AT401007B - Inhaliergerät und medikamentenpackung hierfür - Google Patents

Description

AT 401 007 B

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Inhaliergerät, mit dessen Hilfe ein Benutzer ein Medikament in Form eines Pulvers inhalieren kann.

Mehr im einzelnen betrifft die Erfindung ein Inhaliergerät zur Verwendung mit einer Medikamentenpak-kung, in der zumindest ein Behälter für ein Medikament in Pulverform zwischen zwei voneinander abziehbar miteinander verbundenen Teilen definiert ist.

Es wurden bereits Inhaliergeräte vorgeschlagen, die zusammen mit Blisterpackungen verwendet werden können, in denen das Medikament in Pulverform in den Blasen oder Blistern enthalten ist. Derartige Geräte enthalten ein Stechglied, welches die Blister der Reihe nach aufsticht, so daß das Medikament aus ihnen inhaliert werden kann. Ein derartiges Gerät ist in der EP-A1-129 985 geoffenbart.

Ein anderes, in der FR-PS 2 516 387 beschriebenes Inhaliergerät wird zusammen mit einem länglichen Träger in Form eines Bandes verwendet, auf welchem Gruppen von Mikrokapseln befestigt sind, welche einen flüchtigen aktiven Bestandteil enthalten. Das Gerät enthält Einrichtungen zum Zerbrechen der Mikrokapseln, um den aktiven Bestandteil in einem Luftpfad zur Inhalation freizugeben, sowie Einrichtungen zum Transportieren des Trägers, um frische Gruppen von Mikrokapseln den Einrichtungen zum Zerbrechen zuzuführen.

Die WO-A1-90/00496 beschreibt ein Abgabegerät, bei welchem medizinisch aktive Substanzen in einer kleinen Schüssel enthalten sind, die aus einem adsorbierenden luftdurchlässigen Material besteht und durch einen Deckel aus dem gleichen Material geschlossen ist. Die Außenseite des Deckels ist mit einer Klebeschicht bedeckt, welche mit einer ablösbaren Schutzfolie überzogen ist. Um das Abgabegerät zu aktivieren, werden die Mikrokapseln durch händischen Druck auf die Schüssel zerdrückt, und die aktive Substanz wird durch das Schüssel-Material zur Verdampfung adsorbiert. Das Abgabegerät kann anschließend unterhalb der Nase des Benutzers mittels der Klebeschicht angebracht werden, nachdem die ablösbare Schutzfolie entfernt wurde.

Keine dieser Veröffentlichungen offenbart ein Gerät oder eine Packung mit einem pulverförmigen Medikament, das in Blistern enthalten ist, und das zur Inhalation durch Ablösen eines Foliendeckels freigegeben wird.

Ziel der Erfindung ist es, ein Inhaliergerät mit einer Ausbildung zu schaffen, die es ermöglicht, eine Medikamentenpackung zu verwenden, die eine große Anzahl von diskreten Einheitsdosen enthält, ohne daß das Gerät unannehmbar groß wird.

Das erfindungsgemäße Inhaliergerät der eingangs angeführten Art ist gekennzeichnet durch eine Öffnungsstation für den zumindest einen Behälter, durch eine Abzieheinrichtung zum Abziehen der Teile voneinander in der Öffnungsstation, um den Behälter zu öffnen, und durch einen mit dem geöffneten Behälter kommunizierenden Auslaß, durch den ein Benutzer das Medikament in Pulverform aus dem geöffneten Behälter inhalieren kann. Die voneinander abziehbaren Teile der Medikamentenpackung sind dabei vorzugsweise Folienteile, und zwar insbesondere längliche, streifenförmige Folienteile, die eine Mehrzahl von Medikamentenbehältern definieren, die in Längsrichtung der Folienteile in Abständen voneinander angeordnet sind, wobei eine Schalteinrichtung zum Weiterschalten der Behälter der Reihe nach zur Öffnungsstation vorgesehen ist. Die Medikamentenbehälter sind insbesondere durch Taschen in einer Basisfolie gebildet, die von einer Deckfolie bedeckt ist, und die beiden Folien sind mit Hilfe einer Antriebseinrichtung in der Öffnungsstation voneinander abziehbar. Auf diese Weise wird ein einfaches Öffnen der Medikamentenbehälter erreicht, wobei gleichzeitig eine Vorschubbewegung für die Medikamentenpackung vorgesehen wird, so daß insgesamt der Mechanismus des Inhaliergerätes außerordentlich einfach und auch platzsparend sein kann. Beispielsweise ist es hier besonders günstig, eine Deckfolien-Antriebseinrichtung zum Abziehen der Deckfolie vorzusehen. Zum schrittweisen Vorschieben oder Weiterschalten der Medikamentenpackung kann einfach ein drehbares Schaltrad mit Vertiefungen vorgesehen sein, das mit der Medikamentenpackung in Eingriff bringbar ist, wobei jede Vertiefung im Schaltrad eine der Taschen der Medikamentenpackung aufnimmt. Von besonderem Vorteil ist es hier weiter, wenn das Schaltrad und die Deckfolien-Antriebseinrichtung miteinander verbunden sind, wobei ihre Drehungen miteinander korreliert sind. Auch ist es für den Betrieb günstig, wenn das Schaltrad und die Deckfolien-Antriebseinrichtung durch eine Rutschkupplung miteinander verbunden sind. Dabei ist es weiters konstruktiv vorteilhaft, wenn die Rutschkupplung ein mit dem Schaltrad bewegbares, eine gezahnte Fläche aufweisendes Getriebeglied sowie ein mit der DeckfolienAntriebseinrichtung bewegbares weiteres Getriebeglied aufweist, das ebenfalls eine gezahnte Fläche hat, die mit jener des erstgenannten Getriebegiiedes in Eingriff steht, wobei zumindest eine der gezahnten Flächen einen gezahnten Abschnitt hat, der relativ zu seiner übrigen gezahnten Fläche zurück und vor bewegbar ist. Andererseits ist es auch von Vorteil, wenn die Rutschkupplung einen mit dem Schaltrad bewegbaren Kupplungsteil und einen mit der Deckfolien-Antriebseinrichtung bewegbaren Kupplungsteil aufweist, wobei einer der Kupplungsteile eine ringförmige Zahnungsanordnung und der andere der Kupplungsteile eine Eingriffseinrichtung 2um Mitnahme-Eingriff mit der 2

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Verzahnung hat, wenn eine Kraft kleiner als eine vorherbestimmte Kraft zwischen den Kupplungsteilen aufgebracht wird, wogegen die Eingriffseinrichtung relativ zur Verzahung durchrutscht, wenn eine Kraft gleich der oder größer als die vorherbestimmte Kraft aufgebracht wird.

Es ist auch für die Aufnahme der abgezogenen Deckfolie günstig, wenn die Deckfolien-Antriebseinrich-s tung ein Rad aufweist, auf dem die Deckfolie aufgerollt wird, und das eine Aufrollfläche hat, deren Durchmesser bei steigender Spannung in der Deckfolie verringerbar ist. Dabei ist es weiters mechanisch vorteilhaft, wenn das Rad eine Mehrzahl von federnd biegsamen Armen aufweist, die sich von ihm weg unter einem Winkel zum Radius erstrecken.

Von Vorteil ist es auch, wenn die Schalteinrichtung zwischen benachbarten Taschen in Eingriff bringbar 10 ist, um die Taschen der Reihe nach in Position in Verbindung mit dem Auslaß zu bringen.

Ferner hat es sich als baulich günstig erwiesen, wenn die Deckfolien- Antriebseinrichtung ein Paar Antriebsräder aufweist, die die Deckfoiie zwischen ihnen in Antriebseingriff erfassen. Dabei können die Antriebsräder gezahnte Räder mit ineinandergreifenden Zähnen sein.

Eine weitere, für den Betrieb vorteilhafte Ausführungsform ist gekennzeichnet durch Führungseinrich-15 tungen für die Deckfolie und die Basisfolie zu deren Führung längs gesonderter Pfade an der Öffnungsstation, wobei sich die Pfade nach der Öffnungsstation wieder vereinigen, und wobei die Antriebseinrichtung hinter jener Stelle angeordnet ist, wo sich die Pfade wieder vereinigen, und sowohl die Deckfolie als auch die Basisfolie antreibt. Dabei ist es ferner günstig, wenn die Antriebseinrichtung ein Paar gezahnter Räder mit ineinandergreifenden Zähnen aufweist. 20 Eine weitere, hinsichtlich ihrer rationellen Betriebsweise bevorzugte Ausführungsform ist gekennzeichnet durch mindestens eine Kammer zur Aufnahme der länglichen Medikamentenpackung vor dem Öffnen sowie zur Aufnahme der Basisfolie und der Deckfolie nach dem Abziehen voneinander. Dabei ist es auch von Vorteil, wenn die längliche Medikamtentenpackung und/oder die Basisfolie in aufgerollter Form durch federnde Wickelformer gehalten sind/ist. 25 Vorteilhafterweise ist weiters eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige einer eine nächste Stufe des in mehreren Stufen betreibbaren Gerätes betreffenden Anweisung vorgesehen, sobald eine vorhergehende Stufe beendet ist. Hierbei ist es auch günstig, wenn die Anzeigeeinrichtung ein Anzeigeelement aufweist, das eine Mehrzahl von Beschriftungen trägt, die je eine Anweisung für den Benützer darstellen, und das bei Ausführung einer gegebenen Stufe bewegbar ist, um die sich auf die nächste Stufe beziehende Beschrif-30 tung zu zeigen.

