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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist auf Einweg-Absorptionsartikel zur persönlichen Hygiene, wie Säuglingswindeln, Übungshosen und Erwachseneninkontinenzprodukte gerichtet.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Absorptionsartikel zur persönlichen Hygiene der obenstehend angegebenen Art werden entworfen, um Körperausscheidungen zu absorbieren und zurückzuhalten, insbesondere große Mengen an Urin. Diese Absorptionsartikel umfassen mehrere Schichten, unter weiteren Schichten üblicherweise eine Oberschicht, eine Unterschicht und dazwischen einen Absorptionskern. Absorptionsartikel sollen die Ausscheidungen für eine längere Zeitspanne absorbieren und zurückhalten, Rücknässe minimieren, um den Träger trocken zu halten, und das Verschmutzen von Wäsche oder Bettlaken vermeiden. Verschiedene Verbesserungen wurden in der Vergangenheit vorgeschlagen, um die Fluidaufnahme zu verbessern, Leckage zu reduzieren und den Komfort zu verbessern.
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Absorptionskerne, die sich längslaufend erstreckende, materialfreie Kanäle umfassen, wurden im Stand der Technik vorgeschlagen. Die Kanäle können helfen, ein einlaufendes Fluid schnell über einen größeren Bereich des Kerns zu leiten. Wenn die Oberseite der Kernumwicklung durch diese materialfreien Bereiche hindurch an ihre Unterseite gebunden ist, kann die strukturelle Steifigkeit des Artikels in Längsrichtung durch den Schrittbereich des Artikels hindurch im nassen Zustand wegen dem Anschwellen der befeuchteten Absorptionspolymerteilchen verbessert werden.
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Es wurde jedoch entdeckt, dass die strukturelle Steifigkeit unerwünschte Wirkungen bezüglich der Erscheinung, Passgenauigkeit und/oder Komfort aufweisen kann. Insbesondere die strukturelle Steifigkeit in Längsrichtung kann den Hinterbereich des Absorptionskerns veranlassen, dazu zu neigen, sich nach außen hin vom Körper des Trägers in raumerfüllenden Vorsprüngen aufzuwölben, die eine unansehnliche Erscheinung erzeugen können und den Komfort nachteilig beeinflussen.
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Es besteht ein Bedarf an ununterbrochenem Verbessern der Flüssigkeitshandhabungseigenschaften (Aufnahme, Verteilung und Retention) und des Tragekomforts von Absorptionsartikeln im nassen und trockenen Zustand, während die Einheitskosten so niedrig wie möglich gehalten werden. Die vorliegende Erfindung befasst sich mit diesen Bedürfnissen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Absorptionsartikel, insbesondere mit Klebeband gesicherte Windeln, wie in den Ansprüchen angegeben. Die Absorptionsartikel der Erfindung umfassen eine Oberschicht, eine Unterschicht, einen Absorptionskern, der wenigstens einen und insbesondere ein Paar von sich längslaufend erstreckenden Kanälen umfasst, die im Wesentlichen frei sind von Absorptionsmaterial. Die Artikel umfassen ferner ein ihren Hinterrändern benachbartes dehnbares Taillenband und zwei dehnbare Hinterseitenlappen. Jeder Hinterseitenlappen umfasst eine Befestigungslasche, die lösbar in eine Auftreffzone eingreift, die zur Vorderseite der zum Kleidungsstück zeigenden Seite des Artikels hin angeordnet ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Draufsicht eines exemplarischen Absorptionsartikels der Erfindung, die in der Form einer mit Klebeband gesicherten Windel in einer offenen und ausgebreiteten Konfiguration mit der zum Träger zeigenden Seite nach oben weisend präsentiert ist;
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2 ist eine schematische perspektivische Explosionsansicht der Windel von 1, die die Hauptbestandteile der Windeln zeigt, zur Klarheit mit Ausnahme der Klebstoffe und einiger Gummibänder;
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3 ist eine schematische Querschnittsansicht der Windel von 1;
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3a ist eine schematische Nahansicht von 3-dimensionalen zum Träger zeigenden Material;
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4 ist eine Draufsicht des in 1 in Isolation gezeigten Absorptionskerns der Windel;
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5a ist eine Querschnittsansicht des Absorptionskerns, mit der Kernumwicklung aus einem einzelnen Substrat hergestellt;
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5b ist eine Querschnittsansicht des Absorptionskerns, mit der Kernumwicklung umfassend zwei Substrate;
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6 ist eine schematische Ansicht einer Verpackung von Absorptionsartikeln der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Einleitung
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Wie hier verwendet sind die Begriffe „umfassen/umfasst” und „umfassend” offen; jeder spezifiziert das Vorliegen des folgenden Merkmals; z. B. eines Bestandteils, schließt das Vorliegen weiterer Merkmale, z. B. Elemente, Schritte, dem Stand der Technik bekannte oder hierin offenbarte Bestandteile aber nicht aus. Diese auf dem Verb „umfassen” basierten Begriffe sollten als die engeren Begriffe „bestehend im Wesentlichen aus”, welcher jedes Element, jeden Schritt oder nicht erwähnten Inhaltsstoff ausschließt, welches/welcher die Weise, wie das Merkmal seine Funktion durchführt erheblich beeinflusst, und den Begriff „bestehend aus”, der jedes Element, jeden Schritt oder nicht spezifizierten Inhaltsstoff ausschließt, umschließend verstanden werden. Alle untenstehend beschriebenen bevorzugten oder exemplarischen Ausführungsformen schränken den Umfang der Ansprüche nicht ein, außer wenn dies zu tun ausdrücklich angegeben wird. Die Worte „üblicherweise”, „normalerweise”, „vorzugsweise”, „vorteilhafterweise”, „insbesondere” und dergleichen qualifizieren ebenfalls Merkmale, welche nicht dazu bestimmt sind, den Umfang der Ansprüche einzuschränken, außer wenn dies zu tun ausdrücklich angegeben wird.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff „Träger” auf eine inkontinente Person, welche ein Erwachsener, ein Kind oder ein Säugling sein kann, und die den Absorptionsartikel tragen wird. Der Begriff „Anwender” bezieht sich auf die Pflegekraft, die den Absorptionsartikel an dem Träger anwenden wird. Der Anwender kann ein Elternteil, ein Familienmitglied im Allgemeinen, eine professionell angestellte Pflegekraft oder der/die Träger(in) selbst sein.
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Der Begriff „Vlies” wird hierin im gewöhnlichen Sinne des Stands der Technik verwendet und bedeutet ein gefertigtes Flächengebilde, eine gefertigte Bahn oder einen gefertigten Faserflor aus richtungsmäßig oder zufällig ausgerichteten Fasern, die durch Reibung und/oder Kohäsion und/oder Adhäsion verbunden sind, und schließt Papier und Produkte aus, die gewebt, gestrickt, getuftet, unter Einbeziehung von Verbindungsgarnen oder -fäden nähgewirkt oder durch Nassmahlen gefilzt sind, unabhängig davon, ob sie zusätzlich noch genadelt sind. Die Fasern können natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein und können Stapelfasern oder Endlosfäden sein oder in situ gebildet werden. Im Handel erhältliche Fasern weisen Durchmesser im Bereich von weniger als etwa 0,001 mm bis mehr als etwa 0,2 mm auf und sind in mehreren unterschiedlichen Formen erhältlich, wie kurze Fasern (als Stapelfasern oder Schnittfasern bekannt), ununterbrochene Einzelfasern (Fäden oder Monofilamente), ungezwirnte Bündel von Endlosfäden (Werg) und gezwirnte Bündel von Endlosfäden (Garn). Vliesbahnen können durch viele Prozesse, wie beispielsweise Schmelzblas-, Spinnvlies-, Lösemittelspinn-, Elektrospinnprozesse, Kardieren und Luftlegen gebildet werden. Das Flächengewicht von Vliesbahnen wird üblicherweise in Gramm pro Quadratmeter (g/m2) angegeben.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme der Ausführungsformen, wie in den Figuren beschrieben, weiter veranschaulicht. Zur einfacheren Diskussion werden Absorptionsartikel und deren Bestandteile, wie der Absorptionskern, unter Bezugnahme der in diesen Figuren zugeordneten Ziffern diskutiert. Es sei klargestellt, dass diese exemplarischen Ausführungsformen und die Ziffern jedoch nicht dazu gedacht sind, den Umfang der Ansprüche einzuschränken, solange nicht ausdrücklich angegeben. Jedoch sollte nichts in dieser Beschreibung als den Umfang der Ansprüche einschränkend betrachtet werden, solange nicht explizit anderweitig angegeben. Hierin offenbarte Abmessungen und Werte sollen nicht als streng auf die genauen angegebenen numerischen Werte beschränkt aufgefasst werden. Stattdessen soll, falls nichts anderes angegeben ist, jede dieser Abmessungen die Bedeutung des angegebenen Werts und eines funktional angemessenen Bereichs, der diesen Wert umgibt, aufweisen. Zum Beispiel soll eine Abmessung, die als „40 mm” offenbart ist, „ungefähr 40 mm” bedeuten.
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Allgemeine Beschreibung des Artikels 20
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „Absorptionsartikel” auf Einwegprodukte zur persönlichen Hygiene, welche gegen den Körper des Trägers oder in der Nähe platziert werden, um von dem Körper ausgeschiedene Ausscheidungen zu absorbieren und zurückzuhalten, insbesondere Urin. Der Absorptionsartikel wird nun allgemein diskutiert und in der Form einer mit Klebeband gesicherten Windel 20 für einen Säugling, wie exemplarisch in 1 repräsentiert, weiter veranschaulicht. Die Windel wird in einer ausgebreiteten Konfiguration mit den Hinterseitenklappen 40 und den Vorderseitenklappen 46 geöffnet und der zum Träger zeigenden Seite nach oben weisend veranschaulicht.
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Der Absorptionsartikel weist einen vorderen Rand 10, einen hinteren Rand 12 und die sich längslaufend erstreckenden Seitenränder 13, 14 auf. Der vordere Rand 10 wird bei Gebrauch zur Vorderseite des Trägers hin platziert und der hintere Rand 12 hin zur Hinterseite des Trägers. Wenn die Windel geschlossen wird, bilden die vorderen und hinteren Ränder gemeinsam die Taillenöffnung für den Träger. Jeder der Seitenränder bildet eine der Beinöffnungen. Der Artikel weist eine Längsrichtung und eine Querrichtung auf, jeweils definiert durch die Längsachse 80 und die Querachse 90. Die Längsachse 80 erstreckt sich durch die Mitte der vorderen und hinteren Ränder 10, 12 des Artikels und teilt daher den Artikel gewissermaßen in symmetrische linke Seite und rechte Seite. Der Artikel weist entlang der Längsachse 80 zwischen den vorderen und hinteren Rändern des Artikels eine Länge L auf. Die Querachse 90 erstreckt sich lotrecht zu der Längsachse und kreuzt die Längsachse bei einer Position halbwegs zwischen dem vorderen Rand und dem hinteren Rand (L/2 von dem vorderen und hinteren Rand). Die Querachse definiert daher gewissermaßen eine vordere Hälfte und eine hintere Hälfte des Absorptionsartikels.
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Die zum Träger zeigende Seite des Artikels umfasst üblicherweise die Oberschicht 24, welche ein Vliesmaterial (oder eine gebildete Folie) sein kann und wahlweise ein dreidimensionales Material, das die Oberschicht vollständig ersetzen oder, wie repräsentiert, ein zusätzliches Material 200 sein kann, das auf einem Abschnitt der Oberschicht vorliegt, um einem Abschnitt der Oberschicht spezielle Eigenschaften bereitzustellen. Eine Unterschicht 25 bildet die gegenüberliegende, zum Kleidungsstück zeigende Seite der Windel. Üblicherweise umfasst die Unterschicht eine flüssigkeitsundurchlässige Folie, welche außen durch eine weichere Vliesschicht auf ihrer Oberfläche überzogen werden kann. Die Unterschichtenfolie kann Mikroporen umfassen, um die Folie dampfdurchlässig zu machen. Beispiele von Oberschicht und Unterschicht werden untenstehend weiter diskutiert.
