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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich generell auf einen Dauermagnet,
der zur Nutzung in beispielsweise Motoren oder Aktuatoren von unterschiedlichen
Typen einsetzbar ist, und insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf einen Nanozusammensetzungsmagnet.
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STAND DER
TECHNIK
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Neuerdings
ist es immer notwendiger geworden, die Leistung von Unterhaltungselektronikgeräten, Büroelektronikgeräten und
andere Typen von elektronischen Ausrüstungen zu verbessern und außerdem deren Größe und Gewicht
zu reduzieren. Für
diese Zwecke wird von einem Dauermagneten zur Nutzung in jedem dieser
Geräte
verlangt, ihr Leistungsgewicht zu maximieren, wenn es als ein Magnetkreis
betrieben wird. Beispielsweise wird ein Dauermagnet mit einer Remanenz
Br von wenigstens ungefähr 0,5 T zur Zeit stark nachgefragt.
Ferritische Hartmagneten sind viel benutzt worden, weil Magnete
von diesem Typ relativ günstig
sind. Die ferritischen Hartmagneten können jedoch nicht die hohe
Remanenz Br von wenigstens ungefähr 0,5 T
erzielen.
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Ein
Sm-Co-basierender Magnet, hergestellt durch ein pulvermetallurgisches
Verfahren, ist zur Zeit als ein typischer Dauermagnet bekannt, der
die hohe Remanenz Br von wenigstens ungefähr 0,5 T
erzielt. Der Sm-Co-basierende Magnet ist jedoch teuer, weil Sm und
Co beide teure Materialien sind.
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Betreffend
den Nd-Fe-B-basierenden Magneten, so besteht dieser Magnet anderseits
hauptsächlich aus
relativ günstigen
Fe (normalerweise in einer Menge von ungefähr 60 Gew.-% bis ungefähr 70 Gew.-%
des Gesamtgewichts) und ist günstiger
als der Sm-Co-basierende Magnet. Beispiele von anderen Hoch-Remanenzmagneten
enthalten einen Nd-Fe-B-basierenden Sintermagnet, hergestellt durch
ein pulvermetallurgisches Verfahren und einen Nd-Fe-B-basierenden
schnell erstarrten Magnet, hergestellt durch ein Schmelz-Abschreckverfahren.
Ein Nd-Fe-B-basierender Sintermagnet ist beispiels weise in der japanischen
offengelegten Veröffentlichung
Nr. 59-46008 offenbart und ein Nd-Fe-B-basierender schnell erstarrter
Magnet ist beispielsweise in der japanischen offengelegten Veröffentlichung
Nr. 60-9852 offenbart. Es ist dennoch teuer den Nd-Fe-B-basierenden Magneten
herzustellen. Dies beruht teilweise darauf, dass enorme Ausrüstung und
eine große
Anzahl von Herstellungs- und Verarbeitungsschritten erforderlich
sind, um Nd, welcher normalerweise ungefähr 10 Atom-% bis ungefähr 15 Atom-%
des Magneten ausmacht, abzusondern und zu reinigen, oder durch eine
Reduktionsreaktion zu erhalten. Normalerweise erfordert auch ein
pulvermetallurgisches Verfahren eine relativ große Anzahl von Herstellungs-
und Verarbeitungsschritten aufgrund seiner Eigenschaften.
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Im
Vergleich zu einem durch ein pulvermetallurgisches Verfahren geformten
Nd-Fe-basierenden Sintermagnet kann ein Nd-Fe-B-basierender, schnell
erstarrter Magnet bei niedrigeren Kosten durch ein Schmelz-Abschreckverfahren
hergestellt werden. Die Ursache hierfür ist, dass ein Nd-Fe-B-basierender, schnell
erstarrter Magnet durch relativ einfache Prozessschritte: Schmelzen,
Schmelz-Abschrecken und Wärmebehandeln
hergestellt werden kann. Um jedoch einen Dauermagneten in großer Menge
durch ein Schmelz-Abschreckverfahren zu erhalten, sollte ein Bonded-Magnet
durch Mischen eines Magnetpulvers, erzeugt aus einer schnell erstarrten
Legierung, mit einem Harz-Bindemittelgemisch
geformt werden. Demzufolge beansprucht das Magnetpulver normalerweise
höchstens
ungefähr
80 Vol.-% des geformten, gebondeten Magneten. Außerdem ist auch eine durch
ein Schmelz-Abschreckverfahren hergestellte schnell erstarrte Legierung
magnetisch isotrop.
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Aus
diesen Gründen
hat ein durch ein Schmelz-Abschreckverfahren hergestellter Nd-Fe-B-basierender schnell
erstarrter Magnet eine Remanenz Br, die
geringer als die eines magnetischen anisotropen Nd-Fe-B-basierenden
Sintermagneten, der durch ein pulvermetallurgisches Verfahren hergestellt
wird, ist.
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Wie
in der japanischen offengelegten Veröffentlichung Nr. 1-7502 offenbart,
erhöht
eine Verfahrensweise von Hinzufügen,
in Kombination, von wenigstens einem Element ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Zr, Nb, Mo, Hf, Ta und W und wenigstens
ein Element ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ti, V und Cr, zu dem Legierungsmaterial
wirksam die magnetischen Eigenschaften eines Nd-Fe-B-basierenden
schnell erstarrten Magneten. Wenn diese Elemente zu dem Legierungsmaterial
hinzugefügt werden,
hat der Magnet eine erhöhte
Koerzivität
HcJ und Antikorrosivität. Das einzige bekannte wirksame
Verfahren zum Verbessern der Remanenz Br ist
jedoch Erhöhen
der Dichte des gebondeten Magneten. In dem Fall, dass ein Nd-Fe-B-basierender,
schnell erstarrter Magnet ein Seltenerdelement bei ungefähr 6 Atom-%
oder mehr enthält,
wurde oft ein Schmelzspinnverfahren im Stand der Technik benutzt,
bei welchem eine Schmelze seines Legierungsmaterials durch eine
Düse gegen
eine Kühlwalze
ausgestoßen
wird, um das Legierungsmaterial bei einer erhöhten Rate schnell abzukühlen und
zu erstarren.
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Betreffend
einen Nd-Fe-B-basierenden, schnell erstarrten Magnet wurde ein alternatives
Magnetmaterial durch R. Coehoorn et al., in J. de Phys. C8, 1998,
Seiten 669–670
vorgeschlagen. Das Coehoorn-Material hat eine Zusammensetzung enthaltend
ein Seltenerdelement bei einem relativ niedrigen Stoffmengenanteil (d.h.
ungefähr
Nd3,8Fe77,2B19, wobei die tiefgestellten Zeichen in Atom-%
ausgedrückt
sind) und eine Fe3B-Phase als ihre Hauptphase.
Dieses Dauermagnetmaterial wird durch Erwärmen und Kristallisieren einer
amorphen Legierung erhalten, die durch ein Schmelz-Abschreckverfahren
vorbereitet wurde. Das kristallisierte Material hat auch ein metastabiles
Gefüge,
bei welchem eine weichmagnetische Fe3B-Phase
und eine hartmagnetische Nd2Fe14B-Phase
zusammen existieren und in der Kristallkörner von sehr geringer Größe (d.h.
im Größenbereich
von mehreren Nanometern) fein und einheitlich als ein Verbund dieser
zwei kristallinen Phasen verteilt sind. Aus diesem Grund wird ein
aus solch einem Material hergestellter Magnet als ein "Nanozusammensetzungsmagnet" bezeichnet. Es wurde
berichtet, dass solch ein Nanozusammensetzungsmagnet eine Remanenz
Br von bis zu ungefähr 1 T oder mehr aufweist.
Aber die Koerzivität
HcJ davon ist relativ gering, d.h. in dem
Bereich von ungefähr
160 kA/m bis ungefähr
240 kA/m. Demzufolge ist dieses Dauermagnetmaterial nur einsetzbar,
wenn der Arbeitspunkt des Magneten ungefähr 1 oder höher ist. Es wurde vorgeschlagen,
dass unterschiedliche Metallelemente zu dem Legierungsmaterial eines
Nanozusammensetzungsmagneten hinzugefügt werden, um die magnetischen
Eigenschaften davon zu verbessern. Siehe hierzu beispielsweise japanische
offengelegte Veröffentlichung
Nr. 3-261104, das US-Patent Nr. 4,836,868, die japanische offengelegte Veröffentlichung
Nr. 7-122412 und 2-298003, die veröffentlichte PCT-Schrift Nr.
WO 003/03403 und W. C. Chan et al., "The Effects of Refractory Metals on
the Magnetic Properties of α-Fe/R2Fe14B-type Nanocomposites", IEEE Trans. Magn.
Nr. 5, INTERMAG. 99, Kyongiu, Korea, Seiten 3265–3267, 1999. Keine dieser vorgeschlagenen
Verfahrensweisen sind jedoch zuverlässig genug, um immer einen
ausrei chenden charakteristischen "value per cost" zu erhalten. Genauer gesagt realisiert
keiner der durch diese Verfahrensweisen hergestellten Nanozusammensetzungsmagneten
eine Koerzivität,
die groß genug
ist, um diese tatsächlich
in unterschiedlichen Geräten
zu benutzen. Keiner dieser Magnete weise somit kommerziell nützliche
magnetische Eigenschaften auf.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Um
die wie oben beschriebenen Probleme zu überwinden, stellt die vorliegende
Erfindung einen Nanozusammensetzungsmagneten bereit, der eine Koerzivität HcJ erzielt, die groß genug ist, um diese tatsächlich in
unterschiedlichen Anwendungen (z.B. HcJ ≧ 480 kA/m)
zu benutzen, während
eine Remanenz Br von wenigstens ungefähr 0,7 T
beibehalten wird, und stellt auch einen Nanozusammensetzungsmagneten
bereit, der durch ein Verfahren hergestellt werden kann, das kosteneffektiver
als die konventionellen Verfahren ist.
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Insbesondere
wird ein Nanozusammensetzungsmagnet gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind jeweils in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 4 angegeben.
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Andere
Merkmale, Elemente, Verfahren, Schritte, Eigenschaften und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Graph, welcher ein Verhältnis
zwischen dem maximalen Energieprodukt (BH)max und
der Konzentration an Bor in einem Nd-Fe-B-basierenden Nanozusammensetzungsmagneten,
zu welchem kein Ti hinzugefügt
ist zeigt, wobei die weißen
Balken die Daten betreffend der Proben enthaltend Nd in einer Menge von
ungefähr
10 Atom-% bis ungefähr
14 Atom-% repräsentieren
und die schwarzen Balken die Daten betreffend Proben enthaltend
Nd in einer Menge von ungefähr
8 Atom-% bis ungefähr
10 Atom-% repräsentieren.
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2 ist
ein Graph, welcher ein Verhältnis
zwischen dem maximalen Energieprodukt (BH)max und
der Konzentration an Bor in einem Nd-Fe-B-basierenden Nanozusammensetzungsmagneten,
zu welchem Ti hinzugefügt
worden ist zeigt, wobei die weißen
Balken auch die Daten betreffend der Proben enthaltend Nd in einer
Menge von ungefähr
10 Atom-% bis ungefähr
14 Atom-% repräsentieren
und die schwarzen Balken auch die Daten betreffend Proben enthaltend
Nd in einer Menge von ungefähr
8 Atom-% bis ungefähr
10 Atom-% repräsentieren.
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3 veranschaulicht
schematisch R2Fe14B-
und (Fe, Ti)-B-Phasen, die in dem Magnet von unterschiedlichen bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung enthalten sind.
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4 zeigt
schematisch wie drei Typen von schnell erstarrten Legierungen, die
jeweils eine Zusammensetzung enthaltend Additiv Ti, eine Zusammensetzung
enthaltend V oder Cr als ein alternatives Additiv und eine Zusammensetzung
enthaltend Nb, Mo oder W als ein weiteres alternatives Additiv aufweisen,
ihr mikrokristallines Gefüge
während
des Kristallisationsverfahrens davon ändern.
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5A ist
eine Querschnittsansicht, die eine insgesamte Anordnung einer Schmelz-Abschreckmaschine
zur Nutzung zum Herstellen einer schnell erstarrten Legierung als
ein Legierungsmaterial für
den Nanozusammensetzungsmagneten von unterschiedlichen bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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5B veranschaulicht
einen Abschnitt der in 5A gezeigten Maschine, in einer
größeren Skala, in
welcher eine Schmelze abgeschreckt und schnell erstarrt wird.
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6 ist
eine Querschnittsansicht, die eine weitere beispielhafte Maschine
zur Nutzung zum Herstellen einer schnell erstarrten Legierung als
ein Legierungsmaterial für
den Nanozusammensetzungsmagneten von unterschiedlichen bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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BESTE ART
UND WEISE ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Ein
Nanozusammensetzungsmagnet gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch schnelles Abkühlen und
Erstarren einer Schmelze eines Seltenerdelement-Eisen-Bor-basierenden
Legierungsmaterials enthaltend Ti geformt. Die auf diese Art und
Weise erhaltene schnell erstarrte Legierung enthält normalerweise kristalline
Phasen. Wenn notwendig, wird die Legierung jedoch erwärmt und weiterhin
kristallisiert. Eine schnell erstarrte Legierung, die B (oder C)
bei einem Stoffmengenanteil x von mehr als ungefähr 10 Atom-% in einem resultierenden
Nanozusammensetzungsmagneten enthalten sollte, wird einfach amorphisiert
und kann manchmal fast keine kristalline Phasen, gleich nachdem
ihr Legierungsmaterial abgekühlt
und erstarrt worden ist, enthalten. Jedoch wird auch solch eine
Legierung kristallisiert, wenn sie einem Wärmebehandlungsprozess unterworfen
wird.
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Die
gegenwärtigen
Erfinder haben durch Untersuchungen entdeckt und bestätigt, dass
wenn Ti zu einer Eisen-basierenden Seltenerdlegierung mit einer
Zusammensetzung definiert durch eine bestimmte Kombination an Stoffmengenanteilbereichen
hinzugefügt
wird, der Kristallwachstum einer α-Fe-Phase,
die oft während
Abkühlen
der Schmelze beobachtet wird, minimiert wird und statt dessen der
Kristallwachstum einer R2Fe14B-Phase (d.h. einer
hartmagnetischen Phase mit einer R2Fe14B kristallinen Struktur), welche zu den hartmagnetischen
Eigenschaften des resultierenden Magneten beiträgt, bevorzugterweise und einheitlich
fortschreiten kann. Der grundlegende Gedanke der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung basiert auf dieser Entdeckung. Bei den
spezifischen bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die nachfolgend beschrieben werden,
wird angenommen, dass kristalline Phasen direkt nachdem die Schmelze
des Legierungsmaterials abgekühlt
und erstarrt worden ist, erzeugt werden. Die gegenwärtigen Erfinder
haben jedoch durch Untersuchungen bestätigt, dass, sogar wenn die
somit erstarrte Legierung amorph ist, eine ähnliche nanokristalline Struktur
durch eine ähnliche
Funktion wie die des Additivs Ti während des anschließenden Wärmebehandlungsprozesses
zur Kristallisation immer noch geformt werden kann und ein erwünschter
Nanozusammensetzungsmagnet mit exzellenten magnetischen Eigenschaften
kann immer noch erhalten werden.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der "Nanozusammensetzungsmagnet" auch auf eine Legierung
mit einer Nanozusammensetzungsstruktur, die ein Austauschwechselspiel ausdrückt. Demzufolge
enthält
der "Nanozusammensetzungsmagnet" eine schnell erstarrte
Legierung mit solch einer Nanozusammensetzungsstruktur (welche nachfolgend
lediglich als "so-erstarrte
Legierung" beschrieben
wird), eine Legierung mit solch einer Nanozusammensetzungsstruktur,
erzeugt durch Unterwerfen einer amorphen schnell erstarrten Legierung
einem Wärmebehandlungsprozess
und ein Magnetpulver, erhalten durch Pulverisieren von entweder
der so-erstarrten Legierung oder der wärmebehandelten Legierung. Es
wird darauf hingewiesen, dass der Wärmebehandlungsprozess zum Erzeugen
der Nanozusammensetzungsstruktur entweder bevor oder nachdem die schnell
erstarrte Legierung pulverisiert worden ist, durchgeführt werden
kann.
