DE3153317C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung
von farbphotographischen, Silberhalogenid-Materialien
und insbesondere ein Verfahren
zur Verarbeitung von farbphotographischen,
Silberhalogenid-Materialien, die zur
Bildung einer ausgezeichneten Bildqualität geeignet
sind und bei langer Lagerung nach der Verarbeitung
selbst ohne Waschverfahren stabil sind.
Im allgemeinen kann ein farbphotographisches Bild gebildet
werden, durch Farbentwicklung eines in Form
eines Bildes belichteten farbphotographischen lichtempfindlichen
Silberhalogenid-Materials in einer
Farbentwicklerlösung, die ein aromatisches, primäres
Amin-Entwicklermittel, wie p-Phenylendiamin und dergleichen
enthält, worauf sich Bleichen, Fixieren,
Waschen und Stabilisierverfahren anschließen. Im
Falle der vorstehenden Verarbeitung wird gewöhnlich
zur Beschleunigung des Verarbeitungsverfahrens ein
Bleich-Fixierverfahren angewendet, das gleichzeitig
sowohl das Bleichen als auch das Fixieren bewirkt.
Zwar ist ein farbphotographisches Bild, das durch
eine derartige Verarbeitung erhalten wurde, dauerhaft
als Aufzeichnung lagerbar, jedoch kann manchmal
eine unerwünschte Erscheinung auftreten, da das
Bild schwindet oder verfärbt wird, wenn es atmosphärischer
Feuchtigkeit, Temperatur oder Licht während der Lagerungsdauer
ausgesetzt wird.
Das vorstehend beschriebene Stabilisierungsverfahren
wird als Verfahren zur weiteren Verbesserung der Stabilität
des photographischen Bilds bei
dauernder Lagerung angestrebt. Derartige Stabilisierungsverfahren
werden beispielsweise beschrieben in den
US-PS 26 47 057, 27 88 274, 29 13 338, 36 67 952,
36 76 136, 25 15 121, 25 18 686, 31 40 177, 32 91 606
und 30 93 479 in den JP-Patentveröffentlichungen Nr.
8779/1962, 5735/1973 und 32369/1973, in der
JP-Offenlegungsschrift Nr. 107736/1974,
in der DE-OS 17 70 074, der DE-OS 19 19 045 und der
DE-OS 22 18 387.
Jede der in den vorstehenden Veröffentlichungen beschriebenen
Methoden ist bis zu einem gewissen Grade
wirksam zur Stabilisierung von farbphotographischen
Bildern, keine jedoch ist zufriedenstellend. Die üblichen
Stabilisierungsverfahren unter Anwendung dieser Methoden
verwendeten ein Bad, das für eine kurzfristige
Verarbeitung, jedoch nicht zur Verringerung der Wasserverschmutzung
und zur Einsparung des Verbrauchs an Waschwasser
geeignet war. In der DE-OS 22 29 057 wird die Verwendung
von Pyrogallol-1,3-dimethylether als Stabilisierungsmittel und in der
DE-OS 18 00 377 werden Waschstufen in Wasser beschrieben, die
während 5 Minuten durchgeführt werden müssen.
Auch ist zwar eine Stabilisierungsmethode bekannt, bei
der das Waschverfahren ausgeschaltet wird, wie in der
US-PS 33 35 004 beschrieben, wobei
Silber mit einem Thiocyanat bei hohem Sulfitgehalt
stabilisiert wird. Dabei besteht jedoch die Gefahr der Umwandlung
des resultierenden Bildfarbstoffs in eine Leukoverbindung.
Auch kann unerwünschtes Schwefeldioxid gebildet werden.
In den letzten Jahren haben Verbesserungen der
photographischen Farbbildner zu beträchtlichen Fortschritten
geführt, wodurch eine sehr hohe Dauerhaftigkeit
der Farbbilder selbst erzielt wurde. Hierdurch
wurde die Ausscheidung des Stabilisierungsverfahrens
aus einigen Verarbeitungsmethoden ermöglicht, die
das übliche Waschverfahren benötigen.
Bei den allgemein durchgeführten farbphotographischen
Verarbeitungsvorgängen jedoch besteht weiterhin eine
enge Beziehung zwischen der Stabilität der farbphotographischen
Bilder bei der Lagerung und dem Waschverfahren.
