-
Erfindungshintergrund
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von einkristallinem
Silizium für
Halbleiterzwecke, welches bei der Herstellung elektronischer Bauteile
verwendet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
einkristalline Siliziumrohlinge und -Wafer mit einem axial symmetrischen
Bereich, der frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten
ist, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
-
Einkristallines
Silizium, welches das Ausgangsmaterial für die meisten Verfahren bei
der Herstellung von elektronischen Halbleiterbauteilen ist, wird üblicherweise
nach dem sogenannten Czochralski ("Cz")
Verfahren hergestellt. Nach diesem Verfahren wird polykristallines
Silizium ("Polysilizium") in einen Tiegel
gefüllt
und geschmolzen, worauf ein Impfkristall in Kontakt mit dem geschmolzenen
Silizium gebracht wird und ein Einkristall durch langsame Extraktion
gezüchtet
wird. Nachdem die Bildung eines Ansatzes vollständig ist, wird der Durchmesser
des Kristalls durch Verringerung der Ziehgeschwindigkeit und/oder
der Schmelzentemperatur erweitert, bis der gewünschte Durchmesser oder Solldurchmesser
erreicht ist. Der zylindrische Hauptkörper des Kristalls, der einen
ungefähr
konstanten Durchmesser aufweist, wird anschließend durch Steuern der Ziehgeschwindigkeit
und der Schmelzentemperatur gezüchtet,
wobei die Abnahme des Schmelzenniveaus kompensiert wird. Nahe am
Ende des Züchtungsverfahrens,
jedoch bevor der Tiegel von geschmolzenem Silizium geteert ist,
muss der Kristalldurchmesser graduell verringert werden, um einen
Endkonus auszubilden. Üblicherweise
wird der Endkonus durch Erhöhen
der Kristallziehgeschwindigkeit und der dem Tiegel zugeführten Wärme geformt.
Wenn der Durchmesser klein genug geworden ist, wird der Kristall
anschließend
von der Schmelze getrennt.
-
In
den zurückliegenden
Jahren wurde erkannt, dass eine Reihe von Defekten in Einkristall-Silizium sich in
der Kristallzüchtungskammer
bilden, während
der Kristall nach der Verfestigung abkühlt. Solche Defekte stammen
teilweise aus der Gegenwart eines Überschusses (d. h. einer Konzentration oberhalb
der Löslichkeitsgrenze)
an intrinischen Punktdefekten, die als Gitterlücken und Selbsteinlagerungsstellen
(self-interstitials) bekannt sind. Aus einer Schmelze gezogene Siliziumkristalle
werden typischerweise mit einem Überschuss
des einen oder anderen Typs an intrinsischen Punktdefekten gezüchtet, entweder
Kristallgitterlücken
("V") oder Siliziumselbsteinlagerungsstellen
("I"). Es wird angenommen,
dass die Art und die anfängliche
Konzentration dieser Punktdefekte im Silizium, die zum Zeitpunkt der
Verfestigung fixiert werden, durch das Verhältnis v/G0 kontrolliert
werden, wobei v die Wachstumsgeschwindigkeit und G0 der
instantane axiale Temperaturgradient in dem Kristall zum Zeitpunkt
der Verfestigung ist. Wie aus 1 ersichtlich,
tritt bei ansteigenden Werten des Verhältnisses v/G0 ein Übergang von
abnehmend selbstinterstitiell dominiertem Wachstum zu zunehmend
Gitterlücken-dominiertem Wachstum
nahe eines kritischen Wertes von v/G0 auf,
der nach gegenwärtig
verfügbaren
Informationen bei etwa 2,1 × 10–5 cm2/sK zu liegen scheint. Beim kritischen Wert
sind die Konzentrationen dieser intrinsischen Punktdefekte im Gleichgewicht.
-
In
dem Maße,
in dem der Wert von v/G0 den kritischen
Wert übersteigt,
steigt die Konzentration der Gitterlücken an. In gleicher Weise
steigt die Konzentration der Selbsteinlagerungsstellen mit fallendem
Wert von v/G0 unterhalb des kritischen Wertes. Wenn
diese Konzentrationen ein Niveau der kritischen Übersättigung des Systems erreichen
und wenn die Mobilität
der Punktdefekte ausreichend hoch ist, wird es mit gewisser Wahrscheinlichkeit
zu einer Reaktion oder einem Agglomerierungsvorgang kommen. Agglomerierte
intrinsische Punktdefekte beim Silizium können sich auf das Ausbeutepotential des
Materials bei der Herstellung von komplexen und hochintegrierten
Schaltungen beträchtlich
auswirken.
-
Von
gitterlückenartigen
Defekten ist bekannt, dass sie der Ursprung von beobachtbaren Kristalldefekten,
wie D-Defekten, Fließbilddefekte
(FPDs), GateOxid-Integritätsdefekte (GOI),
kristallbedingte Teilchendefekte (COP), kristallbedingte Lichtpunktdefekte
(LPDs) wie auch bestimmte Klassen von Massendefekten, die mittels
Infrarotlichtstreuungstechniken wie etwa Infrarotrastermikroskopie
oder Laserrastertomographie beobachtet werden. In Bereichen mit überschüssigen Gitterlücken liegen
auch Defekte vor, die als Nuklei für Ringoxidations-induzierte
Packungsfehler (OISF) wirken. Es wird darüber spekuliert, dass dieser
besondere Effekt ein Hochtemperaturagglomerat von nukleiertem Sauerstoff ist,
das durch die Gegenwart von überschüssigen Gitterlücken katalysiert
wird.
