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Hintergrund der Erfindung
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Absorbierende Artikel wie beispielsweise Windeln, Übungshöschen, Inkontinenz-Kleidungsstücke, Schwimmhosen, anliegende Unterhosen und dergleichen beinhalten herkömmlicherweise eine flüssigkeitsdurchlässige, der Körperseite zugewandte Einlage, eine flüssigkeitsundurchlässige Rückschicht und einen absorbierenden Kern. Der absorbierende Kern befindet sich typischerweise zwischen der Rückschicht und der Einlage, um vom Träger ausgeschiedene Flüssigkeiten aufzunehmen und zurückzuhalten (z. B. Urin).
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Bei einigen dieser absorbierenden Artikel enthalten die Artikel verschiedene elastische Materialien, um eine gewisse Ausdehnung des Artikels zu erlauben, wenn es nötig ist, und/oder um eine bessere Passform am Träger zu bieten. Beispielsweise wurden in der Vergangenheit einige absorbierende Artikel hergestellt, die an der Taille elastische Elemente enthalten, die es der Taille des Artikels erlauben, sich auszudehnen und zu kontrahieren. Es wurden auch absorbierende Artikel mit seitlichen elastischen Elementen hergestellt, die es den Artikeln erlauben, sich um die Hüfte eines Trägers herum auszudehnen. Die elastischen Bestandteile statten den Artikel nicht nur mit gewissen sich der Form anpassenden Eigenschaften aus, sondern erlauben dem Artikel auch, sich an verschiedene Größen anzupassen.
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Es können jedoch Probleme auftreten, wenn eine Pflegekraft die elastischen Bestandteile nicht bis zur richtigen Weite dehnt, wenn sie dem Träger den Artikel anlegt. Beispielsweise kann zu geringes Dehnen der elastischen Bestandteile zu einem durchhängenden Produkt führen, das nicht die richtige Spannung besitzt, um sich dem Körper des Trägers richtig anzupassen. Andererseits kann das zu starke Dehnen der elastischen Bestandteile dazu führen, dass das Produkt zu eng am Körper des Trägers sitzt, was zum Aufscheuern, zu roten Markierungen oder anderen Unannehmlichkeiten für den Träger führt. Außerdem könnten Pflegekräfte nicht wissen, wann die nächst größeren Artikel verwendet werden sollen, wenn die Träger aus dem passenden Bereich der gegenwärtigen Größe herauswachsen.
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Deshalb besteht ein Bedarf für ein Kleidungsstück, das eine Anzeige dafür besitzt, wann die elastischen Bestandteile bis zum richtigen Bereich gedehnt worden sind. Ein besonderer Bedarf besteht für ein Kleidungsstück, das imstande ist, dem Anwender anzuzeigen, falls die elastischen Bestandteile nicht weit genug gedehnt wurden, wenn das Kleidungsstück dem Träger einmal angezogen ist. Es besteht auch ein Bedarf für ein Kleidungsstück, das imstande ist anzuzeigen, wann die elastischen Bestandteile zu sehr gedehnt wurden, wenn es dem Träger einmal angezogen ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung ein streckbares, bahnförmiges Material mit einer eingebauten, sichtbaren Dehnungsanzeige. Durch die sichtbare Dehnungsanzeige sind absorbierende Artikel, die das streckbare, bahnförmige Material mit der sichtbaren Dehnungsanzeige enthalten, fähig, dem Träger anzuzeigen, wann das streckbare, bahnförmige Material zu wenig, zu viel oder genau bis zum richtigen Ausmaß gedehnt wurde.
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Beispielsweise beinhaltet in einer Ausführungsform ein streckbares, bahnförmiges Material eine erste und eine zweite Zone, die von der ersten Zone getrennt ist. Die erste Zone legt eine erste Farbe oder ein erstes Muster frei, wenn das streckbare, bahnförmige Material über einen ersten Prozentsatz hinaus gedehnt wird. Ferner legt die zweite Zone eine zweite Farbe oder ein zweites Muster frei, wenn das streckbare, bahnförmige Material über einen zweiten Prozentsatz hinaus gedehnt wird, der größer als der erste ist. In einigen Ausführungsformen liegt der erste Prozentsatz zwischen etwa 10 Prozent bis etwa 50 Prozent. In einigen Ausführungsformen liegt der zweite Prozentsatz zwischen etwa 30 Prozent und etwa 150 Prozent. In weiteren Ausführungsformen kann die zweite Farbe oder das zweite Muster im Wesentlichen verschwinden beim Zusammenziehen des streckbaren, bahnförmigen Materials bis zu einer Ausdehnung, die unter dem zweiten Prozentsatz liegt.
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Gemäß einem Aspekt liegt das Verhältnis einer Dehnungskraft der zweiten Zone bei einer Dehnung von 30% zu einer Dehnungskraft der ersten Zone bei einer Dehnung von 30% zwischen etwa 1,01 und etwa 5, wahlweise zwischen etwa 1,5 und etwa 3. Alternativ liegt das Verhältnis der Dehnungskraft der zweiten Zone bei einer Dehnung von 100% zu einer Dehnungskraft der ersten Zone bei einer Dehnung von 100% zwischen etwa 1,01 und etwa 5, wahlweise zwischen etwa 1,5 und etwa 3.
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Gemäß einem anderen Aspekt kann das streckbare, bahnförmige Material elastisch sein. In einigen Ausführungsformen kann das streckbare, bahnförmige Material eine elastische Schicht und zumindest eine gegenüberliegende Schicht beinhalten. In anderen Ausführungsformen kann das streckbare, bahnförmige Material ein stretch-bonded Laminat, neck-bonded Laminat oder neck-stretch-bonded Laminat sein. In weiteren Ausführungsformen kann die mindestens eine elastische Schicht erste und zweite Zonen der elastischen Schicht enthalten, die mit den ersten und zweiten Zonen des streckbaren, bahnförmigen Materials korrespondieren, wobei die erste Zone der elastischen Schicht aus einer ersten elastischen Zusammensetzung und die zweite Zone der zweiten elastischen Schicht aus einer zweiten elastischen Zusammensetzung besteht. Zweckmäßigerweise kann die erste elastische Zusammensetzung ein Modul besitzen, das geringer ist als das Modul der zweiten elastischen Zusammensetzung. In einigen Ausführungsformen kann die erste elastische Zusammensetzung vorwiegend ein Styren-Block-Copolymer enthalten, und die zweite elastische Zusammensetzung kann vorwiegend ein elastisches Polyolefin enthalten. In anderen Ausführungsformen ist die gegenüberliegende Schicht ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Webstoffen, Vliesstoffen, Folien, Schaumstoffen und Laminaten daraus.
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Gemäß einem weiteren Aspekt enthält wenigstens eine gegenüberliegende Schicht erste und zweite Zonen der gegenüberliegenden Schicht, die mit den ersten und zweiten Zonen des streckbaren, bahnförmigen Materials korrespondieren, wobei die erste Zone der gegenüberliegenden Schicht eine erste Vielzahl an Schlitzen enthält, durch welche die erste Farbe oder das erste Muster freigelegt wird, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den ersten Prozentsatz hinaus gedehnt wird, und wobei die zweite Zone der gegenüberliegenden Schicht eine zweite Vielzahl an Schlitzen enthält, durch welche die zweite Farbe oder das zweite Muster freigelegt wird, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den zweiten Prozentsatz hinaus gedehnt wird. Bei einigen Ausführungsformen kann die erste Vielzahl an Schlitzen eine erste Schlitzlänge aufweisen und die zweite Vielzahl an Schlitzen eine zweite Schlitzlänge, und die erste Schlitzlänge kann größer als die zweite Schlitzlänge sein. In anderen Ausführungsformen kann die erste Vielzahl an Schlitzen eine erste Schlitztiefe aufweisen, die gleich oder geringer ist als die Dicke der ersten Zone der gegenüberliegenden Schicht, und die zweite Vielzahl an Schlitzen kann eine zweite Schlitztiefe aufweisen, die geringer ist als die Dicke der zweiten Zone der gegenüberliegenden Schicht, und die erste Schlitztiefe kann größer sein als die zweite Schlitztiefe. In einer weiteren Ausführungsform kann die erste Vielzahl an Schlitzen eine erste Schlitzdichte aufweisen, und die zweite Vielzahl an Schlitzen eine zweite Schlitzdichte, und die erste Schlitzdichte kann größer sein als die zweite Schlitzdichte.
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Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst mindestens eine gegenüberliegende Schicht einen Schaumstoff oder ein anderes Material ohne Schlitze, wobei die mindestens eine gegenüberliegende Schicht erste und zweite Zonen der gegenüberliegenden Schicht umfasst, die mit den ersten und zweiten Zonen des streckbaren, bahnförmigen Materials korrespondieren, wobei die erste Zone der gegenüberliegenden Schicht die erste Farbe oder das erste Muster freilegt, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den ersten Prozentsatz hinaus gedehnt wird, und wobei die zweite Zone der gegenüberliegenden Schicht die zweite Farbe oder das zweite Muster freilegt, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den zweiten Prozentsatz hinaus gedehnt wird.