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Die Absorptionsartikel der Erfindung können ferner eine Aufnahmeschicht 54 umfassen (auch Verteilungsschicht, Aufnahme-Verteilungsschicht oder sekundäre Oberschicht genannt), die zwischen der Oberschicht und dem Absorptionskern platziert ist. Die Aufnahmeschicht kann insbesondere ein luftdurchleitungsgebundenes kardiertes Vlies sein. Die Aufnahmeschicht kann etwa so breit (in Querrichtung) und kürzer (in Längsrichtung) sein wie der Absorptionskern darunter, aber weitere Abmessungen sind möglich. Die Aufnahmeschicht umfasst üblicherweise kein SAP, da dies die Aufnahme und Verteilung des Fluids verlangsamt.
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Der Absorptionsartikel umfasst ferner einen Absorptionskern 28 zwischen der Oberschicht und der Unterschicht. Der Absorptionskern 28 umfasst üblicherweise eine Mischung aus Fasern und Superabsorberpolymerteilchen, die in einer Kernumwicklung eingeschlossen sind. Wie in 5a repräsentiert, kann ein einzelnes Substratmaterial vollständig um das Absorptionsmaterial 60 gewickelt sein und durch eine Klebstoff-Kernumwicklungsbindung 72a mit sich selbst entlang einer Überlappung verbunden sein, zum Beispiel auf der Unterseite der Kernumwicklung. Die Kernumwicklung kann als Alternative zwei separate Vliessubstrate umfassen, die jeweils die Oberseite 16 und Unterseite 16' der Kernumwicklung, wie in 5b gezeigt, bilden, wobei ein Substrat breiter ist als das andere, um Flügel zu bilden, welche in einer C-Umwicklungskonfiguration um das weitere Substrat gewickelt und daran gebunden werden. Der Absorptionskern kann, wie veranschaulicht, wenigstens ein Paar von sich allgemein längslaufend erstreckenden Kanälen 26 umfassen, welche im Wesentlichen frei sind von Absorptionsmaterial und durch welche die Kernumwicklung vorteilhafterweise an sich selbst gebunden wird. Das Absorptionsmaterial 60 definiert einen Absorptionsmaterialbereich 8 innerhalb der Kernumwicklung, wie von dem Oberteil des Kerns aus gesehen. Der Absorptionsmaterialbereich kann vorteilhafterweise gestaltet werden, um zwei Aussparungen auf jedem der sich längslaufend erstreckenden Seitenränder 284, 286 des Kerns hin zu seinem Schrittbereich zu definieren, ähnlich einer knochenförmigen oder eieruhrförmigen Gestalt, wie in 3 veranschaulicht. Der Absorptionsmaterialbereich kann auch rechteckig mit geraden Längsseitenrändern sein.
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2 und
3 zeigen jeweils eine Explosionsansicht der Hauptbestandteile der Windeln und einen Querschnitt der Windel, der ein dreidimensionales, zum Träger zeigendes Material
200, die flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht
24, die flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht
25, den Absorptionskern
28, die Aufnahmeschicht
54 und weitere übliche Windelbestandteile zeigt. Der Absorptionsartikel kann üblicherweise ein Paar von teilweise aufrechten Sperrbeinbündchen
34 und elastifizierten Dichtungsbündchen
32, im Wesentlichen ebenflächig mit der Grundeinheit, umfassen. Beide Arten von Bündchen sind üblicherweise mit der Grundeinheit des Absorptionsartikels verbunden, üblicherweise durch Binden an die Oberschicht und/oder Unterschicht. Der Absorptionsartikel kann ebenfalls einen Nässeindikator (nicht gezeigt) umfassen, wie eine Zusammensetzung, die einen Heißkleber und ein pH-Wert anzeigendes Mittel, platziert auf der Innenseite der Unterschichtenfolie oder der Außenseite der Unterseite der Kernumwicklung, umfasst. Der Nässeindikator kann eine allgemein an der Längsachse ausgerichtete Linie sein, aber er kann auch mehrere Linien oder komplexere umfassen, umfassend diskrete dekorative Elemente wie Bilder von Spielzeugen, Tieren usw. Beispiele von Nässeindikatoren werden ferner zum Beispiel in
WO2015/095514 (Laveeta) offenbart. Der Nässeindikator kann angebracht sein, um von der zum Kleidungsstück zeigenden Seite zwischen dem Paar der Kanäle des Kerns aus zu erscheinen. Selbstverständlich können die Artikel ferner beliebige übliche Bestandteile des Stands der Technik umfassen, wie ein elastisches vorderseitiges Taillenband, Quersperrbündchen, eine Lotionauftragung usw...
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Oberschicht 24
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Die Oberschicht kann ein beliebiges geeignetes, dem Stand der Technik zur Verwendung als eine Oberschicht bekanntes, Material sein. Die Oberschicht sollte mit der Haut des Trägers konform, sich weich anfühlend und nicht reizend sein. Ferner ist wenigstens ein Teil der Oberschicht flüssigkeitsdurchlässig, wodurch es Flüssigkeiten gestattet wird, ohne Weiteres durch ihre Dicke durchzudringen. Die Oberschicht kann üblicherweise ein Vlies oder eine mit Öffnungen versehene Folie sein. Ein Beispiel einer Oberschicht umfasst eine Bahn aus Spinnvlies-Polypropylenfasern. Übliche Windeloberschichten weisen ein Flächengewicht von etwa 10 bis etwa 28 g/m
2 auf, insbesondere zwischen etwa 12 bis etwa 18 g/m
2, aber weitere Flächengewichte sind möglich. Geeignet gebildete Folienoberschichten werden zum Beispiel in
US 3,929,135 ,
US 4,324,246 ,
US 4,342,314 ,
US 4,463,045 , und
US 5,006,394 beschrieben. Weitere geeignete Oberschichten können gemäß
US 4,609,518 und
US 4,629,643 hergestellt werden.
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Obwohl nicht in den Zeichnungen gezeigt, ist es möglich und vorteilhaft, die Oberschicht direkt oder indirekt an die darunterliegende Aufnahmeschicht zu binden. Diese Schichten können durch beliebige bekannte Bindemittel, wie Spaltkleben, Spiralkleben, Fusionspunktbinden verbunden oder anderweitig befestigt werden.
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Aufnahmeschicht 54
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Der Absorptionsartikel kann eine Aufnahmeschicht
54 zwischen der Oberschicht und der Absorptionskern umfassen. Die Aufnahmeschicht kann die einzige Schicht zwischen Oberschicht und Kern sein, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es dort zusätzliche Schichten gibt, zum Beispiel eine Verteilungsschicht zwischen der Aufnahmeschicht und dem Absorptionskern. Diese Aufnahmeschicht, manchmal als sekundäre Oberschicht bezeichnet, kann zum Beispiel eine luftdurchleitungsgebundene kardierte Bahn (through air-bonded carded web, „TABCW”) sein, aber viele weitere alternative Materialien sind dem Stand der Technik bekannt und können stattdessen verwendet werden. „Gebundene kardierte Bahn” bezieht sich auf Bahnen, die aus Stapelfasern hergestellt sind, die durch eine Kämm- oder Kardiereinheit, welche die Stapelfasern auseinanderbricht und in der Maschinenlaufrichtung ausrichtet, um eine allgemein maschinenlaufrichtungsorientierte Faservliesbahn zu formen, geschickt wurden. Diese Bahn wird anschließend durch eine beheizte Walze gezogen, was Bindung durch den Stoff hindurch, ohne spezifisch Druck (Luftdurchleitungs-Bindungsprozess) anzuwenden, erzeugt. Das TABCW-Material stellt eine luftige, luftdurchleitungsgebundene kardierte Bahn bereit. Die Bahn kann insbesondere ein spezifisches Gewichtsbasislevel bei etwa 15 bis etwa 70 g/m
2 (Gramm pro m
2) aufweisen. Das TABCW-Material kann zum Beispiel etwa 3 bis etwa 10 Denier-Stapelfasern umfassen. Beispiele solcher TABCW sind in
WO2000/71067 (KIM DOOHONG et al.) offenbart. TABCW sind direkt von allen gewöhnlichen Lieferanten von Vliesbahnen zur Verwendung in Absorptionsartikeln erhältlich, zum Beispiel Fitesa Ltd oder Fiberweb Technical Nonwovens.
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Absorptionskern 28
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Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff „Absorptionskern” auf den Bestandteil des Artikels, welcher ein Absorptionsmaterial umfasst, das in einer Kernumwicklung eingeschlossen ist und zum Absorbieren und Zurückhalten des Großteils der flüssigen Ausscheidungen verwendet wird. Der Absorptionskern ist üblicherweise der Bestandteil eines Absorptionsartikels, der das größte Absorptionsvermögen von allen Bestandteilen des Absorptionsartikels aufweist, und welcher alles, oder wenigstens den Hauptteil von, Superabsorberpolymer (SAP) umfasst. Wie hier verwendet schließt der Begriff „Absorptionskern” die Oberschicht, die Unterschicht und (falls vorhanden) jede Aufnahme-Verteilungsschicht oder jedes Mehrschichtsystem, welches kein integraler Teil des Absorptionskerns ist, nicht ein. Die Begriffe „Absorptionskern” und „Kern” werden hierin austauschbar verwendet.
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Ein exemplarischer Kern 28, der Kanäle umfasst, ist in 4–5 in einem trockenen Zustand und in Isolation von dem Absorptionsartikel repräsentiert. Absorptionskerne können üblicherweise auf einer Oberfläche flach ausgelegt werden, wie in 4 gezeigt, aber sie können selbstverständlich auch auf einer nicht-flachen Oberfläche ausgelegt werden, zum Beispiel auf einer Trommel während ihres Herstellungsprozesses, oder als eine ununterbrochene Rolle von Lagermaterial, bevor sie in einen Absorptionsartikel konvertiert werden. Zur einfacheren Diskussion wird der exemplarische Absorptionskern von 4 in einem flachen Zustand und sich in einer Längsrichtung parallel zur Längsachse 80' des Absorptionskerns und einer Querrichtung, lotrecht zur Längsrichtung, erstreckend repräsentiert. Die Längsachse 80' des Kerns kann allgemein parallel und ununterbrochen zur Längsachse 80 des Artikels verlaufen. Falls nicht anders angegeben, beziehen sich die hierin offenbarten Abmessungen und Bereiche auf den Kern in dieser flach ausgebreiteten Konfiguration. Das gleiche gilt für den Absorptionsartikel, in welchen der Kern integriert ist.
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Der Absorptionskern, wie durch die Kernumwicklung 16, 16' begrenzt, ist üblicherweise rechteckig, mit einem vorderen Ende 280, einem hinteren Ende 282 und zwei sich längslaufend erstreckenden Seitenrändern 284, 286. Der Kern weist von Rand zu Rand, einschließlich des Bereichs der Kernumwicklung, welcher das Absorptionsmaterial nicht umschließt, eine Breite W', wie in der Querrichtung gemessen, und eine Länge L'', wie in der Längsrichtung gemessen, auf. Das vordere Ende und das hintere Ende können verschweißt sein oder nicht. Die Breite und Länge des Kerns können in Abhängigkeit der vorgesehenen Verwendung variieren. Für Säuglings- und Kleinkindwindeln kann die Breite W' zum Beispiel im Bereich von 40 mm bis 200 mm und die Länge L'' im Bereich von 100 mm bis 500 mm liegen, wie entlang der Längsachse 80' des Kerns gemessen. Im Fall, dass der Kern nicht rechteckig ist, kann die maximale, entlang der Quer- und Längsrichtung gemessene, Abmessung verwendet werden, um die Länge und Breite des Kerns zu berichten.