-
Die
mit den Selbsteinlagerungsstellen zusammenhängenden Defekte sind weniger
gut untersucht. Sie werden generell als niedrige Dichten von interstitiellartigen
Dislokationsschlaufen oder -netzwerken angesehen. Diese Defekte
sind für Gate-Oxid-Integritätsfehler,
ein wichtiges Kriterium der Wafereigenschaften nicht verantwortlich,
sie werden jedoch weithin als die Ursache anderer Arten von Geräteausfällen angesehen,
die üblicherweise
mit Leckstromproblemen zusammenhängen.
-
Die
Dichte dieser agglomerierten Gitterlücken- und Selbsteinlagerungsstellen
Defekte bei Czochralski Silizium liegt herkömmlicher Weise im Bereich von
etwa 1 × 103/cm3 bis etwa 1 × 107/cm3. Obwohl diese
Werte relativ niedrig sind, erweisen sich agglomerierte intrinsische
Punktdefekte als von rasch ansteigender Bedeutung für die Bauteilhersteller
und werden inzwischen tatsächlich
als die Ausbeute begrenzenden Faktoren in den Bauteilfabrikationsverfahren
angesehen.
-
Bis
heute gibt es im allgemeinen drei wesentliche Ansätze zum
Umgang mit dem Problem der agglomerierten intrinsischen Punktdefekte.
Der erste Ansatz umfasst Verfahren die auf Kristallziehtechniken
fokussieren, um die Zahlendichte der agglomerierten intrinsischen
Punktdefekte in dem Rohling zu verringern. Dieser Ansatz kann weiter
in solche Methoden aufgeteilt werden, die Kristallziehbedingungen
aufweisen, die in der Bildung von gitterlückendominiertem Material resultieren,
und diejenigen Verfahren die Kristallziehbedingungen aufweisen,
welche zur Bildung von Selbsteinlagerungsstellen-dominiertem Material
führen.
Beispielsweise wurde vorgeschlagen, dass die Zahlendichte der agglomerierten Defekte
verringert werden kann durch (i) Kontrollieren von v/G0 um
einen Kristall zu züchten,
in dem die Kristallgitterlücken
die dominanten intrinsischen Punktdefekte sind, und (ii) Beeinflussen
der Nukleierungsgeschwindigkeit der agglomerierten Defekte durch Veränderung
(im allgemeinen durch Verlangsamung) der Kühlgeschwindigkeit des Siliziumrohlings
von etwa 1.100°C
auf 1.050°C
während
des Kristallziehverfahrens. Obwohl dieser Ansatz die Zahlendichte
der agglomerierten Defekte verringert, wird deren Bildung nicht
verhindert. Mit von den Bauteilherstellern zunehmend geforderten
Anforderungen wird sich die Gegenwart dieser Defekte auch weiterhin
als Problem fortsetzen.
-
Andere
wiederum haben vorgeschlagen, die Ziehgeschwindigkeit während des
Wachstums des Kristallkörpers
auf einen Wert von unterhalb von etwa 0,4 mm/Minute zu verringern.
Dieser Vorschlag ist jedoch ebenso nicht zufriedenstellend, da eine
derartige langsame Ziehgeschwindigkeit zu einem verringerten Durchsatz
bei jedem Kristallzieher führt.
Wichtiger ist jedoch, dass diese Ziehgeschwindigkeiten zur Bildung
von Einkristallsilizium führen,
welches eine hohe Konzentration an Selbsteinlagerungsstellen aufweist.
Diese hohe Konzentration wiederum führt zur Bildung von agglomerierten
Selbsteinlagerungsdefekten und all den damit verbundenen Problemen.
-
Ein
zweiter Ansatz zum Behandeln des Problems der agglomerierten intrinsischen
Punktdefekte umfasst Verfahren, die sich auf die Auflösung oder Vernichtung
von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten im Anschluss an deren
Bildung konzentrieren. Im allgemeinen wird das durch Verwendung
von Hochtemperaturwärmebehandlungen
des Siliziums in Waferform erreicht. Beispielweise schlagen Fusegawa
et al. in der Europäischen
Patentanmeldung 503,616A1 vor, die Siliziumstange bei einer Wachstumsgeschwindigkeit
von mehr als 0,8 mm/Minute zu züchten,
und die Wafer, die aus dem Rohling geschnitten wurden, bei einer
Temperatur im Bereich von 1.150°C
bis 1.280°C
wärmezubehandeln,
um die sich während
des Kristallwachstumsprozesses bildenden Defekte zu vernichten.
Diese Wärmebehandlungen
haben gezeigt, dass sich die Defektdichte in einer dünnen Region
nahe der Waferoberfläche
reduziert. Die spezifisch erforderliche Behandlung variiert in Abhängigkeit
von der Konzentration und der Anordnung der agglomerierten intrinsischen
Punktdefekte in dem Wafer. Verschiedene Wafer, die aus einem Kristall
geschnitten wurden, der keine gleichförmige axiale Konzentration
derartiger Defekte aufweist, können
verschiedene Verarbeitungsbedingungen nach dem Züchten erforderlich machen.
Ferner sind derartige Waferbehandlungen relativ teuer, bergen ferner
das Potential zur Einführung
von metallischen Verunreinigungen in die Siliziumwafer und sind
nicht bei allen Arten von kristallbezogenen Defekten universell
wirksam.
-
Ein
dritter Ansatz zum Umgang mit dem Problem der agglomerierten intrinsischen
Punktdefekte ist die epitaktische Abscheidung einer dünnen kristallinen
Siliziumschicht auf der Oberfläche
eines einzelnen Siliziumkristallwafers. Dieses Verfahren gewährleistet
einen einzelnen Siliziumkristallwafer mit einer Oberfläche die
im wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten
ist. Jedoch erhöht die
epitaktische Abscheidung die Kosten des Wafers beträchtlich.