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Gemäß weiteren Aspekten kann das streckbare, bahnförmige Material als Bestandteil eines absorbierenden Produktes oder Kleidungsstückes verwendet werden.
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Andere Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden weiter unten ausführlicher besprochen.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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Eine vollständige und ausführbare Offenbarung der vorliegenden Erfindung, einschließlich ihrer besten Ausführungsform für Fachleute auf diesem Gebiet, wird insbesondere in der nachstehenden Beschreibung dargelegt, einschließlich der Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen:
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines absorbierenden Artikels, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines absorbierenden Artikels, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines absorbierenden Artikels, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines absorbierenden Artikels, der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden kann;
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5A, 5B, 5C und 5D sind perspektivische Ansichten einer Ausführungsform einer dehnbaren Bahn, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung;
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6 ist eine Draufsicht des absorbierenden Artikels, dargestellt in 1;
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7 ist eine Draufsicht der gegenüberliegenden Seite des absorbierenden Artikels, dargestellt in 6.
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Wiederholte Verwendung der Bezugszeichen in der vorliegenden Beschreibung und den Zeichnungen soll die gleichen oder analoge Merkmale oder Elemente der vorliegenden Erfindung darstellen.
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Definitionen
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Wie hierin verwendet, bezeichnet „Längsrichtung” eine Richtung, die sich vom Frontbereich eines absorbierenden Artikels durch einen Schrittbereich bis zum Rückenbereich erstreckt.
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Wie hierin verwendet, bezeichnet „Querrichtung” die Richtung, die senkrecht zur Längsrichtung verläuft.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „dehnbar” auf ein Material, das dehnbar und/oder elastisch (oder elastomer) sein kann. Das bedeutet, dass das Material gedehnt, deformiert o. ä. werden kann ohne zu brechen, und sich nach Entfernen einer Dehnungskraft wieder deutlich zusammenziehen kann oder nicht.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „streckbar” auf ein Material, das dehnbar aber nicht elastisch ist.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Prozent Dehnung” auf das Ausmaß, bis zu dem ein Material gedehnt wird, ausgehend von seiner ursprünglichen ungedehnten Länge. Beispielsweise ist ein Material, das 100% gedehnt ist, bis zum Zweifachen seiner Länge gedehnt.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „stretch-bonded Laminat” auf ein Verbundmaterial, das mindestens zwei Schichten aufweist, von denen eine Schicht eine raffbare Schicht und die andere Schicht eine elastische Schicht ist.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „neck-bonded Laminat” auf ein Verbundmaterial, das einen elastischen Bestandteil aufweist, der mit einem nicht-elastischen Bestandteil verbunden ist, während der nicht-elastische Bestandteil in Maschinenrichtung gedehnt wird, wodurch ein genecktes Material entsteht, das in Querrichtung elastisch ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Es ist für einen Fachmann auf diesem Gebiet klar, dass die vorliegende Diskussion nur eine Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen darstellt und nicht beabsichtigt ist, die breiteren Aspekte der vorliegenden Erfindung einzuschränken.
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Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung einen absorbierenden Artikel, der einen dehnbaren Bestandteil mit einer sichtbaren Dehnungsanzeige einschließt, die dem Benutzer anzeigt, ob der elastische Bestandteil in einem geeigneten Ausmaß gedehnt worden ist. Der absorbierende Artikel kann z. B. eine Windel, ein Toiletten-Übungshöschen, ein Inkontinenz-Kleidungsstück für Erwachsene, eine Schwimmhose, ein anliegender Slip o. ä. sein. Der dehnbare Bestandteil ist so konstruiert, dass eine erste Zone und eine zweite Zone erste und zweite Farben oder Muster freilegen als Antwort auf unterschiedliche Grade von Spannung und Dehnung, die auf sie einwirken. Beispielsweise kann bei einer Ausführungsform die erste Zone so gestaltet werden, dass sie eine erste Farbe oder ein erstes Muster freilegt, wenn die erste Zone über einen bestimmten ersten Prozentsatz hinaus gedehnt wird, und dadurch dem Benutzer anzeigt, dass der elastische Bestandteil bis zu einem richtigen Ausmaß gedehnt worden ist. Weiterhin kann die zweite Zone so gestaltet werden, dass sie eine zweite Farbe oder ein zweites Muster freilegt, wenn die zweite Zone über einen bestimmten zweiten Prozentsatz hinaus gedehnt wird, und dadurch dem Benutzer anzeigt, dass der elastische Bestandteil über ein richtiges Ausmaß hinaus gedehnt worden ist. In dieser Ausführungsform ist der bestimmte erste Prozentsatz kleiner als der bestimmte zweite Prozentsatz. Der erste Prozentsatz kann geeigneterweise zwischen etwa 10 Prozent und etwa 50 Prozent liegen. Der zweite Prozentsatz kann geeigneterweise zwischen etwa 30% und etwa 150% liegen.
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Wie weiter unten genauer beschrieben wird, kann die Art und Weise, wie die erste und die zweite Zone eine Farbe oder ein Muster freilegen, in Abhängigkeit von der speziellen Anwendung variieren. In einigen Ausführungsformen, z. B., enthält das streckbare, bahnförmige Material eine elastische Schicht und mindestens eine gegenüberliegende Schicht. Beispielsweise kann das streckbare, bahnförmige Material, ein stretch-bonded Laminat, neck-bonded Laminat oder neck-stretch-bonded Laminat sein.
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In einer Ausführungsform liegt das Verhältnis der Dehnungskraft der zweiten Zone bei 30% Dehnung zur Dehnungskraft der ersten Zone bei 30% Dehnung zwischen etwa 1,01 und etwa 5, insbesondere zwischen etwa 1,5 und etwa 3. In einer weiteren Ausführungsform liegt das Verhältnis der Dehnungskraft der zweiten Zone bei 100% Dehnung zur Dehnungskraft der ersten Zone bei 100% Dehnung zwischen etwa 1,01 und etwa 5, insbesondere zwischen etwa 1,5 und etwa 3.
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In einer anderen Ausführungsform enthält die zumindest eine gegenüberliegende Schicht erste und zweite Zonen der gegenüberliegenden Schicht, die mit den ersten und zweiten Zonen des streckbaren, bahnförmigen Materials korrespondieren. Die erste gegenüberliegende Schicht kann eine erste Vielzahl an Schlitzen enthalten, durch welche die erste Farbe oder das erste Muster freigelegt wird, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den ersten Prozentsatz hinaus gedehnt wird. Die zweite Zone der gegenüberliegenden Schicht enthält eine zweite Vielzahl an Schlitzen, durch welche die zweite Farbe oder das zweite Muster freigelegt wird, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den zweiten Prozentsatz hinaus gedehnt wird. Gemäß einem Aspekt weist die erste Vielzahl an Schlitzen eine erste Schlitzlänge auf und die zweite Vielzahl an Schlitzen weist eine zweite Schlitzlänge auf, und darüber hinaus ist die erste Schlitzlänge größer als die zweite Schlitzlänge. Gemäß einem anderen Aspekt weist die erste Vielzahl an Schlitzen eine erste Schlitztiefe auf, die gleich oder geringer ist als die Dicke der ersten Zone der gegenüberliegenden Schicht, und die zweite Vielzahl an Schlitzen weist eine zweite Schlitztiefe auf, die geringer ist als die Dicke der zweiten Zone der gegenüberliegenden Schicht, und darüber hinaus ist die erste Schlitztiefe größer als die zweite Schlitztiefe. Gemäß einem weiteren Aspekt weist die erste Vielzahl an Schlitzen eine erste Schlitzdichte auf (Zahl der Schlitze pro Flächeneinheit), und die zweite Vielzahl an Schlitzen weist eine zweite Schlitzdichte auf, und darüber hinaus ist die erste Schlitzdichte größer als die zweite Schlitzdichte.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst die mindestens eine gegenüberliegende Schicht einen Schaumstoff oder ein anderes Material ohne Schlitze, wobei die mindestens eine gegenüberliegende Schicht erste und zweite Zonen der gegenüberliegenden Schicht umfasst, die mit den ersten und zweiten Zonen des streckbaren, bahnförmigen Materials korrespondieren. Die erste Zone der gegenüberliegenden Schicht legt die erste Farbe oder das erste Muster frei, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den ersten Prozentsatz hinaus gedehnt wird. Die zweite Zone der gegenüberliegenden Schicht legt die zweite Farbe oder das zweite Muster frei, wenn das streckbare, bahnförmige Material über den zweiten Prozentsatz hinaus gedehnt wird.
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Zusätzlich zur oder anstelle der Freilegung einer Farbe, können die ersten und zweiten Zonen der vorliegenden Erfindung auch derart gestaltet sein, dass sie bei Dehnung ein Muster freilegen. Beispielsweise können die ersten und/oder zweiten Zonen bei Dehnung Linien, Reihen oder Spalten, ein schachbrettartiges Muster, Wörter, Symbole, Buchstaben, Sätze usw. freilegen.
