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Die vorliegende Erfindung betrifft
chimäre
DNA-Konstrukte, die zur Herstellung transgener krankheitsresistenter
Pflanzen und zur genetischen Veränderung
von Pflanzen, so dass diese einen krankheitsresistenten Phänotyp erhalten,
geeignet sind. Insbesondere betrifft sie die konstitutive Expression
von DNA-Sequenzen in transgener Pflanzen, welche für pathogen-bezogene
Proteine (PRPs) kodieren. Wildtyppflanzen exprimieren PRPs während der
Pathogen-induzierten systemisch erworbenen Resistenz.
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Durch Fortschritte bei der rekombinanten
DNA-Technologie zusammen mit Fortschritten in der Pflanzentransformations-
und Regenerierungstechnologie wurde es möglich, neues genetisches Material
in Pflanzenzellen, Pflanzen oder Pflanzengewebe einzuführen, und
damit neue Züge,
z. B. Phänotypen,
einzuführen, die
den Wert der Pflanze oder des Pflanzengewebes erhöhen. Die
vor Kurzem erfolgte Präsentation
genmanipulierter Pflanzen, welche gegen Pathogene (
EP 0 240 332 und
EP 0 223 452 ) oder Insekten (Vaeck
et al., 1987) resistent sind und die Herstellung Herbizid-toleranter
Pflanzen (de Block et al., 1987) hebt das Potential für eine Ertragssteigerung
hervor. Der Sollbestand reicht von hölzernen Pflanzen wie Bäumen und
Sträuchern bis
zu Zierpflanzen und Ackerfrüchten.
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Cutt et al. (1988) J. Cell Biochem.,
Zusatzband 12c, Abstract Y210, untersucht den pathogenresistenten
Zustand transgener Pflanzen, welche mit PR-Proteinkonstrukten transformiert
wurden, offenbart jedoch keine Ergebnisse oder Daten zu solche Pflanzen.
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Die Herstellung transgener, krankheitsresistenter
Pflanzen kann nun durch vorliegende Erfindung realisiert werden,
welche unter anderem auf chimäre
DNA-Konstrukte gerichtet ist, die sich zur Herstellung transgener,
krankheitsresistenter Pflanzen eignen. Die chimären DNA-Konstrukte enthalten
eine kodierende DNA-Sequenz, welche für ein Pflanzen-PRP kodiert,
das normalerweise in einer Wildtyppflanze durch ein Pathogen induziert
wird, und für
eine Promotor-DNA-Sequenz, die in einer transgenen Pflanze, welche
das chimäre
DNA-Konstrukt enthält,
zur konstitutiven Expression von PRPs oder Antisense-mRNA für PRPs führt.
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A. PATHOGENESE-BEZOGENE
PROTEINE: SYSTEMISCH ERWORBENE RESISTENZ (SAR).
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Sogenannte Pathogenese-bezogene Proteine
(PRPs) sind pflanzliche Proteine, die nach der Infektion mit einem
Pathogen induziert werden. Man nimmt an, dass diese Proteine daran
beteiligt sind, der Pflanze eine systemisch erworbene Resistenz
zu verleihen. Diese pflanzlichen Proteine werden in großer Anzahl
als Antwort auf eine Infektion durch verschiedene Pathogene, einschließlich Viren,
Bakterien und Pilze, induziert. PRPs wurden zunächst in Tabakpflanzen (Nicotiana
tabacum), die überempfindlich
auf die Infektion mit dem Tabak-Mosaik-Virus (TMV) reagieren, entdeckt.
Anschließend
wurden PRPs in vielen Pflanzensorten gefunden (zur Übersicht
siehe Redolfi, 1983; van Loon, 1985) und man nimmt an, dass sie
eine übliche
Abwehrantwort von Pflanzen auf Infektionen mit Pathogene sind.
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Wie hier verwendet stehen PRPs für Proteine,
welche in auf Pathogene überempfindlich
reagierenden Pflanzen exprmiert werden. Dieser Begriff umfasst SAR.2a-
und SAR8.2b-Proteine,
die sauren und basischen Formen der Tabak-PR-1a-, PR-1b-, PR-lc-,
PR-1'-, PR-2-, PR-N-, PR-O-, PR-O'-, PR-P-, PR-Q-, PR-S-, PR-P-Proteine,
die Chitinase, welche ein basisches Gegenstück zu PR-P oder PR-Q ist, sowie
die β-1,3-Glucanase
(G1ucan-endo-l,3-β-glucosidase,
EC 3.2.1.39), dem basischen Gegenstück zu PR-2, PR-N oder PR-O, und
der Pathogen-induzierbaren Chitinase aus Gurke, ist jedoch nicht
darauf beschränkt.
Eine überempfindliche
Reaktion ist durch eine lokale Nekrose des Gewebes direkt um die
Pathogen-Infektionsstelle herum und eine anschließende örtliche
Begrenzung des Pathogens gekennzeichnet. Sie unterscheidet sich
von einer empfindlichen Reaktion, bei der sich das Pathogen in der
Pflanze ausbreitet. Pathogene sind beispielsweise Viren oder Viroide,
z. B. Tabak- oder Gurken-Mosaik-Virus, Ringfleckenvirus oder Nekrosevirus,
Pelargonienblattkräusel-Virus,
Rotklee-Flecken-Virus, Tomatenzwergbusch-Virus und ähnliche
Viren, Pilze, z. B. Phytopthora parasitica oder Peronospora tabacina,
Bakterien, z. B. Pseudomonas syringae oder Pseudomonas tabaci, oder
Blattläuse,
z. B. Myzus persicae. Diese Liste ist in keiner Weise beschränkend.
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B. GESAMTÜBERSICHT
ZUR PFLANZENTRANSFORMATIONSTECHNOLOGIE
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Auf dem Gebiet kennt man verschiedene
Verfahren zur genetischen Transformation von Pflanzen und Pflanzengewebe
(d. h. zum stabilen Einführen
von fremder DNA in Pflanzen). Diese umfassen die Transformation
durch Agrobacterium-Arten und die Transformation durch den direkten
Gentransfer.
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1. Agrobacterium-verimttelte
Transformationen
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Agrobacterium tumefaciens ist die
Ursache der Wurzelhalsgalle, einer Krankheit zahlreicher Dikotyledonen
und Gymonspermen, die zur Bildung von Tumoren oder Gallen am Infektionsort
im Pflanzengewebe führt.
Agrobacterium, welches normalerweise die Pflanze an offenen Stellen
infiziert, trägt
ein großes
extrachromosomales Element, das als Ti(Tumor-induzierendes)-Plasmid
bezeichnet wird.
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Ti-Plasmide enthalten zwei für die Tumorogenizität benötigte Bereiche.
Ein Bereich ist die T-DNA (transferierte DNA), und zwar die DNA-Sequenz
ist, die man letztlich als stabil in die genomische pflanzliche DNA
transferiert vorfindet. Der andere Bereich, der für die Tumorbildung
benötigt
wird, ist der vir (Virulenz) -Bereich, der mit dem Übertragungsmechanismus
in Verbindung steht. Obwohl der vir-Bereich unbedingt für die stabile
Transformation benötigt
wird, wird die vir-DNA tatsächlich
nicht in die infizierte Pflanze übertragen.
Die Transformation von Pflanzenzellen, die durch die Infektion mit
A. tumefaciens vermittelt wird, und die anschließende. Übertragung der T-DNA alleine
sind gut beschrieben (Bevan und Chilton, 1982).
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Nach vielen Jahren intensiver Forschung
in vielen Labors wurde das Agrobacteium-System dahin entwickelt, dass es routinemässige Transformationen
in eine Vielzahl Pflanzengewebe ermöglicht. Beispiele von Geweben,
die auf diese Weise transformiert wurden, umfassen Tabak, Tomate,
Sonnenblume, Baumwolle, Raps, Kartoffel, Sojabohen und Pappel. Während bekannt
ist, dass die Auswahl an Wirten für die Ti-Plasmidtransformation mit Hilfe von
A. tumefaciens als infizierendes Mittel sehr groß ist, wurde Tabak als Wirt
gewählt, weil
er leicht zu manipulieren ist.
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Agrobacterium rhizogenes wurde auch
als Vektor für
die Pflanzentransformation verwendet. Dieses Bakterium, welches
zu einer haarigen Wurzelbildung in vielen Dikotyledonen-Pflanzensorten
führt,
trägt ein großes extrachromosomales
Element, das als Ri-(„root-inducing";
Wurzel-induzierendes) Plasmid bezeichnet wird und in analoger Weise
zu dem Ti-Plasmid aus A. tumefaciens wirkt. Die Transformation mit
Hilfe von A. rhizogenes hat sich analog zu der von A. tumefaciens
entwickelt und wurde beispielsweise erfolgreich zur Transformation
von Luzerne, Solairum nigrum L. und Pappel eingesetzt.
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2. Direkter
Gentransfer
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Sogenannte direkte Gentransferverfahren
wurden entwickelt, um Pflanzen und Pflanzengewebe ohne die Verwendung
einer Agrobacterium-Zwischenstufe zu transformieren. Bei der direkten
Transformation von Protoplasten kann auf die Aufnahme von exogenem
genetischen Material in einen Protoplasten durch Verwenden eines
chemischen Mittels oder eines elektrischen Felds gefördert werden.
Das exogene Material kann dann in das nukleare Genom integriert
werden. Die frühen
Studien wurden mit dikotoylem Tabak durchgeführt, wobei gezeigt wurde, dass
fremde DNA aufgenommen und auf die Pflanzenabkömmlinge übertragen wurde (Paszkowski
et al., 1984; Potrykus et al., 1985).
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Monokotyle Protoplasten wurden auch
mit diesem Verfahren transformiert, beispielsweise Triticum monococcum,
Lolium multiflorum (Italienisches Raygrass), Mais und „Black
Mexican"-Zuckermais.
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Alternativ kann exogene DNA durch
Mikoinjektion in Zellen oder Protoplasten eingeführt werden. Eine Lösung der
Plasmid-DNA wird mechanisch direkt in die Zelle injiziert, wobei
gewöhnlich
eine fein ausgezogene Glasnadel verwendet wird. Auf diese Weise
wurden Luzerne-Protoplasten mit einer Vielzahl Plasmiden transformiert
(Reich et al., 1986).
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Ein in jüngerer Zeit entwickeltes Verfahren
zum direkten Gentransfer umfasst den Beschuss der Zellen mit DNA-haltigen
Mikroprojektilen (Klein et al., 1987). In diesem Verfahren werden
Wolframteilchen, die mit der exogenen DNA beschichtet sind, in Richtung
auf die Zielzellen beschleunigt, was in dem berichteten Beispiel (Zwiebel)
zu einer wenigstens transienten Expression führte.
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C. REGENERIERUNG DES TRANSFORMIERTEN
PFLANZENGEWEBES
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Ebenso wie es eine Vielfalt Verfahren
zur Transformation von Pflanzengewebe gibt, gibt es eine Vielfalt Verfahren
zur Regenerierung von Pflanzen aus Pflanzengewebe. Das jeweilige
Verfahren zur Regenerierung hängt
von dem ursprünglichen
Pflanzengewebe und der jeweiligen Pflanzensorte, die regeneriert
werden soll, ab. In den letzten Jahren wurde es möglich viele
Pflanzensorten aus Kallusgewebe, das von Pflanzenexplantaten stammte,
zu regenerieren. Die Pflanzen, die aus Kallus regeneriert werden
können,
umfassen monokotyle Pflanzen, wie Mais, Reis, Gerste, Weizen und
Roggen, sowie dikotyle Pflanzen, wie Tomate, Sonnenblume, Sojabohne,
Baumwolle, Raps und Tabak.
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Die Regenerierung von Pflanzen aus
Gewebe, welches mit A. tumefaciens transformiert wurde, wurde für mehrere
Pflanzensorten gezeigt. Diese umfassen Sonnenblume, Tomate, weißen Klee,
Raps, Baumwolle, Tabak und Pappel. Die Regenerierung von Luzerne
aus Gewebe, welches mit A. rhizogenes transformiert wurde, wurde
auch gezeigt. Die Pflanzenregenerierung aus Protoplasten ist eine
besonders nützliche
Technik (Evans und Bravo, 1983). Läßt sich eine Pflanzensorte
aus Protoplasten regenerieren, können
direkte Gentransferverfahren verwendet werden und die Transformation
ist nicht vom Einsatz von A. tumefaciens ahängig. Die Regeneration von
Pflanzen aus Protoplasten wurde für Reis, Tabak, Raps, Kartoffel,
Aubergine, Gurke, Pappel und Mais gezeigt.
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Verschiedene Pflanzengewebe können zur
Transformation mit fremder DNA verwendet werden. Kotyledon-Triebkulturen
von Tomate wurden beispielsweise für die durch Agrobacterium vermittelte
Transformation und Regenerierung von Pflanzen verwendet (
EP 0 249 432 ). Weitere Beispiele
umfassen Brassica-Sorten (WO 87/07299) und hölzerne Pflanzensorten, insbesondere
Pappel (
US 4,795,855 ).
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D. GEBIET DER ERFINDUNG
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Eine der Aufgaben der vorliegenden
Erfindung ist es transgene Pflanzen bereitzustellen, die in konstitutiver
Weise erhöhte
Spiegel pflanzlicher PRPs oder dazu im wesentlichen homologer Proteine
exprimieren. Eine weitere Aufgabe ist es transgene Pflanzen bereitzustellen,
die in konstitutiver Weise solche Proteine exprimieren und einen
stärker
krankheitsresistenten Phänotyp
in Bezug auf die Wildtyppflanzen bereitstellen. Eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es transgene Pflanzen bereitzustellen,
die in konstitutiver Weise Sense- oder Antisense-mRNA-Stränge von
DNA-Sequenzen transkribieren, welche für pflanzliche PRPs kodieren,
oder Sense- oder Antisense-mRNA-Stränge von
DNA-Sequenzen transkribieren, welche im wesentlichen homolog zu
den genomischen oder cDNA-Sequenzen sind, die für pflanzliche PRPs kodieren, so
dass derartige transgene Pflanzen einen stärker krankheitsresistenten
Phänotyp
als die Wildtyppflanzen besitzen.
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Um diese und weitere Aufgaben zu
erfüllen,
umfasst die hierin offenbarte Erfindung
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- (a) chimäre
DNA-Konstrukte, die geeignet sind zur Herstellung transgener krankheitsresistenter
Pflanzen, welche eine erste DNA-Sequenz, die in einer Pflanze als
Promotor für
die konstitutive Transkription einer zweiten DNA-Sequenz dient,
und eine zweite DNA-Sequenz, welche eine kodierende Sequenz für ein induzierbares pflanzliches
PRP oder eine kodierende Sequenz mit einer wesentlichen Sequenzhomologie
zu einer kodierenden Sequenz eines induzierbaren pflanzlichen PRPs
ist, umfasst;
- (b) Vektoren, die solche chimären DNA-Konstrukte enthalten;
und
- (c) transgene Pflanzen, transgenes Pflanzengewebe, Brutkörper und
Samen von transgenen Pflanzen, welche die chimären DNA-Konstrukte zur Erzeugung
krankheitsresistenter Pflanzen enthalten.
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Insbesondere beschreibt die vorliegende
Erfindung eine chimäre
DNA-Sequenz, welche umfasst:
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- (a) eine erste DNA-Sequenz, welche in einer
Pflanze als Promotor für
die konstitutive Transkription einer zweiten DNA-Sequenz dient,
und
- (b) eine zweite DNA-Sequenz, welche eine kodierende Sequenz
eines induzierbaren pflanzlichen Pathogenese-bezogenen Proteins
oder eine kodierende Sequenz mit einer wesentlichen Sequenzhomologie
zu einer kodierenden Sequenz eines induzierbaren Pflanzenpathogenese-bezogenen
Proteins umfasst, wobei die zweite DNA-Sequenz entweder in Sense-
oder Antisense-Orientierung in Bezug auf die erste DNA-Sequenz vorliegt.
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Bevorzugt ist eine chimäre DNA-Sequenz,
worin die erste DNA-Sequenz von heterologem Ursprung in Bezug auf
die zweite DNA-Sequenz ist.
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Besonders bevorzugt ist eine chimäre DNA-Sequenz,
wobei die erste DNA-Sequenz den Promotor der kleinen Untereinheit
der Tabakribulose-bisphosphatcarboxylase (RUBISCO) oder einen doppelten
CaMV 35S-Promotor umfasst.
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Die zweite DNA-Sequenz der chimären DNA
kodiert vorzugsweise für
ein Pflanzenpathogenese-bezogenes Protein, welches aus der Gruppe
PR-1A, PR-1B, PR-1C, PR-R-Haupt,
PR-R-Neben, PR-P, PR-Q, PR-2-, PR-N, PR-O, PR-O', SAR8.2a, SAR8.2b,
Gurkenchitinas/Lysozym, basischer Gurkenperoxidase, basischer Tabakglucanase
und basischer Tabakchitinase ausgewählt ist.
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Auch bevorzugt ist eine chimäre DNA-Sequenz,
worin die zweite DNA-Sequenz für
ein Pflanzenpathogenese-bezogenes Protein kodiert, das aus der Gruppe
aus PR-1A, PR-1B, PR-1C, PR-R-Haupt, PR-R-Neben, PR-P, PR-Q, PR-O',
SAR8.2a, SAR8.2b, Gurkenchitinase/Lysozym, basischer Tabakglucanase
und basischer Tabakchitinase ausgewählt ist.
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Besonders bevorzugt ist eine chimäre DNA-Sequenz,
worin die zweite DNA-Sequenz für
ein Pflanzenpathogenese-bezogenes Protein kodiert, welches aus der
Gruppe aus PR-R-Haupt,
PR-R-Neben, PR-P, PR-Q, PR-2, PR-N, PR-O, PR-O', SAR8.2a, SAR8.2b,
Gurkenchitinase/Lysozym, basischer Gurkenperoxidase, basischer Tabakglucanase
und basischer Tabakchitinase ausgewählt ist.
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Ferner beschrieben sind rekombinante
DNA-Moleküle,
welche eine erfindungsgemäße chimäre DNA-Sequenz
enthalten. Ein rekombinantes DNA-Molekül ist vorzugsweise dadurch
gekennzeichnet, dass es ein Vektormolekül ist. Besonders bevorzugt
ist ein Vektormolekül,
das pCGN1703 enthält.
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Ein Verfahren
zur Herstellung der obigen chimären
DNA- Se
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- (a) das Herstellen aus einer geeigneten Quelle,
wie beispielsweise einem pflanzlichen RUBISCO-Gen oder einem CaMV-Genom,
eine erste DNA-Sequenz, welche in einer Pflanze als Promotor für die konstitutive
Transkription einer zweiten DNA-Sequenz
dient;
- (b) das Herstellen einer DNA-Banke aus mit Pathogen infiziertem
oder aus infiziertem und nicht-infiziertem Pflanzengewebe, wobei
die DNA-Bank somit induzierte oder sowohl induzierte als auch nicht-induzierte DNA-Populationen
enthält,
und das Isolieren einer zweiten DNA-Sequenz daraus, welche eine
kodierende Sequenz eines induzierbaren Pflanzenpathogenese-bezogenen
Proteins oder eine kodierende Sequenz mit einer wesentlichen Sequenzhomologie
zu einer kodierenden Sequenz eines induzierbaren Pflanzenpathogenese-bezogenen
Proteins enthält;
und
- (c) das operative Verknüpfen
der ersten DNA-Sequenz aus Schritt (a) mit der zweiten DNA-Sequenz
aus Schritt (b), so dass die erste DNA-Sequenz als Promotor für die Transkription
der zweiten DNA-Sequenz wirkt, wobei auf dem Gebiet bekannte Verfahren
eingesetzt werden.
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Das Verknüpfen der ersten und der zweiten
DNA-Sequenz erfolgt vorzugsweise derart, dass die zweite DNA-Sequenz
entweder in Sense- oder Antisense-Orientierung in Bezug auf die
erste DNA-Sequenz vorliegt.
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Auch von der vorliegenden Erfindung
umfasst sind Pflanzen, Pflanzengewebe, Pflanzenbrutkörper oder
Pflanzensamen, die eine der oben beschriebenen chimären DNA-Sequenzen enthalten,
sowie Verfahren zu deren Herstellung.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine transgene
Pflanze, die konstitutiv erhöhte
Spiegel Pflanzenpathogenese-bezogener Proteine bereitstellt, welche
zu einem krankheitsresistenten Phänotyp führen.
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Weiter bevorzugt ist eine transgene
Pflanze, welche in konstitutiver Weise Sense- oder Antisense-Stränge von
DNA-Sequenzen transkribiert, welche für ein Pflanzenpathogenese-bezogenes
Protein kodieren, das einen krankheitsresistenten Phänotyp bereitstellt.
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Besonders bevorzugt sind Pflanzen,
Pflanzengewebe, Pflanzenbrutkörper
oder Pflanzensamen mit einer chimären DNA-Sequenz, die eine erste
DNA-Sequenz, welche den Promotor der kleinen Untereinheit von Tabakribulose-bisphosphatcarboxylase
(RUBISCO) enthält,
und eine zweite DNA-Sequenz, welche die kodierende Sequenz des PR-1A-Pathogenese-bezogenen
Proteins umfasst, enthält,
wobei die zweite DNA-Sequenz
in Bezug auf die erste DNA-Sequenz derart angeordnet ist, dass die
erste DNA-Sequenz
als Promotor für
die Transkription des Antisense-Strangs der zweiten DNA-Sequenz wirkt.
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Auch hier umfasst ist ein Verfahren
zur Herstellung einer transgenen Pflanzenzelle oder von Pflanzengewebe
mit dem Potential, eine ganze Pflanze zu regenerieren, die einen
krankheitsresistenten Phänotyp zeigt,
umfassend das Transformieren der Pflanzenzelle oder des Pflanzengewebes,
die oder das in Form einer in vitro-Kultur oder als Teil eines Embryos
oder einer ganzen Pflanze vorliegt, mit einer chimären DNA-Sequenz,
welche eine erste DNA-Sequenz, die in einer Pflanze als Promotor
für die
konstitutive Transkription einer zweiten DNA-Sequenz dient, und
eine zweite DNA-Sequenz, die eine kodierende Sequenz eines induzierbaren
Pflanzenpathogenese-bezogenen Proteins oder eine kodierende Sequenz
mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu einer kodierenden Sequenz
eines induzierbaren Pflanzenpathogenese-bezogenen Proteins enthält, umfasst,
wobei die erste DNA-Sequenz mit der zweiten DNA-Sequenz derart verknüpft ist,
dass sie als Promotor für
die Transkription der zweiten DNA-Sequenz dient.
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Die Transformation von Pflanzenzellen
oder Pflanzengewebe kann mit Hilfe hier zuvor beschriebener Transformationsverfahren
durchgeführt
werden, entweder durch Verwenden einer isolierten Pflanzenzelle oder
von isoliertem Pflanzengewebe, das Teil einer Zell- oder Gewebekultur
ist, oder einer Pflanzenzelle oder einem Pflanzengewebe, das Teil
eines Pflanzenembryos oder einer ganzen Pflanze ist.
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Weiter bevorzugt ist ein Verfahren
zur Herstellung einer transgenen Pflanzenzelle oder von transgenen
Pflanzengewebe, worin die zweite DNA-Sequenz entweder in Sense-
oder Antisense-Orientierung in Bezug auf die erste DNA-Sequenz vorliegt.
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Auch bereitgestellt werden hier neue
cDNA-Klone, die für
pflanzliche PRPs kodieren. Erfindungsgemäß werden folgende, im wesentlichen
reine cDNA-Sequenzen bevorzugt:
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- (1) Eine im wesentlichen reine, für SAR8.2a
kodierende cDNA-Sequenz oder eine DNA-Sequenz mit einer wesentlichen Sequenzhomologie
zu einer für
SAR8.2a kodierenden cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid pCIB/SAR8.2a,
ATCC-Hinterlegungsnummer 40584, hinterlegt am 22. März 1989.
- (2) Eine im wesentlichen reine, für SAR8.2b kodierende cDNA-Sequenz
oder eine DNA-Sequenz
mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu einer für SAR8.2b
kodierenden cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid pCIB/SAR8.2b,
ATCC-Hinterlegungsnummer 40585, hinterlegt am 22. März 1989.
- (3) Eine im wesentlichen reine, für PR-P kodierende cDNA-Sequenz
oder eine DNA-Sequenz
mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu einer für PR-P kodierenden
cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid pBScht28, ATCC-Hinterlegungsnummer
40588, hinterlegt am 24. März
1989.
- (4) Eine im wesentlichen reine, für PR-2 kodierende cDNA-Sequenz
oder eine DNA-Sequenz
mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu einer für PR-2 kodierenden
cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid pBSGL117, ATCC-Hinterlegungsnummer
40691, hinterlegt am 19. Oktober 1989.
- (5) Eine im wesentlichen reine, für PR-N kodierende cDNA-Sequenz
oder eine DNA-Sequenz
mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu einer für PR-N kodierenden
cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid pBSGLl48, ATCC-Hinterlegungsnummer
40689, hinterlegt am 19. Oktober 1989.
- (6) Eine im wesentlichen reine, für PR-O kodierende cDNA-Sequenz
oder eine DNA-Sequenz
mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu einer für PR-O kodierenden
cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid pBSGL134, ATCC-Hinterlegungsnummer
40690, hinterlegt am 19. Oktober 1989.
- (7) Eine im wesentlichen reine, für PR-2' kodierende cDNA-Sequenz
oder eine DNA-Sequenz
mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu einer für PR-2'
kodierenden cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid pBSGL135, ATCC-Hinterlegungsnummer
40685, hinterlegt am 19. Oktober 1989.
- (8) Eine im wesentlichen reine, für Gurkenperoxidase kodierende
cDNA-Sequenz oder eine DNA-Sequenz mit einer wesentlichen Sequenzhomologie
zu einer für
Gurkenperoxidase kodierenden cDNA, jedoch insbesondere das Plasmid
pBPER1, ATCC-Hinterlegungsnummer
40686, hinterlegt am 19. Oktober 1989, oder das Plasmid pBPERB24
mit der ATCC-Hinterlegungsnummer 40687, hinterlegt am 19. Oktober
1989.
- (9) Eine im wesentlichen reine DNA-Sequenz der „Sequenz
6" oder mit einer wesentlichen Sequenzhomologie zu der in „Sequenz
6" gezeigten Sequenz.
- (10) Eine im wesentlichen reine DNA-Sequenz mit der „Sequenz
9" oder einer wesentlichen Sequenzhomologie zu der in „Sequenz
9" gezeigten Sequenz.
- (11) Eine im wesentlichen reine DNA-Sequenz mit der „Sequenz
10" oder einer wesentlichen Sequenzhomologie zu der in „Sequenz
10" gezeigten Sequenz.
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Ferner wird ein neues Verfahren zum
differentiellen Screenen und Anreichern von cDNA-Populationen bereitgestellt,
umfassend
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- (a) Bereitstellen einzelsträngiger cDNA aus induzierten
und nicht-induzierten cDNA-Populationen, wobei die einzelsträngigen cDNAs
aus den induzierten und nicht-induzierten Populationen eine entgegengesetzte DNA-Polarität besitzen
und die cDNA der nicht-induzierten Population einen Biotin-Affinitätsmarker
trägt;
- (b) Hybridisieren der einzelsträngigen cDNA-Populationen aus
Schritt (a) miteinander; und
- (c) Auftrennen des hybridisierten Gemischs aus Schritt (b) durch
Biotin-Avidin-Chromatographie,
um einzelsträngige
cDNAs aus der induzierten Population, welche nicht an cDNAs aus
der nicht-induzierten Population hybridisiert haben, anzureichern.
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Ferner wird hier ein Verfahren zum
Klonieren von cDNAs, welche für
krankheitsresistente Proteine kodieren, bereitgestellt, umfassend
-
- (a) Bereitstellen von Gewebe, welches mit Hilfe
biologischer Induktoren zu einer systemisch erworbenen Resistenz
oder einer lokal erworbenen Resistenz induziert wurde, und (b) Isolieren
von cDNA-Klonen, die für
krankheitsresistente Proteine kodieren. Während man zuvor cDNAs aus RNA
hergestellt hatte, die aus Pathogeninfiziertem Material isoliert
worden war, ist dies das erste Beispiel für die Herstellung von cDNAs aus
RNAs, welche aus nicht-infizierten Pflanzenteilen, bei denen eine
Resistenz durch Pathogene induziert worden war, isoliert worden
war. Das heißt,
das Gewebe ist nicht durch Pathogene infiziert und zeigt eine erworbene
Resistenz.
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Die chimären Gene der nachstehend beschriebenen
Beispiele umfassen Pflanzen-cDNA-Sequenzen, die
für PRPs
kodieren. Die Erfindung betrifft jedoch gleichermaßen geno mische
Klone und synthetische homologe Sequenzen, welche für PRPs oder
Proteine mit einer wesentlichen Homologie dazu kodieren. Der Umfang der
Ansprüche
dieser Erfindung ist daher nicht auf die offenbarten spezifischen
Ausführungsformen
beschränkt.
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E. BEISPIELE
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Hinterlegungen beim ATCC
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Die nachstehenden Hinterlegungen
wurden beim ATCC gemäß dem Budapester
Vertrag i vorgenommen:
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Definitionen
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Für
ein klares und einheitliches Verständnis der Beschreibung und
der Ansprüche,
einschließlich
dem Umfang der solchen Begriffen zugesprochen wird, werden nachstehende
Definitionen bereitgestellt:
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Chimäre Sequenz oder chimäres Gen:
eine DNA-Sequenz, die wenigstens zwei heterologe Teile enthält, z. B.
Teile, die von natürlich
vorkommenden DNA-Sequenzen, die in ihrem natürlich vorliegenden Zustand nicht
assoziiert sind, stammen, oder die wenigstens einen Teil enthält, der
von synthetischem Ursprung ist und nicht in der Natur vorkommt.
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Kodierende DNA-Sequenz: eine DNA-Sequenz,
die, wenn sie transkribiert und translatiert wird, zu der Bildung
eines zellulären
Polypeptids führt.
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Konstitutive Transkription: Transkription
einer im wesentlichen bestimmten Menge einer DNA-Sequenz, unabhängig von
Umgebungsbedingungen.
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Gen: ein bestimmter chromosomaler
Bereich, der für
ein bestimmtes zelluläres
Produkt verantwortlich ist.
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Induktor: Moleküle, die zur Produktion größerer Mengen
Makromoleküle
führen,
und zwar im Vergleich zu den Mengen, die man in Abwesenheit des
Induktors findet.
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Induzierbares Protein: Proteine,
deren Produktionsrate durch das Vorliegen von Induktoren im Umfeld erhöht werden
kann.
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Nicht-kodierende DNA-Sequenz: eine
nicht-translatierte DNA-Sequenz, die zur Bildung eines zellulären Polypeptids
führt,
wenn sie mit einer bestimmten kodierenden DNA-Sequenz assoziiert. Eine Sequenz, die in
Assoziation mit einer kodierenden Sequenz nicht-kodierend ist, kann
daher beispielsweise kodierend sein, wenn sie mit einer anderen
kodierenden oder nicht-kodierenden Sequenz assoziiert ist.
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Phänotypisches Merkmal: eine sichtbare
Eigenschaft, die auf die Expression eines Gens zurückgeht.
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Pflanzengewebe: jedes Gewebe aus
einer Pflanze in Pflanzung oder in Kultur. Dieser Begriff umfasst ganze
Pflanzen, Pflanzenzellen, Pflanzenorgane, Pflanzensamen, Protoplasten,
Kallus, Zellkulturen und jede Pflanzenzellgruppe, die in strukturellen
und/oder funktionalen Einheiten organisiert ist, ohne darauf beschränkt zu sein.
Die Verwendung dieses Begriffs in Verbindung mit einer oder ohne
eine spezifische Sorte Pflanzengewebe, wie oben aufgeführt oder
ansonsten durch diese Definition umfasst, ist nicht so zu verstehen,
dass andere Sorten Pflanzengewebe ausgeschlossen sind.
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Im wesentlichen reine DNA-Sequenz:
eine DNA-Sequenz, die in einer wesentlichen reinen Form aus einer
natürlichen
oder nicht-natürlichen
Quelle isoliert wurde. Eine solche Sequenz kann in einem natürlichen System
vorkommen, beispielsweise in Bakterien, Viren oder Pflanzen- oder
Tierzellen, oder kann beispielsweise durch synthetische Mittel oder
als cDNA-Sequenz bereitgestellt werden. Im wesentlichen reine DNA-Sequenzen werden
gewöhnlich
in Form eines Vektors, der die beabsichtigte DNA enthält, isoliert.
Im wesentlichen rein meint, dass andere DNA-Sequenzen neben der
beabsichtigten nur in vernachlässigbaren
Mengen vorliegen, beispielsweise unter 5%, unter 1% oder vorzugsweise
unter 0,1%. Im wesentlichen reine DNA-Sequenzen und Vektoren, welche
diese enthalten, werden üblicherweise
in Lösung
bereitgestellt, beispielsweise in wässriger, Puffer-haltiger Lösung oder
in üblichen
Kulturmedien.
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Wesentliche Sequenzhomologie: wesentliche
Sequenzhomologie meint eine nahe strukturelle Verwandtschaft zwischen
Nukleotid- oder Aminosäuresequenzen.
Im wesentlichen homologe DNA-Sequenzen können beispielsweise 60% homolog
sein, vorzugsweise 80% oder 90% homolog und im wesentlichen homologe
Amionsäuresequenzen
können üblicherweise
50% homolog sein oder mehr. Die Homologie umfasst auch ein Verhältnis, worin
ein oder mehrere Nukleotid- oder Aminosäure-Untersequenzen fehlen oder
Untersequenzen mit zusätzlichen
Nukleotiden oder Aminosäuren
eingefügt
sind. Abkürzungen
bP | Basenpaar |
kp | Kilobasenpaar |
ATCC | American
Type Culture Collection, Rockville, MD |
TMV | Tabak-Mosaik-Virus |
TNV | Tabak-Nekrose-Virus |
HPLC | Hochdruckflüssigkeitschromatographie |
Cvcpm | Cerenkov-Zähler pro
Minute |
w/v | Gewicht/Volumen,
es sei denn es ist anders angegeben |
ICF | Intrazelluläres Fluid |
PAGE | Polyacrylamidelelektrophorese |
PCR | Polymerase-katalisierte
Kettenreaktion |
PCV | gepacktes
Zellvolumen: abgesetztes Zellvolumen in einer Pipette |
MW | Molekulargewicht |
LGT | niedere
Gelierungstemperatur |
ATP | Adenosintrtriphosphat |
BSA | Rinderserumalbumin |
CETAB | Hexadecyltimethylammoniumbromid |
2,4-D | 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure |
DTT | Dithiothreitol |
dicamba | 3,6-Dichlor-2-methoxybenzoesäure |
EDTA | Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure |
MES | 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure |
MU | 4-Methyl-umbelliferylglucuronid |
PEG | Polyethylenglycol |
icloram | 4-Amino-3,5,6-trichlorpicolinsäure |
SDS | Natriumdodecylsulfat |
TFA | Trifluoressigsäure |
Tris-HCl | Tris(hydroxyethyl)methylaminhy
drochlorid |
PRP | Pathogenese-bezogene
Proteine |
CIAP | Intestinale
Alkalische Phosphatase vom Kalb |
PTH | Phenylthiohydantoin |
RUBISCO | Ribulose-l,5-bis-phosphat-carboxylase |
NAA | α-Naphthalenessigsäure |
BAP | 6-Benzylaminopurin |
-
Medien und Puffer
-
Enzymreaktionen wurden gemäß den vom
Hersteller empfohlenen Verfahren durchgeführt, es sei denn es ist etwas
anderes angegeben. Die erfindungsgemäßen chimären Gene und Vektoren wurden
durch Verfahren, die auf dem Gebiet gut bekannt sind, hergestellt.
Geeignete Techniken sind beschrieben in Maniatis et al. (1982);
Methods in Enzymology, Band 68, 100, 101 und 118 (1979, 1983, 1983
und 1986); sowie Glover (1985). Mediumzusammensetzungen sind in
Miller (1972) sowie den zuvor genannten Referenzen beschrieben.
-
SH-0-Medium: Medium nach Schenk und
Hildebrandt (1972) ohne Hormone. SH-Medium kann flüssig oder mit 0,8% Agar oder
0,5% GelRite® verfestigt
sein. Das Medium wird gewöhnlich
durch Hitze in einem Autoklav bei etwa 125°C 15 bis 20 min sterilisiert.
-
SH-30-Medium: SH-0-Medium mit 30 μm Dicamba.
-
SH-45-Medium: SH-0-Medium mit 45 μm Dicamba.
-
OMS-Medium: Medium von Murashige
und Skoog (1962). Das Medium kann mit 0,8% Agar oder Agarose oder
0,5% GelRite® verfestigt
sein.
-
KM-8p- und N6-Medium: Makroelementea, Mikroelementea und
Fe-EDTA waren wie in der Literatur, angegeben: KM-Medium gemäß Kao und
Michayluk (1975); N6-Medium gemäß Chu et
al. (1975).
-
-
-
Material
-
Agarose: Die Herstellung und Reinigung
von Agarose ist beschrieben von Guiseley und Renn (1975). Agarose
ist einer der Bestandteile von Agar. Gewerblich erhältlicher
Agar besteht normalerweise aus einem Gemisch aus neutraler Agarose
und ionischem Agaropektin mit einer großen Anzahl Seitengruppen. Üblicherweise
bleibt eine bestimmte Anzahl Seitengruppen in Takt und bestimmt
die physiochemischen Eigenschaften der Agarose, wie die Gelbildung
und die Schmelztemperatur. Niederschmelzende Agarose, insbesondere SeaPlaque®-Agarose,
ist ein bevorzugtes Verfestigungsmittel.
-
Kaseinhydrolysat: Kaseinhydrolysat – Enzymatisches
Hydrolysat aus Rindermilch, Typ 1, Sigma Co., Postfach 14508, St.
Louis, MO 63178, USA.