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Wenn
R ein Stoffmengenanteil von weniger als ungefähr 10 Atom-% ist und B (oder
C) einen Stoffmengenanteil von mehr als ungefähr 10 Atom-% aufweist, dann
bildet die α-Fe-Phase
auf einfache Weise Kerne und wächst
schneller und früher
als eine Nd2Fe14B-Phase
mit hartmagnetischen Eigenschaften, es sei denn, Ti wird zu dem
Legierungsmaterial hinzugefügt.
Demzufolge wächst
die α-Fe-Phase
mit weichmagnetischen Eigenschaften übermäßig, wenn die schnell erstarrte
Legierung mit solch einer Zusammensetzung (d.h. enthaltend kein
Ti) wärmebehandelt
worden ist.
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Wenn
im Gegensatz Ti zu dem Legierungsmaterial hinzugefügt worden
ist, würde
die Kristallisierungskinetik der α-Fe-Phase
verlangsamt werden, d.h. es würde
für die α-Fe-Phase eine längere Zeit
dauern Kerne zu bilden und zu wachsen. Die gegenwärtigen Erfinder
glauben somit, dass die Nd2Fe14B-Phase
anfängt
Kerne zu bilden und zu wachsen, bevor die α-Fe-Phase grob gewachsen ist.
Aus diesem Grund, wo Ti hinzugefügt worden
ist, kann die Nd2Fe14B-Phase
ausreichend wachsen und gleichmäßig verteilt
werden, bevor die α-Fe-Phase
zu sehr wächst.
Außerdem
glauben die gegenwärtigen
Erfinder auch, dass wenn Ti zu dem Legierungsmaterial hinzugefügt wird,
fast kein Ti in der Nd2Fe14B-Phase
enthalten ist, aber dass das meiste Ti in der Eisen-basierenden
Borid- oder in der Grenzfläche
zwischen der Nd2Fe14B-Phase
und der Eisen-basierenden Boridphase vorhanden ist, um das Eisen-basierende
Borid zu stabilisieren.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung trägt
das Additiv Ti zu signifikanter Reduzierung von Korngrößen der
weichmagnetischen Phasen (z.B. Eisen-basierendem Borid und α-Fe-Phasen),
zu einheitlicher Verteilung der Nd2Fe14B-Phase
und zu Erhöhung
des Volumenanteils der Nd2Fe14B-Phase
bei. Demzufolge kann der resultierende Nanozusammensetzungsmagnet
signifikant erhöhte Koerzivität und Magnetisierung
(oder Remanenz) und eine erstaunlich erhöhte Genauigkeit (loop squareness) ihrer
Endmagnetisierungskurve aufweisen.
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Nachfolgend
wird ein Nanozusammensetzungsmagnet gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben.
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Insbesondere
hat ein Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Zusammensetzung repräsentiert
durch die allgemeine Formel:
(Fe1-mTm)100-x-y-z-nQxRyTizMn, wobei T wenigstens ein Element ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Co und Ni ist, Q wenigstens ein Element
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus B (Bor) und C (Kohlenstoff) ist, R
wenigstens ein Seltenerdelement ist, das immer wenigstens eines
von Nd und Pr enthält
und wahlweise Dy und/oder Tb enthält und M wenigstens ein Element,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Al, Si, V, Cr, Mn, Cu, Zn, Ga, Zr,
Nb, Mo, Ag, Hf, Ta, W, Pt, Au und Pb ist. Die Stoffmengenanteile
x, y, z, m und n erfüllen vorzugsweise
jeweils die Ungleichheiten von:
10 Atom-% < x ≦ 20
Atom-%, 6 Atom-% ≦ y < 10 Atom-%, 0,5
Atom-% ≦ z ≦ 12 Atom-%,
0 ≦ m ≦ 0,5 und 0 Atom-% ≦ n ≦ 10 Atom-%.
Außerdem
hat der Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise einen Sauerstoffanteil von
höchstens
ungefähr 1500
ppm auf Massenbasis.
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Der
Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
ein Seltenerdelement in einer Menge, die so gering wie ein Stoffmengenanteil
von weniger als ungefähr
10 Atom-% ist. Da jedoch Ti zu dem Legierungsmaterial davon hinzugefügt ist,
erzielt der Nanozusammensetzungsmagnet die unerwarteten Wirkungen
von Beibehalten oder sogar Erhöhen
der Magnetisierung (Remanenz Br) und Verbessern
der Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve davon im Vergleich zu
einem Magnet, der aus einer Legierung geformt wird, die kein Ti
enthält.
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Bei
einem Nanozusammensetzungsmagnet gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die weichmagnetischen Phasen, welche
um die hartmagnetischen Phasen herum (als Grenzphasen oder Sub-Grenzphasen)
vorhanden sind, eine durchschnittliche Korngröße von ungefähr 50 nm
oder weniger. Demzufolge sind die weich- und hartmagnetischen Phasen
durch Austauschinteraktionen magnetisch miteinander verbunden. Aus
diesem Grund kann die Legierung als Ganze exzellente Genauigkeit in
der Entmagnetisierungskurve davon aufweisen, obwohl die weichmagnetischen
Phasen, wie beispielsweise Eisen-basierende Borid- und α-Fe-Phasen,
darin zusätzlich
zu den hartmagnetischen R2Fe14B-Phasen
enthalten sind. Es sollte beachtet werden, dass die durchschnittliche
Korngröße der weichmagnetischen
Phasen kleiner als die der hartmagnetischen Phasen ist.
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Der
Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der vorliegenden
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
vorzugsweise Eisen-basierende Borid- und α-Fe-Phasen mit Sättigungsmagnetisierung,
die ungefähr
gleich oder sogar höher
als die der R2Fe14B-Phase
ist. Beispiele der Eisen-basierenden Boride enthalten: Fe3B (mit einer Sättigungsmagnetisierung von
ungefähr
1,5 T; wobei Fe3B hier Fe3,5B
enthält) und
Fe23B6 (mit einer
Sättigungsmagnetisierung
von ungefähr
1,6 T). In diesem Fall hat die R2Fe14B-Phase eine Sättigungsmagnetisierung von
ungefähr
1,6 T, wenn R Nd ist und die α-Fe-Phase
hat eine Sättigungsmagnetisierung
von ungefähr
2,1 T.
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Normalerweise
wird R2Fe23B3 erzeugt, wenn der Stoffmengenanteil x von
Q (welcher C und/oder B ist) größer als
ungefähr
10 Atom-% ist und der Stoffmengenanteil y des Seltenerdelementes
R von ungefähr
5 Atom-% bis ungefähr
9 Atom-% ist. Auch wenn ein Legierungsmaterial mit solch einer Zusammensetzung
benutzt wird, erzeugt die Hinzufügung
von Ti jedoch eine R2Fe14B-Phase,
nicht die R2Fe23B3-Phase, und Eisen-basierende Boridphasen mit weichmagnetischen
Eigenschaften, wie beispielsweise Fe23B6 und Fe3B-Phasen.
Das heißt,
das Additiv Ti erhöht
den Volumenanteil der R2Fe14B-Phase
und die erzeugten Eisen-basierenden Boridphasen tragen zur Erhöhung der
Magnetisierung bei.
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Als
ein Ergebnis der Untersuchungen haben die gegenwärtigen Erfinder herausgefunden,
dass nur wenn Ti hinzugefügt
wird, die Magnetisierung nicht verringert wurde, sondern eher erhöht wurde,
im Gegensatz zu jedem anderen Metallelementadditiv, wie beispielsweise
V, Cr, Mn, Nb oder Mo. Außerdem
war die Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve viel besser wenn
Ti hinzugefügt
wurde, als die wenn eines der anderen der oben genannten Elemente
hinzugefügt
wurde.
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Außerdem sind
diese durch das Additiv Ti erzielten Effekte besonders bemerkbar,
wenn die Konzentration an B größer als
ungefähr
10 Atom-% ist. Nachfolgend wird dieser Gesichtspunkt in Bezug auf 1 und 2 beschrieben.
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1 ist
ein Graph, der ein Verhältnis
zwischen dem maximalen Energieprodukt (BH)max und
der Konzentration an Bor in einem Nd-Fe-B-basierenden Magnet zu
welchem kein Ti hinzugefügt
worden ist, zeigt. In 1 repräsentieren die weißen Balken
Daten, die sich auf die Proben enthaltend Nd in einer Menge von
ungefähr
10 Atom-% bis ungefähr
14 Atom-% beziehen, während
die schwarzen Balken die Daten repräsentieren, die die Proben enthaltend
Nd in einer Menge von ungefähr
8 Atom-% bis ungefähr
10 Atom-% betreffen. Andererseits zeigt 2 einen
Graph, welcher ein Verhältnis
zwischen dem maximalen Energieprodukt (BH)max und
der Konzentration an Bor in einem Nd-Fe-B-basierenden Magnet zu welchem Ti hinzugefügt worden
ist. In 2 repräsentieren die weißen Balken
auch die Daten betreffend die Proben enthaltend Nd in einer Menge
von ungefähr
10 Atom-% bis ungefähr
14 Atom-%, während
die schwarzen Balken auch die Daten repräsentieren, die die Proben enthaltend
Nd in einer Menge von ungefähr
8 Atom-% bis ungefähr
10 Atom-% betreffen.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sobald die Konzentration an Bor
ungefähr
10 Atom-% überschreitet,
haben die Proben, welche kein Ti enthalten, verringerte maximale
Energieprodukte (BH)max unabhängig davon,
wie viel Nd darin enthalten ist. Wenn die Konzentration an Nd ungefähr 8 Atom-%
bis ungefähr
10 Atom-% ist, dann ist diese Abnahme besonders sichtbar. Diese
Tendenz ist im Stand der Technik allgemein bekannt und es wurde
allgemein angenommen, dass jeder Dauermagnet enthaltend eine Nd2Fe14B-Phase als
seine primäre
Phase nicht mehr als ungefähr
10 Atom-% an Bor enthalten sollte. Beispielsweise offenbart das
US-Patent Nr. 4,836,868 ein Beispiel, bei welchem die Konzentration
an Bor auf ungefähr
5 Atom-% bis ungefähr
9,5 Atom-% festgelegt ist. Dieses Patent lehrt, dass die Konzentration
an Bor vorzugsweise ungefähr
4 Atom-% bis weniger als ungefähr
12 Atom-%, besonders bevorzugt ungefähr 4 Atom-% bis ungefähr 10 Atom-%
ist.
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Im
Gegensatz, wie aus 2 ersichtlich, haben die Proben
enthaltend das Additiv Ti erhöhte
maximale Energieprodukte (BH)max in einem
gewissen Bereich, in dem die B-Konzentration größer als ungefähr 10 Atom-%
ist. Diese Zunahme ist besonders bemerkbar, wenn die Nd-Konzentration
ungefähr
8 Atom-% bis ungefähr
10 Atom-% ist.
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Die
vorliegende Erfindung revidiert somit das allgemeine Missverständnis, dass
eine B-Konzentration von größer als
ungefähr
10 Atom-% die magnetischen Eigenschaften verringern sollte und erzielt
die unerwarteten Ergebnisse, indem nur Ti zu dem Legierungsmaterial
hinzugefügt
wird.
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Außerdem hat
der Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung einen Sauerstoffanteil von höchstens
ungefähr
1500 ppm auf Massenbasis und weist hart magnetische Eigenschaften
enthaltend eine Remanenz Br von wenigstens
ungefähr
0,7 T und eine Koerzivität
HcJ von wenigstens ungefähr 480 kA/m auf.
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In
der R2Fe14B Phase,
die zu den hart magnetischen Eigenschaften des Nanozusammensetzungsmagneten
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beiträgt,
weist das Seltenerdelement davon eine hohe Aktivierungsenergie gegen
Sauerstoff auf und ist einfach oxidierbar. Die gegenwärtigen Erfinder
haben somit durch Untersuchungen entdeckt und bestätigt, dass
der Magnet (oder sein Legierungsmaterial) einen Sauerstoffanteil
von nicht größer als
ungefähr
1500 ppm haben sollte, um den Volumenanteil der R2Fe14B-Phase auf dem minimal erforderten Niveau
von wenigstens ungefähr
60 Vol.-% zum Reduzieren der unerwünschten Seltenerdoxide und
Erzielen der erwünschten
hart magnetischen Eigenschaften, zu erhöhen.
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Der
Grund hierfür
ist, dass, wenn der Nanozusammensetzungsmagnet einen Sauerstoffanteil
von mehr als ungefähr
1500 ppm hat, unterschiedliche Typen von rotierenden Maschinen und
Aktuatoren, die solch einen Magnet enthalten, nicht die erforderten
magnetischen Eigenschaften (enthaltend Br von
wenigstens ungefähr
0,7 T und HcJ von wenigstens ungefähr 480 kA/m)
erzielen können.
Aus diesem Grund ist der Sauerstoffanteil des Nanozusammensetzungsmagneten
vorzugsweise höchstens
ungefähr
900 ppm, besonders bevorzugt höchstens
ungefähr
700 ppm.
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Um
die ausreichenden magnetischen Eigenschaften zu erzielen, ist der
niedrigste Sauerstoffanteil des Nanozusammensetzungsmagneten gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nahezu ungefähr 20 ppm (d.h. der geringst
mögliche
Wert der normalerweise erzielbar ist). Auch wenn der Sauerstoffanteil
jedoch ungefähr
100 ppm oder mehr ist, nehmen die magnetischen Eigenschaften normalerweise
nicht ernsthaft ab. Der Nanozusammensetzungsmagnet kann somit einen
Sauerstoffanteil von ungefähr
100 ppm oder mehr haben. Wenn außerdem der Nanozusammensetzungsmagnet
einen Sauerstoffanteil von ungefähr
200 ppm oder mehr haben kann, dann erreicht der Schmelztiegel, welcher
zum Vorbereiten der geschmolzenen Legierung benutzt wird, ein Vakuum
von höchstens
ungefähr
10–1 Pa.
Dann können
die Ausrüstungskosten,
und evtl. die gesamten Herstellungskosten signifikant verringert
werden. In solch einem Fall kann außerdem ein Vakuum eines erforderlichen
Niveaus in einer kürzeren
Zeit erzeugt werden und die Ausrüstung
kann effizienter betrieben werden. Die Herstellungskosten können somit
reduziert werden. Auch wenn der Nanozusammensetzungsmagnet einen
Sauerstoffanteil von ungefähr
100 ppm bis ungefähr
700 ppm hat, so ist dann Br eines solchen
Nanozusammensetzungsmagneten ungefähr 97% oder mehr des durchschnittlichen
Br Wertes eines Nanozusammensetzungsmagneten
mit einem Sauerstoffanteil von ungefähr 10 ppm bis ungefähr 100 ppm.
Keine ernstzunehmende Verschlechterung wird somit in den resultierenden
magnetischen Eigenschaften beobachtet.