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Als typisches Beispiel ist ein Übungshöschen 20 in einem teilweise befestigten Zustand in 1 repräsentativ abgebildet. Das in 1 gezeigte Übungshöschen 20 ist auch in den 6 und 7 in einem geöffneten und ungefalteten Zustand dargestellt. Speziell 6 ist eine Draufsicht, welche die Außenseite des Höschens 20 abbildet, während 7 die Innenseite des Höschens 20 abbildet. Wie in 6 und 7 gezeigt ist, weist das Höschen 20 eine Längsrichtung 48 auf, die sich von der Vorderseite des Übungshöschens, wenn es getragen wird, bis zur Rückseite des Übungshöschens erstreckt. Gegenüber der Längsrichtung 48 befindet sich eine Querrichtung 49.
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Das Höschen 20 weist ein Paar längsverlaufender Endbereiche auf, ansonsten hierin bezeichnet als vorderer Bereich 22 und hinterer Bereich 24, und einen zentralen Bereich, ansonsten hierin bezeichnet als Schrittbereich 26, der sich in Längsrichtung zwischen dem vorderen und dem hinteren Bereich 22, 24 erstreckt und diese miteinander verbindet. Das Höschen 20 weist ebenso eine innere Oberfläche 28 auf, die im Gebrauch so angeordnet ist (d. h. relativ zu den anderen Bestandteilen des Höschens 20 so positioniert ist), dass sie sich in Richtung des Trägers anordnet, und eine äußere Oberfläche 30, die der inneren Oberfläche gegenüber liegt. Der vordere und der hintere Bereich 22, 24 sind die Teile des Höschens 20, die beim Tragen vollständig oder teilweise die Taille oder die untere Mitte des Rumpfes des Trägers bedeckt oder umschließt. Der Schrittbereich 26 ist im Allgemeinen der Teil des Höschens 20, der beim Tragen zwischen den Beinen des Trägers positioniert ist und den unteren Rumpf und den Schritt des Trägers bedeckt. Das Übungshöschen 20 weist ein Paar sich seitlich gegenüberliegender Seitenränder 36 auf und ein Paar sich in Längsrichtung gegenüberliegender Taillenränder, die jeweils als vorderer Taillenrand 38 und rückwärtiger Taillenrand 39 bezeichnet werden.
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Das abgebildete Höschen 20 kann ein Chassis 32 umfassen, ein Paar sich seitlich gegenüber liegender Bereiche 34 auf der Vorderseite, die sich im vorderen Bereich 22 seitlich nach außen erstrecken, und ein Paar sich seitlich gegenüber liegender Bereiche 134 auf der Rückseite, die sich im hinteren Bereich 24 seitlich nach außen erstrecken.
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Bezüglich der 1, 6 und 7 schließt das Chassis 32 eine Rückschicht 40 und eine körperseitige Einlage 42 (1 und 7) ein, die mit der Rückschicht 40 mittels einer Überlagerungsverbindung durch Haftmittel, Ultraschallbonden, Thermobindungen oder andere gebräuchliche Techniken verbunden sein kann. Bezüglich der 7 kann die Einlage 42 in geeigneter Weise mit der Rückschicht 40 entlang des Umfangs des Chassis 32 verbunden werden, um eine vordere Taillennaht 62 und eine hintere Taillennaht 64 zu bilden. Wie in 7 gezeigt ist, kann die Einlage 42 in geeigneter Weise mit der Rückschicht 40 verbunden werden, um ein Paar von Seitennähten 61 im vorderen Bereich 22 und im hinteren Bereich 24 zu bilden. Die Einlage 42 kann im Allgemeinen angepasst werden, d. h. sie kann relativ zu den anderen Bestandteilen des Höschens 20 positioniert werden, um während des Tragens des Höschens zur Haut des Trägers hin angeordnet zu werden. Das Chassis 32 kann des Weiteren eine absorbierende Struktur 44 aufweisen, im Besonderen in 7 gezeigt, die zwischen der Rückschicht 40 und der körperseitigen Einlage 42 angeordnet ist, um flüssige Körperausscheidungen des Trägers zu absorbieren, und kann des Weiteren ein Paar von Auslaufschutzlaschen 46 aufweisen, die an der körperseitigen Einlage 42 befestigt sind, um das seitliche Herausfließen von Körperausscheidungen zu verhindern.
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Befindet sich das Übungshöschen 20 in befestigter Position, wie teilweise in 1 dargestellt, können die seitlichen Bereiche auf der Vorder- und Rückseite 34, 134 durch ein Befestigungssystem 80 miteinander verbunden werden, um eine dreidimensionale Höschenstruktur auszubilden mit einer Taillenöffnung 50 und einem Paar von Beinöffnungen 52. Die seitlichen Bereiche auf der Vorder- und Rückseite 34 und 134 schließen so, während des Tragens des Höschens 20, die Teile des Übungshöschens 20 ein, die auf den Hüften des Trägers positioniert sind. Die Taillenränder 38 und 39 des Übungshöschens 20 sind so gestaltet, dass sie die Taille des Trägers umschließen und zusammen eine Taillenöffnung 50 des Höschens ausbilden.
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Die elastischen Auslaufschutzlaschen
46, wie in
7 gezeigt, definieren einen teilweise unbefestigten Rand, der zumindest im Schrittbereich
26 des Übungshöschens
20 eine aufrechte Konfiguration annimmt, um eine Abdichtung gegen den Körper des Trägers zu bilden. Die Auslaufschutzlaschen
46 können sich entlang der gesamten Länge des Chassis
32 ausdehnen oder können sich nur teilweise entlang der Länge des Chassis ausdehnen. Geeignete Ausführungen und Anordnungen für die Auslaufschutzlaschen
46 sind im Allgemeinen Fachleuten auf diesem Gebiet gut bekannt und sind beschrieben im
US-Patent 4 704 116 , erteilt am 3. November 1987 an Enloe, das hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Um die Abdichtung und/oder die Absorption von Körperausscheidungen weiter zu verbessern, kann das Übungshöschen 20 auch in geeigneter Weise ein vorderes elastisches Taillenelement 54 (1), ein hinteres elastisches Taillenelement 56 und elastische Beinelemente 58 (7) umfassen, wie sie Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind. Die elastischen Taillenelemente 54 und 56 können wirksam mit der Rückschicht 40 und/oder der körperseitigen Einlage 42 verbunden sein und können sich über einen Teil oder alle Taillenränder 38, 39 ausdehnen. Die elastischen Beinelemente 58 können wirksam mit der Rückschicht 40 und/oder der körperseitigen Einlage 42 verbunden sein und sich im Schrittbereich 26 des Übungshöschens 20 befinden.
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Die elastischen Taillenelemente 54 und 56 und die elastischen Beinelemente 58 können aus jedem geeigneten Material gebildet werden. Wie Fachleuten auf diesem Gebiet gut bekannt ist, umfassen geeignete Materialien Platten, Stränge oder Bänder aus Naturkautschuk, synthetischem Kautschuk oder thermoplastischen, elastomeren Polymeren. Die elastischen Materialien können gedehnt und an einem Trägermaterial befestigt werden, an einem gekräuselten Trägermaterial befestigt werden oder an einem Trägermaterial befestigt und dann elastifiziert oder zusammengezogen werden, z. B. durch Anwendung von Hitze, so dass elastische Rückstellkräfte an das Trägermaterial übermittelt werden. Gemäß einem besonderen Aspekt können beispielsweise die elastischen Beinelemente 58 eine Vielzahl von trocken gesponnenen, verschmolzenen, multifilamenten, elastomeren Elasthan-Fäden einschließen, vertrieben unter dem Handelsnamen LYCRA und erhältlich von Invista, Wilmington, Delaware, USA.
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Wie in 7 gezeigt, weisen die vorderen und hinteren Seitenbereiche 34 und 134 jeweils einen längslaufenden äußeren Rand 68 und einen Rand am Beinende 70 auf, der zu einem Zentrum in Längsrichtung des Übungshöschens 20 hin angeordnet ist, und Ränder am Taillenende 72, die zu einem Ende in Längsrichtung des Übungshöschens hin angeordnet sind. Die Ränder am Beinende 70 und die äußeren Ränder 68 der Seitenbereiche 34 und 134 bilden einen Teil der seitlichen Hosenränder 36 des Übungshöschens 20. Die Ränder am Beinende 70 des absorbierenden Artikels 20 können in geeigneter Weise gebogen und/oder gewinkelt relativ zur Querrichtung 49 sein, um die Passform um die Beine des Trägers herum zu verbessern. Jedoch ist es klar, dass nur einer der Ränder am Beinende 70 gebogen oder gewinkelt sein kann, wie z. B. der Rand am Beinende des hinteren Bereiches 24, oder alternativ keiner der Ränder am Beinende gebogen oder gewinkelt sein kann, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die Ränder am Taillenende 72 sind zweckmäßigerweise parallel zur Querachse 49. Die Ränder am Taillenende 72 der vorderen Seitenbereiche 34 bilden einen Teil des vorderen Taillenrandes 38 des Übungshöschens 20, und die Ränder am Taillenende 72 der hinteren Seitenbereiche 134 bilden einen Teil des hinteren Taillenrandes 39 des Höschens. In den Figuren sind die Ränder am Taillenende 72 und die äußeren Ränder 68 im Allgemeinen horizontal bzw. vertikal. Jedoch sollte klar sein, dass in anderen Ausführungsformen die Ränder am Taillenende 72 und/oder die äußeren Ränder 68 eine gebogene, schräge oder komplexe Anordnung haben können, abhängig von der jeweiligen Anwendung.