-
Zellulase RS: Cellulase RS, Yakult
Honsha Co. Ltd., 1.1.19 Higashi-Shinbashi, Minatoku, Tokyo, 105 Japan.
-
GelRite®: GelRite Gellan Gum, Scott
Laboratories Inc., Fiskerville, R. I. 02823, USA.
-
IBI Random Primer Kit: „Prime
Time" random primer kit, International Biotechnologies Ins., Postfach 1565,
New Haven, CT 07606, USA.
-
Nalgene® Filter: Nalge Col, Tochtergesellschaft
der Sybron Corp. Rochester, N. Y. 14602, USA.
-
Parafilm®: Parafilm® Laborfolie – American Can Co. Greenwich,
CT 06830, USA
-
T4 DNA Ligase: New England BioLabs
-
Gene-Screen Plus: DuPont
-
Dialog Electroporator: (DIA-LOG GmbH,
D-4000 Düsseldorf
13, Bundesrepublik Deutschland)
-
ABSCHNITT 1. ALLGEMEINE
VERFAHREN
-
Diese Gruppe Beispiele beschreibt
allgemeine Verfahren, die bei der Durchführung nachstehender ausführlicher
Beispiele verwendet wurden.
-
Beispiel 1: Ligation in
Agarose
-
Nach dem Restriktionsendonukleaseverdau
der DNA und der elektrophoretischen Auftrennung der Fragmente auf
einem niederschmelzenden TAE-Agarosegel wurden die Banden, die die
geeigneten Fragmente enthielten, ausgeschnitten, in ein Teströhrchen gegeben
und auf 65°C
erwärmt,
um die Agarose zum Schmelzen zu bringen. 2 bis 5 μl wurden
zu 15 μl
Wasser zugegeben, und man ließ die
Lösung
10 Minuten bei 65°C
stehen. Diese Lösung
wurde auf 37°C
abgekühlt
und 5 Minuten stehen gelassen, so dass sich die Temperatur angleichen
konnte. 2 μl
10 × Ligasepuffer
(200 mM Tris, pH 8,0, 100 mM MgCl2, 100
mM DTT, 10 mM ATP) wurden zusammen mit 1 μl 74 DNA Ligase zugegeben und
diese Lösung
wurde über
Nacht bei 15°C inkubiert,
so dass sie sich verfestigte.
-
Beispiel 2: Transformation
aus Agarose
-
Die Agarose, welche die geeignete
DNA enthielt, wurde durch 10 Minuten Inkubation bei 65°C geschmolzen.
10 μl dieser
Lösung
wurden zu 30 μl
TE-Puffer (10 mM Tris, pH 7,5, 1 mM EDTA) gegeben, gemischt und
bei Raumtemperatur stehen gelassen. Gefrorene kompetente Zellen
(E.coli-Stamm DH5α)
wurden zum Auftauen auf nasses Eis gelegt. Die verdünnte DNA-Lösung von
oben wurden zu 200 μl
Zellen zugegeben und man ließ sie
20 Minuten auf Eis stehen. Die Zellen plus die DNA wurden dann 90
Sekunden bei 41°C
Hitze-Schock-behandelt. Die Zellen wurden 10 Minuten bei Raumtemperatur
stehen gelassen. 0,8 ml SOC-Medium (Hanahan, 1983) wurde zugegeben
und die Kultur 1 Stunde bei 37°C
inkubiert. 100 μl
der Kultur wurden auf LB-Platten (Miller, 1972), enthaltend 100 μg/ml Ampicillin
(L-amp) ausplattiert und die Platten wurden über Nacht bei 37°C inkubiert. Überlebende
Kolonien wurden gepickt und auf einer zweiten antibiotischen Platte ausgestrichen
und die Platten wurden über
Nacht bei 37°C
inkubiert.
-
Beispiel 3: Markierung-der DNA-Restriktionsfragmente
DNA wurde mit den geeigneten Restriktionsenzymen behandelt und die
Fragmente wurden durch Elektrophorese auf einem LGT-Agarosegel aufgetrennt. Eine
Bande, die das gesuchte Fragment enthielt, wurde ausgeschnitten
und die DNA wurde durch übliche Verfahren
gereinigt. 50 ng des DNA-Fragments wurden mit Hilfe des IBI Random
Primer Kits nach den Anweisungen des Herstellers markiert.
-
Beispiel 4: Southern-Blotting
der genomischen DNA
-
3 μg
Tabak-DNA wurden mit verschiedenen Restriktionsenzymen und unter
den vom Hersteller vorgeschlagenen Bedingungen verdaut. Die DNA
wurde mit Phenol extrahiert, mit Ethanol präzipitiert und dann in Gel-Ladepuffer
(15% Ficoll, 0,025% Bromphenolblau, 10 mM EDTA, pH 8) wieder suspendiert.
Proben wurden auf das Gel aufgetragen und auf einem 0,5%-igen Agarosegel
bei 5Vcm-1 elektrophoretisch aufgetrennt,
bis der Bromphenolblau-Farbstoff das Ende des Gels erreichte. Danach
wurde die DNA mit Hilfe eines alkalischen Transferverfahrens, wie
vom Hersteller beschrieben, auf Gene-Screen Plus transferiert. Die
Vorhybridisierung, Hybridisierung und das Waschen erfolgten gemäß den Empfehlungen
des Herstellers. Die Hybridisierung wurde durch Autoradiographie
nachgewiesen.
-
Beispiel 5: Molekulare Adaptoren
-
Ein typischer molekularer Adapter
ist die Sequenz
-
-
mit der eine PstI-Stelle in eine
BamHI-Stelle umgewandelt werden kann. Dieses Molekül wurde
auf einem Synthesegerät
von Applied Biosystems mit Hilfe der (3-Cyanoethylphosphoramiditchemie
hergestellt und durch Umkehrphasen-HPLC gereinigt. Etwa 2 μg dieses
Oligonukleotids wurden gemäß Maniatis
et al. (1982, Seite 125) kinasiert. Danach wurde die Oligonukleotidlösung in
einem Wasserbad auf 65°C
erwärmt
und man ließ sie über einen
Zeitraum von etwa 30 Minuten auf Raumtemperatur abkühlen. Ein
etwa 10-facher molarer Überschuss
dieses annealten Adapters wurde zu der verdauten DNA zusammen mit
10 × Ligasepuffer,
T4 DNA-Ligase und einer geeigneten Menge Wasser zugegeben. Eine
typische Reaktion bestand aus:
DNA, die zu adaptieren war:
1–2 μl(~ 1 pmol)
Adaptor:
1 μl(~ 10
pmol)
10 × Ligasepuffer
: 1 μl
T4
DNA Ligase : 1 μl
Wasser
: 5–6 μl
-
Diese Lösung wurde 30 Minuten bei 12° bis 15°C inkubiert
und 30 Minuten auf 65°C
erwärmt,
um die Ligase zu inaktivieren. Die Salzkonzentration und das Volumen
wurden für
den richtigen Restriktionsenzymverdau angepasst und die adaptierte
DNA wurde verdaut, so dass „klebrige
Enden" entstanden. Nicht-inkorporierte Adaptoren wurden entweder
durch Elektrophorese auf einem Agarosegel oder durch sequentielle
Isopropanolpräzipitation
entfernt.
-
Beispiel 6: Primerverlängerungs-Kartierung
-
A. Synthese und 5'-Endmarkierung
der Primer zur Primerverlängerung
Nachstehende Primeroligomere wurden mit Hilfe eines Synthesegeräts von Applied
Biosystems und mit Hilfe der β-Cyanoethylphosphoramiditchemie
hergestellt:
-
Die Oligonukleotide wurden durch
Umkehrphasen-HPLC gereinigt. 5 pmol jedes Oligonukleotids wurden
kinasiert (Maniatis et al., 1982, Seite 125), wobei 200 μCi 32P-ATP (6000 Ci/mmol, 10 μCi/μl) verwendet wurden.
Nach der Inkubation bei 37°C
für 30
Minuten wurde das Reaktionsgemisch auf 100 μl verdünnt, mit Phenol/Chloroform
extrahiert und dann dreimal mit 50 μg Träger-RNA präzipitiert. Das Endpräzipitat
wurde wieder in 1 × Reverse-Transkriptase-Puffer
(50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 40 mM KCl, 3 mM MgCl2)
in einer Konzentration von 2 nM suspendiert. Die spezifische Aktivität des markierten
Oligonukleotids wurde als etwa 3 × 106 Cvcpm/pmol
bestimmt.
-
B. Gesamt-RNA-Präparation. Gesamt-RNA wurde
im wesentlichen wie von Lagrimini et al. (1987) beschrieben hergestellt.
Gewebe wurde unter flüssigem
Stickstoff mit Mörser
und Stempel zermahlen. Das zermahlene Gewebe wurde zu Mahlpuffer
(Lagrimini et al., 1987) zugegeben, wobei 2,5 ml/g Gewebe eingesetzt wurden.
Ein gleiches Volumen Phenol wurde dann zugegeben und die Emulsion
wurde in einem Brinkman-Polytron homogenisiert. Ein halbes Volumen
Chloroform wurde zugegeben und die Emulsion wurde 15 Minuten sanft
gemischt. Die Phasen wurden durch Zentrifugation getrennt und die
wässrige
Phase entfernt. RNA wurde durch Zugabe von Natriumacetat mit einer
Endkonzentration 0,3 M und 2,5 Volumen Ethanol präzipitiert.
Das Präzipitat
wurde durch Zentrifugation aufgefangen und in 2 ml sterilem Wasser
neu suspendiert. Lithiumchlorid wurde mit einer Endkonzentration
von 3 M zugegeben und das Gemisch wurde über Nacht bei 4°C stehen
gelassen. Das Präzipitat
wurde durch Zentrifugation aufgefangen und das Pellet in eiskaltem
80%-igem Ethanol gewaschen. Das Pellet wurde getrocknet und wieder
in 500 μl
sterilem Wasser suspendiert. Die Konzentration dieser Gesamt-RNA-Präparation
wurde spektrophotometrisch bestimmt.
-
Alternativ wurde RNA aus Kallus wie
oben beschrieben extrahiert, außer
dass das Kallusgewebe in 3 mm große Würfel geschnitten wurde und
in vorgekühlte
Mörser
und Stempel gegeben wurde, wo es vor dem Polyfron-Schritt in flüssigen Stickstoff
gemahlen wurde.
-
C. Primerverlängerung 50 μg Gesamt-RNA wurden in einem
500-μl-Eppendorfröhrchen lyophilisiert. Die
RNA wurde wieder in 30 μl
Lösung
für radioaktive
Sonden suspendiert und 10 Minuten auf 70°C erwärmt. Das Röhrchen wurde langsam auf 37°C abgekühlt und
man ließ es über Nacht
inkubieren. Ohne dass man das Röhrchen
aus dem 37°C
warmen Wasserbad entfernte, wurden 2 μl 10 × Reverse-Transkriptase-Puffer (500
mM Tris-HCl, pH 7,5, 400 mM KCl, 30 mM MgCl2),
1 μl 5 mg/ml
BSA, 5 μl
100 mM DTT, 5 μl
10 × dNTPs (10
mM jedes dNTP in H2O), 3 μl H2O, 2 μl
RNAse (80 Einheiten) und 2 μl
Reverse Transkriptase (400 Einheiten) zugegeben und das Reaktionsgemisch
30 Minuten bei 37°C
inkubiert. Um die Reaktion zu stoppen, wurden 5 μl 3 M Natriumacetat, pH 5, und
150 μl absolutes
Ethanol zugegeben. Das Röhrchen
wurde 30 Minuten bei –20°C gelassen,
das Präzipitat
durch Zentrifugation aufgefangen, mit 80%igem Ethanol gewaschen
und man ließ es
an der Luft trocknen. Das Präzipitat
wurde wieder in 10 bis 20 μl
Auftragsfarbstoff (90% Formamid, 0,05% Bromphenolblau, 0,05% Xylolcyanol,
1 mM EDTA) suspendiert und die Verlängerungsprodukte wurden auf
einem 6%-igen Sequenzierungsgel (Maniatis et al., 1982) aufgetrennt.
Die Verlängerungsprodukte
wurde durch Autoradiographie sichtbar gemacht.
-
ABSCHNITT 2. PROTEINIDENTIFIKATION
UND -CHARAKTERISIERUNG
-
Die für diese Beispiele relevanten
PRPs wurden isoliert, gereinigt und sequenziert, in manchen Fällen erstmalig
und in anderen gemäß den in
der Literatur beschriebenen Verfahren, um die Isolierung der entsprechenden
cDNAs zu ermöglichen
und schließlich
die Identitäten
dieser cDNAs zu bestätigen.
-
Beispiel 7: Allgemeine Verfahren
zur Peptiderzeugung Reinigung und zum automatisierten Sequenzieren
A. Reduktion und Alkylierung Gereinigtes, lyophilisiertes Protein
wurde in 6 M Guanidin-HCl, enthaltend 1 M Tris-HCl, pH 8,6, 10 mM
EDTA, gelöst.
DTT wurde mit einer Endkonzentration von 20 mM zugegeben und 4-Vinylpyridin
wurde in einer Endkonzentration von 50 mM zugegeben. Die Probe wurde
dann 1,5 Stunden unter Stickstoff inkubiert. Das pyridylethylierte
Material wurde auf einer HPLC mit einer Aquapore-Phenlysäule (2,1 × 10 cm,
Brownlee) entsalzt. Die Säule
wurde mit einem linearen 5 bis 80% Gradienten aus Acetonitril:Isopropanol
(1 : 1) in 0,1% TFA eluiert.
-
B. Cyanogenbromid-Spaltung und Entfernung
von Pyroglutamat. Die Cyanogenbromid-Spaltung erfolgte in situ gemäß Simpson
und Nice (1984). Der Verdau des PR-1-Proteins mit Pyroglutamataminopeptidase
(Boehringer Mannheim) erfolgte nach Allen, G. (1981).
-
C. LysC-Verdau. Das Protein wurde
mit der Endoproteinase Lys-C (Boehringer Mannheim) in 0,1 M Tris-HCl,
pH 8,5, 24 Stunden bei Raumtemperatur mit einem Verhältnis von
Enzym zu Substrat von 1 : 10 verdaut. Die erhaltenen Peptide wurden
mittels HPLC mit einer Aquapore C-8-Säule (1 × 22 cm, Brownlee) isoliert,
wobei mit einem linearen Gradienten aus Acetonitril:Isopropanol
(1 : 1 Verhältnis)
(0 bis 60%) in 0,1 %TFA eluiert wurde.
-
D. Trypsinverdau. Der Verdau mit
Trypsin (Cooper) erfolgte in 0,1 M Ammoniumbicarbonat, pH 8,2, enthaltend
0,1 M Calciumchlorid 5 Stunden bei 37°C, mit einem Verhältnis von
Enzym:Substrat von 1 : 100. Die erzeugten Peptide wurden auf HPLC
unter den gleichen Bedingungen wie die Lys-C-Peptide oder mit 0,1 M
Tris-HCl, pH 8,5, 24 Stunden bei 37°C mit einem Enzym:Substrat-Verhältnis von
1 : 50 aufgetrennt. Die Peptide wurden mittels HPLC mit Hilfe einer
Vydac C-18-Säule
(2,1 × 150
mm) mit einem linearen 0 bis 60% Gradienten aus Acetonitril:Isopropanol
(1 : 1) in 0,1% TFA isoliert.
-
E. Sequenzierung, Der automatisierte
Edman-Abbau erfolgte mit einem Gasphasensequenzierer 470A von Applied
Biosystems. PTH-Aminosäuren
wurden mit einem 120A PTH Analysegerät von Applied Biosystems identifiziert.
-
Beispiel 8: Reinigung und Sequenz
des PR-1a- und PR-1b-Proteins Eine Zuordnung der DNA-Sequenzen der
drei cDNA-Klone mit den PR-1a-, -1b- und -1c-Proteinen erfolgte
erstmals von Cornelissen, B. J. C. et al. (1986) auf Basis eines
Vergleichs der veröffentlichten
Proteinsequenzdaten der drei Peptide, die von PR-1a (Lucas et al.,
1985) stammten, mit der Primärstruktur
der von den cDNA-Klonen abgeleiteten Proteine. Der als PR-1a bezeichnete
cDNA-Klon ist jedoch am 5'-Ende trunkiert und kann nur mit zwei
der drei Peptide mit einem Mismatch von einem Rest verglichen werden.
-
Die kodierte Aminosäuresequenz,
die von der wie in nachstehendem Beispiel hergestellten und analysierten
cDNA abgeleitet wurde, und die PR-1a-cDNA-Sequenz von Pfitzner,
U. M. et al. (1987) zeigen, wie beschrieben, mit der veröffentlichten
Proteinsequenz ein Mismatch am Tryptophanrest. Sie stimmen auch
an drei weiteren Positionen der Amino-endständigen Proteinsequenz nicht überein.
Diese Anomalie stellt die früheren
Nachweise der PR-1-Klone in Frage. Um die Identität unserer
cDNA-Klone entweder als PR-1a, PR-lb oder PR-lc zu identifizieren,
wurde ein Großteil
der Primärstruktur
der gereinigten PR-1a- und PR-lb-Proteine und der von diesen Proteinen
abstammenden Peptide durch Aminosäuresequenzierung bestimmt.
Diese Daten wurden dann mit der von der Nukleotidsequenz der cDNAs
abgeleiteten Proteinsequenz verglichen, um festzustellen, welcher
der cDNA-Klone welchem Protein entspricht.
-
N. tabacum cv. Xanthi-Pflanzen wurden
in einem Glashaus aufgezogen und, als sie acht Wochen alt waren,
durch leichtes Einreiben der Blätter
mit einer Suspension eines üblichen
TMV-Stamms (U1) (0,5 μg/ml) infiziert.
Die Blätter
wurden sieben Tage nach der Infektion geerntet und die ICF wurde
gemäß Parent
und Asselin (1984) aus den Blättern
ausgewaschen und gewonnen. 250 ml der ICF wurden durch Lyophilisieren
auf 50 ml auflconzentriert und auf eine Ultragel ACA54-Säule, die
mit Tris-HCl, pH 8,0 und 1 mM EDTA äquilibriert worden war, aufgetragen.
-
Die Eluate dieser Säule wurden
durch Elektrophorese auf 10%-igen nativen Polyacrylamidgelen untersucht.
Fraktionen, die PR-1-Proteine enthielten, wurden vereint, lyophilisiert,
in 3 ml Wasser resuspendiert und dann über Nacht gegen Wasser dialysiert.
Dieses Präparat
wurde weiter durch HPLC-Anionenaustauschchromatographie auf einer
TSK-DEAE-5PN-Säule gereinigt.
Die Säule
wurde mit einem 0 bis 0,6 M NaCl-Gradienten in 50 mM Tris-HCl, pH
8,0, 1 mM EDTA eluiert. Die Fraktionen wurden mittels PAGE analysiert.
PR-lb eluierte als erstes von der Säule bei 0,18 M NaCl und PR-1a
eluierte bei 0,28 M NaCl. Fraktionen der jeweiligen Proteine wurden
vereint, gegen Wasser dialysiert und lyophilisiert.
-
Die Reinheit der PR-1a- und PR-Ib-Proteinpräparate wurde
durch Umkehrphasen-HPLC mit einer Aquapore Phenyl-Säule (2,1 × 100 mm,
Brownlee) bestätigt,
wobei mit einem linearen Gradienten aus Acetonitril:Isopropanol
(1 : 1) (5 bis 80%) in 0,1% TFA eluiert wurde.
-
Die Proteinsequenz wurde entweder
von dem endblockierten Aminoterminus des intakten Proteins, von
den aus der Cyanogenbromid-Spaltung der Proteine stammenden Peptide,
von aus dem LysC-Verdau der Proteine stammenden Proteinen oder von
aus dem Trypsinverdau des Proteins stammenden Peptiden mit Verfahren,
die nachstehend ausführlich
beschrieben sind, oder durch andere Verfahren, die auf dem Gebiet
bekannt sind, abgeleitet. Eine Zusammenfassung der Daten aus dieser
Analyse ist nachstehend für
PR-1a und PR-lb
gezeigt.
-
-
-
Beispiel 9 : Reinigung und
Sequenz von PR-R-Haupt- und PR-R-Neben
-
N. tabaccum cv. Xanthi-Pflanzen wurden
in einem Glashaus aufgezogen und, als sie acht Wochen alt waren,
durch leichtes Einreiben der Blätter
mit einer, Suspension eines üblichen
TMV-Stamms (U1) (0,5 μg/ml) infiziert.
Die Blätter
wurden sieben Tage nach der Infektion geerntet und die ICF wurde
gemäß Parent
und Asselin (1984) aus den Blättern
ausgewaschen und gewonnen. 250 ml der ICF wurden durch Lyophilisierung
auf 50 ml aufkonzentriert und auf eine Ultragel ACA54-Säule, die
mit Tris-HCl, pH 8,0 und 1 mM EDTA äquilibriert worden war, aufgetragen.
Die Eluate wurden durch Elektrophorese auf 10%-igen Polyacrylamidgelen
untersucht.
-
Fraktionen, die das PR-R-Protein
und mehrere geringfügigere
kontaminierende Proteine enthielten, wurden vereint, lyophilisiert,
in 3 ml Wasser neu suspendiert und dann über Nacht gegen Wasser dialysiert. Dieses
Präparat
wurde weiter durch HPLC-Umkehrphasenchromatographie gereinigt, wobei
eine Brownlee Aquapore Phenylsäule
(2,1 × 100
mm) verwendet wurde. Die Säule
wurde mit einem linearen Gradienten von 20 bis 80% Acetonitril:Isopropanol
(1 : 1) in 0,1% TFA eluiert, wobei eine Fließgeschwindigkeit von 50 μl/min über 80 Minuten
verwendet wurde. Es wurde gefunden, dass die hauptsächlich vorkommenden
Proteine Isoformen von PR-R waren und diese wurden als PR-R-Haupt,
für das
vorwiegend vorliegende Protein, das nach 46 Minuten eluierte, und
mit PR-R-Neben,
für das
in geringeren Mengen vorkommende Protein, das nach 47,5 Minuten
eluierte, bezeichnet. Die Peaks, die PR-R-Haupt und PR-R-Neben enthielten,
wurden aufgefangen und die Proben bis zur Trockenheit eingedampft.
Die Proteine wurden dann in 6 M Guanidin-HCl, 1 M Tris-HCl resuspendiert,
wie oben beschrieben reduziert und alkyliert und einer wie oben
beschriebenen Sequenzierung unterworfen.
-
Eine Zusammenfassung der erhaltenen
Daten ist nachstehend gezeigt.
-
-
Beispiel 10: Reinigung und
Sequenz von PR-P und PR-Q
-
N. tabaccum cv. Xanthi-Pflanzen wurden
in einem Glashaus aufgezogen und, als sie acht Wochen alt waren,
durch leichtes Einreiben der Blätter
mit einer Suspension eines üblichen
TMV-Stamms (U1) (0,5 μg/ml) infiziert.
Die Blätter
wurden sieben Tage nach der Infektion geerntet und die ICF wurde
gemäß Parent
und Asselin (1984) aus den Blättern
ausgewaschen und gewonnen. 250 ml der ICF wurden durch Lyophilisierung
auf 50 ml aufkonzentriert und auf eine UltragelACA54-Säule, welche
mit Tris-HCl, pH 8,0 und 1 mM EDTA äquilibriert worden war, geladen.
Die Eluate wurden durch Elektrophorese auf 10%-igen Polyacrylamidgelen
analysiert. Fraktionen aus der Ultragel ACA54-Chromatographie, welche
PR-O, PR-P, PR-Q und PR-R enthielten, wurden vereint und durch Lyophilisierung
aufkonzentriert. Die Proteine wurden weiter durch PAGE gereinigt und
anschließend
auf eine PVDF-Membran elektrochemisch geblotted (Matsudaira, 1987).
Die geblotteten Proteinbanden, welche PR-P und PR-Q enthielten,
wurden ausgeschnitten und mit 0,5% PVP-40 in 100 mM Essigsäure gemäß den Angaben
im Handbuch Nr. 36, 21. März
1988 von Applied Biosystems behandelt. Die Endblockierung der Proteine
wurde durch Pyroglutamataminopeptidase, wie beschrieben, durchgeführt und das
Protein wurde aus der PVDF durch automatisierten Edman-Abbau, wie
zuvor beschrieben, sequenziert.
-
Die Sequenzen der Aminotermini der
PR-P- und PR-Q-Proteine sind nachstehend beschrieben.
-
Um die Proteinsequenz aus den von
PR-P und PR-Q abstammenden Peptiden zu erlangen, wurden die Fraktionen
der Ultragel-Säule,
welche PR-Proteine enthielten, vereint, lyophilisiert, in Wasser
gelöst
und dann gegen Wasser dialysiert, bevor sie einer Chromatographie
auf DEAE-Sephacel unterworfen wurde. die DEAE-Sephacel-Säule wurde
mit 50 mM Tris-HCl (pH 8,0), 1 mM EDTA äquilibriert und mit einem linearen
0 bis 0,4 M Gradienten Natriumchlorid eluiert. Die Fraktion 6, welche
ein Gemisch aus PR-R-Haupt, PR-R-Neben, PR-P, PR-Q, PR-O und mehreren
geringfügigeren
Kontaminanten enthielt, wurde lyophilisiert und dann wieder in destilliertem
Wasser suspendiert.
-
Die Proteine aus der Fraktion 6 wurden
weiter mittels HPLC auf einer Umkehrphasen-Phenylsäule gereinigt und mit einem
linearen 20 bis 80%-Gradienten aus Acetonitril:Isopropanol (1 :
1) in 0,1% TFA eluiert. PR-P- und PR-Q-Proteine eluierten gemeinsam
in einem einzigen Peak, welcher aufgefangen und im Vakuum fast zur
Trockene aufkonzentriert, wieder in 10 mM Ammoniumacetat, pH 7,0
suspendiert und auf eine Brownlee Labs AX-300-HPLC-Ionenaustauschsäule (2,1
mm × 10
cm), welche in 10 mM Ammoniumacetat (pH 7,0) äquilibriert worden war, aufgetragen
wurde. Die Proteine wurden von dieser Säule mit Hilfe eines linearen
Gradienten von 10 bis 250 mM Ammoniumacetat (pH 7,0) eluiert. PR-P
und PR-Q eluierten in Form eines einzigen abgesonderten Peaks bei
etwa 75 mM bzw. etwa 95 mM Ammoniumacetat.
-
Die Peptide wurden entweder durch
Cyanogenbromid-Spaltung, Trypsinverdau oder LysC-Verdau gewonnen
und wie in Beispiel 7 beschrieben gereinigt. Die Aminosäuresequenzen
wurden wie in Beispiel 7 beschrieben bestimmt und sind nachstehend
zusammengefasst: PR-P
Aminoterminus | (Q)GIGSIVTNDLFNEML |
CNBR | RNDGR?PANGF |
Tryp
46,4 | (R/K)GPIQLTNQNNYEK |
Tryp
64,7 | (R/K)QDLVNNPDLVATDATI |
Tryp
60,2 | (R/K)Y?GMLNVAPGDNLD?YNQ(R/K) |
PR-Q
Aminoterminus | (QGIGSIVT?DLFNEML |
CNBR | (M)LKGR?PANGFYTYDAFIA |
Tryp
74,2 | (R/K)?PANGFYTYDAF |
Tryp
44,7 | (R/K)GPIQLTN(R/K) |
Tryp
38,6 | (R/K)WTPSAADQAAN(R/K) |
Tryp
37,5 | (R/K)IGYY(R/K) |
Tryp
50,3 | (R/K)YCGMLNVAPGENLDCYN |
-
Beispiel 11: Proteinreinigung
und Sequenz von PR-O'
-
N. tabaccum cv. Xanthi-Pflanzen wurden
in einem Glashaus aufgezogen und, als sie acht Wochen alt waren,
durch leichtes Einreiben der Blätter
mit einer Suspension eines üblichen
TMV-Stammes (U1) (0,5 μg/ml)
infiziert. Die Blätter
wurden sieben Tage nach der Infektion geerntet und die ICF wurde
gemäß Parent und
Asselin (1984) aus den Blättern
ausgewaschen und gewonnen. 250 ml der ICF wurden durch Lyophilisierung
auf 50 ml auflconzentriert und auf eine Ultragel ACA54-Säule, welche
mit Tris-HCl, pH 8,0 und 1 mM EDTA äquilibriert worden war, aufgetragen.
Die Eluate wurden mittels Elektrophorese auf 10%-igen Polyacrylamidgelen
analysiert. Fraktionen aus der Ultragel ACA54-Chromatographie, welche
wie in der Gelelektrophorese bestimmt PR-Proteine enthielten, wurden
vereint, lyophilisiert, in Wasser gelöst und vor der Chromatographie
auf DEAE-Sephacel gegen Wasser dialysiert. Die DEAE-Sephacel-Säule wurde
mit 50 mM Tris-HCl (pH 8,0), 1 mM EDTA äquilibriert und es wurde mit
einem linearen 0 bis 0,4 M Gradienten Natriumchlorid eluiert. Die
Fraktion 6, welche ein Gemisch aus PR-R-Haupt, PR-R-Neben, PR-P, PR-Q und mehreren
geringfügigeren
Kontaminanten enthielt, wurde lyophilisiert und dann wieder in destilliertem
Wasser suspendiert. Die einzelnen Proteine wurden weiter durch Umkehrphasen-HPLC-Chromatographie
mit einer Vydac-Phenylsäule (4,6 × 250 mm)
gereinigt. Proteine wurden mit einem linearen 20 bis 80%-Gradienten aus Acetonitril:Isopropanol
(1 : 1) in 0,1% TFA eluiert. Die Ergebnisse dieses Reinigungsschritts
zeigten, dass das Proteingemisch wenigstens neun verschiedene Proteine
enthielt. Eines dieser Proteine, PR-O', eluierte nach 46 Minuten
und wurde aufgefangen und durch Lyophilisierung aufkonzentriert.
Das Protein wurde in 6 M Guanidin-HCl, 1 M Tris-HCl resuspendiert
und wie oben beschrieben reduziert und alkyliert. Peptide wurden
durch Trypsinverdau erzeugt und wie oben beschrieben aufgetrennt.
Eine Zusammenfassung der Aminosäuresequenzen
dieser Peptide ist nachstehend gezeigt.
-
-
Beispiel 11B: Reinigung
und Proteinsequenzen von PR-2, PR-N und PR-O
-
N. tabaccum cv. Xanthi.nc-Pflanzen
wurden in einem Glashaus aufgezogen und, als sie acht Wochen alt
waren, durch leichtes Einreiben der Blätter mit einer Suspension eines üblichen
TMV-Stammes (U1) (0,5 μg/ml)
infiziert. Die Blätter
wurden sieben Tage nach der Infektion geerntet und die intrazelluläre Flüssigkeit (ICF)
wurde nach Parent und Asselin (1984) aus den Blättern ausgewaschen und aufgefangen.
250 ml der ICF wurden durch Lyophilisierung auf 50 ml aufkonzentriert
und auf eine Ultragel ACA54-Säule,
welche mit Tris-HCl, pH 8,0 und 1 mM EDTA äquilibriert worden war, geladen.
Die Eluate wurden durch Elektrophorese auf 10%-igen Polyacrylamidgelen
analysiert. Fraktionen, welche gemäß der Gelelektrophorese PR-Proteine enthielten,
wurden vereint, lyophilisiert, in Wasser gelöst und vor der Chromatographie
auf DEAE-Sephacel gegen Wasser dialysiert. Die DEAE-Sephacel-Säule wurde
mit 50 mM Tris-HCl (pH 8,0), 1 mM EDTA äquilibriert und es wurde mit
einem linearen 0 bis 0,4 M Gradienten Natriumchlorid eluiert. Die
Fraktion 6, welche ein Gemisch aus PR-R-Haupt, PR-R-Neben, PR-P, PR-Q,
PR-O und mehreren geringfügigeren
Kontaminanten enthielt, wurde lyophilisiert. Die Fraktion 3, welche
ein Gemisch aus PR-2, PR-N und mehreren geringfügigeren Kontaminanten enthielt,
wurde separat davon aufgefangen und durch Lyophilisierung aufkonzentriert.
-
PR-O wurde weiter von den anderen
Proteinen der Fraktion 6 gereinigt, indem man die Fraktion 6 zunächst in
2 ml Wasser neu suspendierte und dann, die Proteine durch Umkehrphasen-HPLC-Chromatographie mit
einer Vydac Phenylsäule
(4,6 × 250
mm) auftrennte. Die Proteine wurden mit einem linearen 20 bis 80%-Gradienten
aus Acetonitril:Isopropanol (1 : 1) in 0,1% TFA eluiert. Die Ergebnisse
dieses Reinigungsschritts zeigten, dass das Gemisch wenigstens 9
Proteine enthielt. Eines dieser Proteine, welches bei einem Lauf
nach 51 Minuten eluierte, war PR-O, wie sich durch Gelelektrophorese
feststellen ließ.
Der Peak, der PR-O enthielt, wurde aufgefangen und durch Lyophilisierung
aufkonzentriert. Das Protein wurde in 6 M Guanidin-HCl, 1 M Tris-HCl
resuspendiert und wie oben beschrieben reduziert und alkyliert.
Peptide wurden durch Trypsinund LysC-Verdau erzeugt und wie oben
beschrieben gereinigt. Die Proteinsequenz wurde wie in Beispiel
7 beschrieben bestimmt. Eine Zusammenfassung der Sequenzdaten ist
nachstehend gezeigt.
-
Die Proteine PR-2 und PR-N wurden
mit Hilfe einer Brownlee Aquapore AX-300 (2,1 × 100 mm) Anionenaustauschersäule aus
der Fraktion 3 gereinigt. Die Proteine wurden mit einem linearen
Gradienten von 10 mM bis 350 mM Ammoniumacetat, pH 7,0, von der
Säule eluiert.
PR-N eluierte nach 37,5 Minuten und PR-2 eluierte nach 50,0 Minuten als
einzelne gleichförmige
Peaks. Die Identität
der Proteine wurde durch Gelelektrophorese bestätigt. Die Proteine wurden aufgefangen,
durch Lyophilisierung auflconzentriert und dann wie oben beschrieben
reduziert und alkyliert. Peptide wurden durch Trypsinverdau erzeugt
und weiter wie in Beispiel 7 beschrieben gereinigt. Die Proteinsequenzierungsdaten
sind nachstehend zusammengefasst. PR-2
Peptidbestimmung | Peptidsequenz |
49,2 | DSIFR |
54/69,5 | YQLNFN |
54/72 | VSTATYSGILANTNP |
58,9 | HFGLFSPDQR |
65,9 | IYNPDTNVFN
57/94,5 |
ANGRVQDNIIN | |
78,8 | APGNAIETYLFAMFDENN.EGD |
82,5 | YIAVGNEVSPGNNGQYAPF |
91,8 | GSNIEII |
PR-N
Peptidbestimmung | Peptidsequenz |
44,8 | YQLNFN |
46,1 | VSTATYSGILAN.YP |
50,4 | DNLPPDQQVINLYNA |
53,3 | IYNPDTNVFNAL |
65,3 | AGGQNVEINSESG.PSE |
65,3B | DIETYLFAMFD.NN.EGD |
65,6A | AGGQNLEII |
65,6B | DIE.YVFAM |
67 | IYNPDTNVFNAL |
79 | GSNIEIILDVPLQDLQSLTDP |
PR-O
Peptidbestimmung | Peptidsequenz |
39,1 | NLIDHV |
43,2 | YQLNF |
46,7 | HFGLFSPDQR |
51,5 | IANNLPSDQDVINLYNANGI |
54,5 | PENTNVFNAL |
57,6 | NNLPLLANVYP |
64,9 | GSNIEIILDVPNQDLESLTDPS |
70,9 | YIAVGNEVSPTN |
83,3 | AGGPNVEINSESG.P |
-
Beispiel 12: Reinigung und
Proteinsequenz von Gurkenchitinase/Lysozym
-
Ein pathogen-induzierbares Chitinase-Protein
wurde wie beschrieben aus infizierten Gurkenblättern isoliert (Metraux et
al., 1988). Aus diesem homogenen Proteinpräparat wurden Peptide im wesentlichen
wie auf dem Gebiet und oben beschrieben erzeugt. Die Aminosäuresequenz
dieser Peptide ist nachstehend zusammengefasst.
-
-
Beispiel 12B: Reinigung
und Proteinsequenz der Gurkenperoxidase
-
Das pathogen-induzierte, saure Gurkenperoxidaseprotein
wurde wie von Smith, J. A., Dissertation, Abteilung für Botanik
und Pflanzenpathologie, Michigan State University, Lansing, Michigan
(1988) beschrieben aus nicht-infizierten Blättern von Gurkenpflanzen isoliert,
die sieben Tage zuvor mit einer Sporensuspension von Colletotrichum
lagenarium infiziert worden waren, gereinigt.
-
Das gereinigte Protein wurde reduziert
und alkyliert und die Aminosäuresequenz
des Aminoterminus und von Peptiden, die entweder aus einem LysC-
oder einem Trypsinverdau stammten, wurden wie in Beispiel 7 beschrieben
bestimmt. Die Ergebnisse der Aminosäuresequenzierung sind nachstehend
zusammengefasst. Peptidbestimmung
Peptidsequenz
Aminoterminus | (Q)LSPTFYNTTWPNV |
LysC
84,0/60,7 | TAVENVCPGVVSCADILALGSRDAVT |
LysC
71,6 | DAVTLASGQGWTVQLGR |
LysC
54,1/55,1 | IIRLHFHDCFVDGCDGSVLLEDQDGIT.E |
LysC
28,6 | TGTTGEIRTNCRRLN |
Tryp
66,4 | LNNNPNADDSPIDSTAYASQL |
-
ABSCHNITT 3. ISOLIERUNG
NEUER cDNA-KLONE
-
Dieser Abschnitt beschreibt die Isolierung
neuer cDNA-Klone. Er ist in drei Abschnitte unterteilt: Abschnitt
A betrifft die Konstruktion der zur Isolierung der Klone verwendeten
Banken. Abschnitt B betrifft die Identifizierung und Reinigung der
so isolierten Klone. Abschnitt C betrifft die Entwicklung einer
neuen cDNA-Klonierungstechnik.
