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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Medikamentenspender zur Abgabe
eines Medikaments gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung
zur Verwendung bei der Abgabe eines Medikaments in Pulver- oder
Tablettenform.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Verwendung von Inhalationsvorrichtungen bei der Verabreichung von
Medikamenten, zum Beispiel bei der Bronchodilatations-Therapie,
ist bekannt. Derartige Vorrichtungen weisen im Allgemeinen einen
Körper
oder ein Gehäuse
auf, innerhalb dessen sich ein Medikamententräger befindet. Bekannte Inhalationsvorrichtungen
schließen
solche mit ein, bei denen der Medikamententräger ein Blasen- bzw. Blisterstreifen
mit einer Anzahl von einzelnen Dosen eines Medikaments in Pulverform
ist. Derartige Vorrichtungen enthalten üblicherweise einen Mechanismus,
um Zugang zu diesen Dosen zu erlangen, üblicherweise entweder mit einer
Einrichtung zum Durchdringen oder einer Einrichtung zum Ablösen eines
Deckbogens von einem Grundbogen. Das Medikament in Pulverform ist
dann zugänglich
und kann inhaliert werden. Ein derartiger Mechanismus kann auch
zur Abgabe eines Medikaments in Tablettenform verwendet werden,
wobei ein Ablösen
des Deckbogens von dem Grundbogen eine Tablette zur Entnahme und
zum nachfolgenden Verbrauch offenlegt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den inneren Mechanismus
eines Medikamentenspenders zur Abgabe eines Medikaments in Pulverform
oder fester Form aus einem Medikamententräger, wie oben beschrieben,
zu vereinfachen.
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Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung zu schaffen, die durch das Einfügen von einer Ersatz-Kassette, die einen
Medikamententräger
enthält,
wieder befüllbar
bzw. nachfüllbar
ist. Die Kassette kann ausgewechselt werden, wenn der Medikamententräger leer ist.
Die Vorrichtung ist deshalb „umweltfreundlicher", da der Großteil der
Vorrichtung aufbewahrt werden kann und kein Einwegartikel ist. Es
ermöglicht
auch, dass die Vorrichtung mit zusätzlichen Merkmalen wie beispielsweise
einer Elektronik ausgestattet wird, die an einer Vorrichtung, die
vollständig
als Einwegvorrichtung ausgebildet ist, möglicherweise nicht Kosten-effektiv
ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass die Kassette
einfach entfernt werden kann, und dass eine neue Austauschkassette
einfach eingeführt
werden kann. Es ist auch wünschenswert, dass
der Betrieb des Medikamentenspenders unkompliziert und nicht komplex
ist, und insbesondere, dass die Anzahl der einzelnen Schritte, welche
die Vorbereitung der Vorrichtung für die Verwendung mit sich bringt,
minimiert werden kann. Dies ist besonders relevant, wenn die Vorrichtung
für die
Verwendung bei der Medikamentenabgabe in Notfall- oder Rettungssituationen
(z.B. Asthma-Attacken) ausgestaltet ist, wenn Einfachheit und eine
leichte Verwendung an erster Stelle stehen.
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Wenn
es sich nicht in Verwendung befindet, ist es von einem Hygienestandpunkt
aus wünschenswert,
dass ein Mundstück,
oder ein anderer Medikamenten-Austrittskanal, mit einer Art von
Schutzabdeckung versehen ist. Die Abdeckung wirkt wünschenswerterweise
als beides, den Aufbau bzw. die Zunahme von Schmutz zu verhindern,
und das Eindringen von Schmutz in den Körper der Vorrichtung durch
das Mundstück
oder den Kanal zu verhindern, welcher dann durch einen Patienten
inhaliert oder verzehrt werden könnte.
Es ist auch wünschenswert,
dass die Abdeckung irgendwie an der Vorrichtung angebracht oder
montiert ist, um das Risiko zu minimieren, dass sich die Abdeckung
verschiebt oder verloren geht. Es ist deshalb eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, dass der Körper der Vorrichtung als eine Mundstück- oder
Ausgangskanal-Abdeckung wirkt, wenn die Vorrichtung gelagert wird,
und dass die Kassette relativ zu dem Körper bewegbar ist, um zu ermöglichen,
dass das Mundstück
oder der Kanal für die
Nutzung durch einen Patienten unbedeckt ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung eine Medikamentenspender-Vorrichtung zu schaffen, die
zur Verwendung mit einer großen
Anzahl einzelner Dosen geeignet ist, die aber eine akzeptable Größe zur Verwendung
durch Patienten aufweist.
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In
der GB-A-2242134 ist Medikamentenspender mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 offenbart.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Folglich
schafft die Erfindung in einem Aspekt einen Medikamentenspender
gemäß Anspruch 1.
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Der
Medikamentenspender hierin ist für
die Verwendung mit einem Medikamententräger geeignet, der eine Vielzahl
von Taschen zur Aufnahme eines Medikaments aufweist, wobei die Taschen
im Wesentlichen gleichmäßig entlang
der Länge
von zwei durch Ablösen
trennbare Bögen,
die aneinander befestigt sind, beabstandet sind und zwischen ihnen definiert
sind. Der Medikamententräger
ist im Allgemeinen in der Form eines länglichen, ablösbaren Blisterstreifens.
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Wie
er hierin verwendet wird, umfasst der Begriff Rad zum Beispiel ein
Rad, eine Spindel oder Spule. Das Rad selbst weist einen festen
Durchmesser auf, obwohl sich sein effektiver Wicklungsdurchmesser
(d.h. Rad plus Dicke eines darum gewickelten Deckbogens) bei der
Nutzung verändern
wird, wenn ein Deckbogen dadurch aufgenommen wird. Das Rad weist üblicherweise
einen soliden Aufbau auf und ist im Wesentlichen, zumindest um seinen Durchmesser,
nicht zusammendrückbar.
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Ein
Problem auf das man bei der Verwendung eines derartigen Rads als
die Deckel-Antriebseinrichtung zum Antrieb eines Deckbogens eines Medikamententrägers stößt ist,
dass wenn sich der Deckbogen um das Rad herum aufwickelt, der effektive
Wicklungsdurchmesser des Rads zunimmt, und deshalb seine effektive
seitliche Ziehwirkung (d.h. die Länge des Ziehens) auch zunimmt.
Dies ist problematisch, weil es wünschenswert ist, dass auf eine Betätigung hin
eine definierbare Ziehwirkung durch die Medikamententrägertasche
an der Öffnungsstelle bzw.
-station erfahren wird, um sicherzustellen, dass eine im Allgemeinen
gleichmäßige Indizierungs-/Öffnungswirkung
durch jede Tasche des Medikamententrägers erfahren wird. Allgemein
gesprochen wird eine unzureichende Ziehwirkung zu einem Fehlschlagen
des Öffnens
der Tasche führen,
während ein übermäßiges Ziehen
mechanische Komponenten beanspruchen und die zur Betätigung des
Spenders erforderliche Kraft erhöhen
wird.