Die Erfindung betrifft auch eine Medikamentenpackung, die sich mit besonderem Vorteil zur Verwendung in einem Inhaliergerät wie vorstehend angegeben eignet, und diese Medikamentenpackung ist gekennzeichnet durch einen länglichen Streifen, der durch eine Basisfolie, längs der in Abständen voneinander Vertiefungen vorgesehen sind, und durch eine Deckfolie gebildet ist, die an die Basisfolie 35 hermetisch, jedoch abziehbar gesiegelt ist, um eine Vielzahl von Behältern zu definieren, die je ein inhalierbares Medikament in Pulverform enthalten. Der Streifen ist dabei vorzugsweise ausreichend flexibel, damit er zu einer Rolle aufgewickelt werden kann. Um das gegenseitige Trennen oder Abziehen von Deckfolie und Basisfolie zu erleichtern, ist es auch vorteilhaft, wenn die Deckfolie und die Basisfolie vordere Endabschnitte aufweisen, die nicht aneinander gesiegelt sind. Dabei ist es weiters günstig, wenn zumindest 40 einer der vorderen Endabschnitte an einer Aufrolleinrichtung befestigt werden kann und hiezu entsprechend ausgestaltet ist. Die hermetische Siegelung zwischen der Basisfolie und der Deckfolie erstreckt sich ferner vorzugsweise über die gesamte Streifenbreite.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Rückansicht einer ersten Ausführungsform eines Inhaliergerä-45 tes; Fig. 2 in auseinandergezogener axonometrischer Darstellung die Bauteile dieses Inhaliergerätes gemäß Fig. 1; die Fig. 3a, 3b und 3c in einer axonometrischen Ansicht, in einem Längsschnitt und in einer Stirnansicht (teilweise aufgebrochen) eine beim Inhaliergerät gemäß Fig. 1 und 2 verwendete Kupplung; die Fig. 4a und 4b in einem Axialschnitt und in einem Querschnitt - in vergrößertem Maßstab im Vergleich zu Fig. 1 und 2 - ein Mundstück, das beim Inhaliergerät gemäß den Fig. 1 und 2 (aber auch bei modifizierten so Inhaliergeräten) verwendet werden kann; Fig. 5 eine Vorderansicht eines anderen Inhaliergerätes, wobei ein Deckel abgenommen wurde, um das Innere des Inhaliergerätes zu veranschaulichen; Fig. 6 eine Rückansicht dieses Inhaliergerätes, wobei das Innere hievon gezeigt ist; Fig. 7 eine axonometrische Vorderansicht dieses Inhaliergerätes gemäß Fig. 5 und 6; Fig. 8 eine axonometrische Rückansicht dieses Inhaliergerätes; Fig. 9 eine axonometrische auseinandergezogene Darstellung der Bauteile dieses Inhaliergerätes; Fig. 10 55 eine Vorderansicht eines dritten Inhaliergerätes, wobei der Innenaufbau hievon gezeigt ist; Fig. 11 in größerem Maßstab eine axiale Schnittansicht des Mundstückes dieses Inhaliergerätes gemäß Fig. 10; Fig. 12 eine Unteransicht dieses Inhaliergerätes; die Fig. 13 bis 16 ein viertes Inhaliergerät, wobei Fig. 13 eine Unteransicht ist, Fig. 14 eine Schnittansicht gemäß der Linie A-A in Fig. 13 ist, Fig. 15 ein Längsschnitt 3

AT 401 007 B gemäß der Linie B-B in Fig. 13 ist und Fig. 16 eine auseinandergezogene Darstellung in einem kleineren Maßstab ist; die Fig. 16a bis I6d dieses vierte Inhaliergerät in aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen, und Fig. 16e eine Schnittansicht gemäß der Linie A-A in Fig. 16a; die Fig. 17 bis 20 ein fünftes Inhaliergerät gemäß der Erfindung, wobei Fig. 17 eine Stimansicht zeigt, Fig. 18 ein Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 17 ist, Fig. 19 ein Schnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 17 ist und Hg. 20 eine auseinandergezogene Darstellung ist; die Fig. 21 bis 24 eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Inhaliergerätes, wobei Fig. 21 eine Stirnansicht ist, Fig. 22 eine Schnittansicht gemäß der Linie A-A in Fig. 21 und Hg. 23 ein Schnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 21 ist und Fig. 24 eine auseinandergezogene Darstellung ist; die Fig. 25 bis 29 eine modifizierte Kupplung, die in jenen Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden kann, wo eine solche erforderlich ist, wobei diese Kupplung in Vorderansicht, Draufsicht, Rückansicht und Seitenansicht von links sowie in einer axonometrischen Darstellung gezeigt ist; Fig. 30 eine auseinandergezogene axonometrische Ansicht einer weiteren AusfUhrungsform einer Kupplung; Hg. 31 eine auseinandergezogene axonometrische Darstellung noch einer anderen Ausführungsform der Kupplung; Fig. 31a ein Querschnitt durch die in Hg. 31 gezeigte Kupplung; die Fig. 32 bis 34 aufeinanderfolgende Stellungen im Betrieb eines Inhaliergerätes gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, in einer Rückansicht; und Fig. 35 eine schaubildliche Darstellung in größerem Maßstab zur Veranschaulichung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Medikamentenpackung.

Die Fig. 1, 2 und 3a bis 3c zeigen ein Inhaliergerät, in dem als Medikamentenpackung ein flexibler Streifen 1 angebracht ist, der eine Vielzahl von Taschen 2 bildet, die je eine inhalierbare Dosis eines pulverförmigen Medikaments enthalten. Der Streifen 1 enthält eine Basisfolie oder -Schicht 3, in der Blasen oder sog. Blister gebildet sind, um die Taschen 2 zu definieren, sowie eine Deckfolie oder -Schicht 4, die hermetisch an die Basisfolie 3 gesiegelt ist, mit Ausnahme des Bereichs der Blister, wobei die Siegelung derart ist, daß die Deckfolie 4 und die Basisfolie 3 voneinander gelöst oder abgezogen werden können. Die Folien 3, 4 sind über ihre gesamte Breite mit Ausnahme ihrer vorderen Endabschnitte aneinander gesiegelt, und an den vorderen Endabschnitten sind sie vorzugsweise überhaupt nicht miteinander verbunden. Die Folien 3, 4 bestehen vorzugsweise aus einem Plastik-Aluminium-Laminat, und sie haften vorzugsweise durch Heißsiegelung aneinander. Beispielsweise kann das Material der Deckfolie ein Laminat sein, das aus 50g Kraftpapier/12um-Polyester (PETP)-Folie/20um-Weich-Aluminiumfolie, getempert 9g (pro m2) abziehbarer Heißsiegelungs-Vinyllack (an PVC siegelbar) besteht, und das Material der Basisfolie 3 kann ein Laminat sein, das aus 100um PVC/45um getemperte Weichaluminiumfolie/25u.m orientiertem Polyamid besteht. Der Lack des Deckfolienmaterials wird an die PVC-Schicht des Basisfolienmaterials gesiegelt, um die abziehbare Siegelung zwischen der Deckfolie 4 und der Basisfolie 3 vorzusehen.

Der gezeigte Streifen 1 hat längliche Taschen 2, die zur Streifenlängsrichtung quer verlaufen. Das ist insofern zweckmäßig, als es möglich ist, eine große Anzahl von Taschen 2 auf einer gegebenen Streifenlänge vorzusehen. Der Streifen 1 kann beispielsweise mit sechzig oder einhundert Taschen 2 versehen sein, kann aber auch jede andere geeignete Anzahl von Taschen 2 aufweisen.

Das Inhaliergerät weist einen Gehäusekörper 10 auf, der drei Speicherkammern definiert, nämlich eine Kammer 11, in der der Streifen 1 anfänglich aufgenommen ist, und aus der er abgegeben wird, sodann eine Kammer 12 zur Aufnahme des verbrauchten Teils der Basisfolie 3 und schließlich eine Kammer 13, in der der verbrauchte Teil der Deckfolie 4 auf einem Rad 14 aufgewickelt werden kann. Die Kammern 11, 12 enthalten entsprechende gebogene Blattfedern 28 bzw. 29, deren Zweck nachstehend noch näher beschrieben werden wird. Der Gehäusekörper 10 bildet eine weitere Kammer 15 aus, die ein Schaltrad 16 aufnimmt. Dieses Schaltrad 16 hat eine Mehrzahl von Nuten 17, die parallel zur Achse des Schaltrades 16 verlaufen. Die Nuten 17 sind mit einer Teilung angeordnet, die gleich ist dem Abstand zwischen den Mittenlinien von benachbarten Taschen 2. Die Kammern 11, 12, 13 und 15 werden durch einen Deckel 30 verschlossen. Die Kammer 15 steht mit den Kammern 11, 12 und 13 über Kanäle 31, 33 bzw. 32 in Verbindung.