-
Angesichts
dieser Entwicklungen besteht ein kontinuierlicher Bedarf für ein Verfahren
zur Herstellung von einkristallinem Silizium, welches die Bildung von
agglomerierten intrinsischen Punktdefekten durch Unterdrückung der
diese erzeugenden Agglomerierungsreaktionen verhindert. Statt einfach
die Geschwindigkeit zu begrenzen, bei der sich diese Defekte bilden
oder zu versuchen einige der Defekte nach ihrer Bildung zu zerstören, würde ein
Verfahren das die Agglomerierungsreaktionen unterdrückt zu einem
Siliziumsubstrat führen,
das im wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten ist.
Ein derartiges Verfahren würde
ebenso einkristalline Siliziumwafer zur Verfügung stellen, die ein epi-ähnliches
Ausbeutepotential aufweisen, was die Zahl der pro Wafer erhaltenen
integrierten Schaltungen betrifft, ohne die hohen Kosten aufzuweisen,
die mit einem epitaktischen Prozess verbunden sind.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Unter
den Aufgaben der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung
eines Einkristallsiliziums in Rohling- oder Waferform, welches einen
axial symmetrischen Bereich von im wesentlichen radialer Ausdehnung
aufweist, der im wesentlichen frei von Defekten ist, die aus einer
Agglomeration von Kristallgitterlücken oder Siliziumselbsteinlagerungsstellen
stammen; sowie die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung
einer Einkristallsiliziumstange, in der die Konzentration der Gitterlücken- und Selbsteinlagerungsstellen
kontrolliert wird, um die Agglomeration von intrinsischen Punktdefekten
in einem axial symmetrischen Segment eines Anteils mit konstantem
Durchmesser des Rohlings zu verhindern, wenn der Rohling auf die
Verfestigungstemperatur abkühlt.
-
Kurz
zusammengefasst ist die vorliegende Erfindung daher auf einen Einkristall-Siliziumwafer gezogen
nach dem Czochralski-Verfahren gerichtet, mit einer zentralen Achse,
einer Vorderseite und einer Rückseite,
die im allgemeinen senkrecht zur Achse liegen, einer umlaufenden
Kante, einem Radius der sich von der zentralen Achse bis zu der
umlaufenden Kante des Wafers erstreckt, sowie einem Nominaldurchmesser
von entweder 200 mm oder 150 mm. Der Wafer umfasst einen axial symmetrischen Bereich,
der im wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten
ist. Der axial symmetrische Bereich erstreckt sich von der umlaufenden Kante
des Wafers radial einwärts
und weist eine Breite auf, die gemessen von der umlaufenden Kante
in radialer Richtung auf die zentrale Achse mindestens 40% der Länge des
Waferradius beträgt.
-
Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf einen Einkristall-Siliziumrohling,
gezogen nach dem Czochralski-Verfahren gerichtet, mit einer zentralen Achse,
einem Impfkonus, einem Endkonus und einem Stück mit konstantem Durchmesser
zwischen dem Impfkonus und dem Endkonus, der eine umlaufende Kante
aufweist, einen Radius, der sich von der zentralen Achse zu der
umlaufenden Kante erstreckt, sowie einen Nominaldurchmesser von
entweder 200 mm oder 150 mm. Der Einkristall-Siliziumrohling ist dadurch
gekennzeichnet, dass, nachdem der Rohling gezogen und auf die Erstarrungstemperatur
abgekühlt
wurde, das Stück
mit konstantem Durchmesser einen axial symmetrischen Bereich enthält, der
im wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten
ist. Der axial symmetrische Bereich erstreckt sich radial einwärts von
der umlaufenden Kante und weist eine Breite auf, die gemessen von der
umlaufenden Kante in radialer Richtung auf die zentrale Achse zu
mindestens 30% der Länge
des Radius des Stücks
mit konstantem Durchmesser beträgt.
Der axial symmetrische Bereich weist ebenso eine Länge, gemessen
entlang der zentralen Achse, von mindestens 20% der Länge des
Stücks
mit konstantem Durchmesser des Rohlings auf.
-
Die
vorliegende Erfindung ist darüber
hinaus gerichtet auf ein Verfahren zum Züchten eines Einkristall-Siliziumrohlings,
bei dem der Rohling eine zentrale Achse, einen Impfkonus, einen
Endkonus und ein Stück
mit konstantem Durchmesser zwischen dem Impfkonus und dem Endkonus,
das eine umlaufende Kante aufweist, einen Radius, der sich von der
zentralen Achse zu der umlaufenden Kante erstreckt, und einen Nominaldurchmesser
von etwa 200 mm oder 150 mm umfasst, wobei der Rohling nach dem
Czochralski Verfahren aus einer Siliziumschmelze gezogen und anschließend auf
die Erstarrungstemperatur abgekühlt
wird. Das Verfahren umfasst das Steuern einer Wachstumsgeschwindigkeit
v und eines momentanen axialen Temperaturgradienten G0 des
Kristalls während
des Ziehens des Stücks mit
konstantem Durchmesser des Rohlings, so dass die Bildung eines axial
symmetrischen Bereiches bewirkt wird, der, wenn der Rohling auf
die Erstarrungstemperatur abgekühlt
wird, im wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten
ist. Der axial symmetrische Bereich erstreckt sich radial einwärts von
der umlaufenden Kante, hat eine Breite gemessen von der umlaufenden
Kante radial in Richtung auf die zentrale Achse, die mindestens
etwa 30% der Länge
Radius des Stückes
mit konstantem Durchmesser beträgt,
sowie eine Länge
gemessen entlang der zentralen Achse von mindestens etwa 20% der
Länge des
Stücks
mit konstantem Durchmesser.