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Eine
Lösung
des obigen Problems könnte die
Nutzung eines Rads mit einem variablen tatsächlichen Durchmesser betreffen,
zum Beispiel ein Rad, das zusammenlegbar ist bzw. zusammenfällt, dessen
tatsächlicher
Durchmesser sich verringert, wenn ein Deckbogen darum aufgewickelt
wird. Derartige Radformen können
jedoch schwieriger auszugestalten/herzustellen sein, als ein Rad
mit einem festen Durchmesser, dessen Form nicht zusammenlegbar ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Kompensationseinrichtungen, wie in Anspruch 1 angegeben,
vorgesehen, um jegliche Zunahme des Durchmessers der effektiven
Wicklungsoberfläche des
Rads während
einer Verwendung des Spenders zu kompensieren, und um dadurch sicherzustellen, dass
der Medikamententräger
auf jede Betätigung des
Abgabemechanismus hin gleichmäßig indiziert wird.
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Geeigneterweise
nimmt das Rad eine Nabenform an, und die Torsions- bzw. Verdrehungsfeder
wird derart aufgenommen, dass sie einen Torsionsnabenantrieb vorsieht,
der durch eine Verzahnung angetrieben werden kann. In einem Aspekt
ist die Verdrehungsfeder bei der Verwendung anfänglich gespannt, und die Spannung
verringert sich wenn das Rad den Deckbogen aufnimmt, wodurch auch seine
Antriebswirkung auf einen später
aufgenommenen Deckbogen (d.h. derjenige Deckbogen zu dem noch nicht
aufgenommenen Ende des Medikamententrägers hin) verringert wird.
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Man
wird zu schätzen
wissen, dass die Kompensationseinrichtung so wirkt, dass sie eine
Zunahme des Durchmessers der effektiven Winklungsoberfläche des
Rads während
der Nutzung des Spenders kompensiert. Man wird zu schätzen wissen,
dass die anfängliche
effektive Wicklungsoberfläche
und damit assoziierte anfängliche „Antriebsgeschwindigkeit" des Rads prinzipiell
eine Funktion des (festen) anfänglichen
Durchmessers des Rads ist. Variationen werden hierin in Betracht
gezogen, bei denen die anfängliche
effektive Wicklungsoberfläche
ausgewählt wird,
um besonders ausgewählte
anfängliche
Antriebscharakteristika des Rads zu definieren.
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Bei
einer Variation, die manchmal als „Einweg-Aufnahme-" Modus bezeichnet
wird, wird die anfängliche
effektive Wicklungsoberfläche
derart ausgewählt,
dass sie anfänglich
ein ideales (d.h. gleichmäßiges) Indizieren
des Medikamententrägers
vorsieht. Wenn sich ein Deckbogen um das Rad herum aufwickelt, nimmt
die effektive Wicklungsoberfläche zu
und die Kompensationseinrichtung wirkt derart, dass sie diese Zunahme
kompensiert.
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Bei
einer anderen Variation, die manchmal als „Zweiwege-Aufnahme-" Modus bezeichnet
wird, wird die anfängliche
effektive Wicklungsoberfläche derart
ausgewählt,
dass sie anfänglich
ein nicht ideales (d.h. ungleichmäßiges) Indizieren des Medikamententrägers vorsieht,
weil der Durchmesser des Rads ungenügend groß ist. Wenn sich ein Deckbogen
um das Rad herum aufwickelt, nimmt die effektive Wicklungsoberfläche auf
einen Idealdurchmesser zu und erhöht sich dann bei einem weiteren
Aufwickeln auf einen nicht idealen Durchmesser (d.h. zu großen Durchmesser).
Bei dieser Ausführungsform wird
man zu schätzen
wissen, dass der Grad und die Art der durch die Kompensationseinrichtung
vorgesehene Kompensation mit der Aufwickelfunktion variieren wird.
Die Kompensationseinrichtung wirkt anfänglich derart, dass sie den
ungenügenden
Raddurchmesser kompensiert. Diese Kompensation verringert sich dann
auf Null, an dem Punkt wo der Durchmesser der effektiven Wicklungsoberfläche ideal
ist. Die Kompensation wirkt dann derart progressiv, dass sie eine
zu große
effektive Wicklungsoberfläche
kompensiert. Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass insgesamt die (durchschnittliche)
Kompensationswirkung (z.B. Spannung) reduziert wird, die von dem
Medikamententräger
von einem definierten Nullpunkt (z.B. das Ideal) erfahren wird,
und dass die Verwendung von weniger starken Spannungseinrichtungen
(z.B. kleineren Federn) ermöglicht
wird. In einem bevorzugten Aspekt dieser Variation wird der ideale
effektive Wicklungsoberflächendurchmesser so
ausgewählt,
dass er ungefähr
dem Punkt entspricht, an dem die Hälfte des Deckbogens auf das Rad
aufgewickelt ist, wobei in diesem Fall die durchschnittliche (d.h.
mittlere) des von dem Träger über einen
ganzen Nutzungszyklus erfahrene Kompensationswirkung nahe Null ist.
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Geeigneterweise
umfasst die Indizierungseinrichtung ein drehbares Index-Rad mit
Aussparungen darin, wobei das Index-Rad mit einem Medikamententräger, der
mit dem Medikamentenspender verwendet wird, derart in Eingriff bringbar
ist, dass jede der Aussparungen eine jeweilige Tasche des Grundbogens
eines mit dem Medikamentenspenders verwendeten Medikamententrägers aufnimmt.
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Alternativ
kann die Index-Einrichtung eine Indizierungsratsche umfassen, die
zwischen einer festgestellten Position, wobei die Ratsche in eine
Tasche an dem Medikamententräger
eingreift und ein weiteres Ablösen
davon verhindert, und einer Löse-
bzw. Freigabeposition bewegbar ist, die eine freie Bewegung des
Medikamententrägers
zulässt,
und wobei eine Betätigung
des Medikamentenspenders die Deckel-Antriebseinrichtung betätigt und
die Index-Ratsche von dem Medikamententräger löst, um ein Ablösen von
ihm zuzulassen.
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Geeigneterweise
umfasst der Medikamentenspender ferner einen Indizierungshebel zur
Betätigung
des Spenders, wobei der Indizierungshebel mit der Indizierungseinrichtung
und/oder der Deckel-Antriebseinrichtung verbunden ist.
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In
einem Aspekt werden die Deckel-Antriebseinrichtung und/oder Indizierungseinrichtung durch
ein elektronisches Antriebssystem betrieben. Das elektronische Antriebssystem
kann auch in Verbindung mit einem mechanischen Antriebssystem verwendet
werden.
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Der
elektronische Antrieb umfasst üblicherweise
einen Motor, vorzugsweise einen elektrisch angetriebenen Motor.