-
Abschnitt 3A: Konstruktion
von cDNA-Banken
-
Beispiel 13: Herstellung-einer cDNA-Bank
aus mit TMV-infizierten Tabakblättern
Blätter
von N. tabacum cv. Xanthi.nc wurden mit TMV infiziert und fünf Tage
nach der Infektion geerntet. Gesamt-RNA wurde wie oben beschrieben
hergestellt und Poly A+-RNA
wurde nach üblichen
Verfahren isoliert. Eine cDNA-Bank wurde mit dieser Poly A+-RNA
in dem Lambda ongC-Klonierungsvektor (Stratagene) im wesentlichen
wie beschrieben hergestellt (Gubler und Hoffman, 1983).
-
Beispiel 14A: Herstellung
einer cDNA-Bank aus nicht-infizierten Blättern von mit TMV geimpftem
Tabak mit Hilfe eines neuen cDNA-Klonierungsvektors
-
PCGN1703, ein Plasmid-cDNA-Klonierungsvektor
des Vektor-Primertyps, wie beschrieben von Okayama und Berg (1982),
wurde als verbesserter Vektor konstruiert, um das Klonierungsverfahren
zu vereinfachen und zu ermöglichen,
dass Banken leicht in einen Phagenvektor übertragen werden können, und
um weitere Funktionen bereitzustellen, die bei der derzeitigen Verwendung
nicht bereitstehen.
-
A. Konstruktion des pCGN1703-Klonierungsvektors.
Bluescribe-M13-(Stratagene, Inc.) wurde als Ausgangsplasmid verwendet.
Die BamHI-Stelle wurde durch BamHI-Verdau und Behandlung mit Mungbohnennuklease
deletiert und anschließend
folgte eine Ligation mit T4 DNA-Ligase, so dass pCGN1700 entstand. Dieses
Plasmid wurde mit EcoRI und SacI verdaut und dann mit einem doppelsträngigen synthetischen
Polylinker, der durch das Annealen von zwei Oligonukleotiden der
Sequenz
erzeugt wurde, ligiert.
-
Das so erhaltene Plasmid besaß zusätzliche
Restriktionsstellen für
SmaI, ApaI, XbaI, PstI und BamHI und wurde als pCGN1702 bezeichnet.
Zu beachten ist, dass die EcoRI-Stelle nicht rekonstruiert wurde.
-
pCGN1702 wurde vollständig mit
HindIII verdaut und mit T4-Polymerase wurden stumpfe Enden erzeugt.
Die erhaltene DNA wurde einem Teilverdau mit PvuII unterworfen und
dann mit T4 DNA-Ligase ligiert. Ein Transformant, bei dem das 214-bp-HindIII-PvuII-Fragment,
welches den lac Operator-Promotor-Bereich umfasste, deletiert war,
wurde ausgewählt;
dieses Plasmid wurde als pCGN1703 bezeichnet.
-
Die Verwendung von Vektor-Primer-Plasmiden,
wie pCGN1703 wurde zuvor beschrieben (Alexander, 1987). Wie in dem
Nachtrag zu dieser Arbeit beschrieben, ist der vorliegende Vektor
ein Monomervektor. Die T-Abschnitte, die als Primer für die cDNA-Synthese verwendet
wurden, lagen während
der Reaktion mit der Reversen Transkriptase und der terminalen Transferase
(G-Schwanz) an beiden Enden des Vektors vor, und die Linker-DNA,
die zum Ringschluss der Endprodukte aus der cDNA-Klonierung mit
pCGN1703 verwendet wurde, hatte folgende Allgemeinstruktur: T7 Promotor,
eine Multicloning-Stelle (SmaI, ApaI, XbaI, PstI, BamHI, NotI, EcoRI,
SacI), einen C:G-Homopolymer-Abschnitt
(10 bis 15 Reste), ein cDNA-Insert (5'-3' des mRNA-Sense-Strangs), einen A:T-Homopolymer-Abschnitt
(40 bis 100 Reste) und eine weitere Multicloning-Stelle (KpnI, SmaI,
XbaI, SmaI, PstI und SphI), alle enthalten in dem Plasmidrückgrat,
das von obendem beschriebenen Bluescribe M13 abstammt.
-
B. Konstruktion der cDNA-Bank mit
pCGN1703. Xanthi.nc-Tabakpflanzen wurden in einem Phytotron aufgezogen,
bis sie etwa 10 bis 12 Inch hoch waren. Zwei Blätter aus dem unteren Bereich
jeder Pflanze wurden entweder mit einer Scheinprobe, die nur Puffer
enthielt (10 mM Natriumphosphat, pH 7,0), oder mit einer Probe aus
TMV (10 μg/ml
in dem gleichen Puffer) beimpft. Elf Tage später wurden drei bis vier höher gelegene Blätter, welche
nicht beimpft worden waren, geerntet und in flüssigem Stickstoff eingefroren.
Poly-A+-mRNA wurde durch zuvor beschriebene Verfahren isoliert (Hall
et al., 1978, Seiten 3196 bis 3200; Maniatis et al., 1982, Seiten
297 bis 209). Eine cDNA-Bank wurde hergestellt, wobei die Poly-A+-RNA,
welche aus mit TMV induzierten Blättern isoliert worden war,
verwendet wurde, und zwar in dem cDNA-Vektor pCGN1703 durch zuvor
beschriebene Verfahren (Alexander, 1987). Plasmid-DNA aus der amplifizierten
cDNA-Bank (Alexander, 1987) wurde vollständig mit EcoRI verdaut und
in die EcoRI-Stelle
von lgt-10 (Stratagene, Inc.) subkloniert. Zu beachten ist, dass
der Plasmidvektor mit den cDNAs verbunden blieb und auch in den
Phagenvektor kloniert wurde. Daher wurden mit diesem Verfahren zwei
cDNA-Banken hergestellt, und zwar eine, in der die Bank in einem
Plasmidvektor enthalten war, und eine andere, in der die cDNA-Bank
in einem Phagenvektor enthalten war.
-
Beispiel 14B: Herstellung einer cDNA-Bank
aus mit TNV infizierten Gurkenblättern
Gurkenblättern wurden
mit dem Tabak-Necrose-Virus (TNV) infiziert und fünf Tage
nach der Infektion wurde die RNA wie oben beschrieben isoliert.
Poly-A+-RNA wurde durch übliche
Verfahren isoliert und eine cDNA-Bank in dem Lambda-Zap-Klonierungsvektor
(Stratagene) hergestellt, im wesentlichen wie bereits beschrieben
(Gubler und Hoffman, 1983).
-
Abschnitt 3B: Identifizierung,
Isolierung und Charakterisierung von cDNA-Klonen
-
Beispiel 15: Isolierung
von cDNAs die für
PR-1a, PR-lb und PR-lc kodieren
-
Etwa 300.000 Plaques aus der oben
hergestellten cDNA-Bank wurden mit einem Oligonukleotid der Sequenz:
gescreent.
-
25 positive Plaques wurden durch übliche Techniken
gereinigt und es wurde die DNA aus den Phagen hergestellt. Ein Fragment
des rekombinanten Phagen, welches die cDNA enthielt, wurde in das
Bluescript-Plasmid subkloniert. Eine Teil-cDNA-Sequenz von jedem
Klon wurde durch DNA-Sequenzierung bestimmt. Es wurde gefunden,
dass die 26 Klone in drei cDNA-Klassen unterteilt werden können. Klasse
1 steht für
den Klon pBSPRI-207, Klasse 2 steht für den Klon pBSPRI-1023 und
Klasse 3 steht für
den Klon pBSPRI-312.
-
Um die Identität der drei Klone in Bezug auf
bekannte PR-1-Proteine zu bestimmen, wurden die oben bestimmten
Aminosäuresequenzdaten
für die
PR-1a- und PR-lb-Proteine
mit den aus den drei repräsentativen cDNA-Klonen
abgeleiteten Aminosäuresequenzen
verglichen. Der Vergleich ist nachstehend zusammengefasst.
-
Die experimentell bestimmte Aminosäuresequenz
von oben ist in der obersten Zeile gezeigt, wobei die erste (geschlussfolgerte)
Aminosäure
in Klammern steht. Die, von den Klonen pBSPR1-207 (= a), pBSPRI-1023
(= b) und pBSPRI-312 (= c) abgeleiteten Sequenzen sind unter den
Peptiddaten gezeigt, wobei Übereinstimmungen
mit (–)
angedeutet sind. Reste, die nicht übereinstimmen, sind durch ihr
Aminosäuresymbole
dargestellt.
-
-
-
-
Der Vergleich der Proteinsequenz
von PR-1a mit der abgeleiteten Aminosäuresequenz von pBSPRl-207 zeigt,
dass die Sequenzen in allen Resten übereinstimmen. Vergleicht man
jedoch die abgeleitete Aminosäuresequenz
von den pBSPRl-1023- oder pBSPR1-312-Peptiden
mit der Proteinsequenz von PR-1a, so sind sieben bzw. sechs Mismatches
festzustellen. Dieser Nachweis zeigt daher deutlich, dass der Klon
pBSPRl-207 für
das PR-1a-Protein kodiert.
-
Wird die Aminosäuresequenz des PR-1b-Proteins
mit der abgeleiteten Aminosäuresequenz
von dem pBSPR1-1023-Protein verglichen, besteht eine Übereinstimmung
in allen Resten. Im Vergleich zu der von pBSPRl-207 oder pBSPR1-312
abstammenden Sequenz, gibt es jedoch drei bzw. sechs Mismatches.
Die Daten zeigen somit deutlich, dass der Klon pBSPR1-1023 für das PR-1b-Protein
kodiert. Ferner wurde automatisch bestimmt, dass der Klon pBSPR1-312
für das
PR-1c-Protein kodiert. Die Sequenzen der cDNAs, welche für PR-1a,
PR-lb und PR-1c kodieren, sind wie folgt:
-
Sequenz
1: PR-1a-cDNA, kloniert in das Plasmid pBSPRl-207
-
-
Sequenz
2: PR-lb-cDNA, kloniert in das Plasmid pBSPR1-1023
-
Sequenz
3: PR-1c-cDNA, kloniert in das Plasmid pBSPR1-312
-
-
Beispiel 16: Isolierung von cDNA-Klonen,
welche für
PR-R-Haupt und PR-R-Neben kodieren Etwa 300.000 Plaques aus der
oben konstruierten Bank wurden mit einer Oligonukleotidprobemit
folgender Sequenz gescreent:
-
15 positive Plaques wurden durch übliche Techniken
gereinigt und die DNA wurde aus dem Phagen präpariert. Ein Fragment des rekombinanten
Phagen, welches die cDNA enthielt, wurde in das Bluescript-Plasmid
subkloniert. Eine Teil-DNA-Sequenz aus dem cDNA-Insert zeigte, dass
man die Klone in zwei Klassen unterteilen kann. Die Sequenz aus
einem dieser Klone, pBSPRR-401, welche für die Hauptform von PR-R kodiert (Pierpoint
et al., 1987; und oben) ist wie folgt:
-
Sequenz
4: PR-R-Haupt-cDNA, kloniert in das Plasmid pBSPRR-401
-
-
Die Identität dieser cDNA als cDNA, die
für die
Hauptform von PR-R-Haupt kodiert, wurde durch Vergleichen der kodierten
Proteinsequenz mit der oben experimentell bestimmten aminoterminalen
Sequenz bestätigt
und ebenso durch den Vergleich mit der Sequenz, die von Pierpoint
et al. (1987) für
die PR-R-Haupt-Isoform gezeigt wurde. Dieses kodierte Protein besitzt
eine sehr starke Homologie zu einem bekannten Trypsin/α-Amylase-Inhibitor,
der aus Mais isoliert wurde (Richardson et al., 1987). Das clonierte
PR-R kann ein Inhibitor von entweder Protease oder α-Amylasen
sein und wird als solcher, wenn er transgen in Pflanzen exprimiert
wird, den Pflanzen eine Insekten-, Viren- oder Pilz-bekämpfende
Aktivität
verleihen. Beispiel 17: Isolierung von cDNA-Klonen, die für PR-P und
PR-Q kodieren Etwa 300.000 Plaques aus der oben hergestellten cDNA-Bank
wurden gescreent, wobei man eine makierte cDNA-Sonde, welche für das basische
Tabak-Chitinasegen kodierte (Shinshi et al., 1987) verwendete und
die Filter bei 50°C
in 0,125 mM NaCl, 1% SDS, 40 mM Natriumphosphat (pH 7,2), 1 mM EDTA
wusch. 24 positive Plaques wurden gereinigt und die DNA-Sequenz aus
einem Klon, der pBScht15 genannt wurde, war wie folgt:
-
Sequenz
5: PR-Q-cDNA, kloniert in das Plasmid pBScht15
-
Das Protein, das von dem Klon dieser
Sequenz kodiert wurde, erwies sich als PRP-Q, und zwar beruhend
auf:
(1) der begrenzten Strukturhomologie zu der basischen
Tabakchitinase und (2) der Identität zu der aminoterminalen Proteinsequenz
von PR-Q und der Identität
zu der Sequenz einer Anzahl interner Peptide, die von PR-Q abstammen,
wie bestimmt durch Proteinsequenzierung (siehe oben). Der isolierte
Klon schien eine trunkierte cDNA zu sein. Um das 5'-Ende der cDNA
zu isolieren, wurde zuerst das Ende der mRNA bestimmt. Ein
Oligonukleotidprimer der Sequenz:
das als Oligo A bezeichnet wird, wurde mittels ß-Cyanoethylphosphoramiditchemie
synthetisiert und durch übliche
Verfahren gereinigt. Dieser Primer wurde in einem Primerverlängerungsversuch,
wie oben, verwendet, wobei RNA aus mit TMV infizierten Blättern isoliert
wurde. Zwei Verlängerungsprodukte
wurden durch Autoradiographie sichtbar gemacht und entsprachen den
mRNA-Endpunkten, die 43 bp und 53 bp länger als die pBScht15-cDNA
waren.
-
Um das 5'-Ende der PR-Q-cDNA zu isolieren,
wurde ein neues Klonierungsverfahren, das auf der PCR-Technologie
beruht, entwickelt. Im wesentlichen wurden zur Amplifizierung zwei
Primer verwendet und dann wurde das 5'-Ende des cDNA-Klons aus der
cDNA-Bank kloniert. Ein Primer (Oligo A), komplementär zum Sense-Strang
der cDNA und 160 Basen in der pBScht15-cDNA lokalisiert, und ein
zweiter Primer (entweder Oligo B oder Oligo C, siehe unten), welcher
als Primer für
die cDNA von beiden Seiten des Lambda-Klonierungsvektors verwendet
werden kann, wurden in diesem Verfahren verwendet.
-
Oligo A ist komplementär zu der
PR-Q-mRNA und enthält
eine Sequenz, die von der Endonuklease NsiI erkannt wird. Zwei weitere
Oligonukleotide mit den Sequenzen
wurden synthetisiert, gereinigt
und als Oligo B und Oligo C bezeichnet. Oligo B hatte die gleiche
Sequenz wie ein Teil des λ OngC-Klonierungsvektors
und Oligo C ist komplementär
zu dem Polylinker des λ OngC-Klonierungsvektors.
Um das 5'-Ende der PR-QcDNA zu klonieren, wurden zwei PCRs durchgeführt, eine,
bei der Oligos A und B verwendet wurden und eine weitere, bei der
Oligos A und C verwendet wurden. Ein Aliquot der cDNA-Bank wurde
als Templat für
die Reaktion verwendet. Die zwei Reaktionen waren notwendig, um
Klone zu amplifizieren, die in einer der beiden Richtungen in den λ OngC-Vektor
ligiert waren. Als Kontrolle wurden auch Reaktionen mit Aliquots
von gereinigtem Phagenlysat durchgeführt, wobei das Chitinase-15-Isolat
verwendet wurde. Nach der Amplifikation wurde die DNA gereinigt
und mit NsiI und EcoRI verdaut und auf einem 1,5%-igen LGT-Agarosegel
aufgetrennt. Gelstreifen, die DNA-Fragmente enthielten, welche länger als
die Kontrollen waren, wurden ausgeschnitten und in pBluescript ligiert,
welcher sowohl mit EcoRI als auch PstI, wie oben beschrieben, verdaut
war. Nach der Transformation wurden positive Kolonien isoliert und
die DNA-Inserts durch DNA-Sequenzierung analysiert. Mehrere Inserts
enthielten das 5'-Ende
der PR-Q-cDNA und andere enthielten das 5'-Ende von PR-P (bestimmt
durch Vergleichen der von den Klonen abgeleiteten Aminosäuresequenz
mit der oben bestimmten Proteinsequenz).
-
Das 3'-Ende von PR-P wurde dann aus
der cDNA-Bank durch Screenen von etwa 100.000 Klonen aus der cDNA-Bank
mit einer Sonde aus einem der 5'-Isolate von PR-P, pBScht5'-5, isoliert.
Positive Phagen wurden isoliert und gereinigt und das Insert in
pBluescript subkloniert. Mehrere Inserts wurden sequenziert und eines,
pBSCht28, zeigte, dass es für
PR-P kodierte. Die DNA-Sequenz von PR-P ist nachstehend gezeigt:
-
Sequenz
6: PR-P-cDNA, kloniert in das Plasmid pBScht28
-
Beispiel 18: Isolierung
von cDNA-Klonen die für
PR-O' kodieren
-
Etwa 300.000 Plaques der oben beschriebenen
cDNA-Bank wurden mit Hilfe einer markierten cDNA-Sonde gescreent,
die für
die basische Form der (β-1,3-Glucanase
kodierte (Shinshi et al., 1988) und die Filter wurden bei 50°C in 0,125
M Nacl, 1% SDS, 40 mM Natriumphosphat (pH 7,2), 1 mM EDTA gewaschen. 15
positive Plaques wurden isoliert und das Insert in das Bluescript-Plasmid
subkloniert. Eine teilweise DNA- Sequenzierung
zeigte, dass pBSGLS und pBSGL6e für identische cDNAs kodierten,
welche etwa 55% Homologie zu der bekannten DNA-Sequenz der basischen
Form von β-1,3-Glucanase
besaßen.
Die Sequenz der cDNA in Klon 5 und 6 wurde bestimmt und ist als
Sequenz 7 für
die cDNA in dem Plasmid pBSGL6e gezeigt.
-
Sequenz
7: PR-O'-cDNA, kloniert in das Plasmid pBSGL6e
Sequenz
7A: Full-length PR-O', kloniert in das Plasmid pBSGLSB-12
-
Diese cDNA kodiert für das PR-O'-Protein
(einer sauren Form von β-1,3-Glucanase),
was aus dem Vergleich mit der Aminosäuresequenz der von dem PR-O'-Protein
abstammenden Peptide beruht.
-
Der Punkt-Matrix-Vergleich mit der
basischen β-1,3-Glucanase
zeigt, dass bei der cDNA-Sequenz 7 wahrscheinlich etwa 80 Basen
am 5'-Ende fehlen. Um die Full-length-Form der PR-O'-cDNA zu isolieren, wurde
die Bank nochmals mit einem markierten EcoRI-Restriktionsfragment,
das von dem pBSGL6e-Plasmid abstammte, gescreent. Sechs positive
Klone wurden isoliert, gereinigt und in das Bluescript-Plasmid subkloniert. Die
Sequenzen der Inserts in den Plasmiden wurden durch DNA-Sequenzierung
be stimmt. Ein Klon, pBSGLSB-12, war 87 bp länger als die cDNA in pBSGL6e
(Sequenz 7A).
-
Beispiel 18B: Isolierung von cDNA-Klonen,
die für
PR-2, PR-N, PR-O und PR-2' kodieren Etwa 300.000 Plaques aus der
cDNA-Bank, die wie beschrieben aus mit TMV infizierten Tabakblättern isolierter
RNA hergestellt worden war, wurden gescreent, wobei die Sonde ein
Gemisch aus markierten Oligonukleotiden (JR138) der Formel:
enthielt,
wobei Y unabhängig
ausgewählt
ist aus einem Pyrimidin C oder T und jedes R unabhängig ausgewählt ist
aus einem Purin G oder C. Diese Sonde war 17 Basen lang mit einer
16-fachen Redundanz im Gemisch. Das Sondendesign beruht auf einer
Analyse der Proteindaten in Beispiel 11B. Die Sonde erkennt Klone, welche
PR-2, PR-N oder basische β-1,3-Glucanase,
nicht jedoch PR-O' oder PR-O enthalten. 30 positiv hybridisierte
Plaques wurden isoliert und gereinigt und deren Inserts wurden in
das Bluescript-Plasmid subkloniert. Die Sequenz der Inserts wurde
durch DNA-Sequenzierung
bestimmt und die Ergebnisse zeigen, dass wenigstens drei separate
cDNAs isoliert wurden. Beim Vergleich mit den Proteindaten aus Beispiel
11B wird deutlich, dass ein Typ der Klone eine Full-length-cDNA
enthält,
die für
das PR-2-Protein (pBSGL117) kodiert, ein Typ für das PR-O-Protein (pBSGL134)
kodiert, ein Typ für
das PR-N-Protein (pBSGL125 und pBSGL148) kodiert und ein Typ für ein eng
verwandtes Protein kodiert, welches weder PR-2, PR-N noch PR-O ist.
Wir haben diesen Typ cDNA PR-2' (pBSGL135) genannt.
-
Um einen cDNA-Klon zu isolieren,
der für
PR-O kodiert, und auch weitere Full-lengthcDNA-Klone zu isolieren,
wurde die Bank ein zweites Mal mit einem PstI-Restriktionsfragment
aus pBSGL125 gescreent. pBSGL125 ist ein 500-bp-Klon, der für ein PR-N
kodiert, welches am 5'-Ende trunkiert ist. Etwa 300.000 Plaques
der Bank wurden gescreent und 17 positive Plaques wurden isoliert,
gereinigt und die Inserts in Bluescript subkloniert. Die Sequenzen
der Inserts wurden durch DNA-Sequenzierung bestimmt.
-
Um sicherzustellen, dass die Full-length-Klone
aus allen sauren Glucanasen isoliert wurden, wurden zwei abschließende Strategien
verwendet. Zunächst
wurde eine abschließende
Screeningrunde mit einem 210-bp-PvuII-TagI-Restriktionsfragment,
das von pBSGL117 abstammte, als Sonde durchgeführt. Bei diesem Screening wurden
17 Klone isoliert, gereinigt, in Bluescript subkloniert und ihre
Sequenzen durch DNA-Sequenzierung bestimmt.
-
Die zweite Strategie war die Amplifizierung
des 5'-Endes der cDNA aus der Bank durch eine PCR-Strategie, wie
in Beispiel 17 beschrieben. In diesem Fall wurden die zwei Oligonukleotide
B und C zusammen mit einem dritten Oligonukleotid JR209, welches
komplementär
zu den Positionen 152 bis 169 der PR-2-cDNA-Sequenz ist, verwendet.
In diesem Versuch wurden zwei PCRs durchgeführt; eine enthielt ein Aliquot
der cDNA-Bank als
Templat und die Primer JR209 und DPO1 (oligo B aus Beispiel 17)
und bei der anderen wurde ein Aliquot der cDNA-Bank als Templat
und JR209 und GP38 (oligo C aus Beispiel 17) als Primer verwendet. Die
Sequenz von JR209 ist wie folgt:
-
Eine positive Kontrolle in dem Amplifikationsversuch
war ein Aliquot des gereinigten GL117-Klons, der für die Full-length-PR-2-cDNA
kodiert und mit JR209 und DPO1 amplifiziert wurde. Eine negative
Kontrolle in dem Experiment war eine Amplifikation mit JR209 und
GP38. Aliquots der Produkte aus der PCR wurden durch Agarosegelelektrophorese
untersucht und es wurde gefunden, dass eine Bande mit etwa der Größe der positiven
Kontrolle aus der Bank für
jedem Primersatz amplifiziert wurde. Dieses Ergebnis spricht dafür, dass
das Verfahren erfolgreich war und somit wurde die restliche DNA
gereinigt und dann mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I
in Gegenwart aller vier dNTPs, wie von Maniatis et al.(1982) beschrieben,
behandelt, um die Enden der DNA-Moleküle „bündig" zu machen. Das Klenow-Enzym
wurde inaktiviert, indem man es 15 Minuten auf 65°C erwärmte und
die DNA wurde dann mit EcoRI geschnitten. Die DNA wurde gereinigt
und dann auf einem 1,5%-igen LGT-Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt.
Die DNA-Bande mit der richtigen Größe wurde aus dem Gel ausgeschnitten
und in das Bluescript-Plasmid ligiert, welches sowohl mit EcoRI
als auch EcoRV geschnitten worden war. Die Ligation wurde zum Transformieren
von Bakterien verwendet und positive Kolonien wurden ausgewählt und
durch DNA-Sequenzierung
analysiert.
-
Das Ergebnis der vorstehenden Verfahren
ist die Isolierung von Klonen, welche die Fulllength-cDNA-Klone
für PR-2,
PR-N, PR-O und einem vierten Typ der sauren Glucanase, PR-2', welcher
für ein
unbekanntes Protein kodiert, enthielten. Die Sequenz für PR-2 ist
wie folgt: Sequenz
8: PR-2, kloniert in das Plasmid pBSGL117
pBSGL134 ist das isolierte Plasmid, das ein cDNA-Insert
enthält,
welches für
ein PR-O-Protein
kodiert. Die Lambda-Phagen λtobcDNAGL153
und λtobcDNAGL162
sind Klone, die die Full-length-PR-O-cDNA enthalten. Der Phage λtobcDNAGL161
ist ein Klon, der die Full-length-PR-2'-cDNA enthält.
-
Die Bestimmung des Proteins, das
von dem cDNA-Insert kodiert wird, beruht auf einem Vergleich zwischen
den Proteindaten in 11B und der abgeleiteten Proteinsequenz, die
von dem cDNA-Insert kodiert wird.
-
Beispiel 19: Isolierung
von cDNA-Klonen, die für
SAR8.2a und SAR8.2b kodieren
-
Filterabzüge der oben hergestellten subklonierten
Bank wurden mit markierten cDNA-Sonden
nach einem zuvor beschriebenen Verfahren (St. John und Davis, 1979)
gescreent, außer
dass die gleichen Filterabzüge
nacheinander gescreent wurden anstelle des Screenens mehrfacher
Abzüge.
Die erste Sonde wurde wie beschrieben synthetisiert, wobei Reverse
Transkriptase und [α32]-dCTP verwendet wurde, und zwar aus mRNA
der oben isolierten Schein-induzierten RNA-Sonde; nach dem Behandeln
mit der Sonde und dem Aussetzen gegenüber einem Röntgenfilm wurden die gleichen
Filter wieder mit einer Sonde behandelt (ohne Strippen), wobei eine
wie oben synthetisierte Sonde verwendet wurde, die jedoch aus der
oben isolierten mit TMV-induzieren RNA-Sonde isoliert wurde. Nach
der Exponierung wurden die zwei Röntgenfilme mit Hilfe eines
computerisierten digitalen Abbildungsanalysesystems (Biological
Vision, Inc., San Jose, Californien) gemäß den Angaben des Herstellers
verglichen und es wurden Plaques ausgewählt, die ein verstärktes Signal zeigten,
wenn man sie mit der TMV-induzierten Sonde untersuchte. Die ausgewählten Plaques
wurden durch eine zweite Sondierungsrunde gereinigt, und zwar bei
einer ausgewählten
Plaquedichte von etwa 100 pro Platte und die cDNA-Inserts des Phagen
wie folgt zurückgewonnen:
eine kleine Menge isolierte Phagen-DNA wurde mit EcoRI verdaut und
anschließend
wurde das Restriktionsenzym inaktiviert, die DNA wurde verdünnt, neu mit
T4 DNA-Ligase ligiert und in den E. coli-Stamm DH-5α(Bethesda Research Laboratories,
Bethesda, Maryland) transformiert und anschließend wurde der Stamm auf Ampicillin-haltigen
Kulturplatten aufgezogen. Durch dieses Verfahren war es möglich die
cDNA, die in dem Plasmidvektor enthalten war, direkt aus dem Phagenvektor
zurückzugewinnen.
Die DNA-Sequenzen dieser zwei leicht unterschiedlichen Klone sind
in Sequenz 9 und Sequenz 10 gezeigt, und zwar für die cDNA der Plasmide pCIB/SAR8.2a
(z. B. cDNA-SAR8.2a) und pCIB/SAR8.2b (z. B. cDNA-SAR8.2b).
-
Sequenz
9: SAR8.2a-cDNA, kloniert in das Plasmid pCIP/SAR8.2a
Sequenz
10: SAR8.2b-cDNA, kloniert in das Plasmid pCIP/SAR8.2b
-
Die Analyse von RNA aus Schein-induzierten
gegenüber
TMV-induzierten Tabakblättern
mit Hilfe der Northern-Analyse und des Primer-Verlängers-Assays
bestätigte,
dass die stationären
Anteile der mRNAs der pSAR8.2-Familie durch die TMV-Induktion erhöht worden
waren.
-
Beispiel 20: Isolierung
von cDNA-Klonen, die für
das Chitinase/Lysozym aus Gurke kodieren
-
Zwei Bereiche der in Beispiel 12
bestimmten Proteinsequenz wurden ausgewählt und es wurden Oligonukleotidproben
synthetisiert, die zu allen möglichen
Kombinationen der mRNA, die für
die Peptide kodieren kann, komplementär waren. Die Sequenzen der
Sonden waren:
-
Etwa 300.000 Plaques aus der oben
konstruierten Bank wurden ausplattiert und doppelte Plaqueabzüge wurden
entweder mit einem 32P-markierten Oligonukleotidgemisch
1 (Sonde 1) oder Gemisch 2 (Sonde 2) untersucht. Plaques, die positive
Ergebnisse beim Screenen mit einer der Sonden zeigten, wurden isoliert. Die
Isolierung von Phagen und das automatische Ausschneiden wurde wie
in dem Strategene Lambda Zap Laborhandbuch, Stratagene, San Diego,
USA beschrieben durchgeführt.
-
Sobald die Chitinase-cDNA-Klone in
das Bluescript-Plasmid isoliert waren, wurden sie durch Dideoxy-Sequenzierung
sequenziert. Die Sequenz der Chitinase-cDNA, die in dem Plasmid
pBScuccht5 (aka pBScucchi/Chitinase) enthalten war, war wie folgt: Sequenz
11: Gurkenchitinase/Lysozym-cDNA, kloniert in das Plasmid pBScucchi/
Chitinase. (aka pBScuccht5)
-
Beispiel 20B: Gurkenperoxidase-cDNA
-
Auf Basis der in Beispiel 12B gezeigten
Proteindaten wurden eine Oligonukleotidsonde zur Isolierung von
cDNAs, die für
Gurkenperoxidase kodieren, bestimmt. Die Sequenz des Oligonukleotidgemischs
war wie folgt:
worin
R unabhängig
ausgewählt
ist aus einem Purin G oder C. Dieses Oligonukleotidgemisch ist 20
Basen lang und enthält
64 Arten.
-
Eine cDNA-Bank wurde aus RNA hergestellt,
die 5 Tage nach der Infektion mit Tabak-Nekros-Virus, wie in Beispiel 14B beschrieben,
aus Gurkenpflanzen isoliert worden war. Diese Bank wurde in dem
Lambda-ZAP-Klonierungsvektor hergestellt.
-
Etwa 300.000 Plaques dieser cDNA-Bank
wurden mit der Oligonukleotidsonde gescreent und es wurden 25 Plaques
isoliert. Diese wurden mehrere Male nachgescreent und gereinigt.
Nach diesem Verfahren verblieben nur 6 Plaques, die nach mehreren
Reinigungsrunden noch positiv waren. Die in diesen Klonen enthaltenen
Inserts wurden mit Hilfen des automatischen Ausschneideprotokolls,
das in dem Laborhandbuch von Stratagene Lambda ZAP beschrieben ist,
ausgeschnitten. Die Inserts wurden durch doppelsträngige Dideoxy-Sequenzierung
sequenziert und dann wurden die Strukturen durch Punktmatrixanalyse
analysiert, wobei sie mit der Sequenz einer sauren, Lignin-bildenden
Peroxidase, die aus Tabak isoliert worden war (Lagrimini et al.,
1987) verglichen wurden. Zwei dieser Klone, Perl und Per25 zeigten
eine begrenzte Homologie zu der TabakcDNA und wurden zur weiteren
Untersuchung ausgewählt.
Nach der vollständigen
Sequenzierung der Klone wurde gefunden, dass sie für das gleiche
Protein kodieren.
-
Eine von der Gurkenperoxidase abstammende
Sonde wurde dann verwendet, um die Gurkenbank nachzuscreenen und
es wurden etwa 30 Plaques isoliert. Nach der Reinigung wurden die
Inserts aus dem Phagen als Plasmide ausgeschnitten und dann wurde
die Sequenz durch DNA-Sequenzierung bestimmt.
-
Das Ergebnis dieser Analyse war die
Isolierung von zwei Typen Peroxidase-cDNA-Klone aus Gurke. Einer
kodierte für
ein basisches Protein, das von dem Plasmid pBSPERI kodiert wird,
dessen Nukleotidsequenz nachstehend gezeigt ist, und der andere
kodierte für
eine verwandte Peroxidase, die in den Plasmiden pBSPER24 und pBSPER25
enthalten ist.
-
Sequenz
12: Gurkenperoxidase-cDNA, kloniert in das Plasmid pBSPER1
-
Abschnitt 3C: Entwicklung
einer neuen, differentiellen Klonierungs- und Screening-Technologie
-
Beispie 21: Differentielles
Anreicherungsschema
-
Es wurde ein Verfahren entworfen
und entwickelt, welches es ermöglicht,
Sequenzen, die in einer Population von Molekülen in größeren Mengen als in anderen
Populationen vorliegen, wirksam anzureichern. Am nützlichsten
ist das Verfahren in Fällen,
wo die Populationen sehr ähnlich
sind und die vorliegenden abweichenden Sequenzen einen sehr geringen
Anteil der Population ausmachen.
-
Sind zwei Populationen von Klonen
sehr ähnlich
und möchte
man die Klone isolieren, die in einer Population in einer größeren Menge
vorliegen (d. h. „induziert
sind" oder „differentiell
reguliert sind"), musste man diese bei bisherigen Verfahren mit
Sonden aus den zwei Populationen screenen (+/- -Screening; St. John
und Davis, 1979) oder die Proben oder mRNAs durch Hybridisierung
und Hydroxyapatit- (HAP) -Chromatographie anreichern (Davis et al.,
1984). Das erste Verfahren zeigte eine beschränkte Empfindlichkeit, und zwar
darin, dass nur Klone, die in einer Konzentration über einem
in 2.000 vorlagen, nachzuweisen waren. Das zweite Verfahren ist
arbeitsintensiv, technisch schwierig und erreicht höchstens
20- bis 50fache Anreicherungen.
-
Bei den vorliegenden Verfahren werden
zwei junge Entwicklungen in der Molekulartechnologie genutzt: PCR
(Saiki et al., 1988) und die Biotin-Avidin-Chromatographie (Stahl
et al., 1988). Die PCR ermöglicht eine
einfache Synthese großer
Mengen DNA einer spezifischen Sequenz. Die Biotin-Avidin-Chromatographie ermöglicht die
wirksame Abtrennung von Molekülen
mit einem Biotin-Affinitätsmarker
von solchen Molekülen, die
den Marker nicht tragen.
-
In seiner allgemeinen Form besteht
das Verfahren aus dem Isolieren einzelner cDNA-Stränge,
die für die
zwei unterschiedlichen Populationen („induziert" gegenüber „nichtinduziert")
stehen, jedoch eine unterschiedliche cDNA-Polarität bei den
zwei Populationen aufweisen, d. h, einer besitzt eine „Sense"-Polarität in Bezug
auf die mRNAs und der andere besitzt eine komplementäre oder „Antisense"-Polarität dazu,
bezogen auf die mRNAs. Die isolierten Stränge aus der „induzierten"
Population haben keinen Affinitätsmarker,
während
die Stränge
der entgegengerichteten Polarität
aus den „nichtinduzierten"
Populationen stabile Affinitätsmarker
besitzen. Wenn diese zwei Populationen miteinander hybridisiert
werden, bilden sich Hybride zwischen komplementären Strängen, die in den zwei Populationen
vorliegen. Stränge
aus der „induzierten"
Population, die kein Gegenstück
finden oder für
die in der „nicht-induzierten"
Population nur wenige Gegenstücke
vorliegen, bleiben einzelsträngig.
Durch das Vorliegen von Affinitätsmarkern
(dem Wesen nach ein Griff) auf den Strängen der Moleküle aus der „nicht-induzierten"
Population können
diese Stränge
und besonders wichtig alle Hybridmoleküle durch Affinitätschromatographie
aus dem Gemisch entfernt werden. Es bleiben daher nur solche „induzierten"
Moleküle
zurück,
die in der „nicht-induzierten"
Population in keiner wesentlichen Menge vorliegen. Diese „induzierten"
Moleküle
können
dann durch übliche
Mittel kloniert werden und dienen als angereicherte Population,
aus der „induzierte"
Klone isoliert werden können;
alternativ können
die angereicherten Moleküle
einzeln amplifiziert und direkt sequenziert werden.
-
Ein alternatives Schema ist genau
wie das oben beschriebene, außer
dass man dabei nur an die Moleküle
der „induzierten"
Population einen labilen Affinitätsmarker
anbringt, während
der Affinitätsmarker
auf der „nicht-induzierten"
Population stabil ist. „Labil"
in diesem Fall meint, dass der Affinitätsmarker bei Bedarf entfernt
werden kann oder bei Bedarf in einer Weise verändert werden kann, so dass
er nicht länger
als Affinitätsmarker
dient. In diesem Schema können
alle Moleküle
in dem Hybridisationsgemisch an die Affinitätsmatrix binden, jedoch nur
solche „induzierten"
Moleküle,
die nicht an ein komplementäres „nicht-induziertes"
Gegenstück
hybridisieren, können
selektiv aus der Matrix zurückgewonnen
und anschließend
kloniert zu werden.