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Die Kernumwicklung umfasst eine zur zum Träger zeigenden Seite des Artikels orientierte Oberseite
16 und eine zur zum Kleidungsstück zeigende Seite des Artikels orientierte Unterseite
16'. Die Kernumwicklung kann aus einer einzelnen, um das Absorptionsmaterial gewickelten, Bahn gebildet sein, mit einer Längsversiegelung
72a, um überlappende Abschnitte des Substrats aneinander zu befestigen, wie in
5a exemplarisch gezeigt. Die Ober- und Unterseiten können ebenfalls durch zwei separate Substrate gebildet werden, welche das gleiche oder aus verschiedenem Material (die Oberschicht wäre zum Beispiel hydrophil behandelt) sein können. Diese zwei Substrate können teilweise zusammen befestigt sein, insbesondere durch Kleben der Flügel des breiteren Materials an das weitere Material, um zwei so genannte C-Umwicklungsverschlüsse
72b zu bilden, die sich längslaufend des Kerns erstrecken, wie in
5b exemplarisch gezeigt. Dieses Kleben kann zum Beispiel durch zwei Klebstoffschlitze bereitgestellt werden. Unabhängig von der Konstruktion kann das Kernumwicklungsmaterial jedes auf dem Gebiet verwendete geeignete Material sein, üblicherweise eine Vliesbahn wie ein Laminat, umfassend Spinnvlies-(„S”) oder Schmelzblas-(„M”)-Schichten. Zum Beispiel eignen sich Spunmelt-Polypropylenvliese, insbesondere diejenigen mit einer SMS- oder SMMS- oder SSMMS-Schichtbahnenstruktur mit einem Grundgewichtsbereich von etwa 5 g/m2 bis 15 g/m2. Geeignete Materialien werden zum Beispiel in
US7.744,576 ,
US2011/0268932A1 ,
US 2011/0319848A1 und
US2011/0250413A1 offenbart. Es wird ebenfalls nicht ausgeschlossen, dass die Kernumwicklung teilweise oder komplett durch Schichten mit einer zusätzlichen Funktion, wie die Unterschicht, die Oberschicht oder eine Aufnahmeschicht, gebildet werden kann.
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Das Absorptionsmaterial in dem Kern kann üblicherweise mit Superabsorberpolymerteilchen gemischte Fasern umfassen. Die Fasern können üblicherweise Holzfaserstoff(Cellulose)-Fasern umfassen, wahlweise mit synthetischen Fasern gemischt. Das Absorptionsmaterial umfasst üblicherweise von 50 Gew.-% bis 90 Gew.-% des Absorptionsmaterials ein Superabsorberpolymer (hierin abgekürzt als „SAP”, auch als Absorptionsgeliermaterial bezeichnet). Das Absorptionsmaterial kann zum Beispiel wenigstens 55 Gew.-% des Absorptionsmaterials an Superabsorberpolymer, insbesondere von 60 Gew.-% bis 90 Gew.-% des Absorptionsmaterials an Superabsorberpolymer, insbesondere von 65 Gew.-% bis 85 Gew.-% des Absorptionsmaterials an Superabsorberpolymer umfassen. Es wird nicht ausgeschlossen, dass größere Mengen an SAP vorhanden sein können, und in einigen Fällen kann es möglich sein, dass das Absorptionsmaterial wenig oder keine Cellulosefasern (so genannte airfeltfreien Kerne) umfasst.
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Der Begriff „Superabsorberpolymer” bezieht sich hierin auf Absorptionsmaterial, welches quervernetztes Polymer sein kann, und das üblicherweise wenigstens 10 Mal sein Gewicht einer wässrigen 0,9%igen Salzlösung absorbieren kann, wie unter Verwendung der Zentrifugenretentionskapazität(CRC)-Prüfung gemessen (EDANA-Verfahren WSP 241.2-05E). Das SAP kann insbesondere einen CRC-Wert von mehr als 20 g/g oder mehr als 24 g/g, oder von 20 bis 50 g/g oder von 20 bis 40 g/g oder von 24 bis 30 g/g aufweisen. Das SAP kann üblicherweise in Teilchenform vorliegen (Superabsorberpolymerteilchen), aber es wird nicht ausgeschlossen, dass weitere Formen von SAP verwendet werden können, wie zum Beispiel ein Superabsorberpolymerschaumstoff. Es wird nicht ausgeschlossen, dass größere Mengen an SAP vorhanden sein können, und in einigen Fällen kann es möglich sein, dass das Absorptionsmaterial wenig oder keine Cellulosefasern (so genannte airfeltfreien Kerne) umfasst.
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Das Absorptionsmaterial 60 definiert einen Absorptionsmaterialabscheidungsbereich 8 innerhalb der Ebene des Kerns, wie in 4 von oben aus gesehen. Die Kanäle 26 sind innerhalb dieses Abscheidungsbereichs umschlossen. Der Absorptionsmaterialabscheidungsbereich 8 kann vorteilhaft gestaltet sein, d. h. er ist nicht rechteckig, er kann zum Beispiel eine eieruhrförmige oder knochenförmige Gestalt, wie in 4 gezeigt, aufweisen, aber weitere Gestalten können ebenfalls verwendet werden, wie ein „T” oder „Y”. Der Abscheidungsbereich 8 weist üblicherweise eine Vorderseite 280', eine Hinterseite 282' und zwei sich längslaufend erstreckende Seiten 284', 286' auf, jede jeweils den entsprechenden Seiten der Kernumwicklung benachbart. Die Länge des Abscheidungsbereichs L'' ist der Abstand zwischen der Vorderseite und der Hinterseite des Abscheidungsbereichs. Der Abscheidungsbereich zeigt entlang seiner Breite vorzugsweise eine Verjüngung in einer zwischenliegenden Position zwischen dem vorderen Rand und dem hinteren Rand des Kerns, wie in 4 veranschaulicht. Auf diese Weise kann der Absorptionsmaterialabscheidungsbereich in einem Bereich des Kerns eine relativ schmale Breite aufweisen, der zum Platzieren im Schrittbereich des Absorptionsartikels vorgesehen ist. Die maximale Breite des Absorptionsmaterialabscheidungsbereichs an dem vorderen Rand und/oder an dem hinteren Rand des Absorptionsmaterialbereichs, und die minimale an einer längslaufenden Position zwischen dem vorderen Rand und dem hinteren Rand des Absorptionsmaterialbereichs aufzuweisen, kann besseren Tragekomfort für den Träger bereitstellen. Der Bereich minimaler Breite, zwischen der Vorderseite 280' und der Hinterseite 282' des Absorptionsmaterialabscheidungsbereichs liegend, einschließlich jeglicher Übergangsbereiche, kann zum Beispiel eine Länge (L''') aufweisen, welche im Bereich von 10% bis 80% der Länge des Abscheidungsbereichs (L''), wie in der Längsrichtung gemessen, liegt.
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Kanäle 26
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Die Absorptionskerne der Erfindung umfassen wenigstens einen, und vorteilhafterweise wenigstens ein Paar, von sich längslaufend erstreckenden Kanälen 26. Die Kanäle sind durch Bereiche innerhalb des Absorptionsmaterialabscheidungsbereichs 8 definiert, die im Wesentlichen frei von Absorptionsmaterial sind. Der Absorptionskern kann insbesondere ein Paar von Kanälen umfassen, die relativ zur Längsachse symmetrisch platziert sind, aber es wird nicht ausgeschlossen, dass nur ein Kanal, oder mehr als ein Paar von Kanälen, vorliegen kann. Mit „im Wesentlichen frei” ist gemeint, dass in diesen Kanälen das Flächengewicht des Absorptionsmaterials wenigstens weniger als 25%, insbesondere weniger als 20% oder weniger als 10% des durchschnittlichen Flächengewichts des Absorptionsmaterials im Rest des Absorptionsmaterialabscheidungsbereichs beträgt. Insbesondere kann in den Kanälen kein Absorptionsmaterial vorhanden sein. Minimale Mengen, wie unfreiwillige Kontaminationen mit Absorptionsmaterial, die während des Herstellungsprozesses auftreten können, werden nicht als Absorptionsmaterial betrachtet. Die Kanäle 26 werden vorteilhafterweise durch das Absorptionsmaterial umgeben, wenn in der Ebene des Kerns gesehen, wie in 4 gesehen, was bedeutet, dass die Kanäle sich nicht nach einem der Ränder des Abscheidungsbereichs 8 des Absorptionsmaterials erstrecken. Üblicherweise beträgt der kleinste Abstand zwischen einem Kanal 26 und dem nächsten Rand des Absorptionsmaterialabscheidungsbereichs 8 wenigstens 5 mm.
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Die Oberseite
16 der Kernumwicklung kann durch die Kanäle hindurch durch eine oder eine Vielzahl von Kanalbindungen
27 an der Unterseite
16' der Kernumwicklung befestigt sein. Verschiedene Bindungsmittel können verwendet werden, wie Ultraschall, Wärme (Fusion), mechanisches Binden oder Adhäsionsverbindung. Ultraschallbinden kann besonders nützlich sein bezüglich reduzierter Verwendung von Ausgangsmaterialien und Stärke der Bindung. Wenn das Absorptionsmaterial beim Absorbieren einer Flüssigkeit quillt, bleiben die Kanalbindungen
27 innerhalb der Kanäle wenigstens anfänglich in den Kanälen befestigt. Das Absorptionsmaterial quillt im Rest des Kerns, sodass die Kernumwicklung, wo die Kanalbindungen
27 vorhanden sind, mehr markierte dreidimensionale Kanäle entlang jedem Kanal
26 bildet. Diese Kanäle können ein einlaufendes Fluid entlang ihrer Länge auf einen breiteren Bereich des Kerns verteilen und daher eine schnellere Fluidaufnahmegeschwindigkeit und eine bessere Verwendung des Absorptionsvermögens des Kerns bereitstellen. Die dreidimensionalen Kanäle können ebenfalls eine Deformation einer darüberliegenden Schicht, wie einer faserigen Aufnahmeschicht
54 bereitstellen, und entsprechende Gräben in der darüberliegenden Schicht bereitstellen (siehe
WO2014/200794A1 ). Die Kanalbindung
27 kann eine ununterbrochene Bindung sein, die sich entlang jedem der Kanäle
26 erstreckt, aber die Kanalbindung in jedem Kanal ist üblicherweise unterbrochen (intermittierend), wie eine Serie von Punktbindungen.
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Das Folgende sind Beispiele von Gestalt und Größe von Kanälen, schränken den Umfang der Erfindung aber nicht ein. Im Allgemeinen können die Kanalbindungen den gleichen Umriss aufweisen, aber wegen der erforderlichen Toleranz in einigen Herstellungsverfahren geringfügig kleiner sein als die Kanäle. Die Kanäle können innerhalb des Schrittbereichs des Artikels vorliegen, wie als längslaufend das mittlere Drittel des Artikels zu sein definiert. Der Absorptionskern kann auch mehr als zwei Kanäle umfassen, zum Beispiel wenigstens 3 oder wenigstens 4 oder wenigstens 5 oder wenigstens 6.
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Die Kanäle erstrecken sich allgemein längslaufend, was bedeutet, dass jeder Kanalbereich sich wenigstens so weit in die Längsrichtung erstreckt wie in die Querrichtung, und üblicherweise wenigstens zweimal so weit in die Längsrichtung wie in die Querrichtung (wie nach Projektion auf die jeweilige Achse gemessen). Der Absorptionskern, wie in
4 veranschaulicht, weist üblicherweise ebenfalls eine Längsachse
80' auf, welche mit der Längsachse
80 des Artikels zusammenhängend ist. Die Kanäle
26 können eine auf die Längsachse
80' des Kerns projizierte Länge L' aufweisen, die wenigstens 10% der Länge L des Absorptionsartikels, insbesondere von 20% bis 80%, beträgt. Die Kanäle
26 können zum Beispiel eine Länge L' von wenigstens 2 cm aufweisen, wie auf der Längsachse gemessen, oder wenigstens 4 cm, 6 cm, 8 cm oder 10 cm, und zum Beispiel bis zu 40 cm oder 30 cm. Kürzere Kanäle können ebenfalls in dem Kern vorliegen, zum Beispiel in der hinteren Region oder der vorderen Region des Kerns, wie zum Beispiel in den Figuren von
WO2012/170778 gesehen.