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Der
Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat außerdem einen Stickstoffanteil
von 10 bis 400 ppm. Wenn insbesondere die Sauerstoff- und Stickstoffanteile
des Nanozusammensetzungsmagneten auf jeweils ungefähr 700 ppm
oder weniger und ungefähr
400 ppm oder weniger kontrolliert werden, dann weist der Nanozusammensetzungsmagnet
die erwünschten
hart magnetischen Eigenschaften enthaltend eine Remanenz Br von wenigstens ungefähr 0,8 T und eine Koerzivität HcJ von wenigstens ungefähr 550 kA/m auf.
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Wenn
notwendig, kann der Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durch Wärmebehandlung des schnell erstarrten
Legierungsmaterials davon hergestellt werden. Die schnell erstarrte
Legierung enthält
jedoch ein Seltenerdelement, welches gegen Sauerstoff aktiviert
wird, als eines seiner hauptsächlichen
Elemente. Demzufolge ist die Wärmebehandlungs-Atmosphäre vorzugsweise
ein Vakuum von ungefähr
10 Pa oder weniger, ein Edelgas, beispielsweise Argon oder Stickstoff.
Wenn die Wärmebehandlung
jedoch innerhalb eines Vakuums von ungefähr 10 Pa oder weniger durchgeführt wird,
kann die Legierung nicht gleichmäßig genug
innerhalb des Ofens erwärmt
werden und die resultierenden magnetischen Eigenschaften können verschlechtert
werden. Ein Edelgas wie beispielsweise Argongas ist wenigstens 10
mal teuerer als das Stickstoffgas. Die Nutzung eines Edelgases erhöht somit die
Herstellungskosten wesentlich. Demzufolge wird die Legierung vorzugsweise
innerhalb einer Stickstoff-Atmosphäre wärmebehandelt, um die Kosten
des Wärmebehandlungsprozesses
zu reduzieren. Nichtsdestotrotz, wenn die schnell erstarrte Legierung
in einer Stickstoff-Atmosphäre
wärmebehandelt
wird, dann sollte der resultierende Nanozusammensetzungsmagnet Stickstoff
enthalten und könnte
verschlechterte magnetische Eigenschaften aufweisen. Die gegenwärtigen Erfinder
haben somit Experimente durchgeführt,
um die optimalen Bedingungen für
die Wärmebehandlung
in einer Stickstoff-Atmosphäre
herauszufinden, welche benutzt werden sollten, um die Herstellungskosten
des Nanozusammensetzungsmagneten gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zu reduzieren. Als ein Ergebnis haben
die gegenwärtigen
Erfinder entdeckt, dass sogar die Wärmebehandlung in der Stickstoff-Atmosphäre nur zu
einer geringen Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften führen wird,
wenn die Wärmebehandlungsbedingungen
derart definiert werden, dass der resultierende Nanozusammensetzungsmagnet
einen Stickstoffanteil von nicht größer als ungefähr 400 ppm
hat.
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Besonders
bevorzugt hat der Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen Stickstoffanteil von höchstens
ungefähr
200 ppm, vorzugsweise höchstens
ungefähr
150 ppm und besonders bevorzugt höchstens ungefähr 70 ppm.
Die geschmolzene Legierung, die schnell abgekühlt und erstarrt wird, enthält Stickstoff
bei ungefähr
10 ppm bis ungefähr
20 ppm. Der geringstmögliche
Stickstoffanteil des Nanozusammensetzungsmagneten wird somit als
ungefähr
10 ppm definiert. Der Stickstoffanteil des Magneten sollte nicht
geringer als ungefähr
10 ppm unter Berücksichtigung der
Auflösung
eines Analysators der z.Zt. verfügbar
ist, sein. Das heißt,
ein Stickstoffanteil von weniger als ungefähr 10 ppm ist normalerweise
mit einem normalen Analysator nicht messbar.
-
Wie
oben beschrieben, hat der Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen verringerten Sauerstoffanteil.
Wenn der Stickstoffanteil davon somit auf ungefähr 400 ppm oder weniger kontrolliert
wird, dann kann der Nanozusammensetzungsmagnet exzellente hart magnetische
Eigenschaften enthaltend eine Remanenz Br von
wenigstens ungefähr
0,8 T und eine Koerzivität
HcJ von wenigstens ungefähr 550 kA/m aufweisen. Es ist
jedoch nicht nur wenn der Magnet einen Sauerstoffanteil von ungefähr 1500
ppm oder weniger hat, dass ein Stickstoffanteil von größer als
ungefähr
400 ppm eine große
Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften mit sich bringt.
Auch die Herstellungskosten können
immer reduziert werden, indem ein Wärmebehandlungsprozess innerhalb
einer Stickstoff- Atmosphäre, nicht
einer Edelgas-Atmosphäre,
durchgeführt
wird, ungeachtet der magnetischen Eigenschaften (oder Sauerstoffanteil)
des Nanozusammensetzungsmagneten.
-
Als
nächstes
wird beschrieben wie ein Nanozusammensetzungsmagnet gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wird.
-
Zuerst
wird eine Schmelze der eisenbasierenden, Seltenerdlegierung mit
einer Zusammensetzung repräsentiert
durch die allgemeine Formel (Fe1-mTm)100-x-y-z-nQxRyTizMn (wobei 10 Atom-% < x ≦ 20
Atom-%, 6 Atom-% ≦ y < 10 Atom-%, 0,5
Atom-% ≦ z ≦ 12 Atom-%,
0 ≦ m ≦ 0,5 und 0
Atom-% ≦ n ≦ 10 Atom-%)
innerhalb einer Inert-Atmosphäre
schnell abgekühlt,
wodurch eine schnell erstarrte Legierung enthaltend eine R2Fe14B-Phase bei
ungefähr
60 Vol.-% oder mehr bereitgestellt wurde. Die durchschnittliche
Korngröße der R2Fe14B-Phase in der
abgeschreckten Legierung ist beispielsweise ungefähr 80 nm
oder weniger. Wenn notwendig, kann diese abgeschreckte Legierung
wärmebehandelt
werden. Dann können
die in der schnell erstarrten Legierung verbleibenden amorphen Phasen
kristallisiert werden. Es sollte beachtet werden, dass, wenn der
Stoffmengenanteil x von Q ungefähr
10 Atom-% überschreitet,
die amorphen Phasen einfach zu produzieren sind und das meiste der
resultierenden schnell erstarrten Legierung kann manchmal aus amorphen
Phasen bestehen. Dennoch kann die R2Fe14B-Phase bei einem Volumenanteil von ungefähr 50% oder
mehr produziert werden und erwünschte
magnetische Eigenschaften sind erzielbar, indem die resultierende
schnell erstarrte Legierung einem Wärmebehandlungsprozess unterworfen
wird. Die geschmolzene Legierung wird vorzugsweise jedoch bei einer
Abkühlrate
von ungefähr
102 °C/Sek.
bis ungefähr
105 °C/Sek.
schnell abgekühlt und
erstarrt. Dann kann die erwünschte
nanokristalline Struktur produziert werden und die R2Fe14B-Phase kann auf einfache Art und Weise
Kerne bilden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform,
in welcher ein Schmelzspinnverfahren oder ein Streifengussverfahren
durch Nutzung einer Kühlwalze
durchgeführt
wird, wird die geschmolzene Legierung vorzugsweise innerhalb einer
Atmosphäre
mit einem Druck von ungefähr
1,3 kPa oder mehr schnell abgekühlt.
Hierdurch wird die geschmolzene Legierung nicht nur schnell durch
den Kontakt mit der Kühlwalze
abgekühlt,
sondern auch aufgrund der zweiten Abkühlungseffekte, verursacht durch
das atmosphärische
Gas, auf geeignete Art und Weise weiterhin abgekühlt, sogar nachdem die erstarrte
Legierung die Walze verlassen hat.
-
Gemäß der Ergebnisse
der von den gegenwärtigen
Erfindern durchgeführten
Experimente, während das
Schnellabkühlverfahren
durchgeführt
wird, sollte das atmosphärische
Gas seinen Druck auf vorzugsweise ungefähr 1,3 kPa oder mehr, aber
der atmosphärische
Druck (= 101,3 kPa) oder weniger kontrollieren, besonders bevorzugt
ungefähr
10 kPa bis ungefähr
90 kPa, und insbesondere vorzugsweise ungefähr 20 kPa bis ungefähr 60 kPa.
-
Wenn
das atmosphärische
Gas einen Druck innerhalb irgendeinen dieser bevorzugten Bereiche
hat, dann ist die Oberflächengeschwindigkeit
der Kühlwalze
vorzugsweise ungefähr
4 m/Sek. bis ungefähr
50 m/Sek. Der Grund ist, dass wenn die Walzoberflächengeschwindigkeit
geringer als ungefähr
4 m/Sek. ist, dann wird die R2Fe14B-Phase, die in der schnell erstarrten
Legierung enthalten ist, übermäßig große Kristallkörner haben.
In diesem Fall wird die R2Fe14B-Phase
ihre Korngröße weiterhin
erhöhen,
wenn sie wärmebehandelt wird,
wodurch möglicherweise
die resultierenden magnetischen Eigenschaften verschlechtert werden.
-
Gemäß den Versuchsergebnissen
von den gegenwärtigen
Erfindern ist die Walzoberflächengeschwindigkeit
vorzugsweise ungefähr
5 m/Sek. bis ungefähr
30 m/Sek. und besonders bevorzugt ungefähr 5 m/Sek. bis ungefähr 20 m/Sek..
-
Wenn
ein Legierungsmaterial mit der Zusammensetzung des Nanozusammensetzungsmagneten
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schnell abgekühlt und erstarrt wird, hat
die schnell erstarrte Legierung entweder ein Gefüge, in welchem fast keine α-Fe-Phase
mit einer übermäßig großen Korngröße ausgefällt wird,
aber eine mikrokristalline R2Fe14B-Phase
existiert statt dessen, oder ein Gefüge, in welchem die mikrokristalline
R2Fe14B-Phase und
eine amorphe Phase gleichzeitig existieren. Wenn somit solch eine
schnell erstarrte Legierung wärmebehandelt
wird, wird ein Hochleistungs-Nanozusammensetzungsmagnet erhalten,
in welchem weichmagnetische Phasen, wie beispielsweise eisenbasierende
Borid-Phasen fein dispergiert oder gleichmäßig in den Korngrenzen zwischen
den hartmagnetischen Phasen verteilt sind. Wie hierin verwendet,
bedeutet die „amorphe
Phase" nicht nur
eine Phase, in welcher die Atomanordnung ausreichend gestört ist,
sondern auch eine Phase enthaltend Embryone für Kristallisierung, extrem kleine
kristalline Bereiche (mit einer Größe von mehreren Nanometern
oder weniger) und/oder atomische Ansammlungen. Insbesondere bedeutet
die „amorphe
Phase" hierin eine
Phase, bei welcher das Kristallgefüge bei einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse
oder einer TEM-Observation nicht definiert werden kann.
-
Im
Stand der Technik wird die resultierende Legierung ein Gefüge aufweisen,
in welchem ein großer Teil
der α-Fe-Phase
grob gewachsen ist, auch wenn man versucht, eine schnell erstarrte
Legierung, enthaltend ungefähr
60 Vol.-% oder mehr einer R2Fe14B-Phase
durch schnelles Abkühlen
einer geschmolzenen Legierung mit einer Zusammensetzung, die ähnlich zu
der des Nanozusammensetzungsmagneten der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die aber kein Ti enthält, ist
zu erhalten. Wenn somit die Legierung danach erwärmt und kristallisiert wird,
wird die α-Fe-Phase ihre Korngröße übermäßig erhöhen. Sobald
weichmagnetische Phasen, enthaltend die α-Fe-Phase, zu sehr gewachsen
sind, werden die magnetischen Eigenschaften der Legierung signifikant
verschlechtert, wodurch es im Wesentlichen unmöglich wird, einen qualitativen
gebondeten Magneten aus solch einer Legierung herzustellen.
-
Insbesondere
mit einem Legierungsmaterial enthaltend B bei einem relativ hohen
Anteil ähnlich
wie das Legierungsmaterial für
den Nanozusammensetzungsmagneten der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
kristalline Phasen gemäß dem konventionellen
Verfahren nicht so einfach produziert werden, auch wenn die geschmolzene
Legierung bei einer niedrigen Rate abgekühlt wird. Der Grund hierfür ist, dass
die B-reiche geschmolzene Legierung sehr wahrscheinlich eine amorphe
Phase erzeugt. Aus diesem Grund werden im Stand der Technik nicht
nur die R2Fe14B-Phase
sondern auch die α-Fe-Phase
oder ihr Vorläufer
viel ausfällen,
auch wenn man versucht eine schnell erstarrte Legierung enthaltend
60 Vol.-% oder mehr einer R2Fe14B-Phase
durch ausreichendes Verringern der Abkühlrate der Schmelze herzustellen.
Wenn diese Legierung somit danach erwärmt und kristallisiert wird,
wird die α-Fe-Phase
weiterhin wachsen, um die magnetischen Eigenschaften der Legierung
ernsthaft zu verschlechtern.
-
Es
wurde somit allgemein angenommen, dass die beste Art und Weise zum
Verbessern der Koerzivität eines
Legierungsmaterials für
einen Nanozusammensetzungsmagneten zuerst Abkühlen einer Schmelze bei einer
erhöhten
Rate zum Amorphisieren des größten Anteils
der schnell erstarrten Legierung war und dann Formen einer sehr
feinen und einheitlichen Struktur durch Erwärmen und Kristallisieren der
amorphen Phasen. Der Grund ist, dass bei konventionellen Verfahren
es als sicher angenommen wurde, dass keine andere Alternative als
kristallisieren der amorphen Phasen durch einen einfach kontrollierbaren
Wärmebehandlungsprozess
und Reduzieren der Gesamtgröße der Struktur,
enthaltend die weich- und hart-magnetischen Phasen zum Erhalt eines
Nanozusammensetzungsmagneten mit einer Legierungsstruktur, in welcher
weichmagnetische Phasen mit einer Korngröße von geringer Größe von ungefähr 50 nm
oder weniger dispergiert werden und mit den hart-magnetischen Phasen
durch Austauschverbindungen magnetisch verbunden werden können, bestehen.
-
Basierend
auf dieser allgemeinen bevorzugten Annahme berichtet W. C. Chan
et al. über
eine Vorgehensweise zum Erhalt von Nd2Fe14B und α-Fe-Phasen
mit Korngrößen in dem
Bereich von mehreren zehnfachen nm. Gemäß Chan's Vorgehensweise wird La, welches bei
Erzeugung der amorphen Phasen sich auszeichnet, zu einem Legierungsmaterial
hinzugefügt.
Als nächstes
wird das Legierungsmaterial schmelzabgeschreckt, um eine schnell
erstarrte Legierung hauptsächlich
bestehend aus den amorphen Phasen zu erhalten. Und dann wird die
Legierung erwärmt
und kristallisiert. Siehe W. C. Chan et al., „The Effects of Refractory
Metals on the Magnetic Properties of α-Fe/R2Fe14B-type Nanocomposites", IEEE Trans. Magn. Nr. 5, INTERMAG. 99,
Kyongiu, Korea, Seiten 3265–3267,
1999. Dieser Artikel lehrt auch, dass das Hinzufügen eines fuerbeständigen metallischen
Elementes, wie beispielsweise Ti, in sehr geringen Mengen (z.B.
ungefähr
2 Atom-%) die magnetischen Eigenschaften verbessert und dass der
Stoffmengenanteil von Nd, Seltenerdelement, vorzugsweise von ungefähr 9,5 Atom-%
auf ungefähr
11,0 Atom-% erhöht
wird, um die Korngrößen der
Nd2Fe14B und α-Fe-Phasen
zu reduzieren. Das feuerbeständige
Metall wird hinzugefügt,
um zu verhindern, dass die Boride wie beispielsweise R2Fe23B3 und Fe3B erzeugt werden und um ein Legierungsmaterial
für ein
Magnetpulver zu erzeugen, das im Wesentlichen nur aus Nd2Fe14B und α-Fe-Phasen
besteht.