-
Die
Erfindung betrifft ferner Einkristall-Siliziumwafer und Rohlinge,
die nach dem genannten Verfahren erhältlich sind. Andere Aufgaben
und Merkmale dieser Erfindung sind teilweise offensichtlich und
werden teilweise im Folgenden ausgeführt.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel dafür zeigt, wie die anfängliche
Konzentration von Selbsteinlagerungsstellen [I] und Gitterlücken [V]
mit steigendem Wert des Verhältnisses
v/G0 ansteigt, wobei v die Wachstumsgeschwindigkeit
ist und G0 der momentane axiale Temperaturgradient.
-
2 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel dafür zeigt, wie ΔGI, die Veränderung der benötigten freien
Energie zur Bildung von agglomerierten interstitiellen Defekten,
mit fallender Temperatur T bei einer gegebenen anfänglichen
Konzentration von Selbsteinlagerungsstellen [I] ansteigt.
-
3 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel dafür zeigt, wie ΔGI, die Veränderung der benötigten freien
Energie zur Bildung der agglomerierten interstitiellen Defekte abnimmt
(mit abnehmender Temperatur T), als Ergebnis der Unterdrückung der
Konzentration der Selbsteinlagerungsstellen [I] durch das Mittel
der radialen Diffusion. Die durchgezogene Linie zeigt den Fall ohne
radiale Diffusion, wohingegen die gestrichelte Linie den Effekt
der Diffusion einschließt.
-
4 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel dafür zeigt, wie ΔGI, die Veränderung der benötigten freien
Energie zur Bildung von agglomerierten interstitiellen Defekten,
ausreichend verringert wird (mit fallender Temperatur T), als Ergebnis
der Unterdrückung
der Konzentration an Selbsteinlagerungsstellen [I] durch das Mittel
der radialen Diffusion, so dass eine Agglomerierungsreaktion verhindert
wird. Die durchgezogene Linie zeigt den Fall ohne radiale Diffusion,
wohingegen die gestrichelte Linie den Diffusionseffekt einschließt.
-
5 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel dafür zeigt, wie die anfängliche
Konzentration an Selbsteinlagerungsstellen [I] und Gitterlücken [V] sich
entlang des Radius eines Rohlings oder Wafers verändern kann,
wenn der Wert des Verhältnisses v/G0 sich aufgrund eines Anstiegs im Wert von
G0 verringert. Zu beachten ist, dass an
der V/I-Grenze ein Übergang
von Gitterlücken-dominiertem
Material zu Selbsteinlagerungsstellen-dominiertem Material erfolgt.
-
6 ist
eine Flächendraufsicht
auf einen Einkristallrohling oder Wafer, welcher Bereiche von Gitterlücken V und
Selbsteinlagerungsstellen I dominierten Materialien zeigt, wie auch
die V/I-Grenze, die zwischen diesen existiert.
-
7a ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel dafür zeigt, wie die anfängliche
Konzentration an Gitterlücken
oder Selbsteinlagerungsstellen als Funktion der radialen Position
aufgrund radialer Diffusion der Selbsteinlagerungsstellen verändert wird. Ebenso
gezeigt ist, wie diese Diffusion den Ort der V/I-Grenze dazu bringt,
sich näher
an das Zentrum des Rohlings zu bewegen (als Ergebnis der Rekombination
von Gitterlücken
und Selbsteinlagerungsstellen), wie auch die Konzentration der Selbsteinlagerungsstellen
[I] unterdrückt
wird.
-
7b ist
ein Diagramm von ΔGI als Funktion der radialen Position, welches
ein Beispiel dafür zeigt,
dass die Unterdrückung
der Selbsteinlagerungsstellenkonzentration [I] (wie in 7a gezeigt) ausreicht,
um ΔGI überall
auf einem Wert zu halten, der geringer ist als der kritische Wert,
bei dem die Siliziumselbsteinlagerungsreaktion auftritt.
-
7c ist
ein Diagramm, welches ein anderes Beispiel dafür zeigt, wie die anfängliche
Konzentration an Gitterlücken
oder Selbsteinlagerungsstellen sich als Funktion der radialen Position
verändert, aufgrund
der radialen Diffusion der Selbsteinlagerungsstellen. Es ist zu
beachten, dass im Vergleich zu 7a eine
derartige Diffusion dazu führt,
dass die Platzierung der V/I-Grenze näher am Zentrum des Rohlings
liegt (als Ergebnis der Kombination von Gitterlücken und Selbsteinlagerungsstellen),
was zu einem Anstieg der Konzentration der Einlagerungsstellen im
Bereich außerhalb
der V/I-Grenze führt.
-
7d ist
ein Diagramm von ΔGI als Funktion der radialen Position, welche
ein Beispiel dafür zeigt,
dass die Unterdrückung
der Selbsteinlagerungsstellenkonzentration [I] (wie in 7c gezeigt) nicht
ausreicht, um ΔGI überall
auf einem Wert zu halten, der geringer ist als der kritische Wert,
bei dem die Siliziumselbsteinlagerungsreaktion auftritt.
-
7e ist
ein Diagramm, welches ein weiteres Beispiel dafür zeigt, wie sich die anfängliche
Konzentration an Gitterlücken
oder Selbsteinlagerungsstellen als Funktion der radialen Position
verändert, aufgrund
der radialen Diffusion der Selbsteinlagerungsstellen. Zu beachten
ist, dass im Vergleich zu 7a eine
erhöhte
Diffusion zu einer höheren
Unterdrückung
der Selbsteinlagerungskonzentration führte.
