DE1232458B - Photographische Kamera - Google Patents
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Description
- Photographische Kamera Die Erfindung betrifft eine photographische Rollfflmkamera, bei welcher der Filmtransport durch die Aufwickelspule erfolgt, in deren Kern mindestens ein achsparalleler Filmschlitz vorgesehen ist, durch den der Filmanfang zum Zweck der Befestigung über seinen Kerndurchmesser hinaus durchgesteckt wird.
- Es ist bekannt, zur Befestigung des Film- oder Schutzpapierstreifenendes am Filmspulenkern, im Spulenkern einen Filmschlitz vorzusehen, in den das Ende eingeführt wird. Durch Umschlagen des Endes und festes Umwickeln des Film- oder Schutzpapierstreifenanfangs erhält dieses dann genügend Halt, um durch den bei der Filmschaltung entstehenden Zug nicht wieder aus dem Schlitz herausgezogen zu werden. Zum Festlegen des Filmanfangs ist es ebenfalls bekannt, den Filmschlitz wellenfönnig auszubilden, wobei der Filmanfang an einer Stirnseite des Filmschlitzes angelegt wird. Bei einer weiteren, ebenfalls bekannten Filmspule ist diese mit einem schrägen Einschnitt versehen, welcher als Filmschlitz dient, wobei diesem ein Nocken zugeordnet ist, welcher zum Festlegen in die Perforation des Films eingreifen kann. Die Befestigung des Filmanfangs an der Aufwickelspule ist bei der Mehrzahl der bekannten Kameras mühsam und erfordert eine gewisse Geschicklichkeit, insbesondere das Einführen des Filmanfangs in den Filmschlitz verzögert den Einlegevorgang. Außerdem ist bei nicht sorgfältigem Vorgehen eine einwandfreie Verbindung des Filmanfangs mit der Aufwickelspule in Frage gestellt. Zur Vermeidung dieser Mängel wurden Filmmagazine mit voreingelegtem Film in einer Filmvorratskammer, welche durch Stege mit der Filmkammer zur Aufnahme des belichteten Films verbunden ist, geschaffen. Die Verwendung dieser Magazine ist jedoch auf bestimmte, speziell für diesen Zweck konstruierte Kameramodelle beschränkt.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei Kameras, in die der Film auf einer Spule oder in einer Patrone bzw. Kassette in die Kamera eingelegt und der Filmvorspann bzw. der Film mit der Aufwickelspule verbunden wird, die Art der Befestigung des Filmanfangs an der Aufwickelspule und das Einlegen des Films zu verbessern. Bei der photographischen Rollfilmkamera, bei welcher der Filmtransport durch die Aufwickelspule erfolgt, in deren Kern mindestens ein achsparalleler Filmschlitz vorgesehen ist, durch den der Filmanfang zum Zweck der Befestigung über seinen Kerndurchinesser hinaus durchgesteckt wird, wird diese erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit dem Schließen des Kameradeckels der über die AufwickeIspule bzw. Spulenraum hinausragende Filmanfang vom Kameradeckel oder von einem diesem zugeordneten Teil in den Spulenraum gelegt und gemeinsam mit dem Film um den Kern der Aufwickelspule gewickelt wird. Durch zweckmäßige Ausbildung sowohl der Aufwickelspule als auch des Kameragehäuses nach der Erfindung ist bei weitgehender Vereinfachung des Einlege- und Festlegevorgangs des Films in die Kamera die Sicherheit der Verbindung des Filmanfangs bzw. Filmvorspanns mit der Aufwickelspule gewährleistet.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beschreibung zu den Ausführungsbeispielen und den Patentansprüchen zu entnehmen.