Der Motor kann einen Linear- oder Drehantrieb vorsehen, aber im
Allgemeinen sind Drehmotoren am geeignetsten. Der Motor kann zum
Beispiel einen elektrischen DC-Motor, einen piezoelektrischen (PZ)
Motor, einen Ultraschallmotor, einen Magnetmotor oder einen Linearmotor
umfassen. Vorzugsweise umfasst das elektronische Antriebssystem
einen elektrischen DC-Motor, einen PZ-Motor oder einen Ultraschallmotor.
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Die
Verwendung von Ultraschallmotoren ist besonders bevorzugt, da sie
Vorteile gegenüber
herkömmlichen
Motoren hinsichtlich Größe, Gewicht, Lautstärke und
erzeugtem Drehmoment bieten. Ultraschallmotoren sind im Stand der
Technik bekannt und sind kommerziell erhältlich (z.B. BMSTU Technological
Cooperation Centre Ltd., Moskau, Russland; Shinsei Corporation,
Tokio, Japan).
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Ultraschallmotoren
verwenden keine Spulen oder Magneten, sondern umfassen einen piezo-elektrischen
keramischen Stator, der einen gekoppelten Rotor antreibt. Der Stator
erzeugt Ultraschallschwingungen, die wiederum eine Drehung des Rotors
verursachen. Während
gewöhnliche
DC-Motoren durch eine
hohe Geschwindigkeit und ein geringes Drehmoment, was ein Untersetzungsgetriebe
erfordert, um das Drehmoment zu erhöhen, gekennzeichnet sind, erzielen
Ultraschallmotoren eine geringe Geschwindigkeit und ein hohes Drehmoment,
womit die Notwendigkeit für
ein Untersetzungsgetriebe entfällt. Des
Weiteren sind diese Motoren leichtgebaut und kompakt, weisen keine
Spulen und Magnete auf, und sind geräuschlos, da die verwendeten
Ultraschallfrequenzen für
das menschliche Ohr nicht hörbar
sind.
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Geeigneterweise
umfasst der Spender ferner eine Betätigungseinrichtung zum Betätigen des elektronischen
Antriebssystems. Die Betätigungseinrichtung
kann die Form eines Schalters, einer Drucktaste oder eines Hebels
annehmen.
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In
einem Aspekt ist die Spule mit dem ungenutzten Medikamentenstreifen
von einer Feder mit konstanter Kraft umgeben. Alternativ kann die
Spule mit dem ungenutzten Medikamentenstreifen durch ein Elastomerband
oder Band mit einem zusammenziehbaren Material umgeben sein. Die
Feder mit konstanter Kraft, das Elastomerband oder Band mit einem
zusammenziehbaren Material zieht sich zusammen, wenn sich die Größe der Spule
verringert.
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Geeigneterweise
umfasst die Ablöseeinrichtung
zusätzlich
eine Führung
zum Führen
des Deckbogens und Grundbogens entlang getrennter Pfade an der Öffnungsstelle.
Der Deckbogen wird um den Führungsabschnitt
auf die Deckel-Antriebseinrichtung geführt.
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Alternativ
umfasst die Führung
einen Rollenmechanismus. Der Deckbogen wird über die Rollen bzw. Walzen
auf die Deckel-Antriebseinrichtung zugeführt.
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Geeigneterweise
umfasst der innere Mechanismus zusätzlich eine erste Kammer, in
welcher der Streifen anfänglich
untergebracht ist und aus der er abgegeben wird, und eine zweite
Kammer, um den verbrauchten Abschnitt des Grundbogens aufzunehmen,
nachdem er indiziert und von dem Deckbogen getrennt wurde.
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Geeigneterweise
sind die erste Kammer und die zweite Kammer durch eine Wand getrennt.
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Geeigneterweise
ist die Wand bewegbar, um die Größe der ersten
und der zweiten Kammern anzupassen.
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Alternativ
ist die Wand flexibel bewegbar, um die Größe der ersten und zweiten Kammern
anzupassen.
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Alternativ
ist die zweite Kammer ausweitbar, um einen Raum für die wachsende
Spule des genutzten Abschnitts des Grundbogens zu erzeugen. Geeigneterweise
umfasst der innere Mechanismus ferner eine dritte Kammer, um den
verwendeten Abschnitt des Deckbogens aufzunehmen, und eine vierte
Kammer, die die Indizierungseinrichtung aufnimmt. Die vierte Kammer
kann über
einen Schlitz in Verbindung stehen, der sich wiederum nach oben
in ein Mundstück
oder einen Austrittskanal erstreckt und mit Lufteinlässen in
Verbindung steht.
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Geeigneterweise
umfasst der innere Mechanismus zusätzlich ein Quetschrad, um die
Medikamententaschen zu zerquetschen bzw. zu verkleinern, nach dem
das Medikament aus ihnen entfernt wurde. Das Quetschrad verringert
deshalb den Raum, den der genutzte Abschnitt des Grundbogens einnimmt.
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Typischerweise
ist der innere Mechanismus zum Zugriff auf das in dem Medikamententräger enthaltene
Medikament in einer Kassette untergebracht.
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In
einem Aspekt sieht die Erfindung einen Medikamentenspender zur Abgabe
eines Medikaments vor, mit: einem Körper; einem Halter, der derart
geformt ist, dass er in den Körper
passt und relativ zu dem Körper
bewegbar ist; und durch den Halter aufnehmbar ist, wobei die Kassette
den Medikamententräger
enthält.
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Geeigneterweise
resultiert eine Bewegung des Halters relativ zu dem Körper in
einer Bewegung der Kassette zwischen einer ersten Position und einer
zweiten Position, derart, dass die Kassette von dem Halter reversibel
entfernbar ist, wenn sich die Kassette in der zweiten Position befindet.
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Geeigneterweise
umfasst die erste Position eine Abgabeposition. Vorzugsweise umfasst
die zweite Position eine Nicht-Abgabeposition. Die Kassette ist
deshalb lediglich von dem Halter entfernbar, wenn die Kassette in
der Nicht-Abgabeposition ist.
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Geeigneterweise
weisen der Halter und Körper
Befestigungsmittel auf, um den Halter an dem Körper anzubringen. Vorzugsweise
umfassen die Befestigungsmittel einen Schnappverschlussmechanismus.
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Geeigneterweise
umfasst der Schnappverschlussmechanismus ein Stift- und Lochsystem.
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Geeigneterweise
ist der Halter relativ zu dem Körper
schwenkbar bewegbar.
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Alternativ
ist der Halter relativ zu dem Körper drehbar
bewegbar. Geeigneterweise umfasst der Halter zusätzlich einen Anschlag, um die
Bewegung des Halters relativ zu dem Körper zu begrenzen. Der Anschlag
stößt an zwei
Punkten gegen die Kante des Körpers,
wenn er gedreht wird. An diesen Punkten kann der Halter so ausgestaltet
sein, dass er in die Stelle schnappt. Deshalb schnappt der Anschlag dann,
wenn er an eine Körperkante
stößt, in die
Abgabeposition, und wenn der Anschlag an die andere Körperkante
stößt, dann
schnappt er in die Nicht-Abgabeposition.