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Jeder Kanal kann eine Breite Wc entlang wenigstens eines Teils seiner Länge, welche wenigstens 2 mm oder wenigstens 3 mm oder wenigstens 4 mm, bis zu zum Beispiel 20 mm oder 16 mm oder 12 mm beträgt, aufweisen. Die Breite Wc von jedem Kanal 26 kann durch im Wesentlichen seine ganze Länge konstant sein, oder kann entlang seiner Länge variieren. Die Kanäle können gerade und längslaufend parallel zur Längsachse sein. Die Kanäle können auch in Richtung der Längsachse 80/80' nach innen gekrümmt (konkav) sein, wie zum Beispiel in 4 repräsentiert. Daher können die Kanäle einen geringsten Abstand d1 an deren geringstem, und einen weitesten Abstand d2, d3 aufweisen. Der geringste Abstand ist üblicherweise der Abstand d2 zwischen den beiden hinteren Extremitäten der Kanäle, oder der Abstand d3 zwischen den zwei vorderen Extremitäten der Kanäle, je nachdem, welcher der Längere ist. In dem repräsentierten Beispiel erstrecken sich die Kanäle derart, dass der Abstand d2 etwa gleich d3 ist. Die Kanäle können ausreichend gekrümmt sein, damit der geringste Abstand d1 wenigstens weniger als 80% des weitesten Abstands d2, d3 beträgt, vorzugsweise wobei der geringste Abstand im Bereich von 10% bis 70% des weitesten Abstands liegt. Dies kann durch die folgende Gleichung zusammengefasst werden: d1 ≤ 0,80max(d2, d3) insbesondere: 0,10max(d2, d3) ≤ d1 ≤ 0,70max(d2, d3) wobei max(d2, d3) den größten von d2 oder d3 bedeutet (d2 und d3 können auch etwa gleich sein).
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Der Krümmungsradius kann für einen Kanal konstant sein, oder er kann entlang seiner Länge variieren. Die Kanäle können aus einer Serie von allgemein geraden Segmenten bestehen, die sich einer Kurve annähern (zum Beispiel drei verbundene Segmente, wobei das mittlere gerade und längslaufend orientiert ist und die zwei verbleibenden relativ zur Längsachse geneigt sein), anstelle eine glatte Kurve wie repräsentiert zu sein. Die Kanäle 26 fallen üblicherweise nicht mit der Längsachse 80/80' des Artikels/Kerns zusammen. Der kleinste beabstandende Abstand d1 zwischen den ein Paar bildenden Kanälen kann zum Beispiel wenigstens 5 mm oder wenigstens 10 mm oder wenigstens 16 mm betragen.
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Wenn der Absorptionskern Flüssigkeit absorbiert, werden die durch diese Kanäle gebildeten Vertiefungen tiefer und mit dem Auge und durch Berührung von außerhalb des Artikels sichtbarer, da die Unterschicht und Oberschicht durch das expandierende Absorptionsmaterial nach außen gedrückt werden. Wenn die Kanalbindung 27 ausreichend stark ist und das SAP-Level nicht zu hoch ist, ist es möglich, dass die Kanalbindungen bis zur vollständigen Sättigung des Absorptionsmaterials permanent bleiben. Andererseits können in einigen Fällen die Kanalbindungen auch das Quellen des Absorptionsmaterials begrenzen, wenn der Kern im Wesentlichen geladen ist. Die Kanalbindung 27 kann auch entworfen werden, um sich auf eine kontrollierte Weise zu öffnen, wenn an eine große Menge an Fluid exponiert. Die Bindungen können daher im Wesentlichen wenigstens während einer ersten Phase intakt bleiben, da das Absorptionsmaterial eine moderate Quantität an Fluid absorbiert. In einer zweiten Phase können die Kanalbindungen 27 beginnen, sich zu öffnen, um mehr Raum für das Absorptionsmaterial zum Quellen bereitzustellen, während die meisten der Nutzwirkungen der Kanäle, wie gesteigerte Flexibilität des Kerns in Querrichtung und Fluidmanagement, behalten werden. In einer dritten Phase, einer sehr starken Sättigung des Absorptionskerns entsprechend, kann sich ein substantiellerer Teil der Kanalbindungen öffnen, um noch mehr Raum zum Expandieren für das quellende Absorptionsmaterial bereitzustellen. Die Stärke der Kanalbindungen 27 innerhalb der Kanäle kann zum Beispiel durch Variieren der Anzahl und Intensität der Punktbindungen, die die zwei Seiten der Kernumwicklung befestigen und/oder die Verteilung des Superabsorbermaterials kontrolliert werden, da mehr Absorptionsmaterial gewöhnlich mehr Quellung verursacht und mehr Druck auf die Bindung ausübt. Die Ausdehnbarkeit des Materials der Kernumwicklung kann ebenfalls eine Rolle spielen.
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Taillenband 48
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Wie in 1 veranschaulicht, weist der Artikel 20 auch ein elastisches hinteres Taillenband 48 auf, das sich dem hinteren Taillenrand 12 des Artikels querlaufend benachbart erstreckt. Solche Taillenbänder (auch elastische Taillenmerkmale genannt) können üblicherweise ein Vliessubstrat und eine Vielzahl von querlaufend orientierten elastischen Faserbündeln 50 umfassen. Übliche Taillenbänder umfassen extrudiertes Faserbündelelastomer zwischen zwei Schichten von Spinnvlies-Vliesen; z. B. unter Verwendungen von PP-Fasern oder Bikomponenten-Kern/Hülle-PE/PP- oder -PE/PET-Fasern. Weitere Arten von Substraten können, wenn erwünscht, verwendet werden. Spandex(= Elastan oder Lycra®)-Faserbündel können ebenfalls als Gummibänder zwischen den Vliesen verwendet werden. Weitere Ausführungen von angewendetem Taillenband bestehen aus in dem Prozess gedehnten und zur Länge des Artikels querlaufenden Gummibändern, die direkt zwischen einem zum Träger zeigenden und einem zum Kleidungsstück zeigenden Material beidseitig bedeckt sind.
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Die Taillenbänder in Kooperation mit den weiteren Merkmalen der Erfindung resultieren in Absorptionsartikeln mit gesteigertem Komfort, gesteigerter Passgenauigkeit und verbesserter Leckageleistung für den Träger. Wie vorher angegeben wurde herausgefunden, dass Absorptionskerne mit sich längslaufend erstreckenden Kanälen eine gesteigerte Steifigkeit in Längsrichtung bereitstellen können, wenn das Absorptionsmaterial gequollen ist und gegen die Wände der die Kanäle definierenden Kernumwicklung drückt. Dies kann weitere Lücken in Richtung des hinteren Rands des Artikels erzeugen. Die vorliegende Erfindung liefert einen Absorptionsartikel mit verbesserter Lückenschließung in wenigstens dem hinteren Taillenbereich des Absorptionsartikels unter Verwendung der Kombination des dehnbaren Taillenbands und der dehnbaren Hinterseitenlappen. Der Artikel kann zusätzlich zu dem hinteren Taillenband 48 ein vorderes elastifiziertes Taillenband (nicht repräsentiert) umfassen. Im Folgenden kann die Beschreibung, die sich auf das hintere Taillenband bezieht, sich unabhängig auch auf das vordere Taillenband beziehen, außer ausdrücklich anderweitig angegeben. „Dehnbar”, „elastisch”, „elastisch ausdehnbar” und „elastifiziert” beziehen sich hierin auf die Eigenschaft eines Materials und/oder eines Elements einer Windel oder weiteren Einweg-Absorptionsartikels, wobei das Material und/oder das Element um wenigstens 150% seiner originalen unausgedehnten Länge durch das Anwenden von Zugkraft ohne Riss oder katastrophalem Versagen verlängert werden und im Wesentlichen zu seiner originalen Länge oder nahezu seiner originalen Länge zurückkehren kann, nachdem die Spannung gelöst wurde.
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Das Taillenband
48 umfasst üblicherweise ein Laminat aus einem Vlies und mehreren elastischen Faserbündeln
50, die mit der Grundeinheit unter einiger Zugspannung kombiniert werden. Elastische Faserbündel sind die kostengünstigste Art, um Dehnung zu bekommen, die wenig Entspannung oder Hartwerden mit der Zeit vorweist. Vliese sind für das Äußere des Taillenbandmaterials bevorzugt, weil es atmungsaktiv und weicher als Folienalternativen ist, aber Folien können ebenfalls als Taillenbandmaterial verwendet werden. Das Taillenbandlaminat kann ferner jegliche Anzahl von Faserbündeln wie gewünscht umfassen, zum Beispiel von 2 elastischen Faserbündeln bis 40 elastische Faserbündel, zum Beispiel von 4 elastischen Faserbündeln bis 26 elastische Faserbündel. Es ist ebenfalls bekannt, dass, wenn Faserbündel aus Gummiband unter Belastung mit weiteren, oft nicht-ausdehnbaren Materialien, kombiniert werden und anschließen entspannen gelassen werden, sie ein Laminat erzeugen, das Raffungen einer bestimmten Frequenz und ein resultierendes Flächengewicht aufweist, das höher ist als die flach ausgelegten Ausgangsmaterialien. Nicht-einschränkende Beispiele von hinteren und vorderen Taillenbändern können in
WO2012/177400 und
WO2012/177401 (Lawson) und
US4,515,595 ,
US4,710,189 ,
US5,221,274 und
US6,336,922 (VanGompel et al.) gefunden werden.
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Das Vliesmaterial und das/die elastische(n) Faserbündel können unter einer ersten Belastung (Installierte Faserbündeldehnung) kombiniert werden und das Taillenband unter einer zweiten Belastung (Angelegte Taillenbandbelastung) an dem Artikel befestigt werden. Das Vliesmaterial und das/die elastische(n) Faserbündel können mit Klebstoff, durch mechanische Bindungen oder jegliche weitere Form der im Stand der Technik bekannten Befestigung kombiniert werden.
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Die Installierte Faserbündeldehnung kann größer als etwa 50%, größer als etwa 75%, größer als etwa 100%, größer als etwa 150%, größer als etwa 200%, größer als etwa 225%, größer als etwa 250%, größer als etwa 300%, größer als etwa 350%, größer als etwa 375% sein. Die installierte Dehnung ist die Belastung, unter welcher das Gummiband, relativ zum zweiten Material, mit dem es kombiniert ist (z. B. Vlies mit niedrigem Flächengewicht), steht. Zum Beispiel, wenn das Gummiband von 100 mm auf 250 mm gedehnt wird, wenn es mit dem Vlies kombiniert wird, würde von ihm gesagt, von 150% installierter Dehnung zu sein, oder ((250 mm/100 mm) – 1) × 100%. Dieses Laminat kann anschließend entspannen gelassen werden, und es wird in etwa zu seinen originalen 100 mm zurückkehren, aber mit 250 mm Vlies. Es kann mehr als eine installierte Dehnung innerhalb eines Taillenbandlaminats geben, wenn die Gummibänder zu einem unterschiedlichen Grad belastet werden. Zum Beispiel wird Faserbündel (1) von 100 mm auf 250 mm gedehnt, wenn es mit dem Vlies kombiniert wird, oder weist 150% installierte Dehnung auf, während Faserbündel (2) von 90 mm auf 250 mm gedehnt wird, wenn es mit dem Vlies kombiniert wird, oder eine installierte Dehnung von etwa 178% aufweist.
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Das Taillenband kann auf den Einweg-Absorptionsartikel bei einer Angewendeten Taillenbandbelastung von mehr als etwa 30%, mehr als etwa 50%, mehr als etwa 70%, verglichen mit der entspannten Länge, angewendet werden. Das Taillenband kann auf den Einweg-Absorptionsartikel bei einer Angewendeten Taillenbandbelastung von weniger als etwa 150%, weniger als etwa 125%, weniger als etwa 100%, weniger als etwa 75%, verglichen mit der entspannten Länge, angewendet werden. Die Angewendete Taillenbandbelastung ist die Belastung, unter der das Taillenbandlaminat steht, wenn es mit dem Absorptionsartikel kombiniert wird. Wenn zum Beispiel, wenn angewendet, 100 mm Laminat auf 170 mm gedehnt wird, würde es als 70% angewendete Taillenbandbelastung vorweisend oder ((170 mm – 100 mm)/100 mm × 100%) betrachtet. Wenn ein vorderes Taillenband vorhanden ist, kann es vorteilhafterweise auf die Grundeinheit bei der gleichen Angewendeten Taillenbandbelastung wie die Unterschicht, oder bei einer unterschiedlichen Belastung, angewendet werden.
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Das Taillenband kann eine Länge in der Richtung parallel zur Längsachse des Artikels von mehr als etwa 12 mm, mehr als etwa 15 mm, mehr als etwa 20 mm aufweisen. Das Taillenband kann eine Länge in der Richtung parallel zur Längsachse des Artikels von weniger als etwa 50 mm, weniger als etwa 45 mm, weniger als etwa 40 mm aufweisen. Das Taillenband in einem entspannten Produkt kann eine Länge in der Richtung parallel zur Querachse des Artikels von mehr als etwa 50 mm, mehr als etwa 75 mm, mehr als etwa 100 mm aufweisen. Die Länge in der Richtung parallel zur Querachse des Artikels des Taillenbands in einem entspannten Produkt kann weniger als etwa 300 mm, weniger als etwa 250 mm, weniger als etwa 200 mm aufweisen. Das Taillenband wird üblicherweise auf der zum Träger zeigenden Oberfläche des Artikels angeordnet, aber es wird nicht ausgeschlossen, dass das Taillenband auf der zum Kleidungsstück zeigenden Oberfläche des Artikels sein kann. Das Taillenband kann auch zwischen den Schichten des Absorptionsartikels beidseitig bedeckt sein.