Photographische, lichtempfindliche schwarzweiße Materialien,
deren Bilder aus metallischem Silber
selbst bestehen, erfordern eine Waschzeit von 1 bis 2 h
für die dauerhafte Lagerung der Bilder, wohingegen farbphotographische,
lichtempfindliche Materialien, da sie
nach dem Bleichen keine Silberbilder enthalten, weniger
durch das restliche Thiosulfat beeinflußt werden als
schwarzweiße Materialien, so daß die Waschzeit beträchtlich
verringert werden kann, jedoch ist eine gewisse
Waschzeit erforderlich.
In der Zwischenzeit werden beim "Photofinisher", der
automatisch arbeitet, die farbphotographische
Verarbeitung, der Umweltschutz, die Einschränkung
und Wiedergewinnung von Wasser und der
Silberquellen als bedeutend angesehen, so daß sich
ein starkes Bedürfnis nach Maßnahmen zur Erzielung
einer umweltfreundlichen Methode, einer Methode zur
wirksamen Wiedergewinnung von Silber und zur Verringerung
und Rückführung von Waschwasser ergab. Aus
diesem Grunde wenden neuere photographische Verarbeitungsverfahren
eine Methode zur Wiedergewinnung
des Silbers an, das in das Waschwasser strömt, oder
zur Abführung von Waschwasser, nachdem dieses frei
von Verschmutzungen gemacht wurde. Jedoch besteht
weiterhin das Problem, daß die Wäsche eine große
Wassermenge mit einer geringen Silberionenkonzentration
erfordert, was zu einem geringen Verschmutzungsgrad
führt, wohingegen die Wiedergewinnung und die
Maßnahmen zur Vermeidung der Verschmutzung eine umfangreiche
Ausrüstung erfordern und deren Wirksamkeit
dennoch nicht ausreichend hoch ist.
Eine Lösung des vorstehenden Problems in der
JP-Offenlegungsschrift 7793/1980
zur Verringerung der Menge an
Waschwasser besteht in einem Vorwasch-Verfahren unter Anwendung
einer geringen Wassermenge, zwischen den Fixier- und
Waschverfahren und dergleichen. Hierdurch tritt jedoch
das Problem auf, daß
die Konservierbarkeit des farbphotographischen Bildes
beträchtlich verringert wird und gelbe Flecken selbst
bei kurzzeitiger Lagerung auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Verarbeitung eines farbphotographischen,
Silberhalogenid-Materials, das zu
farbphotographischen Bildern führt, die
selbst ohne Waschverfahren länger stabil sind, wobei die
Verarbeitung eine hochwirksame Wiedergewinnung von Silber
und die Vermeidung von Umweltverschmutzungen ermöglichen soll.
Diese Aufgabe wird durch das anspruchsgemäße Verfahren zur Verarbeitung
von farbphotographischen Silberhalogenid-Materialien gelöst, das den
Gegenstand der Erfindung darstellt.
Beim erfindungsgemäßen Verarbeitungsverfahren wird die
Stabilisierung mittels mehrerer Bäder bewirkt, wobei
die Auffüllung des Bades in der letzten Stufe in
einer Menge innerhalb eines speziellen Bereichs pro
Flächeneinheit des lichtempfindlichen Materials, das
durch die Bäder transportiert wird, durchgeführt wird,
nämlich derart, daß das letzte Bad mit einer Menge an Stabilisierungslösung
ergänzt wird, die dem 3- bis 50fachen der Menge der
Verarbeitungslösung, die in das erste Bad aus den vorhergehenden
Verarbeitungsbädern eingeschleppt wird, entspricht.
Dabei bedient man sich eines Systems, bei dem der aus
der Auffüllung des letzten Bades resultierende Überstrom
in das vorhergehende Bad eingebracht wird, wodurch, je
näher sich die Stabilisierungsbäder zum Ende befinden, sie
um so weniger durch den eingebrachten Fixier- oder Bleich-
Fixierchemikaliengehalt beeinflußt werden. Auf diese Weise
werden die Bäder immer frisch gehalten. Es wird so möglich,
den Anstieg des pH-Werts und die Bildung von Ausfüllungen
zu vermeiden, was nicht nur zu einer Steigerung der Lagerungsstabilität
des farbphotographischen Bildes unter Auslassung
eines Waschverfahrens führt, sondern auch zur Erleichterung
der hochwirksamen Silberrückgewinnung und der Verhinderung
der Umweltverschmutzung aus dem Überstrom des ersten Bades.