Die Kammer 15 steht mit einem Schlitz 18 in Verbindung, der sich seinerseits nach oben in das Innere eines Mundstückes 20 erstreckt. Der Schlitz 18 steht auch mit Lufteinlässen in Verbindung, wie nachstehend in Zusammenhang mit dem in den Fig. 4a und 4b gezeigten speziellen Mundstück erläutert werden wird. Das Mundstück 20 ist mit zusätzlichen Lufteinlässen 21 versehen, die hier in Form von zwei kreisförmigen Öffnungen gezeigt sind, wenngleich sie auch eine andere Form haben können, wie etwa in den Fig. 4a und 4b gezeigt ist. Der Hauptzweck der zusätzlichen Lufteinlässe 21 liegt darin, dem Benutzer zusätzliche Luft zur Verfügung zu stellen und so den Widerstand beim Inhalieren zu vermindern, obgleich sie auch einem oder mehreren weiteren Zwecken dienen können, wie dies beim Mundstück gemäß Fig. 4a und 4b der Fall ist und anhand dieser Figuren nachstehend näher erläutert werden wird.

Sodann ist eine Einrichtung vorgesehen, mit der der Benutzer das Schaltrad 16 und das Deckfolienrad 14 stufenweise in vorherbestimmten Schrittgrößen weiterdrehen kann. Diese Einrichtung weist ein Klinken- 4

AT 401 007 B rad 22 und eine Getrieberad 23 auf, wobei beide Räder verbunden sind, um gemeinsam mit dem Schaltrad 16 gedreht zu werden, und weiters ist ein Hebel 24 angeordnet, der um dieselbe Achse wie das Klinkenrad 22 und das Getrieberad 23, jedoch unabhängig hievon schwenkbar ist, und ein Getrieberad 25 kämmt mit dem Getrieberad 23 und ist so eingerichtet, daß es mit dem Deckfolienrad 14 umlaufen kann. Der Hebel 24 trägt einen Schieberarm 26, dessen Ende eingerichtet ist, um mit den Zähnen des Klinkenrades 22 in Eingriff zu gelangen. Die Zähne des Klinkenrades 22 stehen auch in Eingriff mit einer Klinke 27, die im Gehäusekörper 10 fest angebracht ist. Aus Gründen, die sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Funktionsweise des vorliegenden Inhaliergerätes noch ergeben werden, ist das Zahn- oder Getrieberad 25 nicht direkt mit dem Deckfolienrad 14 verbunden, sondern über eine Rutschkupplung 50, die innerhalb des Deckfolienrades 14 aufgenommen ist. Durch Vorsehen dieser Rutschkupplung 50 kann ein Schlupf zwischen dem Deckfolienrad 14 und dem Zahnrad 25 auftreten, wenn die zum Drehen des Deckfolienrades 14 erforderliche Kraft einen vorherbestimmten Wert überschreitet.

Die Rutschkupplung 50 enthält eine Scheibe 51, die mit einer sich radial erstreckenden Zahnung 52 oder einer anderen Oberflächenrauhheit versehen ist, die in Eingriff mit einer ähnlich gezahnten oder rauhen Fläche 53, die an einer Stirnfläche des Deckfolienrades 14 vorgesehen ist, durch eine Druckfeder 54 gehalten ist. Die Druckfeder 54 stützt sich mit einem Ende an einer einwärts gerichteten Fläche 55 des Deckfolienrades 14 und mit dem anderen Ende an einer Mutter 56 ab, die auf einem Bolzen 57 aufgeschraubt ist.

Das vorstehend beschriebene Gerät kann als wiederverwendbares Gerät eingerichtet sein, damit es nach Abgabe aller Medikamentendosen, die in den Taschen 2 enthalten sind, wieder benützt werden kann. In diesem Fall können Vorkehrungen getroffen sein, damit der Benützer Zugang zum Inneren des Gerätes hat, etwa indem der Deckel 30 abgenommen wird, um so einen frischen Streifen 1, etwa in einer Kassette, einzusetzen. Andererseits kann jedoch das Gerät auch als Einwegeinheit ausgelegt sein, welche dann, wenn der Streifen 1, mit dem sie ausgerüstet ist, aufgebraucht wurde, weggeworfen wird.

In jedem Fall ist beim ersten Gebrauch des Gerätes der Streifen 1 innerhalb der Kammer 11 in einer relativ dichten Rolle durch die Blattfeder 28 gehalten, wobei ein kurzer Abschnitt am vorderen Ende hievon aus der Kammer 11 heraus durch den Kanal 31 zum Schaltrad 16 geführt ist. Der vorderste Teil am vorderen Ende des Streifens 1 ist aufgetrennt, so daß das vordere Ende der Deckfolie 4 am Deckfolienrad 14 befestigt werden kann und das vordere Ende der Basisfolie 3 in den Kanal 33 eintreten kann. Das Ende der Deckfolie 4 ist an Ort und Stelle am Deckfolienrad 14 mit Hilfe eines Keils 34 gehalten, welcher in einem Preßsitz in einem Schlitz 35 im Rad 14 sitzt.

Eine Person, die das Gerät benützen möchte, drückt den Hebel 24 im Gegenuhrzeigersinn, gemäß der Darstellung in Fig. 1, so daß der Schieberarm 26 das Klinkenrad 22 über einen Winkel antreibt, der gleich ist dem Winkelabstand zwischen zwei benachbarten Zähnen. Dabei wird das Klinkenrad 16 veranlaßt, sich um einen Winkel entsprechend der Teilung der Nuten 17 hievon und somit entsprechend dem Abstand zwischen zwei benachbarten Taschen 2 im Streifen 1 zu verdrehen. Dies bringt eine Tasche 2 gegenüber dem Schlitz 18 im Gehäusekörper 10 in Position. Da das Klinkenrad 22 und das Zahnrad 23 sich gemeinsam bewegen, und da das Zahnrad 25 mit dem Zahnrad 23 kämmt, führt die Bewegung des Hebels 24 auch zu einer Drehung des Deckfolienrades 14. Dieses zieht einen ausreichenden Abschnitt der Deckfolie 4 von der Basisfolie 3 ab, um den Inhalt der Tasche 2 freizulegen, welche in Ausrichtung zum Schlitz 18 gebracht wird.

Wenn der Benützer durch das Mundstück 20 inhaliert, nimmt der dadurch erzeugte Luftstrom Pulver aus der geöffneten Tasche 2 mit, so daß das Pulver inhaliert wird. Eine Möglichkeit, wie dies vor sich gehen kann, wird nachstehend anhand des Mundstückes gemäß Fig. 4a und 4b noch mehr im einzelnen erläutert. Jedesmal, wenn sich dieser Vorgang wiederholt, wird eine weitere Länge der Deckfolie 4 um das Deckfolienrad 14 herumgewickelt, und eine weitere Länge der Basisfolie 3 tritt in die Kammer 12 durch den Kanal 33 ein. Die Blattfeder 29 darin stellt sicher, daß die Basisfolie 3 aufgewickelt wird und sich nicht an der Wand der Kammer 12 verhängt.

Ein Effekt des Aufrollens der Deckfolie 4 auf dem Deckfolienrad 14 ist, daß der Außendurchmesser dieses Rades 14 zusammen mit der aufgerollten Folie 4 allmählich zunimmt. Würde nicht die Rutschkupplung 50 verwendet, um das Zahnrad 25 mit dem Deckfolienrad 14 zu verbinden, würde dies zum Ergebnis haben, daß aufeinanderfolgende Betätigungen des Hebels 24 immer längere Stücke der Deckfolie 4 auf das Deckfolienrad 14 aufrollen würden. Die Rutschkupplung 50 vermeidet jedoch diesen Effekt, wobei die Kupplung 50 jedesmal um einen Betrag durchrutscht, der ausreicht, um für jeden Arbeitsgang des Hebels 24 das Aufwickeln einer genau gleich großen Deckfolienlänge entsprechend der Teilung der Taschen 2 sicherzustellen.

Die Fig. 4a und 4b zeigen einen Teil des Schaltrades 16 mit einer Tasche 2 darin in Verbindung mit einem Mundstück, das sich vom Mundstück 20 gemäß Fig. 1 bis 3 etwas unterscheidet, und das allgemein 5

AT 401 007 B mit 120 bezeichnet ist. Das Mundstück 120 hat Lufteinlässe 140, auf die bereits vorstehend in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3 allgemein hingewiesen worden ist, sowie einen mittigen Pulverauslaß 119, von dem ein Ende zur Tasche 2 hin offen ist und das andere Ende in das Innere des Mundstückes 120 einmündet.