-
Im
Gegensatz minimiert das Additiv Ti die Kernbildung der α-Fe-Phase
während
des Schnell-Erstarrungsprozesses bei dem Nanozusammensetzungsmagnet
gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Zusätzlich
produziert das Additiv Ti auch weichmagnetische Phasen, wie beispielsweise
eisen-basierende Boriden und minimiert dennoch das Kornwachstum
davon während
des Wärmebehandlungsprozesses
zum Kristallisieren. Als ein Ergebnis kann ein Nanozusammensetzungsmagnet
mit exzellenten magnetischen Eigenschaften erhalten werden.
-
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann ein Magnetpulver mit hoher Magnetisierung
(oder Remanenz) und Koerzivität
und mit exzellenter Genauigkeit in ihrer Entmagnetisierungskurve
erhalten werden, obwohl das Legierungsmaterial ein Seltenerdelement
bei relativ niedrigem Anteil (d.h. ungefähr 9 Atom-% oder weniger) enthält.
-
Wie
oben beschrieben, wird die Koerzivität des Nanozusammensetzungsmagneten
der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erhöht,
indem die Nd2Fe14B-Phase
Kerne bildet und schneller und früher in dem Abkühlungsprozess
wächst,
so dass die Nd2Fe14B-Phase
seinen Volumenanteil erhöht
und dennoch die Kornvergröberung
der weichmagnetischen Phasen minimiert wird. Die Magnetisierung
davon wird außerdem
erhöht,
weil das Additiv Ti eine Borid-Phase (z.B. ferromagnetische eisenbasierende
Boride) aus den B-reichen amorphen Phasen, die in der schnell erstarrten
Legierung existieren, erzeugen kann und den Volumenanteil der ferromagnetischen
Phasen in der erwärmten
und kristallisierten Legierung erhöhen kann.
-
Die
auf diese Art und Weise erhaltene schnell erstarrte Legierung wird
vorzugsweise abhängig
von der Notwendigkeit zum Formen eines Gefüges mit drei oder mehr kristallinen
Phasen, enthaltend R2Fe14B-,
Borid- und α-Fe-Phasen,
erwärmt
und kristallisiert. Die Wärmebehandlung
wird vorzugsweise derart durchgeführt, dass ihre Temperatur und
Dauer auf solche Art und Weise kontrolliert werden, dass die R2Fe14B-Phase eine durchschnittliche
Kristallkorngröße von ungefähr 5 nm
bis ungefähr
200 nm aufweist und dass die Borid und α-Fe-Phasen eine durchschnittliche
Kristallkorngröße von ungefähr 1 nm
bis ungefähr
50 nm aufweisen. Die R2Fe14B-Phase
hat normalerweise eine durchschnittliche Kristallkorngröße von ungefähr 30 nm
oder höher, welche
auch ungefähr
50 nm oder höher,
abhängig
von den Bedingungen, sein kann. Andererseits haben die weichmagnetischen
Phasen, wie beispielsweise Borid- und α-Fe-Phasen oft eine durchschnittliche
Kristallkorngröße von ungefähr 30 nm
oder weniger und typischerweise höchstens mehrere Nanometer.
-
Bei
dem Nanozusammensetzungsmagneten der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hat die R2Fe14B-Phase eine durchschnittliche Kristallkorngröße, die
größer als
die der weichmagnetischen Phasen ist. 3 veranschaulicht
schematisch das Metallgefüge
des Nanozusammensetzungsmagneten. Wie in 3 gezeigt,
sind die feinen weichmagnetischen Phasen gemäß der vorliegenden Erfindung an
der Korngrenze von relativ großen
R2Fe14B-Phasen verteilt.
Obwohl die R2Fe14B-Phase
eine relativ große durchschnittliche
Korngröße hat,
haben die weichmagnetischen Phasen eine ausreichend geringe durchschnittliche
Korngröße, weil
der Kristallwachstum davon minimiert worden ist. Demzufolge sind
diese Bestandteilphasen magnetisch miteinander durch Austauschinteraktionen
verbunden und die Magnetisierungsrichtungen der weichmagnetischen
Phasen sind durch die hartmagnetische Phase eingeschränkt. Demzufolge
kann die Legierung als Ganze exzellente Genauigkeit in ihre Entmagnetisierungskurve
aufweisen.
-
In
dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren werden Boride auf einfache
Weise produziert. Es wird angenommen, dass die Ursache wie folgt
ist. Wenn eine schnell erstarrte Legierung, hauptsächlich bestehend
aus der R2Fe14B-Phase,
aus einem Legierungsmaterial mit einer Zusammensetzung erzeugt wird,
bei welcher R weniger als ungefähr
10 Atom-% ist und Q (d.h. B und/oder C) ungefähr 10 Atom-% überschreitet, dann
sollten die in der erstarrten Legierung existierenden amorphen Phasen
eine übermäßige Menge
an Bor aufweisen. Wenn die Legierung erwärmt und kristallisiert wird,
wird somit dieser Bor an anderen Elementen einfach haften und somit
im Überfluss
Kerne bilden und wachsen. Wenn jedoch dieser Bor, enthaltend in
den amorphen Phasen vor der Wärmebehandlung,
an anderen Elementen haftet und Verbindungen mit niedriger Magnetisierung
erzeugt, dann wird die Legierung als Ganze verringerte Magnetisierung
aufweisen.
-
Die
gegenwärtigen
Erfinder haben durch Experimente entdeckt und bestätigt, dass
nur wenn Ti hinzugefügt
wurde, die Magnetisierung nicht verringert wurde, sondern eher erhöht wurde,
anders als bei jedem anderen metallischem Additivelement, wie beispielsweise
V, Cr, Mn, Nb oder Mo. Außerdem
verbessert das Additiv Ti die Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve
viel besser als irgendeines der oben zitierten Elemente. Demzufolge
glauben die gegenwärtigen
Erfinder, dass Ti eine entscheidende Rolle bei der Minimierung der Produktion
von Boriden mit niedriger Magnetisierung spielt. Insbesondere wenn
relativ geringe Mengen an B und Ti enthalten sind, werden eisenbasierende
Boride mit ferromagnetischen Eigenschaften auf einfache Art und
Weise, während
die Legierung wärmebehandelt
wird, wachsen. In diesem Fall würde
in den amorphen Phasen enthaltender Bor in die eisenbasierenden
Boride absorbiert werden. Aus diesem Grund verringern die amorphen
Phasen, die sogar in der Legierung verbleiben, die erwärmt und kristallisiert
wurde, ihren Volumenanteil, aber die ferromagnetische kristalline
Phase erhöht
ihren Volumenanteil statt dessen, wodurch die Remanenz Br erhöht
wird.
-
Nachfolgend
wird dieser Gesichtspunkt in Bezug auf 4 weiterhin
diskutiert.
-
4 veranschaulicht
schematisch wie drei Typen von schnell erstarrten Legierungen mit
jeweils einer Zusammensetzung enthaltend Additive Ti, einer Zusammensetzung
enthaltend V oder Cr als ein alternatives Additiv und einer Zusammensetzung
enthaltend Nb, Mo oder W als ein weiteres alternatives Additiv,
ihr Mikrogefüge
während
des Kristallisierungsprozesses davon ändern. Wo Ti hinzugefügt ist,
ist das Kornwachstum der weichmagnetischen Phasen in einem Temperaturbereich,
der die Temperatur überschreitet,
bei welcher die α-Fe-Phase
schnell wächst,
minimiert. Als ein Ergebnis können
exzellente hartmagnetische Eigenschaften beibehalten werden. Im
Gegensatz, wo irgendeines der anderen Metallelemente (z.B. Nb, V,
Cr etc.) hinzugefügt
ist, schreitet der Kornwachstum der jeweiligen Bestandsphasen bemerkenswert
fort und die Austauschinteraktionen zwischen diesen Phasen wird
in dem relativ hohen Temperaturbereich, in welchem die α-Fe-Phase
schnell wächst,
schwächer.
Als ein Ergebnis haben die resultierenden Entmagnetisierungskurven eine
verringerte Genauigkeit.
-
Zuerst
wird die Situation beschrieben, wenn Nb, Mo oder W hinzugefügt ist.
In diesem Fall, wenn die Legierung in einem relativ niedrigen Temperaturbereich,
wo keine α-Fe-Phase ausfällt, wärmebehandelt
wird, können
gute hartmagnetische Eigenschaften, enthaltend eine hervorragende
Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve, erzielt werden. In einer
Legierung, die bei solch einer niedrigen Temperatur wärmebehandelt
wurde, würden
jedoch R2Fe14B-Phase
mikrokristalline Phasen in den amorphen Phasen dispergiert werden
und die Legierung hat nicht die Nanozusammensetzungsmagnet-Struktur
und würde
nicht eine hohe Magnetisierung aufweisen. Auch wenn die Legierung
bei einer noch höheren
Temperatur wärmebehandelt
werden würde, dann
bildet die α-Fe-Phase
Kerne und wächst
aus den amorphen Phasen heraus. Anders als bei der Situation wo
Ti hinzugefügt
ist, wächst
die α-Fe-Phase
schnell und erhöht
ihre Korngröße übermäßig. Als
ein Ergebnis werden die Austausch-Interaktionen zwischen den Bestandsphasen
schwächer
und die Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve wird signifikant
schlechter.
-
Andererseits,
wenn Ti hinzugefügt
ist, kann ein Nanokompositgefüge,
enthaltend mikrokristalline R2Fe14B-, eisenbasierende Borid-, α-Fe- und
amorphe Phasen, durch Wärme behandlung
der Legierung erhalten werden und die jeweiligen Bestandsphasen
sind fein und einheitlich dispergiert. Die Hinzufügung von
Ti minimiert auch das Kornwachstum der α-Fe-Phase.
-
Wenn
V oder Cr hinzugefügt
sind, wird jedes dieser additiven Metallelemente antiferromagnetisch
mit Fe verbunden, um eine Festlösung
zu formen, wodurch die Magnetisierung signifikant verringert wird.
Die Additive V oder Cr können
auch das wärmebehandlungsinduzierte
Kornwachstum nicht ausreichend minimieren und verschlechtert die
Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve.
-
Demzufolge
kann die Kornvergröberung
der α-Fe-Phase
auf geeignete Art und Weise minimiert werden und die eisenbasierenden
Boride mit ferromagnetischen Eigenschaften erhalten werden, nur
wenn Ti hinzugefügt
wird. Außerdem
spielen Ti, und auch B und C, eine wichtige rolle als ein Element,
das die Kristallisation von Fe Ausgangskristallen (d.h. γ-Fe, die
zu α-Fe
transformiert werden) während
des schnellen Abkühlungsprozesses
verzögert
und begünstigt
somit die Produktion der super-abgekühlten Flüssigkeit. Demzufolge kann eine
schnell erstarrte Legierung, in welcher die α-Fe-Phase nicht zu sehr ausgefällt worden
ist und die mikrokristallinen R2Fe14B und amorphen Phasen gleichzeitig existieren,
erhalten werden, auch wenn die Schmelze der Ti enthaltenden Legierung
bei einer relativ geringen Abkühlrate
von ungefähr
102 °C/Sek.
bis ungefähr
105 °C/Sek.
schnell abgekühlt
und erstarrt wird. Dies trägt
sehr zu der Kostenreduktion der Nanozusammensetzungsmagneten bei,
weil dies bedeutet, dass ein Streifengussverfahren, das für Massenproduktion besonders
geeignet ist, als ein schnelles Abkühlverfahren eingesetzt werden
kann.
-
Das
Streifengussverfahren ist ein sehr produktives und kosteneffektives
Verfahren zum Erhalt einer schnell erstarrten Legierung (oder erstarrten
Legierung) durch schnelles Abkühlen
einer Schmelze eines Legierungsmaterials. Der Grund ist, dass bei
dem Streifengussverfahren die Fließgeschwindigkeit der Schmelze nicht
durch Nutzung einer Düse
oder Ausflussöffnung
kontrolliert werden muss, sondern die Schmelze kann direkt aus der
Gießwanne
auf eine Kühlwalze
gegossen werden. Um die Schmelze einer R-Fe-B Seltenerdlegierung
in einem Abkühlratenbereich,
der sogar für
das Streifengussverfahren anwendbar ist, zu amorphisieren, sollte
normalerweise B (Bor) bei 10 Atom-% oder mehr hinzugefügt werden.
Im Stand der Technik werden jedoch, wenn B zu sehr hinzugefügt worden
ist, nicht nur die amorphen Phasen, sondern auch eine α-Fe-Phase und/oder
eine weichmagnetische R2Fe23B3-Phase bevorzugt wachsen, um übermäßig große Korngrößen aufzuweisen,
wenn die schnell erstarrte Legierung wärmebehandelt wird. Dann kann
keine einheitliche mikrokristalline Struktur erhalten werden. Als
ein Ergebnis verringert sich das Volumenverhältnis der ferromagnetischen
Phasen, die Magnetisierung nimmt ab und das Volumenverhältnis der
R2Fe14B-Phase nimmt
ebenfalls ab. Demzufolge verschlechtert sich die Koerzivität spürbar. Wenn
jedoch Ti wie bei den bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung hinzugefügt
worden ist, dann wird das übermäßige Kornwachstum der α-Fe-Phase
wie oben beschrieben minimiert. Als ein Ergebnis erhöht sich
die Magnetisierung mehr als erwartet.
-
Es
sollte beachtet werden, dass eine schnell erstarrte Legierung, enthaltend
die R2Fe14B-Phase
bei einem hohen Volumenanteil, die resultierenden magnetischen Eigenschaften
einfacher verbessern könnte,
als eine erstarrte Legierung enthaltend die amorphen Phasen bei
einem hohen Volumenanteil. Demzufolge ist das Volumenverhältnis der
R2Fe14B-Phase zu
der gesamten erstarrten Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung
ungefähr
60 Vol.-% oder mehr, wobei der Wert durch Mössbauer Spektroskopie erhalten
wurde.
-
Bevorzugte
Zusammensetzung
-
Ein
Nanozusammensetzungsmagnet gemäß der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hat vorzugsweise eine Zusammensetzung
repräsentiert
durch die allgemeine Formel: (Fe1-mTm)100-x-y-z-nQxRyTizMn, wobei T wenigstens ein Element ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Co und Ni ist, Q wenigstens ein Element
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus B und C ist, R wenigstens ein Seltenerdelement
ist, das immer wenigstens eines von Nd und Pr enthält und wahlweise
Dy und/oder Tb enthält
und M wenigstens ein Element ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Al, Si, V, Cr, Mn, Cu, Zn, Ga, Zr, Nb, Mo, Ag, Hf, Ta, W, Pt,
Au und Pb ist. Die Stoffmengenanteile x, y, z, m und n erfüllen vorzugsweise jeweils
die Ungleichheiten von 10 Atom-% < x ≦ 20 Atom-%,
6 Atom-% ≦ y < 10 Atom-%, 0,5
Atom-% ≦ z ≦ 12 Atom-%,
0 ≦ m ≦ 0,5 und 0
Atom-% ≦ n ≦ 10 Atom-%.
-
Q
ist entweder B (Bor) allein oder eine Kombination von B und C (Kohlenstoff).