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Alternativ
ist der Halter relativ zu dem Körper gleitend
bewegbar.
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Geeigneterweise
umfasst der Halter zusätzlich
eine Sperrvorrichtung, um die Kassette zurückzuhalten. Die Sperrvorrichtung
kann zum Beispiel einen gefederten Stift, der in ein Loch passt,
oder eine Integralsperrvorrichtung umfassen, die sich verformt, wenn
sie gedrückt
wird, was ein Entfernen der Kassette zulässt.
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Geeigneterweise
ist die Sperrvorrichtung kindersicher. Die Kindersicherheit kann
dadurch realisiert werden, dass sie ein System aufweist, das den Nutzer
dazu zwingt, zwei Handlungen gleichzeitig auszuführen, um die Kassette zu entfernen.
Andere Merkmale der Sperrvorrichtung können eine Stoß- oder
Schlagfestigkeit, die Fähigkeit,
die Sperrvorrichtung festzustellen, und Ausrichtungsmerkmale umfassen,
um sicherzustellen, dass die Kassette lediglich auf eine Art eingeführt werden
kann. Die Sperrvorrichtung sollte auch einfach herzustellen und
zusammenzubauen sein, robust sein, aus einer minimalen Anzahl von
Komponenten zusammengesetzt sein, und minimal in den Raum eindringen,
in den die Kassette eingeführt
wird.
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Geeigneterweise
umfasst der Halter eine Führungseinrichtung,
um die Kassette in den Halter zu führen. Vorzugsweise umfasst
die Führungseinrichtung
Führungsschienen.
Alternativ weist die Führungseinrichtung
Nuten, Vertiefungen oder andere Form- oder Oberflächendetails
auf, um eine „Schloss-
und Schlüssel-" Beziehung zwischen
dem Halter und der Kassette zu definieren. Farbführungen, Pfeile und andere
Oberflächenmarkierungen können auch
verwendet werden.
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Geeigneterweise
umfasst die Kassette zusätzlich
einen Indizierungshebel. Der Indizierungshebel weist eine Fingerlasche
auf, die sich außerhalb des
Körpers
der Kassette befindet. Der Rest des Indizierungshebels befindet
sich innerhalb der Kassette. Der Indizierungshebel kann Zähne an seinem
hinteren Ende, und/oder Zähne
entlang seines Mittelabschnitts, aufweisen.
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Geeigneterweise
umfasst die Kassette zusätzlich
ein Mundstück.
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In
einem Aspekt ist das Mundstück
aus(einander)ziehbar. Das Mundstück
wird auseinander gezogen, wenn die Kassette und der Halter aus der Nicht-Abgabeposition in
die Abgabeposition bewegt werden.
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Alternativ
ist das Mundstück
einziehbar. Das Mundstück
wird eingezogen, wenn die Kassette und der Halter aus der Abgabeposition
in die Nicht-Abgabeposition bewegt werden.
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In
einem Aspekt ist das Mundstück
teleskopartig.
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In
einem anderen Aspekt ist das Mundstück fest bzw. fixiert.
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Der
Medikamentenspender kann auch zur nasalen Inhalation eines Medikaments
in Pulverform ausgestaltet sein, und kann deshalb ein Nasenstück als eine
Alternative zu einem Mundstück
aufgenommen bzw. eingebaut haben. Falls das Medikament in fester
Form vorliegt, kann der Spender einen Austrittskanal zur Tablettenfreigabe
eingebaut haben.
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Geeigneterweise
bedeckt der Körper
das Mundstück
und den Indizierungshebel, wenn die Kassette in der Nicht-Abgabeposition
ist. Dies vermeidet die Notwendigkeit für eine separate Abdeckung,
und schützt
das Mundstück
vor dem Eindringen von Schmutz und Verunreinigungen während der Lagerung.
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Geeigneterweise
umfasst die Kassette zusätzlich
einen erhabenen Abschnitt, der gegen den Halter passt. Der erhabene
Abschnitt befindet sich an dem gegenüberliegenden Ende der Kassette
zu dem Mundstück/Nasenstück/Ausgang
und Indizierungshebel, und verhindert das falsche Einführen der
Kassette in den Halter, da er zu breit ist, um in den Halter zu
passen. Der erhabene Abschnitt ist derart geformt, dass er gegen
einen weggeschnittenen Teil des Halters passt. Vorzugsweise umfasst
der erhabene Abschnitt einen Teilabschnitt, der erhaben ist, um
einen Greifabschnitt zu definieren.
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Geeigneterweise
ist zumindest ein Abschnitt des Halters und des Körpers geformt,
um das Greifen durch den Nutzer zu erleichtern.
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Geeigneterweise
kann die Bedienung der Vorrichtung mit einer Hand durchgeführt werden.
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Geeigneterweise
umfasst der Körper
zusätzlich
eine Bürste
oder ein Wischerblatt, die/der sich entlang seiner oberen oder unteren
Seite befinden, wobei sie/er gegen die oberen und unteren Oberflächen der
Innenseite der Kassette bürsten.
Die Bürste oder
das Wischerblatt wirkt so, dass sie/er die Kammer abschließt, um den
Medikamententräger
von dem Rest des Körpers
der Kassette einzuschließen und
um zu verhindern, dass jegliches loses Pulver in den Rest der Kassette
eintritt. Loses Pulver kann in die Kammer von dem genutzten Abschnitt
des Blisterstreifens eintreten, falls der Patient den Streifen durch
ein Drücken
des Hebels indiziert, wenn sie nicht beabsichtigen eine Dosis einzunehmen
oder wenn es fehlschlägt,
dass sie das ganze Pulver inhalieren.
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Geeigneterweise
umfasst der Medikamentenspender einen Betätigungs- oder Dosiszähler, zum Zählen der Anzahl der Betätigungen
des Indizierungshebels oder der Dosisfreigaben aus der Kassette.
Der Dosiszähler
kann die Anzahl der Dosen, die verbleiben, um genommen zu werden,
oder die Anzahl der genommenen Dosen zählen.
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Geeigneterweise
ist der Dosiszähler
elektronisch. Alternativ ist der Dosiszähler mechanisch.
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Geeigneterweise
befindet sich der Dosiszähler
innerhalb der Kassette. Alternativ ist der Dosiszähler außerhalb
der Kassette.
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Alternativ
weist der Blisterstreifen gedruckte Zahlen an ihm auf, die den Dosen
in den Taschen entsprechen. Vorzugsweise sind die gedruckten Zahlen
durch ein Fenster in der Kassette sichtbar. Die Vorrichtung kann
wie folgt zusammengebaut werden. Der Halter wird über ein
Einschnappen in dem Körper angebracht.