- Die zeichnerischen Darstellungen zeigen in der F i g. 1 eine photographische Kamera nach der Erfindung mit geöffnetem Kameradeckel in perspektivischer Ansicht, F i g. 2 eine vergrößerte Teildarstellung der Kamera nach F i g. 1 mit dem in einen Schlitz der Aufwickelspule eingelegten Filmanfang, F i g. 3 eine vergrößerte Teildarstellung der Kamera nach F i g. 2 mit halb geschlossenem Kameradeckel, F i g. 4 eine, andere Ausführungsform der Aufwickelspule mit einem Teil der Antriebsvorrichtung, F i g. 5 einen Schnitt durch die teilweise dargestellte Aufwickelspule nach F i -. 4.
- Am Gehäuse 1 der Kamera ist schwenkbar um das Scharnier 2 der Kameradeckel 3 gelagert. Mit dem Kameragehäuse 1 isi fest oder lösbar die Aufwickelspule 4 verbunden. Die dem Spulenraum la gegenüberliegende Ausnehmung 1 b dient zur Aufnahme der Kassette 5 für den Film 6. Dieser wird im Bereich des Bildfensters 1 c von den konischen Flächen 1 d und in dem zwischen der Andrückplatte 7 und das Bildfenster 1 c umgebenden Fläche 1 e gebildeten Kanal geführt. Am Kameradeckel 3 befinden sich Höcker 3 a, welche sich vorzugsweise von der Andrückplatte 7 ausgehend bis zur Stirnwand 3 b erstrecken.
- Die Aufwickelspule 4 weist bei der Ausführungsform entsprechend der F i g. 1 einen Schlitz 4 a auf, dessen öffnung 4 b an der Stirnseite zur Erleichterung des Filmeinlegens erweitert ist. Die Ausführungsforin der Aufwickelspule 4 entsprechend den F i g. 2 und 3 unterscheidet sich von der nach F i g. 1 lediglich durch die größere Anzahl der Schlitze 4a, welche jedoch nicht auf die Zahl 2 begrenzt ist. Der in den Schlitz 4 a eingelegte Filmanfang 6 a überragt die Aufwickelspule 4 und vorzugsweise auch den Spulenraum la. Ein nicht dargestellter kamera-und/oder aufwickelspulenseitiger Anschlag dient zur Lagedefinierung des Filmanfangs 6a, gegebenenfalls in Verbindung mit federnden Mitteln zur Sicherung des Anschlaes. Die Breite des Filmanfangs 6a kann durch ebenfalls nicht dargestellte Mittel abgetastet und damit der Filmempfindlichkeitswert in den Rechengang eines Belichtungsmeß- und/oder -regelsystems eingegeben werden. Auch ist es möglich, mit der Filmabtastvorrichtung einen oder mehrere Belichtungswerteinsteller, beispielsweise Blende und/ oder Belichtungszeit, zu steuern.
- Die in den F i g. 4 und 5 dargestellte Aufwickelspule 20 weist mehrere, vorzugsweise zwei Schlitze 20a auf. Die Einführöffnung 20b der Schlitze 20a liegt in der Mantelfläche 20 c. Die Schlitze 20 a sind zumindest im Bereich der Einführöffnungen 20 b zur Achse der Aufwickelspule20 geneigt. Vorzugsweise verlaufen die Schlitze20a anschließend an die Neigung parallel zur Achse der Aufwickelspule 20, und die Stirnflächen 20 d bilden den Anschlag für die Lagedefinierung des Filmanfangs 6a. Die Schlitze 20a können, wie der Schnitt durch die Aufwickelspule 20 in Fig. 5 zeigt, einen Knick 20e zum Festlegen des Filmanfangs 6a an bzw. in der Aufwickelspule aufweisen. Die Handhabe 10 für den Filmtransport und Verschlußaufzug ist mit einer Zahnstange 11 verbunden. Diese kämmt mit dem Zahnrad12, welches das Zahnrad13 mit den Mitnehmern 13 a antreibt. Die Mitnehmer 13 a greifen in den Schlitz 20f ein und stellen so die Verbindung zwischen der Filmtransportvorrichtung und der Aufwickelspule 20 her.