Der Stoffmengenanteil von C zu Q ist vorzugsweise ungefähr 0,5 oder
weniger.
-
Wenn
der Stoffmengenanteil x von Q ungefähr 10 Atom-% oder weniger ist
und wenn die schnelle Abkühlrate
so niedrig wie ungefähr
102 °C/Sek.
bis ungefähr
105 °C/Sek.
ist, dann kann HcJ weniger als ungefähr 700 kA/m
sein, auch wenn die resultierende schnell erstarrte Legierung wärmebehandelt
wird. In diesem Fall wird es schwierig einen Nanozusammensetzungsmagneten
mit exzellenten magnetischen Eigenschaften durch ein Schmelzspinn-
oder Streifengussverfahren herzustellen. Außerdem kann das Streifengussverfahren,
welches eines der kosteneffektivsten Verfahren unter den Schnellabkühlungsverfahren
ist, in diesem Fall nicht eingesetzt werden und der Preis des resultierenden
Magneten steigt somit unbeabsichtigt. Wenn andererseits der Stoffmengenanteil
x von Q ungefähr
20 Atom-% überschreitet,
erhöht
sich der Volumenanteil der amorphen Phasen, die sogar in der Legierung
verbleiben, die erwärmt
und kristallisiert wurde. Der Anteil der α-Fe-Phase, welche eine höhere Sättigungsmagnetisierung
als irgendeine andere Bestandsphase hat, wird verringert und die
Remanenz Br nimmt ab. In Anbetracht dieser Überlegungen
ist der Stoffmengenanteil x von Q vorzugsweise größer als
ungefähr
10 Atom-%, aber ungefähr
20 Atom-% oder weniger, besonders bevorzugt größer als ungefähr 10 Atom-%,
aber ungefähr
17 Atom-% oder weniger. Besonders bevorzugt ist x größer als
ungefähr
10 Atom-%, aber 14 Atom-% oder weniger, weil die eisenbasierende
Boridphase effizient Kerne bilden kann und Br in
diesem Bereich erhöht
werden kann.
-
Es
sollte beachtet werden, dass wenn 15 Atom-% < x ≦ 20
Atom-%, bei dem die amorphen Phasen noch effizienter erzeugt werden,
dann wird vorzugsweise das Verhältnis
3,0 Atom-% < z < 12 Atom-% erfüllt.
-
Das
(Atom) Verhältnis
p von C zu B und C ist vorzugsweise ungefähr 0 bis ungefähr 0,50.
Der Grund ist wie folgt. Wenn Q im Wesentlichen aus B allein besteht,
dann wird eine nicht-magnetische TiB2-Phase
ausgefällt,
um die resultierenden magnetischen Eigenschaften zu verschlechtern
oder die Viskosität
der geschmolzenen Legierung kann übermäßig erhöht werden, wodurch es schwierig
wird, das Legierungsmaterial unter den erwünschten Bedingungen schnell
abzuschrecken. Um die von dem Additiv C erwarteten Effekte erzielen
zu können,
sollte das C-Verhältnis
p vorzugsweise wenigstens ungefähr
0,01 sein. Der Grund ist folgender. Wenn p viel kleiner als ungefähr 0,01
ist, dann sind fast keine erwarteten Effekte erzielbar, auch wenn
C hinzugefügt
wird. Andererseits wenn p viel größer als ungefähr 0,5 ist,
dann erhöht
sich der Volumenanteil der produzierten α-Fe-Phase zu sehr, um somit
bei der Herstellung der R2Fe14B-Phase
einzugrei fen und Verschlechterung der resultierenden magnetischen
Eigenschaften zu verursachen. Die untere Grenze des Verhältnisses
p ist vorzugsweise ungefähr
0,02, während
die obere Grenze davon vorzugsweise ungefähr 0,40 ist. Besonders bevorzugt
ist das Verhältnis
p ungefähr
0,08 bis ungefähr
0,25.
-
R
enthält
vorzugsweise Pr oder Nd als ein wesentliches Element, ein Teil von
diesem kann mit Dy und/oder Tb ersetzt werden. Vorzugsweise enthält R im
Wesentlichen kein La und im Wesentlichen kein Ce, weil das Vorhandensein
von La oder Ce die Koerzivität
und die Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve verringert. Es besteht
jedoch kein Problem der Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften,
wenn sehr niedrige Mengen (d.h. ungefähr 0,5 Atom-% oder weniger)
von La und Ce als unvermeidbare Verunreinigungen enthalten sind.
Deshalb bedeutet der Begriff „im
Wesentlichen kein La (Ce)" oder „im Wesentlichen
Ausschließen
von La (Ce)", dass
der Anteil an La (Ce) ungefähr
0,5 Atom-% oder weniger ist.
-
Wenn
der Stoffmengenanteil y von R weniger als ungefähr 6 Atom-% ist, dann werden
die Verbundphasen mit der mikrokristallinen R2Fe14B-Struktur, welche zum Ausdrücken der
hartmagnetischen Eigenschaften beitragen, nicht ausreichend kristallisiert
und eine Koerzivität
HcJ von wenigstens ungefähr 480 kA/m kann nicht erzielt
werden. Wenn der Stoffmengenanteil y von R andererseits gleich oder
größer als
ungefähr
10 Atom-% ist, dann verringern sich die Anteile der eisen-basierenden
Boride und α-Fe
mit ferromagnetischen Eigenschaften. In diesem Fall verringert sich
auch die Antikorrosivität
und Oxidationsbeständigkeit
des Nanozusammensetzungsmagnet-Pulvers. Aus diesen Gründen ist
der Stoffmengenanteil y des Seltenerdelementes R vorzugsweise ungefähr 6 Atom-%
bis weniger als ungefähr
10 Atom-% (z.B. ungefähr
7 Atom-% bis ungefähr 9,5
Atom-%), besonders bevorzugt ungefähr 7,0 Atom-% bis ungefähr 9,3 Atom-%
und insbesondere ungefähr 8,0
Atom-% bis ungefähr
9,0 Atom-%.
-
Um
die oben beschriebenen Effekte zu erzielen, ist Ti unentbehrlich.
Das Additiv Ti erhöht
die Koerzivität
HcJ, die Remanenz Br und
das maximale Energieprodukt (BH)max und
verbessert die Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve.
-
Wenn
der Stoffmengenanteil z von Ti weniger als ungefähr 0,5 Atom-% ist, dann werden
die oben beschriebenen Effekte nicht vollständig erzielt, auch wenn Ti
hinzugefügt
ist. Nichtsdestotrotz, wenn der Stoffmengenanteil z von Ti ungefähr 12 Atom-% überschrei tet,
dann ist die Kernbildung der nichtmagnetischen TiB2-Phase
bemerkenswerte. Da außerdem
der Volumenanteil der amorphen Phasen, die sogar in der Legierung
verbleiben, die erwärmt
und kristallisiert wurde, sich erhöht, nimmt die Remanenz Br wahrscheinlich ab. In Anbetracht dieser
Bedingungen ist der Stoffmengenanteil z von Ti vorzugsweise ungefähr 0,5 Atom-%
bis ungefähr
12 Atom-%. Die untere Grenze eines bevorzugteren z Bereichs ist
ungefähr
1,0 Atom-% und die obere Grenze davon ist ungefähr 8,0 Atom-%. Die obere Grenze
eines besonders bevorzugten Bereichs von z ist ungefähr 6,0 Atom-%.
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Je
höher der
insgesamte Stoffmengenanteil x von B und/oder C, je wahrscheinlicher
werden die amorphen Phasen, enthaltend einen übermäßigen Anteil an Q (z.B. Bor)
geformt. Aus diesem Grund ist der Stoffmengenanteil z von Ti vorzugsweise
relativ hoch. Ti hat eine große
Neigung für
B und wird an den Korngrenzen der hart-magnetischen Phasen kondensiert.
Wenn jedoch das Verhältnis
des Ti Stoffmengenanteils z zu dem B Stoffmengenanteil x zu hoch
ist, dann wird Ti an der Korngrenze nicht mehr vorhanden sein, sondern
wird in der R2Fe14B-Verbindung
enthaltend sein, um somit wahrscheinlich die Magnetisierung zu verringern.
Nichtsdestotrotz, wenn das z/x Verhältnis zu gering ist, dann werden
die B-reichen amorphen Phasen mit niedriger Magnetisierung im Überfluss
erzeugt. Die gegenwärtigen
Erfinder haben durch Versuche bestätigt, dass die Stoffmengenanteile
x und z vorzugsweise kontrolliert werden, um die Ungleichung von
0,05 ≦ z/x ≦ 0,4 zu erfüllen, vorzugsweise
die Ungleichung 0,1 ≦ z/x ≦ 0,35 zu erfüllen und
besonders bevorzugt die Ungleichung 0,13 ≦ z/x ≦ 0,3 zu erfüllen.
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Der
Rest des Legierungsmaterials, anders als die Elemente B, C, R und
Ti, kann Fe allein sein. Alternativ kann wenigstens ein Übergangselement
T, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Co und Ni, mit einem Teil von Fe ersetzt
werden, weil die erwünschten
hartmagnetischen Eigenschaften auch in diesem Fall erzielbar sind.
Wenn jedoch mehr als ungefähr
50% an Fe mit T (d.h. m > 0,5)
ersetzt wird, dann kann eine hohe Remanenz Br von
wenigstens ungefähr
0,7 T nicht erzielt werden. Aus diesem Grund ist der Anteil an ersetzten
Fe vorzugsweise von ungefähr
0% bis ungefähr
50% (d.h. 0 ≦ m ≦ 0,5). Durch
Ersetzen von Co für einen
Teil an Fe verbessern sich die hartmagnetischen Eigenschaften, wie
beispielsweise HcJ und Br und
die Curie Temperatur der R2Fe14B-Phase
wird erhöht,
wodurch somit die Wärmebeständigkeit
der Legierung erhöht
wird. Der Anteil an Fe, der mit Co vorzugsweise ersetzt wird, ist
ungefähr
0,5% bis ungefähr
40%.
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Das
Legierungsmaterial kann auch, als ein Additiv M, wenigstens ein
Element ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Al, Si, V, Cr, Mn, Cu, Zn, Ga, Zr,
Nb, Mo, Ag, Hf, Ta, W, Pt, Au und Pb bei einem geringen Volumenanteil
enthalten. Die magnetischen Eigenschaften werden nicht verschlechtert,
solange der Stoffmengenanteil n des Elements/der Elemente ungefähr 10 Atom-%
oder weniger ist. Der Stoffmengenanteil n ist jedoch vorzugsweise
ungefähr
2 Atom-% oder weniger.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
eines Verfahrens zum Herstellen eines Nanozusammensetzungsmagneten
(oder eines Legierungsmaterials für einen Nanozusammensetzungsmagneten) gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei welchem ein Schmelzspinnverfahren oder Streifengussverfahren
(d.h. beispielhafte Walzverfahren) ausgeführt werden, beschrieben.
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Schmelz-Abschreckvorrichtung
-
Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
wird eine schnell erstarrte Legierung durch Nutzung einer Schmelz-Abschreckvorrichtung,
wie die in 5A und 5B gezeigt,
bereitgestellt. Der Legierungsbereitstellungsprozess wird innerhalb
einer Inert-Atmosphäre
durchgeführt,
um zu verhindern, dass die schnell erstarrte Legierung, welche ein
Seltenerdelement R und Fe enthält,
welche einfach zu oxidieren sind, davon abzuhalten zu oxidieren.
Das Inert-Gas kann entweder ein Edelgas wie beispielsweise Helium
oder Argon, oder Stickstoff sein. Das Edelgas Helium oder Argon
wird statt Stickstoff bevorzugt, weil Stickstoff relativ einfach
mit dem Seltenerdelement R reagiert.
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Die
in 5A gezeigte Vorrichtung enthält Legierungsmaterial Schmelz
und Abschreck-Kammern 1 und 2,
in welchen ein Vakuum oder eine Inert-Atmosphäre bei einem regulierbaren
Druck erzeugt wird. Insbesondere veranschaulicht 5A eine
Gesamtanordnung der Vorrichtung, während 5B einen
Abschnitt der Vorrichtung bei einem größeren Maßstab veranschaulicht.
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Wie
in 5A gezeigt, enthält die Schmelzkammer 1 einen
Schmelztiegel 3, einen Behälter 4 mit einer Gießdüse 5 am
Boden und eine luftdichte Zufuhr 8 für gemischtes Material. Ein
Legierungsmaterial 20, welches gemischt worden ist, um
eine erwünschte
Legierungsmaterial-Zusammensetzung aufzuweisen und von der Zufuhr 8 zugeführt wird, wird
in dem Schmelztiegel 3 bei einer erhöhten Temperatur geschmolzen.
Eine Schmelze 21 des Legierungsmaterials 20 wird
in den Behälter 4 gegossen,
welcher mit einer Wärmeeinheit (nicht
dargestellt) zum Beibehalten der Temperatur der davon gegossenen
Schmelze bei einem vorbestimmten Niveau.
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Die
Abschreck-Kammer 2 enthält
eine drehbare Kühlwalze 7 zum
schnellen Abkühlen
und Erstarren der Schmelze 21, welche durch die Gießdüse 5 gesickert
ist.
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Bei
dieser Vorrichtung ist die Atmosphäre und der Druck innerhalb
der Schmelz- und Abschreck-Kammern 1 und 2 innerhalb
vorbestimmten Bereichen kontrollierbar. Für diesen Zweck sind Atmosphärengas-Einlassöffnungen 1b, 2b und 8b und
Auslassöffnungen 1a, 2a und 8a an
geeigneten Positionen der Vorrichtung bereitgestellt. Insbesondere
ist die Gasauslassöffnung 2a mit
einer Pumpe zum Kontrollieren des absoluten Drucks innerhalb der
Abschreck-Kammer 2, innerhalb eines Bereichs von ungefähr 30 kPa
bis ungefähr
atmosphärischen
Druck verbunden.
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Der
Schmelztiegel 3 kann einen erwünschten Neigungswinkel zum
Gießen
der Schmelze 21 durch einen Trichter 6 in den
Behälter 4 definieren.
Die Schmelze 21 wird in dem Behälter 4 durch die Wärmeeinheit (nicht
dargestellt) erwärmt.
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Die
Gießdüse 5 des
Behälters 4 ist
in der Grenzwandung zwischen den Schmelz- und Abschreckkammern 1 und 2 positioniert,
um die Schmelze 21 in dem Behälter 4 auf die Oberfläche der
Kühlwalze 7 zu
tröpfeln,
welche unter der Düse 5 angeordnet
ist. Der Auslass-Durchmesser der Düse 5 kann beispielsweise
ungefähr
0,5 mm bis ungefähr
2,0 mm sein. Wenn die Viskosität
der Schmelze 21 hoch ist, dann kann die Schmelze 21 nicht
durch die Düse 5 auf
einfache Art und Weise fließen.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
ist der Druck innerhalb der Abschreckkammer 2 jedoch niedriger
gehalten, als der Druck innerhalb der Schmelzkammer 1.
Demzufolge wird ein geeigneter Druckunterschied zwischen den Schmelz-
und Abschreckkammern 1 und 2 eingestellt und die
Schmelze 21 kann gleichmäßig gegossen werden.
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Um
eine gute Wärmeleitfähigkeit
zu erzielen, kann die Kühlwalze 7 aus
einer Al-Legierung,
Cu-Legierung, Kohlenstoff Stahl, Messing, W, Mo oder Bronze hergestellt
werden. Die Walze ist jedoch vorzugsweise aus Cu, Fe oder eine Legierung
enthaltend Cu oder Fe hergestellt, weil solch ein Material eine
ausreichende mechanische Festigkeit bei angemessenen Kosten verwirklicht.