Die Kassette wird separat zusammengebaut. Der Körper der Kassette wird vorzugsweise
in zwei Abschnitten ausgebildet, wobei alle notwendigen Spindeln
oder einstückigen
Komponenten in der Basis ausgebildet sind. Einzelne Komponenten,
wie beispielsweise Indizierungsräder,
Deckel-Aufwickelmechanismen, Führungsabschnitte
usw., werden dann in der Basis zusammengebaut. Schließlich kann
der ein Medikament enthaltende Blisterstreifen (oder andere geeignete
Medikamententräger)
in die Kassette eingeführt
werden. Dieser kann in die Vorrichtung gewickelt werden, bevor der
Deckel an der Kassette angebracht wird und die Kassette abgedichtet
ist. Alternativ kann die Kassette vollständig ausgebildet sein, abgesehen
von einem Loch, das in ihrer Seite zum Einführen des Blisterstreifens oder Medikamententrägers verbleibt.
Das Loch kann dann abgedichtet werden, um die Kassette zu vervollständigen.
Dieses zweite Verfahren des Einführens
des Medikamententrägers
in die Vorrichtung hat den Vorteil, dass es viel einfacher ist.
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Das
Medikament kann eine Kapsel, Kügelchen
oder eine Tablette umfassen. Alternativ kann das Medikament in Pulverform
vorliegen. Wenn es in Pulverform vorliegt, umfasst das Medikament
vorzugsweise ein Arzneimittel. Vorzugsweise umfasst das Medikament
in Pulverform ein Arzneimittel. Vorzugsweise wird das Arzneimittel
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Albuterol, Salmeterol, Fluticason-Propionat und Beclomethason-Dipropionat,
und Salzen oder Solvaten davon, und jeglichen Kombination davon,
besteht. Vorzugsweise umfasst die Kombination Salmeterol-Xinafoat
und Fluticason-Propionat.
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Geeigneterweise
umfasst das Medikament in Pulverform zusätzlich einen Arzneistoffträger. Vorzugsweise
ist der Arzneistoffträger
ein Zucker.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
Perspektivansicht eines Medikamententrägers gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine
Basiseinheit zeigt, die einen nicht erfindungsgemäßen inneren
Mechanismus aufnimmt;
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3 eine
Basiseinheit zeigt, die einen nicht erfindungsgemäßen inneren
Mechanismus aufnimmt;
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4 eine
Perspektivansicht eines nicht erfindungsgemäßen Medikamentenspenders zeigt, wobei
die Kassette von dem Halter und dem Körper entfernt ist;
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5 eine
Basiseinheit zeigt, die einen inneren Mechanismus, gemäß einem
Aspekt der Erfindung, aufnimmt; und
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6 eine
graphische Darstellung der Deckfolienstreifenspannung gegen die
Streifentaschenanzahl, für „Einweg-Aufnahme-" und „Zweiwege-Aufnahme-" Modi hierin zeigt.
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Ausführliche
Beschreibung der Zeichnungen
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren, zeigt nun 1 einen
Medikamententräger 101 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Medikamententräger
umfasst einen flexiblen Streifen 103, der eine Vielzahl
von Taschen 105, 107, 109 definiert,
von denen jede eine Medikamentendosis, die inhaliert werden kann,
in der Form eines Pulvers enthält.
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Der
Streifen umfasst einen Basis- oder Grundbogen 111, in dem
Blister ausgebildet sind, um die Taschen 105, 107, 109 zu
definieren, und einen Deckbogen 113, der an dem Grundbogen
hermetisch abgedichtet ist, außer
in dem Bereich der Blister, derart, dass der Deckbogen 113 und
der Grundbogen 111 auseinandergezogen werden können. Die
Bögen 111, 113 werden über ihre
ganze Breite aneinander abgedichtet, abgesehen von den vorderen
Endabschnitten 115, 117, wo sie vorzugsweise gar
nicht aneinander abgedichtet sind. Die Deck- und Grundbögen 113, 111 sind
vorzugsweise aus einem Kunststoff/Aluminium-Laminat ausgebildet,
und haften vorzugsweise durch ein Heißsiegeln aneinander.
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Der
Streifen 103 wird so gezeigt, dass er gleichmäßig beabstandete
längliche
Taschen 105, 107, 109 aufweist, die transversal
bezüglich
der Länge
des Streifens 103 verlaufen. Dies ist deshalb bequem, da
es ermöglicht,
dass eine große
Anzahl von Taschen 105, 107, 109 in einer
gegebenen Länge des
Streifens 103 vorgesehen werden kann. Der Streifen 103 kann
zum Beispiel mit sechzig oder einhundert Taschen versehen sein,
aber man wird verstehen, dass der Streifen 103 jede geeignete
Anzahl von Taschen aufweisen kann.
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2 stellt
eine Basiseinheit 200 eines ersten Medikamentenspenders
dar. Ein Medikamentenstreifen (nicht gezeigt aus Klarheitsgründen) ist
in einer Kammer 202 der Basiseinheit 200 positioniert. Der
Streifen wird durch ein Führungselement 204 innerhalb
der Verteilungskomponente vorab zugeführt, und ist im Eingriff mit
einem Sechs-Taschen-Index-Rad 206. Die erste Tasche des
Streifens ist eine Tasche von der Öffnungsstelle 208 entfernt
positioniert. Die Deckfolie und die Grundfolie sind um ein Horn 210 trennbar.
Die resultierende leere Grundfolie wird um eine Basisaufnahmespindel 212 in
der Basisaufnahmekammer 214 aufgespult. Die genutzte Deckfolie
wird über
das Horn 210 zugeführt,
und um eine Deckelaufnahmespindel 216 in der Deckelaufnahmekammer 218 aufgespult.
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Um
den Spender zu betätigen,
wird der Index-Hebel 220 gedreht, bis er einen Anschlag
(nicht gezeigt) erreicht. Der Index-Hebel 220 ist mit dem
Index-Rad 206, der Basisaufnahmespindel 212, und der
Deckelaufnahmespindel 216 durch einen einfachen Getriebezug
(nicht gezeigt) verbunden. Der Index-Hebel 220 indiziert
somit den Streifen und spult die Abfallfolien auf.
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Anfänglich ist
die Verzahnung bzw. Unter-/Übersetzung
zwischen dem Index-Rad 206 und der Deckelaufnahmefolienspindel 216 eins
zu eins. Wenn die Deckelaufnahmespindel 216 jedoch mehr Folie
aufwickelt, erhöht
sich ihr effektiver Wicklungsdurchmesser. Eine Erhöhung des
Durchmessers würde
bewirken, dass die Deckelaufnahmespindel 216 mehr Streifen
zieht, als der Index-Hebel 220 freigibt. Folglich biegt
sich eine Kompensationseinrichtung in der Form eines flexiblen Elements 222,
das in dem Deckfolienpfad zwischen dem Index-Rad 206 und
der Deckelaufnahmespindel 216 positioniert ist, derart,
dass das flexible Element 222 den Abstand zwischen dem
Index-Rad 206 und der Deckelaufnahmespindel 216 verringert,
und kompensiert dadurch die inkrementelle Änderung der durch die Aufnahmespindel 216 gezogenen
Streifenlänge.