- In bekannter Weise wird zum Zweck der Rückkehr der Handhabe 10 in die Ausgangslage nach dem Transportvorgang und/oder während des Rückspulvorgangs die nicht dargestellte Kupplungsverbindung zwischen der Handhabe 10 und der Aufwickelspule 4 gelöst.
- Bei einer Ausbildung der Aufwickelspulen 4, 20 sollte sich der Schlitz 4a bzw. die Schlitze 4a, 20a zum Einführen des Filmanfangs 6a in einer Lage ungefähr parallel zur Filmführung im Bereich des Bildfensters lc befinden. Diese Lage des Einfädelschlitzes bzw. der -schlitze 4a, 20a wird beim Rückspulen des Films 6 von diesem selbsttätig herbeigeführt. Zweckmäßigerweise wird die Aufwickelspule 4, 20 in dieser Lage von kameraseitigen Mitteln, beispielsweise gesteuert von der Öffnungs.-bewegung des Kameradeckels 3, fixiert. -Dies geschieht beispielsweise durch eine Raste, welche beim Schließen des Kameradeckels 3 oder mit dem Einlegen des Filmanfangs 6 a in die Aufwickelspult, 4, 20 wieder außer Eingriff gebracht wird. Die Verwendung einer Raste hat den Vorteil, daß auch dann, wenn beispielsweise durch unsachgemäße Bedienung der Schlitz 4a bzw. die Schlitze 4a, 20a sich in einer für die Filmeinführung ungünstigen Lage befindet bzw. befinden, durch Drehen der Aufwickelspule 4 bei geöffnetem Kameradeckel 3 die Lage des Schlitzes bzw. der Schlitze 4 a, 20 a zur Kamera korrigiert werden kann. Der Kern der Aufwickelspule hat zur Verbesserung des Einlege- und Aufwickelvorgangs, gegenüber dem Kern der üblichen Spulen dieser Art, einen größeren Durchmesser.
- Es ist im Rahmen der Erfindung, durch die Vergrößerung der Anzahl der Schlitze in bzw. an der Aufwickelspule das Einführen des Filmanfangs noch mehr zu erleichtern. Die Lage der einzelnen Schlitze zur Filmführung muß dann nicht mehr in irgendeiner Form fixiert werden.
- Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Kameradeckel 3 am Kameragehäuse 1 auf der Seite des Spulenraumes la für den belichteten Film parallel zur Achse der Aufwickelspule 4 schwenkbar befestigt. Es ist jedoch auch möglich, bei einer anderen Lagerung des Kameradeckels 3 dem Spulenraum la Mittel zuzuordnen, welche spätestens mit Beginn des Filmaufwickelvorgangs das Einlegen des Filmanfangs 6 a in den Spulenraum la, manuell oder gesteuert von einem für die Bedienung der Kamera notwendigen Vorgang, bewirken.