Die "Stabilisierung ohne einen Waschvorgang
zu durchlaufen" gemäß der Erfindung schließt eine äußerst
kurze Spülung in einem Einzelbad oder einem mehrstufigen
Bad-Gegenstromsystem bis zu einem derartigen Ausmaß nicht
aus, daß die Konzentration der Fixier- oder Bleichfixierlösung
in dem vordersten Stabilisierungsbad nicht weniger
als 1/1000 beträgt; ausgeschlossen sind auch nicht eine
Hilfswäsche und die Verarbeitung mit dem bekannten Waschbeschleunigungsbad.
Bei der der Stabilisierung vorausgehenden Verarbeitung
erfolgt das Fixieren in einem
Verarbeitungsbad, das ein lösliches Komplexsalz bildendes
Mittel enthält, das Silberhalogenide zu Silberhalogenid-
Komplexsalzen löst. Dieses Bad umfaßt nicht nur ein gewöhnlich
verwendetes Fixierbad, sondern auch ein Bleich-
Fixierbad, vereintes Entwicklung- und Fixierbad und vereintes
Entwicklungs-Bleich-Fixierbad.
Bei dem erfindungsgemäßen Stabilisierungsverfahren werden
mehrere Bäder eingesetzt, von denen das letzte
Bad aufgefüllt wird. Hierdurch erfolgt ein Überströmen in der Reihenfolge
vom letzten Bad zu den nach dem ersten Bad hinliegenden Bädern;
der letzte Überstrom von dem ersten Bad wird
entleert zur Wiedergewinnung von Silber oder zur Entfernung
der Verschmutzungen.
Das erfindungsgemäße Stabilisierungsverfahren wird so
durchgeführt, daß es in Form mehrerer Bäder durchgeführt
wird, wobei die Anzahl der zur Erzielung der vorstehenden
Ziele benötigten Bäder in enger Beziehung zu der Menge
steht, die durch das photoempfindliche Material eingebracht
wird und zu der zu ersetzenden Menge; und je
geringer das Verhältnis der zu ersetzenden Menge zu
der eingebrachten ist, um so größer ist die Anzahl der
benötigten Bäder; um so größer das Verhältnis jedoch
ist, d. h. je größer die aufzufüllende Menge ist, um so
geringer ist die Anzahl der erforderlichen Bäder.
Die Menge Q einer Verarbeitungslösung, die in das erste
Stabilisierungsbad gemäß der Erfindung eingebracht
wird, kann folgendermaßen bestimmt werden. Nach
der Verarbeitung in dem Fixierbad oder dem Bleich-
Fixierbad wird das lichtempfindliche Material in Einheits-Längen
geschnitten, unmittelbar bevor es in das
erste Stabilisierungsbad eingebracht wird. Das Gewicht
des lichtempfindlichen Materials zu diesem Zeitpunkt
wird als W angegeben. Anschließend wird das lichtempfindliche
Material gewaschen, getrocknet und gewogen.
Das Gewicht des lichtempfindlichen Materials
zu diesem Zeitpunkt wird als D angegeben. Q kann durch
folgende Formel definiert werden:
In dieser Formel bedeutet d das spezifische Gewicht
des Fixierbades oder des Bleich-Fixierbades.
Allgemein gesprochen ist es, wenn die aufzufüllende
Menge das 3- bis 5fache der eingebrachten Menge beträgt,
nötig mit 9 bis 10 Bädern zu verarbeiten,
während im Falle des 50fachen, die Verarbeitung mit
3 bis 4 Bädern erforderlich ist, um die Ziele zu erreichen.