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Das Taillenband ist allgemein den Taillenrändern des Artikels benachbart platziert. Der Abstand zwischen dem Taillenband und dem Rand des Artikels kann insbesondere weniger als 40 mm betragen, insbesondere der Abstand zwischen dem (hinteren) Taillenband und dem (hinteren) Rand des Artikels kann von 0 mm bis 30 mm reichen. Das Taillenband kann an dem Artikel mit Klebstoff, durch mechanische Bindungen oder jeglichen weiteren Formen von dem Stand der Technik bekannten Befestigung befestigt sein.
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Unterschicht 25
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Die Unterschicht kann eine beliebige dem Stand der Technik für Absorptionsartikel bekannte Unterschicht sein. Die Unterschicht kann der zum Kleidungsstück zeigenden Oberfläche des Absorptionskerns direkt benachbart positioniert sein. Die Unterschicht hindert, oder wenigstens hemmt, die absorbierten und darin gefassten Ausscheidungen am Verschmutzen von Artikeln wie Bettlaken und Unterwäsche. Die Unterschicht ist gegenüber Flüssigkeiten (z. B. Urin) üblicherweise undurchlässig, oder wenigstens im Wesentlichen undurchlässig. Die Unterschicht kann zum Beispiel eine dünne Kunststofffolie sein oder umfassen, wie eine Thermoplastfolie mit einer Dicke von etwa 0,012 mm bis etwa 0,051 mm. Beispiele von Unterschichtfolien schließen die von Tredegar Corporation, gegründet in Richmond, VA, gefertigten und unter der Handelsbezeichnung CPC2-Folie verkauften ein. Ein bedeckendes Vlies mit niedrigen Flächengewicht kann an der äußeren Oberfläche der Folie befestigt sein, um einen weicheren Griff bereitzustellen.
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Geeignete Unterschichtmaterialien schließen atmungsaktive Materialien ein, welche Dämpfen gestatten, aus dem Absorptionsartikel zu entkommen, während sie gleichzeitig Ausscheidungen am durch die Unterschicht hindurch gelangen hindern oder wenigstens hemmen. Beispielhafte atmungsaktive Materialien können Materialien wie Gewebebahnen, Vliesbahnen, Verbundwerkstoffe wie folienbeschichtete Vliesbahnen, mikroporöse Folien wie von Mitsui Toatsu Co. aus Japan unter der Bezeichnung ESPOIR NO und von Tredegar Corporation aus Richmond, VA, unter der Bezeichnung EXAIRE gefertigten und verkauften, und monolithische Folien wie von Clopay Corporation, Cincinnati, OH unter der Bezeichnung HYTREL-Gemisch P18-3097 gefertigt, einschließen.
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Die Folie kann mindestens etwa 20 Gewichtsprozent Füllmittelteilchen einschließen, zum Beispiel Füllmittelteilchen, die Calciumcarbonat einschließen, sodass, wo die Folie in der Maschinenlaufrichtung gedehnt wurde, z. B. zu mindestens 150 Prozent, Frakturen gebildet werden, wo die Füllmittelteilchen lokalisiert sind. Die Folien können biaxial mindestens etwa 150 Prozent in der Maschinenlaufrichtung und einer Querrichtung gedehnt werden, um Frakturen zu bilden, wo die Füllmittelteilchen lokalisiert sind. Atmungsaktive Folien können allgemein Wasserdampfübertragungsraten (Water Vapor Transmission Rates (WVTR)) über 300 Gramm pro Quadratmeter pro 24 Stunden aufweisen. Die WVTR kann durch das Trocknungsmittel-Verfahren wie in ASTM E96/E96M-14 angegeben gemessen werden.
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Zum Beispiel offenbart
US6.075.179 eine geeignete Mehrfachschichtfolie, umfassend: eine Kernschicht, hergestellt aus einem extrudierbaren thermoplastischen Polymer, wobei die Kernschicht eine erste Außenoberfläche und eine zweite Außenoberfläche aufweist, und eine erste an der ersten Außenoberfläche der Kernschicht befestigte Hautschicht, um die Mehrschichtfolie zu bilden, wobei die Mehrschichtfolie eine Gesamtdicke definiert. Die erste Hautschicht definiert eine erste Hautdicke und umfasst weniger als etwa zehn Prozent der Gesamtdicke. Die Gesamtdicke übersteigt nicht etwa 30 Mikrometer und die Mehrschichtfolie ist eine Flüssigkeitssperre und weist eine WVTR von mindestens 300 g/m
2/24 Stunden auf.
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Die Unterschicht kann ferner üblicherweise ein Vlies auf seiner äußersten Seite umfassen, um Weichheit zu verbessern. Exemplarische Laminate, umfassend eine atmungsaktive Folie und eine Vliesschicht, sind zum Beispiel in
WO2014/022.362A1 ,
WO2014/022.652A1 und
US5.837.352 offenbart. Die Vliesbahn kann insbesondere eine Spinnvliesbahn und/oder ein Laminat einer Spinnvliesbahn und einer schmelzgeblasenen Vliesbahn umfassen. Das Laminat kann auch eine Wasserdampfübertragungsrate von wenigstens 300 g/m
2/24 Stunden aufweisen. Zum Beispiel offenbart
US5.843.056 im Wesentlichen eine flüssigkeitsundurchlässige, dampfdurchlässige Verbundstoff-Unterschicht, die folgendes umfasst:
- – in einer ersten Ausführungsform a) eine im Wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige, dampfdurchlässige Folie, welche ein Flächengewicht von weniger als etwa 20,0 Gram pro Quadratmeter definiert; und b) eine vliesseitige Schicht, welche an einer zur Bekleidung zeigenden Oberfläche der Folie befestigt ist und welche eine Stärke in einer Maschinenlaufrichtung von wenigstens etwa 3000 Gramm bei einer Dehnung von 30 Prozent definiert;
- – in einer zweiten Ausführungsform eine Polymerfolie, welche ein Flächengewicht von weniger als etwa 20,0 Gramm pro Quadratmeter definiert und eine vliesseitige Schicht, die an einer zur Bekleidung zeigenden Oberfläche der Folie befestigt ist, wobei die Verbundstoff-Unterschicht eine Wasserdampfübertragungsrate von wenigstens etwa 500 g/m2/24 Stunden und einen Wasserdruckhöhenwert von wenigstens etwa 50 Zentimetern definiert, wie gemäß Verfahren 5514--Federal Test Methods Standard Nr. 191A definiert; und
- – in einer dritten Ausführungsform a) eine Polyethylenfolie, welche wenigstens etwa 20 Gewichtsprozent Füllmittelteilchen einschließt und welche ein Flächengewicht von weniger als etwa 20,0 Gramm pro Quadratmeter definiert; und b) eine schmelzblasseitige Schicht, welche in zugewandter Beziehung mit einer zur Bekleidung zeigenden Oberfläche der Folie steht und welche ein Flächengewicht von weniger als etwa 30,0 Gram pro Quadratmeter und einen Wasserdruckhöhenwert von wenigstens etwa 50 Zentimetern definiert; wobei ein Verhältnis einer Stärke der Verbundstoff-Unterschicht zu einer Stärke der Folie in Maschinenlaufrichtung bei einer Ausdehnung von 30 Prozent wenigstens etwa 2:1 beträgt.
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Hinterseitenlappen 40, Verschlusslaschen 42 und Auftreffzone 44
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Der Absorptionsartikel umfasst dehnbare Hinterseitenlappen 40, wobei jede wenigstens eine daran befestigte Verschlusslasche 42 umfasst. Die Verschlusslaschen 42 können ablösbar mit der auf der zum Kleidungsstück zeigenden Seite des Artikels, dem vorderen Rand des Artikels benachbarten, angeordneten Auftreffzone 44 in Eingriff stehen. Die Hinterseitenlappen, Verschlusslaschen und die Auftreffzone können beliebige dem Stand der Technik bekannten Standardbestandteile sein.
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Die Seitenlappen können ein integraler Teil der Grundeinheit sein, wie aus der Oberschicht 24 und/oder Unterschicht 26 als Seitenfeld gebildet, aber üblicherweise können die Seitenlappen separate, durch Kleben, Wärmeprägen und/oder Druckverbinden mit dem Rest des Artikels verbundene Elemente sein, wie in 1 repräsentiert. Die Hinterseitenlappen 40 sind dehnbar, um das Befestigen der Verschlusslaschen 42 an der Auftreffzone 44 zu vereinfachen und die mit Klebeband gesicherten Windeln um des Trägers Taille an Ort und Stelle zu halten. Die dehnbaren Hinterseitenlappen 40 können ebenfalls einen komfortableren und den Körperumrissen Rechnung tragenden Sitz bieten, indem zunächst der Absorptionsartikel an den Träger angepasst wird und dieser Sitz während der Tragezeit beibehalten wird, nachdem der Absorptionsartikel mit Ausscheidungen beladen wurde, da die elastifizierten Seitenfelder es den Seiten des Absorptionsartikels erlauben, sich zu erweitern und zusammenzuziehen. Die Hinterseitenlappen können insbesondere ein dehnbares Laminat sein, umfassend eine zwischen zwei Vliesschichten beidseitig bedeckte elastomere Folie. Die Vliesschicht kann zum Beispiel ein Spinnvlies (z. B. PP oder PE/PP-Bico-Fasern) sein und die Folie eine SBC/POE-Mischung. Das Flächengewicht des Laminats kann üblicherweise im Bereich von 50 g/m2 bis 200 g/m2 liegen, zum Beispiel 110 g/m2 oder 150 g/m2. Das Vlies kann üblicherweise ein Vlies-Flächengewicht im Bereich von 20–30 g/m2 aufweisen und das Flächengewicht der Folie kann üblicherweise im Bereich von 35–45 g/m2 liegen.
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Die Verschlusslaschen sind üblicherweise ein Kunststoffmaterial, das an den Hinterseitenlappen befestigt ist und zum Beispiel Haken der „Velcro-Sorte” umfassen kann, die ablösbar mit auf der Auftreffzone
44 angeordneten Schlaufen in Eingriff stehen. Viele verschiedene Systeme wurden im Stand der Technik vorgeschlagen. Einige exemplarische Oberflächen-Verschlusssysteme werden offenbart in
US3.848.594 mit dem Titel „Tape Fastening System for Disposable Diaper”, erteilt an Buell;
US 4.662.875 erteilt an Hirotsu et al.;
US4.846.815 mit dem Titel „Disposable Diaper Having An Improved Fastening Device” erteilt an Scripps am 11. Juli 1989;
US 4.894.060 mit dem Titel „Disposable Diaper With Improved Hook Fastener Portion” erteilt an Nestegard;
US4.946.527 mit dem Titel „Pressure-Sensitive Adhesive Fastener And Method of Making Same” erteilt an Battrell am 7. August 1990;
US5.151.092 und
US5.221.274 . Ein exemplarisches formschlüssiges Verschlusssystem ist in
US6.432.098 mit dem Titel „Absorbent Article Fastening Device” im Namen von Kline et al. offenbart.
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Die Auftreffzone
44 kann zum Beispiel ein musterungebundener Vliesstoff sein, wie in
US5.858.515 offenbart und eine erste Vliesbahn mit einer Faserstruktur von einzelnen Fasern oder Fäden umfassen. Die Vliesbahn kann eine Größe von wenigstens etwa 25 Mikrometern (etwa 10 mils) und ein Flächengewicht von wenigstens etwa 20 Gramm pro Quadratmeter aufweisen. Die Vliesbahn kann auf einer Oberfläche davon ein Muster von ununterbrochen gebundenen Bereichen aufweisen, die eine Vielzahl von diskreten ungebundenen Bereichen, durch Anwenden von Wärme und Druck gebildet, definieren; mit einem Prozentsatz gebundener Bereiche von etwa 25 Prozent bis etwa 50 Prozent; wobei die einzelnen Fasern oder Fäden innerhalb der diskreten ungebundenen Bereiche wenigstens einen Teil davon sich in die ununterbrochenen gebundenen Bereiche erstreckend aufweisen und innerhalb deren gebunden sind.