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Die Seitenbereiche können durch ein nicht-elastisches Material oder ein elastisches Material gebildet werden, das sich zumindest in eine Richtung, die im Allgemeinen parallel zur Querrichtung
49 des Übungshöschens
20 verläuft, dehnen kann. Geeignete elastische Materialien sowie ein Verfahren zum Integrieren von elastischen Seitenbereichen in Übungshöschen sind in den folgenden
US-Patenten beschrieben: 4 940 464 erteilt am 10. Juli 1990 an Van Gompel et al.;
5 224 405 erteilt am 6. Juli 1993 an Pohjola;
5 104 116 erteilt am 14. April 1992 an Pohjola; und
5 046 272 erteilt am 10. September 1991 an Vogt et al.; wobei alle durch Bezugnahme hiermit aufgenommen sind. Gemäß besonderen Aspekten kann das elastische Material ein stretch-thermal Laminat-(STL), ein neck-bonded Laminat-(NBL), ein reversibly-necked Laminat-, oder ein stretch-bonded Laminat-(SBL)-Material sein. Methoden zur Herstellung solcher Materialien sind Fachleuten auf diesem Gebiet gut bekannt und sind beschrieben in:
US-Patent 4 663 220 , erteilt am 5. Mai 1987 an Wisneski et al.;
US-Patent 5 226 992 , erteilt am 13. Juli 1993 an Morman; europäische Patentanmeldung Nr.
EP 0 217 032 , veröffentlicht am 8. April 1987 unter dem Namen Taylor et al.; und PCT-Anmeldung
WO 01/88245 unter dem Namen Welch et al.; die alle durch Bezugnahme nur in so weit hier aufgenommen werden, wie sie hiermit in Einklang stehen (d. h. nicht im Widerspruch stehen). Alternativ kann das Material des Seitenbereiches andere Web- oder Vliesmaterialien enthalten, wie z. B. jene, die später hierin als geeignet für die Herstellung der Rückschicht
40 und/oder der körperseitigen Einlage
42 beschrieben sind; mechanisch vorgespannte Verbundmaterialien; oder dehnbare, aber unelastische Materialien.
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Das Befestigungssystem 80 kann seitlich gegenüberliegende erste Befestigungselemente 82 enthalten, die für ein wiederverschließbares in Eingriff Bringen mit korrespondierenden zweiten Befestigungselementen 84 angepasst sind. Gemäß einem Aspekt enthält eine vordere oder äußere Oberfläche jedes der Befestigungselemente 82, 84 eine Vielzahl an in Eingriff bringbaren Elementen. Die in Eingriff bringbaren Elemente der ersten Befestigungselemente 82 sind angepasst, um wiederholt mit korrespondierenden in Eingriff bringbaren Elementen der zweiten Befestigungselemente 84 in Eingriff gebracht zu werden und sich von diesen zu lösen, um das Höschen 20 lösbar in seiner dreidimensionalen Gestalt zu befestigen.
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Die Befestigungselemente 82, 84 können beliebige wiederverschließbare Verschlüsse sein, die für absorbierende Artikel geeignet sind, wie z. B. Haftverschlüsse, kohäsive Verschlüsse, mechanische Verschlüsse oder ähnliches. Gemäß besonderer Aspekte enthalten die Befestigungselemente mechanische Verschlusselemente für eine verbesserte Leistung.
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Geeignete mechanische Verschlusselemente können durch ineinandergreifende, geometrisch geformte Materialien zur Verfügung gestellt werden, wie z. B. Haken, Ösen, Kolben, Pilze, Pfeilspitzen, Bälle auf Stielen, männlich und weiblich zusammenpassende Komponenten, Schnallen, Druckknöpfe oder ähnliches.
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Gemäß dem dargestellten Aspekt enthalten die ersten Befestigungselemente
82 Hakenverschlüsse und die zweiten Befestigungselemente
84 enthalten komplementäre Ösenverschlüsse. Alternativ können die ersten Befestigungselemente
82 Hakenverschlüsse enthalten und die zweiten Befestigungselemente
84 können komplementäre Ösenverschlüsse sein. Gemäß einem weiteren Aspekt können die Befestigungselemente
82,
84 ineinandergreifende Verschlüsse mit gleicher Oberfläche sein, oder adhäsive und kohäsive Verschlusselemente, wie z. B. ein Haftverschluss und eine adhäsiv-aufnehmende Zielzone oder Material, oder ähnliches. Obwohl das Übungshöschen
20, dargestellt in
1, zeigt, dass die hinteren Seitenbereiche
134 die vorderen Seitenbereiche
34 überlappen, wenn sie mit diesen verbunden sind, was zweckmäßig ist, kann das Übungshöschen
20 auch so gestaltet werden, dass die vorderen Seitenbereiche
34 die hinteren Seitenbereiche
134 überlappen, wenn sie verbunden sind. Ein Fachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, dass die Form, Dichte und Polymerzusammensetzung der Haken und Ösen ausgewählt werden kann, um den gewünschten Grad des Ineinandergreifens zwischen den Befestigungselementen
82,
84 zu erhalten. Gegebenenfalls können ein oder beide Befestigungselemente
82,
84 von der inneren oder äußeren Oberfläche
28 und
30 der Seitenbereiche
34 und
134 zur Verfügung gestellt werden. Geeignete Befestigungssysteme sind auch in der PCT-Patentanmeldung
WO 00/37009 , veröffentlicht am 29. Juni 2000 von A. Fletcher et al., auf die bereits Bezug genommen wurde, und im
US-Patent 6 645 190 , erteilt am 11. November 2003 an Olson et al., auf das bereits Bezug genommen wurde, beschrieben.
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Zusätzlich zu den oben beschriebenen Elementen kann der absorbierende Artikel
20 des Weiteren eine Schwallmanagement-Schicht enthalten, die optional neben der Einlage
42 und/oder der absorbierenden Struktur
44 lokalisiert sein kann und an verschiedenen Elementen des Artikels
20, wie z. B. der absorbierenden Struktur
44 oder der körperseitigen Einlage
42, durch Methoden befestigt sein kann, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, wie z. B. durch Verwendung eines Klebstoffes. Eine Schwallmanagement-Schicht hilft, einen Schwall oder Ergüsse von Flüssigkeit abzubremsen und zu verteilen, die schnell in die absorbierende Struktur des Artikels geleitet werden können. Wünschenswerterweise kann die Schwallmanagement-Schicht die Flüssigkeit schnell aufnehmen und zeitweise zurückhalten, bevor sie die Flüssigkeit an die Speicher- oder Rückhalteabschnitte der absorbierenden Struktur abgibt. Beispiele für geeignete Schwallmanagement-Schichten sind in
US-Pat. Nr. 5 486 166 und
US-Pat. Nr. 5 490 846 beschrieben. Andere geeignete Schwallmanagement-Materialien sind im
US-Pat. Nr. 5 820 973 beschrieben. Die vollständigen Offenbarungen dieser Patente sind hierin durch Bezugnahme nur in so weit aufgenommen, wie sie hiermit in Einklang stehen (d. h. nicht im Widerspruch stehen).
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In der in 1 gezeigten Ausführungsform sind die Seitenbereiche 34 und 134 des absorbierenden Artikels 20 wieder lösbar zu befestigen. Allerdings sollte klar sein, dass in anderen Ausführungsformen die Seitenbereiche 34 und 134 dauerhaft miteinander verbunden oder mit dem Chassis 32 einstückig ausgebildet sein können. Beispielsweise ist, bezugnehmend auf 2, eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines absorbierenden Artikels 20 gezeigt, der im Allgemeinen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Es wurden gleiche Bezugsziffern verwendet, um ähnliche Elemente zu bezeichnen. Wie gezeigt, sind in dieser Ausführungsform die Seitenbereiche einstückig mit dem übrigen Artikel ausgebildet. Alternativ kann jedoch eine Naht vorhanden sein, wo die Seiten des Artikels miteinander verbunden wurden. Beispielsweise können die Seitenbereiche miteinander verbunden sein durch Ultraschallbonden, Thermobindung oder ein Haftmittel. In dieser Ausführungsform wird der absorbierende Artikel beim Tragen über die Beine gezogen.