-
Das Nachstehende ist ein spezifisches
Beispiel für
das erste oben beschriebene Schema, wobei cDNA-Populationen in Phagen-Klonierungsvektoren
verwendet wurden. Die „induzierten"
und „nicht-induzierten" cDNA-Populationen
(hergestellt aus mRNA aus TMV-induzierten oder Schein-induzierten
Tabakblättern
in diesem Fall) wurden in zwei verschiedene Phagen kloniert, so
dass die zur Amplifizierung der Kloninserts verwendeten Primer verschieden
sein werden (und daher in späteren
Schritten nicht hybridisieren). Die „induzierte" cDNA-Bank wurde
in λGEM-4
(Promega, Inc.) hergestellt und die „nicht-induzierte" oder „Schein-induzierte" DNA-Bank
wurde in λZAP-II
(Stratagene, Inc.) hergestellt. Für jeden Vektor wurden spezifische
Oligonukleotidprimer synthetisiert, so dass sie für Sequenzen
in dem Phagenvektor stehen, die direkt an die cDNA-Klonierungsstelle
angrenzen und dass, wenn man sie in einer Polymerasekettenreaktion
in Gegenwart des entsprechenden Phagen verwendet, die in die cDNA-Klonierungsstelle
klonierte DNA amplifiziert wird. Eine Population von Phagen, die
für alle
Mitglieder der jeweiligen Banken steht, wurde zusammen amplifiziert,
so dass eine Population aus cDNA-Inserts entstand, die die Bank
repräsentierte.
Einer der Oligonukleotidprimer war jeweils biotinyliert, so dass
ein spezifischer Strang jeder amplifizierten Bank-DNA positiv durch
Avidin-Affinitätschromatographie
und Strangtrennung selektiert und anschließend freigesetzt und der Biotin-selektierte
Strang zurückgewonnen
werden konnte; wichtig ist, dass die zur Biotinylierung verwendeten
Primer derart ausgewählt werden,
dass Stränge
mit entgegengesetzter Polarität
aus den „induzierten"
und den „nicht-induzierten"
cDNA-Banken ausgewählt
werden.
-
Der Biotinmarker ist im Fall der „induzierten"
DNA ein labiler Marker, und zwar dadurch, dass der Spacerarm, durch
den die Biotingruppierung angefügt
ist, eine Disulfidbindung enthält,
und der Marker in der „nicht-induzierten"
DNA ist ein stabiler Marker. In diesem Fall wird der Einzelstrang
von der „induzierten"
Population durch DTT-Behandlung
freigesetzt, indem er seinen Biotinmarker verliert, und der Einzelstrang
der „nicht-induzierten"
Population wird durch Denaturierung des Avidinmoleküls freigesetzt,
während
er seinen Biotinmarker behält.
Wird die zurückgewonnene „Ziel"-DNA
(Einzelstrang aus der „induzierten"
Bank) mit der zurückgewonnenen „Sonden"-DNA
(Einzelstrang aus der „Schein-induzierten"
oder „nicht-induzierten"
Bank) hybridisiert, können
die gebildeten Komplexe und überschüssige „Sonden"-DNA
durch Affinitätschromatographie entfernt
werden. Die zurückbleibende „Ziel"-DNA
trägt weiterhin
Primersequenzen, die ihre Rückgewinnung durch
anschließende
Reparatur- oder Amplifikation und Klonierung sehr einfach gestaltet.
-
In dem alternativen Schema werden
sowohl die einzelsträngigen „Ziel"-
als auch „Sonden"-DNAs durch
Denaturierung des Avidins auf der Affinitätsmatrix zurückgewonnen
und beide behalten dabei ihren Biotinmarker. Nach der Hybridisierung
binden alle Moleküle
an die Affinitätsmatrix
und nach dem Waschen wird die nicht-hybridisierte „Ziel"-DNA,
die den „labilen"
Affinitätsmarker
trägt,
selektiv durch DTT von der Matrix eluiert.
-
Diese Modifikation ermöglicht eine
positive Selektion der einzelsträngigen „Ziel"-DNA
und vermeidet potentielle Probleme mit einer weniger als quantitativen
Bindung des Hybrtdisationsgemischs an die Affinitätsmatrix.
Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber den zuvor beschriebenen
ist die Fähigkeit
solche Gene zu isolieren, die unter bestimmten Bedingungen in nur
geringer Menge aktiviert werden und die bei einigen wichtigen biologischen
Phänomenen
eine ursächliche
Rolle spielen. In beiden oben beschriebenen Verfahren wird die einzelsträngige „Ziel"-
und „Sonden"-DNA
durch Biotin-Avidin-Affinitätschromatographie
erzeugt.
-
Ein alternatives Verfahren zur Erzeugung
dieser einzelsträngigen
Populationen ist ein Verfahren, das als „asymmetrische" PCR bezeichnet
wird (Gyllensten und Erlich, 1988). Dieses besteht aus mehreren
Zyklen von durch Polymerase vermittelter Verlängerung und Denaturierung,
wie in der PCR, erfolgt jedoch in Anwesenheit nur einer der Primer.
Der ausgewählte
Primer bestimmt die Polarität
der erhaltenen DNA, was die selektive Polarität, die in dem oben beschrieben
Verfahren kritisch ist, zulässt.
Die asymmetrische PCR kann in diesem Fall höchst einfach erfolgen, indem
man als Templat eine kleine Menge der doppelsträngigen PCR-Produkte der jeweiligen
Populationen verwendet, aus denen die überschüssigen Primer entfernt werden.
-
ABSCHNITT 4. CHIMÄRE GENE
-
Dieser Abschnitt beschreibt Kombinationen
von cDNA-Sequenzen mit Sequenzen, welche die Transkription von cDNAs
fördern,
und solchen, die das Prozessieren des 3'-Endes der mRNA in den Pflanzenzellen erleichtern.
Der erste Satz Beispiele betrifft die Konstruktion von Plasmiden,
welche die Expressionskassette enthalten, und der zweite Abschnitt
beschreibt das Subklonieren von cDNAs in die Kassetten, sowohl in
Sense- als auch Antisense-Orientierung.
-
Abschnitt 4A: Konstruktion von Plasmiden,
welche pflanzliche Expressionskassetten enthalten.
-
Beispiel 22: Konstruktion
von pCGN1509 (Promotorkassette der kleinen Untereinheit von Tabak-RUBISCO)
-
pCGN1509 ist ein Expressionskassettenplasmid,
das den regulatorischen 5'-Bereich und den Promotor aus einem Gen
der kleinen Untereinheit von Tabak-RUBISCO und den 3'-Bereich des Octopinsynthase-(ocs)-Gens
des Ti-Plasmids von A. tumefaciens enthält, mit einzigartigen Restriktionsstellen
zwischen den zwei Teilen. Der regulatorische 5'-Bereich stammt letztlich von einem 3,4-kb-EcoRI-Fragment
ab, welches das Gen TSSU3-8
der kleinen Untereinheit von Tabak-RUBISCO enthält (O'Neal et al., 1988).
-
Das 3,4-kb-EcoRI-Fragment aus TSSU3-8
wurde in die EcoRI-Stelle von M13-mp18 kloniert (Yanisch-Perron
et al., 1985), so dass man einen M13-Klon 8B erhielt. Einzelsträngige DNA
wurde als Templat zur Verlängerung
des Oligonukleotidprimers „Sonde
1" (O'Neal et al., 1987) mit Hilfe des Klenow-Fragments der DNA-Polymerase
I verwendet. Die Verlängerungsprodukte
wurden mit Mungbohnennuklease behandelt und dann mit HindIII verdaut,
so dass ein 1450-bp-Fragment entstand, welches den Promotorbereich
der kleinen Untereinheit enthielt; das Fragment wurde in mit HindIII-SmaII
verdautes pUC18 (Yanisch-Perron et al., 1985) kloniert, so dass
pCGN625 entstand. Das BamHI-EcoRI-Fragment von pCGN625 wurde in
das BamHI-EcoRI-Fragment (Plasmidrückgrat) des mit BamHI-EcoRI
verdauten pCGN607 kloniert, worin die SmaI-Stelle in. Position 11207
(Barker et al., 1983) des ocs-3'-Bereichs durch Ligation eines synthetischen
BgIII-Linkers (Facciotti et al., 1985) in eine BgIII-Stelle umgewandelt
wurde. Dies führte
zu dem Plasmid pCGN630. Die BamHI-Stelle von pCGN630 wurden durch
Verdau mit BamHI deletiert und durch Behandlung mit dem Klenow-Fragment
der DNA- Polymerase I entstand pCGN1502. Die KpnI-Stelle von pCGN1502
wurde durch einer BamHI-Stelle ersetzt, und zwar durch Verdau des
pCGN1502 mit KpnI, Behandlung mit dem Klenow-Enzym und der Ligation
eines synthetischen BamHI-Linkers. Das erhaltene Konstrukt war pCGN1509.
-
Beispiel 23: Konstruktion
von pCGNl761 (eine doppelte CaMV-35S-Promotor/ Terminator-Kassette
die eine Ampicillin-Resistenz enthält) und pCGNl431 (eine doppelte
CaMV-35S-Promotor/Terminator-Kassette, die eine Chloramphenicol-Resistenz
enthält)
-
pCGNl761 enthält einen doppelten CaMV-35S-Promotor
und den tm-1-3'-Bereich mit einer EcoRI-Stelle dazwischen, die in
einem von pUC-abstammenden Plasmidrückgrat enthalten sind. An die
Promotor-EcoRI-3'-Prozessierungsstellen-Kassette grenzen Mehrfach-Restriktionsstellen
für ein
leichtes Entfernen an. Das Plasmid wird durch eine Reihe Schritte
(siehe unten) aus dem ursprünglichen
doppelten 35S-Plasmid, pCGN2113, gewonnen, welches selbst wiederum
von pCGN164 und pCGN638 abstammt.
-
pCGN1431 enthält auch den doppelten CaMV-35S-Promotor
und den tm-1-3'-Bereich mit einer zwischen diesen liegenden Mehrfachklonierungsstelle.
Diese Promotor/ Terminator-Kassette ist in einem von pUC abstammden
Vektor enthalten, der ein Chloramphenicolresistenz-Gen anstelle
eines Ampicillinresistenz-Gens enthält. Zur einfachen Entfernung
ist die Kassette durch Mehrfach-Restriktionsstellen eingegrenzt.
-
A. Konstruktion von pCGN986. pCGN986
enthält
einen 35S-CaMV-35-Promotor und einen T-DNA-tm-1-3'-Bereich mit dazwischen
angeordneten Mehrfach-Restriktionsstellen. pCGN986 stammt von einem
weiteren Plasmid, pCGN206, ab, welches einen CaMV-35S-Promotor und
einen anderen 3'-Bereich, dem 3'-Ende des CaMV-Bereichs VI, enthält. Der
CaMV-35S-Promotor wird als AluI-Fragment (bp 7144-7734) (Gardner
et al., 1981) in die HincII-Stelle von M13mp7 (Messing et al., 1981)
kloniert, so dass C614 entsteht. Ein EcoRI-Verdau von C614 erzeugt
das EcoRI-Fragment von C614, welches den 35S-Promotor enthält und in
die EcoRI-Stelle von pUC8 (Vieira und Messing, 1982) kloniert wird,
so dass pCGN147 entsteht.
-
pCGN148a, das einen Promotorbereich,
einen selektierbaren Marker (Kanamycin mit 2 ATGs) und einen 3'-Bereich
enthält,
wurde durch den Verdau von pCGN528 mit BglII und Einfügen des
BamHI-BglII-Promotorfragments aus pCGN147 hergestellt. Dieses Fragment
wurde in die BglII-Stelle von pCGN528 kloniert, so dass die BglII-Stelle
neben dem Kanamycin-Gen von pCGN5281ag.
-
Der Shuttlevektor pCGN528, der für dieses
Konstrukt verwendet wurde, wurde wie folgt hergestellt: pCGN525
wurde durch den Verdau eines Plasmids, enthaltend Tn5 mit einem
Kanamycin-Gen (Jorgensen et al., 1979), mit HindIII-BamHI und Einfügen des
HindIII-BamHI-Fragments,
welches das Kanamycinresistenz-Gen enthielt, in die HindIII-BamHI- Stellen des Tetracyclin-Gens
von pACYC184 (Chang und Cohen, 1978) gewonnen. pCGN526 wurde durch
Einfügen
des BamHI-Fragments-19 aus pTiA6 (Thomashow et al., 1980), modifiziert
mit XhoI-Linkern, die in die SmaI-Stelle eingefügt waren, in die BamHI-Stelle
von pCGN525 hergestellt. pCGN528 wurde durch Deletieren der kleinen
XhoI und Religieren gewonnen.
-
pCGN149a wurde durch Klonieren des
BamHI-Kanamycin-Genfragments aus pMB9KanXXI in die BamHI-Stelle
von pCGN148a hergestellt. pMB9KanXXI ist eine pUC4K-Variante (Vieira
und Messing, 1982), bei der die XhoI-Stelle fehlt, die jedoch ein
funktionales Kanamycin-Gen aus Tn903 enthält, so dass eine wirksame Selektion
in Agrobacterium möglich
ist.
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pCGN149a wurde mit HindIII und BamHI
verdaut und an pUC8, verdaut mit HindIII und BamHI, ligiert, so
dass pCGN169 entstand. Dadurch wurde der Tn903-Kanamycinmarker entfernt.
pCGN565 und pCGN169 wurden beide mit HindIII und PstI verdaut und
ligiert, so dass pCGN203 entstand, ein Plasmid, welches den CaMV-35S-Promotor
und einen Teil des 5'-Endes des Tn5-Kanamycin-Gens (bis zur PstI-Stelle,
Jorgensen et al., 1979) enthielt. Ein regulatorischer 3'-Bereich
aus pCGN204 (ein EcoRI-Fragment von CaMV (bp 408-6105)), welches
den 3'-Bereich des Gens VI subkloniert in pUC18 (Gardner et al.,
1981) enthielt, wurde durch den Verdau mit HindIII und PstI und
die Ligation an pCGN203 angefügt.
Die erhaltene Kassette, pCGN206, war Grundlage für die Konstruktion von pCGN986.
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Die pTiA6 T-DNA-tm-1-3'-Sequenzen
wurden aus Bam19 T-DNA-Fragmenten (Thomashow et al., 1980) als ein
BamHI-EcoRI-Fragment (Nukleotide 9062 bis 12, 823, Nummerierung
wie in Barker et al., 1983) subkloniert und mit dem pACYC184 (Chang
und Cohen, 1978) Replikationsursprung als EcoRI-HindII-Fragment
und einem Gentamycin-Resistenzmarker
(aus dem Plasmid pLB41), [D. Figurski] als BamHI-HindII-Fragment
kombiniert, so dass man pCGN417 erhielt.
-
Die einzigartige SmaI-Stelle von
pCGN417 (Nukleotid 11.207 aus dem Bam19-Fragment) wurde mit Hilfe
von Linkem in eine SacI-Stelle umgewandelt und das BamHI-SacI-Fragment wurde
in pCGN565 subkloniert, so dass pCGN971 entstand. Die BamHI-Stelle von pCGN971
wurde mit Hilfe von Linkern in eine EcoRI-Stelle umgewandelt, so
dass man pCGN971E erhielt. Das erhaltene EcoRI-SacI-Fragment aus
pCGN971E, welches die regulatorische tm-1-3'-Sequenz enthielt, wurde
durch Verdau mit EcoRI und SacI an pCGN206 angefügt, so dass pCGN975 entstand.
Ein kleiner Teil des Tn5-Kanamycinresistenz-Gens
wurde vom 3'-Ende des CaMV-35S-Promotors durch Verdau mit SaII und
BgIII deletiert, so dass stumpfe Enden entstanden, und die Ligation
erfolgte mit SaII-Linkern. Die fertige Expressionskassette pCGN986
enthielt den CaMV-35S-Promotor
und nachfolgend zwei SaII-Stellen, eine Xbal-Stelle, BamHI, SmaI,
KpnI und die tm-1-3'-Region (Nukleotide 11207-9023 der T-DNA).
-
B. Konstruktion von pCGN164. Das
AluI-Fragment von CaMV (bp 7144-7735) (Gardner et al., 1981) wurde
durch Verdau mit AluI gewonnen und in die HincII-Stelle von M13mp7
(Vieira und Messing, 1982) kloniert, um C614 zu erzeugen. Ein EcoRI-Verdau
von C614 erzeugte das EcoRI-Fragment aus C614, welches den 35S-Promotor
enthielt und in die EcoRI-Stelle von pUC8 (Vieira und Messing, 1982)
kloniert wurde, so dass man pCGN146 erhielt. Um den Promotorbereich
zurecht zu schneiden, wurde die BglII-Stelle (bp 7670) mit BglII und Bal31
behandelt und anschließend
wurde ein BglII-Linker an die mit Ba131 behandelte DNA angebracht,
um pCGN147 zu erzeugen. pCGN147 wurde mit EcoRI, HphI verdaut und
das erhaltene EcoRI-HphI-Fragment, welches den 35S-Promotor enthielt,
wurde in das mit EcoRI-Small verdaute M13mp8 (Vieira und Messing
1982) ligiert, um pCGN164 zu erzeugen.
-
C. Konstruktion von pCGN638. Der
Verdau von CaMV10 (Gardener et al., 1981) mit BglII erzeugte ein BglII-Fragment,
welches einen 35S-Promotorbereich (bp 6493-7670) enthielt und in
die BamHI-Stelle von pUC19 (Norrander et al., 1983) ligiert wurde,
so dass pCGN638 entstand.
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D. Konstruktion von pCGN2113. pCGN164
wurde mit EcoRV und BamHI verdaut, so dass ein EcoRV-BamHI-Fragment
freigesetzt wurde, welches einen Teil des 35S-Promotors (bp 7340-7433) enthielt; pCGN638
wurde mit HindIII und EcoRV verdaut, so dass ein HindIII-EcoRV-Fragment,
welches einen anderen Teil des 35S-Promotors enthielt (bp 6493-7340),
freigesetzt wurde. Diese zwei Fragmente wurden in pCGN986, das mit
HindIII und BamHI verdaut worden war, um das HindIII-BamHI-Fragment,
welches den 35S-Promotor enthielt, zu entfernen, ligiert; diese
Ligation erzeugte pCGN639 mit dem Rückgrat und dem tm-1-3'-Bereich
aus pCGN986 sowie die zwei 35S-Promotorfragmente aus pCGN164 und
pCGN638. pCGN638 wurde mit EcoRV und DdeI verdaut, so dass ein Fragment
des 35S-Promotors (bp 7070-7340) freigesetzt wurde; das Fragment
wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I behandelt, um
stumpfe Enden zu erzeugen, und wurde in die EcoRV-Stelle von pCGN639
ligiert, so dass pCGN2113 mit dem Fragment in der richtigen Orientierung
entstand.
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E. Konstruktion von pCGN1761. pCGN2113
wurde mit EcoRI verdaut und das Plasmid wurde in Gegenwart eines
synthetischen DNA-Adaptors, der eine XbaI-Stelle und eine BamHI-Stelle
enthielt (der Adaptor enthielt klebrige EcoRI-Enden am einen Ende,
die benachbarten Basen waren jedoch derart, dass sich an dieser
Stelle keine neue eine EcoRI-Stelle bildete) enthielt, ligiert,
so dass pCGN2113M entstand. pCGN2113M wurde vollständig mit
SacI verdaut und dann einem Teilverdau mit BamHI unterworfen. Diese
DNA wurde dann mit T4-DNA-Polymerase behandelt, um stumpfe Enden
zu erzeugen, und ein EcoRI-Linker wurde in das Plasmid mit den stumpfen
Enden ligiert. Nach der Transformation wurde ein Plasmidklon, der
eine einzigartige EcoRI-Stelle zwischen dem Promotor und dem intakten
tm-1-3'-Bereich enthielt, ausgewählt
und als pCGN1761 bezeichnet.
-
F. Konstruktion von pCGN1431. Das
SaII-EcoRI-Fragment von pCGN2113, welches die gesamte Promotor-Polylinker-3'-Kassette
enthielt, wurde durch SaII-EcoRI-Verdau entfernt und in das mit
SaII-EcoRI verdaute pCGN565 kloniert, umd pCGN2120 zu erzeugen;
pCGN565 ist ein Klonierungsvektor auf Basis von pUC8-Cm [K. Buckley,
Dissertation, UC San Diego 1985], enthielt jedoch den Polylinker
pUCl8 (Yanisch-Perron et al., 1985). pCGN2120 wurde vollständig mit
PstI verdaut und dann wieder ligiert. Ein Klon wurde ausgewählt, bei
dem nur das 858-bp-PstI-PstI-Fragment (9207-10065, Barker et al.,
1983) aus der tm-1-3'-Region deletiert war, so dass pCGN1431 entstand.
-
Abschnitt 4B: Chimäre Gene
Beispiel 24: Konstruktion von pCGN1752A und pCGN1752B (SSU-Promotor/PR-1A-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung))
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Das 807-bp-EcoRI-Fragment aus pBSPRI-207
wurde in mit EcoRI verdautes pCGN1509 subkloniert und die Plasmide,
die die cDNA in beiden möglichen
Orientierungen enthielten, wurden ausgewählt; ein Plasmid, bei dem anzunehmen
ist, dass der Promotor der kleinen Untereinheit von Tabak-RUBISCO
ein Transkript mit dem mRNA-Sense-Strang von PR-1a erzeugt, wurde als
pCGN1752A bezeichnet, und ein Plasmid, bei dem man erwarten würde, dass
der Promotor der kleinen Untereinheit von Tabak-RUBISCO ein Transkript
mit dem Antisense-Strang (d. h. der komplementären Sequenz zu der mRNA) von
PR-1a erzeugt, wurde als pCGN1752B bezeichnet.
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Beispiel 25: Konstruktion
von pCGN1753A und pCGN1753B (SSU-Promotor/PR-1B-Expressionskassette (Sense- und Antisense-Orientierung))
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Das 717-bp-EcoRI-Fragment aus pBSPRI-1023
wurde in mit EcoRI verdautes pCGN1509 subkloniert und die Plasmide,
welche die cDNA in einer der zwei möglichen Orientierungen enthielten,
wurden ausgewählt; ein
Plasmid, bei dem zu erwarten war, dass der Promotor der kleinen
Untereinheit von Tabak-RUBISCO ein Transkript mit dem mRNA-Sense-Strang
von PR-lb bildet, wurde als pCGN1753A bezeichnet, und ein Plasmid, in
dem man erwarten würde,
dass der Promotor der kleinen Untereinheit von Tabak-RUBISCO ein
Transkript mit dem Antisense-Strang (d. h. der komplementären Sequenz
der mRNA) von PR-lb erzeugt, wurde als pCGN1753B bezeichnet.
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Beispiel 26: Konstruktion
von pCGN1762A und pCGN1762B (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-1A-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung))
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Ein 807-bp-EcoRI-Fragment, das die
Tabak-PR1a-cDNA enthielt, wurde durch EcoRI-Verdau aus pBSPRI-207 freigesetzt und
in mit EcoRI verdautes pCGN565 subkloniert, so dass man pCGN1750
erhielt. Ein 717-bp-EcoRI-Fragment, welches den gesamten kodierenden
Bereich einer Tabak-PR-1b-cDNA enhielt, wurde durch Verdau mit EcoRI
aus pBSPRI-1023 freigesetzt und in mit EcoRI verdautes pCGN565 subkloniert,
so dass pCGN1751 entstand. Diese zwei Plasmide wurden konstruiert,
um nachfolgende Subklonierungsexperimente zu vereinfachen.
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Das 807-bp-EcoRI-Fragment von pCGN1750
wurde in mit EcoRI verdautes pCGN1761 subkloniert und die Plasmide,
die die cDNA in einer der zwei möglichen
Orientierungen enthielten, wurden ausgewählt; ein Plasmid, bei dem zu
erwarten war, dass ein doppelter 35S-Promotor ein Transkript mit
dem mRNA-Sense-Strang von PR-1a erzeugt, wurde als pCGN1762A bezeichnet
und ein Plasmid, bei dem man erwartete, dass der doppelte 355-Promotor ein Transkript
mit dem Antisense-Strang (d. h. der komplementären Sequenz der mRNA) von PR-1a
erzeugt, wurde als pCGN1762B bezeichnet.
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Beispiel 27: Konstruktion
von pCGN1763A und pCGN1763B (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-1b-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung))
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Das 717-bp-EcoRI-Fragment von pCGN1751
(siehe oben) wurde in mit EcoRI verdautes pCGN1761 subkloniert und
Plasmide, die die cDNA in einer der beiden möglichen Orientierungen enthielten,
wurden ausgewählt;
ein Plasmid, bei dem zu erwarten war, dass der doppelte 35S-Promotor
ein Transkript mit dem mRNA-Sense-Strang von PR-lb erzeugt, wurde
als pCGN1763A bezeichnet, und ein Plasmid, von dem zu erwarten war,
dass der doppelte 35S-Promotor ein Transkript mit dem Antisense-Strang
(d. h. der komplementären
Sequenz der mRNA) von PR-1b erzeugt, wurde als pCGN1763B bezeichnet.
-
Beispiel 28: Konstruktion
von pCIB1002 und pCIB1003 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-R-Haupt-Expressionskassetten
(Sense- und Antisense-Orientierung))
-
Das Plasmid pBSPRR-401 wurde teilweise
mit EcoRI verdaut und die enthaltenen DNA-Fragmente wurden auf einem 1,0%-igen
LGT-Agarosegel aufgetrennt. Eine Bande von etwa 900 bp, welche das Full-length-PR-R-cDNA-Insert
enthielt, wurde ausgeschnitten und mit pCGN1761 ligiert, welches
vollständig mit
EcoRI verdaut und mit Hilfe von Intestinaler Alkalischer Phosphatase
vom Kalb dephosphoriliert worden war. Die DNA wurde wie oben beschrieben
ligiert und transformiert, positive Kolonien wurden gescreent und deren
Plasmide analysiert. Ein Plasmid, welches die PR-R-cDNA in einer
Sense-Orientierung in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
enthielt, wurde ausgewählt
und als pCIB 1002 bezeichnet. Ein zweites Plasmid, welches die PR-R-cDNA
in einer Antisense-Orientierung in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
enthielt, wurde ausgewählt
und pCIB 1003 bezeichnet.
-
Beispiel 29: Konstruktion
von pCIB1020 und pCIB1021 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/ PR-R-Expressionskassette (Sense-
und Antisense-Orientierung))
-
Das Plasmid pBScht28 (siehe oben)
wurde mit EcoRI verdaut und die Fragmente wurden auf einem 0,5%-igen
LGT-Agarosegel aufgetrennt. Die Bande, welche die Pr-P-cDNA enthielt,
wurde ausgeschnitten und mit pCGN1761 (siehe oben), welches mit
EcoRI verdaut worden war, gemischt, mit CIAP behandelt und auf einem
0,5%-igen LGT-Agarosegel
gereinigt. Das Gemisch wurde wie oben beschrieben ligiert und transformiert.
Die Plasmide wurden nach einem Insert der PR-P-cDNA in einer beliebigen
Orientierung gescreent. Ein Plasmid, in dem die PR-P-cDNA in einer
Sense-Orientierung mit Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
eingefügt
war, wurde als pCIB1020 bezeichnet. Ein Plasmid, in dem die PR-P-cDNA
in einer Antisense-Orientierung in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
eingefügt
war, wurde als pCIB1021 bezeichnet.
-
Beispiel 30: Konstruktion
von pCIB1022 und pCIB1023 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-Q-Expressionskassette (Sense-
und Antisense-Orientierun
-
Die Full-length-cDNA-Sequenz von
PR-Q ist in zwei verschiedenen Plasmiden enthalten; PBScht15 enthält das 3'-Ende
der cDNA und pBSchtS'-4 enthält
das 5'-Ende der cDNA. Aufgrund dieser Situation wurden die Plasmide
pCIB1022 und pCIP1023 in einer Drei-Weg-Ligation konstruiert und unterscheiden
sich in ihrer Orientierung in dem pCGNl761-Vektor. pCGN1761 wurde
mit EcoRI verdaut, mit CIAP behandelt und auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel
gereinigt. pBScht15 (siehe oben) wurde mit NsiI und EcoRI verdaut
und die Fragmente wurden aus einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel aufgetrennt.
Eine PCR wurde mit Hilfe von pBSchtS'-4 (siehe oben) als Templat
und den Oligonukleotiden
als Primer durchgeführt, um
das 5'-Ende der PR-Q-cDNA zu amplifizieren. Das PCR-Produkt wurde gereinigt und
mit NsiI und EcoRI verdaut und das 210-bp-Produkt wurde aus einem
1,0%-igen LGT-Agarosegel gereinigt. Der gereinigte pCGN1761-Vektor,
das 810-bp-Nsil/EcoRI-Fragment aus pBScht15 und das mit Nsil/EcoRI verdaute
PCR-Fragment wurden
ligiert und wie oben beschrieben transformiert. Die Transformanten
wurden gescreent und nach solchen ausgewählt, die die gesamte cDNA in
einer der Orientierungen enthielten. Ein Plasmid, welches eine Full-length-PR-Q-cDNA
in einer Sense-Orientierung in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
enthielt, wurde als pCIB 1022 bezeichnet. Ein Plasmid, welches die Full-length-PR-Q-cDNA
in Antisense-Orientierung
in Bezug auf den Promotor enthielt, wurde als pCIB1023 bezeichnet.
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Beispiel 31: Konstruktion
von pCIB1024 und pCIB1025 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/pR-O'-Expressionskassette (Sense-
und Antisense-Orientierung))
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Die in pBSGL6e klonierte PR-O'-cDNA
ist am 5'-Ende trunkiert und es fehlt ihr fast die gesamte Signalsequenz.
Diese Sequenz ist für
den extrazellulären
Transport des Proteins erforderlich und sollte ersetzt werden, um
transgene Pflanzen herzustellen, die das Protein sekretieren. Dieses
Beispiel beschreibt das Subklonieren der PR-O'-cDNA in die doppelte
CaMV-35S-Expressionskassette in einer solchen Weise, dass ein Signalpeptid
von PR-1a an das PR-O'-Protein angefügt wird.
-
Diese Konstruktion erfolgte in einer
schwierigen Drei-Weg-Ligation. Zuerst erfolgte eine Fusion des PR-1a-Leit-und
Signalpeptids an die kodierende Sequenz des fertigen PR-O' durch
ein PCR-Genfusionsverfahren. Dieses Teil wurde dann zusammen mit
dem 3'-Ende der PR-O'-cDNA in den pCGN1761-Vektor ligiert und Transformanten,
die das Insert in einer beliebigen Orientierung in Bezug auf den
Promotor enthielten, wurden ausgewählt.
-
Eine Genfusionstechnik, die auf der
PCR-Amplifikation beruht, wurde von Ho et al. (1989) entwickelt. In
diesem Verfahren wird eine Genfusion erreicht, indem man zwei Fragemente
mit überlappenden
Enden durch PCR herstellt. In einer anschließenden Reaktion werden diese
zwei Fragmente dann auch durch PCR fusioniert, so dass eine perfekte
Fusion zwischen den zwei Molekülen
entsteht. Diese Strategie wurde zum Fusionieren des PR-1a-Signalpeptids
und des Leitmoleküls
an die PR-O'-cDNA verwendet. Es wurden vier Oligonukleotide mit
nachstehenden Sequenzen synthetisiert:
-
Die GP50- und GP51-Oligonukleotide
sind komplementär
zueinander und enthalten die gewünschte DNA-Sequenz
für die
Fusion zwischen der PR-1a-Leit- und Signal-Sequenz und der reifen
PR-O'-Kodierungssequenz. Dies ist nachstehend dargestellt:
-
Das Oligonukleotid GP52 besitzt die
gleiche Sequenz wie das 5'-Ende der PR-1a-cDNA und enthält am 5'-Ende
eine Sequenz, die für
eine EcoRI-Stelle kodiert.
-
-
Das Oligonukleotid GP53 dient als
Primer und ist komplementär
zu den Positionen 180 bis 195 der PR-O'-Sequenz, Sequenz 7.
-
Um die zwei DNA-Stücke zu fusionieren
wurden PCRs aufgestellt. Eine verwendet das Plasmid pBSPR1-207 als
Templat und die zwei Primer GP52 und GP50; die andere verwendet
pBSGL6e als Templat und die Primer GP51 und GP53. Die PCR-Produkte
wurden durch Gelelektrophorese analysiert. Die PCR-Produkte wurden
dann gereinigt und jeweils ein Aliquot wurde in einer zweiten PCR-Stufe
verwendet. In dieser Reaktion waren die Template die beiden Produkte
aus den ersten zwei Reaktionen und die Primer waren GP52 und GP53.
Eine modifizierte PCR wurde aufgestellt, so dass in der ersten Syntheserunde
die DNA-Template ohne Primer zugegeben und die Template erwärmt und
anschließend
gekühlt
und dann bei 65°C
verlängert wurden.
Die zwei Primer wurden dann zugegeben und die PCR wurde auf normale
Weise fortgeführt.
Ein Aliquot der PCR-Produkte wurde durch Gelelektrophorese analysiert.
Die zurückbleibende
DNA wurde dann gereinigt und mit SacI und EcoRI verdaut und der
Verdau auf einem 1,5%igen LGT-Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt.
Die Bande, die dem richtigen PCR-Produkt
entsprach, wurde ausgeschnitten und zur Ligation verwendet.
-
Das Plasmid pBSGL6e wurde sowohl
mit SacI als auch EcoRI verdaut und der Verdau wurde auf einem 0,5%-igen
LGT-Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt. Die 1,0-kb-Bande, welche das
große PR-O'-Fragment
enthielt, wurde ausgeschnitten und mit dem SacI-EcoRI-PCR-Produkt
von oben und dem Plasmid pCGN1761, welches mit EcoRI verdaut, mit
CIAP behandelt und auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel gereinigt
worden war, ligiert. Die Fragmente wurden wie oben beschrieben ligiert
und transformiert. Transformanten wurden nach dem richtigen Konstrukt
gescreent. Ein Plasmid, worin die PR-1a-Leit- und Signalsequenz
an die reife kodierende PR-O'-Sequenz fusioniert worden war und
in Sense-Orientierung in Bezug auf den Promotor vorlag, wurde als
pCIB 1024 bezeichnet; dieses Konstrukt wurde durch DNA-Sequenzierung
bestätigt.
Ein Plasmid mit der richtigen Fusion, jedoch in entgegengesetzter
Orientierung in Bezug auf den Promotor, wurde als pCIB1025 bezeichnet.
Dieses Konstrukt wurde auch durch DNA-Sequenzierung bestätigt.
-
Beispiel 31A: Konstruktion
von pCIB1024A und pCIB1025A (Doppel-35S-Promotor/ PR-O'-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung
-
Das Plasmid pBSGLSB-12, welches die
Full-length-cDNA, die für
das PR-O'-Protein kodiert, enthielt, wurde mit EcoRI verdaut und
die Fragmente wurden auf einem 0,5%igen LGT-Agarosegel aufgetrennt.
Die 1,2-kb-Bande wurde ausgeschnitten und mit pCGN1761, welches
wie oben beschrieben mit EcoRI verdaut, mit CIAP behandelt und auf
einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel gereinigt worden war, ligiert. Das
Ligationsgemisch wurde wie beschrieben transformiert und die Transformanten
wurden nach einem Klon gescreent, der die PR-O'-cDNA in einer der
beiden Orientierungen enthielt. Ein Plasmid, worin die cDNA in Sense-Orientierung
in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
eingefügt
war, wurde als pCIB1024 bezeichnet. Ein Plasmid, worin die cDNA
in Antisense-Orientierung in Bezug auf den Promotor eingefügt war,
wurde als pCIB1025A bezeichnet.
-
Beispiel 31B: Konstruktion
von pCIB1032 und pCIB1033 (Doppel-35S-PromotorlPR-2-Expressionskassette (Sense-
und Antisense-Orientierung
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Das Plasmid pBSGL117 enthielt eine
Full-length-cDNA, die für
das PR-2-Protein kodierte. Die PR-2-cDNA aus pBSGL117 wurde in das
pCGN1761-Expressionsplamid in beiden Orientierungen subkloniert, so
dass pCIB 1032 und pCIB 1033 entstanden. Die cDNA enthielt jedoch
eine interne EcoRI-Stelle und so musste die cDNA durch Teilverdau
mit EcoRI ausgeschnitten werden.
-
Das Plamid pBSGL117 wurde unter Bedingungen,
unter denen ein Teilverdau erfolgt, mit EcoRI verdaut. Die Produkte
aus dem Verdau wurden auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel aufgetrennt und die 1,2-kb-Bande,
welche die Full-length-cDNA für
PR-2 enthielt, wurde ausgeschnitten und mit pCGN1761 ligiert, welches
mit EcoRI verdaut, mit CIAP behandelt und auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel
aufgetrennt worden war. Die Ligation und Transformation wurden wie
zuvor beschrieben durchgeführt.
Positive Transformanten wurden isoliert und in Gegenwart des großen PR-2-cDNA-Fragments,
das in einer der beiden Orientierungen eingefügt war, gescreent. Ein Plasmid,
worin die PR-2-cDNA in Sense-Orientierung in Bezug auf die Transkriptions-Startstelle
subkloniert war, wurde als pCIB1032 bezeichnet und ein Plasmid mit
dem Fragment in Antisense-Orientierung
wurde als pCIB1033 bezeichnet. Die Struktur dieser Konstrukte kann
durch DNA-Sequenzierung bestätigt
werden.