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Bündchen 32, 34
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Die Absorptionsartikel können üblicherweise ferner Bestandteile umfassen, die die Passgenauigkeit der Artikel um die Beine des Trägers verbessern, insbesondere ein Paar von Sperrbeinbündchen 34 und Dichtungsbündchen 32. Die Sperrbeinbündchen 34 können jeweils durch ein Materialstück gebildet sein, üblicherweise ein Vlies, das teilweise weggehoben werden kann und daher aus der durch die Oberschicht definierten Ebene hervorsteht, wie zum Beispiel in 2 gezeigt. Das Material der Sperrbeinbündchen kann daher einen ersten Abschnitt 64 bündig mit der Oberschicht und nach innen durch einen proximalen Rand 65 begrenzt aufweisen. Der erste Abschnitt 64 kann an der Oberschicht und/oder Unterschicht mit einer intermittierenden oder ununterbrochenen Schmelzbindung und/oder einer Klebstoffbindung befestigt sein. Die Sperrbeinbündchen 34 umfassen ferner einen durch einen distalen Rand 66 begrenzten freistehenden Abschnitt 63, welcher bei Verwendung an der Verbindung der Oberschenkel mit dem Torso des Trägers, wenigstens im Schrittbereich des Artikels, passt. Die Sperrbeinbündchen können verbesserten Rückhalt von Flüssigkeiten und weiteren Körperausscheidungen, ungefähr an der Verbindung des Torsos und der Beine des Trägers, bereitstellen. Üblicherweise werden die Sperrbeinbündchen aus einem separaten Material, verbunden mit dem Rest des Artikels, insbesondere an die Oberschicht, gebildet, aber es wird nicht ausgeschlossen, dass die Sperrbeinbündchen mit der Oberschicht oder Unterschicht, oder jeder weiteren Schicht, zum Beispiel der Bodenschicht der Kernumwicklung, einstückig ist (d. h. gebildet aus). Üblicherweise kann das Material der Sperrbeinbündchen sich durch die gesamte Länge des Artikels erstrecken, aber ist ferner an die Oberschicht in Richtung des vorderen Rands und hinteren Rands des Artikels gebunden, sodass in diesen Sektionen das Sperrbeinbündchenmaterial bündig mit der Oberschicht (Klebrigkeitsbindung in 1 zur besseren Lesbarkeit nicht gezeigt) bleibt. Jedes Sperrbeinbündchen 34 umfasst üblicherweise einen, zwei oder mehr elastische Schnüre 35 in der Nähe des freistehenden terminalen Rands 66.
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Zusätzlich zu den Sperrbeinbündchen 34 kann der Artikel üblicherweise Dichtungsbündchen 32 umfassen, welche als Teil der Grundeinheit des Absorptionsartikels vorhanden sein können. Die Dichtungsbündchen können wenigstens teilweise zwischen der Oberschicht und der Unterschicht, oder den Sperrbeinbündchen und der Unterschicht, umschlossen sein. Die Dichtungsbündchen können nach außen relativ zum proximalen Rand 65 der Sperrbeinbündchen 34 querlaufend platziert sein. Die Dichtungsbündchen 32 können einen besseren Verschluss um die Oberschenkel des Trägers bereitstellen. Gewöhnlich würde jedes Dichtungsbündchen 32 einen oder mehrere elastische Schnüre oder elastische(s) Element(e) 33 eingebettet innerhalb der Grundeinheit der Windel, zum Beispiel zwischen der Oberschicht und Unterschicht im Bereich der Beinöffnungen, umfassen. Diese elastischen Elemente 33 können, unabhängig oder in Kombination mit den Gummibändern 35 der Sperrbeinbündchen, helfen, den Absorptionsartikel in eine Beckengestalt zu gestalten, wenn am Träger angebracht und durch diesen getragen.
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Verschiedene Bündchenkonstruktionen wurden im Stand der Technik offenbart und können in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
US3.860.003 beschreibt eine Einwegwindel, welche eine kontrahierbare Beinöffnung mit einer Seitenklappe und einem oder mehreren elastischen Elementen bereitstellt, um Dichtungsbündchen bereitzustellen.
US4.808.178 und
US4.909.803 (Aziz) beschreiben Einwegwindeln mit „Aufsteh”-elastischen Flügeln (Sperrbeinbündchen), welche das Rückhalten der Beinbereiche verbessern.
US4.695.278 (Lawson) und
US4.795.454 (Dragoo) beschreiben Einwegwindeln mit Doppelbündchen, einschließlich Dichtungsbündchen und Sperrbeinbündchen. In noch jüngerer Zeit offenbarte
WO2005/105010 (Ashton) ein aus einem ununterbrochenen Bündchenmaterial hergestelltes Doppelbündchensystem. Alles oder ein Teil der Sperrbein- und/oder Dichtungsbündchen können mit einer Lotion behandelt sein.
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Dreidimensionales zum Träger zeigendes Material 200
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Der Artikel kann auf seiner zum Träger zeigenden Seite ein dreidimensionales Material 200 umfassen, insbesondere, aber nicht beschränkt auf, ein dual geschichtetes dreidimensionales Material, wie untenstehend ausführlicher beschrieben. Dieses dreidimensionale Material kann selbst eine Oberschicht bilden, oder kann an einer unterliegenden Oberschicht 24 mit einem größeren Bereich befestigt werden.
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Wie in 3–3a veranschaulicht, können die Artikel der Erfindung ein duales, zum Träger zeigendes Material 200 umfassen. Dieses dreidimensionale Material wird über der Oberschicht 24 platziert und kommt in direkten Kontakt mit der Haut des Trägers. Das dreidimensionale Material kann an der Oberschicht befestigt werden, üblicherweise unter Verwendung eines Klebstoffs, zum Beispiel einen Klebstoff mit einem Spiralauftragungsmuster. Das zum Träger zeigende Material kann üblicherweise kürzer in der Quer- und in Längsrichtung sein als die Oberschicht, aber es wird nicht ausgeschlossen, dass es so lang und/oder so breit wie die Oberschicht sein kann. Das zum Träger zeigende Material umfasst eine faserige Stützschicht 210 und eine faserige Projektionsschicht 220. Die Projektionsschicht umfasst eine Vielzahl von faserigen Projektionen 230, die sich von der Außenoberfläche der Projektionsschicht in einer Richtung weg von der Stützschicht erstrecken und aus einer ersten Vielzahl von Fasern in der Projektionsschicht gebildet sind. Die Projektionsschicht wird wenigstens teilweise mit der Haut des Trägers in Kontakt kommen, wenn der Artikel getragen wird. Die Projektionen 230 sind wenigstens teilweise hohl, aber können auch teilweise mit Fasern aus der Projektionsschicht und/oder der Stützschicht gefüllt sein.
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Die Stützschicht
210 weist eine Innenoberfläche und eine Außenoberfläche auf. Wie hierin verwendet bedeutet „innere” zum Inneren des Artikels orientiert und „äußere” bedeutet das Gegenteil, d. h. dem Äußeren des Artikels zugewandt. Die Projektionsschicht
220 weist ebenfalls eine Innenoberfläche und eine gegenüberliegende Außenoberfläche auf. An der Grenzfläche zwischen der Stütz- und der Projektionsschicht sind vorteilhafterweise Fasern der Projektionsschicht und der Stützschicht miteinander verflochten, sodass die Stütz- und Projektionsschicht ein einstückiges Material bilden, das einfach gehandhabt und an der Oberschicht befestigt werden kann. Diese Verflechtung einer zweiten Vielzahl von Fasern der Projektionsschicht und der Stützschicht in den Auftreffbereichen
240 kann ein direktes Ergebnis des zum Bilden der Projektionen auf einer Löcher umfassenden Formungsoberfläche verwendeten Fluidverflechtungsprozesses sein. Beispiele eines solchen dual geschichteten dreidimensionalen Materials und von Prozessen, um diese zu erhalten, wurden zum Beispiel in
US2014/0121623A1 (siehe auch
US2014/0121621A1 ,
US2014/0121624A1 ,
US2014/0121625A1 , welche hierin alle durch Bezugnahme zum Zwecke des Beschreibens des dreidimensionalen zum Träger zeigenden Materials eingeschlossen sind) offenbart. Das zum Träger zeigende Material
200 kann eine fluidverflochtene Laminatbahn sein.
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Die Projektionen 230 weisen üblicherweise geschlossene Enden auf, welchen Öffnungen fehlen, aber es wird nicht ausgeschlossen, dass eine oder mehrere Öffnungen in jeder der Projektionen vorhanden sein können. Die Projektionen können allgemein abgerundet sein, wenn von oben betrachtet, mit koppelförmigen oder gekrümmten Spitzen oder geschlossene Enden, wie gesehen wenn in einem Querschnitt, wie in 3A gezeigt, betrachtet. Die tatsächliche Gestalt der Projektionen kann in Abhängigkeit der Gestalt der Formungsoberfläche, in welche die Fasern aus der Projektionsschicht gepresst werden, variieren. Sowohl die Breite als auch die Höhe der Projektionen können variiert werden, wie es der Abstand und das Muster der Projektionen können. Es wird ebenfalls nicht ausgeschlossen, dass Projektionen unterschiedlicher Gestalten, Größen und Beabstandung der Projektionen in der gleichen Projektionsschicht genutzt werden können, die Projektionen 230 von einer Projektionsschicht können jedoch vorteilhafterweise im Wesentlichen einander ähnlich sein. Die Projektionen können zum Beispiel eine Höhe von mehr als etwa 0,5 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 5 mm, aufweisen, wie mit dem untenstehend angegebenen Projektionshöhen-Messverfahren gemessen. Der durchschnittliche Peak-zu-Peak-Abstand der Projektionen kann im mm-Bereich liegen, insbesondere von etwa 3 mm bis 10 mm. Die durchschnittliche Anzahl an Projektionen pro Oberflächeneinheit des dreidimensionalen Materials kann von 1 bis 20 Projektionen pro Quadratzentimeter reichen, insbesondere von 2 bis 10 Projektionen, wie von 2,5 bis 7 Projektionen.
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Die Projektionen
230 sind voneinander getrennt und durch Auftreffbereiche
240 umgeben, welche Teil der Außenoberfläche der Projektionsschicht sein können, obwohl die Dicke der Auftreffbereiche üblicherweise aus sowohl der Projektionsschicht als auch der Stützschicht besteht. Die Auftreffbereiche können verhältnismäßig flach und eben sein, wie in
3 gezeigt. Es ist ebenfalls möglich, dass wenigstens einige der Auftreffbereiche mit Vertiefungen bereitgestellt werden können, welche sich ganz oder teilweise in die Projektionsschicht und/oder Stützschicht erstrecken können. Die Projektionen können üblicherweise regelmäßig auf der gesamten Projektionsschicht angebracht sein, zum Beispiel können die Projektionen durch eine Serie von Reihen, die längslaufend und/oder querlaufend orientiert sind, gebildet werden, wobei jede Reihe von der nächsten Reihe um eine halbe Periode versetzt ist, wie in
1 veranschaulicht. Diese und weitere Ausführungsformen können in
US2014/0121621A1 , insbesondere
9 und der begleitenden Beschreibung, hierin durch Bezugnahme eingeschlossen, gefunden werden.
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Die Stützschicht 210 ist üblicherweise eine Faservliesbahn, die die Projektionen enthaltende Projektionsschicht stützen kann. Sie kann aus einer Anzahl von Strukturen hergestellt werden, mit der Maßgabe, dass die Stützschicht in der Lage ist, die Projektionsschicht zu stützen. Die primären Funktionen der Stützschicht können wie folgt sein: die Projektionsschicht während der Bildung der Projektionen zu schützen, in der Lage zu sein, sich mit der Projektionsschicht zu verbinden oder mit der Projektionsschicht verflochten zu werden, und beim weiteren Verarbeiten der Projektionsschicht und des resultierenden zum Träger zeigenden Materials behilflich zu sein. Die Stützschicht kann zum Beispiel aus einer Spinnvlies-Polypropylen-Bahn mit einem Flächengewicht von 10 g/m2 bis 40 g/m2 gebildet werden. Die Spinnvliesbahn kann punktgebunden werden.