Erfindungsgemäß können verschiedene
Sequestriermittel verwendet werden. Als
konkrete Beispiele dafür können genannt werden Aminopolycarboxylate,
Aminopolyphosphonsäure, Phosphonocarbonsäure,
Alkylidendiphosphonsäure, Polyphosphorsäure,
Metaphosphorsäure, Gluconsäure und Nitropolyphosphorsäure.
Es können verschiedene
Fungizide verwendet werden: z. B. Thiazolylbenzimidazolderivate,
Formaldehyd, 3-Isothiazolinonderivate,
1,2-Benzisothiazolin-3-on-derivate, Benzylbromacetat,
Hydantoin-derivate und Gluconsäure.
Allgemein bekannte Zusätze für das Stabilisierungsbad
neben den vorstehend genannten umfassen z. B. Glanzmittel,
oberflächenaktive Mittel, Antischimmelmittel,
Antiseptika, organische Schwefelverbindungen, Oniumsalze,
Härter und verschiedene Metallsalze.
Jegliche dieser Verbindungen können einzeln
oder in beliebiger Kombination oder in beliebigen
Mengen innerhalb des Bereichs zugesetzt werden, der
notwendig ist um den pH-Wert der Stabilisierungsbäder
gemäß der Erfindung aufrechtzuerhalten und die
weder einen schlechten Einfluß auf die Stabilität
des farbphotographischen Bildes während seiner
Lagerung noch die Bildung von Ausfällungen bewirken.
Durch die erfindungsgemäße Verarbeitungsweise wird
es möglich, Silber hochwirksam zurückzugewinnen
und Verunreinigungen zu vermeiden; dabei ist es vom
Standpunkt der Umweltverschmutzung und der Kosten
günstig, je geringer die Konzentration der vorstehenden
Zusätze ist, vorausgesetzt, daß sie ausreichende
Pufferfähigkeiten besitzen.
Die beim Stabilisierungsverfahren angewendete Temperatur
sollte 15 bis 60°C, vorzugsweise 20 bis 25°C betragen.
Die bevorzugte Verarbeitungszeit sollte vom Standpunkt
einer bevorzugten raschen Verarbeitung so kurz wie möglich
sein und beträgt normalerweise 20 Sekunden bis 10 Minuten,
besonders bevorzugt 1 bis 5 Minuten. Vorzugsweise ist die
in den Anfangsbädern angewendete Zeit kürzer, wohingegen
die Zeit in den rückwärtigen Bädern länger ist.
Nach dem Stabilisierungsverfahren ist keinerlei Wäsche
erforderlich, jedoch ist es gegebenenfalls möglich, ein
Spülen oder eine Wäsche der Oberfläche mit einer geringen
Wassermenge innerhalb einer sehr kurzen Zeit durchzuführen.
Die erfindungsgemäße Stabilisierungsverfahrensweise kann
auch auf die Verarbeitung von Farbpapier, Umkehrfarbpapier,
Positivfarbfilm, Negativfarbfilm, Umkehrfarbfilm,
Röntgenstrahlenfarbfilm und dergleichen angewendet werden.
Ein rollenförmiges Farbpapier wurde nach der Bildbildung
mit einer aufeinanderfolgenden bzw. kontinuierlichen
Auffüllung (im folgenden als laufendes Verfahren bezeichnet)
in einem automatischen Verarbeiter während eines
Zeitraumes von 30 Tagen verarbeitet, bis die Gesamtmenge
der verwendeten Auffüllung für die Bleich-Fixierlösung
das Fassungsvermögen des Bleich-Fixierbehälters erreichte.