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Wie in den 1 und 2 gezeigt, enthält jeder der absorbierenden Artikel 20 des Weiteren ein Paar dehnbarer Einsätze 90, die, in Übereistimmung mit der vorliegenden Erfindung, mit einer ersten Zone 91 und einer zweiten Zone 92 gestaltet sind, die bei einem bestimmten Dehnungsausmaß eine unterlegte Farbe und/oder ein unterlegtes Muster in jeder Zone freilegen. Die dehnbaren Einsätze 90 sind in den Artikel eingebaut, um als sichtbare Dehnungsanzeige zu dienen. Die dehnbaren Einsätze können, beispielsweise, anzeigen, wann die dehnbaren Einsätze nicht ausreichend gedehnt worden sind, können anzeigen, wann die dehnbaren Einsätze bis zum richtigen Ausmaß gedehnt worden sind und/oder können anzeigen, wann die dehnbaren Einsätze zu sehr gedehnt worden sind. Die erste Zone 91 ist so gestaltet, dass sie eine erste Farbe oder ein erstes Muster bei einem ersten bestimmten Dehnungsgrad freilegt. Die zweite Zone 92 ist so gestaltet, dass sie eine zweite Farbe oder ein zweites Muster, das sich von der ersten Farbe oder dem ersten Muster unterscheidet, bei einem zweiten bestimmten Dehnungsgrad freilegt, der größer ist als der erste bestimmte Dehnungsgrad.
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Im Allgemeinen kann der dehnbare Einsatz 90 aus einem einschichtigen oder vielschichtigen Material hergestellt werden, das eine erste Zone 91 aufweist, die eine erste Farbe oder ein erstes Muster freilegen kann, wenn die erste Zone bis zu einer bestimmten ersten Ausdehnung gedehnt wird, und eine zweite Zone 92, die eine zweite Farbe oder ein zweites Muster freilegen kann, wenn die zweite Zone bis zu einer bestimmten zweiten Ausdehnung gedehnt wird, die größer als die bestimmte erste Ausdehnung ist. Bezüglich der 5A–D ist beispielsweise eine spezielle Ausführungsform eines dehnbaren Einsatzes 90 dargestellt, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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In dieser Ausführungsform, wie in 5A gezeigt, enthält der dehnbare Einsatz 90 eine dehnbare gegenüberliegende Schicht 100, die optional auf eine elastische Schicht 102 laminiert ist. Die elastische Schicht 102 kann verwendet werden, wenn der dehnbare Einsatz 90 dehnbar und elastisch sein soll. Soll der dehnbare Einsatz 90 nicht elastisch sein, kann die elastische Schicht 102 dehnbar, aber nicht elastisch sein. Die dehnbare Schicht 100 und die elastische Schicht 102 können Folien, Schaumstoffe, Vliesmaterialien, gewebte Materialien, gewirkte Materialien oder Laminate davon sein.
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Allerdings ist die dehnbare Schicht 100 ein Material, das eine erste Zone 91 und eine zweite Zone 92 aufweist, die eine darunterliegende Farbe freilegen können, wenn sie gedehnt werden. In dieser Ausführungsform, wie in 5C gezeigt, dehnt sich die erste Zone 91 unter Dehnungsbedingungen leichter, so dass das darunterliegende Muster in der ersten Zone eher freilegt wird als das darunterliegende Muster in der zweiten Zone 92. Wie in 5D gezeigt, legt eine weitere Dehnung das darunterliegende Muster in der zweiten Zone frei.
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In einer Ausführungsform kann der dehnbare Einsatz 90, wie in 5A–D gezeigt, in einen absorbierenden Artikel eingefügt werden und kann, wenn die erste Zone 91 die darunterliegende erste Farbe oder das erste Muster freilegt, dazu verwendet werden, anzuzeigen, dass der dehnbare Einsatz bis zum beabsichtigten Ausmaß gedehnt worden ist. Wenn die zweite Zone 92 die darunterliegende zweite Farbe oder das zweite Muster freilegt, ist der dehnbare Einsatz über das beabsichtigte Ausmaß hinaus gedehnt worden.
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Das die Dehnung anzeigende elastische Laminat kann aus einer segmentierten, elastischen Folie 102 und zumindest einem gegenüberliegenden Material 100 zusammengesetzt sein. Die elastische Folie 102 kann einen ersten Abschnitt 103 mit einer ersten Farbe oder einem ersten Muster und einen zweiten Abschnitt 104 aufweisen, der eine eindeutig andere zweite Farbe oder zweites Muster aufweist. In einigen Ausführungsformen kann der erste Abschnitt 103 dem zweiten Abschnitt 104 benachbart sein. Das gegenüberliegende Material, das auf die segmentierte Folie laminiert ist, verdeckt die darunterliegenden Farben, bis das Laminat gedehnt wird. Das gegenüberliegende Material weist zumindest einen oder viele Schlitze 105 auf, die geöffnet oder auseinandergezogen werden können, wenn das Material gedehnt wird. Obwohl es nicht erforderlich ist, ist die Längsachse der Schlitze 105 leichter zu öffnen, wenn sie senkrecht oder nahezu senkrecht zur Richtung der Dehnungskraft angeordnet sind. Die Schlitze 105 sind auch nicht auf gerade Schnitte beschränkt; sie können gebogen oder gemustert sein.
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Wenn der dehnbare Einsatz 90 bis zum richtigen Ausmaß gedehnt wird, dehnen sich die Schlitze 105 in der ersten Zone 91 der Gegenschicht, und die erste Farbe oder das erste Muster wird durch die Schlitze freigelegt. Wird der dehnbare Einsatz 90 über das richtige Ausmaß hinaus gedehnt, dehnen sich die Schlitze 105 in der zweiten Zone 92 der Gegenschicht, und die zweite Farbe wird durch die Schlitze in der zweiten Zone 92 freigelegt. So werden die unterschiedlichen Farben, die zu unterschiedlichen Dehnungsgraden freigelegt werden, dem Anwender helfen, den Dehnungsgrad anzupassen, um eine bessere Passform zu erreichen.
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Ein Ansatz zur Steuerung des Dehnungsgrades, der nötig ist, um die darunterliegende Farbe oder das Muster in einer speziellen Zone freizulegen, ist es, die Schlitzgeometrien anzupassen. Es gibt drei Ansätze zur Kontrolle, wie sich die Schlitze öffnen, um jede besonders gefärbte Folie beim richtigen Dehnungsgrad freizulegen. Erstens wird eine Verlängerung der Schlitze dazu führen, dass die Schlitze sich öffnen und das darunterliegende Muster oder die Farbe bei einem geringeren Dehnungsgrad freilegen. Zweitens wird eine Erhöhung der Schlitzdichte (Schlitze pro Flächeneinheit) die Flächenausdehnung der darunterliegenden freigelegten Farbe oder des Musters vergrößern. Drittens wird eine Verringerung der Schlitztiefe, d. h. die Schlitze sind nicht vollständig durch die Dicke des gegenüberliegenden Materials hindurch geschnitten, den Dehnungsgrad erhöhen, der nötig ist, um die Schlitze zu öffnen und die darunterliegende Farbe oder das Muster freizulegen.
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Der zweite Ansatz zur Steuerung des Dehnungsgrades, der nötig ist, um die darunterliegende Farbe oder das Muster in einer speziellen Zone freizulegen, ist es, unterschiedliche Dehnungseigenschaften der ersten und zweiten Abschnitte 103, 104 der elastischen Folie 102 und/oder unterschiedliche Dehnungseigenschaften der ersten und zweiten Zonen 91, 92 des gegenüberliegenden Materials 100 zu haben. Das Verhältnis der Kräfte, die benötigt werden, die ersten und zweiten Abschnitte 103, 104 bis 30% Dehnung zu dehnen, kann dazu verwendet werden, zu ermitteln, ob sich die Schlitze 105 in der ersten Zone 91 vor den Schlitzen in der zweiten Zone 92 öffnen werden. Damit sich die Schlitze 105 in der ersten Zone 91 vor den Schlitzen in der zweiten Zone 92 öffnen, wird das Verhältnis der Kräfte, die benötigt werden, um die ersten und zweiten Abschnitte bis 30% (Dehnung) zu dehnen, zweckmäßigerweise zwischen etwa 1,01 und etwa 5 liegen, noch zweckmäßigerweise zwischen etwa 1,5 und etwa 3. Alternativ kann das Verhältnis der Kräfte bei 100% Dehnung gemessen werden. Die Unterschiede in den Dehnungseigenschaften jedes Abschnittes können erreicht werden durch Anpassung der Zusammensetzung und/oder des Basisgewichtes und/oder durch Anwendung mechanischer Behandlungen, wie z. B. Rillenwalzen-Dehnung, Spannen und andere Methoden, wie sie Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind.
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In alternativen Ausführungsformen kann das gegenüberliegende Material ein einschichtiges Material oder ein vielschichtiges Material sein, wie z. B. Vlies/Folien-Laminate.