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3 zeigt
eine Basiseinheit 300 eines zweiten Medikamentenspenders.
Ein Medikamentenstreifen (nicht gezeigt aus Klarheitsgründen) ist
in der Kammer 302 der Basiseinheit 300 positioniert.
Der Streifen wird durch ein Führungselement 304 innerhalb
der Verteilungskomponente vorab zugeführt, und ist im Eingriff mit
einem Acht-Taschen-Index-Rad 306.
Die erste Tasche des Streifens ist eine Tasche von der Öffnungsstelle 308 entfernt
positioniert. Die Deckfolie und die Grundfolie sind um ein Horn 310 trennbar.
Die resultierende leere Grundfolie wird um eine Basisaufnahmespindel 312 in
der Basisaufnahmekammer 314 aufgespult. Die genutzte Deckfolie wird über das
Horn 310 zugeführt,
und um eine Deckelaufnahmespindel 316 in der Deckelaufnahmekammer 318 aufgespult.
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Um
den Spender zu betätigen,
wird der Index-Hebel 320 gedreht, bis er einen Anschlag
(nicht gezeigt) erreicht. Der Index-Hebel 320 ist mit dem
Index-Rad 306, der Basisaufnahmespindel 312, und der
Deckelaufnahmespindel 316 durch einen einfachen Getriebezug
(nicht gezeigt) verbunden. Der Index-Hebel 320 indiziert
somit den Streifen und spult die Abfallfolien auf.
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Anfänglich ist
die Verzahnung bzw. Unter-/Übersetzung
zwischen dem Index-Rad 306 und der Deckelaufnahmefolienspindel 316 eins
zu eins. Wenn die Deckelaufnahmespindel 316 jedoch mehr Folie
aufwickelt, erhöht
sich ihr effektiver Wicklungsdurchmesser. Eine Erhöhung des
Durchmessers würde
bewirken, dass die Deckelaufnahmespindel 316 mehr Streifen
zieht, als der Index-Hebel 320 freigibt. Folglich biegt
sich eine Kompensationseinrichtung in der Form eines federbelasteten
Spanners 322, der in dem Deckfolienpfad zwischen dem Index-Rad 306 und
der Deckelaufnahmespindel 316 positioniert ist, derart,
dass der federbelastete Spanner 322 den Abstand zwischen
dem Index-Rad 306 und der Deckelaufnahmespindel 316 verringert,
und kompensiert dadurch die inkrementelle Änderung der durch die Aufnahmespindel 316 gezogenen
Streifenlänge.
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4 zeigt
einen dritten Medikamentenspender mit einem Körper 440, einem Halter 442,
einer nachfüllbaren
Kassette 444 und einer elektronischen Anzeige 446.
Der Halter 442 ist so geformt, dass er gut in den Körper 440 passt,
und ist an einem Punkt an dem Körper
(nicht gezeigt) befestigt, um den er sich dreht. Anschläge 448, 450 stehen
von dem Halter 442 vor und verhindern, dass sich der Halter 442 mehr
als ungefähr
180° relativ
zu dem Körper 440 dreht.
Die Anschläge 448, 450 sehen auch
zwei definierte Positionen des Halters 442 innerhalb des
Körpers 440 vor.
Eine Position wird durch einen Anschlag 448 definiert,
der sich mit einer Körperkante 452 trifft,
und die andere Position wird durch einen Anschlag 450 definiert,
der sich mit einer Körperkante 454 trifft,
wenn der Halter relativ zu dem Körper
gedreht wurde. Der Bereich zwischen den Anschlägen 448 und 450 ist
so geformt, dass er einen Daumen- oder Fingergriff 456 für den Nutzer
der Vorrichtung ausbildet. Der Halter 442 bildet eine Schale bzw.
ein Gehäuse
aus, in welche/s die nachfüllbare Kassette 444 gut
passt.
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Die
nachfüllbare
Kassette 444 umfasst ein Gehäuse mit einem Medikamententräger (nicht
gezeigt) und einem Mechanismus zum Öffnen des Trägers (nicht
gezeigt), damit auf das Medikament zugegriffen werden kann. Die
nachfüllbare
Kassette 444 weist einen erhabenen Abschnitt 458 an
einem Ende an beiden Seiten entlang ihrer Breite auf, so dass dieser
Teil der nachfüllbaren
Kassette 444 zumindest die gleiche Tiefe aufweist wie der
Teil des Halters 460, der die nachfüllbare Kassette 444 aufnimmt.
Dies ermöglicht,
dass die Position der Kassette 444 innerhalb des Halters 442 fest
ist, derart, dass der Steg bzw. Kamm 458 von dem Halter 442 vorsteht,
aber der Rest der Kassette 444 in dem Halter 442 enthalten
ist.
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Die
nachfüllbare
Kassette 444 weist auch ein Mundstück (nicht gezeigt) und einen
Indizierungshebel 462 auf, zum Indizieren des Medikamententrägers innerhalb
der Kassette 444.
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5 stellt
eine Basis-Kassetteneinheit 500 eines erfindungsgemäßen Medikamentenspenders dar.
Ein Medikamentenstreifen (nicht gezeigt aus Klarheitsgründen) ist
in einer Kammer 502 der Basiseinheit 500 positioniert.
Der Streifen wird durch ein Führungselement 504 innerhalb
der Verteilungskomponente vorab zugeführt, und ist im Eingriff mit
einem Acht-Taschen-Index-Rad 506. Die erste Tasche des Streifens
ist eine Tasche von der Öffnungsstelle 508 entfernt
positioniert. Die Deckfolie und die Grundfolie sind um ein Horn 510 trennbar.
Die resultierende leere Grundfolie wird um eine Basisaufnahmespindel 512 in
der Basisaufnahmekammer 514 aufgespult. Die genutzte Deckfolie
wird über
das Horn 510 zugeführt,
und um eine nabenförmige
Deckelaufnahmespindel 516 in der Deckelaufnahmekammer 518 aufgespult.
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Um
den Spender zu betätigen,
wird der Index-Hebel 520 gedreht, bis er einen Anschlag
(nicht gezeigt) erreicht. Die Index-Hebel 520 ist mit dem
Index-Rad 506, der Basisaufnahmespindel 512, und der
Deckelaufnahmespindel 516, durch einen einfachen Getriebezug
(nicht gezeigt) verbunden. Der Index-Hebel 520 indiziert
somit den Streifen und spult die Abfallfolien auf.
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Anfänglich ist
die Verzahnung bzw. Unter-/Übersetzung
zwischen dem Index-Rad 506 und der Deckelaufnahmefolienspindel 516 eins
zu eins. Wenn die Deckelaufnahmespindel 516 jedoch mehr Folie
aufwickelt, erhöht
sich ihr effektiver Wicklungsdurchmesser. Eine Erhöhung des
Durchmessers würde
bewirken, dass die Deckelaufnahmespindel 516 mehr Streifen
zieht, als der Index-Hebel 520 freigibt. Folglich ist eine
Kompensationseinrichtung in der Form einer Verdrehungsfeder 522,
die in der nabenförmigen
Deckelaufnahmespindel 516 positioniert ist, vorgesehen.