-
Beispiel 31C: Konstruktion
von pCIB1034 undpCIB1035 Doppel-35S-Promotor/PR-2-Expressionskassette (Sense- und Antisense-Orientierung)
-
Ein Plasmid, welches die für das PR-N-Protein
kodierende Full-length-cDNA enthielt, wurde als Quelle zum Subklonieren
der PR-N-cDNA in das pCGN1761-Expressionsplasmid in beiden Orientierungen
verwendet. Die resultierenden Plasmide wurden als pCIB1034 und pCIB1035
bezeichnet. Die cDNA enthielt jedoch eine interne EcoRI-Stelle und so musste
die cDNA durch Teilverdau ausgeschnitten werden.
-
Das Plasmid, das die Full-length-PR-N-cDNA
enthielt, wurde mit EcoRI unter Bedingungen verdaut, die zu einem
Teilverdau führen.
Die Produkte des Verdaus wurden auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel
aufgetrennt und die 1,2-kb-Bande, die die Full-lengthcDNA für PR-N enthielt,
wurde ausgeschnitten und mit pCGNl761 ligiert, welches mit EcoRI
verdaut, mit CIAP behandelt und auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel gereinigt
worden war. Die Ligation und Transformation erfolgte wie zuvor beschrieben.
-
Positive Transformanten wurden isoliert
und auf das Vorliegen des großen
PR-N-cDNA-Fragments, das
in einer der beiden Orientierungen eingefügt war, gescreent. Ein Plasmid,
in dem die PR-N-cDNA in Sense-Orientierung in Bezug auf die Transkriptions-Startstelle
subkloniert war, wurde als pCIB1034 bezeichnet und ein Plasmid,
in dem das Fragment in Antisense-Orientierung eingefügt war,
wurde als pCIB1035 bezeichnet. Die Struktur dieser Konstrukte wurde
durch DNA-Sequenzierung bestätigt.
-
Beispiel 31D: Konstruktion
von pCIB1036 und pCIB1037 (Doppel-35S-Promotor/PR-O-Expressionskassette (Sense-
und Antisense-Orientierung)
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Ein Plasmid, welches die Full-length-cDNA,
die für
das PR-O-Protein kodiert, enthielt, wurde als Ausgangsmaterial zum
Subklonieren der PR-O-cDNA in das pCGN1761-Expressionsplasmid in eine der beiden Orientierungen
verwendet. Die erhaltenen Plasmide wurden als pCIB 1036 und pCIB
1037 bezeichnet. Die cDNA enthielt jedoch eine interne EcoRI-Stelle
und so musste die cDNA durch Teilverdau mit EcoRI ausgeschnitten
werden.
-
Das Plasmid, das die Full-length-PR-O-cDNA
enthielt, wurde mit EcoRI unter Bedingungen verdaut, die zu einem
Teilverdau führen.
Die Produkte des Verdaus wurden auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel
aufgetrennt und die 1,2-kb-Bande, die die Full-lengthcDNA für PR-O enthielt,
wurde ausgeschnitten und an pCGN1761 ligiert, welches mit EcoRI
ausgeschnitten, mit CIAP behandelt und auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel
gereinigt worden war. Die Ligation und Transformation erfolgte wie
zuvor beschrieben. Positive Transformanten wurden isoliert und auf
das Vorliegen des großen
PR-O-cDNA-Fragments,
eingefügt
in einer der beiden Orientierungen, gescreent. Ein Plasmid, welches
die PR-O-cDNA in Sense-Orientierung in Bezug auf die Transkriptions-Startstelle
als Subklon enthielt, wurde als pCIB1036 bezeichnet und ein Plasmid,
mit dem Fragment in Antisense-Orientierung, wurde als pCIB1037 bezeichnet.
Die Struktur dieser Konstrukte wurde durch DNA-Sequenzierung bestätigt.
-
Beispiel 31E: Konstruktion
von pCIB1038 und pCIB1039 (Doppel-35S-Promotor/PR-2'-Expressionskassette (Sense-
und Antisense-Orientierung)
-
Ein Plasmid (pBSGL135 aus Beispiel
18B), welches eine Full-length-cDNA enthielt, die für das PR-2'-Protein
kodierte, wurde als Ausgangsmaterial zum Subklonieren der PR-2'cDNA
in das pCGN1761-Expressionsplasmid in beliebiger Orientierung verwendet.
Die erhaltenen Plasmide wurden als pCIB1038 und pCIB1039 bezeichnet.
Die cDNA enthielt jedoch eine interne EcoRI-Stelle und so musste
die cDNA durch Teilverdau mit EcoRI ausgeschnitten werden.
-
Das Plasmid, das die Full-length-PR-2'-cDNA
enthielt, wurde mit EcoRI unter Bedingungen verdaut, die einen Teilverdau
zuließen.
Die Produkte des Verdaus wurden auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel
aufgetrennt und die 1,2-kb-Bande, die die Fulllength-cDNA für PR-2'
enthielt, wurde ausgeschnitten und an pCGN1761 ligiert, welches
mit EcoRI verdaut, mit CIAP behandelt und auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel gereinigt
worden war.
-
Die Ligation und Transformation erfolgte
wie zuvor beschrieben. Positive Transformanten wurden isoliert und
auf das Vorliegen des in beliebiger Orientierung eingefügten großen PR-2'-cDNA-Fragments,
gescreent. Ein Plasmid, bei dem die PR-2'-cDNA in Sense-Orientierung
in Bezug auf die Transkriptions-Startstelle subkloniert worden war,
wurde als pCIB1038 bezeichnet und ein Plasmid, mit dem Fragment
in Antisense-Orientierung,
wurde als pCIB1039 bezeichnet. Die Struktur dieser Konstrukte wurde
durch DNA-Sequenzierung bestätigt.
-
Beispiel 32: Konstruktion
von pCIB1005B und pCIB1006B (Doppelter CaMV-35S-Promotor/basische Glucanase-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung)
-
Das Plasmid pGLN17 ist eine Hybrid-cDNA,
die für
die basische (β-1,3-Glucanase
aus N. tabacum (Shinshi et al., 1988) kodiert, die durch Fusionierung
des 5'-Endes des pGL31-Klons
mit dem 3'-Ende des pGL36-Klons konstruiert wurde. Die von dieser
HybridcDNA kodierten Sequenz war wie folgt: Sequenz 13: cDNA-Sequenz
des basischen (β-1,3-Glucanase-cDNA-Hybrids,
kloniert in das Plasmid pGLN17
-
Diese cDNA ist am 5'-Ende trunkiert
und kodiert nicht für
das gesamte Signalpeptid. Um eine transgene Pflanze herzustellen,
in der dieses Protein richtig zielgeführt wird (d. h. in die zentrale
Vakuole), ist es erforderlich, diese Sequenz wieder an die trunkierte
cDNA anzufügen.
Daher wurde die Expressionskassette mit dem doppelten CaMV-35S in
einem Zweischrittverfahren konstruiert. Im ersten Schritt wurde
das Signalpeptid der cDNA durch ein Signalpeptid ersetzt, das von
dem genomischen Klon kodiert wird. In dem zweiten Schritt wurde
diese „reparierte
cDNA" in den Expressionsvektor verlegt.
-
Das Plasmid pSGL2 ist ein Subklon
der pGLN17-cDNA. Dieses Plasmid wurde mit ClaI und EcoRI verdaut
und das 1-kb-Fragment, welches die Glucanase-cDNA enthielt, wurde
aus einem LGT-Agarosegel isoliert. Das pBluescript-Plasmid wurde
mit EcoRI verdaut, mit CIAP behandelt und auf einem LGT-Agarosegel gereinigt.
-
Das Plasmid pBS-Gluc-39,1 enthielt
ein 4,4-kb-Insert, welches die für
Glucanase kodierende Sequenz, etwa 1,5 kb der 5'-flankierenden Sequenz,
ein 600-bp-Intron und etwa 1 kb der 3'-flankierenden Sequenz enthielt.
Dieses Plasmid wurde als Templat in einem PCR-Versuch verwendet,
der nachstehende zwei Primer umfasste:
-
Das Ergebnis dieser Amplifikation
besteht darin ein Fragment zu erzeugen, mit dem das trunkierte 5'-Ende
der Glucanase-cDNA ersetzt werden kann. Eine Punktmutation, die
eine EcoRI-Stelle erzeugt, wurde eingeführt, um die Klonierungsversuche
zu erleichtern. Das PCR-Produkt wurde mit EcoRI und ClaI verdaut und
die Fragmente wurden auf einem 2,0%-igen LGT-Agarosegel aufgetrennt.
Eine 120-bp-Bande wurde ausgeschnitten, mit dem 1-kb-ClaI-EcoRI-Fragment
aus pSGL2 und dem gereinigten, mit EcoRI verdauten Bluescript-Vektor
gemischt, ligiert und wie oben beschrieben transformiert. Die Transformanten
wurden auf das Vorliegen des Inserts gescreent und ein Plasmid mit
der richtigen Struktur wurde als pCIB 1009 bezeichnet.
-
Das Plasmid pCIB1009 wurde mit EcoRI
verdaut und das 1,2-kb-Fragment wurde auf einem LGT-Agarosegel gereinigt.
Das Plasmid pCGN1761 wurde mit EcoRI verdaut, mit CIAP behandelt,
auf einem LGT-Agarosegel gereinigt, mit dem 1,2-kb-EcoRI-Fragment
gemischt und dann ligiert und transformiert. Die Transformanten
wurden auf das Vorliegen des Inserts gescreent. Ein Plasmid, in
dem die Glucanase-cDNA in Sense-Orientierung
in Bezug auf den CaMV-Promotor vorlag, wurde als pCIB 1005B bezeich net.
Ein weiteres Plasmid, worin das cDNA-Insert in Antisense-Orientierung
vorlag, wurde als pCIB 1006B bezeichnet.
-
Beispiel 33: Konstruktion
von pCIB1007 und pCIB1008 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/ basische Chitinase-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung)
-
Das Plasmid pSCH10 enthielt ein cDNA-Insert
der basischen Tabak-Chitinase, das ähnlich zu dem Insert in pCFiN50
(Shinshi, H. et al., 1987) ist, jedoch mit einer 81-bp-Verlängerung
am 5'-Ende. Die zusätzlichen 80
bp sind:
-
pSCH10 wurde mit BamHI verdaut und
dann mit einem molekularen Adaptor mit der Sequenz 5'-GATCCGGAATTCCG-3',
wie in Beispiel 5 beschrieben, ligiert. Das Ligationsprodukt wurde
dann gereinigt und mit EcoRI verdaut und das 1,2-kb-Fragment, das
die angepasste Chitinase-cDNA enthielt, wurde aus einem LGT-Agarosegel
gereinigt.
-
Dieses Fragment wurde mit dem mit
EcoRI verdauten, mit CIAP behandelten pCGNl761 gemischt, welches
auch von einem LGT-Agarosegel gereinigt worden war, und das Gemisch
wurde ligiert und transformiert. Die Transformanten wurden nach
ChitinasecDNA-Inserts gescreent und ein Plasmid, welches die Chitinase-cDNA
in Sense-Orientierung
in Bezug auf den CaMV-Promotor enthielt, wurde als pCIB 1007 bezeichnet. Ein
Plasmid mit der Chitinase-cDNA in Antisense-Orientierung in Bezug
auf den Promotor wurde als pCIB 1008 bezeichnet.
-
Beispiel 34: Konstruktion
von pCGN1788A und pCGN1788B (Doppelter CaMV-35S-Promotor/SAR8.2-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung)
-
Die pSAR8.2a-cDNA (siehe oben) wurde
in die doppelter CaMV-35S-Promotor/3'tm-1-Terminator-Kassette pCGN1431 (siehe
oben) subkloniert, wobei ein PCR-Amplifika tionsverfahren verwendet
wurde. Vier Oligonukleotide, zwei für jedes der Sense- und Antisense-Konstrukte
und jeweils 33 Nukleotide lang, wurden zur Verwendung als Primer
synthetisiert, um die cDNA-Sequenz von pSAR8.2a mittels PCR und
mit Hilfe des Plasmids pSAR8.2a als Templat herzustellen. Die Primer
enthielten zusätzliche
Sequenzen an ihren 5'-Enden, die neuen Restriktionsstellen nach
Abschluss der PCR-Amplifikation
erzeugten.
-
Für
das Sense-Konstrukt war die Sequenz des Oligonukleotids 1167
welche eine SstI-Stelle
in der Nähe
des 3'-Endes der cDNA-Sequenz erzeugt.
-
Die Sequenz des Oligonukleotids 1168
war
und erzeugte eine BamHI-Stelle
in der Nähe
des 5'-Endes der cDNA.
-
Für
das Antisense-Konstrukt war die Sequenz des Oligonukleotids 1224
welche eine BamHI-Stelle
in der Nähe
des 3'-Endes der cDNA erzeugt.
-
Die Sequenz des Oligonukleotids 1225
war
und erzeugte eine SstI-Stelle
nahe dem 5'-Ende der cDNA.
-
Die Oligonukleotide 1167 und 1168
wurden in einer PCR verwendet, in der das Plasmid pSAR8.2a als DNA-Templat
diente. Das in dieser Reaktion erzeugte gereinigte PCR-Produkt wurde mit
SstI und BamHI verdaut und in pCGNl431 kloniert, welches mit SstI
und BamHI verdaut worden war. Die DNA wurde transformiert und die
Plasmide auf das Vorliegen des pSAR8.2a-cDNA-Inserts in Sense-Orientierung
in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor gescreent. Putative
Plasmide wurden dann einer DNA-Sequenzierung
unterworfen und eines, welches die richtige Orientierung hatte,
und keine eingeführten
Mutationen enthielt, wurde als pCGN1788A bezeichnet.
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Für
das Antisense-Konstrukt wurden die Oligonukleotide 1224 und 1225
wie oben beschrieben in einer PCR eingesetzt. Nach dem Verdau mit
SstI und BamHI wurde die DNA in mit SstI und BamHI verdautes pCGN1431
kloniert. Putativ positive Plasmide wurden auf die Insertion der
cDNA in Antisense-Orientierung in Bezug auf den Promotor gescreent
und die Konstrukte wurden durch Sequenzieren der gesamten cDNA bestätigt.
-
Ein Plasmid, in dem die cDNA in der
richtigen Orientierung eingefügt
war und die DNA-Sequenz
richtig war, wurde als pCGN1788B bezeichnet.
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Beispiel 35: Konstruktion
von pCIB1000 und pCIB1001 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/Gurkenchitinase/Lysozym-Expressionskassette
(Sense- und Antisense-Orientierung)
-
Das Plasmid, pBScuccht5 (auch als
pBSucchi/Chitinase bezeichnet) wurde mit EcoRI verdaut und die Fragmente
wurden auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel aufgetrennt. Die 1,2-kb-Bande
wurde ausgeschnitten und mit pCGNl761 ligiert, welches mit EcoRI
verdaut, mit CIAP behandelt und auf einem 0,5%-igen LGT-Agarosegel,
wie oben beschrieben, gereinigt worden war. Das Ligationsgemisch
wurde wie beschrieben transformiert und die Transformanten wurden
auf das Vorliegen der Chitinase/LysozymcDNA in beliebiger Orientierung
gescreent. Ein Plasmid, worin die cDNA in Sense-Orientierung in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
eingefügt
worden war, wurde als pCIB 1000 bezeichnet. Ein Plasmid, worin die
cDNA in Antisense-Orientierung in Bezug auf den doppelten CaMV-35S-Promotor
eingefügt
worden war, wurde als pCIB 1001 bezeichnet.
-
ABSCHNITT 5. VEKTOREN
-
Dieser Abschnitt beschreibt ausführlich die
Konstruktion binärer
Vektoren, die alle chimären
Gene enthalten. Der erste Abschnitt erläutert die Entwicklung der einzusetzenden
binären
Vektoren und der zweite Abschnitt beschreibt ausführlich das
Subklonieren der Expressionskassette in den binären Vektor.
-
Abschnitt 5A: Konstruktion
von binären
Vektoren
-
Beispiel 36: Konstruktion
von pCGN783
-
pCGN783 ist ein binäres Plamid,
welches die linke und rechte T-DNA-Grenze des A. tumefaciens-Octopin-Ti-Plasmids
pTiA6 (Currier und Nester, 1976), das Gentamycinresistenz-Gen von
pPH1JI (Hirsch und Beringer, 1984), den 35S-Promotor von CaMV (Gardner
et al., 1981), das Kanamycinresistenz-Gen von Tn5 (Jorgensen et
al., 1979) und den 3'-Bereich des Transkripts 7 aus pTiA6 (Currier
und Nester, 1976) enthält. Der
Vektor wurde gemäß nachstehend
ausführlich
beschriebenem Mehrschrittverfahren konstruiert.
-
A. Konstruktion von pCGN739. Um den
Gentamycin-Resistenzmarker zu erhalten, wurde das Resistenzgen aus
einem 3,1-kb-EcoRI-PstI-Fragment aus pPhIJI (Hirsch und Beringer,
1984) isoliert und in pUC9 (Vieira und Messing, 1982) kloniert,
wobei pCGN549 entstand. Das pCGN549-HindIII-BamHI-Fragment, welches
das Gentamycin-Resistenzgen
enthielt, ersetzte das HindIII-BglII-Fragment aus pCGN587 (von oben), so
dass pCGN594 entstand. Der pCGN594-HindIII-BamHI-Bereich, der ein
ocs-Kanamycin-ocs-Fragment enthielt, wurde mit dem HindIII-BamHI-Polylinkerbereich
aus pUC18 (Yanisch-Perron et al., 1985) ersetzt, so dass pCGN739
entstand.
-
B. Konstruktion von pCGN726C. pCGN566
enthält
den EcoRI-HindIII-Linker aus pUC18 (Yanisch-Perron et al., 1985),
eingefügt
in die EcoRI-HindIII-Stellen von pUC13-cm [K. Buckley, Dissertation, UC San
Diego, 1985]. Das HindIII-Bg1II-Fragment von pNW31c-8, 29-1 (Thomshow
et al., 1980), welches 0RF1 und 2 (Barker et al., 1983) enthält, wurde
in die HinIII-BamHI-Stellen von pCGN566 subkloniert, so dass pCGN703
entstand. Das Sau3A-Fragment von pCGN703, welches die 3'-Region
des Transkripts 7 aus pTiA6 (entsprechend den Basen 2396-2920 von
pTi15955 (Barker et al., 1983) enthält, wurde in die BamHI-Stelle
von pUC18 (Yanisch-Perron et al., 1985) subkloniert, so dass pCGN709
entstand. Der EcoRI-SmaI-Polylinkerbereich von pCGN709 wurde durch
das EcoRI-SmaI-Fragment aus pCGN587 (für die Herstellung siehe: unten),
welches das Kanamycin-Resistenzgen (APH3'II) enthält, ersetzt,
so dass pCGN1726 entstand. Das EcoRI-SaII-Fragment von pCGN726 plus
das BglII-EcoRI-Fragment aus pCGN734 wurden in die BamHI-SaII-Stellen
von pUC8-pUC13-cm [Chloramphenicolresistent, K. Buckley, Dissertation,
UC San Diego, 1985] eingefügt,
so dass pCGN738 entstand. Um pCGN734 zu konstruieren, wurde das
HindIII-SphI-Fragment aus pTiA6, das den Basen 3390-3241 (Barker
et al., 1983) entspricht, in die HindIII-SphI-Stelle von M13mp19
(Yanisch-Perron et al., 1985; Norrander et al., 1983) kloniert.
Mit einem Oligonukleotid, das den Basen 3287-3300 entsprach, wurde die
DNA-Synthese von diesem Templat geprimt. Nach der S1-Nukleasebehandlung
und dem HindIII-Verdau wurde das erhaltene Fragment in die HindIII-SmaI-Stelle
von pUC19 (Yanisch-Perron et al., 1985) kloniert. Das resultierende
EcoRI-HindIII-Fragment, das den Basen 3287 bis 3390 (Barker et al.,
1983) entspricht, wurde mit dem EcoRI-HindIII-Fragment von pTiA6
(entsprechend den Basen 3390-4494) in die EcoRI-Stelle von pUC8
(Vieira und Messing, 1982) kloniert, so dass pCGN374 gewonnen wurde.
pCGN726c wurde aus pCGN738 durch Deletieren des 900-bp-EcoRI-EcoRI-Fragments
gewonnen.
-
C. Konstruktion von pCGN766C. Das
HindIII-BamHI-Fragment von pCGN167 (siehe unten), welches den CaMV-35S-Promotor,
1-ATG-Kanamycin-Gen und das BamHI- Fragment 19 aus pTiA6 enthielt, wurde
in die BamHI-HindIII-Stellen von pUC19 (Norrander et al., 1983;
Yanisch-Perron et al., 1985) kloniert, so dass pCGN976 entstand.
Der 35S-Promotor des 3'-Bereichs aus dem Transkript 7 wurde durch
Einfügen
eines 0,7-kb-HindIII-EcoRI-Fragments
aus pCGN976 (35S-Promotor) und des 0,5-kb-EcoRI-SaII-Fragments aus pCGN709
(Transkript 7 : 3') in die HindIII-SaII-Stellen von pCGN566 entwickelt,
so dass pCGN766c konstruiert wurde. Um pCGN167 zu konstruieren,
wurde das AluI-Fragment aus CaMV (bp 7144-7735) (Gardner et al., 1981)
durch Verdau mit AluI gewonnen und in die HincII-Stelle von M13mp7
(Vieira und Messing, 1982) kloniert, um C614 zu erzeugen. Ein EcoRI-Verdau
von C614 erzeugte das EcoRI-Fragment
aus C614, welches den 35S-Promotor enthielt und in die EcoRI-Stelle
von pIC8 (Vieira und Messing, 1982) kloniert wurde, um pCGN146 herzustellen.
Um den Promotorbereich zurechtzuschneiden, wurde die BgIII-Stelle
(bp 7670) mit BgIII und Ba131 behandelt und anschließend wurde
ein BglII-Linker an die mit Ba131 behandelte DNA angefügt, um pCGN147
herzustellen. pCGN148a, das eine Promotorregion, einen selektierbaren
Marker (KAN mit 2 ATGs) und einen 3'-Bereich enthielt, wurde durch
Verdauen von pCGN528 (siehe unten) mit BglII und Einfügen des
BamHI-BglII-Promotor-Fragments
aus pCGN147 hergestellt. Dieses Fragment wurde in die BglII-Stelle von pCGN528
kloniert, so dass die BglII-Stelle neben dem Kanamycin-Gen aus pCGN528
liegt. Der für
dieses Konstrukt verwendete Shuttlevektor, pCGN528, wurde wie folgt
hergestellt: pCGN525 wurde durch Verdauen eines Plasmids, welches
Tn5 enthielt, das wiederum ein Kanamycin-Gen enthielt (Jorgensen et
al., 1979), mit HindIII-BamHI
und Einfügen
des HindIII-BamHI-Fragments, welches das Kanamycin-Gen enthielt,
in die HindIII-BamHI-Stellen des Tetracyclin-Gen von pACYC184 (Chang
und Cohen, 1978) hergestellt. pCGN526 wurde durch Einfügen des
BamHI-Fragments 19 aus pTiA6 (Thomashow et al., 1980) in die BamHI-Stelle
von pCGN525 hergestellt. pCGN528 wurde durch Deletieren des kleinen
XhoI-Fragments aus pCGN526 durch den Verdau mit XhoI und der Relegierung
gewonnen. pCGN149a wurde durch Klonieren des BamHI-Kanamycin-Genfragments
aus 9MB9KanXXI in die BamHI-Stelle von pCGN148a hergestellt. pMB9KanXXI
ist eine pUC4k-Variante (Vieira und Messing, 1982), bei der die
XhoI-Stelle fehlt, die jedoch ein funktionales Kanamycin-Gen aus
Tn903 besitzt, so dass eine wirksame Selektion in Agrobacterium
möglich ist.
pCGN149a wurde mit BglII und SphI verdaut. Dieses kleine BglII-SphI-Fragment
aus pCGN149A wurde mit dem BamHI-SphI-Fragment aus MI (siehe unten)
durch den Verdau mit BamHI und SphI isoliert. Dies erzeugte pCGNl67,
ein Konstrukt, welches den Fulllength-CaMV-Promotor, ein ATG-Kanamycin-Gen,
3'-Ende und das bakterielle Tn903-Typ-Kanamycin-Gen enthielt. MI ist ein
EcoRI-Fragment aus pCGN550 (siehe die Konstruktion von pCGN587)
und wurde in die EcoRI-Klonierungsstelle von M13mp9 in einer solchen
Weise kloniert, dass die PstI-Stelle in dem 1-ATG-Kanamycin-Gen
neben dem Polylinkerbereich von M13mp9 liegt.
-
D. Konstruktion von pCGN451. pCGN451
enthält
die ocs5'-ocs3'-Kassette, kloniert in ein Derivat von pUC8 (Vieira
und Messing, 1982). Der modifizierte Vektor wird durch Verdauen
von pUC8 mit HincII und Ligieren in Gegenwart einer synthetischen
Linker-DNA gewonnen,
wobei pCGN416 entstand, und dann wurde die EcoRI-Stelle von pCGN416
durch EcoRI-Verdau deletiert, anschließend wurde mit dem Klenow-Enzym
behandelt und es erfolgte eine Selbstligation, wobei pCGN426 entstand.
Die ocs5'-ocs3'-Kassette
wurde in einer Reihe Schritten aus der von dem Octopin-Ti-Plasmid
pTiA6 (Currier und Nester, 1976) stammenden DNA konstruiert. Ein
EcoRI-Fragment aus pTiA6 (bp 13362-16202; die Nummerierung erfolgte
nach Barker et al. (1983) für das
eng verwandte Ti-Plasmid pTi15955) wurde durch EcoRI-Verdau aus
pVK232 (Knauf und Nester, 1982) entfernt und in das mit EcoRI verdaute
pACYC184 (Chard und Cohen, 1978) kloniert, so dass pCGN15 entstand.
Das 2,4-kb-BamHI-EcoRI-Fragment (bp 13774-16202) aus pCGN15 wurde
in das mit EcoRI-BamHI verdaute pBR322 (Bolivar et al., 1977) kloniert,
so dass pCGN429 entstand. Das 412-bp-EcoRI-BamHI-Fragment (bp 13362-13774)
aus pCGN15 wurde in das mit EcoRI-BamHI verdaute pBR3322 (Bolivar
et al., 1977) kloniert, wobei pCGN407 entstand. Das beschnittene
Promotorfragment wurde durch Verdauen von pCGN407 mit XmnI (bp 13512)
erhalten, und es folgte ein neuer Schnitt mit Ba131-Exonuklease,
die Ligation mit synthetischen EcoRI-Linkern und der Verdau mit
BamHI. Die erhaltenen Fragmente mit einer Länge von etwa 130 bp wurden
auf einem Gel gereinigt und in M13mp9 (Vieira und Messing, 1982)
kloniert und sequenziert. Ein Klon, I-4, worin der EcoRI-Linker
bei bp 13642 zwischen dem Transkriptionsinitiationspunkt und dem
Translationsinitiationscodon insertiert wurde, wurde durch den Vergleich
mit der Sequenz von de Greve et al. (1982) nachgewiesen; die EcoRI-Spaltstelle
ist an Position 13639, stromabwärts
von der mRNA-Startstelle. Das 141-bp-EcoRI-BamHI-Fragment von I-4,
welches den beschnittenen Promotor enthielt, wurde in das mit EcoRI-BamHI
verdaute pBR322 (Bolivar et al., 1977) kloniert, wobei pCGN428 entstand.
Das 141-bp-EcoRI-BamHI-Promotorstück aus pCGN428 und das 2,5-kb-EcoRI-BamHI-ocs-5'-Stück aus pCGN429
wurden zusammen in das mit EcoRI verdaute pUC9 (Vieira und Messing,
1982) kloniert, um pCGN442 zu erzeugen, wobei der stromaufwärts liegende
ocs-Bereich mit einem beschnittenen Promotorabschnitt rekonstruiert
wurde. Das HindIII-Fragment aus pLB41 [D. Figurski], welches das
Gentamycin-Resistengen enthielt, wurde in das mit HindIII verdaute
pACYC 18 (Chang und Cohen, 1978) kloniert, so dass pcDNA413b erstand.
Das 4,7-kb-BamHI-Fragment aus pTiA6 (Currier und Nester, 1976),
welches den ocs-3'-Bereich enthielt, wurde in das mit BamHI verdaute
pBR325 (Bolivar, 1987) kloniert, so dass 33c-19 entstand. Die SmaI- Stelle in Position
11270 von 33c-19 wurde mit Hilfe synthetischer XhoI-Linker-DNA in
eine XhoI-Stelle umgewandelt, so dass pCGN401.2 entstand. Das 3,8-kb-BamHI-EcoRI-Fragment aus pCGN401.2
wurde in das mit BamHI-EcoRI verdaute pCGN413b kloniert, so dass
pCGN419 entstand. Die ocs5'-ocs3'-Kassette wurde durch Klonieren
des 2,64-kb-EcoRI-Fragments
aus pCGN442, welches den 5'-Bereich enthielt, in das mit EcoRI verdaute pCGN419
kloniert, so dass pCGN446 entstand. Das 3,1-kb-XhoI-Fragment aus
pCGN446 mit dem ocs-5'-Bereich (bp 13639-15208) und dem ocs-3'-Bereich
(bp 11207-12823)
wurde in die XhoI-Stelle von pCGN426 kloniert, so dass pCGN451 entstand.
-
E. Konstruktion von pCGN587. Das
HindIII-SmaI-Fragment aus Tn5, welches das gesamte Strukturgen für APH3'II
(Jorgensen et al., 1979) enthielt, wurde in pUC8 (Vieira und Messing,
1982) kloniert; dadurch wurde das Fragment in ein HindIII-EcoRI-Fragment umgewandelt,
da es eine EcoRI-Stelle direkt neben der SmaI-Stelle gibt. Das PstI-EcoRI-Fragment
von pCGN300, welches den 3'-Bereich des APH3'II-Gens enthielt, wurde
dann mit einem EcoRI-BamHI-SalI-PstI-Linker in die EcoRI-Stelle
von pUC7 zusammengebracht, so dass pCGN546W entstand. Ein ATG-Codon
war stromaufwärts
und außerhalb
des Leserahmens mit dem ATG-Startcodon von APH3'II. Das ungewünschte ATG
wurde dadurch umgangen, dass man ein Sau3A-PstI-Fragment vom 5'-Ende von APH3'II,
wobei das Fragment das überflüssige ATG
nicht enthält,
in die BamHI-PstI-Stelle von pCGN546W einfügte, wobei das Plasmid pCGN550
entstand. Das EcoRI-Fragment aus pCGN550, welches das APH3'II-Gen
enthielt, wurde dann in die EcoRI-Stelle von pUS8-pICl3-cm [K. Buckley (1985),
siehe oben] kloniert, so dass pCGN551 entstand. Das Plasmid pCGN451
(oben beschrieben) mit dem ocs-5' und dem ocs-3' in der richtigen
Orientierung wurde mit EcoRI verdaut und das EcoRI-Fragment aus pCGN551,
welches das intakte Kanamycinresistenz-Gen enthielt, wurde in die
EcoRI-Stelle eingefügt,
so dass pCGN552 mit dem Kanamycinresistenz-Gen in der richtigen
Orientierung entstand. Dieses ocs/KAN-Gen wurde verwendet, um einen
selektierbaren Marker für
den trans-Typ, binären
Vektor pCGN587 bereitzustellen. Der 5'-Bereich der manipulierten
Octopinsynthase-Promotorkassette bestand aus pTiA6-DNA aus dem XhoI
bei bp 15208-13644 (Barker et al., 1983), welche auch die T-DNA-Grenzsequenz
(Grenze) enthielt, die in den T-DNA-Transfer verwickelt ist. In
dem Plasmid pCGN587 stellt das ocs/KAN-Gen aus pCGN552 einen selektierbaren
Marker sowie die rechte Grenze. Die linke Grenzregion wurde zunächst in
M13mp9 als HindIII-SmaI-Stück
(pCGN502) (bp 602-2212) kloniert und als KpnI-EcoRI-Fragment in
pCGN565 nachkloniert, so dass pCGN580 entstand. pCGN565 war ein
Klonierungsvektor auf Basis von pUC-pUC13-Cm [K. Buckley, Dissertation,
UC San Diego, 1985] der jedoch pUC18-Linker enthielt (Yanisch-Perron et al.,
1985). pCGN580 wurde mit BamHI linearisiert und verwendet, um das
kleinere BgII-Fragment aus pVCK102 (Knauf und Nester, 1982) zu ersetzen,
wobei pCGN585 entstand. Durch das Ersetzen des kleineren SaII-Fragments
aus pCGN585 mit dem XhoI-Fragment aus pCGN552, welches das ocs/KAN-Gen
enthielt, wurde pCGN587 gewonnen.
-
F. Abschließende Konstruktion von pCGN783.
Das 0,7-kb-HindIII-EcoRI-Fragment aus pCGN766c (CaMV-35S-Promotor)
wurde an das 1,5-kb-EcoRI-SaII-Fragment von pCGN726c (2-ATG-KAN-3'-Bereich)
in die HindIII-SaII-Stellen von pUC119 [Sambrook J. et al., 1989]
ligiert, so dass pCGN778 entstand. Der 2,2-kb-Bereich von pCGN778,
das HindIII-SalI-Fragment, welches den CaMV-35S-Promotor (1-ATG-KAN-3'-Bereich) enthielt,
ersetzte den HindIII-SalI-Polylinkerbereich von pCGN739, so dass
pCGN783 entstand.
-
Beispiel 37: Konstruktion
von pCGN1539 und pCGN1540
-
pCGN1539 und pCGN1540 sind binäre pflanzliche
Transformationsvektoren, welche die linke und rechte T-DNA-Grenze
des A. tumefaciens-Octopin-Ti-Plasmids pTiA6 (Currier und Nester,
1976), das Gentamycinresistenz-Gen von pPHiJI (Hirsch und Beringer,
1984), einen A. rhizogenes-Ri-Plasmid-Replikationsursprung aus pLJB1I
(Jouanin et al., 1985), die mas-Promotorregion eines mas-3'-Bereichs
von pTiA6 mit dem Kanamycinresistenz-Gen von Tn5 (Jorgensen et al.,
1979), einen CoIEI-Replikationsursprung aus pBR322 (Bolivar et al.,
1977) und ein 1acZ'-screenbares Markergen aus pUC18 (Norrander et
al., 1983) enthielt. Das Rückgrat
von pCGN1539-1540, welches das Gentamycinresistenz-Gen und die Ri-
und ColEI-Ursprünge
enthielt, stammte von pCGN1532 (siehe unten). Die Ti-Grenzen und
das selektierbare Pflanzen-Markergen (mas-5'-kan-mas3') stammten
von pCGN1537; die selektierbare Pflanzen-Markerkassette stammte
wiederum von pCGN1536, während
die rechte Grenze und die lacZ'-Fragmente von pCGN565RBx2X stammten
und die rechte Grenze von pCGN65 war.
-
A. pCGN1532-Konstruktion. Das 3,5-kb-EcoRI-PstI-Fragment,
welches das Gentamycinresistenz-Gen enthielt, wurde durch EcoRI-PstI-Verdau
aus pPh1JI (Hirsch und Beringer, 1984) entfernt und in mit EcoRI-PstI
verdautes pUC9 (Vieira und Messing, 1982) kloniert, so dass pCGN549
entstand. Der HindIII-PstI-Verdau von pCGN549 ergab ein 3,1-kb-Fragment,
welches das Gentamycinresistenz-Gen enthielt und an den Enden durch
das Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I abgestumpft und in mit
PvuII verdautes pBR322 (Bolivar et al., 1977) kloniert wurde, so
dass pBR322Gm entstand. pBR322GM wurde mit DraI und ShpI verdaut,
zur Erzeugung stumpfer Enden mit dem Klenow-Enzym behandelt und das 2,8-kb-Fragment wurde
in das den Ri-Ursprung enthaltende Plasmid pLJbB11 (Jouanin et al.,
1985) kloniert, welches mit ApaI verdaut und mit dem Klenow-Enzym
an den Enden abgestumpft worden war, so dass pLHbB11Gm entstand. Der
zusätzliche
CoIEI-Ursprung und das Kanamycinresistenz-Gen wurden durch Verdau
mit BamHI und anschließendem
Selbstschluss aus pLHbB11 Gm deletiert, so dass pGmB11 entstand.
Die HindII-Stelle aus pGmB11 wurde durch HindII-Verdau deletiert
und darauf folgte die Behandlung mit dem Klenow-Enzym und ein Selbstschluss,
so dass pGmBll-H entstand. Die PstI-Stelle von pGmBll-H wurde durch
PstI-Verdau deletiert und anschließend folgte die Behandlung
mit dem Klenow-Enzym und ein Selbstschluss, so dass pCGN1532 entstand.