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In weiteren Ausführungsformen können die gegenüberliegenden Materialien ein Schaumstoffmaterial sein, das beim Dehnen auseinanderbricht, sich aufspaltet oder reißt, um die darunterliegende Farbe oder das Muster freizulegen.
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In den Ausführungsformen, die in den 1 und 2 gezeigt sind, enthält der absorbierende Artikel 20 ein Paar sich gegenüberliegender dehnbarer Einsätze 90, die sich auf den Seiten des Kleidungsstückes zur Vorderseite hin befinden. Es sollte jedoch klar sein, dass der absorbierende Artikel mehr oder weniger dehnbare Einsätze 90 enthalten kann. Außerdem können sich die Position und die Form des dehnbaren Einsatzes 90 in Abhängigkeit von der speziellen Anwendung ändern. Beispielsweise ist in 3 eine andere Ausführungsform eines absorbierenden Artikels 120 gezeigt, der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. In dieser Ausführungsform enthält der absorbierende Artikel 120 einen einzelnen dehnbaren Einsatz 190, der sich im Allgemeinen im vorderen Bereich befindet. Der dehnbare Einsatz 190 enthält erste Zonen 191, die so gestaltet sind, dass sie eine darunterliegende erste Farbe oder ein erstes Muster freilegen bei Anwendung eines bestimmten ersten Dehnungsprozentsatzes und zweite Zonen 192, die so gestaltet sind, dass sie eine darunterliegende zweite Farbe oder ein zweites Muster freilegen bei Anwendung eines bestimmten zweiten Dehnungsprozentsatzes, der größer als der bestimmte erste Prozentsatz ist. Insbesondere in dieser Ausführungsform umfasst der dehnbare Einsatz 190 einen elastischen Streifen im vorderen Bereich, der im Allgemeinen den Hüftumfang eines Benutzers umfasst.
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In der Ausführungsform, die in den 1, 2 und 3 gezeigt ist, ist der dehnbare Einsatz 90 im Allgemeinen so gestaltet, dass er sich in Querrichtung dehnt. In einer alternativen Ausführungsform jedoch sollte es klar sein, dass der dehnbare Einsatz auch so gestaltet sein kann, dass er sich in Längsrichtung dehnt. Beispielsweise kann in dieser Ausführungsform der dehnbare Einsatz als eine sichtbare Anzeige verwendet werden, um anzuzeigen, ob der Artikel korrekt angezogen ist und richtig am Träger sitzt. In noch anderen Ausführungsformen kann der dehnbare Einsatz so konfiguriert sein, dass er sich nicht nur in der Längsrichtung, sondern auch in der Querrichtung dehnt.
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Noch eine weitere Ausführungsform eines absorbierenden Artikels 220, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, ist in 4 gezeigt. Wie dargestellt, enthält der absorbierende Artikel 220 einen die Dehnung anzeigenden Einsatz 290. In dieser Ausführungsform enthält der Einsatz 290 ein Band, das sich um den gesamten Umfang des Artikels erstreckt. Der dehnbare Einsatz 290 enthält erste Zonen 291, die so gestaltet sind, dass sie eine darunterliegende erste Farbe oder ein erstes Muster bei der Anwendung eines bestimmten ersten Dehnungsprozentsatzes freilegen und zweite Zonen 292, die so gestaltet sind, dass sie eine darunterliegende zweite Farbe oder ein zweites Muster bei der Anwendung eines bestimmten zweiten Dehnungsprozentsatzes freilegen, der größer als der bestimmte erste Dehnungsprozentsatz ist. Das Band befindet sich im Allgemeinen am Hüftumfang des Trägers, wo der Artikel üblicherweise der größten Belastung und Beanspruchung ausgesetzt ist.
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Wie weiter oben beschrieben wurde, besonders mit Bezug auf die 1, 6 und 7, enthält der absorbierende Artikel 20 eine Rückenschicht 40, eine körperseitige Einlage 42 und eine absorbierende Struktur 44. Diese Elemente des absorbierenden Artikels können aus herkömmlichen Materialien oder aus dem dehnungsanzeigenden, dehnbaren Einsatz selbst hergestellt werden.
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Die Rückschicht 40 kann aus einem Material hergestellt werden, das im Wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ist, und kann elastisch, dehnbar oder nicht-dehnbar sein. Die Rückschicht 40 kann eine einzelne Schicht aus flüssigkeitsundurchlässigem Material sein, oder sie kann eine vielschichtige Laminatstruktur enthalten, in der zumindest eine der Schichten flüssigkeitsdurchlässig ist. Beispielsweise kann die Rückschicht 40 eine flüssigkeitsdurchlässige äußere Schicht und eine flüssigkeitsundurchlässige innere Schicht enthalten, die durch ein Laminat-Haftmittel in geeigneter Weise miteinander verbunden sind.
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Beispielsweise kann in einer Ausführungsform die flüssigkeitsdurchlässige äußere Schicht ein Polypropylen-Spinnvlies sein. Das Spinnvlies kann z. B. ein Basisgewicht von etwa 15 g/m2 bis etwa 25 g/m2 aufweisen.
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Die innere Schicht kann hingegen sowohl flüssigkeits- als auch wasserdampfundurchlässig sein, oder sie kann flüssigkeitsundurchlässig und wasserdampfdurchlässig sein. Die innere Schicht ist geeigneterweise aus einer dünnen Kunststofffolie hergestellt, obwohl andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige Materialien ebenfalls verwendet werden können. Die innere Schicht verhindert, dass Abfallstoffe Artikel anfeuchten, wie z. B. Bettlaken und Kleidung, ebenso wie den Träger und den Pfleger. Eine geeignete flüssigkeitsundurchlässige Folie kann eine Polyethlylen-Folie mit einer Dicke von etwa 0,2 mm sein.
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Ein geeignetes, atmungsaktives Material, das als die innere Schicht verwendet werden kann, ist eine mikroporöse Polymer-Folie oder ein Vliesgewebe, das beschichtet oder anderweitig bearbeitet wurde, um einen gewünschten Grad an Flüssigkeitsundurchlässigkeit zu vermitteln. Andere „nicht-atmungsaktive”, elastische Folien, die als die innere Schicht verwendet werden können, schließen Folien ein, die aus Block-Copolymeren hergestellt sind, wie z. B. Styren-Ethylen-Butylen-Styren- oder Styren-Isopren-Styren-Block-Copolymere.
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Wie oben beschrieben, befindet sich die absorbierende Struktur zwischen der Rückschicht und einer flüssigkeitsdurchlässigen, körperseitigen Einlage 42. Die körperseitige Einlage 42 ist geeigneterweise verträglich, fühlt sich weich an und irritiert die Haut des Trägers nicht. Die körperseitige Einlage 42 kann aus einer breiten Vielfalt an bahnförmigen Materialien hergestellt werden, wie z. B. synthetischen Fasern, natürlichen Fasern, einer Kombination aus natürlichen und synthetischen Fasern, porösen Schaumstoffen, netzartigen Schaumstoffen, mit Öffnungen versehenen Kunststofffolien oder ähnlichem. Verschiedene Web- und Vliesstoffe können für die körperseitige Einlage 42 verwendet werden. Beispielsweise kann die körperseitige Einlage aus einem schmelzgeblasenen oder spunbonded Vlies aus Polyolefin-Fasern hergestellt werden. Die körperseitige Einlage kann auch ein bonded-carded Vlies sein, das aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern zusammengesetzt ist.
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Die körperseitige Einlage 42 kann so konstruiert werden, dass sie streckbar, aber nicht elastisch ist. In anderen Ausführungsformen jedoch kann die Einlage 42 so gestaltet sein, dass sie in der Längsrichtung, in der Querrichtung oder in beiden Richtungen elastisch ist. Eine geeignete, flüssigkeitsdurchlässige, körperseitige Einlage 42 ist ein Zweikomponentenvliesstoff mit einem Basisgewicht von etwa 27 g/m2. Das Zweikomponentenvlies kann ein Spunbond-Zweikomponentenvliesstoff oder ein Bonded-carded-Zweikomponentenvliesstoff sein. Geeignete Zweikomponenten-Stapelfasern enthalten eine Polyethylen/Polypropylen-Zweikomponentenfaser. In dieser besonderen Ausführungsform bildet das Polypropylen den Kern und das Polyethylen bildet den Mantel der Faser. Jedoch sind andere Faserausrichtungen möglich.