Wenn ein Benutzer durch das Mundstück 120 inhaliert, führt dies zu einem Luftstrom durch die Einiässe 140 hindurch und durch die Tasche 2 zum Pulverauslaß 119 und durch das Mundstück 120 nach außen. Dadurch, daß der Luftstrom auf diese Weise durch die Tasche 2 gelenkt wird, wird eine wirksame Mitnahme des Pulvers im Luftstrom erreicht, mit der Folge einer wirksamen Leerung der Tasche 2. Das Mundstück 120 ist mit zusätzlichen Lufteinlässen 121 versehen, beispielsweise wie gezeigt vier an der Zahl, welche tangential in das Mundstück 120 einmünden. Beim Inhalieren wird Luft nicht nur durch die Lufteinlässe 140 in das Mundstück 120 gezogen, sondern auch durch die Lufteinlässe 121, und die durch die Einiässe 121 eintretende Luft erzeugt einen Wirbelluftstrom, der dazu beiträgt, das Pulver wirksam innerhalb des Luftstroms zu verteilen und das Ausmaß der Ablagerung von Pulver an der Innenseite des Mundstückes 120 zu reduzieren. Dieser Effekt hilft auch dabei, etwaige Pulverklumpen in den Blistern aufzubrechen.

Eine alternative Kupplungsanordnung ist in den Fig. 25 bis 29 gezeigt. Dabei haben das Schaltrad 16 und das Deckfolienrad 14 entsprechende gezahnte Getrieberäder 63 und 64, die mit ihnen drehfest verbunden sind. Die Richtung der Drehung ist in Fig. 27 durch Pfeile angedeutet.

Das Getrieberad 63 hat eine gezahnte Fläche 65, deren Zähne kontinuierlich um die gesamte Fläche 65 herum und mit einer konstanten Teilung vorgesehen sind. Im Gegensatz dazu hat das Getrieberad 64 eine Zahnfläche 66, von der einige Zähne fehlen, da sich radial erstreckende Schlitze 67 vorgesehen sind. Die Umfangsbreite eines jeden Schlitzes 67 an der Fläche 66 ist gleich einer Zahnteilung. Die Zeichnung zeigt drei derartige Schlitze 67, jedoch können anstattdessen selbstverständlich auch mehr oder weniger Schlitze, z.B. ein Schlitz, zwei Schlitze oder mehr als drei Schlitze, vorgesehen sein. An einer Seite eines jeden Schlitzes 67, und zwar oberhalb eines jeden Schlitzes 67, bei Betrachtung in Drehrichtung des Getrieberades 64, ist ein Zahnsegment 68 zwischen dem Schlitz 67 und einem engen Spalt 69 definiert. Das radial innere Ende eines jeden Spaltes 69 steht mit einer Öffnung 70 in Verbindung, so daß jedes Zahnsegment 68 mit dem übrigen Getrieberad 64 nur durch einen Arm 71 verbunden ist. Das Getrieberad 64 oder zumindest jene Teile hievon, die die Arme 71 vorsehen, besteht aus einem Material, das es den Zahnsegmenten 68 ermöglicht, sich federnd zurück und vor in Umfangsrichtung zu biegen oder auszulenken. Die Ruhestellung der Zahnsegmente 68 ist wie in der Zeichnung veranschaulicht, wenn jedoch eine Kraft auf eines der Segmente 68 in Richtung der Drehung des Getrieberades 64 aufgebracht wird, kann sich das Zahnsegment 68 bewegen, um den Spalt 67 am radial äußeren Ende zu schließen. Dies hat dann zur Wirkung, daß ein Zahn nicht am Ende des Schlitzes 67 "fehlt", sondern am Ende des Spaltes 69.

Wenn die vom Getrieberad 63 auf das Getrieberad 64 in Umfangsrichtung ausgeübte Kraft unterhalb eines vorherbestimmten Wertes liegt, bleiben die Zahnsegmente 68 in ihren Ruhestellungen, und das Getrieberad 64 benimmt sich genau so, als hätte es eine kontinuierliche Zahnfläche wie das Getrieberad 63. Wenn jedoch die Last einen vorherbestimmten Wert überschreitet, wird jedesmal, wenn ein Zahnsegment 68 mit dem Getrieberad 63 kämmt, dieses Zahnsegment 68 in Umfangsrichtung bewegt, um den Schlitz 67 an seinem äußeren Ende zu schließen und den Spalt 69 zu öffnen. Diese Bewegung des Zahnsegmentes 68 um einen Abstand entsprechend der Zahnteilung hat die Wirkung eines Durchrutschens des Getrieberades 64 relativ zum Getrieberad 63 entsprechend einer Zahnteilung. Auf diese Weise ist die gezeigte Anordnung imstande, ein Gesamtdurchrutschen der Getrieberäder 63, 64 relativ zueinander gleich einem maximalen Abstand entsprechend dem Dreifachen der Zahnteilung pro Umdrehung zu erlauben, wobei ein entsprechendes Durchrutschen des Deckfolienrades und des Schaltrades relativ zueinander erlaubt wird. Selbstverständlich kann durch Vorsehen von mehr oder weniger Zahnsegmenten 68 als den gezeigten drei ein geringeres oder stärkeres maximales Durchrutschen erreicht werden.

Das in den Fig. 5 bis 9 gezeigte Inhaliergerät ist zur Verwendung mit einem Streifen 201 gedacht, der ähnlich dem Streifen 1 ist, der beim vorstehend beschriebenen Inhaliergerät gemäß Fig. 1 bis 3 verwendet wird, mit Ausnahme der Abstände zwischen den Taschen (siehe nachfolgende Erläuterungen). Dieses zweite Inhaliergerät ähnelt in vielfacher Hinsicht der ersten Ausführungsform, und seine Bauteile sind, soweit sie allgemein Bauteilen der ersten Ausführungsform entsprechen, mit denselben Bezugszahlen, vermehrt um die Zahl 200, bezeichnet. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Inhaliergeräten ist der, daß beim Inhaliergerät gemäß Fig. 5 bis 9 kein Schaltrad entsprechend dem Schaltrad 16 vorgesehen ist. Anstattdessen wird das Weiterschalten des Streifens 1, um sicherzustellen, daß bei jeder Betätigung des Hebels der Streifen 201 um eine Strecke entsprechend der Teilung der Taschen vorgeschoben wird, durch einen federnd flexiblen Arm 250 erreicht, der in einem Zahn 252 endet, welcher zwischen benachbarten Taschen eingreift. Jedesmal, wenn der Hebel 224 betätigt wird, wird der Arm 250 federnd niedergedrückt, wenn eine Tasche an seinem Zahn 252 vorbeigleitet, und der Zahn 252 springt dann zurück in Eingriff mit 6

AT 401 007 B dem Streifen 201 an der Rückseite der gerade vorbeibewegten Tasche.

Wie im Fall des ersten Ausführungsbeispiels nimmt der Durchmesser des Deckfolienrades 214 im Betrieb allmählich zu, wenn die Deckfolie 204 darauf aufgewickelt wird. Da bei dieser Ausführungsform eine Rutschkupplung nicht verwendet werden kann, wird der eben beschriebene Effekt dadurch kompensiert, daß der Abstand der Taschen voneinander allmählich zum hinteren Ende des Streifens 201 hin größer wird.

Ein anderer Unterschied ist darin gelegen, daß beim Inhaliergerät gemäß Fig. 5 bis 9 die Kammern 211 und 212 eine einzige zusammengesetzte Kammer bilden, anders als die gesonderten Kammern 11 und 12 gemäß Fig. 2. Dies müßte jedoch nicht so sein, und beim ersten Inhaliergerät gemäß Fig. 1 bis 3 könnte eine einzige zusammengesetzte Kammer ebenso verwendet werden wie beim Inhaliergerät gemäß Fig. 5 bis 9 gesonderte Kammern zum Einsatz gelangen könnten.

Die Fig. 10 bis 12 zeigen eine dritte Ausführungsform, die in vielfacher Hinsicht der zweiten Ausführungsform ähnlich ist, und Bauteile dieser dritten Ausführungsform, die allgemein Bauteilen der zweiten Ausführungsform entsprechen, sind mit entsprechenden Bezugszahlen, jedoch unter Hinzufügen von 300 anstelle von 200, bezeichnet.

