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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Promotor, der in Nicotiana
tabacum (Tabakpflanze) identifiziert wurde. Die Erfindung betrifft
weiterhin die Verwendung des Promotors, um die Expression von exogenen
DNAs in transgenen Pflanzen verschiedener Pflanzenspezies zu kontrollieren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bakterien
der Gattung Agrobacterium können
spezifische DNA-Segmente (T-DNA)
in Pflanzenzellen transferieren, wo sie stabil in die im Kern befindlichen
Chromosomen integrieren. Analysen von Pflanzen, die T-DNA tragen,
zeigten, dass dieses genetische Element an verschiedenen Stellen
integriert sein kann und gelegentlich auch innerhalb von Genen gefunden
wird. Eine Strategie, die unternommen wurde, um Integrationsereignisse
innerhalb von Genen zu identifizieren war es, Pflanzenzellen mit
speziell designten T-DNA-Vektoren zu transformieren, welche am Ende
der T-DNA ein Reportergen enthalten, welches keine cis-wirkenden transkriptionalen
und translationalen Expressionssignale umfasst (d. h. keinen Promotor
besaß).
Nach Integration wird der Startkodon des promotorlosen Gens (des
Reportergens) neben den Pflanzensequenzen liegen. Konsequenz einer
T-DNA-Insertion in Nachbarschaft zu bzw. downstream von Genpromotorelementen
kann die Aktivierung der Expression eines Reporter – Gens sein.
Die resultierende hybriden Gene, die im Weiteren T-DNA – vermittelte
Genfusionen genannt werden, bestehen aus unbekannten und daher nicht
charakterisierten Pflanzenpromotoren, die an ihrer natürlichen
Stelle auf dem Chromosom liegen, und der kodierenden Sequenz eines
Markergens, welche auf der insertierten T-DNA liegt (Fobert et al., 1991, Plant
Mol. Biol. 17, 837–851).
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Es
wurde im Allgemeinen angenommen, dass die Aktivierung von Markergenen,
die entweder keinen Promotor oder keine Verstärkerelemente aufwiesen, aus
T-DNA-Insertionen
innerhalb oder unmittelbar in Nachbarschaft zu Genen resultiert.
Die kürzliche
Isolierung von einigen T-DNA-Insertionsmutanten (Koncz et al., 1992,
Plant Mol. Biol. 20, 963–976;
zusammengefasst in Feldmann, 1991, Plant J. 1, 71–82; Van
Lijsebettens et al., 1991, Plant Sci. 80, 27–37; Walden et al., 1991, Plant
J. 1, 281–288;
Yanofsky et al., 1990, Nature 346, 35–39) zeigt, dass dies für mindestens
einige Insertionen der Fall ist. Es gibt jedoch weitere Möglichkeiten.
Eine dieser Möglichkeiten
ist es, dass die Integration der T-DNA stille Regulationssequenzen
aktiviert, die nicht mit Genen assoziiert sind. Lindsey et al. (1993,
Transgenic Res. 2, 33–47)
bezeichnet solche Sequenzen als "Pseudo-Promotoren" und schlug vor,
dass sie für
die Aktivierung von Markergenen bei manchen transgenen Linien verantwortlich
sind. Fobert et al. (1994, Plant J. 6, 567–577) haben solche Sequenzen
2 und bezeichnen diese als "kryptische
Promotoren".
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen aus Nicotiana tabacum (Tabakpflanze)
identifizierten Promotor.
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Die
transgene Tabakpflanze T1275 enthielt ein 4,38 kb EcoRI/XbaI-Fragment,
welches das promotorlose 2,15 kb lange GUS-nos-Gen und 2,23 kb einer
5'flankierenden
DNA aus Tabak umfasste (2225 bp). Die 5'flankierende DNA zeigte keine Homologie
zu bekannten Sequenzen.
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Daher
umfasst die Erfindung einen Promotor, der dadurch charakterisiert
ist, dass er mindestens eine 18 bp lange kontinuierliche Sequenz
aus SEQ ID NO: 1 umfasst.
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Dieser
Promotor konnte mittels Southern Blot Analyse weder in Sojabohnen
noch in Kartoffeln, Sonnenblume, Arabidopsis, B. napus, B. oleracea,
Mais, Weizen oder Schwarzfichte nachgewiesen werden. Die Expression
des klonierten Frag ments in transgenem Tabak, N. tabacum c. v. Petit
Havana, SRI und transgenem B. napus c. v. Westar wurde in Blättern, Stängeln, Wurzeln,
Fruchtknoten und Blüte
beobachtet. Mittels einer Analyse der transienten Expression wurde
die GUS-Aktivität
auch im Blattgewebe von Sojabohnen, Alfalfa, Arabidopsis, Tabak,
B. napus, Erbse und Zellen von Suspensionskulturen aus Hafer, Mais,
Weizen und Gerste gefunden.
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Die
Erfindung stellt daher auch einen konstitutiven Promotor bereit.