-
B. pCGN1536-Konstruktion. Das 5,4-kb-EcoRI-Fragment
wurde durch EcoRI-Verdau aus pVK232 (Knauf und Nester, 1982) entfernt
und in das mit EcoRI verdaute pACYC184 (Chang und Cohen, 1978) kloniert,
so dass pCGNl4 entstand. Das 1434-bp-ClaI-SphI-Fragment von pCGNl4, welches
den mas-5'-Bereich enthielt (bp 20128-21562 gemäß der Nummerierung von Barker
et al., 1983) wurde in das mit AccI-SphI verdaute pUC19 (Yanisch-Perron
et al., 1985) kloniert, so dass pCGN50 entstand. Ein 746-bp-EcoRV-NaeI-Fragment
aus der mas-5'-Region wurde durch eine XhoI-Stelle ersetzt, indem
pCGN40 mit EcoRV und NaeI verdaut und anschließend in Gegenwart einer synthetischen
XhoI-Linker-DNA ligiert wurde, so dass pCGN1036 entstand. Das 765-bp-SstI-HindIII-Fragment
(bp 18474-19239) von pCGNl4, welches den mas-3'-Bereich enthielt,
wurde in das mit SstI-HindIII verdaute pUC18 (Norrander et al.,
1983) kloniert, so dass pCGN43 entstand. Die HindIII-Stelle von
pCGN43 wurde durch eine EcoRI-Stelle
ersetzt, und zwar indem mit HindIII verdaut wurde, die Enden mit
dem Klenow-Enzym
abgestumpft wurden und eine Ligation an eine synthetische EcoRI-Linker-DNA
erfolgte, so dass pCGN1034 entstand. Das 767-bp-EcoRI-Fragment aus
pCGN1034 wurde in das mit EcoRI verdaute pCGN1036 in einer solchen
Orientierung kloniert, dass das bp 19239 des mas-3'-Bereichs neben
den mas-5'-Bereich zu liegen kam und pCGN1040 entstand. pCGN1040
wurde einem Teilverdau mit SstI unterworfen, mit T4-DNA-Polymerase behandelt,
um stumpfe Enden zu erzeugen, und in Gegenwart einer synthetischen
XhoI-Linker-DNA ligiert; ein Klon wurde ausgewählt, indem nur eine SstI-Stelle am Schnittpunkt zwischen
bp 18474 und der Vektor-DNA (konstruiert in pCGN43 und pCGN1040 übertragen)
durch eine XhoI-Stelle ersetzt wurde, so dass pCGN1047 entstand.
pCGN565 [siehe oben] wurde mit EcoRI und HindIII verdaut, mit dem
Klenow-Enzym behandelt,
um stumpfe Enden zu erzeugen, und in Gegenwart synthetischer XhoI-Linker-DNA ligiert,
so dass pCGN1003 entstand; dies stellt die EcoRI-Stelle neben dem
XhoI-Linker wieder her. pCGN1003 wurde mit EcoRI verdaut, zur Erzeugung
stumpfer Enden mit dem Klenow-Enzym behandelt und in Gegenwart synthetischer
PstI-Linker-DNA
ligiert, so dass pCGN1007 entstand. Das 1,5-kb-XhoI-Fragment aus
pCGN1047, welches den mas-5'-Bereich und den mas-3'-Bereich mit
einer dazwischen liegenden Multicloning-Stelle enthielt, wurde in
das mit XhoI verdaute pCGN1007 kloniert, so dass pCGN1052 entstand.
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Ein Teil der Multicloning-Stelle
von pCGN1052 wurde durch Verdau mit XbaI und SstI deletiert, zur
Erzeugung stumpfer Enden mit dem Klenow-Enzym behandelt und ligiert,
so dass pCGN1052δXS
entstand. Das 1-kb-EcoRI-SmaI-Fragment von pCGN550 [pCGN783-Beschreibung],
welches das 1-ATG-Kanamycin-Resistenzgen enthielt, wurde in EcoRI-SmaI
verdautes Bluescript M13-KS (Stratagene, Inc.) kloniert, um pBSKm
zu erzeugen; dieses Plasmid enthielt einen M13-Bereich, der die
Herstellung einzelsträngiger
DNA ermöglichte. Einzelsträngige DNA
wurde gemäß den Empfehlungen
des Herstellers hergestellt und es wurde eine in vitro-Mutagenese
(Adelmann et al., 1983) durchgeführt,
wobei ein synthetisches Oligonucleotid mit der Sequenz
verwendet
wurde, um eine PstI-Stelle in dem Kanamycin-Resistenzgen zu verändern und
es unverdaubar zu machen, so dass pCGN1534 entstand. pCGN1534 wurde
mit SmaI verdaut und in Gegenwart einer synthetischen EcoRI-Linker-DNA
ligiert, so dass pCGN1535 entstand. Das 1-kb-EcoRI-Fragment von
pCGN1536 wurde in mit EcoRI verdautes pCGN1052δXS kloniert, so dass die Kassette
mit der selektierbaren Pflanzenmas5'-kan-mas3'-Markerkassette pCGN1536
erzeugt wurde.
-
C. pCGN565RAx2X-Konstruktion. PCGN451
[pCGN783-Beschreibung] wurde mit HpaI verdaut und in Gegenwart einer
synthetischen SphI-Linker-DNA ligiert, um pCGN55 zu erzeugen. Das
XhoI-SphI-Fragment von pCGN55 (p13800-15208, einschließlich der
rechten Grenze, von A. tumefaciens-T-DNA; Barker et al., 1977) wurde
in das mit SaII-SphI
verdaute pUC 19 (Yanisch-Perron et al., 1984) kloniert, um pCGN60
zu erzeugen. Das 1,4-kb-HindIII-BamHI-Fragment aus pCGN60 wurde
in das mit HindIII-BamHI verdaute pSP64 (Promega, Inc.) kloniert,
um pCGN1039 zu erzeugen. PCGN1039 wurde mit SmaI und NruI verdaut
(wobei die bp14273-15208 deletiert wurden; Barker et al., 1977)
und in Gegenwart einer synthetischen BglII-Linker-DNA ligiert, wobei
pCGN1039δNS
entstand. Das 0,47-kb-EcoRI-HindIII-Fragment von pCGN1039δNS wurde
in das mit EcoRI-HindIII verdaute pCGN565 kloniert [beschrieben
in der Beschreibung zu pCFN783], so dass pCGN565RB entstand. Die
HindIII-Stelle von pCGN565RB wurde mit einer XhoI-Stelle durch HindIII-Verdau, Behandlung
mit dem Klenow-Enzym und der Ligation in Gegenwart einer synthetischen
XhoI-Linker-DNA ersetzt, so dass pCGN565RB-H+X entstand. pUCl8 (Norrander
et al., 1983) wurde mit HaeII verdaut, so dass das lacZ'-Fragment
freigesetzt wurde, mit dem Klenow-Enzym zur Erzeugung stumpfer Enden
behandelt und das IacZ'-haltige Fragment wurde in pCGN565RB-H+X
ligiert, welches mit AccI und SphI verdaut und mit dem Klenow-Enzym behandelt worden
war, und zwar in einer solchen Orientierung, dass der lacZ'-Promotor neben dem
rechten Grenzfragment zu liegen kam; dieses Konstrukt, pCGN565RBx2x,
zeigte eine positive lacZ'-Expression, wenn man es auf einem geeigneten
Wirt ausplattierte, und enthielt bp 13990-14273 des rechten Grenzfragments
(Barker et al., 1983), bei dem das AccI-SphI-Fragment (bp 13800-13990)
deletiert war.
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D. pCGN65-Konstruktion. PCGN501 wurde
durch Klonieren eines 1,85-kb-EcoRI-XhoI-Fragments aus pTiA6 (Currier und Nester,
1976), welches die Basen 13362-15208 (Barker et al., 1983) der T-DNA
(rechte Grenze) enthielt, in mit EcoRI-SaII verdautes M13mp9 (Vieira
und Messing,- 1982) hergestellt. PCGN502 wurde durch Klonieren eines
1,6-kb-HindIII-SmaI-Fragments aus pTiA6, welches die Basen 602-2212
der T-DNA (linke Grenze) enthielt, in das mit HindIII-SmaI verdaute
M13mp9 hergestellt. pCGN501 und pCGN502 wurden beide mit EcoRI und
HindIII verdaut und beide T-DNA-haltigen Fragmente wurden zusammen
in das mit HindIII verdaute pUC9 (Vieira und Messing, 1982) kloniert,
so dass pCGN503 entstand, das beide T-DNA-Grenzfragmente enthielt.
pCGN503 wurde mit HindIII und EcoRI verdaut und die zwei erhaltenen
HindIII-EcoRI-Fragmente
(welche die T-DNA-Grenzen enthielten) wurden in das mit EcoRI verdaute
pHC79 (Hohn und Collins, 1980) kloniert, so dass pCGN518 entstand.
Das KpnI-EcoRI-Fragment
aus pCGN518, welches die linke T-DNA-Grenze enthielt, wurde in das
mit KpnI-EcoRI verdaute pCGN565 kloniert, so dass pCGN580 entstand. Das
BamHI-BglII-Fragment
aus pCGN580 wurde in die BamHI-Stelle von pACYC184 (Chang und Cohen, 1978)
kloniert, um pCGN51 zu erzeugen. Das 1,4-kb-BamHI-SphI-Fragment
aus pCGN60 (siehe oben den Abschnitt zu pCGN65x2X), welches das
rechte T-DNA-Grenzfragment
enthielt, wurde in das mit BamHI-SphI verdaute pCGN51 kloniert,
so dass pCGN65 entstand.
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E. pCGN1537-Konstruktion. PCGN65
wurde mit KpnI und XbaI verdaut, zur Erzeugung stumpfer Enden mit
dem Klenow-Enzym behandelt und in Gegenwart der synthetischen BglII-Linker-DNA
ligiert, so dass pCGN65δKX
entstand. Das pCGN65δKX
wurde mit SaII verdaut, zur Erzeugung stumpfer Enden mit dem Klenow-Enzym
behandelt und in Gegenwart einer synthetischen XhoI-Linker-DNA ligiert;
so dass pCGN65δKX-S+X
entstand. Das 728-bp-Bg1II-XhoI-Fragment aus pCGNRBx2X, welches
das rechte T-DNA-Grenzstück und das
lacZ'-Gen enthielt, wurde in mit Bg1II-XhoI verdautes pCGN65δKX-S+X kloniert und
ersetzte damit pCGN65x2X. Das ClaI-Fragment aus pCGN65x2X wurde
deletiert und mit einem XhoI-Linker, der mit ClaI verdaut war, ersetzt,
zur Erzeugung stumpfer Enden mit dem Klenow-Enzym behandelt und in Gegenwart
einer synthetischen XhoI-Linker-DNA ligiert, so dass pCGN65δ2XX entstand.
pCGN65δ2XX wurde
mit blgII verdaut und mit dem mit BgIII verdauten pCGN549 (siehe
oben den Abschnitt zu pCGN1532) fusioniert, so dass pCGN1530 entstand,
welches das Rückgrat
beider Plasmide enthielt. pCGN1530 wurde mit XhoI verdaut und wieder
ligiert, dann wurde ein Gentamycin-resistenter Chloramphenicolempfindlicher
Klon ausgewählt,
bei dem das von pACYC 184 abstammende Rückgrat deletiert worden war,
ausgewählt,
so dass pCGN1530A entstand. Das 2,43-kb-XhoI-Fragment aus pCGN1536, welches die mas5'-kan-mas3'-Kassette enthielt,
wurde in mit XhoI verdautem pCGN1530A kloniert, so dass pCGN1537
entstand.
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F. Letztliche Zusammenführung von
pCGN1540. Das BgIII-Fragment von pCGN1537, welches das selektierbare
Pflanzen-Marker-Gen und das screenbare lac-Z'-Markergen (mit Multicloning-Stelle),
alles zwischen den T-DNA-Grenzen, enthielt, wurde in mit BamHI verdautes
pCGN1532 kloniert. Ein Klon mit der Orientierung, worin die rechte
T-DNA-Grenze neben
dem pBR322-Replikationsursprung lag, wurde als pCGN1539 bezeichnet
und die Orientierung, worin die rechte T-DNA-Grenze neben dem Ri-Plasmid-Replikationsursprung
lag, wurde als pCGN1540 bezeichnet. Diese binären Vektoren haben mehrere
vorteilhafte Merkmale, einschließlich einer geringstmöglichen
DNA-Menge zwischen
den T-DNA-Grenzen, einer hohen Stabilität im Agrobacterium-Wirt, einer
hohen Kopiezahl in E.coli-Wirten und einem blauweiß-Screen
mit Mehrfach-Restriktionsstellen
zum einfachen Klonieren der Ziel-DNA.
-
Abschnit 5B: Konstruktion
von binären
Vektoren, welche chimäre
Gene enthalten.
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In dem vorstehenden Abschnitt wurde
die Konstruktion von pCGN783 und pCGN1540 ausführlich beschrieben. Dieses
sind binäre
Vektoren, welche man in durch Agrobacterium vermittelten Transformationsexperimenten
zum Transformieren von Pflanzen verwenden kann. Die Vektoren sind
so maßgeschneidert,
dass sie ein gefragtes chimäres
Gen in eine Pflanze co-transformieren können, das chimäre Gen muss
jedoch zunächst
in den binären
Vektor subkloniert werden. Der nachstehende Abschnitt beschreibt
ausführlich
das Subklonieren der in Abschnitt 4 konstruierten chimären Gene,
entweder in den binären
Vektor pCGN783 oder in den binären
Vektor pCGN1540. Die erhaltenen Vektoren besitzen die Fähigkeit
Pflanzen mit dem chimären Gen
zu transformieren.
-
Beispiel 38: Konstruktion
von pCGN1754 und pCGN1760 (pCGN783 mit der leeren SSU-Promotor-Kassette in
beliebiger Orientierung)
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Die BamHI-Stelle von pCGN783 liegt
nahe der rechten T-DNA-Grenze, wobei das selektierbare Pflanzen-Markergen
zwischen der linken T-DNA-Grenze und der BamHI-Stelle liegt. Das Klonieren eines chimären Genkonstrukts
in die BamHI-Stelle bringt das Chimäre Gen zwischen
das selektierbare Pflanzen-Markergen und die rechte T-DNA-Grenze. Die einzigartige
BglII-Stelle von pCGN1509 liegt in einem nicht-essenziellen Teil
des ocs-3'-Bereichs.
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pCGN1509 wurde mit BglII verdaut
und der gesamte Vektor wurde in die BamHI-Stelle von pCGN783 kloniert,
und es wurden beide möglichen
Orientierungen gewonnen. Ein Plasmid, worin der Promotor der kleinen
Untereinheit von RUBISCO und die ocs-3'-Bereiche neben der rechten T-DNA-Grenze
von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1754 bezeichnet und ein Plasmid,
worin der Promotor der kleinen Untereinheit von RUBISCO und die
ocs3'-Bereiche neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen von pCGN783
lagen, wurde als pCGN1760 bezeichnet.
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Beispiel 39: Konstruktion
von pCGN1755A, pCGN1755B, pCGN1755C und pCGN1755D (pCGN783 mit der SSU/PR-1a-
(Sense und Antisense) Expressions-Kassette in beliebiger Orientierung)
-
pCGN1752A wurde mit BglII verdaut
und der gesamte Vektor wurde in das mit BamHI verdaute pCGN783 kloniert,
und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin die PR1-ocs-3'-Bereiche
des Promotors der kleinen Untereinheit von RUBISCO neben der rechten
T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1755C bezeichnet und
ein Plasmid, worin die PR1-ocs-3'-Bereiche des Promotors der kleinen
Untereinheit von RUBISCO neben dem selektierbaren Pflanzenmarker
gen von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1755A bezeichnet.
-
pCGN1752B wurde mit BgIII verdaut
und der gesamte Vektor wurde in das mit BamHI verdaute pCGN783 kloniert
und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin die PR1-ocs-3'-Bereiche
des Promotors der kleinen Untereinheit von RUBISCO neben der rechten
T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1755B bezeichnet und
ein Plasmid, worin die PR1-ocs-3'-Bereiche des Promotors der kleinen
Untereinheit von RUBISCO neben dem selektierbaren Pflanzenmarker
gen von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1755B bezeichnet.
-
Beispiel 40: Konstruktion
von pCGN1756A, pCGN1756B, pCGN1756C und pCGN1756D (pCGN783 mit der SSU-Promotor-PR-Ib-
(Sense und Antisense) Expressions-Kassette in beliebiger Orientierung)
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pCGN1753A wurde mit BglII verdaut
und der gesamte Vektor in mit BamHI verdautes pCGN783 kloniert,
und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin die PR1-ocs-3'-Bereiche
des Promotors der kleinen Untereinheit von RUBISCO neben der rechten
T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1756C bezeichnet und
ein Plasmid, worin die PR1-ocs-3'-Bereiche des Promotors der kleinen Untereinheit
von RUBISCO neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen von pCGN783
lagen, wurde als pCGN1756A bezeichnet.
-
pGN1753B wurde mit BglII verdaut
und in mit BamHI verdautes pCGN783 kloniert und es wurden die beiden
möglichen
Orientierungen gewonnen. Ein Plasmid, worin die PR1ocs-3'-Bereiche
des Promotors der kleinen Untereinheit von RUBISCO neben der rechten
T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1756D bezeichnet und
ein Plasmid, worin die PR1-ocs-3'-Bereiche des Promotors der kleinen
Untereinheit von RUBISCO neben dem selektierbaren Pflanzenmarker
gen von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1756B bezeichnet.
-
Beispiel 41: Konstruktion
von pCGN1766 und pCGN1767 (pCGN783 mit einer leeren doppelter CaMV-35S-Promotor-Kassette
in beliebiger Orientierun
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pCGN1761 wurde mit BamHI verdaut
und der gesamte Vektor in mit BamHI verdautes pCGN783 kloniert und
beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin der doppelte
CaMV-35S-Promotor und die tm-1-3'-Bereiche neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker gen von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1767 bezeichnet
und ein Plasmid, worin der doppelte 35S-Promotor und die tm-1-3'-Bereiche
neben der rechten T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGNl766
bezeichnet.
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Beispiel 42: Konstruktion
von pCGN1764A, pCGN1764B, pCGN1764C und pCGN1764D (doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-1a
(Sense und Antisense) in pCGN783
-
pCGN1762A wurde mit BamHI verdaut
und in mit BamHI verdautes pCGN783 kloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin die doppelter 35S-PR1-tm-1-3'-Bereiche
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen aus pCGN783 lagen, wurde
als pCGN1764A bezeichnet und ein Klon, worin die doppelter 35S-PR1-tm-1-3'-Bereiche neben
der rechten T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1764C
bezeichnet.
-
pCGN1762B wurde mit BamHI verdaut
und in mit BamHI verdautes pCGN783 kloniert und beide Orientierungen
wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin der doppelte 355-Promotor neben dem
selektierbaren Pflanzenmarker lag, wurde als pCGN1764B bezeichnet.
Ein Plasmid in der entgegengesetzten Orientierung wurde als pCGN1764D
bezeichnet.
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Beispiel 43: Konstruktion
von pCGN1765A, pCGN1765B, pCGN1765C und pCGN1765D (doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-1b
(Sense und Antisense) in pCGN783 in beliebiger Orientierung)
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pCGN1763A wurde mit BamHI verdaut
und in mit BamHI verdautes pCGN783 kloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin die doppelter
35S-PR1-tm-1-3'-Bereiche neben dem selektierbaren Pflanzenmarker
gen aus pCGN783 lagen, wurde als pCGN1765A bezeichnet und ein Plasmid,
worin die Doppel-35S-PR1-tm-1-3'-Bereiche
neben der rechten T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1765C
bezeichnet.
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pCGN1763B wurde mit BamHI verdaut
und in mit BamHI verdautes pCGN783 kloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin die Doppel-35S-PR1-tm-1-3'-Bereiche
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen aus pCGN783 lagen, wurde
als pCGN1765B bezeichnet und ein Plasmid, worin die Doppel-35S-PR1tm-1-3'-Bereiche
neben der rechten T-DNA-Grenze aus pCGN783 lagen, wurde als pCGN1765D
bezeichnet.
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Beispiel 44: Konstruktion
von pCGN1780A pCGN1780B pCGN1780C pCGN1780D (Doppelter CaMV-35S-Promotor/Gurkenchitinase/Lysozym
(Sense und Antisense) in pCGN783 in beliebiger Orientierung)
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pCIB 1000 wurde mit BamHI verdaut
und in die BamHI-Stelle in pCGN783 kloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin die Doppel-35S-Chitinase-tm-1-3'-Bereiche
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen aus pCGN783 lagen, wurde
als pCGN1780A bezeichnet und ein Plasmid, worin die Doppel-35S- Chitinase-tm-1-3'-Bereiche
neben der rechten T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1780C
bezeichnet.
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pCIB1001 wurde mit BamHI verdaut
und in mit BamHI verdautes pCGN783 in beliebiger Orientierung kloniert.
Ein Plasmid, worin die Doppel-35S-Chitinase-tm-1-3'-Bereiche neben dem
selektierbaren Pflanzenmarker gen aus pCGN783 lagen, wurde als pCGN1780B
bezeichnet. Ein Plasmid, worin die Doppel-35S-Chitinase-tm-1-3'-Bereiche
neben der rechten T-DNA-Grenze von pCGN783 lagen, wurde als pCGN1780D
bezeichnet.
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Beispiel 45: Konstruktion
von pCGN1789 (leere doppelter CaMV-35S-Promotor-Kassette in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das 2,36-kb-XbaI-PstI-Fragment von
pCGNl431 wurde in mit XbaI-PstI verdautes pCGN1540 subkloniert,
so dass das Plasmid pCGN1789 entstand. In diesem Plasmid lag das
Insert in einer derartigen Orientierung vor, dass der Doppel-35S-CaMV-Promotor
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker lag.
-
Beispiel 46: Konstruktion
von pCGN1774A, pCGN1774B, pCGN1774C und pCGN1774D (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-1a
(Sense und Antisense) in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
-
Das 4,2-kb-XbaI-Fragment von pCGN1762A
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 subkloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben
der rechten T-DNA-Grenze von pCGN1540 lag, wurde als pCGN1774A bezeichnet
und ein Plasmid, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker gen von pCGN1540 lag, wurde als pCGN1774C bezeichnet.
-
Das 4,2-kb-XbaI-Fragment von pCGN1762B
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 kloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment
neben der rechten T-DNA-Grenze von pCGN1540 lag, wurde als pCGN1774B
bezeichnet und ein Plasmid, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben dem
selektierbaren Pflanzenmarker gen von pCGN1540 lag, wurde als pCGN1774D
bezeichnet.
-
Beispiel 47: Konstruktion
von pCGN1775A, pCGN1775B, pCGN1775C und pCGN1775D (Doppel-CaMV-35S-Promotor/PR-1b
(Sense und Antisense) in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
-
Das 4,1-kb-XbaI-Fragment von pCGN1763A
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 kloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment
neben der rechten T-DNA-Grenze von pCGN1540 lag, wurde als pCGN1775A
bezeichnet und ein Plasmid, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben dem
selektierbaren Pflanzenmarker gen aus pCGN1540 lag, wurde als pCGN1775C
bezeichnet.
-
Das 4,1-kb-XbaI-Fragment von pCGN1763B
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 kloniert und beide möglichen
Orientierungen wurden gewonnen. Ein Plasmid, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment
neben der rechten T-DNA-Grenze von pCGN1540 lag, wurde als pCGN1775B
bezeichnet und ein Klon, worin das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben dem
selektierbaren Pflanzenmarker gen aus pCGN1540 lag, wurde als pCGN1775D
bezeichnet.
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Beispiel 48: Konstruktion
von pCGN1783C und pCGN1783D (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-R-Haupt (Sense und Antisense)
in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das 4,5-kb-XbaI-Fragment aus pCIB1002
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer solchen Orientierung
subkloniert, dass der doppelte 35S-Promotor neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker gen aus 1540 lag. Dieses Plasmid wurde als pCGN1783C
bezeichnet.
-
Das 4,5-kb-XbaI-Fragment aus pCIB1003
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer solchen Orientierung
subkloniert, dass das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker gen von pCGN1540 lag, so dass pCGN1783D entstand.
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Beispiel 49: Konstruktion
von pCIB1026 und pCIB1027 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-P (Sense und Antisense)
in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das XbaI-Fragment aus pCIB 1020,
welches das chimäre
PR-P-Gen enthielt, wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 subkloniert,
und zwar in einer solchen Orientierung, dass das Promotorfragment
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen lag. Dieses Plasmid
wurde als pCIB 1026 bezeichnet.
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Das XbaI-Fragment aus pCIB1021, welches
das chimäre
PR-P-anti-sens-Gen enthielt, wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540
in einer solchen Orientierung subkloniert, dass das Promotorfragment
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen lag. Dieses Plasmid
wurde als pCIB 1027 bezeichnet.
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Beispiel 50: Konstruktion
von pCIB1028 und pCIB1029 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-Q (Sense und Antisense)
in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das XbaI-Fragment aus pCIB 1022,
welches das chimäre
PR-Q-Gen enthielt, wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer
solchen Orientierung subkloniert, dass das Promotorfragment neben
dem selektierbaren Pflanzenmarker lag. Dieses Plasmid wurde als
pCIB 1028 bezeichnet.
-
Das XbaI-Fragment aus pCIB 1023,
welches das chimäre
PR-Q-Antisense-Gen enthielt, wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540
in einer solchen Orientierung subkloniert, dass das Promotorfragment
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker lag. Das Plasmid wurde als
pCIB 1029 bezeichnet.
-
Beispiel 51: Konstruktion
von pCIB1030 und pCIB1031 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-O' (Sense und Antisense)
in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das XbaI-Fragment aus pCIB 1024,
welches das chimäre
PR-O'-Gen enthielt, wurde in einer solchen Weise in mit XbaI verdautes
pCGN1540 subkloniert, dass der 355-Promotor neben dem selektierbaren Pflanzenmarker
lag. Dieses Plasmid wurde als pCIB 1030 bezeichnet.
-
Das XbaI-Fragment von pCIB 1025,
welches das chimäre
PR-O'-Antisense-Gen enthielt, wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540
in einer ähnlichen
Orientierung wie pCIB1030 subkloniert. Das neue Plasmid wurde als
pCIB 1031 bezeichnet.
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Beispiel 51A: Konstruktion
von pCIB1030 und pCIB1031 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-O' (Sense und Antisense)
in pCGN1540)
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Das XbaI-Fragment aus pCIB1024A,
welches das chimäre
PR-O'-Gen enthielt, wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer
solchen Weise subkloniert, dass der 35S-Promotor neben dem selektierbaren Pflanzenmarker
lag. Dieses Plasmid wurde als pCIB1030A bezeichnet.
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Das XbaI-Fragment aus pCIB1025A,
welches das chimäre
PR-O'-Gen in Antisense Orientierung enthielt, wurde auf eine solche
Weise in mit XbaI verdautes pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker lag. Das erhaltene Plasmid
wurde als pCIB1031A bezeichnet.
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Beispiel 51B: Konstruktion
von pCIB1042 und pCIB1043 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-O' (Sense und Antisense)
in pCGN1540)
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Das XbaI-Fragment aus pCIB1032, welches
das chimäre
PR-O'-Gen enthielt, wurde in einer solchen Weise in mit XbaI verdautes
pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker lag. Dieses Plasmid wurde als pCIB 1042 bezeichnet.
-
Das XbaI-Fragment aus pCIB1033, welches
das chimäre
PR-O'-Gen in Antisense Orientierung enthielt, wurde auf solche Weise
in mit XbaI verdautes pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker lag. Das resultierende Plasmid
wurde als pCIB 1043 bezeichnet.
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Beispiel 51C: Konstruktion
von pCIB1044 und pCIB1045 (Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-N (Sense und Antisense)
in pCGN1540)
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Das XbaI-Fragment aus pCIB 1034,
welches das chimäre
PR-O'-Gen enthielt, wurde auf solche Weise in mit XbaI verdautes
pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker lag. Dieses Plasmid wurde als pCIB1044 bezeichnet.
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Das XbaI-Fragment aus pCIB1035, welches
das chimäre
PR-O'-Gen in Antisense Orientierung enthielt, wurde auf solche Weise
in mit XbaI verdautes pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker lag. Das resultierende Plasmid
wurde als pCIB 1045 bezeichnet.
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Beispiel 51D: Konstruktion
von pCIB1046 und pCIB1047 (Doppelter CaMV-35S Promotor/PR-O (Sense
und Antisense) in pCGN1540)
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Das XbaI-Fragment aus pCIB1036, welches
das chimäre
PR-O'-Gen enthielt, wurde auf solche Weise in das mit XbaI verdaute
pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker lag. Dieses Plasmid wurde als pCIB1046 bezeichnet.
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Das XbaI-Fragment aus pCIB1037, welches
das chimäre
PR-O'-Gen in Antisense Orientierung enthielt, wurde auf solche Weise
in mit XbaI verdautes pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker lag. Das resultierende Plasmid
wurde als pCIB 1047 bezeichnet.
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Beispiel 51E: Konstruktion
von pCIB1048 und pCIB1049 Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-2' (Sense und Antisense)
in pCGN1540)
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Das XbaI-Fragment von pCIB1038, welches
das chimäre
PR-O'-Gen enthielt, wurde auf solche Weise in mit XbaI verdautes
pCGN1540 subkloniert, dass der 35S-Promotor neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker lag. Dieses Plasmid wurde als pCIB1048 bezeichnet.
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Das XbaI-Fragment von pCIB1039, welches
das chimäre
PR-O'-Gen in Antisense-Orientierung
enthielt, wurde auf solche Weise in mit XbaI verdautes pCGN1540
subkloniert, dass der 35S-Promotor neben dem selektierbaren Pflanzenmarker
lag. Das erhaltene Plasmid wurde als pCIB 1049 bezeichnet.
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Beispiel 52: Konstruktion
von pCGN1781C und pCGN1781D (Doppelter CaMV-35S-Promotor/basische Glucanase (Sense
und Antisense, in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das 4,9-kb-XbaI-Fragment aus pCIB
1005B wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer solchen Orientierung
subkloniert, dass das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker gen von pCGN1540 1ag und pCGN1787C entstand.
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Das 4,5-kb-XbaI-Fragment von pCIB1006B
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer solchen Orientierung
subkloniert, dass das Doppel-35S-Promotor-Fragment neben dem selektierbaren
Pflanzen-Gen von pCGN1540 lag und somit pCGN1787D entstand.
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Beispiel 53: Konstruktion
von pCGN1782C und pCGN1782D (Doppelter CaMV-35S-Promotor/basische Chitinase (Sense
und Antisense) in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das 4,8-kb-YbaI-Fragment aus pCGN1007
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer solchen Orientierung
kloniert, dass das Doppel-35S-Promotorfragment neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker gen von pCGN1540 lag und pCGN1782C entstand.
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Das 4,8-kb-Fragment von pCIB1008
wurde auf ähnliche
Weise in mit XbaI verdautes pCGN1540 kloniert, so dass pCGN1782D
entstand.
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Beispiel 54: Konstruktion
von pCGN1790C und pCGN1790D (Doppelter CaMV-35S-Promotor/SAR8.2 (Sense und Antisense)
in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das 2,89-kb-XbaI-PstI-Fragment aus
pCGN1788A wurde in mit XbaI-PstI verdautes pCGN1540 subkloniert,
so dass pCGN1790C entstand. Die Orientierung des doppelten 35S-Promotors
in diesem Konstrukt ist die gleiche wie in dem anderen C-Typ-Konstrukt
aus obigen Beispielen.
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Das 2,89-kb-Fragment aus pCGN1788B
wurde in mit XbaI-PstI verdautes pCGN1540 subkloniert, so dass pCGN1790D
entstand. Die Orientierung des Promotors in dem Konstrukt war genau
so wie in pCGN1790C.
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Beispiel 55: Konstruktion
von pCGN1779C und pCGN1779D (Doppelter CaMV-35S-Promotor/Gurkenchitinase/Lysozym
(Sense und Antisense) in pCGN1540 in beliebiger Orientierung)
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Das 4,6-kb-XbaI-Fragment von pCIB1000
wurde in mit XbaI verdautes pCGN1540 in einer solchen Orientierung
kloniert, dass das Doppel-35S-Promotorfragment neben dem selektierbaren
Pflanzenmarker gen aus pCGN1540 lag und pCGN1779C entstand. Das
4,6-kb-XbaI-Fragment aus pCIB 1001 wurde in einer solchen Orientierung
in mit XbaI verdautes pCGN1540 kloniert, dass das Doppel-35S-Promotor-Fragment
neben dem selektierbaren Pflanzenmarker gen aus pCGN1540 lag und
pCGN1779D entstand.
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Beispiel 56: Vektoren mit
Hygromycin-Resistenz als selektierbares Pflanzen-Marker-Gen
-
Pflanzentransformationsvektoren mit
dem Hygromycin-Resistenzgen anstelle des Kanamycin-Gens, wie oben
verwendet, wurden konstruiert (Rothstein et al., 1987). Der Vektor
pCIB743 ist ein solcher Vektor. Das chimäre Gen zur Expression in Pflanzen
wurde aus einem der oben beschriebenen Vektoren mit einem geeigneten
Restriktionsenzym, beispielsweise XbaI, ausgeschnitten und in den
Polylinker von pCIB743 eingefügt.
Diese erzeugt ein oder mehrere chimäre Gene zur Pflanzenexpression
bei einem breiten Wirtsspektrum, wobei der Transformationsvektor
dem transformierten Pflanzengewebe eine Hygromycin-Resistenz verleiht. Dies
ermöglicht
dem Fachmann bei der Selektion nach transformiertem Pflanzengewebe
entweder die Hygromycin-Resistenz oder die Kanamycin-Resistenz zu
verwenden.
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ABSCHNITT 6. TRANSFORMATION
VON A. TUMEFACIENS
-
Beispiel 57: Transformation
von A Tumefaciens mit binären
Vektoren
-
Die in Abschnitt 5 beschriebenen
binären
Vektoren wurden durch nachstehendes Verfahren in den A. Tumefaciens-Stamm
LB4404 transformiert. Der Agrobacterium-Stamm wurde über Nacht
bei 30°C
in 5 ml LBMG-Medium (50% L-Nährlösung, 50%
Mannitol-Glutamat-Nährlösung (Garfinkel
Nester, 1980)) aufgezogen. Die 5-ml-Kultur wurde zu 250 ml LBMG
zugegeben und heftig geschüttelt,
bis die Kulturdichte bei einer Wellenlänge von 600 nm einen OD von
0,6 erreichte. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugation bei 8000 × g gewonnen
und wieder in 5 ml LBMG suspendiert. 200 μl Zellen wurden zu 0,2 bis 1 μg binäre Plasmid-DNA in
LBMG zugegeben und das Gemisch sofort in einem Trockeneis/Ethanol-Bad
eingefroren. Nach 5 Minuten wurde das Röhrchen 5 Minuten in ein Wasserbad
bei 37°C
gegeben und dann wurden 2 ml LBMG zugegeben. Die Suspension wurde
zwei bis drei Stunden bei 30°C
im Wasserbad gehalten und dann wurden die Zellen durch Zentrifugation
gewonnen. Die Zellen wurden in einem minimalen Volumen LBMG resuspendiert
und dann auf selektivem Medium (LBMG-Platten mit 100 μg/ml Gentamycin) ausplattiert.
Kolonien erschienen nach 2 bis 3 Tagen bei 30°C.
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ABSCHNITT 7. TRANSFORMATION
VON PFLANZEN
-
Beispiel 58: A. Tumefaciens-vermittelte
Transformation von N. tabacum
-
Etwa 5 bis 10 mm-lange Explantate
wurden von jungen Blättern,
die 3 bis 5 cm lang und an dritter bis sechster Stelle von Scheitel
von N. tabacum cv "Xanthi nc" waren, welche unter axenischen Bedingungen (Facciotti
und Pilet, 1979) in festem MS-Medium (Murashige und Skoog, 1962),
enthaltend 0,7% Phytagar (Gibco-BRL), 1 ml/I IAA, 0,15 mg/l Kinetin,
aufgezogen worden waren, abgeschnitten. Diese Explantate wurden
auf festem MS-Medium, welches 0,6% Phytagar, 40 mg/l Adeninsulfat,
2 mg/l IAA und 2 mg/l Kinetin enthielt, ausplattiert und auf die
Oberfläche
davon wurde ein Nummer 1-Whatman-Filter
gelegt und 24 Stunden im Dunkeln bei 24°C inkubiert. Agrobacterium-Stämme (welche
das chimäre
Genkonstrukt aus Abschnitt 5 enthielten) wurden über Nacht in LBMG bei 30°C auf einem
Schüttler
bei 180 Ump aufgezogen. Die Explantate wurden etwa 5 Minuten in
eine Bakteriensuspension aus 3,3 × 108 Zellen
pro ml getaucht, auf sterile Papiertücher geblottet und wieder auf
die gleichen Platten ausplattiert. Nach 48 Stunden wurden die Explantate
auf Selektionsmedium, welches das gleiche Plattenmedium wie oben
plus 350 mg/l Cefotaxim und 100 mg/l Kanamycin enthielt, gegeben.
Co-kultiviertes Kontrollgewebe wurde auf das gleiche Medium, jedoch
ohne Kanamycin, gegeben. Die Explantate wurden alle zwei Wochen
auf frisches Medium übertragen.
Keimlinge wurden 4 bis 8 Wochen nach der Co-Kultivierung geerntet,
in 50-ml-Kulturröhrchen
mit 25 ml festem MS-Medium, welches 0,6% Phytagar, 1 mg/l IBA, 350
mg/l Cefotaxim und 100 mg/l Kanamycin enthielt, gegeben. Alle Gewebe wurden
bei 24° bis
28°C, mit
12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit und einer Lichtintensität von 6700
bis 8400 1x aufgezogen. Die Keimlinge wurzelten in 1 bis 2 Wochen
und wurden dann in Substrat in 4-Inch-Töpfe eingebracht und in das
"Phytotron für
transgene Pflanzen" gegeben.
-
Beispiel 59: Blattscheiben-Transformation
bei Tabak
-
Agrobacterium-Stämme, welche die oben beschriebenen
binären
Vektoren enthielten, wurden 18 bis 24 Stunden in Glutamatsalz-Medium,
welches auf pH 5,6 eingestellt und mit 0,15% Mannitol, 50 μg/ml Kanamycin,
50 μg/ml
Spectinomycin und 1 mg/ml Streptomycin angereichert worden war,
aufgezogen, bevor sie auf einen OD600 von
0,2 im gleichen Medium, ohne die Antibiotika, verdünnt wurden.
Die Bakterien wurden dann vor dem Verdünnen auf einen OD600 von
0,2 bis 0,4 drei bis fünf
Stunden aufgezogen und wurden dann wurden damit 5 bis 7 mm-große Scheiben,
die aus Blättern
von N. tabacum cv. Xanthi, welche in aseptischen GA7-Behältern aufgezogen
worden waren, ausgestanzt wurden, zu beimpfen, und zwar nach einer
Modifikation des Verfahrens von Horsch et al. (1985).