Ein Unterschied liegt darin, daß anstatt des Deckfolienrades 214 zwei Räder 314a, 314b verwendet werden, wobei die Deckfolie im Walzenspalt zwischen diesen Rädern 314a, 314b erfaßt wird, die als "Mangel" wirken. Diese Räder 314a, 314b sind gerändelt oder auf andere Weise gerauht, um den Griff zwischen den Rädern 314a, 314b und der Deckfolie zu verbessern. Die verwendete Deckfolie wird nicht aufgerollt, sondern in eine Kammer 313 zugeführt, so daß kein Problem auftritt, wie bei den vorstehenden Ausführungsformen, wenn bei fortgesetztem Betrieb des Gerätes versucht wird, immer größere Längen der Deckfolie aufzuwickeln.

Fig. 11 zeigt das Mundstück, das etwas verschieden in der Form ist, verglichen mit jenem gemäß Fig. 4a und 4b. Das gezeigte Mundstück hat einen einzigen Lufteinlaß 340 anstatt der zwei Lufteinlässe 140, und der Pulverauslaß 119 gemäß Fig. 4a und 4b ist durch einen Mundstückteil 319 von verringerter Breite ersetzt. Selbstverständlich könnte das Gerät gemäß Fig. 10 bis 12 aber auch derart abgeändert werden, daß es ein Mundstück ähnlicher jenem gemäß Fig. 4a und 4b enthält.

Fig. 10 zeigt, daß das Gerät mit einem anscharnierten Deckel 360 versehen ist, und ein solcher Deckel könnte auch bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen vorgesehen werden. Fig. 12 zeigt, daß das Gerät ein Fenster 370 hat, durch das Zeichen auf dem Streifen betrachtet werden können. Durch Bedrucken des Streifens mit Zahlen oder anderen Zeichen, die in Beziehung zur Anzahl der Taschen stehen, aus denen bereits Pulver abgegeben worden ist, oder aber noch abgegeben werden kann, wird der Benutzer mit einer Anzeige über die Anzahl der Dosen versehen, die bereits verbraucht wurden oder aber noch verbleiben. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Dosiszähleinrichtung zu verwenden, die von einem der drehenden Bauteile des Inhaliergerätes angetrieben wird. Selbstverständlich können ähnliche Zeichen und Einrichtungen zum Vorsehen von Information in allen Ausführungsbeispielen vorgesehen werden.

In Fig. 13 bis 16 ist ein weiteres Inhaliergerät gezeigt, das im Prinzip hinsichtlich seiner Arbeitsweise ähnlich dem Inhaliergerät gemäß Fig. 1 und 2 ist, und demgemäß sind Bauteile hievon, die allgemein Bauteilen der erstgenannten Ausführungsform entsprechen, mit denselben Bezugszahlen, unter Hinzufügen der Zahl 400, bezeichnet.

Wie beim ersten Ausführungsbeispiel nimmt das Gerät einen flexiblen Streifen 401 auf, der eine Basisfolie 403, in der Taschen 402 definiert sind, und eine Deckfolie 404 aufweist. Der Streifen 401 ist am deutlichsten in Fig. 35 gezeigt. Die Deckfolie 404 hat eine Schleife 404a, die am vorderen Ende hievon zum Eingriff über einen Stift 471a geformt ist, der sich von einem gezahnten Rad 471 nach oben erstreckt, vgl. die nachfolgende Beschreibung. Die Basisfolie 403 hat einen vorderen Teil 403a mit reduzierter Breite zum Eingriff in einen Schlitz 470a, der in einem Basisfolien-Aufrollrad 470 gebildet ist, wie nachstehend näher beschrieben werden wird. Die vorderen Endteile der Basisfolie 403 und der Deckfolie 404 sind nicht zusammengesiegelt, wie aus Fig. 35 ersichtlich ist.

Der Gehäusekörper 410 weist einen Basisteil 410a und einen Oberteil 410b auf, die beide eine allgemeine Kreisform haben. Wenn das Gerät zusammengebaut ist, sind der Basisteil und der Oberteil zusammengeschnappt. Der Gehäuseteil 410 definiert eine einzige innere Kammer, innerhalb der der Streifen 401 aufgenommen ist, und innerhalb der auch ein Rad 414 zum Aufrollen des verbrauchten Teiles der Deckfolie 404, das Rad 470 zum Aufrollen der Basisfolie und ein Schaltrad 416 vorhanden sind. Das Schaltrad 416 ist hohl, und innerhalb davon ist ein Schalt-Klinkenrad 422 aufgenommen. Alle soeben erwähnten Räder sind in der im Gehäusekörper 410 definierten Kammer relativ dazu drehbar angebracht. Eine Klinke 470b ist am Gehäusekörper 410 befestigt und steht mit den Zähnen des Basisfolien-Aufrollrades 470 in Eingriff, um zu verhindern, daß sich dieses Rad 470 im Gegenuhrzeigersinn bewegt, wodurch sichergestellt wird, daß der Streifen 401 nur in Vorwärtsrichtung durch das Gerät bewegt werden 7

AT 401 007 B kann.

Das Deckfolien-Aufrollrad 414 ist zweiteilig ausgebildet, nämlich mit einem gezahnten Rad 471, das Zähne 472 und eine Welle 473 hat, und mit einem zusammendrückbaren Rad 474, das eine hohle zentrale Welle 475 und eine Mehrzahl von federnden Armen 476, etwa wie gezeigt acht Arme, hat, die sich von der zentralen Welle 475 jeweils unter einem Winkel zum Radius erstrecken. Das gezahnte Rad 471 hat einen Ansatz 477, der in eine entsprechende Kerbe in der Welle 475 eingreift, so daß die Räder 471 und 474 gemeinsam umlaufen.

Das hohle Schaltrad 416 hat äußere Zähne 478, die mit den Zähnen des Basisfolien-Aufrollrades 470 und den Zähnen des Rades 471 kämmen. Klinkenzähne 479 sind an den Innenwänden des Schaltrades 416 geformt, und das Schalt-Klinkenrad 422 hat zwei Klinken 480, die mit den Klinkenzähnen 479 in Eingriff stehen.

Weiters weist das Gerät einen Hebel 424 auf, der eine bogenförmige Wand 481 mit einem Fingergriff 482 aufweist, sowie einen Arm 483, der sich von der Wand 481 nach innen erstreckt und eine bogenförmige Anordnung von Zähnen 484 an seinem distalen Ende trägt. Der Hebel 424 ist an der Mitte des Basisteils 410a für eine Bewegung um eine Achse, die in der Mitte des Teilkreises der Zähne 484 liegt, schwenkbar angebracht, wobei die Zähne 484 mit den Zähnen 485 am Schalt-Klinkenrad 422 kämmen.

Ein Ansaugteil 486 sieht eine Verbindung zwischen der Kammer innerhalb des Gehäusekörpers 410 und einem Mundstück 420 vor. Der Ansaugteil 486 hat einen Pulverauslaß 419 sowie einen Kanal 487, um es dem Deckfolienstreifen 404 zu ermöglichen, am zusammendrückbaren Rad 474 vorbeizulaufen. Gegebenenfalls kann eine Rolle 488 vorgesehen werden, um den Streifen 404 in den Kanal 487 zu führen.

Ein Dosisüberwachungsring 489 mit Zähnen 490 ist so angeordnet, daß er innerhalb des Basisteils 410a des Gehäusekörpers gedreht werden kann. An seiner unteren Fläche trägt er Zeichen (in der Zeichnung nicht sichtbar), die vom Benutzer durch ein Fenster 494 im Gehäusekörper 410 betrachtet werden können. Aus Fig. 16a bis 16d ist zu erkennen, daß das Fenster 494 sowohl dann, wenn ein Deckel 491 verschlossen ist, als auch dann, wenn er geöffnet ist, gesehen werden kann. Die Zeichen geben entweder exakt oder ungefähr die Anzahl der verbleibenden Dosen (oder die Anzahl der bereits verbrauchten Dosen, wenn dies bevorzugt wird) an. Der Ring 489 wird zufolge des Umstandes gedreht, daß seine Zähne 490 in Eingriff mit den Zähnen 478 des Schaltrades stehen.

Das Gerät ist unter dem Deckel 491 vorgesehen, welcher am Gehäusekörper 410 mit Hilfe eines Ansatzes 492 am Gehäuseoberteil 410b und eines entsprechenden Ansatzes 493 am Gehäusebasisteil 410a schwenkbar angebracht ist. Der Deckel 491 ist zwischen einer Offenstellung (die in Fig. 14 gezeigt ist), in der das Mundstück freiliegt, und einer Schließstellung schwenkbar, in der das Mundstück nicht freiliegt, wie nachstehend noch mehr im Detail erläutert wird.

Im Betrieb bewegt der Benutzer den Deckel 491 in seine Offenstellung, und sodann drückt er auf den Fingergriff 482 des Hebels 424, um damit den Hebel 424 zu schwenken. Dadurch verdreht sich das Schalt-Klinkenrad 422, welches über die Klinken 480 das Schaltrad 416 zum Drehen veranlaßt. Die Drehung des Schaltrades 416 bewirkt eine Drehung sowohl das Basisfolien- Aufrollrades 470 als auch des Deckfolien-Aufrollrades 414, so daß die Basisfolie 403 und die Deckfolie 404 über eine Strecke auseinandergezogen werden, die ausreicht, um eine zuvor nicht geöffnete Tasche 402 gegenüber dem Ende des Pulverauslasses 419 im Ansaugteil 486 freizulegen. Der Patient kann dann durch das Mundstück, wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen, inhalieren.