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Die Projektionsschicht 220 kann aus einer Vielzahl von ungeordnet angebrachten Fasern hergestellt werden, welche Stapellängenfasern wie sie in kardierten Bahnen, luftgelegten Bahnen, Coform-Bahnen usw. verwendet werden, sein können, oder sie können aus mehr Endlosfasern, wie zum Beispiel in Schmelzblas- oder Spinnvliesbahnen gefunden werden, hergestellt werden. Die Fasern in der Projektionsschicht können weniger Faser-an-Faser-Bindung und/oder Faserverflechtung und daher weniger Integrität im Vergleich zur Integrität der Stützschicht aufweisen. Die Projektionsschicht kann zum Beispiel eine aus Polyesterstapelfasern hergestellte kardierte Bahn sein. Die Bahn, die die Projektionsschicht bildet, kann ein Flächengewicht von 20 g/m2 bis 50 g/m2 aufweisen. Dieses und weitere Beispiele geeigneter Materialien werden in den vorher angegebenen Referenzen weiter beschrieben.
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Im Allgemeinen kann ein Fluidverflechtungsprozess genutzt werden, um das zum Träger zeigende Material zu bilden. Die häufigste in dieser Hinsicht verwendete Technologie kann als Spunlacing- oder Hydroverflechtungstechnologie bezeichnet werden, welche unter Druck gesetztes Wasser als das Verflechtungsfluid verwenden kann. Der Apparat kann ein erstes Transportband, eine Förderbandantriebswalze, eine projektionsbildende Oberfläche, eine Fluidverflechtungsvorrichtung, wahlweise eine Krumpfwalze und ein Fluidentfernungssystem, wie ein Vakuum oder weitere herkömmliche Saugvorrichtung, einschließen. Eine ausführliche Beschreibung von verschiedenen Prozessen und Apparaten zum Herstellen des dualschichtigen zum Träger zeigenden Materials wird in
US2014/0121621A1 unter Bezugnahme von
12–
17 dieses Dokuments offenbart.
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Die projektionsbildende Oberfläche kann in der Form einer texturisierenden Trommel mit einer bildenden Oberfläche, die ein Muster von bildenden Löchern aufweist, die der Gestalt und dem Muster der gewünschten Projektionen in der Projektionsschicht entspricht vorliegen, und die bildenden Löcher können durch Auftreffbereiche getrennt sein. Die bildenden Löcher können jede Gestalt und jedes Muster aufweisen, aber insbesondere können die Gestalten der Löcher rund sein. Ein Vielzahl von unter Druck gesetzten Projektionsfluidströmen von Verflechtungsfluid (wie Wasser) können in die Laminatbahn, umfassend die Stützschicht und die Projektionsschicht, dirigiert werden, um zu verursachen, dass eine erste Vielzahl von Fasern der Projektionsschicht in die bildenden Löcher dirigiert wird, um die Vielzahl von Projektionen zu bilden, welche sich auswärts von der Außenoberfläche der Projektionsschicht erstrecken, dadurch das fluidverflochtene, dualschichtige, zum Träger zeigende Material bildend. Die Laminatbahn kann vor dem Schritt des Bildens der Projektionen vorverflochten werden.
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Weitere Bestandteile
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Die Absorptionsartikel der Erfindung können ferner beliebige weitere, dem Stand der Technik für die beabsichtigten Zwecke des Artikels bekannten, übliche Bestandteile umfassen.
1 und
2 zeigen weitere übliche mit Klebeband gesicherten Windelbestandteile, die hierin nicht weiter diskutiert werden, wie vordere Seitenlappen
46, die das Platzieren der Windel am Träger vereinfachen. Der Absorptionsartikel kann auch weitere bekannte Windelbestandteile umfassen, welche nicht in den Figuren repräsentiert sind, wie ein vorderes elastisches Taillenband, Quersperrelemente entlang der Oberschicht, einen Nässeindikator zwischen dem Kern und der Unterschicht, der seine Erscheinung bei Kontakt mit Urin ändert, eine Lotionsauftragung auf der Oberschicht usw. Diese Bestandteile sind dem Stand der Technik wohlbekannt und werden hierin nicht weiter diskutiert. Es wird auf
WO2014/093310 verwiesen, worin mehrere Beispiele dieser Bestandteile ausführlicher offenbart werden.
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Verfahren zum Herstellen des Artikels – Beziehungen zwischen den Schichten
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Die Absorptionsartikel der Erfindung können durch jedes dem Stand der Technik bekannten herkömmliche Verfahren hergestellt werden. Insbesondere können die Artikel von Hand hergestellt werden oder industriell mit hoher Geschwindigkeit produziert werden. Der Absorptionskern kann unter Verwendung einer Standard-Luftlegetrommel und einem zum Bereitstellen von Kanälen angepassten Prozess und Binden durch diese Kanäle hergestellt werden.
US2007/250026A1 offenbart eine solche Luftlegetrommel, die eine Vielzahl von Löchern in einem einstückigen Absorptionskern bereitstellt. Die bildenden Trommeln umfassen eine Vielzahl von Trommeln, die die Löcher bilden, durch welche die Kernumwicklung an sich selbst gebunden werden kann. Der Apparat dieses Dokuments kann einfach durch Ändern der Vielzahl von Noppen modifiziert werden, um wenigstens ein Paar von gekrümmten und sich längslaufend erstreckenden Streifen, um die Kanäle der Erfindung bereitzustellen. Ein Verfahren zum Herstellen von Absorptionskernen mit Kanälen in einem airfeltfreien Kernprozess ist zum Beispiel in
WO2012/170798A1 offenbart.
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Allgemeiner werden benachbarte Schichten innerhalb des Artikels unter Verwendung herkömmlicher Bindungsverfahren, wie Klebstoffbeschichtung durch Schlitzbeschichtung, Spiralkleben oder Sprühen auf die gesamte oder einen Teil der Oberfläche der Schicht, oder thermische Bindung oder Druckbindung oder Kombinationen davon, zusammen verbunden. Das Meiste der Bindungen zwischen Bestandteilen ist zu Zwecken der Klarheit und Lesbarkeit nicht in der Figur repräsentiert. Diese Bindung ist exemplarisch für die Kanalbindung
27 zwischen den Kernumwicklungsschichten innerhalb des Kanals
26 oder die C-Umwicklungsbindung(en)
72 der Kernumwicklung repräsentiert. Weitere Klebstoffe oder Befestigungen werden zu Zwecken der Klarheit und Lesbarkeit nicht repräsentiert, aber übliche Bindung zwischen den Schichten des Artikels sollten als vorliegend in Betracht gezogen werden, außer ausdrücklich ausgeschlossen. Klebstoffe können üblicherweise verwendet werden, um das Kleben der verschiedenen Schichten, zum Beispiel zwischen der Unterschicht und der Kernumwicklung zu verbessern. Die verwendeten Klebstoffe können jeder Standard-Heißklebstoff, wie dem Stand der Technik bekannt, sein. Zum Beispiel können die Unterschicht und die Kernumwicklung unter Verwendung eines Kern-an-Unterschicht-Klebemusters, wie in
WO2012/170341A1 (Hippe) offenbart, oder eines Vollbedeckungsmusters unter Verwendung mehrerer Spiralklebeapplikatoren, verklebt werden. Wenn zum Beispiel die Unterschicht durch Kleben oder anderweitig an den den Faltungsführungen (nicht gezeigt) entsprechenden Bereichen der Kernumwicklung befestigt wird, können die Faltungsführungen von der zum Kleidungsstück zeigende Seite des Artikels für den Anwender sichtbarer werden. Jeder übliche Heißklebstoff kann verwendet werden. Es ist auch möglich, eine gedruckte Klebstoffschicht zu verwenden, zum Beispiel zwischen der Oberschicht und dem Absorptionskern oder der Flüssigkeitsmanagementschicht, welche wahlweise durch die Oberschicht sichtbar sein kann, wie exemplarisch in
WO2014/078247 offenbart.
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Die Artikel können dem Stand der Technik entsprechend gefaltet und verpackt werden. Insbesondere können die Artikel unter Kompression verpackt werden, um den durch die Verpackung eingenommenen Raum während des Transports und der Lagerung zu reduzieren. Die Verpackung kann zum Beispiel ein Kunststoffbeutel oder eine Pappschachtel sein. Windeln können üblicherweise entlang der Querachse doppelt gefaltet und die Seitenlappen nach innen gefaltet werden, bevor sie verpackt werden.
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Verpackungen
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Die Artikel können dem Stand der Technik entsprechend gefaltet und verpackt werden. Die Verpackung kann zum Beispiel ein Kunststoffbeutel oder eine Pappschachtel sein. Windeln können üblicherweise entlang der Querachse doppelt gefaltet und die Seitenlappen nach innen gefaltet werden, bevor sie verpackt werden. Die Absorptionsartikel können unter Kompression verpackt werden, um die Größe der Verpackungen zu reduzieren, während dennoch eine angemessene Menge von Absorptionsartikeln pro Verpackung bereitgestellt wird. Durch Verpacken der Absorptionsartikel unter Kompression können Pflegekräfte die Verpackungen einfach handhaben und lagern, während den Herstellern aufgrund der Größe der Verpackungen auch Verteilungseinsparungen bereitgestellt werden. 6 veranschaulicht eine Beispielverpackung 1000, die eine Vielzahl von Absorptionsartikeln 1004 umfasst. Die Verpackung 1000 definiert einen Innenraum 1002, in welchem die Vielzahl von Absorptionsartikeln 1004 situiert sind. Die Vielzahl von Absorptionsartikeln 1004 sind in einem oder mehreren Stapeln 1006 angeordnet.
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Das dreidimensionale Material 200, wenn auf dem Artikel vorhanden, kann insbesondere elastisch gegenüber Kompression sein, sodass die Artikel zu einen bestimmten Ausmaß in der Verpackung komprimiert werden können. Es wird angenommen, dass die Vielzahl von verhältnismäßig nahe beabstandeten, verhältnismäßig kleinen und verhältnismäßig weichen dreidimensionalen Projektionen als Federn wirken können, um Kompression zu widerstehen und zum Wiederherstellen, sobald eine Kompressionskraft entfernt wird, besonders in den Bereichen in der Nähe der Kanäle. Wiederherstellen nach Kompression ist wichtig in Vliesen oder weiteren Bestandteilsschichten von Absorptionsartikeln, weil solche Artikel üblicherweise unter komprimierten Bedingungen verpackt und gefaltet werden. Hersteller von Körperpflegeprodukten wünschen, das meiste, wenn nicht alles, der Stärke, wie hergestellt, aus ästhetischen und Leistungszwecken zu bewahren. Des Weiteren wird angenommen, dass die im Wesentlichen materialfreien Kanäle zu einer unerwarteten, vorteilhaften Verbesserung der Kompressionserholung beitragen können, da sie für einige der dreidimensionalen Projektionen Beabstandung bereitstellen, um während der Lagerung und des Transports in dem komprimierten Verpackungszustand einzunisten.
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Die Artikel der Erfindungen können bei einer In-Beutel Kompressionsrate von wenigstens 10%, insbesondere von 10% bis 50%, insbesondere von 20% bis 40%, komprimiert verpackt werden. Die „In-Beutel Kompressionsrate”, wie hierin verwendet, ist Eins minus die Höhe eines Stapels von 10 gefalteten Artikeln, gemessen innerhalb eines Beutels („In-Beutel Stapelhöhe”) während Kompression, geteilt durch die Höhe eines Stapels von 10 gefalteten Artikeln der gleichen Art vor Kompression, multipliziert mit 100; d. h. (1 – In-Beutel-Stapelhöhe/Stapelhöhe-vor-Kompression)·100; berichtet als Prozentsatz. Selbstverständlich muss der Stapel im Beutel nicht exakt 10 Artikel aufweisen, stattdessen wird der für die Höhe des Artikelstapels gemessene Wert in der Verpackung durch die Anzahl von Artikeln im Stapel geteilt und anschließend mit 10 multipliziert. Das zum Messen der In-Beutel-Stapelhöhe verwendete Verfahren wird ausführlicher in den Prüfprozeduren beschrieben. Muster der Artikel vor der Kompression können üblicherweise zwischen der Faltungseinheit und der Stapelverpackungseinheit aus der Produktionslinie entnommen werden. Die Stapelhöhe vor Kompression wird gemessen durch Nehmen von 10 Artikeln vor Kompression und Verpackung und Messen ihrer Stapelhöhe, wie für die IBSH angegeben.