Außerdem
funktioniert dieser Promotor in verschiedenen Pflanzenspezies, wenn
er in einen Kloniervektor eingeführt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenso einen konstitutiven Promotor,
der eine DNA-Sequenz aufweist, die im Wesentlichen homolog ist zu
SEQ ID NO: 1.
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Die
Transkriptionsstartstelle für
das eingeführte
GUS-Gen in dem transgenen Tabak lag in der Pflanzen-DNA stromaufwärts von
der Insertionsstelle. Sie war identisch in Blättern, Stängel, Wurzel, Samen und Blüte. Weiterhin
war die native Stelle sowohl bei untransformiertem als auch bei
transgenem Tabak still.
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Daher
wird erfindungsgemäß ein konstitutiver
Promotor aus Tabak zur Verfügung
gestellt, welcher kryptisch ist und der in verschiedenen Pflanzenspezies
funktioniert, wenn er in einen Kloniervektor eingeführt wird.
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Die
Erfindung betrifft ebenso ein chimäres Genkonstrukt, welches eine
DNA umfasst, welche konstitutiv exprimiert werden soll, und einen
konstitutiven Promotor, der mindestens eine 18 bp lange kontinuierliche Sequenz
aus SEQ ID NO: 1 umfasst.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin einen Kloniervektor, welcher das chimäre Genkonstrukt
umfasst.
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Die
Erfindung umfasst ebenso eine Pflanzenzelle, die mit dem chimären Gen
oder dem Kloniervektor transformiert worden ist. Weiterhin umfasst
die Erfindung transgene Pflanzen, die das chimäre Gen enthalten, oder den
Kloniervektor.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin jede transgene Pflanze, die einen konstitutiven
Promotor mit einer DNA-Sequenz besitzt, die im Wesentlichen homolog
ist zu SEQ ID NO: 1, und operativ mit einer DNA-Region verbunden
ist, die in RNA transkribiert wird.
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Ebenso
beinhaltet die vorliegende Erfindung ein Verfahren, die konstitutive
Expression eines Gens in einer Pflanze zu vermitteln, umfassend:
operative Verbindung einer exogenen DNA, welche konstitutiv exprimiert
werden soll, mit einem konstitutiven Promotor, der mindestens eine
18 bp lange kontinuierliche Sequenz aus SEQ ID NO: 1 umfasst, wodurch
ein chimäres
Genkonstrukt hervorgebracht wird, sowie die Überführung des chimären Genkonstrukts
in eine Pflanze, welche fähig
ist, das chimäre
Genkonstrukt zu exprimieren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Diese
und andere Eigenschaften der Erfindung werden noch klarer aus der
folgenden Beschreibung, in der auf die angefügten Zeichnungen Bezug genommen
wird, worin:
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1 die konstitutive Expression von GUS
in allen Geweben der Pflanze T1275 einschließlich von Blattabschnitten
(a), Querschnitten des Stängels
(b), Wurzel (c), Querschnitten von Blüten (d), Querschnitten des
Samenstands (e), nicht ausgereiften Embryonen (f), reife Embryonen
(g) und Querschnitten von Samen (h) zeigt.
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2 die
spezifische GUS-Aktivität
zeigt, wobei deutlich wird, dass der Spiegel der GUS-Expression in
T1275 vergleichbar ist mit den Spiegeln in Pflanzen, die CaMV 35S-GUS-nos-Gene
in Blattgeweben exprimieren.
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3 zeigte
eine Southern Blot Analyse von mit Eco-R1-verdauter T1275 DNA mit
einer Sonde aus der für
das GUS-Gen kodierenden Region (Spur 1) und einer Sonde aus der
für das
nptII Gen kodierenden Region (Spur 2), welche zeigt, dass in der
Pflanze T1275 eine einzelne T-DNA Insertionsstelle vorliegt.
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4 zeigt
das klonierte Fusionskonstrukt des GUS Gens aus pT1275. Der Pfeil
zeigt die Startstelle der GUS mRNA innerhalb der Pflanzen DNA Sequenz.
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5 zeigt
die Restriktionskarte der isolierten Pflanzen DNA Sequenz. Der Pfeil
zeigt die GUS mRNA Startstelle innerhalb der Pflanzen DNA Sequenz.
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6 zeigt, dass die spezifische Aktivität der GUS
in Blättern
von zufällig
ausgewählten
individuellen, regenerierten und im Gewächshaus gezogenen Tabakpflanzen
variiert, und im Allgemeinen mit dem Spiegel an GUS mRNA korreliert,
welcher durch RNase protection assay sowie Densitometrie der Autoradiogramms (6B)
gemessen wird.
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7 zeigt,
dass der nativen Pflanzensequenz entsprechende Transkripte in situ
in Blättern
von nicht transformierten (Spur U) oder transgenen (Spur T25) Tabakpflanzen
nicht akkumulieren (3), während
Transkripte, die der gleichen Pflanzensequenz entsprechen, wobei
die Pflanzensequenz mit dem GUS Gen fusioniert ist und auf der in
die transgene Pflanze T25 insertierten T-DNA liegt (Spur T25), in
dem gezeigten geschützten
Fragment vorhanden sind (2). Die unverdaute Probe (1) wird in Spur
P als Kontrolle gezeigt.