-
7f ist
ein Diagramm von ΔGI als Funktion der radialen Position, welches
ein weiteres Beispiel dafür
ist, wie eine höhere
Unterdrückung
der Selbsteinlagerungskonzentration [I] (wie in 7e gezeigt)
zu einem höheren
Grad an Unterdrückung bei ΔGI im Vergleich zu 7b führt.
-
7g ist
ein Diagramm, welches ein anderes Beispiel dafür ist, wie die anfängliche
Konzentration der Gitterlücken
oder Selbsteinlagerungsstellen sich als Funktion der radialen Position
aufgrund der radialen Diffusion der Selbsteinlagerungsstellen verändert. Zu
beachten ist, dass im Vergleich zu 7c eine
erhöhte
Diffusion zu einer höheren
Unterdrückung
der Selbsteinlagerungskonzentration führte.
-
7h ist
ein Diagramm von ΔGI als eine Funktion der radialen Position,
welches ein anderes Beispiel dafür
zeigt, wie eine höhere
Unterdrückung der
Selbsteinlagerungskonzentration [I] (wie 7g gezeigt)
zu einem höheren
Grad an Unterdrückung bei ΔGI im Vergleich zu 7d führt.
-
7i ist
ein Diagramm, welches ein anderes Beispiel dafür zeigt, wie die anfängliche
Konzentration an Gitterlücken
oder Selbsteinlagerungsstellen sich als eine Funktion der radialen
Position aufgrund der radialen Diffusion der Selbsteinlagerungsstellen
verändert.
Zu beachten ist, dass in diesem Beispiel eine ausreichende Quantität an Selbsteinlagerungsstellen
mit Gitterlücken
rekombiniert, so dass dort nicht länger ein Gitterlücken-dominierter
Bereich besteht.
-
7j ist
ein Diagramm von ΔGI als eine Funktion der radialen Position,
welches ein anderes Beispiel dafür
zeigt, wie die radiale Diffusion von Selbsteinlagerungsstellen (wie
in 7i gezeigt) ausreichend ist, um eine Unterdrückung der
agglomerierten interstitiellen Defekte überall entlang des Kristallradius
aufrecht zu erhalten.
-
8 ist
ein längsseitiger
Querschnitt eines Einkristall-Siliziumrohlings, welcher im Detail
einen axialsymmetrischen Bereich eines Rohlingstücks mit konstantem Durchmesser
zeigt.
-
9 ist
ein längsseitiger
Querschnitt eines Segments des Stückes mit konstantem Durchmesser eines
Einkristall-Siliziumrohlings, welcher im Detail die axialen Veränderungen
in der Breite eines axialsymmetrischen Bereiches zeigt.
-
10 ist
ein längsseitiger
Querschnitt eines Segments des Stücks mit konstantem Durchmesser
eines einkristallinen Siliziumrohlings mit einem axialsymmetrischen
Bereich von einer Breite, die geringer ist als der Radius des Rohlings,
welcher im Detail zeigt, dass dieser Bereich ferner eine im allgemeinen
zylindrische Region von Gitterlücken-dominiertem
Material enthält.
-
11 ist
eine breitseitige Querschnittsansicht des in 10 gezeigten
axialsymmetrischen Bereichs.
-
12 ist
eine längsseitige
Querschnittsansicht eines Segments eines Stückes mit konstantem Durchmesser
eines einkristallinen Siliziumrohlings mit einem axialsymmetrischen
Bereich mit einer Breite, die gleich dem Radius des Rohlings ist,
und zeigt im Detail, dass dieser Bereich ein im allgemeinen zylindrischer
Bereich von Selbsteinlagerungsstellen-dominiertem Material ist,
der im wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten
ist.
-
13 ist
ein Bild, das durch Rasterung der Minoritätsladungsträger-Lebensdauer eines axialen Schnitts
des Rohlings gefolgt von einer Reihe von Sauerstoffpräzipitationswärmebehandlungen
erzeugt wurde, und zeigt im Detail einen im allgemeinen zylindrischen
Bereich von Gitterlücken-dominiertem
Material, einen im allgemeinen ringförmigen axialen symmetrischen
Bereich von Selbsteinlagerungsstellen-dominiertem Material, und
die V/I-Grenze zwischen diesen beiden, sowie einen Bereich mit agglomerierten
Einlagerungsdefekten.
-
14 ist
ein Diagramm der Ziehgeschwindigkeit (d. h. der Anhebung des Impfkorns)
als Funktion der Kristalllänge,
und zeigt, dass die Ziehgeschwindigkeit linear über einen Anteil der Länge des Kristalls
verringert wird.
-
15 ist
ein Bild, erzeugt durch eine Rasterung der Minoritätsladungsträgerlebensdauer
eines axialen Schnitts des Rohlings, einer Reihe von Sauerstoffpräzipitationswärmebehandlungen
folgend, wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
16 ist
ein Diagramm der Ziehgeschwindigkeit als Funktion der Kristalllänge für jeden
von vier Einkristall-Siliziumrohlingen, gekennzeichnet als 1–4, die
dazu verwendet werden, um eine Kurve zu ergeben, gekennzeichnet
mit v* (Z), wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
17 ist
ein Diagramm des axialen Temperaturgradienten an der Kristall/Schmelzengrenzfläche G0, als Funktion der radialen Position, für zwei verschiedene
Fälle wie
in Beispiel 2 beschrieben.
-
18 ist
ein Diagramm der anfänglichen Konzentration
an Gitterlücken
[V] oder der Selbsteinlagerungsstellen [I] als Funktion der radialen
Position für
zwei verschiedene im Beispiel 2 beschriebene Fälle.