In den Fig. 16a bis 16d sind aufeinanderfolgende Stufen im Betrieb des Gerätes gemäß Fig. 14 bis 16 gezeigt. In Fig. 16a befindet sich das Gerät in seiner Schließstellung. Der Fingergriff 482 des Hebels 424 befindet sich in dieser Stufe in einer Vertiefung 482b, die im Gehäusekörper 410 ausgebildet ist (wie deutlicher in den Fig. 16b und 16c zu ersehen ist). Der Deckel 419 wird stationär gehalten, während der Gehäusekörper 410 im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird, wobei eine Vertiefung 410c im Umfangsteil des Gehäusekörpers 410 vorgesehen ist, damit der Benutzer einen Finger zu diesem Zweck einführen kann. Das Gerät wird so in die teilweise geöffnete Stellung gemäß Fig. 16b bewegt. Während dieses Vorganges bleibt der Hebel 424 relativ zum Deckel 491 stationär. Dies wird dadurch errecht, daß der Hebel 424 innen mit einem federnden Arm 424a versehen ist, dessen Spitze 424b in eine Vertiefung 491a im Deckel 491 eingreift. Der Arm 424a ist am Hebel 424 über ein zylindrisches Glied 424c befestigt. Gemäß der Darstellung in Fig. 16a erstreckt sich der Arm 424a im Gegenuhrzeigersinn vom Zylinderglied 424c weg über einen Bogen entsprechend einem Winkel von ungefähr 90 *. Das zylindrische Glied 424c ist in einem bogenförmigen Schlitz 41 Od geführt, der im Gehäusekörper 410 gebildet ist. Der Schlitz 410d erstreckt sich über einen Bogen entsprechend einem Winkel von ungefähr 180*, und in Fig. 16a ist das zylindrische Glied 424c ungefähr in der Mitte seiner Längsbewegung gezeigt. In Fig. 16b ist er an einem Ende seines Bewegungshubes veranschaulicht. 8

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Der Benützer setzt dann fort, den Gehäusekörper 410 aus der in Fig. 16b gezeigten Stellung in die in Fig. 16c gezeigte Stellung zu verdrehen. Während dieser weiteren Drehung springt die Spitze 424b des Armes 424a aus der Vertiefung 491a heraus. Dies geschieht deshalb, weil die Bewegung des Gehäusekörpers 410, wenn das zylindrische Glied 424c an einem Ende des Schlitzes 41 Od vorliegt, das zylindrische Glied 424c im Gegenuhrzeigersinn mitnimmt und daher in entsprechender Weise den Arm 424a zwingt, sich im Gegenuhrzeigersinn zu bewegen. Der Benutzer bewegt dann den Hebel 424 durch Drücken am Fingergriff 482, um ihn im Gegenuhrzeigersinn durch die in Fig. 16c gezeigte Stellung in die in Fig. 16d gezeigte Stellung zu verdrehen, in der der Fingergriff 482 wieder in die Vertiefung 482b eintritt. Die bisher beschriebenen Schritte legen das Mundstück 420 frei und bewirken auch eine Öffnung einer frischen Blase der Medikamentenpackung. Das Gerät ist daher nunmehr bereit für eine Inhalation.

Nach Gebrauch wird der Gehäusekörper 410 im Uhrzeigersinn verdreht, wobei sich der Hebel 424 zusammen mit dem Gehäusekörper 410 bewegt, um das Gerät zurück in die in Fig. 16a gezeigte Stellung zu bringen.

Das zusammendrückbare Rad 474 übernimmt praktisch die Funktion der Kupplung der ersten Ausführungsform. Je mehr von der Deckfolie 404 auf das Rad 474 aufgewickelt wird, umso mehr biegen sich allmählich die Arme 476 nach innen, und dieser Effekt dient dazu, den Außendurchmesser der Rolle der aufgewickelten Deckfolie 404 im wesentlichen konstant zu halten, wogegen ihr Innendurchmesser allmählich abnimmt.

Anstatt des Rades 414 mit dem zusammendrückbaren Rad 474 ist es möglich, die alternative Struktur gemäß Fig. 30 oder jene gemäß den Fig. 31 und 31a zu verwenden. Das Funktionsprinzip der in Fig. 30 gezeigten Konstruktion ist sehr ähnlich jenem der Kupplungsanordnung gemäß Fig. 25 bis 29. Die Struktur gemäß Fig. 30 umfaßt zwei Bauteile 800 und 801. Der Bauteil 800 weist ein allgemein zylindrisches, hohles Gehäuse 802, das am unteren Ende offen ist, sowie drei Bogenbereiche mit Zähnen 803 auf. Der Zylinder 802 hat einen Schlitz 804, der sich durch seine obere Fläche erstreckt, sowie einen säulenartigen Halter 805 zur Aufnahme des vorderen Endes der Deckfolie. Der Bauteil 801 weist eine mit drei Bogenbereichen von Zähnen 807 versehene Scheibe 806 und einen von ihr hochstehenden Teil 808 auf. Der hochstehende Teil 808 besteht aus einem Material, beispielsweise Kunststoffmaterial, welches hinsichtlich einer Verdrehung federnd ist (Torsionsfeder).

Die zwei Bauteile 800, 801 sind durch eine Schnappverbindung zusammengefügt, so daß das obere Ende des Teils 808 im Schlitz 804 aufgenommen ist und sich relativ dazu nicht verdrehen kann. Die Zahnbereiche 803 und 807 sind koplanar und wechseln einander ab. Die Zähne 803 und 807 kämmen mit den Zähnen 478 des Schaltrades. Jeder Zahnbereich 807 ist von einem der benachbarten Zahnbereiche 803 (nicht jedoch vom anderen) um einen Spalt gleich einen Zahn getrennt. Daher liegen drei Spalte vor, jeder mit der Breite eines Zahns, in Umfangsrichtung der Zahnbereiche gesehen. Da sich das hochstehende Glied 808 federnd verwinden kann, kann sich die Scheibe 806 frei zurück und vorwärts zwischen einer Stellung, in der die Spalte jeweils an der einen Seite eines entsprechenden Zahnbereichs 807 vorliegen, und einer Stellung bewegen, in der die Spalte jeweils auf der anderen Seite der Zahnbereiche 807 vorliegen. Dies bewirkt ein "Durchrutschen" der in Fig. 30 gezeigten Anordnung relativ zum Schaltrad.

Die in Fig. 31 veranschaulichte Struktur ist eine Rutschkupplung. Sie weist zwei Bauteile 810 und 811 auf, die im Schnappsitz ineinander sitzen. Der Bauteil 810 weist ein allgemein zylindrisches Gehäuse 812 auf, das an seinem unteren Ende offen ist und einen säulenförmigen Halter 813 zur Aufnahme des vorderen Endes der Deckfolie besitzt. Das Innere des Gehäuses 812 ist mit sich längserstreckenden Zahnungen 814 versehen, wie aus Fig. 31a zu ersehen ist. Der Bauteil 811 umfaßt einen Zylinder 815, der sich von einer Scheibe 816, die mit Zähnen 817 versehen ist, nach oben erstreckt. Die Zähne 817 kämmen mit den Zähnen 478 des Schaltrades. Der Zylinder 815 ist an seiner Außenseite mit zwei Höckern 818 versehen, die in die Zahnung 814 eingreifen. Wenn die vom Bauteil 811 auf den Bauteil 810 aufgebrachte Drehkraft unterhalb eines vorherbestimmten Wertes liegt, drehen sich die Bauteile miteinander. Jedoch besteht der Zylinder 815 aus einem Material, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, das sich radial verformen kann, und wenn die Drehkraft den vorherbestimmten Wert überschreitet, kommt es zu einer derartigen Verformung, wobei die Höcker 818 sich über die Zahnung 814 bewegen können.

Wenngleich in der Ausführungsform gemäß den Fig. 13 bis 16, mit oder ohne die Modifikationen gemäß den Fig. 30 und 31, die Basisfolie 403 ebenso wie die Deckfolie 404 aufgerollt wird, ist es nicht notwendig, daß hiefür ebenfalls eine Rutschkupplung oder dergl. zwischen dem Schaltrad 416 und dem Basisfolien-Aufrollrad 470 vorgesehen ist. Der Durchmesser des Basisfolien-Aufroilrades 470 wird so gewählt, daß anfangs die Basisfolie 403 nur sehr lose aufgerollt wird, und die Spannung, mit der die Basisfolie 403 aufgerollt wird, steigt während des Betriebs, ohne aber je einen unannehmbaren Wert zu erreichen. Theoretisch könnte die Basisfolie 403 präzise über eine Rutschkupplung oder dergl. aufgerollt werden, während die Deckfolie 404 nur lose aufgerollt wird, jedoch ist es in der Praxis viel leichter, die 9

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Deckfolie 404 exakt aufzurollen, da sie flach ist, und da sie dünner ist als die Basisfolie 403.