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Das Material, das verwendet wird, um die absorbierende Struktur 44 zu bilden, kann z. B. Cellulosefasern (d. h. Zellstofffasern), andere Naturfasern, synthetische Fasern, gewebte Bahnen oder Vliesbahnen, Baumwollgeflecht oder andere stabilisierende Strukturen, superabsorbierendes Material, Bindemittel, Tenside, ausgewählte hydrophobe Materialien, Pigmente, Lotionen, geruchshemmende Agenzien oder ähnliches einschließen, ebenso wie Kombinationen daraus. In einer besonderen Ausführungsform ist das absorbierende Gewebematerial eine Matrix aus Celluloseflusen und superabsorbierenden, Hydrogel bildenden Partikeln. Die Celluloseflusen können eine Mischung aus Zellstoffflusen enthalten. Eine bevorzugte Art von Flusen ist gekennzeichnet durch die Handelsbezeichnung CR 1654, erhältlich von US Alliance Pulp Mills in Coosa, Alabama, USA, und ist ein gebleichter, hoch absorbierender Zellstoff, der vorwiegend weiche Holzfasern enthält. In der Regel liegt das superabsorbierende Material im absorbierenden Gewebe in einer Menge von etwa 0 bis etwa 90 Gewichtsprozenten vor, basierend auf dem Gesamtgewicht des Gewebes. Das Gewebe kann eine Dichte im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,45 Gramm pro Kubikzentimeter aufweisen.
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Superabsorbierende Materialien sind auf dem Fachgebiet allgemein bekannt und können ausgewählt werden aus natürlichen, synthetischen und modifizierten natürlichen Polymeren und Materialien. Die superabsorbierenden Materialien können anorganische Materialien, wie z. B. Kieselgel, oder organische Verbindungen sein, wie z. B. vernetzte Polymere. Typischerweise ist ein superabsorbierendes Material fähig, zumindest etwa das 15fache seines Gewichtes an Flüssigkeit zu absorbieren und geeigneterweise ist es fähig, mehr als etwa das 25fache seines Gewichtes an Flüssigkeit zu absorbieren. Geeignete superabsorbierende Materialien sind ohne weiteres von verschiedenen Anbietern erhältlich. Beispielsweise ist das Superabsorbent FAVOR SXM 880 von Stockhausen Inc., Greensboro, North Carolina, USA, erhältlich, und Drytech 2035 ist von Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA erhältlich.
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Zusätzlich zu Cellulosefasern und superabsorbierenden Materialien können die Strukturen der absorbierenden Pads klebende Elemente und/oder synthetische Fasern enthalten, die eine Stabilisierung und Befestigung bewirken, wenn sie entsprechend aktiviert werden. Zusatzstoffe wie z. B. Haftmittel können vom selben Aspekt oder von einem anderen Aspekt als die Cellulosefasern sein; beispielsweise können solche Zusatzstoffe faserig oder partikelfömig sein oder in flüssiger Form vorliegen; Haftmittel können eine härtbare oder eine Heat-Set-Eigenschaft aufweisen. Solche Zusatzstoffe können die Intaktheit des Großteils der absorbierenden Struktur verbessern und können alternativ oder zusätzlich Haftfestigkeit zwischen gegenüberliegenden Schichten der gefalteten Struktur vermitteln.
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Die absorbierenden Materialien können durch Anwendung verschiedener gebräuchlicher Methoden und Techniken zu einer Gewebestruktur geformt werden. Beispielsweise kann das absorbierende Gewebe mit einer Trockenformtechnik, einer Luftlegetechnik, einer Kardiertechnik, einer Meltblown- oder Spunbond-Technik, einer Nassformtechnik, einer Schaumform-Technik oder ähnlichem geformt werden, wie auch aus Kombinationen daraus. Geschichtete und/oder laminierte Strukturen können auch geeignet sein. Verfahren und Apparate zur Durchführung dieser Techniken sind auf dem Fachgebiet allgemein bekannt.
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Das absorbierende Gewebematerial kann auch ein Coform-Material sein. Der Ausdruck „Coform-Material” bezieht sich im Allgemeinen auf Verbundmaterialien, die eine Mischung oder eine stabilisierte Matrix aus thermoplastischen Fasern und einem zweiten nicht-thermoplastischen Material umfassen. Beispielsweise können Coform-Materialien durch einen Prozess hergestellt werden, bei dem mindestens ein Meltblown-Düsenkopf in der Nähe eines Schachtes angeordnet ist, durch den andere Materialien dem Gewebe zugefügt werden, während es sich bildet. Solche anderen Materialien können faserförmige, organische Materialien enthalten, wie z. B. holzhaltigen oder nicht-holzhaltigen Zellstoff, wie z. B. Baumwolle, Rayon, Recyclingpapier, Zellstoffflusen und auch superabsorbierende Partikel oder Fasern, anorganische, absorbierende Materialien, behandelte polymere Stapelfasern und ähnliches, sind aber nicht darauf beschränkt. Jedes aus einer Vielzahl von synthetischen Polymeren kann als Melt-Spun-Bestandteil des Coform-Materials verwendet werden. Beispielsweise können in einigen Ausführungsformen thermoplastische Polymere verwendet werden. Einige Beispiele für geeignete Thermoplasten, die verwendet werden können, schließen Polyolefine, wie z. B. Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen und ähnliche, Polyamide und Polyester, ein. In einer Ausführungsform ist Polypropylen das thermoplastische Polymer. Einige Beispiele solcher Coform-Materialien sind in den
US-Patenten Nr. 4 100 324 an Anderson et al.,
5 284 703 an Everhart et al. und
5 350 624 an Georger et al. beschrieben, die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit für alle Verwendungszwecke eingeschlossen sind.
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Es ist auch vorgesehen, dass elastomere, absorbierende Gewebestrukturen verwendet werden können. Beispielsweise kann eine elastomere, absorbierende Coform-Struktur verwendet werden, um die absorbierende Struktur gemäß der Erfindung zu bilden. Beispiele für solche elastomere Coform-Materialien werden im
US-Patent Nr. 5 645 542 zur Verfügung gestellt, das hier durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit für alle Verwendungszwecke eingeschlossen ist. Als weiteres Beispiel kann ein geeignetes, absorbierendes, elastisches Vliesstoffmaterial eine Matrix aus thermoplastischen, elastomeren Vliesstofffilamenten einschließen, wobei die Matrix eine Vielzahl an absorbierenden Fasern und ein superabsorbierendes Material einschließt.
US-Patent Nr. 6 362 389 beschreibt solch ein Vliesstoffmaterial und ist hier durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit für alle Verwendungszwecke eingeschlossen. Absorbierende, elastische Vliesstoffmaterialien sind für eine breite Vielfalt an Hygieneartikeln nützlich, bei denen Weichheit und Anpassungsfähigkeit ebenso wichtig sind wie Absorptionsfähigkeit und Elastizität.
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Das absorbierende Gewebe kann auch ein Vliesstoffgewebe sein, das synthetische Fasern enthält. Das Gewebe kann zusätzliche Naturfasern und/oder superabsorbierendes Material enthalten. Das Gewebe kann eine Dichte im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,45 Gramm pro Kubikzentimeter aufweisen. Das absorbierende Gewebe kann wahlweise ein Schaumstoffmaterial sein.
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Testverfahren:
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Eine Streckungskraft wurde bei einem 30%- und 100%-Spannungs-Dehnungs-Test an die Proben mit 7,62 Zentimetern Breite und 15,24 Zentimetern Länge angelegt. Die Probe wird in die Klemmen eines die konstante Streckungsquote testenden Prüfgerätes 2/S der Sintech Corp. platziert, mit computerbasierter Datenerfassung und Frame-Kontrollsystem oder äquivalent mit einer geeigneten Zugmesseinrichtung, so dass die Belastungsspitze zwischen 10 und 90 Prozent der Vollbelastung der Zugmesseinrichtung (Sintech Corp, Cary, N. C.) liegt. Die Tests wurden bei Umgebungsbedingungen durchgeführt. Nach dem Start bei einer Messlänge von 2,54 Zentimetern zwischen den Probenklammern wird die Probe mit 500 mm/Minute bis auf 100% Streckung verlängert. Die Datenpunkte werden aufgezeichnet und mit der Kraft in Gramm auf der Y-Achse und der Dehnung in % auf der X-Achse aufgetragen. Die Streckungskraft und die Energie einer Erhöhung der Streckung von jeweils 10% von 0% bis 100% werden aufgezeichnet.