-
19 ist
ein Diagramm der Temperatur als Funktion der axialen Position, und
zeigt das axiale Temperaturprofil in Rohlingen von zwei in Beispiel
3 beschriebenen Fällen.
-
20 ist
ein Diagramm der Selbsteinlagerungskonzentrationen, die aus den
zwei Abkühlbedingungen
wie in 19 gezeigt resultieren, und
wie vollständiger
in Beispiel 3 beschrieben.
-
21 ist
ein Bild, erzeugt durch eine Rasterung der Minoritätsladungsträgerlebensdauer
eines axialen Schnitts durch einen gesamten Rohling, einer Reihe
von Sauerstoffpräzipitationswärmebehandlungen
folgend, wie in Beispiel 4 beschrieben.
-
Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
-
Die
folgenden Phrasen oder Begriffe haben im folgenden die hier gegebenen
Bedeutungen: "agglomerierte
intrinsische Punktdefekte" steht
für Defekte,
die verursacht werden (i) durch die Reaktion, bei der Gitterlücken agglomerieren,
um D-Defekte zu erzeugen, Fließbilddefekte,
Gateoxid-Integritätsdefekte,
Kristallbedingte Teilchendefekte, Kristallbedingte Lichtpunktdefekte,
sowie andere derartige Gitterlücken-bezogene
Defekte, oder (ii) durch die Reaktion, bei der Selbsteinlagerungsstellen
agglomerieren, um Dislokationsschleifen und -netzwerke zu erzeugen,
sowie andere derartige Selbsteinlagerungsstellen-bezogene Defekte; "agglomerierte Einlagerungsdefekte" steht für agglomerierte
intrinsische Punktdefekte, die durch die Reaktion verursacht werden,
bei der Siliziumselbsteinlagerungsatome agglomerieren; "agglomerierte Gitterlückendefekte" steht für agglomerierte
Gitterlückenpunktdefekte,
verursacht durch die Reaktion, bei der Kristallgitterlücken agglomerieren; "Radius" bedeutet der Abstand,
gemessen von einer zentralen Achse zu einer umlaufenden Kante eines
Wafers oder Rohlings; "im
wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten" steht für eine Konzentration
von agglomerierten Defekten, die geringer ist, als das Detektionslimit
dieser Defekte, welches gegenwärtig
bei etwa 104 Defekte/cm3 liegt; "V/I-Grenze" steht für die Position
entlang des Radius eines Rohlings oder Wafers, bei dem das Material
von Gitterlücken-dominiertem
zu Selbsteinlagerungs-dominiertem Material wechselt; sowie "Gitterlücken-dominiert" und "Selbsteinlagerungsstellen-dominiert" steht für Material,
in dem die intrinsischen Punktdefekte vornehmlich Gitterlücken bzw.
Selbsteinlagerungsstellen sind.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde gefunden, dass die Reaktion in der Siliziumselbsteinlagerungsatome
miteinander reagieren, um agglomerierte Einlagerungsdefekte zu erzeugen,
während des
Züchtens
von Einkristall-Siliziumrohlingen unterdrückt werden kann. Ohne auf eine
bestimmte Theorie festgelegt werden zu wollen, wird angenommen, dass
die Konzentration der Selbsteinlagerungsstellen während des
Züchtens
und Abkühlens
des Kristallrohlings im Verfahren der vorliegenden Erfindung so
gesteuert wird, dass die Veränderung
in der freien Energie des Systems niemals einen kritischen Wert übersteigt,
an dem die Agglomerierungsreaktion spontan auftritt und agglomerierte
Einlagerungsdefekte erzeugt.
-
Im
allgemeinen wird die Veränderung
der freien Systemenergie, die verfügbar ist, um die Reaktion anzutreiben,
in der agglomerierte Einlagerungsdefekte aus Siliziumselbsteinlagerungsstellen
in einkristallinem Silizium gebildet werden, durch die Gleichung
(I) bestimmt:
worin
ΔG
I die Veränderung
der freien Energie ist,
k die Boltzmann-Konstante ist,
T
die Temperatur in K ist,
[I] die Konzentration der Selbsteinlagerungsstellen an
einem Raum- und Zeitpunkt in dem Siliziumeinkristall ist, und
[I]
eq die Gleichgewichtskonzentration der Selbsteinlagerungsstellen
am gleichen Raum und Zeitpunkt ist, bei dem [I] auftritt, sowie
bei der Temperatur T.
-
Gemäß dieser
Gleichung führt
bei einer gegebenen Konzentration von Selbsteinlagerungsstellen
[I] eine Verringerung der Temperatur T aufgrund der scharfen Verringerung
von [I]eq mit der Temperatur im allgemeinen
zu einem Anstieg bei ΔGI.
-
2 veranschaulicht
schematisch die Veränderung
von ΔGI und der Konzentration der Siliziumselbsteinlagerungsstellen
bei einem Rohling, der auf die Verfestigungstemperatur abgekühlt wird, ohne
gleichzeitig bestimmte Mittel zur Unterdrückung der Konzentration an
Siliziumselbsteinlagerungsstellen einzusetzen. Wenn der Rohling
abkühlt,
erhöht sich ΔGI gemäß Gleichung
(I), aufgrund der steigenden Übersättigung
von [I], und die Energiebarriere für die Bildung von agglomerierten
Einlagerungsdefekten wird angenähert.
Mit fortschreitender Abkühlung wird
diese Energiebarriere möglicherweise überschritten,
und an diesem Punkt tritt eine Reaktion ein. Diese Reaktion führt zur
Bildung von agglomerierten Einlagerungsdefekten und dem damit einhergehenden
Abfall von ΔGI, wenn das übersättigte System relaxiert wird.