- Das Einlegen des Films und die Handhabung der Kamera geschieht wie folgt: In die Ausnehmung 1 b im Kameragehäuse 1 wird bei geöffnetem Kameradeckel 3 die Kassette 5 mit dem Film 6 eingelegt. Dann wird der Anfang 6a des Films 6 so weit herausgezogen, bis er die gegenüberliegende Seite des Kameragehäuses 1 überragt und dabei durch die abgeschrägte öffnung des Schlitzes 4 a bzw. der Schlitze 4 a, 20 a in die Aufwickelspule 4, 20 eingeführt. Das Kameragehäusel ist zumindest im Bereich des Spulenraumes la der Aufwickelspule 4, 20 so ausgebildet, daß die Einführung des Filmanfangs 6a in den Schlitz 4a, 20a in einfacher Weige vor sich gehen kann. Der Kameradeckel 3 wird geschlossen. Der Filmanfang6a wird bei diesem Vorgang vom Kameradeckel 3 bzw. den Höckern 3 a, welche gleichzeitig verhindern, daß der Filinanfang 6a unter die Andrückplatte 7 gelangt, in den Spulenraum la gelegt. Beim Schließen des Kameradeckels erfolgt - wie beschrieben - je nach Aus, führungsform die Lagedefinierung des Filmanfangt, Eingabe des Filinempfindlichkeitswertes, Freigabe der Aufwickelspule. Von der Andrückplatte7 wird beim Schließvorgang der unter Umständen seitlich zum Bildfenster 1 c versetzte Film 6, begünstigt durch die konische Fläche 1 d, in die richtige Lage m Filmführung gebracht. Mit der Betätigung der Handhabe 10 für den Filmtransport und Verschlußaufzug wird die Aufwickelspule 4,20 im Uhrzeigersinn ge- dreht und der Filmanfang 6a mit dem Fim 6 um den Kern der Aufwickelspule 4,20 gewickelt. Wird da belichtete Film 6 in die Kassette 5 zurückgespult, io wird vom Filmanfang 6 a die Lage des Schlitzes 4 a bzw. der Schlitze 4a, 20a zur Filmführung in der Kamera ausgerichtet und eventuell fixiert.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Photographische Rollfilmkamera, bei welcher der Filmtransport durch Drehen der Aufwickelspule erfolgt, in deren Kein mindestens ein achsparalleler Filmschlitz vorgesehen ist, durch den der Filmanfang zum Zwecke der Befestigung über seinen Kerndurchmesser hinaus durchgesteckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schließen des Kameradeckels der über die Aufwickelspule bzw. Spulenraum hinausragende Filmanfang vom Kameradeckel oder von einem diesem zugeordneten Teil in den Spulenraum gelegt und gemeinsam mit dem Film um den Kern der Aufwickelspule gewickelt wird.
- 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführöffnung des Schlitzes bzw. der Schlitze im Kern der Aufwickelspule zum Einführen und Festlegen des Filmanfangs an einer Stirnseite liegt. 3. Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführöffnung bzw. -öffnun2en vorzu2sweise von der Kameraunterseite zugänglich ist bzw. sind. 4. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagedefinierung des Filmanfangs zum Kameragehäuse durch kameraseitige fest angeordnete und/oder federnde Mittel erfolgt. 5. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführöffnung bzw. -öffnungen des Schlitzes bzw. der Schlitze im oder am Kern in der Mantelfläche des Kerns der Aufwickelspule liegt. 6. Kamera nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz bzw. die Schlitze im oder am Kern der Aufwickelspule zumindest im Bereich der Einführöffnung zur Achse geneigt ist bzw. sind. 7. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelspule beim Rückspulen des Films von diesem in eine bestimmte, für das Einlegen des Films günstige Lage gebracht wird und in dieser Lage von kamera- und/oder aufwickelspulenseitigen Mitteln fixiert wird. 8. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der Aufwickelspule mit dem Einführen eines Films in den oder einen der Schlitze aufgehoben wird und die Beseitigung der Fixierung durch den Film selbst erfolgt. 9. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der Aufwickelspule durch einen Steuervorgang, ausgelöst durch eine kameraübliche Handhabung, beispielsweise das Schließen des Rückdeckels, Betätigung der Schalthandhabe für den Filmtransport und/oder Verschlußaufzug od. dgl., aufgehoben wird. 10. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß konische Flächen im Bereich der Bildfensterfilmführung beim Schließen des Kameradeckels oder beim Filmtransport den Film der Filmbahn zuleiten. 11. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spulenraum für den belichteten Film bzw. der Aufwickelspule, Hebel, Schieber, Klappen od. dgl. zugeordnet sind, welche manuell oder gesteuert durch einen zur Bedienung der Kamera notwendigen Vorgang, beispielsweise das Schließen des Kameradeckels, das Einlegen des Filmanfangs um eine Linie parallel zur Achse der Aufwickelspule in den Spulenraum für den belichteten Film bewirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 663 482, 728 251; deutsche Auslegeschrift Nr. 1026 490; USA.-Patentschrift Nr. 2 760 733.
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