Die Verarbeitungsstufen und die Zusammensetzungen der Verarbeitungslösungen,
die in diesem Falle angewendet wurden,
sind im folgenden angegeben:
Im folgenden sind die Zusammensetzungen der Verarbeitungsbäder
angegeben:
Lösung im Farbentwicklungsbehälter | |
Benzylalkohol|15 ml | |
Äthylenglykol | 15 ml |
Kaliumsulfit | 2,0 g |
Kaliumbromid | 0,7 g |
Natriumchlorid | 0,2 g |
Kaliumcarbonat | 30,0 g |
Hydroxylaminsulfat | 3,0 g |
Polyphosphorsäure (TPPS) | 2,5 g |
3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-( β-methyansulfonamidäthyl)-anilinsulfat | 5,5 g |
Glanzmittel (4,4′-Diamino-stilbendisulfonderivat | 1,0 g |
Kaliumhydroxid | 2,0 g |
Wasser auf einen Liter |
Farbentwickler-Auffüllung | |
Benzylalkohol|20 ml | |
Äthylenglykol | 20 ml |
Kaliumsulfit | 3,0 g |
Kaliumcarbonat | 30,0 g |
Hydroxylaminsulfat | 4,0 g |
Polyphosphorsäure (TPPS) | 3,0 g |
3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-( β-methansulfonamidäthyl-anilinsulfat | 7,0 g |
Glanzmittel (4,4′-Diaminostilbendisulfonderivat) | 1,5 g |
Kaliumhydroxid | 3,0 g |
Wasser auf 1 Liter |
Lösung im Bleich-Fixierbehälter | |
Eisen-III-äthylendiamin-tetraacetat-ammonium, dihydratisiert|60 g | |
Äthylendiamin-tetraacetat | 3 g |
Ammoniumthiosulfat (70% Lösung) | 100 ml |
Ammoniumsulfat (40% Lösung) | 27,5 ml |
Einstellung des pH-Werts auf 7,1 mit Kaliumcarbonat oder Eisessig und Zusatz von Wasser auf 1 Liter |
Bleich-Fixierlösung, Auffüllung A | |
Eisen-III-äthylendiamin-tetraacetat-ammonium, dihydratisiert|260 g | |
Kaliumcarbonat | 42 g |
Wasser auf 1 Liter @ | (der pH-Wert dieser Lösung sollte 6,7±0,1 betragen) |
Bleich-Fixierlösung, Auffüllung B | |
Ammoniumthiosulfat (70% Lösung)|500 ml | |
Ammoniumsulfit (40% Lösung) | 250 ml |
Äthylendiamintetraacetat | 17 g |
Eisessig | 85 ml |
Wasser auf 1 Liter @ | (der pH-Wert dieser Lösung sollte 4,6±0,1 betragen) |
Der automatische Verarbeiter wurde mit der vorstehend
beschriebenen Farbentwickler-Behälter-Lösung, Bleich-
Fixierbehälterlösung und der folgenden Stabilisierlösung
gefüllt. Ein laufender Test wurde derart durchgeführt,
daß bei der Verarbeitung eines Farbpapiers
der vorstehend beschriebene Farbentwicklungs-Auffüller,
die Bleich-Fixierlösungs-Auffüller A und B und der
Stabilisierungslösungs-Auffüller in Intervallen von
3 Minuten durch jeweilige Meßbecher, die dafür vorgesehen
waren, zugesetzt wurden. Die Auffüllungsmengen
betrugen 324 ml/m³ für die Auffüllung für den Farbentwicklungslösung-Behälter
und 25 ml/m³ jeweils für die
Auffüllungen der Bleich-Fixierlösungs-Auffüller A bzw. B
zu den Bleich-Fixierlösungs-Behältern.
Für die Stabilisierungsverarbeitung wurden 3 automatische
Verarbeiter so umgebildet, daß sie mit
6 Bädern als Stabilisierungsbäder versehen waren, so daß
eine aufeinanderfolgende Verarbeitung durchgeführt werden konnte.
Die Stabilisierungsbäder der jeweiligen automatischen
Verarbeiter wurden als erstes bis sechstes
Bad, in der Durchlaufrichtung für das photoempfindliche
Material bezeichnet. Es wurde ein mehrstufiges Gegenstromsystem
angewendet, das Auffüllungen der jeweiligen Endbäder
tätigte, wobei die Überströme in den jeweiligen vorhergehenden
Bäder eingeführt wurden, deren Überströme
weiter in die vorhergehenden Bäder eingeführt wurden,
was so in Rückwärtsrichtung wiederholt wurde, d. h. es
erfolgte eine Strömung zu den ersten Bädern hin. Zusätzlich
wurde zum Vergleich ein automatischer Verarbeiter
verwendet, der nur mit einem Bad ausgerüstet war.