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BESCHREIBUNG
EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Die
vorliegende Erfindung betrifft regulatorische Sequenzen eines Pflanzengens.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Promotor, welcher mit
Hilfe von T-DNA
mit einem promotorlosen β-Glucuronidase
Gen (GUS) identifiziert wurde, wobei eine transgene N. tabacum Pflanze
gebildet wurde, die konstitutiv GUS Aktivität exprimiert.
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Die
Erfindung betrifft ebenso einen Promotor, der eine Nukleotid Sequenz
aus mindestens 18 aufeinander folgenden Basenpaaren aus SEQ ID NO:
1 umfasst. 18 bp lange oder längere
Oligonukleotide können für die Konstruktion
von heterologen Promotoren, welche Fragmente des SEQ ID NO: 1 definierten
Promotors umfassen, verwendet werden. Die Verwendung von solchen
heterologen Promotoren ist in der Literatur gut etabliert. Beispielsweise
wurden Fragmente spezifischer Elemente innerhalb des 35S CaMV Promotors
dupliziert oder mit anderen Promotorfragmenten kombiniert, um chimäre Promotoren
mit gewünschten
Eigenschaften herzustellen (z. B. U.S. 5, 491, 288, 5, 424, 200,
5, 322, 938, 5, 196, 525, 5, 164, 316). Außerdem sind Oligonukleotide,
die 18 bp oder länger
sind, als Sonden oder PCR Primer für die Identifizierung oder
die Amplifizierung von verwandten DNA oder RNA Sequenzen aus anderen
Geweben oder Organismen verwendbar.
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Im
Zusammenhang dieser Offenbarung betrifft der Ausdruck "Promotor" oder "Promotorregion" eine DNA Sequenz,
die gewöhnlicherweise
stromaufwärts
(5') zu der kodierenden
Sequenz eines Strukturgens liegt, und welche die Expression der
kodierenden Region durch Bereitstellen der Erkennungsstelle für die RNA Polymerase
und/oder anderen Faktoren, die nötig
sind, um die Transkription an einer bestimmten Stelle beginnen zu
lassen, kontrolliert.
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Im
Allgemeinen gibt es zwei Arten von Promotoren, induzierbare und
konstitutive Promotoren. Ein induzierbarer Promotor ist ein solcher
Promotor, der fähig
ist, die Transkription einer oder mehrerer DNA Sequenzen oder Genen
in Antwort auf einen Induktor direkt oder indirekt zu aktivieren.
In Abwesenheit eines Induktors werden die DNA Sequenzen oder Gene
nicht transkribiert. Typischerweise wird der Proteinfaktor, der spezifisch
an den induzierbaren Promotor bindet, um die Transkription zu aktivieren,
in einer inaktiven Form vorhanden sein, welche direkt oder indirekt
durch den Induktor in die aktive Form umgewandelt wird. Der Induktor
kann ein chemisches Mittel wie beispielsweise ein Protein, ein Metabolit,
ein Wachstumsregulationsmittel, ein Herbizid oder eine phenolische
Verbindung sein oder es kann sich um physiologischen Stress handeln, der
direkt durch Hitze, Kälte,
Salz oder toxische Elemente verursacht wird, oder indirekt durch
die Wirkung eines Pathogens oder eines Krankheitserregers wie einem
Virus. Eine Pflanzenzelle, die einen induzierbaren Promotor enthält, kann
dem Induktor ausgesetzt werden, indem der Induktor extern auf die
Zelle oder die Pflanze, etwa durch Aufsprühen, Wässern, Erhitzen oder ähnliche
Verfahren, aufgebracht wird.
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Ein
konstitutiver Promotor steuert die Expression eines Gens in verschiedenen
Teilen einer Pflanze und während
der Pflanzenentwicklung kontinuierlich. Beispiele für bekannte
konstitutive Promotoren umfassen solche, die mit dem CaMV 35S Transkript
(Odell et al., 1985, Nature, 313: 810–812), dem Reis Actin 1 (Zhang et
al., 1991, Plant Cell, 3: 1155–1165)
den Triosephosphat Isomerase 1 Genen (Xu et al., 1994, Plant Physiol, 106:
459–467),
dem Mais Ubiquitin 1 Gen (Cornejo et al., 1993, Plant Mol. Biol.
29: 637–646),
dem Arabidopsis Ubiquitin 1 und 6 Genen (Holtorf et al., 1995, Plant
Mol. Biol. 29: 637–646),
und dem Gen für
den Translations Initations Faktor 4A aus Tabak (Mandel et al.,
1995 Plant Mol. Biol. 29: 995–1004)
assoziierrt sind. Die vorliegende Erfindung betrifft eine DNA Sequenz,
welche einen Promotor enthält,
der fähig
ist, die Expression eines Gens zu steuern. Vorzugsweise ist dieser
Promotor ein konstitutiver Promotor isoliert aus N. tabacum.