Die Fig. 17 bis 20 zeigen schematisch die Hauptarbeitsteile eines Gerätes, das gewisse Ähnlichkeiten mit dem Gerät gemäß Fig. 10 bis 12 hat, d.h. es ist ein Gerät mit einer "Mangel”. Die Fig. 17 bis 20 zeigen der Einfachheit halber kein komplettes Gerät, wobei insbesondere die Kammer für den noch nicht benützten Streifen und für das benützte Basisfolienmaterial weggelassen wurde. Bauteile dieser Ausführungsform, die allgemein jenen gemäß Fig. 10 bis 12 entsprechen, sind mit entsprechenden Bezugszahlen, jedoch mit dem Vorsatz der Zahl 500 anstatt der Zahl 300, bezeichnet.

Das Gerät gemäß Fig. 17 bis 20 weist ein Paar Räder 514a, 514b auf, die miteinander kämmende Zähne haben, die an ihnen geformt sind, und die als "Mangel" wirksam sind, die das verwendete Deckfolienmaterial erfaßt, welches in eine Kammer 513 zugeführt wird. Das Rad 514b ist ein leerlaufendes Rad und wird durch eine Druckfeder 595, die auf einen Träger 596 wirkt, der das Rad 514b trägt, in Eingriff mit dem Rad 514a gedrückt. Das Rad 514a hat einen Ring von Getriebezähnen 598, die mit Zähnen 597 kämmen, die an einem Schaltrad 516 geformt sind, welches dieselbe Weiterschaltfunktion ausübt wie das Schaltrad 16 in der ersten Ausführungsform, und welches in einer Kammer 515 drehbar ist. Die Kammern 513, 515 sind in einem Gehäusekörper 510 gebildet, und Deckel 530a, 530b sind an gegenüberliegenden Seiten der Kammern 513, 515 befestigt. Das Inhalieren erfolgt durch ein Mundstück 520. Das Gerät wird mit einem Hebel 524 betätigt, der seinerseits das Schaltrad 516 über einen Schieberarm 526 dreht.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 21 bis 24 ist eine andere Art von Mangeleinrichtung vorgesehen, bei der sowohl die Deckfolie als auch die Basisfolie zwischen den Rädern der Mangel durchlaufen. Beim Gerät gemäß Fig. 21 bis 24 ist ein Gehäusekörper 610 vorgesehen, der eine im wesentlichen kreisförmige Kammer 611 bildet und an dem Deckel 612a, 612b befestigt sind. Innerhalb der Kammer 611 sind ein Schaltrad 613 sowie ein Aufrollrad 614 für die Basisfolie und die Deckfolie drehbar angebracht, wobei die Räder 613, 614 miteinander kämmende Getriebezähne haben. Das Schaltrad 613 hat Nuten 615, und ein Deckfoliengreifrad 618, das in einem Träger 619 drehbar gelagert ist, ist benachbart den Nuten 615 in Bewegungsrichtung nach dem Ansaugteil 616 angebracht. Hinter dem Ansaugteil 616 ist eine Rolle 628 angebracht, um die Deckfolie zu führen.

Ein flexibler Streifen 601 ist als Medikamentenpackung in der Kammer 611 vorgesehen, wobei der Hauptteil des Streifens 601 anfangs an der Innenwand der Kammer 611 entlang aufgerollt ist. Das vordere Ende des Streifens 601 verläuft zwischen Führungsteilen 622, 623 und über einen Teil des Umfangs des Schaltrades 613, wobei seine ein Pulver enthaltenden Taschen in den Nuten 615 eingreifen. An jener Stelle, wo der Streifen 601 auf den Ansaugteil 616 trifft, wird er aufgetrennt, und die Deckfolie verläuft hinter dem Ansaugteil 616 über die Rolle 628, während die Basisfolie zwischen dem Schaltrad 613 und dem Ansaugteil 616 verläuft. Nach dem Ansaugteil 616 verlaufen beiden Folien zwischen dem Schaltrad 613 und dem Deckfolien-Greifrad 618, und sie werden dadurch ergriffen. Das vordere Ende des Streifens wird im Aufrollrad 614 für die Basisfolie und die Deckfolie fixiert.

Beim Gebrauch wird der Streifen 601 durch Drehen des Schaltrades 613 mit Hilfe eines Hebels 624 über einen Stoßarm 626 vorbewegt, welcher eine entsprechende Drehung des Basisfolien-und Deckfolien· Aufrollrades 614 bewirkt. Dadurch werden die Basisfolie und die Deckfolie anfangs lose aufgerollt, wobei die Spannung mit fortschreitendem Betrieb steigt, ohne daß jedoch die Spannung je einen unannehmbaren Wert erreicht. Die Deckfolie und die Basisfolie werden voneinander abgezogen, wo der Streifen 601 auf den Ansaugteil 616 trifft, wobei jeweils eine frische Tasche mit Pulver dem Pulverauslaß 617 dargeboten wird. Die Inhalation erfolgt über das Mundstück 620.

Die Fig. 32 bis 34 zeigen eine Ausführungsform, bei der als weitere Besonderheit eine Anzeige mit Hilfe von Zeichen oder Schriften vorgesehen ist, um den Benutzer hinsichtlich der nachfolgenden Schritte oder Stufen, die er beim Betrieb des Gerätes vornehmen soll, Anweisungen zu vermitteln. Abgesehen von diesen Anzeigen entspricht das Gerät im wesentlichen jenem gemäß Fig. 1 bis 3, und es werden entsprechende Bezugszahlen für entsprechende Bauteile verwendet. Es liegen jedoch einige zusätzliche Bauteile vor, wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung ergeben wird.

Das Gerät gemäß Fig. 32 bis 34 hat einen Deckel 700, welcher mit dem übrigen Teil des Gerätes um eine Achse 701 schwenkbar verbunden ist. Die Zahnräder 23 und 25 sowie die zugehörigen Komponenten sind von einer Rückwand 702 abgedeckt. Diese Rückwand 702 erstreckt sich über die gesamte Rückseite des Gerätes, jedoch ist in der Zeichnung zwecks besserem Verständnis ein Großteil, mit Ausnahme eines kleinen Teils hievon, weggebrochen gezeigt. Der Hebel 24 ist mit einer bogenförmigen Verlängerung 703 versehen, wobei an einem Rand hievon ein Nocken 704 geformt ist. Die Verlängerung 703 trägt Zeichen oder Angaben in Form von Anweisungen für den Benützer, in diesem Fall beispielsweise die Beschriftungen "DECKEL ÖFFNEN", "KNOPF DRÜCKEN", "INHALIEREN". Wenn sich der Hebel 24 und demgemäß die Verlängerung 703 in bestimmten Positionen befindet, wird jeweils eine dieser Aufschriften durch ein Fenster 705 in der Rückwand 702 sichtbar. Das distale Ende der Verlängerung 703 bildet einen Knopf 706. Das von 10

Claims (26)