-
Die Blattscheiben wurden auf 0,7
%igem Agar, der die Haupt- und Nebensalze nach Murashige und Skoog
(MS), 1 mg/l Benzyladenin und 1 mg/ml NAA enthielt, zwei Tage vor
der Übertragung
auf das gleiche Medium, welches 50 μg/ml Kanamycin, 100 μg/ml Carbenicillin
und 100 μg/ml
Mefoxin enthielt, gehalten. Keimlinge, die sich auf diesen Scheiben
bildeten, wurden ausgeschnitten und vermehrt, bis man sechs Pflänzchen durch
Subkultivieren der Keimlingspitzen auf MS-Medium, welches 50 μg/ml Kanamycin
enthielt, in GA7-Behältern
erhielt.
-
Die Pflänzchen wurzelten auf Medium,
welches keine Hormone und 50 μg/ml
Kanamycin enthielt, sie wurden in Erde eingetopft und in einem Phytotron
abgehärtet,
bevor man sie zur Induktionsbehandlung mit chemischen Regulatoren
in ein Gewächshaus überführte. Zur
Blütezeit
wurden die Blüten
zur Selbstbestäubung
induziert. Nach dem Heranreifen wurden die Samen gewonnen.
-
Beispiel 60: Herstellung
von transgenem Tabak-Kallus und -Pflanzen
-
Agrobacterium-Stämme, welche die binären Vektoren
enthielten, wurden zum Transformieren von Kallus verwendet, der
sich aus den Blattscheiben (Beispiel 34) bildete. Kallus, der sich
auf Kanamycin-haltigem MSBN-Selektionsmedium bildete, wurde auf
einem Kallus-Wachstumsmedium, welches die MS-Haupt- und -Neben-Salze
und Fe-EDTA (Gibco
Nr. 500-1117; 4,3 g/l), MS-Vitamine, 100 mg/l Myo-Inositol, 20 g/l
Sucrose, 20 mg/l NAA und 0,3 mg/l Kinetin enthielt, gehalten.
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Der Kallus kann zum Regenerieren
von transgenen Pflanzen verwendet werden, indem man Kallus-Stücke auf
MSBN-Medium setzt und nachstehende Verfahren befolgt.
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Beispiel 61: Transformation
von Karotte
-
Agrobacterium-Stämme, welche die binären Vektoren
enthielten, wurden wie in Beispiel 59 beschrieben, aufgezogen. Die
Bakterien, verdünnt
auf ein OD600 von 0,2 bis 0,4 wurden dann
zum Impfen der Scheibenschnitte aus Oberflächen-sterilisierten Karotten
verwendet.
-
Um bei den Karotten eine Oberflächen-Sterilisation
durchzuführen,
wurden sie geschält
und dann 20 Minuten in einer 10%igen Chlorox-Lösung eingeweicht. Die Karotten wurden
mit sterilem Wasser gespült,
in 5-mm-Stücke
geschnitten und mit der Unterseite nach oben auf Wasseragar gesetzt.
20 bis 50 μl
Bakterien wurden dann auf die Oberfläche der Scheiben aufgebracht.
Nach 7 Tagen wurden die Scheiben auf 0,7%-igen Agar, der MS-Salze,
3% Sucrose, 0,1 mg/l 2,4-D, 50 μg/ml
Kanamycin, 100 μg/ml
Carbenicillin und 100 μg/ml Mefoxin
enthielt, übertragen.
Kallus, der sich um den Kambialring bildete, wurde ausgeschnitten
und auf einen 0,7%-igen MS-Agar, angereichert mit 3% Sucrose, 0,1
mg/l 2,4-D, 50 μg/ml
Kanamycin, 100 μg/ml
Carbenicillin und 100 μg/ml
Mefoxin, gegeben. Nachdem der Kallus gewachsen war, wurde er in
kleine Stücke
geschnitten und statistisch auf vier Platten mit dem gleichen Medium
gegeben.
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Beispiel 62: Transformation
von Sonnenblume
-
Agrobacterium-Stämme, welche die binären Vektoren
enthielten, wurden wie beschrieben aufgezogen. Die Bakterien, verdünnt auf
einen OD600 von 0,2 bis 0,4, wurden dann
zum Beimpfen der Stämme
von Sonnenblumenpflanzen verwendet, die wie folgt hergestellt worden
waren:
-
Sonnenblumensamen wurden 10 Minuten
in 10%-igem Captan und anschließend
10 Minuten in 10%-igem Chlorox eingeweicht und dann mit sterilem
Wasser gespült.
Die Samenhüllen
wurden entfernt und dann ließ man
die Samen drei Tage im Dunkeln auf 0,7%-igem Wasseragar keimen,
wonach man sie in einen Labline-Inkubator, der auf 23°C und einen
12-Stunden-Tag-und-Nacht-Rhythmus eingestellt war, gab. Die Keimlinge
ließ man
eine Woche wachsen, bevor sie abgeschnitten und auf der Schnittfläche des
Stamms mit Bakterien beimpft wurden. Nach einer Woche wurden die
beimpften Stämme
zerschnitten und auf 0,7%-igen Agar, enthaltend MS-Salze, 3% Sucrose,
2 mg/ml NAA, 1 mg/ml BAP, 100 μg/ml
Carbenicillin, 100 μg/ml
Mefoxim und 50 μg/ml
Kanamycin, gegeben. Der Kallus wurde alle zwei Wochen auf frisches
Medium übertragen, bis
die gewonnene Menge für
vier Platten ausreichte. Die Hälfte
des Kallus, der aus dem virulenten Agrobacterium-Stämmen gewachsen
war, wurde auf Medium ohne Hormonen, welches 50 μg/ml Kanamycin enthielt, übertragen.
-
Beispiel 63: Transformation
von Tomate
-
Agrobacterium-Stämme, welche binäre Vektoren
enthielten, wurden wie in Beispiel 59 beschrieben aufgezogen. Die
Bakterien, verdünnt
auf einen OD600 von 0,2 bis 0,4, wurden
dann zum Beimpfen der Stämme von
Tomatenkeimlingen verwendet, die wie folgt hergestellt wurden:
-
Tomatensamen wurden 20 Minuten in
10% Chlorox eingeweicht und mit sterilem Wasser gespült. Die Samen
ließ man
auf 0,7%-igem Wasseragar drei Tage im Dunkeln keimen, wonach man
sie in einen Labline-Inkubator, der auf 23°C mit einen 12-Stunden-Tag-und-Nacht-Rhythmus
eingestellt war, gab. Die Keimlinge ließ man eine Woche wachsen, bevor
man die Köpfe
abschnitt und die Schnittfläche
des Stamms mit Bakterien beimpfte.
-
Nach einer Woche wurden die beimpften
Stämme
zerschnitten und auf 0,7%-igen Agar, enthaltend MS-Salze, 3% Sucrose,
2 mg/ml NAA, 1 mg/ml BAP, 100 μg/ml
Carbenicillin, 100 μg/ml
Mefoxim und 50 μg/ml Kanamycin,
gegeben. Der Kallus wurde alle zwei Wochen auf frisches Medium übertragen,
bis die gewonnene Menge für
vier Platten ausreichte.
-
Beispiel 64: Transformation
von Baumwolle
-
Agrobacterium-Stämme, welche die binären Vektoren
enthielten, wurden wie beschrieben aufgezogen. Die Bakterien, verdünnt auf
einen OD600 von 0,2 bis 0,4, wurden dann
zum Beimpfen der Baumwoll-Kotyledonen verwendet, die wie folgt hergestellt
wurden: Die Baumwollsamen wurden 20 Minuten in 10%-iges Chlorox
eingeweicht und mit sterilem Wasser gespült. Die Samen ließ man auf
0,7%-igem Wasseragar im Dunkeln keimen. Die Keimlinge wurden eine
Woche aufgezogen, bevor man sie auf der Kotyledonenoberfläche mit Bakterien
beimpfte.
-
Die beimpften Kotyledonen ließ man Kallus
bilden, bevor sie zerschnitten und auf 0,7%igen Agar, der MS-Salze,
3% Sucrose, 100 μg/ml
Carbenicillin, und 100 μg/ml
Mefoxim enthielt, gegeben wurden. Der Kallus wurde alle drei Wochen
auf frisches Medium übertragen,
bis die erhaltene Menge für
vier Platten ausreichte. Die Hälfte
des Kallus, der aus den virulenten Agrobacterium-Stämmen gewonnen
wurde, wurde auf Medium übertragen,
welches keine Hormone und 50 μg/ml
Kanamycin enthielt.
-
Beispiel 65: Herstellung
eines speziellen Kallustyps aus Zea mays Elite-Inzuchtlinie Funk
2717
-
Zea mays-Pflanzen aus der Inzuchtlinie
Funk 2717 wurden bis zur Blüte
in einem Gewächshaus
aufgezogen und selbst bestäubt.
Embryos mit unfreifen Öhrchen
und einer Länge
von 2 bis 2,5 mm wurden aus den Pflanzen entfernt und in 10%-iger
Chlorox-Lösung 20
Minuten sterilisiert. Die Embryos wurden auf aseptische Weise aus
den Samenkernen entfernt und mit der Embryoachse nach unten gerichtet
auf OMS-Medium gegeben, welches 0,1 mg/l 2,4-D, 6% sucrose und 25
mM L-Prolin enthielt und mit 0,24 % Gelrite® (Initiationsmedium)
verfestigt worden war. Nach zweiwöchiger Kultivierung im Dunkeln
bei 27°C
wurde der Kallus, der sich auf dem Schildchen entwickelt hatte,
von dem Embryo entfernt und auf B5-Medium (Gamborg et al., 1968),
welches 0,5 mg/l 2,4-D
enthielt und mit 0,24% Gelrite® verfestigt worden war,
ausplattiert. Der Kallus wurde alle zwei Wochen auf frischem Medium
subkultiviert. Insgesamt 8 Wochen nachdem die Embryos auf das Initiationsmedium
gegeben worden waren, wurde der spezielle Kallustyp anhand seiner
charakteristischen Morphologie identifiziert. Dieser Kallus wurde
weiter auf dem gleichen Medium subkultiviert. Nach einem weiteren
Zeitraum von zwei Monaten wurde der Kallus auf N6-Medium, welches
2 mg/l 2,4-D enthielt und mit Gelrite® verfestigt
worden war, übertragen
und fortlaufend subkultiviert.
-
Beispiel 66: Herstellung
einer Suspensionskultur aus Zea mays Elite-Inzuchtlinie Funk 2717
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Der oben beschriebene Kallus wurde
für insgesamt
wenigstens sechs Monate subkultiviert. Dieser für die Subkultur ausgewählte Kallustyp
ist relativ unschleimig, granulär
und sehr bröckelig,
so dass er leicht in einzelne Zellaggregate aufgetrennt werden kann,
wenn er in flüssiges
Medium gegeben wird. Man erhält
keine Kulturen mit Aggregaten aus großen, expandierten Zellen. Etwa
500-mg-Aliquots des speziellen Kallus aus Zea mays-Eliteinzucht-Funk
2717 wurden in 30 ml N6-Medium, welches 2 mg/l 2,4-D enthielt, in 125-ml-Delong-Flaschen
gegeben. Nach einer Woche des Kultivierens bei 26°C im Dunkeln
auf einem Rotationsschüttler (130
Upm, 2,5 cm Hub) wurde das Medium mit frischem Medium ersetzt. Die
Suspensionen wurden nach einer weiteren Woche nochmals auf diese
Weise subkloniert. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Kulturen untersucht und
diejenigen, die keine große
Anzahl expandierter Zellen zeigten, wurden zurückbehalten. Suspensionskulturen,
die Aggregate mit großen,
expandierten Zellen enthielten, wurden verworfen. Das bevorzugte
Gewebe bestand aus sich dicht zytoplasmatisch teilenden Zellaggregaten
mit einer charakteristisch glatteren Oberfläche als der übliche Typ
Zellaggregate. Die zurückbehaltenen
Kulturen besaßen
wenigstens 50% Zellen, die sich in diesen kleinen Aggregaten zeigten.
Dies ist die gewünschte
Morphologie. Diese Suspensionen haben auch eine schnelle Wachstumsgeschwindigkeit,
mit einer Verdopplungszeit von weniger als einer Woche. Die Suspensionskulturen
wurden wöchentlich
subkultiviert, indem man 0,5 ml PCV in 25 ml frisches Medium übertrug.
Nach vier bis sechs Wochen Subkultivierung
auf diese Weise, wurden die Kulturen wöchentlich 2- bis 3-mal subkultiviert.
Kulturen, in denen über
75 % der Zellen die gewünschte
Morphologie besaßen,
wurden für weitere
Subkulturen zurückbehalten.
Die Linien wurden aufrecht gehalten, indem man für die Subkultur immer die Flasche
auswählte,
deren Inhalt die beste Morphologie zeigte. Die regelmäßige Filtration
durch ein Stahlsieb mit einer Porengröße von 630 μm, alle zwei Wochen, wurde in
manchen Fällen
eingesetzt, um die Dispersion der Kulturen zu erhöhen, ist
jedoch nicht zwingend.
-
Beispiel 67: Herstellung
von Protoplasten aus Suspensionskulturen von Zea mal
-
1 bis 1,5 ml PCV der obigen Zellen
aus Suspensionskultur wurden in 10 bis 15 ml eines Filter-sterilisierten
Gemischs aus 4% Zellulase RS mit 1% Rhozym in KMC (8,65 g/l KCl,
16,47 g/l MgCl2·6H2O
und 12,5 g/l CaCl2·2H2O,
5 g/l MES, pH 5,6)-Salzlösung
inkubiert. Der Verdau erfolgte bei 30°C auf einem leicht schaukelnden
Tisch für
einen Zeitraum von drei bis vier Stunden. Die Herstellung wurde
unter einem Umkehrmikroskop anhand der Protoplastenfreisetzung überwacht.
Die freigesetzten Protoplasten wurden wie folgt aufgefangen: das
Präparat
wurde durch ein 100-μm-Mesh-Sieb
und anschließend
durch ein 50-μm-Mesh-Sieb
filtriert. Die Protoplasten wurden mit einem Volumen aus KMC-Salzlösung, das
dem ursprünglichen
Volumen der Enzymlösung
entsprach, durch die Siebe gewaschen. 10 ml der Protoplastenpräparation
wurden jeweils in mehrere Einweg-Kunststoffzentrifugenröhrchen gegeben
und 1,5 bis 2 ml 0,6 M Sucroselösung
(mit 0,1% MES und KOH auf pH 5,6 gepuffert) wurden untergeschichtet.
Das Röhrchen
wurde bei 60 bis 100 x g 10 Minuten zentrifugiert und die Protoplasten-Bande an der Grenzschicht
wurden mit Hilfe einer Pipette gewonnen und in ein frisches Röhrchen überführt. Die
Protoplastenpräparation
wurde in 10 ml frischer KMC-Salzlösung resuspendiert und 5 Minuten
bei 60 bis 100 × g
zentrifugiert. Der Überstand
wurde entfernt und verworfen und die Protoplasten wurden sanft in
dem zurückbleibenden
Tropfen resuspendiert und dann wurden 10 ml einer KMC-Lösung mit
einer Stärke
von 13/14 langsam zugegeben. Nach der weiteren Zentrifugation für 5 Minuten wurde
der Überstand
wieder entfernt und die Protoplasten wurden in einer 6/7-starken
KMC-Lösung
resuspendiert. Ein Aliquot wurde zum Zählen entnommen und die Protoplasten
wieder durch Zentrifugation sedimentiert. Die Protoplasten wurden
in einer Konzentration von 107
pro
ml in KM-8p-Medium oder in 0,5 M Mannitol, welches 6 mM MgCl2 enthielt, oder einem anderen Medium, das
für die
Transformation, wie in nachstehenden Beispielen beschrieben, geeignet
ist, resuspendiert. Diese Protoplastensuspension wurde zur Transformation verwendet
und wurde wie nachstehend beschrieben kultiviert.
-
Beispiel 68: Transformation
von Zea mays-Protoplasten durch Elektroporation
-
- A. Alle Schritte bis auf den Hitzeschock erfolgten
bei Raumtemperatur (22 bis 28°C).
Die Protoplasten wurden in dem letzten Schritt von oben in 0,5 M
Mannitol, enthaltend 0,1% MES und 6 mM MgCl2,
resuspendiert. Der Wiederstand dieser Suspension wurde in einer
Kammer eines Dialog-Elektroporators gemessen und mit Hilfe einer
300 mM MgCl2-Lösung auf 1 bis 1,2 kΩ eingestellt.
Die Protoplasten wurden einer Hitzeschock-Behandlung unterworfen, indem das Röhrchen,
das die Probe enthielt, 5 Minuten in ein 45°C warmes Wasserbad eingetaucht
und anschließend
auf Eis auf Raumtemperatur abgekühlt
wurde. 4 μg
des linearisierten Plasmids, welches ein selektierbares Pflanzen-Hygromycin-Resistenzgen,
wie von Rothstein et al. (1987) beschrieben, oder ein chimäres Genkonstrukt,
wie beschrieben, enthielt, und 20 μg Kalbsthymus-Träger-DNA
wurden zu 0,25-ml-Aliquots dieser Suspension zugegeben. 0,125 ml
einer 24%-igen PEG-Lösung
(MW 8000) in 0,5 M Mannitol, welche 30 mM MgCl2 enthielt,
wurde zu den Protoplasten zugegeben. Das Gemisch wurde gründlich aber
sanft gemischt und 10 Minuten inkubiert. Die Probe wurde in die
Kammer des Elektroporators übertragen und
dreimal in 10-Sekunden-Abständen
mit einer Anfangsspannung von 1500, 1800, 2300 oder 2800 Vcm–1 und
einer exponentiellen Zerfallszeit von 10 mSek. gepulst.
-
Die Protoplasten wurden wie folgt
kultiviert. Die Proben wurden bei Raumtemperatur in 6-cm-Petrischalen
ausplattiert. Nach weiteren 5 bis 15 Minuten, wurden 3 ml KM-8p-Medium, welches 1,2% SeaPlaque®-Agarose
und 1 mg/l 2,4-D enthielt, zugegeben. Die Agarose und die Protoplasten
wurden gut gemischt und man ließ das
Medium gelieren.
-
- B. Dieses wurde mit ein oder mehreren der nachstehenden
Modifikationen wiederholt:
- (1) Der Wiederstand des Protoplastenpräparation wurde auf 0,5 bis
0,5 kΩ eingestellt.
- (2) Das verwendete PEG war PEG mit einem MW von 4000.
- (3) Es wurde kein PEG zugegeben oder es wurde das halbe Volumen
von 12%-igem PEG zugegeben.
- (4) Die Pulse wurden in Abständen
von 3 Sekunden zugeführt.
- (5) Die Protoplasten wurden nach der Elektroporation in Schalen
plattiert, die auf einer Platte standen, welche auf eine Temperatur
von 16°C
gekühlt
war.
- (6) Die Protoplasten wurden nach dem Elektroporationsschritt
in Röhrchen
gegeben, mit 10 ml 6/7-starker KMC-Lösung oder mit WS-Lösung (bestehend
aus 380 mg/l KCl, 18,375 g/l CaCl2·2H2O, 9 g/l NaCl; 9 g/l Glucose, pH 6,0) gewaschen,
dann durch 10-minütige
Zentrifugation bei 60 x g aufgefangen, in 0,3 ml KM-Medium resuspendiert
und wie in A ausplattiert.
- (7) Es wurde keine Kalbsthymus-Träger-DNA zugegeben.
-
Beispiel 69: Transformation
von Zea mays-Protoplasten durch Behandlung mit PEG
-
- A. Die Protoplasten wurden im letzten Schritt
von oben in einer 0,5 M Mannitol-Lösung, welche
12 bis 30 mM MgCl2 enthielt, resuspendiert.
Es erfolgte eine Hitzeschockbehandlung bei 45°C für 5 Minuten, wie oben beschrieben.
Die Protoplasten wurden für
die Transformation in Aliquots in Zentrifugenröhrchen gegeben, und zwar 0,3
ml suspendierte Protoplasten pro Röhrchen. In den nachfolgenden
10 Minuten wurde folgendes zugegeben: DNA und PEG-Lösung (MW
6000, 40%, enthaltend 0,1 M Ca(NO3)2 und 0,4 M Mannitol; pH 8 bis 9 mit KOH),
so dass eine Endkonzentration von 20% PEG gewonnen wurde. Die Aliquots
wurden unter gelegentlichem sanften Schütteln 30 Minuten inkubiert,
dann wurden die Protoplasten in Petrischalen gegeben (0,3 ml der
ursprünglichen
Protoplastensuspension pro 6-cm-Durchmesser-Schale) und wie beschrieben
kultiviert.
- B. Dieses wurde wiederholt und die Protoplasten wurden nach
30 Minuten Inkubation in obiger PEG-Lösung gewaschen, indem man 0,3
ml der WS-Lösung
fünfmal
in Zwei- bis Drei-Minuten-Abständen
zugab. Die Protoplastensuspension wurde zentrifugiert, der Überstand
entfernt und die Protoplasten wurden wie beschrieben kultiviert.
- C. Das oben stehende wurde mit der Modifikation wiederholt,
dass die Endkonzentration von PEG zwischen 13 und 25% lag.
-
Beispiel 70: Regeneration
des Kallus aus Protoplasten
-
Die Platten, welche die in Agarose
enthaltenen Protoplasten enthielten, wurden bei 26°C ins Dunkle gestellt.
Nach 14 Tagen entstanden aus den Protoplasten Kolonien. Die Agarose,
die die Kolonien enthielt, wurde auf die Oberfläche einer 9-cm-Durchmesser-Petrischale gegeben,
die 30 ml N6-Medium, enthaltend 2 mg/l 2,4-D, verfestigt mit 0,24%
Gelrite , enthielt. Dieses Medium wird als 2N6 bezeichnet. Der Kallus
wurde weiter im Dunkeln bei 26°C
kultiviert und Kallusstücke
wurden alle zwei Wochen auf frisches festes 2N6-Medium subkultiviert.
-
Beispiel 71: Selektion von
transformiertem Kallus aus Zea mays
-
Das obige Beispiel wurde mit der
Modifikation wiederholt, dass 100 mg/l oder 200 mg/l Hygromycin
B zu dem 2N6-Medium zugegeben wurde, um die transformierten Zellen
zu selektieren.
-
Beispiel 72: Regeneration
von Maispflanzen
-
- A. Kallus wurde zur Erhaltung auf 2N6-Medium
und zur Initiation der Regenerierung auf ON6-Medium (bestehend aud
N6-Medium ohne 2,4-D) und N61-Medium (bestehend aus N6-Medium mit
0,25 mg/12,4-D und 10 mg/l Kinetin) gegeben. Kallus, der auf ON6-und N61-Medium wächst, wurde
im Licht aufgezogen (16 Stunden/Tag Licht mit 840 bis 8400 1x aus
weißen
Fluoreszenzlampen). Kanus, der auf N61-Medium gewachsen war, wurde
nach zwei Wochen auf ON6-Medium übertragen,
da eine längere
Zeit auf N61-Medium
schädlich ist.
Der Kallus wurde alle zwei Wochen subkultiviert, selbst wenn der
Kallus wieder auf die gleiche Mediumformulierung übertragen
werden soll. Nach etwa vier bis acht Wochen erschienen Pflänzchen.
Sobald die Pflänzchen
wenigstens 2 cm hoch waren, wurden sie auf ON6-Medium in GA7-Behälter überführt. Nach
zwei bis vier Wochen entstanden Wurzeln und, wenn die Wurzeln ausreichend
ausgebildet erschienen, um das Wachstum zu unterstützen, wurden
die Pflänzchen
in Erde in Torftöpfe
umgepflanzt, wobei das Licht für
die ersten vier bis sieben Tage abgeschattet wurde. Oft ist es hilfreich,
einen durchsichtigen Plastikbecher für die ersten zwei bis drei
Tage über
die Transplantate zu stülpen,
um das Abhärten
zu unterstützen.
Sobald sich Pflanzen entwickelt hatten, wurden sie wie normale Maispflanzen
behandelt und bis zur Reife in einem Gewächshaus aufgezogen. Um Pflanzenabkömmlinge
zu erzeugen, wurden die Pflanzen selbst bestäubt oder mit dem Wildtyp gekreuzt.
- B. Das obige Beispiel wurde mit der Modifikation wiederholt,
dass 100 mg/l oder 200 mg/l Hygromycin B zu dem Medium zugegeben
wurde, das zum Erhalten des Kallus verwendet wurde.
-
Beispiel 73: Herstellung
von embryogenen Suspensionen aus Gewebe von Dactylis glomerata L. (Knaulgras
-
- A. Embryogener Kallus wurde aus dem Basalbereich
der jüngsten
Blätter
von im Gewächshaus
aufgewachsenen Knaulgraspflanzen (Dactylis glomerata L.), wie von
Hanning und Conger (1982) beschrieben, initiiert. Die Blätter wurden
auf der Oberfläche
durch Eintauchen in eine 1 : 10 Verdünnung einer Chlorox-Lösung (5,25% Natriumhypochlorit;
The Clorox Company, Oakland, Ca.) etwa 10 Minuten sterilisiert und
dann in aseptischer Weise in kleine Stücke mit einer Länge oder
einem Durchmesser von 1 bis 5 mm geschnitten. Diese Stücke wurden
auf steriles SH-30-Medium gegeben, welches 0,8 % Agarose als Geliermittel
enthielt. Kallus- und/oder embryogene Strukturen erschienen innerhalb
von zwei bis sechs Wochen nach dem Ausplattieren bei einer Kultivierung
bei etwa 25°C.
Der embryogene Kallus wurde alle zwei bis vier Wochen durch Subkultivieren
auf frisches SH-30-Medium und Kultivieren im Dunkeln bei 25°C erhalten.
- B. Embryogene Suspensionskulturen wurden initiiert, indem man
etwa 0,5 g Frischgewicht von embryogenem Kallus in 50 ml Flüssigmedium,
wie von Gray und Conger (1985) beschrieben gab, welches 45 μM Dicamba und
4 g/l Caseinhydrolysat enthielt. Die Suspensionskulturen wurden
bei 27°C
und bei 16 Stunden Licht (3300 1x), acht Stunden Dunkelheits-Photoperiode
auf einem Rotationsschüttler
bei etwa 130 Upm in 125-ml-Delong-Flaschen,
welche mit einer Metallkappe und Parafilm® versiegelt
waren, aufgezogen. Nach etwa vier Wochen ließ man die großen Klumpen
etwa 30 Sekunden absitzen und, 10-ml-Aliquots des überstehenden
Mediums, welches kleine Zell-cluster enthielt, wurden entfernt und
in 50 ml frisches Medium überführt. Dieses
Verfahren wurde alle drei bis vier Wochen wiederholt, wobei die
erfolgreichsten Kulturen verwendet wurden, welche aufgrund der kleineren
Klumpengröße und der
besseren Qualität,
bezogen auf das Vorliegen kleiner zytoplasmatischer Zellen, bewertet
wurden. Nach 5 bis 8 Transfers waren die Suspensionen im wesentlichen
frei von nicht-embryogenen Zellen und die Mehrzahl der embryogenen
Zellcluster waren recht klein (150 bis 200 μm).
-
Beispiel 74: Isolierung
und Reinigung von Dactylis glomerata L.-Protoplasten
-
Protoplasten wurden aus obigen embryogenen
Suspensionskulturen durch aseptisches Filtrieren der Zellen durch
eine Nalgene® 0,2-μm-Filtereinheit
und dann Zugeben von 0,5 g Frischgewicht Zellen zu jedem 12,5-ml-Protoplasten-Enzym-Gemisch
in einer Petrischale hergestellt. Das Enzymgemisch bestand aus 2% Zellulase
RS, 7 mM CaCl2 × H2O,
0,7 mM NaH2P O4 × H2O, 3 mM MES (pH 5,6), Glucose (550 mOs/kg
H2O mit pH 5,6) und war Filter-sterilisiert.
Das Gemisch wurde auf einem Orbitalschüttler bei etwa 50 Upm bei gedimmtem
(< 420 1x) Licht
etwa vier bis fünf
Stunden geschüttelt.
Der Verdau wurde dann durch ein Stahlsieb (100 μm Meshgröße) gesiebt und in 12-ml-Zentrifugenröhrchen verteilt,
die dann bei etwa 60 bis 100 x g etwa fünf Minuten zentrifugiert wurden.
Das Protoplasten-haltige Sediment wurde dann dreimal mit Protoplasten-Kulturmedium
KM-8p, eingestellt auf 550 mOs/kg H2O mit
Glucose, gewaschen. An diesem Punkt kann ein Flutationsschritt eingefügt werden,
um die Protoplasten weiter zu reinigen. In diesem Fall wurden die
gewaschenen Protoplasten auf 10 ml KM-8p-Kulturmedium geschichtet,
welches mit Sucrose auf 700 mOs/kg H2O eingestellt
worden war. Nach der Zentrifugation bei 60 bis 100 × g für etwa 10
Minuten wurde die Protoplastenbande an der Grenzschicht mit Hilfe
einer feinen Pipette entnommen. Schließlich wurden die Protoplasten in
1 bis 2 ml KM-8p-Kulturmedium resuspendiert und durch ein Meshsieb
aus Stahl (20 μm
Meshgröße) gesiebt.
Die freigesetzten Protoplasten wurden entnommen und gewaschen und
in KM-8p-Kulturmedium oder in einem osmotisch angepassten Medium,
das sich für
die Transformation gemäß nachstehender
Beispiele eignet, resuspendiert.
-
Beispiel 75: Dactylis glomerata
L.-Protoplastenkultur und Wachstum des Kallus
-
- A. Die gereinigten Protoplasten wurden in einer
Dichte von etwa 5 × 105 Protoplasten pro ml in KM-8p-Kulturmedium,
welches 1,3% SeaPlaque®-Agarose (FMC Corp., Marine
Colloids Division, Rockland, Maine, USA) und 30 bis 40% konditioniertes
Medium (gewonnen aus 3- bis 4-Wochen-alten Dactylis glomerata L.
embryogenen Suspensionskulturen durch Filtrieren des Mediums durch
einen sterilen Nalgene® 0,2-μm-Filter, Einstellen des Mediums auf 550
mOs/kg H2O durch Zugabe von Glucose und
wieder Filtersterilisierung) enthielt, ausplattiert. Diese Platten
wurden dann bei einer konstanten Temperatur von 28°C ins Dunkle
gestellt. Nach 10 bis 14 Tagen wurde die Agarose in Keile geschnitten
und in „Bead-Kultur",
wie von Shillito et al. (1983) beschrieben, gegeben, wobei 20 ml
SH-45-Suspensionskulturmedium mit 3% Sucrose pro 3 ml ursprünglich in Agarose
eingebettete Kultur verwendet wurde. Die Platten wurden auf einen
Tellerschüttler
gegeben und bei etwa 50 Upm bei Licht von 6701x geschüttelt. Neue
Suspensionskulturen bildeten sich mit dem Auswachsen der Kolonien
der Agarose und dem Freisetzen von Zellen in das Flüssigmedium.
Die erhaltene Suspension aus kultivierten Zellen wurde auf Agar-verfestigtem
SH-30-Medium gegeben und bei 25°C
ins Dunkle gestellt, bis sich Kallus bildete.
- B. Protoplasten wurden wie oben beschrieben kultiviert, außer dass
die Kulturmedium kein konditioniertes Medium enthielten.
-
Beispiel 76: Transformation von Dactylis
glomerata L. Protoplasten mittels Elektroporation
-
- A. Direkt nach der Reinigung der Protoplasten
wurden eine Elektroporation gemäß Shillito
et al. (1985) durchgeführt,
wobei linearisiertes Plasmid verwendet wurde. Die Protoplasten wurden
nach dem letzten Waschen in einer Dichte von etwa 7 × 106 Protoplasten pro ml in Elektroporationspuffer
(0,4 M Mannitol, 6 mM MgCl2) resuspendiert.
Die Protoplasten wurden in 0,7-ml-Aliquots in 10-ml-Kunststoff-Zentrifugenröhrchen gegeben. Plasmid-DNA
und ultrabeschallte Kalbsthymus-DNA (Sigma) zur Erlangung von Endkonzentrationen
von 10 μg/ml
bzw. 50 μg/ml
wurden in die Röhrchen
gegeben. Dann wurden 0,38 ml PEG-Lösung [24% PEG-6000 in 0,4 M
Mannitol, 30 mM MgCl2, 0,1% MES (pH 5,6)]
zugegeben und die Lösung
vorsichtig gemischt. Die Protoplastensuspension wurde in die Kammer
des Dialog®-Elektroporators
gegeben und es wurden 10 Pulse von 3250 Vcm–1 Anfangsspannung
und eine exponentielle Zerfallskonstante von 10 msec in 30-Sekunden-Abständen angelegt.
Die Probe wurde aus der Kammer entfernt und in eine 10-cm-Durchmesser-Petrischale
gegeben. 10 ml KM-8p-Medium,
welches 1,2% SeaPlaque®-Agarose enthielt, wurde
zugegeben und die Protoplasten wurden gleichmäßig durch das Medium verteilt
und man ließ die
Agarose gelieren.
- B. Das obige wurde wiederholt, außer dass die verwendete Anfangsspannung
3500 Vcm–1
, 4000 Vcm–1,
5000 Vcm–1,
3000Vcm–1 oder
2500 Vcm–1
betrug.
-
Beispiel 77: Transformation
von Dactylis glomerata L.-Protoplasten durch die Behandlung mit
PEG
-
- A. Der direkte durch PEG-vermittelte Gentransfer
wurde gemäß Negrutiu,
I. et al. (1987) durchgeführt.
Die verwendete DNA war das beschriebene linearisierte Plasmid.
-
Die Protoplasten wurden nach dem
letzten Waschen in 0,5 M Mannitol, enthaltend 15 mM MgCl2, mit einer Dichte von etwa 2 × 106 pro ml suspendiert. Die Protoplastensuspension
wurde als 1-ml-Aliquots in 10-ml-Kunststoff-Zentrifugenröhrchen verteilt.
Die DNA wurde wie oben beschrieben zugegeben und dann wurden 0,5
ml der PEG-Lösung zugegeben
(40% PEG-4000 in 0,4 M Mannitol, 0,1 M Ca(NO3)2, pH 7,0).
-
Die Lösungen wurden sanft gemischt
und 30 Minuten bei Raumtemperatur (etwa 24°C) bei gelegentlichem Schütteln inkubiert.
1,4 ml der Waschlösung
wurden dann zugegeben und der Inhalt des Röhrchens sanft gemischt. Die
Waschlösung
bestand aus 87 mM Mannitol, 115 mM CaCl2,
27 mM MgCl2, 39 mM KCl, 7 mM Tris-HCl und
1,7 g/l Myo-Inositol,
pH 9,0. Vier weitere 1,4-ml-Aliquots der Waschlösung wurden in 4-Minuten-Abständen zugegeben,
wobei nach jeder Zugabe gemischt wurde. Das Röhrchen wurde dann bei etwa
60 × g
etwa 10 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde verworfen. Die
abgesetzten Protoplasten wurden 1-ml-KM-8p-Kulturmedium aufgenommen
und in eine 10-cm-Petrischale gegeben. 10 ml KM-8p-Medium, enthaltend
1,2% SeaPlaque® – Agarose
wurden zugegeben. Die Protoplasten wurden gleichmäßig im Medium verteilt
und man ließ die
Agarose gelieren.
-
- B. Dies wurde mit ein oder mehreren der nachstehenden
Modifikationen wiederholt:
- (1) Der pH der Waschlösung
wurde auf 5,6 oder 7,0 eingestellt.
- (2) Das verwendete PEG war PEG mit einem MW von 6000, PEG mit
einem MW von 2000 oder PEG mit einem MW von 8000.
- (3) Das Waschmedium bestand aus 154 mM NaCl, 125 mM CaCl2, 5 mM KCl, 5 mM Glucose, pH 6,0 mit KOH, aus
0,2 M CaCl2, 0,1% MES, pH 6,0 mit KOH oder
aus 0,2 M CaCl2, 7 mM Tris/HCl, pH 9,0 mit
KOH.
-
Beispiel 78: Transformation
von Dactylis glomerata L.-Protoplasten
mittels Elektroporation oder PEG-Behandlung
-
Die Transformation wurde wie oben
beschrieben durchgeführt,
außer
dass die Protoplasten bei 45°C etwa
5 Minuten behandelt wurden, und zwar bevor die Aliquots in die Transformationsröhrchen verteilt
wurden oder nach der Verteilung der Aliquots und vor der Zugabe
des PEG.
-
Beispiel 79: Selektion der
transformierten Kolonien
-
- A. Die Kulturplatten (Petrischalen) mit den
Protoplasten wurden 10 Tage im Dunkeln bei etwa 25°C inkubiert und
dann für „Bead-Kulturen"
(Shillito et al., 1983) in fünf
gleiche Scheiben geschnitten. Vier der Scheiben wurden in jeweils
20 ml SH-45-Kulturmedium mit 4 g/l Casein-Hydrolysat und 20 μg/ml Hygromycin
B gegeben. Die fünfte
Scheibe wurde in 20 ml desgleichen Mediums, jedoch ohne Hygromycin
B als nichtselektierte Kontrolle gegeben. Nach vier bis fünf Wochen
wurden putative transformierte Protoplasten-abstammende Zellkolonien,
die in Hygromycin B gewachsen waren, aus der Agarose ausgeschnitten
und in eine 19-mm-Petrischale mit 2 ml flüssigem SH-45-
-
Medium, welches 20 μg/ml Hygromycin
B enthielt, gegeben und auf einem Orbitalschüttler bei 50 Upm geschüttelt. Nach
weiteren vier bis fünf
Wochen wurden alle gewachsenen Kolonien zum Herstellen neuer Suspensionen
in 150-ml-Erlenmeyerkolben übertragen
und auf ähnliche
Weise wie die Eltern-Suspensionkultur aufgezogen, außer dass
20 μg/ml
Hygromycin B in das Medium zugegeben wurden.