Wenn die Kühlwalze 7 aus
einem anderen Material als Cu oder Fe hergestellt wird, kann die
resultierende schnell erstarrte Legierung nicht auf einfache Art und
Weise von der Kühlwalze 7 abgeschält werden
und könnte
sich um die Kühlwalze 7 herum
einwickeln. Der Durchmesser der Walze 7 kann beispielsweise
ungefähr
300 mm bis ungefähr
500 mm sein. Die Wasserabkühlungsfähigkeit
einer Wasserabkühlung,
die innerhalb der Walze 7 bereitgestellt ist, wird abhängig von
der Umwandlungswärme
der Erstarrung und des Volumens der per Zeiteinheit gegossenen Schmelze
berechnet und justiert.
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Die
in 5A und 5B gezeigte
Vorrichtung kann 10 kg an Legierungsmaterial in beispielsweise 10
bis 20 Minuten schnell erstarren. Die auf diese Art und Weise erstarrte
Legierung ist vorzugsweise in Form eines dünnen Streifens (oder Bandes) 22 mit
einer Dicke von ungefähr
10 μm bis
ungefähr
300 μm und
einer Breite von ungefähr
2 mm bis ungefähr
3 mm.
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Die
schnell erstarrte Legierung kann auch durch Nutzung einer Streifengussvorrichtung,
wie die in 6 gezeigte, bereitgestellt werden.
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Die
Streifengussvorrichtung wie in 6 gezeigt,
ist in einer Kammer angeordnet, innerhalb welcher eine druckverringerte
Inert-Atmosphäre
erzeugt werden kann. Ähnlich
wie die in 5A gezeigte Vorrichtung, enthält die Streifengussvorrichtung
vorzugsweise einen Schmelztiegel 31, eine Kühlwalze 37,
eine Rutsche (oder Gießwanne) 35 und
eine Abstreifgas-Sprüheinheit 39.
Zuerst wird ein Legierungsmaterial in dem Schmelztiegel 31 geschmolzen.
Als nächstes
wird die Schmelze 33 von dem Schmelztiegel 31 abgeflossen und
dann durch die Rutsche 35 auf die Kühlwalze 37 geführt, um
somit darauf schnell abgekühlt
und erstarrt zu werden. Die Schmelze 33, welche auf der
Kühlwalze 37 schnell
erstarrt worden ist, verlässt
dann die Walze 37 als eine Dünnstreifen schnell erstarrte
Legierung 38, wenn die Walze 37 sich dreht. Die
Abstreifgas-Sprüheinheit 39 ist
bereitgestellt, um die schnell erstarrte Dünnstreifen-Legierung 38 auf
einfache Weise von der Kühlwalze 37 abzuziehen.
-
Der
Schmelztiegel 31 ist derart konstruiert, um die Schmelze 33,
angefertigt durch Schmelzen des Legierungsmaterials, auf die Rutsche 35 bei
einem im Wesentlichen konstanten Zufuhrgeschwindigkeit zuzuführen. Diese
Zufuhrgeschwindigkeit ist durch Neigen des Schmelztiegels 31 bei
beispielsweise einem gewünschten
Winkel willkürlich kontrollierbar.
Bei der bevorzugten Ausführungsform,
wie in 6 veranschaulicht, wird die Schmelze 33 direkt
von dem Schmelztiegel 31 auf die Rutsche 35 gegossen.
Alternativ kann die Schmelze 33 auch auf die Rutsche 35 durch
einen Auslauf gegossen werden, welcher zwischen dem Schmelztiegel 31 und
der Rutsche 35 bereitgestellt werden kann.
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Der äußere Umfang
der Kühlwalze 37 ist
vorzugsweise aus einem Material mit relativ guter Wärmeleitfähigkeit
(z.B. Kupfer) geformt. Die Walze 37 hat vorzugsweise einen
Durchmesser (2r) von ungefähr
30 cm bis ungefähr
100 cm und eine Breite von ungefähr
15 cm bis ungefähr
100 cm. Die Walze 37 kann bei einer vorbestimmten Geschwindigkeit
durch einen Motor (nicht dargestellt) gedreht werden. Durch Kontrollieren
dieser Drehgeschwindigkeit, ist die Oberflächengeschwindigkeit der Kühlwalze 37 willkürlich regulierbar.
Die durch diese Streifengießvorrichtung
erzielbare Abkühlrate
ist innerhalb eines Bereichs von beispielsweise ungefähr 1 × 102 °C/Sek.
bis ungefähr
1 × 105 °C/Sek.
durch Auswählen
einer geeigneten Drehgeschwindigkeit für die Kühlwalze 37 kontrollierbar.
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Die
Oberfläche
der Rutsche 35, auf welcher die Schmelze 33 geführt wird,
bildet einen Neigungswinkel α in
Bezug auf die horizontale Ebene X. Der Abstand zwischen dem fernen
Ende der Rutsche 35 und der Oberfläche der Kühlwalze 37 ist vorzugsweise
innerhalb ungefähr
mehrerer Millimeter oder weniger. Die Rutsche 35 ist auch
derart angeordnet, dass die das ferne Ende der Rutsche 35 mit
der Mitte der Kühlwalze 37 verbindende
Linie einen Winkel β (wobei
0 ≦ β ≦ 90 Grad)
in Bezug auf die horizontale Ebene X bildet. Der Neigungswinkel α der Rutsche 35 ist
vorzugsweise zwischen ungefähr
1 und ungefähr
80 Grad, besonders bevorzugt zwischen ungefähr 5 und ungefähr 60 Grad.
Der Winkel β ist
vorzugsweise zwischen ungefähr
10 und ungefähr 55
Grad.
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Nachdem
sie auf die Rutsche 35 gegossen worden ist, wird die Schmelze 33 von
dem fernen Ende der Rutsche 35 auf die Oberfläche der
Kühlwalze 37 im
Wesentlichen ohne Aufnahme eines Drucks gegossen, wodurch eine Schmelzschicht 36 darauf
gebildet wird.
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Die
Rutsche 35 (beispielsweise aus Keramik hergestellt) kann
den Fluss der Schmelze 33 durch Verzögern der Fließgeschwindigkeit
der Schmelze 33 auf solch ein Niveau ausrichten, um den
Fluss der Schmelze 33 temporär zurückzuhalten, der kontinuierlich
von dem Schmelztiegel 31 bei einer vorbestimmten Flussrate zugeführt wird.
Dieser Zurückhaltungseffekt
kann mit einem Schlackenblech zum selektiven Zurückschlacken des Oberflächenflusses
der Schmelze 33, die auf die Rutsche 35 gegossen
wurde, verstärkt
werden.
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Durch
Nutzung dieser Rutsche 35 kann die Schmelze 33 gegossen
werden, um eine in Längsrichtung der
Kühlwalze 37 im
Wesentlichen konstante Breite aufzuweisen. Wie hierin verwendet,
ist „Längsrichtung" der Kühlwalze 37 gleich
zu der axialen Richtung der Walze 37 (d.h. die aus dem
Papier herauszeigende Richtung). Die gegossene Schmelze 33 kann
auch verteilt werden, um somit eine im Wesentlichen einheitliche
Dicke aufzuweisen. Wenn die Schmelzführungsfläche der Rutsche 35 ihren
Neigungswinkel α justiert,
ist die Schmelzzufuhrrate gut kontrollierbar. Aufgrund ihres Eigengewichts
fließt
die Schmelze 33 entlang der geneigten Führungsfläche der Rutsche 35 nach
unten. Demzufolge hat die Schmelze 33 ein kinetisches Momentum,
welches im Wesentlichen parallel zu der horizontalen (d.h. X-Achse)
Richtung ist. Das heißt,
je größer der
Neigungswinkel α der
Rutsche 35, je höher
die Fließgeschwindigkeit
der Schmelze 33 und je höher das Momentum davon.
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Schmelz-Abschreckverfahren
-
Zuerst
wird die Schmelze 21 des Legierungsmaterials, welches durch
die oben beschriebene allgemeine Formel repräsentiert ist, angefertigt und
in dem Behälter 4 der
Schmelzkammer 1 wie in 5A gezeigt gelagert.
Der Sauerstoffanteil des resultierenden Nanozusammensetzungsmagneten
ist sehr von der Atmosphäre
in diesem Legierungs-Vorbereitungsprozess abhängig. Demzufolge wird die Atmosphäre innerhalb
des Schmelztiegels 3 einmal auf ein hohes Vakuum entleert
und dann mit beispielsweise Ar Gas ausgetauscht, um zu verhindern,
dass die Schmelze 21 einen übermäßigen Sauerstoffanteil erhält. Bei
dem Streifengussverfahren fließt
eine Schmelze mit einer hohen Temperatur und hoher chemischen Aktivität entlang
der Rutsche wie oben beschrieben. Demzufolge kommt die Schmelze
mit dem atmosphärischen
Gas innerhalb der Kammer für eine
lange Zeit in Kontakt und reagiert einfach mit Sauerstoff oder Stickstoff.
Wenn der Nanozusammensetzungsmagnet einen Sauerstoffanteil von ungefähr 200 ppm
bis ungefähr
1500 ppm aufweisen darf, dann kann der Schmelztiegel 3 zur
Nutzung zum Bereitstellen der geschmolzenen Legierung ein Vakuum
von bis zu 10–1 Pa
erreichen. Als ein Ergebnis können
die Ausrüstungskosten
und letztendlich auch die Herstellungskos ten signifikant verringert
werden. Auch wenn das Legierungsmaterial durch ein Streifengussverfahren
durch Nutzung der Streifengussvorrichtung wie in 6 gezeigt
angefertigt wird, sind ähnliche
Effekte erzielbar. Es soll beachtet werden, dass zum Reduzieren
des Sauerstoffanteils des Nanozusammensetzungsmagneten auf weniger
als ungefähr
200 ppm, das höchste
Vakuum vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 10–2 Pa
ist. Als nächstes
wird die Schmelze 21 durch die Gießdüse 5 auf die wassergekühlte Kühlwalze 7 abgegossen,
um damit in Kontakt zu gelangen und durch die Walze 7 innerhalb
einer Niedrigdruck Ar Atmosphäre
schnell abgekühlt
und erstarrt zu werden. In diesem Fall sollte eine geeignete schnelle
Erstarrungsvorgehensweise benutzt werden, die es ermöglicht,
die Abkühlrate
genau zu kontrollieren.
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Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
wird die Schmelze 21 vorzugsweise bei einer Rate von ungefähr 1 × 102 °C/s
bis ungefähr
1 × 108 °C/s,
vorzugsweise ungefähr
1 × 104 °C/s
bis ungefähr
1 × 106 °C/s abgekühlt und
erstarrt. Die resultierende Bandlegierung hat vorzugsweise eine
Dicke von ungefähr
50 μm bis ungefähr 200 μm und eine
Breite von ungefähr
5 mm bis ungefähr
30 mm.
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Ein
Abstand während
welchem die Schmelze 21 durch die Kühlwalze 7 abgeschreckt
wird, entspricht einem Abstand zwischen einem Zeitpunkt, bei dem
die Legierung mit dem äußeren Umfang
der rotierenden Abkühlwalze 7 in
Kontakt gelangt und einem Zeitpunkt, bei dem die Legierung die Walze 7 verlässt. In
der Zwischenzeit wird die Temperatur der Legierung verringert, um
eine super-abgekühlte
Flüssigkeit
zu sein. Danach verlässt
die super-abgekühlte
Legierung die Walze 7 und bewegt sich innerhalb der Inert-Atmosphäre. Während die
Dünnstreifen-Legierung
sich bewegt, wird die Wärme
der Legierung in das atmosphärische
Gas abgegeben.
-
Als
ein Ergebnis nimmt die Temperatur der Legierung weiterhin ab. Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
ist der Druck des atmosphärischen
Gases ungefähr
30 kPa bis zu dem atmosphärischem
Druck. Die Wärme
der Legierung kann somit in das atmosphärische Gas noch wirksamer abgegeben
werden und die Nd2Fe14B-Phase
kann Kerne bilden und fein und gleichmäßig in der Legierung wachsen.
Es wird darauf hingewiesen, dass, sofern keine geeignete menge an
Ti zu dem Legierungsmaterial hinzugefügt worden ist, die α-Fe-Phase
Kerne bildet und schneller und früher in der schnell erstarrten
Legierung wächst,
wodurch die resultierenden magnetischen Eigenschaften verschlechtert
werden.
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Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
ist die Oberflächengeschwindigkeit
der Walze 7 derart justiert, um innerhalb des Bereichs
von ungefähr
10 m/s bis ungefähr
30 m/s zu liegen und der Druck des atmosphärischen Gases ist auf ungefähr 30 kPa
oder mehr zum Verbessern der sekundären Abkühlungseffekte, verursacht durch
das atmosphärische
Gas, festgelegt. Auf diese Art und Weise wird eine schnell erstarrte
Legierung, enthaltend ungefähr
60 Vol.-% oder mehr der R2Fe14B-Phase
mit einer durchschnittlichen Korngröße von so gering wie ungefähr 80 nm
oder weniger angefertigt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben, wird ein Schmelzspinnverfahren
als ein beispielhafter Schmelz-Abschreckprozess zum Herstellen des
Nanozusammensetzungsmagneten der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingesetzt, bei welchem die Fließgeschwindigkeit
der auf die Oberfläche
der Kühlwalze
zuzuführenden
geschmolzenen Legierung durch Nutzung der Düse oder Auslassöffnung kontrolliert
wird. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform wie oben beschrieben,
wird ein Streifengussverfahren für
denselben Zweck durch Nutzung einer Streifengussvorrichtung, enthaltend
keine Düse
oder Auslassöffnung,
wie in 6 gezeigt, durchgeführt. Es können jedoch auch andere unterschiedliche
Schmelz-Abschreckverfahren zum Anfertigen des Legierungsmaterial
durchgeführt
werden. Beispielsweise kann das oben beschriebene Einwalzenverfahren
mit einem Zweiwalzenverfahren ersetzt werden, welches ein Paar von
Kühlwalzen
verwendet. Alternativ kann ein Verdüsungsverfahren, wie beispielsweise
ein Gasverdüsungsverfahren
benutzt werden. Als eine weitere Alternative kann ein Abkühlungsprozess
mit einer Kombination eines Walzverfahrens und eines Verdüsungsverfahrens benutzt
werden.
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Unter
diesen Schnellabkühlverfahrensweisen
resultiert das Streifengussverfahren in einer relativ niedrigen
Abkühlraten,
d.h. ungefähr
102 °C/Sek.
bis ungefähr
105 °C/Sek.
Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
kann eine schnell erstarrte Legierung, der Hauptanteil hat ein Gefüge enthaltend
keine anfänglichen Fe
Kristalle, auch durch das Streifengussverfahren erhalten werden,
indem ein geeignetes Volumen an Ti zu dem Legierungsmaterial hinzugefügt wird.
Die Herstellungskosten des Streifengussverfahrens können die Hälfte oder
weniger von den eines anderen Schnellabkühlungsverfahrens sein. Demzufolge
ist das Streifengussverfahren viel effizienter als das Schmelzspinnverfahren,
um eine große
Menge an schnell erstarrter Legierung bereitzustellen und ist für Massenproduktion
geeignet. Wenn jedoch kein Ti zu dem Legierungsmaterial hinzugefügt wird
oder wenn Cr, V, Mn, Mo, Ta und/oder W dazu statt Ti hinzugefügt worden
ist/sind, dann wird ein Metallgefüge enthaltend eine Vielzahl
von Fe anfänglichen
Kristallen erzeugt, sogar bei der schnell erstarrten Legierung angefertigt
durch das Streifengussverfahren. Demzufolge kann das erwünschte Metallgefüge nicht
erhalten werden.