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Der
Begriff "konstitutiv" wie er vorliegend
verwendet wird, bedeutet nicht unbedingt, dass ein Gen im selben
Ausmaß in
allen Zelltypen exprimiert wird, sondern dass das Gen in einem weiten
Bereich von Zelltypen exprimiert wird, obwohl eine gewisse Abweichung
der Abundanz häufig
beobachtet wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein chimäres Gen
Konstrukt, welches die experimentelle DNA operativ mit dem erfindungsgemäßen Promotor
verbunden enthält.
Jedwedes exogene Gen kann erfindungsgemäß verwendet und verändert werden,
um die Expression dieses exogenen Gens zu bewirken. Eine experimentelle
DNA kann ein Gen umfassen, welches für ein Protein kodiert, eine
DNA, welche transkribiert wird, um eine anti-sense RNA herzustellen,
oder ein Transkriptionsprodukt, das auf bestimmte Art und Weise wirkt,
und die Expression anderer DNAs hervorruft, beispielsweise welches
eine Kosuppression von anderen DNAs oder Ähnliches hervorruft, ist jedoch
hierauf nicht begrenzt.
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Das
chimäre
Gen Konstrukt der vorliegenden Erfindung kann weiterhin eine 3' nicht translatierte
Region umfassen. Eine 3' nicht
translatierte Region betrifft die Region eines Gens, welche ein
DNA Segment das ein Polyadenylierungssignal und andere regulatorische
Signale, die fähig
sind, die Prozessierung einer mRNA oder die Genexpression zu beeinflussen,
umfasst. Das Polyadenylierungssignal wird normalerweise dadurch charakterisiert,
dass es das Hinzufügen
eines Polyadenylsäureschwanzes
an das 3'-Ende des
mRNA Vorläufers
bewirkt. Polyadenylierungssignale werden im Allgemeinen dadurch
erkannt, dass eine Homologie zu der kanonischen Form 5'-AATAAA-3' auftritt, obwohl
Abweichungen davon nicht ungewöhnlich
sind.
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Beispiele
für geeignete
3'-Regionen sind
die 3'-transkribierten,
nicht translatierten Regionen, welche das Polyadenylisierungssignal
aus Agrobakterium Tumor induzierenden (Ti) Plasmidgenen umfassen,
beispielsweise wie die Nopalinsynthase (Nos Gen) und Pflanzengene
wie die Sojabohnenspeicherprotein-Gene und die Gene für die kleine
Unterreinheit der Ribulose-1, 5-Bisphosphat-Carboxylase (ssRUBISCO).
Die 3' nicht translatierte
Region aus dem Strukturgen des vorliegenden Konstrukts kann daher
verwendet werden, um chimäre
Gene für
die Expression in Pflanzen zu konstruieren.
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Das
chimäre
Gen-Konstrukt der vorliegenden Erfindung kann weiterhin weitere
Verstärker
je nach Bedarf umfassen, entweder Translations- oder Transkriptionsverstärker. Diese
Verstärkerregionen
sind den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt und umfassen das
ATG Startkodon und benachbarte Sequenzen. Das Startkodon muss "in phase" mit dem Leserahmen
der kodierenden Sequenz liegen, um die Translation der vollständigen Sequenz
sicherzustellen. Die Translationskontrollsignale und die Startkodons
können
aus unterschiedlichen Ursprüngen
stammen, sowohl natürlichen
als auch synthetischen. Die Translationsinitiierungsregionen können von
der Quelle der Transkriptionsinitiierungsregion stammen oder von
dem Strukturgen. Die Sequenz kann ebenso von dem Promotor stammen,
der ausgewählt
wurde, um das Gen zu exprimieren, und kann spezifisch modifiziert
sein, um beispielsweise die Translation der mRNA zu erhöhen.
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Um
die Identifizierung von transformierten Pflanzenzellen zu erleichtern,
können
die Konstrukte der vorliegenden Erfindung weiterhin so ausgestaltet
sein, dass sie selektierbare Pflanzenmarker umfassen. Verwendbare
selektierbare Marker umfassen Enzyme, welche eine Resistenz gegenüber einem
Antibiotikum wie Gentamycin, Hygromycin, Kanamycin und Ähnlichen
verleiht. Gleichermaßen
sind Enzyme verwendbar, die die Produktion einer Verbindung vermitteln,
die über
einen Farbwechsel identifizierbar ist, wie beispielsweise die GUS
(β-Glucuronidase) oder
Lumineszens, wie beispielsweise die Luciferase.
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Ebenfalls
als Teil der vorliegenden Erfindung werden transgene Pflanzen angesehen,
die das chimäre Genkonstrukt
einschließlich
des Promotor der vorliegenden Erfindung umfassen. Verfahren zur
Regenerierung von vollständigen
Pflanzen aus Pflanzenzellen sind auf dem Fachgebiet bekannt, und
das Verfahren zum Erhalten von transformierten und regenerierten
Pflanzen stellt daher kein Problem der vorliegenden Erfindung dar.