-
Die neuen Suspensionen wurden alle
ein bis drei Wochen mit SH-45-Medium, welches 4 g/l Casein-Hydrolysat
und 20 μg/ml
Hygromycin B enthielt, subkultiviert. Zellen aus diesen Suspensionen
wurden auch auf verfestigtem SH-30-Medium, welches 20 μg/ml Hygromycin
B enthielt ausplattiert und bei etwa 25°C im Dunkeln inkubiert. Kallus,
der auf den plattierten Zellen wuchs, wurde alle zwei Wochen auf
frischem Medium subkultiviert. Die Zellen, die in Gegenwart von
Hygromycin B wuchsen, waren vermutlich Transformanten.
-
- B. Die Selektion erfolgte in beschriebener
Weise, außer
dass die von Protoplasten abstammenden Zellkolonien, die in Hygromycin
B-haltigem Medium wuchsen, auf Agarplatten mit SH-30-Medium, welches
20 μg/ml
Hygromycin B enthielt, gegeben und bei etwa 25°C im Dunkeln inkubiert wurden.
-
Beispiel 80: Regeneration transformierter
Dactylis glomerata L.-Pflanzen
-
- A. Dactylis glomerata L.-Kallus (wie oben gewonnen),
der aus Protoplasten stammte, wurde auf verfestigtem SH-30-Medium
aufgezogen und alle zwei Wochen subkultiviert. Alle gebildeten Embryos
wurden entnommen und auf Keimungsmedium (SH-0) plattiert und dem
Licht ausgesetzt (3800 bis 4600 1x). Die Keimung dieser Embryos
erfolgte in ein bis vier Wochen und die erhaltenen Pflänzchen wurden
auf SH-O-Medium unter Licht gesetzt, so dass sich die Wurzelsysteme
ausbildeten. Im Sechs-bis-Zwölf-Blatt-Stadium
wurden sie ins Gewächshaus überführt und
allmählich
abgehärtet.
- B. Kallus (wie oben gewonnen), der von Protoplasten abstammte,
wurde auf mit 0,24% Gelrite® verfestigtem SH-0-Medium
im Licht (3800 bis 4600 1x) aufgezogen und alle zwei Wochen subkultiviert.
Die erhaltenen Pflänzchen
wurden auf 1 : 1 Gemisch aus SH-0 und OMS-Medium, welches mit einer
Kombination aus 0,12% Gelrite und 0,4% Agar verfestigt worden war,
unter Lichteinfluss gegeben, so dass sich die Wurzelsysteme ausbilden
konnten. Im Sechs- bis Zwölf-Blatt-Stadium
wurden sie ins Gewächshaus überführt und
allmählich abgehärtet.
- C. Kleine Pflänzchen
wurden wie in den Beispielen 44A und 44B beschrieben gewonnen und
auf mit 0,8% Agar verfestigtes OMS-Medium unter Einfluss von Licht
gegeben, so dass sich die Wurzelsysteme ausbildeten. Sie wurden
im Sechs- bis Zwölf-Blatt-Stadium ins
Gewächshaus überführt und
allmählich
abgehärtet.
- D. Kleine Pflänzchen,
die wie oben in Beispiel 44A beschrieben gewonnen wurden, wurden
auf ein 1 : 1 Gemisch aus SH-0 und OMS-Medium, welches mit einer
Kombination aus 0,12% Gelrite® und 0,4% Agar verfestigt
worden war, unter Licht gegeben, so dass sich die Wurzelsysteme
ausbildeten. Sie wurden im Sechs- bis Zwölf-Blatt-Stadium ins Gewächshaus überführt und
langsam abgehärtet.
-
Beispiel 81: Einführung von
DNA in Protoplasten aus N. tabacum durch Behandlung mit PEG
-
- A. Die Herstellung von Protoplasten aus N.
tabacum kann gemäß Paszkowski
et al. (1984); GB 2 159 173, EP 0
129 668 ; Shillito und Potrykus (1987) oder durch andere
auf dem Gebiet bekannten Verfahren durchgeführt werden.
- B. DNA wurde durch eine Modifikation des Verfahrens von Negrutiu
et al. (1987) in Protoplasten eingeführt. Die Protoplasten wurden
wie beschrieben hergestellt und nach dem letzten Waschschritt in
einer Lösung
aus 0,4 M Mannitol, 15 bis 30 mM CaCl2,
0,1% MES bei einer Dichte von 1,6 bis 2 x 106 pro
ml resuspendiert. Die Protoplastensuspension wurde als 0,5-ml-Aliquots
in 10-ml-Kunststoff-Zentrifugenröhrchen
verteilt. Die DNA wurde in 10 μl
steriles Wasser gegeben, wie von Paszkowski et al. (1984) beschrieben
sterilisiert und dann wurden 0,5 ml der PEG-Lösung (40% PEG MW 8000 in 0,4
M Mannitol, 0,1 M Ca(NO3)2,
pH 7,0, zugegeben). Die Lösungen
wurden vorsichtig gemischt und 30 Minuten bei Raumtemperatur (etwa
24°C) und
gelegentlichem Schütteln
inkubiert. 1 ml der Waschlösung
wurde dann zugegeben und der Inhalt des Röhrchens vorsichtig gemischt.
Die Waschlösung
bestand aus 154 mM NaCl, 125 mM CaCl2, 5
mM KCl, 5 mM Glucose, pH bis 6,0 mit KOH. Weitere Aliquots aus 2
ml, 3 ml und 4 ml der Waschlösung
wurden nacheinander in 5-Minuten-Abständen zugegeben, wobei nach
jeder Zugabe gemischt wurde. Das Röhrchen wurde dann bei 10 bis 100
x g etwa 10 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde verworfen. Die
abgesetzten Protoplasten wurden in ausreichend K3-Kulturmedium mit
0,3 M Glucose als Osmotikum und ohne Sucrose aufgenommen, so dass
man eine Enddichte von 105 pro ml erhielt
und sie wurden in einer 10-cm-Petrischale kultiviert.
- C. Das obige wurde mit ein oder mehreren der nachstehenden Modifikationen
wiederholt:
- (1) Der pH-Wert der Waschlösung
wurde auf 5,6 oder 7,0 eingestellt.
- (2) Das verwendete PEG war PEG mit einem MW von 4000.
- (3) Das Waschmedium bestand aus 0,2 M CaCl2,
0,1% MES, pH 6,0 mit KOH oder aus 0,2 M CaCl2,
7 mM Tris/HCl, pH 9,0 mit KOH.
- (4) 50 μg
Kalbthymus-DNA, die Scherkräften
ausgesetzt worden war, in 25 μl
sterilem Wasser wurden zusammen mit der Plasmid-DNA zugegeben.
- (5) Die Plasmid-DNA wurde vor der Behandlung mit einem geeigneten
Restriktionsnzym (z. B. BamHI) linearisiert.
-
Beispiel 82: Einführung von DNA in Protoplasten
aus N. tabacum durch Elektroporation
-
- A. Die DNA wurde in Protoplasten von N. tabacum
eingeführt,
indem man die Protolasten in Gegenwart der geeigneten DNA gemäß einer
Modifikation des Verahrens von Fromm et al. (1987) und Shillito
und Potrykus (1987) mit einem elektrischen Puls behandelte.
-
Die Protoplasten wurden wie beschrieben
isoliert. Die Protoplasten wurden nach dem letzten Waschen in nachstehender
Lösung
resuspendiert: 0,2 M Mannitol, 0,1 % MES, 72 mM NaCl, 70 mM CaCl2, 2,5 mM KCl, 2,5 mM Glucose, pH 5,8 mit
KOH bei einer Dichte von 1,6 bis 2 × 106 pro
ml. Die Protoplastensuspension wurde in 1-ml-Aliquots in Einwegküvetten aus
Kunststoff verteilt und es wurden 10 μg DNA, wie beschrieben, zugegeben.
Der Widerstand der Lösung
an diesem Punkt, wenn man ihn zwischen den 1 Elektroden des 471-Elektrodensets
und des Elektroporationsapparats, wie nachstehend beschrieben, bestimmte,
lag im Bereich von 6 Ω .
-
Die DNA wurde in 10 μl sterilem
destilliertem Wasser, welches wie von Paszkowski et al. (1984) sterilisiert
worden war, zugegeben. Die Lösung
wurde vorsichtig gemischt und i dann bei Raumtemperatur (24 bis 28°C) einem
Puls von 400 Vcm–1 ausgesetzt mit einer
exponentiellen Verfallskonstante von 10 ms, und zwar mit Hilfe eines
BTX-Transfector-300-Elektroporationsgeräts und der
471-Elektrodenanordnung. Die Protoplasten ließ man 5 Minuten ungestört liegen,
gab sie dann in eine Petrischale und es wurde K3-Medium, wie beschrieben,
zugegeben, um die Dichte der Protoplasten auf 105 pro
ml zu bringen.
-
- B. Das obige wurde mit ein oder mehreren der
nachstehenden Modifikationen wiederholt:
- (1) Die verwendete Spannung betrug 200 Vcm–1 oder
lag zwischen 100 Vcm–1' und 800 Vcm–1.
- (2) Die exponentielle Verfallskonstante betrug 5 ms, 15 ms oder
20 ms.
- (3) 50 μg
gescherte Kalbsthymus-DNA in 25 μl
sterilem Wasser wurden zusammen mit der Plasmid-DNA zugegeben.
- (4) Die Plasmid-DNA wurde vor der Behandlung mit einem geeigneten
Restriktionsenzym (z. B. BamHI) linearisiert.
-
Beispiel 83: Einführung von
DNA in Protoplasten aus Zea mays Linie 2717
-
Protoplasten der Mais-Inzuchtlinie
Funk 2717 wurden wie in den Beispielen 67 bis 69 beschrieben hergestellt
und in einer der zur Resuspension von N. tabacum-Protoplasten beschriebenen
Lösungen
in einer Dichte über
107 pro ml resuspendiert. Die Transformation
erfolgte im wesentlichen wie oben beschrieben. Die Protoplasten
wurden nach der Transformation in einer Dichte von 2 × 106 pro ml in KM-8p-Medium, dem kein Verfestigungsmittel
zugegeben wurde und welches 1 mg pro 12,4-D enthielt, kultiviert.
-
Beispiel 84: Einführung von
DNA in Protoplasten aus Sorhum bicolor
-
Protoplasten der Sorghum-Suspension
FS562 wurden im wesentlichen wie oben für Zea Mays beschrieben hergestellt
und in einer der für
die Resuspension von N. tabacum-Protoplasten
beschriebenen Lösungen
mit einer Dichte von 107 pro ml resuspendiert. Die Transformation
wurde durchgeführt.
Die Protoplasten wurden nach der Transformation in einer Dichte
von 2 × 106
pro ml in KM-8p-Medium, dem kein Verfestigungsmittel zugegeben worden
war, kultiviert.
-
Beispiel 85: Einführung von
DNA in Protoplasten aus N. plumbaginifolia, Petunia hybrida und
Lolium multiflorum
-
Protoplasten aus N. plumbaginifolia,
P. hybrida und L. multiflorum wurden wie in Shillito und Potrykus (1987)
beschrieben hergestellt und wie oben beschrieben behandelt. Sie
wurden in dem von Shillito und Potrykus (1987) beschriebenen Medium
ohne die Zugabe von Agarose oder einem anderen Gelierungsmittel
kultiviert.
-
Beispiel 86: Einführung von
DNA in Protoplasten aus Glycien max
-
Protoplasten aus Glycine max wurden
nach den von Tricoli et al. (1986) oder von Chowhury und Widholm
(1985) oder Klein et al. (1981) beschriebenen Verfahren hergestellt.
Die DNA wurde im wesentlichen wie oben beschrieben in diese Protoplasten
eingeführt.
Die Protoplasten wurden wie in Klein et al. (1981), Chowhury und
Widholm (1986) oder Tricoli et al. (1986) beschrieben ohne die Zugabe
von Alginat, um das Medium zu verfestigen, kultiviert.
-
ABSCHNITT B. ANALYSE DER
TRANSGENEN PFLANZEN
-
In dem vorstehenden Abschnitt wurde
die Herstellung transgener Pflanzen, welche chimäre krankheitsresistente Gene
exprimieren, beschrieben. In diesem Abschnitt wird die Entwicklung
transgener Samenlinien und die Charakterisierung dieser Linien in
Bezug auf die chimäre
Genexpression erklärt.
Im wesentlichen umfasst dieses Charakterisierungsverfahren ein vorläufiges Screenen
der transgenen Pflanzen auf die Expression des chimären Gens,
die Segregation des. chimären
Gens zu einer stabilen homozygoten Linie und ferner die Charakterisierung
der Genexpression.
-
Beispiel 87: Entwicklung
transgener T3-Samenlinien
-
Die Genotypbestimmungen der transgenen
Pflanzen, wie hier verwendet, entsprechen nachstehendem Übereinkommen:
die ursprüngliche
Pflanze, die aus dem Transformationsereignis stammt und aus der Gewebekultur
gewachsen ist, wird als T1-Pflanze bezeichnet. Pflanzen, die aus
der Selbstbestäubung
natürlicher
Blüten
der T1-Pflanze stammen, werden als T2 bezeichnet und haben ihren
neuen Genotyp während des
normalen Meioseverfahrens erworben. Gleichermaßen werden Samen, die aus der
Selbstbestäubung
der natürlichen
Blüten
von T2-Pflanzen stammen (d. h. aus T2-Samen gewachsen sind) als
T3 bezeichnet, usw.
-
Transgene Pflanzen (T1) wurden bis
zur Reife aufgezogen. Die Blüten
konnten sich selbst bestäuben und
die Samenhülsen
wurden nach dem normalen Trocknen gewonnen. Samen aus jeder einzelnen
Pflanze wurden gewonnen und separat aufbewahrt. Jede Samencharge
wurde durch genetische Ausscheidungsanalyse untersucht, um die Anzahl
der Mendel'schen Loci, die ein Kanamycin-Resistenzmerkmal enthalten,
zu bestimmen. T2-Samen
wurden durch mehrfaches Waschen in 2% Hypochlorid, enthaltend 0,02%
(v/v) Tween-20 und anschließendes
Spülen
in sterilem Wasser oberflächensterilisiert.
Etwa 150 Samen wurden auf ein mit 0,2 x MS-Salzen (Murashige und
Skoog, 1962) gesättigtes
Filterpapier, welches 150 μg/ml
Kanamycin enthielt, gelegt. Nach der Keimung und Expansion der Kotyledonen
auf etwa 5 nun wurde das Verhältnis
von normal-grünen
(kan-r) gegenüber
gebleichten (kan-s) Kotyledonen bestimmt. Nur diejenigen T2-Samenchargen, die
ein Verhältnis
von 3 : 1 (kan-r : kan-s) zeigten, würden für weitere Untersuchungen zurückbehalten;
dieses Ausscheidungsverhältnis
ist ein Anzeichen für
einen einzelnen Mendel'schen Lokus, der ein Kanamycin-Markergen
enthält.
-
Vier von zehn Pflanzen wurden aus
jeder T2-Samencharge bis zur Reife aufgezogen (wobei die gleichen
Bedingungen wie oben beschrieben verwendet wurden) und sie konnten
sich selbst bestäuben.
Die T3-Samensammlung, Samensterilisation und Samenkeimung erfolgte
wie oben für
die T2-Samen beschrieben. Bei den T3-Samenchargen, bei denen 100%
der untersuchten Samen (n = 150) den kan-r-Phenotyp zeigten, war
anzunehmen, dass sie für
dieses Merkmal homozygot waren (d. h. sie stammten aus einer homozygoten
T2-Elternpflanze) und sie wurden zur Phenotypuntersuchung aufbewahrt.
-
Beispiel 88: Test zur Analyse von
transgenem Pflanzengewebe, welches Sense- oder Antisense-PR-1 exprimiert
Die Expression von PR-1a, entweder in Sense- oder Antisense-Orientierung,
wurde in transgenem Pflanzenmaterial entweder mit einem ELISA-Assay
für das
PR-1a-Protein oder einem Primerverlängerungs-Assay für PR-1-mRNA
beschrieben.
-
A. ELISA für PR-1-Protein. Der Test erfolgte
mit Immunolon-II-Microtiterplatten (Dynatech), welche man mit Ethanol
ausspülte
und an der Luft trocknen ließ.
Tabakblattmaterial wurde mit einem Kunststoff-Gewebehomogenisator
(Kontes) in einem Puffer, welcher aus 50 mM Tris-HCl, pH 8,5; 200
mM 2-Mercaptoethanol, 2 mM PMSF (Sigma), 2 mM BAM (Sigma), 10 mM
ACA (Sigma) und 0,048% Leupeptin (Hemisulfatsalz) (Sigma) bestand,
gemahlen, wobei 3 ml Extraktionspuffer pro Gramm Blattgewebe eingesetzt
wurden. Eine ausreichende Probe Extrakt aus gesunden Blättern, (unbehandelter
Tabak) wurde so hergestellt, dass eine 1/10-Verdünnung dieses Extrakts als Verdünnungsmittel
für die
anderen Proben verwendet werden konnte. Die Extrakte wurden in einer
Mikrozentrifuge in 1,5-ml-Polypropylenröhrchen bei 12000 × g (maximal)
15 Minuten zentrifugiert, um Debris zu entfernen. Die Wells wurden
mit einer Lösung
eines monoklonalen Antikörpers,
der für
das PR-1-Protein (Tabak) spezifisch war, beschichtet. Nach dem Waschen
wurden die Wells 30 bis 120 Minuten mit einer Lösung aus 1% BSA blockiert und
dann wieder gewaschen. Die unbekannten Proben und die Proben für die Standardkurve,
verdünnt
auf geeignete Konzentrationen mit einer 1/10-Lösung
des Extrakts aus gesunden Pflanzen, wurden in die Wells gegeben
und eine Stunde bei 37°C
inkubiert (eine Eichkurve wurde mit Hilfe von hoch gereinigtem PR-1a-Protein hergestellt).
Nach dem Waschen wurde ein polyklonales Hase-Antiserum (5 μg/ml), welches
spezifisch für
PR-1 war, in die Wells gegeben und eine weitere Stunde bei 37°C inkubiert
und anschließend
wurden die Wells wieder gewaschen. Ein Ziege-Anti-Hase-IgG-Antikörper (133 ng/ml), an den das
Indikator-Enzym Alkalische Phosphatase (Promega) konjugiert war,
wurde zugegeben und die Indikatorreaktion wurde entsprechend den
Herstellerempfehlungen entwickelt. Die Reaktion wurde nach 30 Minuten
durch Zugabe von NaOH gestoppt und die Adsorption wurde bei 405
nm gemessen.
-
B. Primerverlängeruns-Test für PR-1.
RNA wurde aus Tabakblattgewebe durch ein zuvor beschriebenes Verfahren
(Ecker und Davis, 1987) extrahiert. Primerverlängerungsassays wurden wie in
Beispiel 6 mit einem synthetischen Oligonukleotid der Sequenz
durchgeführt. Das
Komplement zu dieser Sequenz kommt sowohl in PR-1a- als auch PR1b-mRNA
vor, so dass in diesem Test beide mRNA-Typen geprimt werden. Die
Primerverlängerungsprodukte
des chimären Genprodukts
wurden von den anderen Produkten der endogenen PR-1-Gene mittels
PAGE unterschieden. Das chimäre
PR-1a-Transkript, das durch den Promotor der kleinen Untereinheit
von Tabak RUBISCO von pCGN1509-Derivaten
erzeugt wurde, führt
zu einem Primerverlängerungsprodukt,
welches 90 bp länger
war als das endogene Pr-1a-Gen, während das chimäre PR-lb-Transkript,
welches durch den Promotor der kleinen Untereinheit von Tabak-RUBISCO
von pCGN1509-Derivaten
erzeugt wurde, ein Primerverlängerungsprodukt erzeugt,
welches 95 bp länger
war als das endogene PR-1b-Gen. Das von dem doppelten 35S-Promotor
von pCGN1761-Derivaten erzeugte chimäre PR-1a-Transkript führte zu
einem Produkt, welches 4 bp länger
war als das endogene PR-1a-Gen, während das von dem doppelten
35S-Promotor von pCGN1761-Derivaten erzeugte chimäre PR-1b-Transkript
zu einem Produkt führte,
welches 10 bp länger
war als das endogene PR-1b-Gen.
-
Beispiel 89: Analyse von
Samenlinien, die aus der Transformation von Tabak mit Vektoren aus
den pCGN1755- und pCGN1756-Serien stammten (RUBISCO SSU/PR-1a oder
PR-lb/ocs-3')
-
Eine Blattgewebeprobe wurde von T1-Pflanzen
entnommen, die tranformiert worden waren mit entweder: pCGN1754
oder pCGN1760 (als Kontrollen mit leerer Kassette); einem binären Vektor
der pCGN1755-Reihe (SSU-Promotor/PR-1a in allen Orientierungen);
einem binären
Vektor der pCGN1756-Reihe (SSU-Promotor/PR-1b). Die Expression des
PR-1-Proteins in diesem Gewebe wurde durch ELISA für das PR-1-Protein bestimmt
und in manchen Fällen
wurde der RNA-Spiegel durch einen Primerverlängerungstest überwacht.
-
Es wird vorausgesagt, dass mit den
Kontrollplasmiden, pCGN1754 und pCGN1760 (leere Kassetten) transformiertes
Gewebe einen bestimmten Grundgehalt PR-1-Protein aufweist, der auf
die endogene Synthese zurückgeht.
Gewebe, welches mit den Plasmiden pCGN1755A, pCGN1755C, pCGN1756A
oder pCGN1756C (PR-1a oder PR-lb in Sense-Orientierung) transformiert
wurde, sollte Pflanzen erzeugen, die PR-1 in wesentlich höheren Mengen
exprimieren als der Grundmenge. Gewebe, welches mit pCGN1755B, pCGN1755D,
pCGN1756B oder pCGN1756D (PR-1a oder PR-lb in Antisense-Orientierung)
transformiert wurde, sollte wesentlich geringere Mengen PR-1-Protein als die Kontrolle
erzeugen. Die Pflanzen, die beim Screenen des transformierten T1-Gewebes
nach PR-1-Protein mittels ELISA die Erwartungen bestätigten,
wurden einer T2-Analyse unterworfen. Der Grund für dieses Screening war es,
diejenigen Trans formanten auszuschließen, die das chimäre PR-1-Gen
nicht mit dem Antibiotika-Resistenzgen
cotransformierten. Viele Pflanzen aus jeder Transformation erfüllten die
Erwartungen nicht, und das Proteinergebnis wurde durch Primerverlängerungsassays
der RNA bestätigt,
um sicherzustellen, dass der höhere
Expressionsgrad in Sense-Pflanzen auf die Expression des chimären Gens
zurückgeht.
-
Die Tests wurden mit der T2-Generation
wiederholt und an diesem Punkt wurden mehrere Linien zur weiteren
Charakterisierung ausgewählt.
Die Linien wurden ausgewählt
auf Basis von: (1) einer 3 : 1-Auswahl der Antibiotikaresistenz,
was auf eine Mendel'sche vererbte (einzelnes Insertionsereignis)
Eigenschaft hinweist; (2) hohe Expressionswerte von PR-1 für Sense-Konstrukte,
niedrige Werte für
Antisense-Konstrukte und
mittlere Werte für
Kontrollpflanzen. Die zur weiteren Untersuchung ausgewählten Linien
und die Daten der PR-1-Expression und -Segregation sind nachstehend
gezeigt.
-
-
Die Nomenklatur der Samenlinie wurde
so ausgewählt,
dass das transformierende Plasmid zuerst genannt und die jeweilige
Transformante als zweites genannt wird.
-
1755A-4 steht beispielsweise für eine transgene
Pflanze, die aus der Transformation mit dem Plasmid pCGN1755A stammt
und dies ist der vierte unabhängig
ausgewählte
Transformant. In vielen dieser Versuche scheint der Kontrollspiegel
der PR-1-Expression künstlich
hoch (d. h. 1754–12
mit einem Wert über
300 ng/ml ist etwa 30-mal höher
als normal). Dieser Wert nimmt in der Kontrolle ab, nicht jedoch
in den Versuchspflanzen der nachfolgenden Generationen.
-
Die obigen T2-Samenlinien sind Misch-Genotypen
hinsichtlich des chimären
PR-1-Gens. So sind beispielsweise einige der Pflanzen aus einer
Samenlinie homozygot und andere heterozygot bezüglich eines Merkmals. Um die
heterozygoten Samenlinien zu isolieren, wurden vier bis zehn Pflanzen
aus jeder Linie selbst bestäubt
und konnten Samen entwickeln. Dieser Samen wurde eingesammelt und
die Segregation wie oben erklärt
bestimmt. Die Segegationsdaten für
mehrere Linien sind nachstehend gezeigt.
T3-Samenlinie | Segregation |
| (%
Kan-R) |
1754-12-10 | 100 |
1755A-4-2 | 100 |
1755B-2-1 | 100 |
1755B-3-1 | 100 |
1760-1 | ND |
-
Diese homozygoten Samenlinien wurden
dann auf die allgemeine Krankheitsresistenz wie nachstehend beschrieben
untersucht. Die allgemeine Schlussfolgerung aus dieser Untersuchung
bei einer Reihe von Pflanzen ist, dass die Sense-Konstrukte (sowohl
PR-1a als auch PR-lb) die 6- bis 150-fache Menge von PR-1 in gesundem
Tabakgewebe erzeugen und die Antisense-Konstrukte üblicherweise
viel weniger PR-1 erzeugen als gesunder Tabak.
-
Beispiel 90: Analyse von
Samenlinien, die aus der Transformation von Tabak mit den Vektoren
der pCGN1764-, pCGN1765-, pCGNl774- und pCGN1775-Reihen stammen
(doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-1a)
-
Die Entwicklung von Samenlinien in
diesem Beispiel umfasst die Transformationen von Tabak mit dem doppelten
CaMV-35S-Promotor, der an PR-1a (pCGN1764- und pCGN1774-Reihen)
in Sense- und Antisense-Orientierung gekoppelt ist, und dem doppelten
CaMV-35S-Promotor, welcher an PR-lb (pCGN1765- und pCGN1775-Reihen) in Sense-
und Antisense-Orientierung geknüpft
ist. Der Unterschied zwischen dem pCGN1764/pCGN1765- und dem pCGN1774/pCGN1775-Konstrukt
ist, dass die binären
Vektoren unterschiedlich sind (siehe oben die relevanten Beispiele).
Kontrollen mit einer leeren Kassette für pCGN1764 und pCGN17G5 waren
pCGN1766 und pCGN1767. Die Kontrolle mit einer leeren Kassette für pCGN1774
und pCGN1775 war pCGN1789.
-
Die PR-1-Protein-Expression in den „Sense"-T1-Pflanzen
(alle Ereignisse) reicht von nicht-nachweisbaren Mengen bis etwa
13000 ng/ml Extrakt; dieser Maximalwert liegt im zweifachen Bereich
der Werte, die mit hoch infizierten primären Blättern mit vielen Läsionen gewonnen
wurden. Die in sekundärem
Gewebe gefundenen Werte, selbst unter optimalen Bedingungen, sind
mehrfach niedriger als dieser. Der durchschnittliche Expressionsgrad
für alle „Sense"-T1-Pflanzen
beträgt
etwa 4200 ng/ml, was über
20-fach höher
ist als der Durchschnitt für
die transgenen Pflanzen bezüglich
der kleinen Untereinheit von PR-1.
-
Keine wesentlichen Unterschiede in
den Expressionswerten der chimären
Gene wurden bei dem binären
Vektor pCGN783 beobachtet (der pCGN1764- und der pCGN1765-Reihe). Beide Sätze Pflanzen
haben einen breiten Bereich für
den Expressionsgrad, wie es für
transgene Versuche dieses Typs üblich
ist. Die höchste
Expression in beiden Typen ist ähnlich
und die Anzahl Pflanzen, die in einem geringen Grad exprimieren,
ist etwa gleich. Der Durchschnitt der binären Pflanzen pCGN783 ist höher als
der Durchschnitt der transgenen Pflanzen mit der kleinen Untereinheit
von PR-1.
-
Es wurden kein wesentlicher Unterschied
im Expressionsgrad des chimären
Gens zwischen dem binären
Vektor pCGN783 (der pCGN1764- und der pCGN17065-Reihe) und dem binären Vektor
pCGN1540 (der pCGNl774- und der pCGN1775-Reihe) gesehen. Der Durchschnitt
bei den binären
Pflanzen pCGN783 betrug 3955 ng/ml und bei den binären Pflanzen
pCGN1540 betrug er 4415 ng/ml; betrachtet man jedoch die Abweichung,
ist dieser Unterschied nicht signifikant. In ähnlicher Weise hat die Orientierung
der Gene in den binären Vektoren
keine wesentliche Auswirkung auf die Expression. Die „C"-Orientierung
(Kopf zu Schwanz) liefert drei der vier am höchsten exprimierenden Pflanzen,
führt jedoch
auch zu mehr gering exprimierenden Pflanzen. Die Pflanzen mit der „A"-Orientierung
(Kopf zu Kopf) neigen eher dazu, sich in einem mittleren Expressionsbereich
anzusammeln, aber wiederum wird durch die Abweichung und die kleine
Probengröße verhindert, dass
bei diesen Unterschieden eine statistische Signifikanz erreicht
wird. Die Primerverlängerungsanalyse
einer begrenzten Anzahl Proben zeigte, dass die chimäre Gen-mRNA
die dominante oder die einzig vorliegende PR-1-mRNA ist.
-
Die Schlussfolgerung aus den T1-Daten
ist, dass der Gehalt an PR-1-Protein in Pflanzen, welche mit dem
Doppelter CaMV-35S-Promotor/PR-1a- oder -PR-1b-Sensekonstrukt transformiert
wurden, mehrere hundert-fach höher
ist als der Gehalt in Kontrollpflanzen. Der Expresssionsgrad von
PR-1 in Pflanzen, die mit dem Antisensekonstrukt transformiert wurden,
ist sehr gering. Der für
die Transformation verwendete binäre Vektor (pCGN783 oder pCGN1540)
beeinflusst den Grad der PR-1-Expression in transgenen Pflanzen
nicht entscheidend. Gleichermaßen
hat die Orientierung der Expressionskassette in dem Vektor keinen
wesentlichen Einfluss auf den PR-1-Expressionsgrad. Daher wurde
zur weiteren Entwicklung eine Linie ausgewählt, welche PR-1a aufgrund
der Sense-Expression
in hohen Mengen produziert und eine, die PR-1a aufgrund der Antisense-Expression in geringen
Mengen herstellt. Eine Kontrolllinie mit einer leeren Kassette wurde
mitgeführt.
Die Ergebnisse der PR-1-Expression und der Antikörper-Segregation für die ausgewählten Linien
sind nachstehend gezeigt.
-
-
Homozygote T3-Samenlinien wurden
aus jeder der ausgewählten
Linien wie in vorstehendem Beispiel beschrieben, hergestellt. Die
Ergebnisse der Segregationsanalyse sind nachstehend gezeigt.
T3-Samenlinie | Segregation |
| (%
Kan-R) |
1774A-10-1 | 100 |
1774-3-2 | 100 |
1789-10-3 | 100 |
-
Diese homozygoten Samenlinien wurden
anhand der PR-1-Expression und der Krankheitsresistenz wie nachstehend
beschrieben ausgewertet.
-
Beispiel 91: Analyse von
Samenlinien, welche aus der Transformation von Tabak mit der Reihe
der pCGNl779-Plasmide stammten (doppelter CaMV-35S-Promotor/Gurkenchitinase/Lysozym)
-
Eine Blattgewebeprobe wurde aus T1-Pflanzen,
welche mit einem der binären
Vektoren pCGN1779C oder pCGN1779D transformiert worden waren, genommen.
Der Gehalt des Gurkenchitinase/Lysozym-Proteins wurde mit Hilfe
eines ELISA-Tests bestimmt, im wesentlichen wie oben beschrieben,
außer
dass die monoklonalen und polyklonalen Antikörper gegen das Gurkenchitinase/Lysozym-Protein
gerichtet waren.
-
Acht von dreizehn T1-„Sense"-Pflanzen
erzeugten sehr hohe Mengen (> 10000
ng/ml Extrakt) des fremden Gurkenchitinase-Genprodukts. Wieder wurde
ein großer
Bereich, von nicht-nachweisbaren bis zu 31500 ng/ml Extrakt, beobachtet,
wobei der Durchschnitt bei 12500 ng/ml Extrakt lag.
-
Aus den T1-Daten lässt sich
schließen,
dass die transformierten T1-Pflanzen mehrere tausendfach mehr transgenes
Protein produzieren als in Kontrollpflanzen vorliegt. T3-Samenlinien stammen
von den hoch-exprimierenden T1-Pflanzen, wie in Beispiel 87 beschrieben,
ab und diese T3-Samenlinien erhalten ihre hohen Werte der Chitinase/Lysozym-Expression.
-
Beispiel 91B: Analyse von
Samenlinien die aus der Transformation von Tabak mit der pCGN1782-Plasmidreihe abstammen
(doppelter CaMV-35S-Promotor/
basische Tabakchitinase)
-
Eine Blattgewebeprobe wurde aus T1-Pflanzen
entnommen, die mit einem der binären
Vektoren pCGN1782C oder pCGN1782D transformiert worden waren. Der
Gehalt des basischen Tabak-Chitinase-Proteins wurde durch eine Immunoblot-Technik
(Towbin et al., 1979) und nach der Modifizierung von Johnson et al.
(1984) und anschließender
SDS- PAGE (Laemmli,
1970) abgeschätzt.
Die verwendeten Antikörper
wurden durch übliche
Verfahren gegen das basische Tabakchitinase-Protein gerichtet und
waren spezifisch für
das basische Tabakchitinase-Protein. T1-Pflanzen mit dem pCGN1782C-Plasmid
(welche die Sense-Expressionskassette enthielten), die erhöhte Expressionsgrade
in Bezug auf Kontroll- und Antisense-Pflanzen zeigen, wurden wie
in Beispiel 87 beschrieben, zu T3-Samenlinien fortgeführt. Homozygote T2-Pflanzen,
welche diese T3-Samen erzeugten, exprimierten das Protein weiterhin
in hohen Mengen. T1-Pflanzen, die mit dem pCGN1782D-Plasmid (welches
die Antisense-Expressionskassette enthielt) transformiert worden
waren und einen niedrigen Expressionsgrad zeigten, wurden auch wie
in Beispiel 87 beschrieben zu T3-Samen weiterentwickelt.
-
Beispiel 91C: Analyse von
Samenlinien, die aus der Transformation von Tabak mit der pCGN1781-Plasmidreihe
stammten (dopelter CaMV-35S-Promotor/basische Tabaklutanase)
-
Eine Blattgewebeprobe wurde aus T1-Pflanzen
entnommen, die mit einem der binären
Vektoren pCGN1781C oder pCGN1781D transformiert worden waren. Der
Gehalt des basischen Tabak-Glucanase-Proteins wurde durch ein in
Beispiel 91B beschriebenes Immunoblot-Verfahren abgeschätzt. Die
Antikörper
wurden durch übliche
Verfahren gegen das basische Tabakglucanase-Protein gerichtet und
waren spezifisch für das
basische Tabakglucanase-Protein. T1-Pflanzen mit dem pCGN1781C-Plasmid
(welches die Sense-Expressionskassette enthielt), das einen hohen
Expressionsgrad in Bezug auf Kontroll- und Antisense-Pflanzen zeigte,
wurde wie in Beispiel 87 beschrieben, zu T3-Samenlinien weiterentwickelt. Homozygote
T2-Pflanzen, welche diese T3-Samen erzeugten, exprimierten das Protein
weiterhin in hohen Mengen. T1-Pflanzen, die mit dem pCGN1781D-Plasmid
(welches die Antisense-Expressionskassette enthielt) transformiert
worden waren und einen niedrigen Expressionsgrad zeigten, wurden
auch wie in Beispiel 87 beschrieben zu T3-Samen weiterentwickelt.
-
ABSCHNITT 9: AUSWERTUNG
DES PHENOTYPS
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Die Entwicklung stabiler transgener
Samenlinien von Tabak, welche chimäre PRP-Gene in Sense- und Antisense-Orientierung
exprimieren, ist in den Abschnitten 1 bis 8 beschrieben. Sobald
die Samenlinien entwickelt waren, wurden sie quantitativ auf ihre
Resistenz gegen verschiedene Krankheiten ausgewertet.
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Beispiel 92: Auswertung
von transgenem Tabak, welcher PR-1 in Sense- und Antisense-Orientierung
exprimiert, auf Krankheitsresistenz
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Die Samenlinien 1755A-4-2 und 1755B-2-1
wurden auf ihre Resistenz gegen TMV untersucht. Das Ergebnis dieser
Versuche war, dass es keinen signifikanten Unterschied in der Läsionsgröße oder
Läsionszahl aufgrund
eines entweder erhöhten
oder verringerten Spiegels an PR-1-Protein gab.
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Die Samenlinien 1755A-4-2 und 1755B-2-1
wurden auf ihre Resistenz gegen das Pilzpathogen Peronospora nicotiana
(falscher Blauschimmel-Ei-Mehltau) untersucht, indem man eine Sporensuspension
auf die Blätter
der Pflanzen sprühte
und diese 7 Tage unter üblichen
Bedingungen inkubierte. Die Pflanzen wurden dann auf die Resistenz
gegen Blauschimmel untersucht und zwar beruhend auf dem Prozentsatz
der Blattoberfläche,
die durch das Pathogen infiziert war. Sechs Pflanzen der 1755A-4-2-Linie,
welche durchschnittlich 1454 ng/ml PR-1-Protein exprimierten, zeigten
eine 98 ± 3%-ig
infizierte Oberfläche.
Sechs Pflanzen der 1755B-2-1-Linie, welche durchschnittlich 370
ng/ml PR-1-Proteine
exprimierten, zeigten eine infizierte Oberfläche von 45% 26%. Sechs Pflanzen,
die von dem nicht-transformierten Xanthi.nc-Tabak abstammten, welcher
559 ng/ml PR-1-Protein exprimierte, zeigten eine infizierte Oberfläche von
99% ± 1%.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Antisense-Expression von PR-1a
zu einer signifikanten und wertvollen Resistenz gegen falschen Mehltau
in transgenen Pflanzen führt.
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