-
Bei
dem Schmelzspinn- oder Streifengussverfahren ist die Dicke der resultierenden
Legierung durch Einstellen der Oberflächengeschwindigkeit der Kühlwalze
kontrollierbar. Wenn eine Legierung mit einer Dicke von ungefähr 60 μm bis ungefähr 300 μm durch Anpassen
der Oberflächengeschwindigkeit
der Kühlwalze
angefertigt wird, dann hat die Legierung die oben beschriebene nanokristalline
Struktur und kann auf einfache Art und Weise in Pulverpartikeln
mit unterschiedlichen Orientierungen durch ein Pulverisierungsverfahren
aufgeteilt werden. Als ein Ergebnis können Pulverpartikeln mit einer
isometrischen Form (d.h. mit einem Höhe-Breiteverhältnis (aspect
ratio) nahe zu eins) einfach erzielt werden. Das heißt, die
erhaltenen Pulverpartikel werden nicht in eine bestimmte Orientierung
ausgedehnt sein, sondern werden eine isometrische (oder eine quasispherische)
Form aufweisen. Insbesondere können
Pulverpartikeln mit einem Höhe-Breiteverhältnis von ungefähr 0,3 bis
ungefähr
1,0 erhalten werden. Wie hierin verwendet, bedeutet „Höhe-Breiteverhältnis" eines Pulverpartikels
ein Verhältnis
der kleinen Achsgrößen der
Partikel zu den großen
Achsgrößen davon.
Eine Verbindung für
einen gebondeten Magneten, hergestellt aus einem Magnetpulver mit
solch einem Höhe-Breiteverhältnis, kann
exzellente Formbarkeit und Fließbarkeit
aufweisen.
-
Wärmebehandlung
-
Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
wird die schnell erstarrte Legierung innerhalb einer Argon-Atmosphäre wärmebehandelt.
Vorzugsweise wird die Legierung bei einer Temperaturanstiegsrate
von ungefähr
0,08 °C/s
bis ungefähr
20 °C/s
erwärmt,
bei einer Temperatur von ungefähr
550 °C bis
ungefähr
850 °C für ungefähr 30 Sekunden
bis ungefähr
20 Minuten beibehalten und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Diese
Wärmebehandlung
resultiert in Kernbildung und/oder Kornwachstum der metastabilen
Phasen in einer verbleibenden amorphen Phase, wodurch eine nanozusammensetzungs-mikrokristalline
Struktur gebildet wird. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die mikrokristalline R2Fe14B-Phase
schon ungefähr
60 Vol.-% oder mehr der eben gegossenen Legierung, die noch nicht
wärmebehandelt
wurde. Wenn die Legierung somit wärmebehandelt wird, werden α-Fe und andere
kristalline Phasen ihre Größen nicht
zu sehr erhöhen
und die jeweiligen Bestandsphasen, andere als die R2Fe14B-Phase (d.h. weichenmagnetischen Phasen), werden
fein und gleichmäßig dispergiert.
-
Wenn
die Wärmebehandlungstemperatur
geringer als ungefähr
550 °C ist,
dann werden eine Vielzahl von amorphen Phasen sogar nach der Wärmebehandlung
verbleiben und die resultierende Koerzivität könnte das erwünschte Niveau,
abhängig
von den Bedingungen des schnellen Abkühlungsverfahrens, nicht erreichen.
Wenn die Wärmebehandlungstemperatur
anderseits ungefähr
850 °C überschreitet,
wird das Kornwachstum der jeweiligen Bestandsphasen zu sehr fortschreiten,
wodurch die Remanenz Br verringert wird
und die Genauigkeit der Entmagnetisierungskurve verschlechtert wird.
Aus diesen Gründen
ist die Wärmebehandlungstemperatur
vorzugsweise ungefähr
550 °C bis
ungefähr
850 °C,
besonders bevorzugt ungefähr
570 °C bis
ungefähr
820 °C.
-
Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
verursacht das atmosphärische
Gas die sekundären
Abkühlungseffekte,
so dass eine ausreichende Menge der R2Fe14B-Phase in der schnell erstarrten Legierung
gleichmäßig und
fein kristallisiert. Demzufolge kann die erstarrte Legierung an
sich ausreichende magnetische Eigenschaften aufweisen, auch wenn
die schnell erstarrte Legierung nicht wärmebehandelt wird. Das heißt, die Wärmebehandlung
zum Kristallisieren ist nicht ein unverzichtliches Verfahren bei
der vorliegenden Erfindung. Um jedoch die magnetischen Eigenschaften
weiterhin zu verbessern, wird die Wärmebehandlung vorzugsweise
durchgeführt.
Zusätzlich
können
die magnetischen Eigenschaften weiterhin ausreichend verbessert
werden, obwohl die Wärmebehandlung
bei niedrigeren Temperaturen als bei den konventionellen Verfahren durchgeführt wird.
-
Um
zu verhindern, dass die Legierung oxidiert, wird die Wärmebehandlung
vorzugsweise innerhalb einer Inert-Atmosphäre durchgeführt. Die Wärmebehandlung kann auch innerhalb
eines Vakuums von ungefähr
0,1 kPa oder weniger durchgeführt
werden. Durch Definieren der Wärmebehandlungsbedingungen,
so dass der resultierende Nanozusammensetzungsmagnet einen Stickstoffanteil
von ungefähr
400 ppm oder weniger hat, kann die Verschlechterung der magnetischen
Eigenschaften auf ein in der Praxis vernachlässigbares Niveau minimiert
werden, auch wenn die Legierung innerhalb einer Stickstoff-Atmosphäre wärmebehandelt wird.
In diesem Fall kann beispielsweise ein Edelgas wie Argon mit einem
günstigen
Stickstoffgas ersetzt werden.
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Es
sollte beachtet werden, dass wenn Kohlenstoff zu dem Legierungsmaterial
hinzugefügt
ist, die Oxidationsbeständigkeit
des Magnetpulvers weiterhin erhöht
werden kann. Wenn eine ausreichende Menge an C zu dem Legierungsmaterial
hinzugefügt
worden ist, dann kann die schnell erstarrte Legierung in der Luft
wärmebehandelt
werden.
-
Die
noch nicht wärmebehandelte
schnell erstarrte Legierung kann metastabile Phasen, wie beispielsweise
Fe3B-, Fe23B6- und R2Fe23B3-Phasen zusätzlich zu
den R2Fe14B- und
amorphen Phasen enthalten. In diesem Fall wird die R2Fe23B3-Phase aufgrund
der Wirkung des Additivs Ti verschwunden sein, wenn die Wärmebehandlung
abgeschlossen ist. Statt dessen können Kristallkörner eines
eisen-basierenden Borids (z.B. Fe23B6) die eine Sättigungsmagnetisierung aufweisen,
die gleich oder sogar höher
als die der R2Fe14B-Phase ist,
oder α-Fe-Phase
wachsen.
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Auch
wenn der Nanozusammensetzungsmagnet der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die weichmagnetischen Phasen wie beispielsweise α-Fe-Phase enthält, kann
das Kornwachstum der weichmagnetischen Phasen durch das Additiv
Ti minimiert werden und der Magnet hat die erwünschte nanokristalline Struktur.
Demzufolge sind die weich- und hart-magnetischen Phasen magnetisch
miteinander durch Austausch-Interaktionen gekoppelt und der Magnet
kann exzellente magnetische Eigenschaften aufweisen.
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Nach
der Wärmebehandlung
muss die R2Fe14B-Phase
(d.h. eine hart-magnetische Phase) eine durchschnittliche Kristallkorngröße von weniger
als ungefähr
300 nm aufweisen, welche eine einzelne Magnetbereichgröße ist.
Die R2Fe14B-Phase
hat vorzugsweise eine durchschnittliche Kristallkorngröße von ungefähr 5 nm
bis ungefähr
200 nm, besonders bevorzugt ungefähr 20 nm bis ungefähr 150 nm
und insbesondere bevorzugt ungefähr
20 nm bis ungefähr
100 nm. Wenn die Borid- und α-Fe-Phasen
(d.h. weichmagnetische Phasen) andererseits eine durchschnittliche
Kristallkorngröße von mehr
als ungefähr
50 nm aufweisen, dann werden die Austausch-Interaktionen zwischen
der weich- und hartmagnetischen Phasen geschwächt und somit die Genauigkeit
der Entmagnetisierungskurve verschlechtert und (BH)max verringert.
Nichtsdestotrotz, wenn die durchschnittliche Kristallkorngröße dieser
weichmagnetischen Phasen weniger als ungefähr 1 nm ist, dann kann eine
hohe Koerzivität
nicht erzielt werden. Aus diesen Gründen haben die weichmagnetischen
Phasen, wie beispielsweise die Borid- und α-Fe-Phasen, vorzugsweise eine
durchschnittliche Kristallkorngröße von ungefähr 1 nm
bis ungefähr
50 nm, vorzugsweise ungefähr
50 nm oder weniger und besonders bevorzugt ungefähr 30 nm oder weniger. Um gute
magnetische Eigenschaften zu erzielen, liegen die durchschnittlichen
Korngrößen der
hart- und weich-magnetischen Phasen vorzugsweise innerhalb der oben
beschriebenen Bereiche und die durchschnittliche Korngröße der hartmagnetischen
Phasen ist vorzugsweise größer als
die der weichmagnetischen Phasen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass der dünne Streifen der schnell erstarrten
Legierung bevor er der Wärmebehandlung
unterworfen wird, grob geschnitten oder pulverisiert werden kann.
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Nachdem
sie wärmebehandelt
worden ist, wird die resultierende magnetische Legierung zum Erhalt eines
Magnetpulvers fein pulverisiert. Dann können die unterschiedlichen
Typen von gebondeten Magneten aus diesem Pulver durch Durchführen bekannter
Verfahrensschritte an diesem Pulver erzeugt werden. Beim Herstellen
eines gebondeten Magneten wird das Magnetpulver der eisen-basierenden
Seltenerdlegierung mit einem Epoxy oder Nylonharzbindemittel gemischt
und dann in eine gewünschte
Form geformt. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Magnetpulver von jedem
anderen Typ (z.B. ein Sm-Fe-N Magnetpulver oder Hartferrit-Magnetpulver)
mit dem Nanozusammensetzungsmagnetpulver gemischt werden.
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Durch
Verwendung des resultierenden gebondeten Magneten können Motoren,
Aktuatoren und andere rotierende Maschinen und unterschiedliche
Vorrichtungen hergestellt werden.
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Wenn
das Magnetpulver der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung benutzt wird, um einen spritzgegossenen gebondeten Magneten
herzustellen, wird das Pulver vorzugsweise pulverisiert, um eine
durchschnittliche Partikelgröße von ungefähr 200 μm oder weniger,
vorzugsweise ungefähr
30 μm bis
ungefähr
150 μm zu
erhalten. Wenn das Magnetpulver der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung andererseits benutzt wird, um einen verdichteten
gebondeten Magneten herzustellen, wird das Pulver vorzugsweise auf
eine durchschnittliche Partikelgröße von ungefähr 300 μm oder weniger,
besonders bevorzugt ungefähr
30 μm bis
ungefähr
250 μm und
insbesondere bevorzugt ungefähr
50 μm bis
ungefähr 200 μm mit einer
zweigipfeligen Größenverteilung
pulverisiert.
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Es
soll beachtet werden, dass wenn das erhaltene Pulver einer Oberflächenbehandlung
(z.B. Kopplungsbehandlung, Umkehrbeschichten oder Galvanisieren)
unterworfen wird, dann kann das zur Herstellung eines gebondeten
Magneten benutzte Pulver eine erhöhte Formbarkeit aufweisen,
unabhängig
davon wie das Pulver geformt worden ist. Zusätzlich kann der resultierende
gebondete Magnet eine erhöhte
Antikorrosivität und
Wärmebeständigkeit
aufweisen. Nachdem ein gebondeter Magnet durch Umformen des Pulvers
in eine gewünschte
Form geformt worden ist, kann die Oberfläche des Magneten alternativ
auch behandelt werden, beispielsweise mit einem Kunststoff bedeckt
oder umkehrbeschichtet oder galvanisiert werden. Der Grund ist, dass
die Antikorrosivität
und Wärmebeständigkeit
des gebondeten Magneten ebenfalls mit der gleichen Größe wie das
oberflächenbehandelte
Pulver erhöht
werden kann.
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Beispiele
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Beispiele 1 bis 7
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Ein
Material, welches gemischt worden ist, um eine Legierungszusammensetzung
enthaltend ungefähr
8,5 Atom-% an Nd, ungefähr
11,5 Atom-% an B, ungefähr
0,5 Atom-% an C, ungefähr
2,5 Atom-% an Ti und den Rest Fe und mit einem Gewicht von ungefähr 5 kg
zu erhalten, wurde in einen Schmelztiegel eingeführt und dann innerhalb einer
Ar Atmosphäre
mit einem bei ungefähr
50 kPa beibehaltenen Druck induktionserwärmt, wodurch ein Legierungsmaterial
erhalten wurde. In diesem Fall wurde der Sauerstoff-Teildruck innerhalb
der Schmelzkammer der Induktionswärmeeinheit geändert, um
sieben Typen von Legierungsmaterialien mit unterschiedlichen Sauerstoffanteilen
anzufertigen. Nanozusammensetzungsmagneten mit den jeweiligen Sauerstoffanteilen
wie in Tabelle 1 angegeben wurden als Beispiele 1 bis 7 aus diesen
Legierungsmaterialien erhalten.
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Eine
schnell erstarrte Legierung wurde aus jedem der Legierungsmaterialien
durch ein Streifengussverfahren erzeugt. Insbesondere wurde der
Schmelztiegel gekippt, um die Schmelze des Legierungsmaterials auf
eine Kupferkühlwalze,
die einen Durchmesser von ungefähr
250 mm aufweist und bei einer Oberflächengeschwindigkeit von ungefähr 15 m/s
rotiert, durch eine Rutsche zu fördern,
wodurch das Legierungsmaterial schnell abgekühlt und erstarrt wird. In diesem
Verfahrensschritt wurde die Schmelzzufuhrrate auf ungefähr 2 kg/min
durch Ändern
des Neigungswinkels des Schmelztiegels kontrolliert. Die resultierende
schnell erstarrte Legierung hatte eine durchschnittliche Dicke von
ungefähr
80 μm mit
einer Standardabweichung σ von
ungefähr
10 μm.
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Danach
wurde die durch diese Art und Weise erhaltene streifengegossene
Legierung auf eine Größe von ungefähr 850 μm oder weniger
pulverisiert und wurde dann bei einer Rate von ungefähr 20 g/min
in einen Förderbandofen
(hoop belt furnace), der bei einer Geschwindigkeit von ungefähr 100 mm/min
betrieben wird, innerhalb einer Argon-Atmosphäre, die eine bei ungefähr 700 °C beibehaltene
Temperatur aufweist, eingeführt.
Auf diese Art und Weise wurde das Pulver zum Erhalt eines Magnetpulvers
wärmebehandelt.