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In
einem ersten „Einweg-Aufnahme-" Betätigungsmodus
ist die Verdrehungsfeder 522 anfänglich gespannt, und ihre Spannung
verringert sich wenn die Deckelaufnahmespindel 516 den
Deckbogen aufnimmt, wodurch allmählich
ihre Antriebswirkung verringert wird, wenn mehr Deckbogen auf ihr aufgenommen
wird. Deshalb wird eine Kompensation für die inkrementelle Änderung
des effektiven Wicklungsoberflächendurchmessers
der Aufnahmespindel 516 vorgesehen.
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Bei
einer Variation des Spenders von 5 ist der
Durchmesser der nabenförmigen
Aufnahmespindel 516 (und folglich ihrem anfänglichen
effektiven Wicklungsoberflächendurchmesser)
gegenüber dem
dargestellten verringert, und ist insbesondere derart verringert,
dass er zu klein ist um anfänglich ein
gleichmäßiges (eins-zu-eins)
Indizieren des Medikamententrägers
vorzusehen. Diese Variation ist für einen Betrieb im „Zweiwege-Aufnahme-" Modus ausgestaltet.
Bei der Nutzung, wenn sich der Deckbogen um die Deckelaufnahmespindel 516 herum aufwickelt,
nimmt ihre effektive Wicklungsoberfläche zu, schließlich auf
einen Idealdurchmesser für
ein gleichmäßiges Indizieren
des Medikamententrägers. Bei
einem weiteren Aufwickeln fährt
der Durchmesser der effektiven Wicklungsoberfläche jedoch fort sich auf einen übermäßig großen Durchmesser
zu erhöhen.
In diesem Verwendungsmodus wirkt die Verdrehungsfeder 522 anfänglich derart,
dass sie den ungenügenden
Deckelaufnahmespindel-Durchmesser kompensiert. Diese Kompensation
nimmt dann bis auf Null ab, an dem Punkt, wo der Durchmesser der
effektiven Wicklungsoberfläche
ideal ist. Die Kompensierung wirkt dann derart progressiv, dass sie
einen zu großen
Durchmesser der effektiven Wicklungsoberfläche kompensiert.
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Die „Einweg-Aufnahme-" und „Zweiwege-Aufnahme-" Wirkungsmodi können besser
unter Bezugnahme auf 6 verstanden werden. Diese zeigt
eine graphische Darstellung der von der Deckfolie eines länglichen
Medikamententrägers
in Blisterstreifen-Form (z.B. wie in 1 gezeigt)
erfahrenen Spannung (y-Achse) gegen eine Taschenanzahl des Medikamententrägers (x-Achse).
Man wird zu schätzen
wissen, dass der Wert der Taschenanzahl sich direkt darauf bezieht,
wie viel Deckfolie durch ein Rad (z.B. Aufnahmespindel 516 von 5)
des Spenders aufgenommen wurde. Die in 6 dargestellten
Daten betreffen einen Sechs-Taschen-Medikamententräger-Blisterstreifen, womit
Tasche Nr. 30 ungefähr
den mittleren Streifenpunkt darstellt.
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Wie
man in 6 sehen kann, ist die Deckfolienspannung für den „Einweg-Aufnahme-" Modus anfänglich moderat
und nimmt allmählich
auf einen viel größeren Wert
zu, wenn die Taschenanzahl zunimmt (d.h. wenn Deckfolie um das Rad
herum aufgewickelt wird). Für
den „Zweiwege-Aufnahme-" Modus ist die Spannung
anfänglich
moderat hoch, und sie nimmt sehr allmählich ab auf ein Minimum, ungefähr an dem
mittleren Streifenpunkt (Tasche Nr. 30), bevor sie wieder auf einen
moderat hohen Wert an dem Endstreifenpunkt (Tasche Nr. 60) zunimmt.
Man wird zu schätzen
wissen, dass die in dem „Zweiwege-Aufnahme-" Modus maximal erfahrene
Deckfolienspannung geringer als diejenige für den „Einweg-Aufnahme-" Modus ist. Somit
können
im Allgemeinen kleinere, weniger involvierte und kompaktere Kompensationseinrichtungen
für die „Zweiwege-Aufnahme-" Modus-Ausführungsformen
verwendet werden. Man wird auch zu schätzen wissen, dass in dem „Zweiwege-Aufnahme-" Modus eine gleichmäßigere Deckfolienspannung
erfahren wird, was von einem strukturellen Standpunkt aus vorteilhaft
sein kann.
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Ein
beliebiger oder sämtliche
der in den 2, 3 und 5 gezeigten
Spender können für einen
Betrieb in dem „Zweiwege-Aufnahme-" Modus, durch eine
geeignete Auswahl des Raddurchmessers, angepasst sein.
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Man
wird zu schätzen
wissen, dass beliebige der Teile des Spenders oder der Kassette,
welche die Medikamentensuspension berühren, mit Materialien wie beispielsweise
Fluorpolymermaterialien (z.B. PTFE oder FEP) beschichtet sein können, welche
die Neigung eines Medikaments daran anzuhaften vermindern. Alle
beweglichen Teile können
auch daran aufgebrachte Beschichtungen aufweisen, die ihre gewünschten
Bewegungscharakteristika steigern. Reibungsbeschichtungen können deshalb
aufgebracht werden, um einen Reibungskontakt zu vergrößern, und
Gleitmittel (z.B. Silikonöl)
verwendet werden, um einen Reibungskontakt zu vermindern, je nachdem wie
es notwendig ist.
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Der
Medikamentenspender der Erfindung ist geeignet zur Abgabe eines
Medikaments, insbesondere für
die Behandlung von Atmungserkrankungen, wie beispielsweise Asthma
und chronische Emphysenbronchitis (COPD), Bronchitis und Brust-
bzw. Lungeninfektionen. Geeignete Medikamente können somit ausgewählt werden
aus zum Beispiel schmerzlindernden Mitteln, z.B. Codein, Dihydromorphin,
Ergotamin, Fentanyl oder Morphin; Präparaten für den Hals, z.B. Diltiazem;
Antiallergika, z.B. Cromoglycat (z.B. als das Natriumsalz), Ketotifen
oder Nedocromil (z.B. als das Natriumsalz); Antibiotika, z.B. Cephalosporine,
Penicilline, Streptomycin, Sulphonamide, Tetracycline und Pentamidin;
Antihistamine, z.B. Methapyrilen; enzündungshemmende Mittel, z.B.