Es wurden aufeinanderfolgende Verarbeitungen durchgeführt,
bis die gesamte verwendete Menge der Bleich-
Fixierlösungs-Auffüllungen A und B der Behälterkapazität
für die Bleich-Fixierlösung entsprach, worauf
die Verarbeitung mit der folgenden Stabilisierungslösung
durchgeführt wurde.
Die pH-Werte der Stabilsierungslösungen in den Stabilisierungsverarbeitungsbädern
wurden gemessen, die
Anwesenheit von Ausfällungen wurde visuell bewertet und
die resultierenden Proben nach jeder Verarbeitung wurden
während vier Wochen unter atmosphärischen Bedingungen
bei einer Temperatur von 60°C bei einer relativen
Feuchtigkeit von 80% stehengelassen und anschließend
wurden Messungen von deren minimalen Blaudichten vorgenommen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
Zusätzlich betrug die Menge der Bleich-Fixierlösung
pro m² Farbpapier die in die Stabilisierlösung eingebracht wurde,
50 ml.
Als Stabilisierlösung wurde eine Lösung, die folgende
Chemikalien pro Liter Wasser enthielt, verwendet:
Stabilisierlösung (Auffüllung) | |
Essigsäure|3,0 ml | |
Formaldehyd | 0,5 g |
Natriumbenzoat | 0,2 g |
1-Hydroxyäthyliden-1,1′-diphosphonsäure | 0,5 g |
1,2-Benzisothiazolin-3-on | 0,2 g |
Die resultierende Lösung wurde in vier Teile geteilt,
deren pH-Werte auf 4,0 bzw. 6,0 eingestellt wurden
unter Verwendung von Eisessig und Schwefelsäure.
Wurde erfindungsgemäß verarbeitet, so erhielt man
zufriedenstellende Ergebnisse, bei denen weder die minimalen
Blaudichten noch die maximalen Rotdichten
Probleme ergaben. Auch ergaben sich keine Schwierigkeiten
hinsichtlich der Konservierbarkeit der Farbbilder und
darüber hinaus traten keine Ausfällungen auf.
Darüber hinaus wurden im vorliegenden Beispiel zu der
Stabilisierungslösung Phosphat, Polyphosphat, Aminocarboxylat
und dergleichen gefügt, es zeigte sich jedoch
kein wesentlicher Unterschied in der Stabilität
des Farbbildes.
Für den Fall, daß die Verweilzeit der Stabilisatorlösung
länger wird, aufgrund geringer Mengen an photoempfindlichem
Material in der aufeinanderfolgenden
Verarbeitung, wurden der erfindungsgemäßen Stabilisierlösung
Antischimmelmittel zugesetzt, wie Isothiazolin-3-
on-Verbindungen, 1-Brom-3-chlor-5,5-dimethylhydantoin
und dergleichen. Als Ergebnisse zeigte sich die zufriedenstellende
Wirkung derartiger Mittel.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verarbeitung von farbphotographischen,
Silberhalogenid-Materialien, bei dem das Material nach der
Behandlung in einem Fixierbad oder einem Bleich-Fixierbad in einer
Stabilisierungsstufe behandelt wird, ohne ein Waschverfahren
zu durchlaufen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierung in mehreren im Gegenstrom durch Überlauf ergänzten
Bädern durchgeführt wird, wobei das letzte vom Silberhalogenid-
Material durchlaufende Bad mit einer Menge an Stabilisierungslösung,
die dem 3- bis 50fachen der Menge der Verarbeitungslösung entspricht, die in das
erste Bad aus den vorhergehenden Verarbeitungsbädern eingeschleppt wird,
ergänzt wird, und das erste Bad einen pH-Wert von 9,0 oder
weniger aufweist und das Stabilisierungsbad ein Sequestriermittel enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Stabilisierungsstufe mit
mehr als drei Bädern arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sequestriermittel ausgewählt wird aus der
Gruppe von Aminopolycarboxylat, Aminopolyphosphonsäure,
Phosphonocarbonsäure, Alkylidendiphosphonsäure,
Polyphosphorsäure, Metaphosphorsäure, Glyconsäure und
Nitropolyphosphorsäure.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Sequestriermittel eine Alkylidendiphosphonsäure
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Alkylidendiphosphonsäure eine 1-Hydroxyethyliden-1,1′-diphosphonsäure
verwendet.
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