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Die
Phasenbestandteile des Magnetpulvers wurden durch eine XRD-Pulveranalyse
identifiziert. Als ein Ergebnis hat sich herausgestellt, dass das
Magnetpulver ein Nanozusammensetzungsmagnet-Pulver enthaltend eine
Nd2Fe14B-Phase und
eine Fe23B6-Phase ist. Die magnetischen
Eigenschaften des Magnetpulvers, welche bei Raumtemperatur mit einem
Probenrüttelmagnetometer
gemessen wurden, sind auch in Tabelle 1 angegeben. Jedes der Nanozusammensetzungsmagnetpulver
hat einen Stickstoffanteil von ungefähr 20 ppm oder weniger.
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In
sämtlichen
der nachfolgenden spezifischen Beispielen der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispielen wurde der Sauerstoffanteil
jedes Nanozusammensetzungsmagneten an einem Magnetpulver gemessen,
welches gerade durch Pulverisieren der schnell erstarrten Legierung
erhalten wurde, während
der Stickstoffanteil davon an einem Magnetpulver gemessen wurde,
das wärmebehandelt
wurde. Die gegenwärtigen
Erfinder haben durch Experimente bestätigt, dass die Sauerstoffanteile
der Magnetpulver bevor und nach dem Wärmebehandlungsprozess im Wesentlichen
unverändert
sind. Die Sauerstoff- und Stickstoffanteile der Nanozusammensetzungsmagneten
wurden mit EMGA-550 hergestellt durch Horiba, Ltd. gemessen.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 3
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Ein
Material, welches gemischt worden ist, um eine Legierungszusammensetzung
enthaltend ungefähr
8,5 Atom-% an Nd, ungefähr
11,5 Atom-% an B, ungefähr
0,5 Atom-% an C, ungefähr
2,5 Atom-% an Ti und der Rest Fe und ein Gewicht von ungefähr 5 kg aufzuweisen,
wurde in einen Schmelztiegel eingeführt und dann innerhalb einer
Ar Atmosphäre
in einem bei ungefähr
50 kPa beibehaltenen Druck induktionserwärmt, wodurch ein Legierungsmaterial
erhalten wurde. In diesem Fall wurde der Sauerstoffteildruck innerhalb
der Schmelzkammer wie in den oben beschriebenen Beispielen 1 bis
7 geändert,
um drei Typen von Legierungsmaterialien mit unterschiedlichen Sauerstoffanteilen
anzufertigen. Nanozusammensetzungsmagneten mit den jeweiligen in
Tabelle 1 gezeigten Sauerstoffanteilen wurden als Vergleichsbeispiele
1 bis 3 aus diesen Legierungsmaterialien erhalten.
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Eine
schnell erstarrte Legierung wurde aus jedem der Legierungsmaterialien
durch ein Streifengussverfahren erzeugt. Insbesondere wurde der
Schmelztiegel gekippt, um die Schmelze des Legierungsmaterials auf
eine Kupferkühlwalze,
die einen Durchmesser von ungefähr
250 mm aufweist und bei einer Oberflächengeschwindigkeit von ungefähr 15 m/s
rotiert, durch eine Rutsche zu fördern,
wodurch das Legierungsmaterial schnell abgekühlt und erstarrt wird. In diesem
Verfahrensschritt wurde die Schmelzzufuhrrate auf ungefähr 2 kg/min
durch Ändern
des Neigungswinkels des Schmelztiegels kontrolliert. Die resultierende
schnell erstarrte Legierung hatte eine durchschnittliche Dicke von
ungefähr
80 μm mit
einer Standardabweichung σ von
ungefähr
10 μm.
-
Danach
wurde die durch diese Art und Weise erhaltene streifengegossene
Legierung auf eine Größe von ungefähr 850 μm oder weniger
pulverisiert und wurde dann bei einer Rate von ungefähr 20 g/min
in einen Förderbandofen,
der bei einer Geschwindigkeit von ungefähr 100 mm/min betrieben wird,
innerhalb einer Argon-Atmosphäre,
die eine bei ungefähr
700 °C beibehaltene
Temperatur aufweist, eingeführt.
Auf diese Art und Weise wurde das Pulver zum Erhalt eines Magnetpulvers
wärmebehandelt.
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Die
Phasenbestandteile des Magnetpulvers wurden durch eine XRD-Pulveranalyse
identifiziert. Als ein Ergebnis hat sich herausgestellt, dass das
Magnetpulver ein Nanozusammensetzungsmagnet-Pulver enthaltend eine
Nd
2Fe
14B-Phase und
eine Fe
23B
6-Phase ist. Die magnetischen
Eigenschaften des Magnetpulvers, welche bei Raumtemperatur mit einem
Probenrüttelmagnetometer
gemessen wurden, sind auch in Tabelle 1 angegeben. Jedes der Nanozusammensetzungsmagnet-Pulvers
hat einen Stickstoffanteil von ungefähr 20 ppm oder weniger. Jeder
der Nanozusammensetzungsmagneten hat wie in den Beispielen der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben einen Stickstoffanteil
von ungefähr
20 ppm oder weniger. Tabelle
1
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Wie
aus den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen erkennbar, weisen die
Nanozusammensetzungsmagneten gemäß Beispielen
Nr. 1 bis 7, die einen Sauerstoffanteil von weniger als ungefähr 1500
ppm auf Massenbasis aufweisen, hartmagnetische Eigenschaften enthaltend
eine Remanenz Br von wenigstens ungefähr 0,7 T
und eine Koerzivität
HcJ von wenigstens ungefähr 480 kA/m auf, die somit
den von unterschiedlichen Typen von rotierenden Maschinen und Aktuatoren
erforderlichen Niveau erreichen. Außerdem weisen die Nanozusammensetzungsmagneten
der Beispiele Nr. 3 bis 5, die Sauerstoffanteile von ungefähr 200 ppm
bis ungefähr
700 ppm aufweisen, magnetische Eigenschaften (z.B. Br)
auf, die mit denen der Nanozusammensetzungsmagneten der Beispiele
Nr. 1 und 2 mit Sauerstoffanteilen von ungefähr 50 ppm bis ungefähr 100 ppm vergleichbar
sind.
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Beispiele 8 bis 14
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Ein
Material, welches gemischt worden ist, um eine Legierungszusammensetzung
enthaltend ungefähr
8,5 Atom-% Nd, ungefähr
11,5 Atom-% an B, ungefähr
0,5 Atom-% an C, ungefähr
2,5 Atom-% an Ti und der Rest Fe zu erhalten und ein Gewicht von
ungefähr
5 kg, wurde in einen Schmelztiegel eingeführt und dann innerhalb einer
Ar Atmosphäre
mit einem bei ungefähr
50 kPa beibehaltenen Druck induktionserwärmt, wodurch ein Legierungsmaterial
erhalten wurde.
-
Eine
schnell erstarrte Legierung wurde aus jedem der Legierungsmaterialien
durch ein Streifengussverfahren erzeugt. Insbesondere wurde der
Schmelztiegel gekippt, um die Schmelze des Legierungsmaterials auf
eine Kupferkühlwalze,
die einen Durchmesser von ungefähr
250 mm aufweist und bei einer Oberflächengeschwindigkeit von ungefähr 15 m/s
rotiert, durch eine Rutsche zu fördern,
wodurch das Legierungsmaterial schnell abgekühlt und erstarrt wird. In diesem
Verfahrensschritt wurde die Schmelzzufuhrrate auf ungefähr 2 kg/min
durch Ändern
des Neigungswinkels des Schmelztiegels kontrolliert. Die resultierende
schnell erstarrte Legierung hatte eine durchschnittliche Dicke von
ungefähr
80 μm mit
einer Standardabweichung σ von
ungefähr
10 μm.
-
Danach
wurde die auf diese Art und Weise erhaltene Streifengusslegierung
auf eine Größe von ungefähr 850 μm oder weniger
pulverisiert und für
ungefähr
eine Stunde innerhalb eines Vakuum-Erwärmungsofens mit einer Stickstoff-Atmosphäre darin
bei ungefähr
700 °C beibehalten.
Auf diese Art und Weise wurde ein Magnetpulver erhalten. Bei diesem
Verfahrensschritt wurde der Druck des Stickstoffgases innerhalb
des Vakuum-Erwärmungsofens
geändert,
um sieben Typen von Magnetpulvern als Beispiele Nr. 8 bis 14 mit
den jeweiligen Stickstoffanteilen wie in Tabelle 2 gezeigt anzufertigen.
Die Sauerstoffanteile der Pulver wurden auf ungefähr 700 ppm
oder weniger kontrolliert.
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Die
Phasenbestandteile des Magnetpulvers wurden durch eine XRD-Pulveranalyse
identifiziert. Als ein Ergebnis hat sich herausgestellt, dass das
Magnetpulver ein Nanozusammensetzungsmagnet-Pulver enthaltend eine
Nd2Fe14B-Phase und
eine Fe23B6-Phase ist. Die magnetischen
Eigenschaften des Magnetpulvers, welche bei Raumtemperatur mit einem
Probenrüttelmagnetometer
gemessen wurden, sind auch in Tabelle 2 angegeben.
-
Vergleichsbeispiele 4
und 5
-
Ein
Material, welches gemischt worden ist, um eine Legierungszusammensetzung
enthaltend ungefähr
8,5 Atom-% an Nd, ungefähr
11,5 Atom-% an B, ungefähr
0,5 Atom-% an C, ungefähr
2,5 Atom-% an Ti und der Rest Fe zu erhalten und ein Gewicht von
ungefähr
5 kg, wurde in einen Schmelztiegel eingeführt und dann innerhalb einer
Ar Atmosphäre
mit einem bei ungefähr
50 kPa beibehaltenen Druck induktionserwärmt, wodurch ein Legierungsmaterial
erhalten wurde.
-
Eine
schnell erstarrte Legierung wurde aus jedem der Legierungsmaterialien
durch ein Streifengussverfahren erzeugt. Insbesondere wurde der
Schmelztiegel gekippt, um die Schmelze des Legierungsmaterials auf
eine Kupferkühlwalze,
die einen Durchmesser von ungefähr
250 mm aufweist und bei einer Oberflächengeschwindigkeit von ungefähr 15 m/s
rotiert, durch eine Rutsche zu fördern,
wodurch das Legierungsmaterial schnell abgekühlt und erstarrt wird. In diesem
Verfahrensschritt wurde die Schmelzzufuhrrate auf ungefähr 2 kg/min
durch Ändern
des Neigungswinkels des Schmelztiegels kontrolliert. Die resultierende
schnell erstarrte Legierung hatte eine durchschnittliche Dicke von
ungefähr
80 μm mit
einer Standardabweichung σ von
ungefähr
10 μm.
-
Danach
wurde die auf diese Art und Weise erhaltene Streifengusslegierung
auf eine Größe von ungefähr 850 μm oder weniger
pulverisiert und für
ungefähr
eine Stunde innerhalb eines Vakuum-Erwärmungsofens mit einer Stickstoff-Atmosphäre darin
bei ungefähr
700 °C beibehalten.
Auf diese Art und Weise wurde ein Magnetpulver erhalten. Bei diesem
Verfahrensschritt wurde der Druck des Stickstoffgases innerhalb
des Vakuum-Erwärmungsofens
geändert,
um zwei Typen von Magnetpulvern als Vergleichbeispiele Nr. 4 und
5 mit den jeweiligen Stickstoffanteilen wie in Tabelle 2 gezeigt
anzufertigen. Die Sauerstoffanteile der Pulver wurden auf ungefähr 700 ppm
oder weniger kontrolliert.
-
Die
Phasenbestandteile des Magnetpulvers wurden durch eine XRD-Pulveranalyse
identifiziert. Als ein Ergebnis hat sich herausgestellt, dass das
Magnetpulver ein Nanozusammensetzungsmagnet-Pulver enthaltend eine
Nd
2Fe
14B-Phase und
eine Fe
23B
6-Phase ist. Die magnetischen
Eigenschaften des Magnetpulvers, welche bei Raumtemperatur mit einem
Probenrüttelmagnetometer
gemessen wurden, sind auch in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2
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Wie
aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen ersichtlich, weisen die
Nanozusammensetzungsmagneten der Beispiele Nr. 8 bis 14, die Stickstoffanteile
von weniger als 400 ppm aufweisen, hart-magnetische Eigenschaften
enthaltend eine Remanenz Br von wenigstens
ungefähr
0,8 T und eine Koerzivität
HcJ von wenigstens ungefähr 600 kA/m auf. Es ist somit
erkennbar, dass sofern der Sauerstoffanteil auf ungefähr 700 ppm oder
weniger kontrolliert ist und der Stickstoffanteil auf ungefähr 400 ppm
oder weniger durch Kontrollieren der Wärmebehandlungsbedingungen justiert
wird, exzellente magnetische Eigenschaften erzielbar sind, sogar wenn
eine Wärmebehandlung
innerhalb einer Stickstoff-Atmosphäre durchgeführt wird. Auch wenn der Sauerstoffanteil
700 ppm überschreitet,
muss der Sauerstoffanteil nur weniger als ungefähr 1500 ppm sein. Der Grund
ist, dass die Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften auf
ein vernachlässigbares
Niveau reduziert werden kann und ein Nanozusammensetzungsmagnet
mit ausreichenden magnetischen Eigenschaften immer noch erhalten
werden kann, sogar wenn die Wärmebehandlung
innerhalb einer Stickstoff-Atmosphäre durchgeführt wird.
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Wie
oben beschrieben, sind durch Kontrollieren der Sauerstoff- und Stickstoffanteile
des Nanozusammensetzungsmagneten auf jeweils ungefähr 1500
ppm oder weniger und ungefähr
400 ppm oder weniger exzellente magnetische Eigenschaften, enthaltend
eine Remanenz Br von wenigstens ungefähr 0,8 T
und eine Koerzivität
HcJ von wenigstens ungefähr 550 kA/m, erzielbar. Ein
Stickstoffanteil von mehr als ungefähr 400 ppm verschlechtert jedoch
nicht nur die magnetischen Eigenschaften signifikant, wenn der Sauerstoffanteil
ungefähr
1500 ppm oder weniger ist. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass
die Kosten eines Wärmebehandlungsprozesses
durch Durchführen
der Wärmebehandlung
innerhalb einer Stickstoff-Atmosphäre, nicht einer Edelgas-Atmosphäre, vorteilhaft
reduziert werden können,
ungeachtet der magnetischen Eigenschaften (oder Sauerstoffanteil)
des Nanozusammensetzungsmagneten.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Unterschiedliche
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben stellen einen Nanozusammensetzungsmagneten
bereit, der exzellente magnetische Eigenschaften, enthaltend eine
hohe Koerzivität
HcJ von wenigstens ungefähr 480 kA/m und eine Remanenz
Br von wenigstens ungefähr 0,7 T, aufweist.
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Außerdem minimiert
das Additiv Ti bei den bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung die Ausfällung
der α-Fe-Phase
während
des Schmelz-Abschreckverfahrens, sogar wenn eine schnell erstarrte
Legierung durch ein Schmelz-Abschreckverfahren bei einer verringerten
Abkühlrate
angefertigt wird. Deshalb sind ein Streifengussverfahren oder ein
Schmelz-Abschreckverfahren, welches zu relativ niedrigen Abkühlraten
führt,
gleichermaßen
zur Massenherstellung geeignet und können eingesetzt werden, wodurch somit
die Herstellungskosten vorteilhaft reduziert werden.
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Außerdem gilt
gemäß der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, dass, auch wenn eine schnell erstarrte
Legierung, angefertigt durch ein Schmelz-Abschreckverfahren, innerhalb einer Stickstoff-Atmosphäre wärmebehandelt
wird, trotzdem ein Nanozusammensetzungsmagnet mit ausreichenden
magnetischen Eigenschaften erhalten werden kann. Die Herstellungskosten
für Nanozusammensetzungsmagneten
können
somit weiterhin verringert werden.