Beclomethason (z.B. als das Dipropionat-Ester), Fluticason (z.B. als das Propionat-Ester),
Flunisolid, Budesonid, Rofleponid, Mometason (z.B. als das Furoat-Ester),
Ciclesonid, Triamcinolon (z.B. als das Acetonid), oder 6α, 9α-Difluor-11β-Hydroxy-16α-Methyl-3-Oxo-17α-Propionyloxy-Androsta-1,4-Dien-17β-Carbothioicsäure S-(2-Oxo-Tetrahydro-Furan-3-yl)
Ester; Hustenmittel, z.B. Noscapin; Broncho-Dilatoren, z.B. Albuterol (z.B. als
freie Base oder Sulphat), Salmeterol (z.B. als Xinafoat), Ephedrin, Adrenalin,
Fenoterol (z.B. als Hydrobromid), Formoterol (z.B. als Fumarat),
Isoprenalin, Metaproterenol, Phenylephrin, Phenylpropanolamin, Pirbuterol
(z.B. als Acetat), Reproterol (z.B. als Hydrochlorid), Rimiterol,
Terbutalin (z.B. als Sulphat), Isoetharin, Tulobuterol oder 4-Hydroxy-7-[2-[[2-[[3-(2-Phenylethoxy)Propyl]Sulfonyl]Ethyl]Amino]Ethyl-2(3H)-Benzothiazolon;
Adenosin 2a Agonisten, z.B. (2R,3R,4S,5R)-2-[6-Amino-2-(1S-Hydroxymethyl-2-Phenyl-Ethylamino)-Purin-9-yl]-5-(2-Ethyl-2H-Tetrazol-5-yl)-Tetrahydro-Furan-3,4-Diol (z.B.
als Maleat); α4 Integrin-Inhibitoren, z.B. (2S)-3-[4-({[4-(Aminocarbonyl)-1-Piperidinyl]Carbonyl}Oxy)Phenyl]-2-[((2S)-4-Methyl-2{[2-(2-Methylphenoxy)Acetyl]Amino}Pentanoyl)Amino]Propanoicsäure (z.B.
als freie Säure
oder Kaliumsalz); Diuretika, z.B. Amilorid; Anticholinergetika,
z.B. Ipratropium (z.B. als Bromid), Tiotropium, Atropin oder Oxitropium;
Hormone, z.B. Cortison, Hydrocortison oder Prednisolon; Xanthine,
z.B. Aminophyllin, Cholin-Theophyllinat, Lysin-Theophyllinat oder Theophyllin; therapeutische
Proteine und Peptide, z.B. Insulin oder Glukagon; Impfstoffe, Diagnostika
und Stoffe zur Gentherapie. Es wird einem Fachmann klar sein, dass,
wo es angemessen ist, die Medikamente in der Form von Salzen (z.B.
als Alkalimetall- oder Aminsalze oder als Säurezusatz-Salze) oder als Ester
(z.B. niedrige Alkylester) oder als Solvate (z.B. Hydrate) verwendet
werden, um die Aktivität
und/oder Stabilität
des Medikaments zu optimieren.
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Bevorzugte
Medikamente werden aus Albuterol, Salmeterol, Fluticason-Propionat und Beclomethason-Dipropionat,
und Salzen und Solvaten davon, z.B. das Sulfat von Albuterol und
das Xinafoat von Salmeterol, ausgewählt.
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Medikamente
können
auch in Kombinationen abgegeben werden. Bevorzugte Rezepturen, die Wirkstoffkombinationen
enthalten, enthalten Salbutamol (z.B. als die freie Base oder das
Sulfatsalz) oder Salmeterol (z.B. als das Xinafoat-Salz) oder Formoterol
(z.B. als das Fumarat-Salz) in Kombination mit einem entzündungshemmenden
Steroid, wie beispielsweise einem Beclomethason-Ester (z.B. das Dipropionat)
oder einem Fluticason-Ester
(z.B, das Propionat) oder Budesonid. Eine besonders bevorzugte Kombination
ist eine Kombination aus Fluticason-Propionat und Salmeterol, oder
einem Salz davon (insbesondere das Xinafoat-Salz). Eine weitere Kombination
von besonderem Interesse ist Budesonid und Formoterol (z.B. als
das Fumarat-Salz).
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Im
Allgemeinen weisen Partikel von Medikamenten in Pulverform, die
für die
Abgabe an den Bronchial- oder Alveolarbereich der Lunge geeignet sind,
einen aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer,
vorzugsweise weniger als 6 Mikrometer, auf. Partikel mit einer anderen
Größe können verwendet
werden, falls eine Abgabe an andere Abschnitte des Atmungstrakts
gewünscht
wird, wie beispielsweise die Nasenhöhle, der Mund oder Hals. Das
Medikament kann als reines Arzneimittel abgegeben werden, aber angemessener
wird es bevorzugt, dass Medikamente zusammen mit Wirkstoffträgern (Trägern) abgegeben
werden, die zur Inhalation geeignet sind. Geeignete Wirkstoffträger umfassen
organische Wirkstoffträger
wie beispielsweise Polysaccharide (z.B. Stärke, Cellulose und dergleichen),
Lactose, Glucose, Mannitol, Aminosäuren und Maltodextrine, und
anorganische Wirkstoffträger,
wie beispielsweise Calciumcarbonat oder Natriumchlorid. Lactose
ist ein bevorzugter Wirkstoffträger.
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Partikel
der Medikamente in Pulverform und/oder Wirkstoffträger können durch
herkömmliche
Techniken, z.B. Mikronisieren, Mahlen oder Sieben, hergestellt werden.
Zusätzlich
können
Medikamenten- und/oder Wirkstoffpulver mit bestimmten Dichten, Größenbereichen,
oder Charakteristika, entwickelt werden. Partikel können Wirkstoffe,
oberflächenaktive
Stoffe, wandbildende Materialien oder andere Komponenten umfassen,
die von den Fachleuten als wünschenswert
erachtet werden.
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Der
Wirkstoffträger
kann mit dem Medikament über
bekannte Verfahren, wie beispielsweise Beimengen, zusammen Ausfällen und
dergleichen, enthalten sein. Gemische von Wirkstoffträgern und Arzneimitteln
liegen üblicherweise
in Rezepturen vor, um ein genaues Abmessen und eine genaue Verteilung
des Gemisches in Dosen zuzulassen. Ein Standardgemisch enthält zum Beispiel
13000 Mikrogramm Lactose gemischt mit 50 Mikrogramm Arzneimittel,
was ein Wirkstoffträger
zu Arzneimittel-Verhältnis
von 260:1 ergibt. Dosierungsgemische mit Wirkstoffträger zu Arzneimittel-Verhältnissen
von 100:1 bis 1:1 können
verwendet werden. Bei sehr geringen Verhältnissen von Wirkstoffträger zu Arzneimittel
kann die Arzneimitteldosisreproduzierbarkeit jedoch veränderlicher
werden.
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Man
wird verstanden, dass die vorliegende Offenbarung lediglich dem
Zweck der Darstellung dient, und dass sich die Erfindung auf Modifikationen, Variationen
und Verbesserungen an ihr, im Rahmen der beigefügten Ansprüche, erstreckt.