1. AT 401 007 B der Verlängerung 703 abgelegene Ende des Hebels 24 trägt eine damit schwenkbare Zunge 704. Fig. 32 zeigt das Gerät in seiner Ruhestellung. Die Aufschrift "DECKEL ÖFFNEN" ist durch das Fenster 705 sichtbar. Wenn nun ein Patient den Deckel 700 öffnet, bringt dies das Gerät in die in Fig. 33 gezeigte Stellung. Dabei hat die obere hintere Kante des Deckels 700 den Nocken 704 getroffen und die Verlängerung 703 über einen Winkel derart bewegt, daß die Aufschrift "KNOPF DRÜCKEN" durch das Fenster 705 sichtbar gemacht wurde. Wenn nun der Benützer den Knopf 706 niederdrückt, veranlaßt dies den Hebel 24 zu einer Drehung, wobei ein ein Pulver enthaltender Behälter, wie in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben, geöffnet wird. Dadurch gelangt das Gerät in die in Fig. 34 gezeigte Stellung, in der die Aufschrift "INHALIEREN" durch das Fenster 705 sichtbar ist. In dieser Stellung gemäß Fig. 34 ragt die Zunge 707 nach oben. Demgemäß wird, wenn der Benützer nach dem Inhalieren den Deckel 700 schließt, die Zunge 707 von einem Ansatz 708 an der Unterseite des Deckels 700 getroffen, was den Hebel 34 mit seiner Verlängerung 703 zurück in die in Fig. 32 gezeigte Ruhestellung bringt, wobei wiederum die Aufschrift "DECKEL ÖFFNEN" angezeigt wird. Das soeben beschriebene Gerät vermittelt nicht nur schrittweise Anweisungen für den Benützer, wobei die Gefahr einer Konfusion auf Seiten eines Patienten vermindert wird, sondern macht es dem Patienten auch praktisch unmöglich, das Gerät anders als in der gewollten Weise zu benützen, da der Knopf 706, wenn er einmal niedergedrückt wurde, nicht weiter zugänglich ist, bis der Benützer wieder den Deckel 700 schließt und dann neuerlich öffnet. In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde auf ein Mundstück bezuggenommen. Selbstverständlich kann jedoch, wenn das Gerät für anderer Zwecke als für eine orale Inhalation gedacht ist, ein anderer Auslaß, z.B. ein Nasenstück, verwendet werden. Patentansprüche 1. Inhaliergerät zur Verwendung mit einer Medikamentenpackung (1, 201, 301, 401, 501, 601), in der zumindest ein Behälter (2, 402) für ein Medikament in Pulverform zwischen zwei voneinander abziehbar miteinander verbundenen Teilen (3, 4, 203, 204, 403, 404) definiert ist, gekennzeichnet durch eine Öffnungsstation für den zumindest einen Behälter (2, 402), durch eine Abzieheinrichtung zum Abziehen der Teile (3, 4, 203, 204, 403, 404) voneinander in der Öffnungsstation, um den Behälter (2, 402) zu öffnen, und durch einen mit dem geöffneten Behälter kommunizierenden Auslaß (119, 319, 419), durch den ein Benützer das Medikament in Pulverform aus dem geöffneten Behälter (2, 402) inhalieren kann.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzieheinrichtung zum gegenseitigen Abziehen von Folienteilen (3, 4, 203, 204, 403, 404) eingerichtet ist.
3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzieheinrichtung zum gegenseitigen Abziehen von länglichen Folienteilen (3, 4, 203, 204, 603, 604) eingerichtet ist, die eine Mehrzahl von Behältern (2, 402) definieren, die in Längsrichtung der Folienteile im Abständen voneinander angeordnet sind, wobei eine Schalteinrichtung (16, 416, 516) zum Weiterschalten der Behälter (2, 402) der Reihe nach in eine Stellung in Verbindung mit dem Auslaß (119, 319, 419) vorgesehen ist.
4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzieheinrichtung zum gegenseitigen Abziehen einer mit Taschen (2, 402) versehenen Basisfolie (3, 203, 403) und einer Deckfolie (4, 204, 404) eingerichtet ist, wobei jede Tasche (2, 402) und der benachbarte Abschnitt der Deckfolie (4, 204, 404) einen der Behälter bilden, und daß eine Antriebseinrichtung zum Auseinanderziehen von Deckfolie (4, 204, 404) und Basisfolie (3, 203, 403) in der Öffnungsstation vorgesehen ist.
5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Antriebseinrichtung eine Deckfolien-Antriebseinrichtung (14, 214, 314, 414, 514, 614) zum Abziehen der Deckfolie (4, 204, 404) umfaßt.
6. 6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein drehbares Schaltrad (16, 416, 516) mit Vertiefungen (17), das mit der Medikamentenpackung (1, 401, 501) in Eingriff bringbar ist, wobei jede Vertiefung (17) eine der Taschen (2, 402) aufnimmt.
7. 7. Gerät nach Anspruch 6 mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (16, 416, 516) und die Deckfolien-Antriebseinrichtung (14, 214, 314, 414, 514, 614) miteinander verbunden sind, wobei ihre Drehungen miteinander korreliert sind. 11 AT 401 007 B
8. 8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (16, 416, 516) und die Deckfolien-Antriebseinrichtung (14, 214, 314, 414, 514, 614) durch eine Rutschkupplung (50) miteinander verbunden sind.
9. 9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung ein mit dem Schaltrad (16) bewegbares, eine gezahnte Fläche (65) aufweisendes Getriebeglied (63) sowie ein mit der Deckfolien- Antriebseinrichtung (14) bewegbares weiteres Getriebeglied (64) aufweist, das ebenfalls eine gezahnte Fläche (66) hat, die mit jener des erstgenannten Getriebegliedes (63) in Eingriff steht, wobei zumindest eine der gezahnten Flächen (65, 66) einen gezahnten Abschnitt (68) hat, der relativ zu seiner übrigen gezahnten Fläche zurück und vor bewegbar ist.
10. 10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung einen mit dem Schaltrad (416) bewegbaren Kupplungsteil (811) und einen mit der Deckfolien-Antriebseinrichtung (414) bewegbaren Kupplungsteil (810) aufweist, wobei einer der Kupplungsteile (810) eine ringförmige Zahnungsanordnung (814) und der andere der Kupplungsteile (811) eine Eingriffseinrichtung (818) zum Mitnahme-Eingriff mit der Verzahnung (814) hat, wenn eine Kraft kleiner als eine vorherbestimmte Kraft zwischen den Kupplungsteilen (810, 811) aufgebracht wird, wogegen die Eingriffseinrichtung (818) relativ zur Verzahnung (814) durchrutscht, wenn eine Kraft gleich der oder größer als die vorherbestimmte Kraft aufgebracht wird.
11. 11. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfolien-Antriebseinrichtung (414) ein Rad (474) aufweist, auf dem die Deckfolie (404) auf gerollt wird, und das eine Aufrollfläche hat, deren Durchmesser bei steigender Spannung in der Deckfolie (404) verringerbar ist.
12. 12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rad (474) eine Mehrzahl von federnd biegsamen Armen (476) aufweist, die sich von ihm weg unter einem Winkel zum Radius erstrecken.
13. 13. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Schalteinrichtung (250, 252) zwischen benachbarten Taschen in Eingriff bringbar ist, um die Taschen der Reihe nach in Position in Verbindung mit dem Auslaß (220) zu bringen.
14. 14. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die Deckfolien-Antriebseinrichtung ein Paar Antriebsräder (314a, 314b) aufweist, die die Deckfolie zwischen ihnen in Antriebseingriff erfassen.
15. 15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (314a, 314b) gezahnte Räder mit ineinandergreifenden Zähnen sind.
16. 16. Gerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Führungseinrichtungen (622, 623) für die Deckfolie und die Basisfolie zu deren Führung längs gesonderter Pfade an der Öffnungsstation, wobei sich die Rade nach der Öffnungsstation wieder vereinigen, und wobei die Antriebseinrichtung (613, 614) hinter jener Stelle angeordnet ist, wo sich die Pfade wieder vereinigen, und sowohl die Deckfolie als auch die Basisfolie antreibt.
17. 17. Gerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet daß die Antriebseinrichtung ein Paar gezahnter Räder (514a, 514b) mit ineinandergreifenden Zähnen aufweist.
18. 18. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 17, gekennzeichnet durch mindestens eine Kammer (611) zur Aufnahme der länglichen Medikamentenpackung (601) vor dem Öffnen sowie zur Aufnahme der Basisfolie und der Deckfolie nach dem Abziehen voneinander.
19. 19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die längliche Medikamtentenpackung (1) und/oder die Basisfolie (3) in aufgerollter Form durch federnde Wickelformer (28) gehalten sind/ist.
20. 20. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung (705, 706) zur Anzeige einer eine nächste Stufe des in mehreren Stufen betreibbaren Gerätes betreffenden Anweisung, sobald eine vorhergehende Stufe beendet ist. 12 AT 401 007 B
21. 21. Gerät nach Anspruch 20. dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (705, 706) ein Anzeigeelement aufweist, das eine Mehrzahl von Beschriftungen trägt, die je eine Anweisung für den Benützer darstellen, und das bei Ausführung einer gegebenen Stufe bewegbar ist, um die sich auf die nächste Stufe beziehende Beschriftung zu zeigen.
22. 22. Medikamentenpackung (1, 201, 301, 401, 501, 601) zur Verwendung in einem Inhaliergerät, gekennzeichnet durch einen länglichen Streifen, der durch eine Basisfolie (3, 203, 403), längs der in Abständen voneinander Vertiefungen (2, 402) vorgesehen sind, und durch eine Deckfolie (4, 204, 404) gebildet ist, die an die Basisfolie hermetisch, jedoch abziehbar gesiegelt ist, um eine Vielzahl von Behältern zu definieren, die je ein inhalierbares Medikament in Pulverform enthalten.
23. 23. Medikamentenpackung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (401) zum Aufwickeln zu einer Rolle biegsam ist.
24. 24. Medikamentenpackung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfolie (404) und die Basisfolie (403) vordere Endabschnitte aufweisen, die nicht aneinander gesiegelt sind.
25. 25. Medikamentenpackung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der vorderen Endabschnitte mit einer seine Befestigung an einer Aufrolleinrichtung ermöglichenden Einrichtung (404a) versehen ist.
26. 26. Medikamentenpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß sich die hermetische Siegelung zwischen der Basisfolie (403) und der Deckfolie (404) über ihre gesamte Breite erstreckt. Hiezu 21 Blatt Zeichnungen 13