Im Allgemeinen werden transformierte Pflanzenzellen in einem geeigneten
Medium kultiviert, das selektive Mittel wie Antibiotika enthalten
kann, und wobei selektierbare Marker verwendet werden, um die Identifizierung von
transformierten Pflanzenzellen zu ermöglichen. Sobald ein Kallus
vorliegt, kann die Sprossbildung in Übereinstimmung mit bekannten
Verfahren durch Einsatz von geeigneten Pflanzenhormonen induziert
werden, und die Sprösslinge
werden dann in ein Auswurzelmedium zur Regenerierung von vollständigen Pflanzen überführt. Die
Pflanzen können
dann verwendet werden, um aufeinander folgende Generationen zu etablieren,
entweder aus den Samen oder unter Verwendung von vegetativen Vermehrungstechniken.
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Die
Konstrukte der vorliegenden Erfindung können in Pflanzenzellen unter
Verwendung von Ti-Plasmiden, Ri-Plasmiden, Pflanzenvirusvektoren,
der direkten DNA-Transformation, der Mikro-Injektion, der Elektroporation,
usw. eingeführt
werden. Für
eine Zusammenfassung solcher Verfahren siehe beispielsweise Weissbach
und Weissbach, Methods for Plant Molecular Biology, Academy Press,
New York VIII, pp. 421–463 (1988);
und Geierson und Corey, Plant Molecular Biology, 2d Ed. (1988).
Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin einen geeigneten Vektor,
welcher das chimäre
Genkonstrukt umfasst.
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Wenn
in vorliegender Erfindung auf spezifische Sequenzen Bezug genommen
wird, wird davon ausgegangen, dass diese Sequenzen auch solche Sequenzen
umfassen, die "im
Wesentlichen homolog sind" zu diesen
spezifischen Sequenzen. "Im
Wesentlichen homologe" Sequenzen
sind solche, welche mindestens etwa 70%, vorzugsweise mindestens
etwa 80%, und besonders bevorzugt mindestens etwa 90% Nukleotid-Identität über eine
definierte Länge
des Moleküls
zeigen. "Im Wesentlichen
homologe" Sequenzen
umfassen jedwede Substitution, Deletion oder jeden Zusatz innerhalb
der Sequenz. DNA-Sequenzen, die im Wesentlichen homolog sind, können durch
Hybridisierungsexperimente nach Southern identifiziert werden, beispielsweise
unter stringenten Hybridisierungsbedingungen (siehe Maniatis et
al., in Molecular Cloning (A Laboratory Manual), Cold Spring Harbor
Laboratory) (1982) S. 387 bis 389).
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Die
in der vorliegenden Erfindung so bezeichneten spezifischen Sequenzen
umfassen ebenfalls solche Sequenzen, die "funktionell äquivalent" zu den spezifischen Sequenzen sind.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung beziehen sich funktionell äquivalente
Sequenzen auf Sequenzen, die die gleiche oder im Wesentlichen die
gleiche Funktion bereitstellen, obwohl sie nicht identisch mit den
spezifischen Sequenzen sind. Funktionell äquivalente DNA-Sequenzen umfassen
jedwede Substitution, Deletion oder Zusatz innerhalb der Sequenz.
Unter Bezugnahme auf die vorliegende Erfindung werden funktionell äquivalente
Sequenzen die Expression eines exogenen Gens konstitutiv steuern.
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Die
vorliegende Erfindung wurde detailliert unter besonderer Bezugnahme
auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei diese Ausführungsbeispiele
dargestellt wurden, um die Erfindung zu erläutern, nicht jedoch zu begrenzen.
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BEISPIELE
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Charakterisierung einer
konstitutiven Promotor – GUS
Fusion
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Der
Transfer binärer
Konstrukte in Agrobacterium und die Transformation von Blattscheiben
aus N. tabacum SR1 wurde wie von Fobert et al. (1991, Plant Mol.
Biol. 17, 837–851)
beschrieben durchgeführt.
Das Pflanzengewebe wurde während
der gesamten In-vitro-Kultivierung einer Konzentration von 100 μg/ml Kanamycinsulfat
(Sigma) ausgesetzt.
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Eine
der so hergestellten transgenen Pflanzen, T1275, wurde wegen ihres
hohen Spiegels an und der konstitutiven Expression von GUS für detailliertere
Untersuchungen ausgewählt.