-
Die
Agglomeration von Selbsteinlagerungsstellen kann, wenn der Rohling
auf die Verfestigungstemperatur abkühlt, durch Aufrechterhalten
der freien Energie des Siliziumselbsteinlagerungssystems bei einem
Wert, der geringer ist als der, an dem die Agglomerierungsreaktion
auftreten wird, verhindert werden.
-
Mit
anderen Worten, das System kann so gesteuert werden, dass es niemals
kritisch übersättigt wird.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass man eine anfängliche
Konzentration von Selbsteinlagerungsstellen aufbaut, die hinreichend
niedrig ist, so dass die kritische Übersättigung niemals erreicht wird.
In der Praxis sind derartige Konzentrationen jedoch schwierig zu
erreichen, insbesondere quer durch den gesamten Kristallradius,
und im allgemeinen kann die kritische Übersättigung daher durch Unterdrückung der
anfänglichen
Siliziumselbsteinlagerungskonzentration nach der Kristallverfestigung
vermieden werden.
-
Die 3 und 4 veranschaulichen schematisch
zwei mögliche
Effekte der Unterdrückung
von [I] beim Anstieg von ΔGI, wenn der Rohling der 2 auf
die Verfestigungstemperatur abgekühlt wird. In 3 führt die
Unterdrückung
von [I] zu einer Verringerung der Anstiegsgeschwindigkeit von ΔGI, in diesem Fall ist jedoch die Unterdrückung nicht
ausreichend, um ΔGI überall
bei einem Wert zu halten, der geringer ist als der kritische Wert,
bei dem die Reaktion auftritt; im Ergebnis diente die Unterdrückung hier
nur dazu, die Temperatur, bei der die Reaktion auftritt, zu verringern.
In 4 ist eine erhöhte
Unterdrückung
von [I] ausreichend um ΔGI überall
bei einem Wert zu halten, der niedriger ist als der kritische Wert,
bei dem die Reaktion auftritt; diese Unterdrückung hemmt daher die Bildung
von Defekten.
-
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass es aufgrund der relativ großen Mobilität der Selbsteinlagerungsstellen
möglich
ist, die Unterdrückung über relativ
große
Distanzen zu bewirken, mittels der radialen Diffusion der Selbsteinlagerungsstellen
an Deponierungsplätze,
die an der Kristalloberfläche
liegen, oder in Gitterlücken-dominierte
Bereiche. Die radiale Diffusion kann in wirksamer Weise dazu benutzt
werden, die Konzentration der Selbsteinlagerungsstellen zu drücken, vorausgesetzt,
dass für
die radiale Diffusion der anfänglichen Konzentration
an Selbsteinlagerungsstellen eine ausreichende Zeit zur Verfügung steht.
Im allgemeinen wird die Diffusionszeit von der radialen Variation
der anfänglichen
Konzentration an Selbsteinlagerungsstellen abhängen, wobei geringere radiale
Variationen kürzere
Diffusionszeiten benötigen.
-
Typscherweise
steigt der axiale Temperaturgradient G0 als
Funktion eines steigenden Radius bei einkristallinem Silizium, das
gemäß dem Czochralski-Verfahren
gezüchtet
wird. Dies bedeutet, dass der Wert von v/G0 üblicherweise
entlang des Radius eines Rohlings nicht einheitlich ist. Als ein
Ergebnis dieser Variation ist die Art und die anfängliche Konzentration
der intrinsischen Punktdefekte nicht konstant. Wenn der kritische
Wert von v/G0, in den 5 und 6 als
die V/I-Grenze 2 bezeichnet, an irgendeinem Punkt entlang
des Radius 4 erreicht wird, wandelt sich das Material von
Gitterlücken-dominiertem
zu Selbsteinlagerungs-dominiertem. Zusätzlich wird der Rohling einen
axialsymmetrischen Bereich an Selbsteinlagerungs-dominiertem Material 6 enthalten
(indem die anfängliche
Konzentration von Siliziumselbsteinlagerungsatomen als Funktion
eines ansteigenden Radius selbst ansteigt), und welche eine im allgemeinen
zylindrische Region von Gitterlücken-dominiertem
Material 8 umgibt (indem die anfängliche Konzentration von Gitterlücken als
Funktion des ansteigenden Radius abnimmt).
-
Die 7a und 7b zeigen
schematisch die Auswirkung des Unterdrückens von [I] beim Anstieg
von ΔGI, wenn ein Rohling auf die Verfestigungstemperatur
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung abgekühlt
wird. Wenn der Rohling gemäß dem Czochralski-Verfahren
gezogen wird, enthält
der Rohling einen axialsymmetrischen Bereich an Einlagerungs-dominiertem
Material, welches sich von der Kante des Rohlings bis zu der Position
entlang des Radius erstreckt, an dem die V/I-Grenze auftritt, sowie
eine im allgemeinen zylindrische Region von Gitterlücken-dominiertem
Material, welches sich vom Zentrum des Rohlings bis an die Position
entlang des Radius erstreckt, an dem die V/I-Grenze auftritt. Wenn
der Rohling auf die Verfestigungstemperatur abgekühlt wird,
bewirkt die radiale Diffusion von Einlagerungsatomen eine radial
einwärts
gerichtete Versetzung der V/I-Grenze aufgrund einer Rekombination
von Selbsteinlagerungsstellen mit Gitterlücken, sowie einer beträchtlichen
Unterdrückung
der Selbsteinlagerungskonzentration außerhalb der V/I-Grenze. Ferner
ist die Unterdrückung von
[I] ausreichend, um ΔGI überall
auf einem Wert zu halten, der niedriger ist als der kritische Wert,
bei dem die Siliziumselbsteinlagerungsreaktion auftritt.
