substrat bindet, wobei das erste Substrat und das zweite Substrat im Wesentlichen die Oberseite und die Unterseite der Kernumwicklung bilden.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 63, einen Hilfskleber (71, 72) zwischen dem absorbierenden Material (60) und der inneren Oberfläche der Oberseite (16) und/oder der inneren Oberfläche der Unterseite (16') der Kernumwicklung umfassend.
Absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 46 bis 59, wobei der absorbierende Artikel eine Dicke, gemessen am Schrittpunkt (C) des Kerns, von 0,2 bis 4 mm aufweist.
Absorbierender Artikel nach Anspruch 65, wobei der absorbierende Artikel eine Dicke, gemessen am Schrittpunkt (C) des Kerns, von 0,5 bis 3 mm aufweist.