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Fluorogene
und histologische GUS-Tests wurden entsprechend Jefferson (Plant
Mol. Biol. Rep., 1987, 5, 387–405)
unter Berücksichtigung
der Modifizierungen von Fobert et al. (Plant Mol. Biol., 1991, 17,
837–851) durchgeführt. Für das anfängliche
Durchmustern wurden die Blätter
von in-vitro-gezüchteten
Pflänzchen
geerntet. Später
wurden neun unterschiedliche Gewebe verwendet: Blatt (L), Stängel (S),
Wurzel (R), Anthere (A), Blütenblatt
(Petal, P), Fruchtknoten (Ovary, O), Kelchblatt (Sepal, Se), Samen
10 Tage nach Blütezeit
(S1) und Samen 20 Tage nach Blütezeit
(S2) wurden von Pflanzen, die im Gewächshaus gezüchtet wurden, gesammelt und
analysiert. Für
eine genauere, quantitative Analyse der GUS-Aktivität wurden
Blatt, Stängel
und Wurzelgewebe von Kanamycinresistenter F1-Nachfolgegeneration,
welche in vitro gezüchtet
wurde, verwendet. Florale Gewebe wurden in den Entwicklungsstufen
8–10 (Koltunow
et al., 1990, Plant Cell 2, 1201–1224) von den ursprünglichen
transgenen Pflanzen geerntet. Die Blüten wurden außerdem markiert,
und die sich entwickelnden Samen wurden aus den Kapseln bei 10 und
20 dpa gesammelt. In all diesen Fällen wurde das Gewebe gewogen,
unmittelbar in flüssigem
Stickstoff eingefroren und bei –80°C gelagert.
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Die
durch histologische Tests untersuchten Gewebe waren aus den gleichen
Entwicklungsstadien wie die oben angegebenen. Verschiedene Handschnitte
wurden für
jedes Organ analysiert. Für
jede Pflanze wurden pro histologischem Test mindestens 2 unterschiedliche
Schnitte untersucht, um die Reproduzierbarkeit sicherzustellen.
Außer
für florale
Organe wurden alle Gewebe in einen Phospatpuffer nach Jefferson
(1987, Plant Mol. biol. Rep. 5, 387–405) mit 1 mM X-Gluc (Sigma)
als Substrat getestet. Blüten
wurden in demselben Puffer, enthaltend 20 (v/v) Methanol, untersucht
(Kosugi et al., 1990, Plant Sci. 70, 133–140).
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In
der Pflanze T1275 wurde GUS-Aktivität in allen Geweben nachgewiesen. 1 zeigt die konstitutive Expression von
GUS in T1275 mittels histochemischem Anfärben mit X-Gluc, einschließlich Blatt
(a), Spross (b), Wurzel (c), Blüte
(d), Fruchtknoten (e), Embryos (f und g) und Samen (h).
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Die
konstitutive GUS-Expression wurde mit Hilfe der sensitiveren fluorogenen
Tests von Pflanzengeweben aus der transformierten Pflanze T1275
bestätigt.
Diese Resultate sind in 2 gezeigt. Die GUS-Expression
konnte in allen Gewebetypen einschließlich Blatt (L), Stängel (S),
Wurzel (R), Anthere (A), Stempel (P), Fruchtknoten (O), Kelchblatt
(Se), Samen nach 10 dpa (S1) und 20 dpa (S2) nachgewiesen werden.
Weiterhin ist der Spiegel der GUS-Expression vergleichbar mit dem
Spiegel der Expression in transformierten Pflanzen, welche den konstitutiven
Promotor CaMV 35S in eine GUS nos Fusion enthalten. Wie von Fobert
et al. (1991, Plant Molecular biology, 17: 837–851) berichtet, betrug die
GUS Aktivität
in transformierten Pflanzen, welche pB1121 (Clontech) enthielten,
welches wiederum ein chimäres
CaMV-35S-GUS-nos-Gen enthielt, bis zu 18.770 ± 2450 (pmol MU pro Minute
pro mg Protein).
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Genetische Analyse der
transgenen Pflanze T1275
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Die
T-DNA enthält
ein Kanamycin Resistenzgen. Samen von selbst befruchteten transgenen
Pflanzen wurden in 70% Ethanol für
eine Minute und in verdünntem
Javex-Bleichmittel für
25 Minuten (6% Natriumhypochlorid) oberflächensterilisiert. Die Samen
wurden dann mehrmals mit sterilem destillierten Wasser gewaschen,
unter der Steril-Flow getrocknet und in Petrischalen, welche ein
mit 100 μg/ml
Kanamycin supplementiertes MSO-Medium wie von Miki et al. (1993,
Methods in Plant Molecular Biology und Biotechnology, Eds., B. R.
Glick und J. E. Tompson, CRC Press, Boca Raton, 67–88) beschrieben
enthielten überführt. Für jeden Transformanten
wurden mindestens 90 Keimlinge gezählt. Die Anzahl der grünen (Kanamycin-resistenten) und
gebleichten (Kanamycin-sensitiven) Keimlingen wurden nach vier bis
sechs Wochen gezählt,
und unter Verwendung eines Chi2-Tests mit
einer Signifikanz von P < 0,05
analysiert.
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Die
Resultate der genetischen Analyse sind unten in Tabelle 1 gezeigt,
in der gezeigt wird, dass die T-DNA Loci als ein einzelner Insertionslokus
segregieren.
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Tabelle
1
Genetische Analyse von transgenen T1275-Pflanzen
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Southern-Blot-Analyse
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Die
T-DNA in der transgenen T1275 Pflanze wurde unter Verwendung entweder
einer Sonde aus der kodierenden Region des GUS Gens oder einer Sonde
aus der kodierenden Region des nptII Gens analysiert.