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Verpackungen der Absorptionsartikel der vorliegenden Offenbarung können insbesondere eine In-Beutel-Stapelhöhe von weniger als 110 mm, oder weniger als 105 mm, oder weniger als 100 mm, oder weniger als 95 mm, oder weniger als 90 mm, gemäß der untenstehend beschriebenen In-Beutel-Stapelhöhe-Prüfung, aufweisen. Die In-Beutel-Stapelhöhe kann wenigstens 70 mm, wenigstens 72 mm, wenigstens 74 mm, wenigstens 80 mm, gemäß der hierin beschriebenen In-Beutel-Stapelhöhe-Prüfung betragen, ausdrücklich rezitierend alle 0,1 mm-Inkremente innerhalb der spezifizierten Bereiche und aller darin oder dadurch gebildeten Bereiche, wie von 70 mm bis 110 mm, von 75 mm bis 110 mm, von 80 mm bis 110 mm, von 80 mm bis 105 mm, von 80 mm bis 100 mm.
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Prüfprozeduren
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Projektionshöhen-Messverfahren
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Mustervorbereitung: die Höhe der Projektionen auf der Projektionsschicht kann gemäß dem folgenden Verfahren gemessen werden. Für Artikel wie Windeln, die gewöhnlich gefaltet und unter Kompression verpackt werden, werden die zu prüfenden Artikel aus der Mine der Verpackung entnommen und werden vorsichtig entfaltet und für 2 Stunden vor dem Ausführen der Messung wie untenstehend beschrieben auf dem Rahmen platziert. Während dieser Zeit werden die Muster bei etwa 23°C ± 2°C und etwa 50% ± 2% relativer Feuchtigkeit konditioniert.
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Ausrüstung: Die Projektionshöhen werden unter Verwendung eines GFM MikroCAD Premium-Instruments, im Handel erhältlich von GFMesstechnik GmbH, Teltow/Berlin, Deutschland, oder ähnlicher Ausrüstung gemessen. Das GFM MikroCAD Premium-Instrument schließt die folgenden Hauptbestandteile ein: a) einen DLP-Projektor mit direkt gesteuerten digitalen Mikrospiegeln; b) eine CCD-Kamera mit einer Auflösung von wenigstens 1600×1200 Pixeln; c) an einen Messbereich von wenigstens 60 mm × 45 mm angepasste Projektionsoptik; d) an einen Messbereich von wenigstens 60 mm × 45 mm angepasste Aufzeichnungsoptik; e) einen dreibeinigen Tisch, basierend auf einer kleinen harten Steinplatte; f) eine Quelle blauen LED-Lichts; g) einen Mess-, Steuer- und Evaluierungscomputer, auf dem die ODSCAD-Software (Version 6.2 oder Äquivalent) läuft; und h) Kalibrierungsplatten für laterale (x-y) und vertikale (z) Kalibrierung, erhältlich vom Verkäufer.
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Das GFM MikroCAD Premium-System misst die Oberflächenhöhe eines Musters unter Verwendung der digitalen Mikrospiegel-Musterrandbereich-Projektionstechnik. Das Ergebnis der Analyse ist eine Karte der Oberflächenhöhe (z-gerichtet oder z-Achse) gegen Verschiebung in der x-y-Ebene. Das System weist ein Sehfeld von 60 × 45 mm mit einer x-y-Pixelauflösung von annäherungsweise 40 Mikrometern auf. Die Höhenauflösung ist auf 0,5 Mikrometer/Zählung eingestellt, mit einem Höhenbereich von +/–15 mm. Alles Prüfen wird in einem konditionierten, bei etwa 23 ± 2°C und etwa 50 ± 2% relativer Feuchtigkeit gehaltenen, Raum durchgeführt.
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Ein Stahlrahmen (100 mm2, 1,5 mm dick mit einer Öffnung von 70 mm2) wird verwendet, um die Probe anzubringen. Man nehme den Stahlrahmen und platziere doppelseitiges Klebeband auf der die Innenöffnung umgebenden unteren Fläche. Zum Erhalt einer Probe den Absorptionsartikel mit der zum Träger zeigenden Oberfläche nach oben gerichtet flach auf eine Bank legen. Das Abziehpapier des Klebebands entfernen und das dreidimensionale Material auf den Stahlrahmen des Absorptionsartikels kleben. Unter Verwendung einer Rasierklinge das dreidimensionale Material von den darunterliegenden Schichten des Absorptionsartikels um den äußeren Umfang des Rahmens herum ausschneiden. Muster sorgfältig entfernen, sodass dessen Ausdehnung in Längs- und Seitenrichtung beibehalten wird. Ein Kältespray (wie Cyto-Freeze, Control Company, Houston, TX) kann verwendet werden, um erforderlichenfalls die dreidimensionale Materialprobe von den darunterliegenden Schichten zu entfernen. Wenn das dreidimensionale Material nicht einfach von der Oberschicht entfernt werden kann, kann die Messung mit dem dreidimensionalen Material noch an der Oberschicht befestigt durchgeführt werden. Fünf Replikationen, erhalten aus fünf im Wesentlichen ähnlichen Absorptionsartikeln, werden für die Analyse vorbereitet.
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Verfahrensschritte: Kalibrieren des Instruments gemäß den Spezifikationen des Herstellers unter Verwendung der Kalibrierplatten zur lateralen (x-y-Achse) und vertikalen (z-Achse) Kalibrierung, erhältlich vom Verkäufer.
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Platzieren der Stahlplatte und Probe auf den Tisch unter die Kamera, mit der zum Träger zeigenden Oberfläche zur Kamera hin orientiert. Zentrieren der Probe innerhalb des Sehfelds der Kamera, sodass nur die Oberfläche der Probe in dem Bild sichtbar ist. Der Probe erlauben, mit minimalen Falten flach zu liegen. Die Probe wird so platziert, dass ihre Mitte im Zentrum des Felds der Kamera platziert ist.
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Sammeln eines Höhenbilds (z-Richtung) der Probe durch Befolgen der empfohlenen Messprozeduren des Herstellers des Instruments. Auswählen der Technischen Oberfläche/des Standardmessprogramms mit den folgenden Betriebsparametern: Nutzung schneller Bildaufzeichnung mit einer Verzögerung von 3 Frames. Duale Phasenverschiebungen werden verwendet mit 1) 16 Pixeln Streifenbreite mit einer Bildzählung von 12 und 2) 32 Pixeln Streifenbreite mit einer Bildzählung von 8. Ein voller Graycode, beginnend mit Pixel 2 und endend mit Pixel 512. Nach Auswahl des Messprogramms, fortfahren mit dem Befolgen der durch den Hersteller des Instruments empfohlenen Prozeduren zum Fokussieren des Messsystems und Durchführen der Helligkeitsanpassung. Durchführen der 3D-Messung, anschließend speichern des Höhenbilds und der Kamerabilddateien.
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Laden des Höhenbilds über die Zwischenablage in den Analysenteil der Software. Anschließend wird die folgende Filterprozedur mit jedem Bild durchgeführt: 1) Entfernen ungültiger Punkte; 2) Entfernen von Peaks (kleine lokalisierte Erhebungen); 3) Polynomfiltern des Materialteils mit einem Rang von n = 5, mit der Ausnahme von 30% der Peaks und 30% der Täler aus dem Materialteil, und 5 Zyklen.
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Projektionshöhe: Eine die Punkte einer Serie von Projektionen verbindende Linie ziehen, wobei die Linie einen zwischen jeder der Projektionen lokalisierten Auftreffbereich ohne Öffnungen kreuzt. Ein Querschnittsbild des Höhenbilds entlang der gezogenen Linie erzeugen. Entlang der Querschnittslinie, Messen der vertikalen Höhendifferenz (z-Richtung) zwischen dem Peak der Projektion und dem benachbarten Tal des Auftreffbereichs. Aufzeichnen der Höhe auf die nächsten 0,1 μm. Den Durchschnitt nehmen von 10 verschiedenen Projektionspeak-zu-Auftreffbereich-Höhen und berichten dieses Werts auf die nächsten 0,1 μm. Dies ist die Projektionshöhe.
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In-Beutel-Stapelhöhe-Prüfung
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Die In-Beutel-Stapelhöhe einer Verpackung von Absorptionsartikeln wird wie folgt bestimmt:
Ausrüstung: Ein Dickenmesser mit einer flachen, steifen, horizontalen Gleitplatte wird verwendet. Der Dickenmesser ist so konfiguriert, dass die horizontale Gleitplatte sich in einer vertikalen Richtung frei bewegt, wobei die horizontale Gleitplatte immer in einer horizontalen Orientierung, direkt über einer flachen, steifen, horizontalen Basisplatte, gehalten wird. Der Dickenmesser schließt eine geeignete Vorrichtung zum Messen der Spalte zwischen der horizontalen Gleitplatte und der horizontalen Basisplatte auf innerhalb ±0,5 mm ein. Die horizontale Gleitplatte und die horizontale Basisplatte sind größer als die Oberfläche der Absorptionsartikelverpackung, die mit jeder Platte in Kontakt steht, d. h. jede Platte erstreckt sich über die Kontaktoberfläche der Absorptionsartikelverpackung in alle Richtungen hinaus. Die horizontale Gleitfläche übt eine nach unten gerichtete Kraft von 8,34 N (850 ± 1 Gramm-Kraft) auf die Absorptionsartikelverpackung aus, welche durch Platzieren eines geeigneten Gewichts auf das Zentrum der oberen Oberfläche der horizontalen Gleitplatte, die nicht mit der Verpackung in Kontakt steht, erreicht werden kann, sodass die Gesamtmasse der Gleitplatte plus zusätzliches Gewicht 850 ± 1 Gramm beträgt.
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Prüfverfahren: Absorptionsartikelverpackungen werden vor der Messung bei 23 ± 2°C und 50 ± 5% relativer Feuchtigkeit äquilibriert. Die horizontale Basisplatte wird gehoben und eine Absorptionsartikelverpackung wird mittig unter der horizontalen Gleitplatte auf eine Art platziert, dass die Absorptionsartikel innerhalb der Verpackung sich in einer horizontalen Orientierung befinden. Jeder Griff oder weiteres Verpackungsmerkmal auf den Oberflächen der Verpackung, das mit einer der Platten in Kontakt kommen würde, wird flach gegen die Oberfläche der Verpackung gefaltet, um deren Auswirkung auf die Messung zu minimieren. Die horizontale Gleitplatte wird langsam gesenkt, bis sie mit der Oberseite der Verpackung in Kontakt kommt, und wird anschließend losgelassen. Die Lücke zwischen den horizontalen Platten wird zehn Sekunden nach dem Loslassen der horizontalen Gleitplatte auf ±0,5 mm gemessen. Fünf identische Verpackungen (Verpackungen gleicher Größe und gleicher Absorptionsartikelzählungen) werden gemessen und das arithmetische Mittel wird als die Verpackungsbreite berichtet. Die „In-Beutel-Stapelhöhe” = (Verpackungsbreite/Absorptionsartikelzählung pro Stapel) × 10 wird berechnet und auf ±0,5 mm berichtet.
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Divers
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Jedes hierin genannte Dokument, einschließlich jeglicher Verweisungen oder verwandter Patente oder Anmeldungen, ist hiermit durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit hierin eingeschlossen, sofern nicht ausdrücklich ausgeschlossen oder anderweitig eingeschränkt. Die Zitierung eines Dokuments bedeutet nicht, dass es als Stand der Technik für eine hierin offenbarte oder beanspruchte Ausführungsform anerkannt wird, oder dass es allein oder in Kombination mit anderen genannten Literaturstellen eine solche Ausführungsform lehrt, nahelegt oder offenbart. Sollten ferner beliebige Bedeutungen oder Definitionen eines Begriffes in diesem Dokument mit beliebiger Bedeutung oder Definition desselben Begriffes in einem durch Bezugnahme eingeschlossenen Dokument in Zwiespalt stehen, gilt die Bedeutung oder Definition, die dem Begriff in diesem Dokument zugewiesen wurde.