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Beispiele:
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Beispiel 1:
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Als Beispiel wurden farbsegmentierte Folien mit drei Segmenten hergestellt, es wurden aber nur zwei Segment geschnitten, um die Erfindung zu demonstrieren. Eine Randcastle Foliendüse und ein Feedblock wurden zur Herstellung segmentierter Folien eingerichtet. Der Feedblock, eingerichtet zur Herstellung segmentierter Folien mit Eingangspforten für zwei Polymere, wurde mit der zentralen Einfüllöffnung der Düse verbunden. Eine erste Polymermischung (45 Gew.-% EXACTTM 5361, erhältlich von ExxonMobil Chemical Co., 25 Gew.-% DOWLEXTM 2047G, erhältlich von The Dow Chemical Company, 20 Gew.-% TiO2-Konzentrat SCC 11692, erhältlich von Standridge Color Corp. und 10 Gew.-% grünes Pigment 10SAM04171, erhältlich von Standridge Color Corp.) wurde zur Bildung des zentrales Segmentes der Folie verwendet. Ein erster Extruder (single screw 1,25'' Killion Extruder) wurde verwendet, um die erste Polymermischung zu schmelzen und sie über eine der Einfüllöffnungen auf dem Feedblock einzufüllen. Eine zweite Polymermischung (80 Gew.-% KRATON® MD 6688, erhältlich von Kraton Polymers, 10 Gew.-% TiO2-Konzentrat SCC 11692, erhältlich von Standridge Color Corp. und 10 Gew.-% rotes Pigment 10SAM04172, erhältlich von Standridge Color Corp.) wurde für die Randsegmente verwendet. Ein zweiter Extruder (twinscrew Leistritz, 27 mm) wurde verwendet, um die zweite Polymermischung zu schmelzen und sie über die zweite Einfüllöffnung auf dem Feedblock einzufüllen. Die resultierende Folie wies ein zentrales Segment der ersten Polymermischung auf mit zwei Randsegmenten der zweiten Polymermischung. Das Temperaturprofil für den ersten Extruder wurde so eingerichtet, dass eine Schmelztemperatur von etwa 420 F erhalten wurde. Das Temperaturprofil für den zweiten Extruder wurde so eingerichtet, dass eine Schmelztemperatur von etwa 200 C erhalten wurde. Die Düsen-, Feedblock- und Schlauchtemperatureinstellungen betrugen 420 F. Die Wickelgeschwindigkeit lag bei 20 fpm. Die Streckungskraft bei 30% und bei 100% Streckung wurde für die grünen und die roten Folien wie oben beschrieben gemessen. Für die grüne Folie betrug die Streckungskraft bei 30% Streckung 425 Gramm und die Streckungskraft bei 100% Streckung betrug 620 Gramm. Für die rote Folie betrug die Streckungskraft bei 30% Streckung 980 Gramm und die Streckungskraft bei 100% Streckung betrug 1500 Gramm. Das Verhältnis (rot:grün) der Streckungskräfte bei 30% Streckung wurde als 2,3 errechnet. Das Verhältnis (rot:grün) der Streckungskräfte bei 100% Streckung wurde als 2,4 errechnet.
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Das gegenüberliegende Material war zusammengesetzt aus einer weißen, segmentierten Folie, die festhaftend auf ein 26 g/m2 schweres, 56% genecktes Spunbond laminiert wurde. Die weiße, segmentierte Folie wurde hergestellt unter der Verwendung der gleichen Einstellungen und Verfahrensbedingungen wie bei der farbsegmentierten Folie. Die erste Polymermischung (45 Gew.-% EXACTTM 5361, erhältlich von ExxonMobil Chemical Co., 25 Gew.-% DOWLEXTM 2047G, erhältlich von The Dow Chemical Company, 30 Gew.-% TiO2-Konzentrat SCC 11692, erhältlich von Standridge Color Corp.) wurde für das zentrale Segment verwendet und das Basisgewicht betrug etwa 31 g/m2. Die zweite Polymermischung (80 Gew.-% KRATON® MD 6673, erhältlich von Kraton Polymers, 20 Gew.-% TiO2-Konzentrat SCC 11692, erhältlich von Standridge Color Corp.) wurde für die Randsegmente verwendet und das Basisgewicht betrug etwa 78 g/m2. Dieses weiße, segmentierte Folien-Laminat wurde mit einer Vielzahl von Schlitzöffnungen geschlitzt, welche die Dicke des Laminats durchdrangen. Die Schlitze wurden hergestellt unter Verwendung einer Tischpresse mit einem Schneidewerkzeug aus Stahl, um ein Schlitzmuster herzustellen mit 0,5 Inch langen Schlitzen und 0,25 Inch Abstand zwischen den Schlitzen. Die Schlitzspalten waren durch etwa 0,1875'' getrennt. Dieses geschlitzte, weiße Laminat wurde festhaftend auf die segmentierte Farbfolie laminiert.
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Beispiel 2:
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Die segmentierte, farbige Folie wurde ebenso produziert wie in Beispiel 1. Die gegenüberliegende Schicht ist ein geschlitztes, thermoplastisches Schaumstoffmaterial, beschrieben im
US-Patent Nr. 20060030632A1 . Der Schaumstoff wurde geformt unter Verwendung eines 2,5/3,5 Inch (6,35/8,89 cm) Tandem-Extrudiersystems und einer Ringdüse, ähnlich der, die im
US-Patent Nr. 6 273 697 an Harfmann und im
US-Patent Nr. 6 638 985 an Gehlsen beschrieben sind (die hier durch Bezugnahme so mit eingeschlossen sind, dass sie hiermit im Einklang stehen), oder Äquivalenten. Die primäre Extrudertemperatur und Extruderdrehzahl wurden angepasst, um ein vollständiges Schmelzen und Mischen von Polymer und Zusatzstoffen sicher zu stellen und die sekundäre Extrudertemperatur wurde angepasst, um das gewünschte Schmelztemperatur-Profil zu erreichen, um Schaumstoff herzustellen. Der Düsendruck wurde erreicht durch Kontrolle des Düsenspaltes und der Extruderdrehzahlen. Der extrudierte Schaumstoff wurde über einen Kühldorn gezogen, geschlitzt und auf eine Rolle aufgewickelt.
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Der thermoplastische Schaumstoff verwendete Polystyren (STYRON 685D von Dow Chemical Company), thermoplastisches Elastomer (KRATON DHV, ein Styren-Ethylen-Butylen-Styren-Block-Copolymer von Kraton Polymers), Surfactant (CESA-STAT® 3301 von Clariant Corp.) und Keimbildner (HYDROCEROL®CF-40 T von Clariant Corp. und Talk: A27678 von Plastimerics Inc.).
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In diesem Beispiel wurden Isopentan und Kohlenstoffdioxid zu einem technischen Schaumbildner kombiniert und HYDROCEROL®CF-40-T wurde als chemischer Schaumbildner/Keimbildner verwendet. Die Rohstoffe und Verfahrensparameter sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Der Schaumstoff wurde schlitzgeöffnet von Rotary Converting in Kalifornien, um ein Schlitzmuster herzustellen, in dem die Schlitze etwa 0,25 Inch lang waren und der Schlitzabstand zwischen den Schlitzen etwa 0,25 Inch betrug. Der geschlitzte Schaumstoff wurde festhaftend auf die segmentierte Farbfolie laminiert.
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Diese und andere Abwandlungen und Veränderungen der vorliegenden Erfindung können von Fachleuten auf diesem Gebiet durchgeführt werden, ohne vom Erfindungsgedanken und dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, die in den angefügten Patentansprüchen genauer dargelegt ist. Zusätzlich sollte klar sein, dass Aspekte der verschiedenen Ausführungsformen teilweise oder vollständig ausgetauscht werden können. Des Weiteren werden Fachleute auf diesem Gebiet erkennen, dass die vorhergehende Beschreibung lediglich ein Beispiel darstellt und nicht beabsichtigt, die Erfindung einzuschränken, die in den angefügten Patentansprüchen weiter beschrieben ist. Tabelle 1 Rohmaterial und Verfahrensparameter
| | Probe | | Probe | |
Verfahrensbedingungen | Einheiten | 1f | | 2f | |
| | | | | |
Polystyren (Dow STYRON®685D) | Gew.-% | 47,1 | | 45,1 | |
Thermoplastisches Elastomer | Gew.-% | 40 | | 49 | |
(KRATON DHV) | | | | | |
HYDROCEROL® (Clariant) | Gew.-% | 7,5 | | 0 | |
CESA-STAT® 3301 (Clariant) | Gew.-% | 5,4 | | 5,4 | |
Talc A27678 (Plastimerics Inc.) | Gew.-% | 0 | | 0,5 | |
Technischer Schaumbildner Isopentan | Gew.-% | 5,5 | | 3,9 | |
| des Polymers | | | | |
Technischer Schaumbildner | Gew.-% | 0 | | 2,2 | |
Kohlenstoffdioxid | des Polymers | | | | |
Primäre Extrudergeschwindigkeit | Rpm | 100 | | 100 | |
Sekundäre Extrudergeschwindigkeit | Rpm | 12 | | 12 | |
| | | | | |
Primäre Temperatur der letzten | F.(C.) | 410 | (210) | 410 | (210) |
Extruder-Zone | | | | | |
Sekundäre Temperatur der letzten | F.(C.) | 254 | (123) | 241 | (116) |
Extruder-Zone | | | | | |
Düsenkörper-Temperatur | F.(C.) | 295 | (146) | 295 | (146) |
Schmelztemperatur | F.(C.) | 285 | (141) | 280 | (138) |
Düsendruck | psi (Kpa) | 931 | (6419) | 1497 | (10322) |
Zugwalzengeschwindigkeit | fpm (m/min) | 45 | (13,7) | 45 | (13,7) |
Schaumstoffdurchsatz (berechnet) | lb/hr (kg/hr) | 165 | (75) | 178 | (81) |