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Die
genomische DNA wurde aus gefriergetrockneten Blättern unter Verwendung des
Verfahrens nach Sanders et al. (1987, Nucleic Acid Res. 15, 1543–1558) isoliert.
10 Mikrogramm T1275 DNA wurden einige Stunden mit EcoRI unter Verwendung
des geeigneten, vom Hersteller gelieferten Puffers, welcher mit
2,5 mM Spermidin supplementiert wurde, verdaut. Nach einer Elektrophorese
in einem 0,8% TAE Agarose Gel wurde eine Southern Blot Analyse unter
Verwendung von Standardprotokollen durchgeführt. Da die T-DNA aus dem Konstrukt,
welches das Konstrukt konstitutiver Promotor-GUS-nos enthielt, nur
eine einzige EcoRI Erkennungsstelle umfasst, bestehen die hybridisierenden
Fragmente aus T-DNA-
und flankierenden Tabak-DNA-Sequenzen. Die Länge des Fragments wird in Abhängigkeit
von der Stelle der nächsten
EcoRI Schnittstelle variieren. Unter Verwendung des GUS Gens als
Sonde (3 – Spur
1) wird das Fragment mit der nächsten
EcoRI Schnittstelle in der Pflanzen DNA detektiert werden. Bei T1275
wurde ein solches Fragment nachgewiesen. Unter Verwendung der kodierenden
Region für
nptII als Sonde (3 – Spur 2), welche mit Sequenzen
hybridisiert, die gegenüber
der Eco-RI-Schnittstelle liegen, wurde wiederum nur eine einzige
Hybridisierungsbande nachgewiesen. Außerdem ist aus 3 ersichtlich,
dass innerhalb der T-DNA keine Rearrangements auftraten.
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Klonieren
und Analyse des konstitutiven Promotors – GUS-Fusion-Konstrukts
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Genomische
DNA wurde aus Blättern
nach Hattori et al. (1987, Anal. Biochem: 165, 70–74) isoliert.
10 μg der
Gesamt-DNA aus T1275 wurden mit EcoRI und XbaI entsprechend den
Herstellerangaben verdaut. Die verdaute DNA wurde in einem 0,7%
Agarosegel nach Größe fraktioniert.
DNA Fragmente von etwa 4 bis 6 kb wurden aus dem Gel unter Verwendung
des Elu-Quick Kits (Schleicher und Schuell) isoliert, und in LambdaGEM-2
Arme ligiert, die zuvor mit EcoRI und XbaI verdaut und mit Phosphatase
behandelt wurden. Etwa 40.000 Plaques wurden auf eine Nylonmembran
(Hybond, Amersham) transferiert, und mit 32P-markiertem 2 kb-GUS-Insert,
isoliert aus pB1121, wie im Wesentlichen von Rutledge et al. (1991,
Mol. Gen Genet. 229, 31–40)
beschrieben, durchmustert. Die positiven Klone wurden isoliert.
Die XbaI EcoRI Fragmente (siehe Restriktionskartierung der 4 und 5)
wurde aus dem Lambda-Phagen isoliert und in pTZ19R kloniert, welches
zuvor mit XbaI und EcoRI verdaut, und mit intestinaler Phosphatase
aus Kalb behandelt worden war.
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Die
in dem Klon gefundene Pflanzen-DNA-Sequenz wurde vorher in Sequenzdatenbanken
nicht beschrieben. Sie tritt auch in verschiedenen anderen Arten
nicht auf, was gezeigt werden konnte, da sie in Southern-Blots-Analysen
keine hybridisierenden Banden mit dem Fragment in Sojabohne, Kartoffel,
Sonnenblume, Arabidopsis, B. napus, B. oleracea, Mais, Weizen oder
Schwarzfichte (Daten nicht gezeigt). In Tabak zeigten die Southern-Blots
keine Anzeichen für
Ekel erregende Umordnungen bei oder stromaufwärts von der T-DNA Insertionsstelle
(Daten nicht gezeigt).
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Zur
Analyse der transienten Expression von GUS-Aktivität, welche
biolistisch übertragen
wurde (Sandfort et al., 1983, Methods Enzymol, 217: 483–509) wurde
das XbaI-EcoRI-Fragment in pUC19 subkloniert, und die GUS-Aktivität wurde über Färbung mit
X-Gluc wie oben beschrieben, nachgewiesen. Blattgewebe aus im Gewächshaus
gezogenen Pflanzen oder Suspensionszellkulturen wurden hinsichtlich
der Anzahl der gefärbten
blauen Flecken untersucht. Wie in Tabelle 2 gezeigt, war das T1275-Promotor-GUS-nos-Gen
in jeder der unterschiedlichen untersuchten Arten aktiv.
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Tabelle
2
Transiente Expression von GUS-Aktivität in Geweben von verschiedenen
Pflanzenarten
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Das
4,2 kb-Fragment, welches etwa 2,2 kb des T1275-Promotors fusioniert
mit dem GUS-Gen und der 3'-Region
des nos Gens enthielt, wurde durch Verdauen von pTZ-T1275 mit HindIII
und EcoRI isoliert. Das isolierte Fragment wurde in den pRD400-Vektor
(Datla et al., 1992, Gene, 211: 383–384) ligiert, welcher zuvor
mit HindIII und EcoRI verdaut und mit intestinaler Phosphatase aus
Kalb behandelt worden war. Der Transfer des binären Vektors auf Agrobakterium
tumefaciens und die Transformation von Blattscheiben von N. tabacum SR1
wurde wie oben beschrieben durchgeführt. Die GUS-Aktivität wurde
in verschiedenen Organen vieler unterschiedlicher transgener Linien
untersucht. Die GUS mRNA wurde ebenso im gleichen Organ durch RNase protection
assay (Melton et al., 1984, Nucleic Acids Res. 121: 7035–7056) unter
Verwendung einer Probe, die mit dem mRNA 5' Ende sowohl in untransformierten als
auch in transgenen Geweben übereinstimmte,
untersucht. RNA wurde aus gefriergemahlenen Geweben unter Verwendung
des TRIZOL-Reagenz (Life Technologies) wie durch den Hersteller
beschrieben isoliert. Für
jeden Test wurden 10–30 μg Gesamt-RNA
mit einer Anti-sense RNA-Sonde hybridisiert, die 600 Basen der T1275-Pflanzensequenz
und 400 Basen des GUS-Gens entsprach. Die Tests wurden nach Herstellerangaben
unter Verwendung des RPAII-Kits (Ambion CA) durchgeführt. Die
geschützten
Fragmente wurden auf einem denaturierenden 5%-Langbereichs-Acrylamid-Gels
getrennt, welches getrocknet wurde und einer Autoradiographie mit
Kodak X-RP-Film
unterzogen wurde.
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Die
Analyse von Blättern
von zufällig
ausgewählten,
aus einer Gewebekultur regenerierten und im Gewächshaus gezüchteten Pflanzen zeigte einen
weiten Bereich von spezifischen GUS-Aktivitäten (6A). Pflanzen,
die mit pB1121 (KLONETECH) transformiert wurden, welcher das 35S-GUS-nos-Gen
enthielt, zeigten vergleichbare Spiegel an spezifischer Aktivität (Daten
nicht gezeigt). Im Allgemeinen korrelierten die Spiegel an GUS mRNA
in den Blättern
mit der spezifischen Aktivität
von GUS. Außerdem
zeigte die Gegenwart einer einzelnen Bande von etwa 600 Basen in
allen Proben, dass die Startstelle der GUS-Transkription etwa 180 Basen stromaufwärts der
T-DNA-Insertionsstelle innerhalb der Pflanzen-DNA-Sequenz lag.
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Für die Analyse
der GUS-Expression in verschiedenen Organen wurden Linien detailliert
untersucht, die von der Nachkommenschaft der obigen Linien stammten.
Tabelle 3 zeigt die spezifischen Aktivitäten von GUS in einer dieser
Pflanzen. Es wird in Blatt, Stängel,
Wurzel, sich entwickelten Samen und den Blütenorganen, Kelchblatt, Blütenblatt,
Antheren, Stempel und Fruchtknoten in unterschiedlichen Spiegeln
exprimiert, was eine konstitutive Expression bestätigt. Die
Einführung
des gleichen Vektors in B. napus führte ebenso zur GUS-Aktivitäts-Expression in diesen
Organen (Daten nicht gezeigt), wodurch gezeigt wird, dass die konstitutive
Expression nicht spezifisch ist für Tabak. Die Untersuchung der
GUS mRNA in den Tabakorganen zeigte, dass die Transkriptionsstartstelle
jeweils gleich war und dass der Spiegel an mRNA ähnlich war, außer in Blütenknospen,
wo er etwas niedriger war (Tabelle 3).
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Die
in mit RNA aus Blättern,
Stängel,
Wurzel, sich entwickelnden Samen und Blüten von nicht transformiertem
Tabak durchgeführten
Tests zeigten kein geschütztes
Fragment unter Verwendung der obigen Sonde (7). Es wird
daher angenommen, dass die Insertionsseite in nicht transformiertem
Tabak transkriptionell still ist, und durch die T-DNA-Insertion
aktiviert wird. Die Region stromaufwärts von der Insertionsstelle
ist daher ein weiteres Beispiel für einen kryptischen Pflanzenpromotor
(Fobert et al., 1994, Plant J. 6: 568–577).
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Tabelle
3
Spezifische GUS-Aktivität
und relative RNA-Spiegel in den Organen von Nachkommen der transgenen
Linie T64
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Alle
wissenschaftlichen Publikationen und Patentdokumente sind hier durch
Bezugnahme mit aufgenommen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es wird dem Fachmann jedoch klar sein, dass eine Reihe
von Variationen und Modifikationen durchgeführt werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen beschrieben
ist, abzuweichen.
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