-
Unter
Bezugnahme auf die 8 und 9 wird im
Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Einkristall-Siliziumrohling 10 gemäß dem Czochralksi-Verfahren
gezüchtet.
Der Siliziumrohling umfasst eine zentrale Achse 12, einen
Impfkonus 14, einen Endkonus 16 und ein Stück mit konstantem
Durchmesser 18 zwischen dem Impfkonus und dem Endkonus.
Der Anteil mit konstantem Durchmesser weist eine umlaufende Kante 20 und
einen Radius 4 auf, der sich von der zentralen Achse zu
der umlaufenden Kante erstreckt. Das Verfahren umfasst das Steuern der
Wachstumsgeschwindigkeit v, sowie des momentanen axialen Temperaturgradienten
G0 des Kristalls während des Züchtens des Rohlingstücks mit konstantem
Durchmesser, um die Bildung eines axialsymmetrischen Bereiches 6 zu
bewirken, der beim Abkühlen
des Rohlings auf die Verfestigungstemperatur im wesentlichen frei
von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten ist.
-
Die
Züchtungsbedingungen
sind vorzugsweise so kontrolliert, um die V/I-Grenze 2 an
einer Position zu halten, welche das Volumen des axialsymmetrischen
Bereichs 6 in Bezug auf das Volumen des Stückes 18 mit
konstantem Durchmesser des Rohlings 10 zu maximieren. Im
allgemeinen ist es deshalb bevorzugt, dass der axialsymmetrische
Bereich eine Breite 22 (gemessen von der umlaufenden Kante
radial in Richtung auf die zentrale Achse des Rohlings) und eine
Länge 24 (gemessen
entlang der zentralen Achse des Rohlings) aufweist, welche dem Radius 4 bzw.
der Länge 26 des
Rohlingsstücks
mit konstantem Durchmesser entsprechen. In der Praxis werden jedoch
die Betriebsbedingungen und die Hardware-Beschränkungen der Kristallziehvorrichtung
diktieren, dass der axialsymmetrische Bereich einen geringeren Anteil
des Rohlingsstücks
mit konstantem Durchmesser einnimmt.
-
Im
allgemeinen hat daher der axialsymmetrische Bereich eine Breite
von mindestens etwa 30%, bevorzugt mindestens etwa 40%, stärker bevorzugt mindestens
etwa 60% und insbesondere bevorzugt mindestens etwa 80% des Radius
des Rohlingsstücks
mit konstantem Durchmesser. Zusätzlich
erstreckt sich der axialsymmetrische Bereich über eine Länge von mindestens etwa 20%,
vorzugsweise mindestens etwa 40%, mehr bevorzugt mindestens etwa 60%
und insbesondere bevorzugt mindestens etwa 80% der Länge des
Rohlingsstücks
mit konstantem Durchmesser.
-
Mit
Bezug auf 9, kann die Breite 22 des axialsymmetrischen
Bereiches 6 eine bestimmte Variation entlang der Länge der
zentralen Achse 12 aufweisen. Bei einem axialsymmetrischen
Bereich mit einer gegebenen Länge
wird daher die Breite durch Messen der Distanz von der umlaufenden
Kante 20 des Rohlings 10 radial auf einen Punkt,
der am weitesten von der Zentralachse entfernt liegt, bestimmt. Mit
anderen Worten, die Breite 22 wird so gemessen, dass der
minimale Abstand innerhalb einer gegebenen Länge 24 des axialsymmetrischen
Bereiches 6 bestimmt wird.
-
Wenn
der axialsymmetrische Bereich 6 des Stücks 18 mit konstantem
Durchmesser des Rohlings 10 eine Breite 22 aufweist,
die geringer ist als der Radius 4 des konstanten Durchmesserstückes, ist
der Bereich im allgemeinen ringförmig,
wie in 10 und 11 gezeigt.
Ein im allgemeinen zylindrischer Bereich von Gitterlücken-dominiertem
Material 8, der mittig um die zentrale Achse 12 angeordnet ist,
liegt radial einwärts
von dem im allgemeinen ringförmigen
Segment. Bezüglich 12 sollte
klar sein, dass, wenn die Breite 22 des axialsymmetrischen
Bereiches 6 gleich dem Radius 4 des konstanten
Durchmesserstückes 18 ist,
der Bereich diese Gitterlücken-dominierte
Region nicht enthält;
im Gegenteil ist der axialsymmetrische Bereich selbst im allgemeinen
zylindrisch und enthält
Selbsteinlagerungsstellen-dominiertes Material, das im wesentlichen
frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten ist.
-
Während es
im allgemeinen bevorzugt ist, dass die Kristallzüchtungsbedingungen so gesteuert werden,
dass die Breite des Einlagerungsstellen-dominierten Bereiches maximiert
wird, können
dabei Grenzen vorgegeben sein für
ein gegebenes Heißzonendesign
einer Kristallziehvorrichtung. Wenn die V/I-Grenze näher an die
zentrale Kristallachse bewegt wird, unter der Voraussetzung, dass
die Kühlungsbedingungen
und G0 (r) sich nicht ändert, wobei G0 (r)
die radiale Variation von G0 ist, steigt
die minimale Menge der benötigten
radialen Diffusion an. Unter diesen Umständen kann es einen minimalen
Radius des Gitterlücken-dominierten
Bereiches geben, der benötigt
wird, um die Bildung von agglomerierten Einlagerungsdefekten durch
radiale Diffusion zu unterdrücken.
-
Die 7c und 7d zeigen
schematisch ein Beispiel, bei dem der minimale Radius des Gitterlücken-dominierten
Bereiches überschritten
wird. In diesem Beispiel sind die Kühlbedingun gen und G0 (r) dieselben, wie die für die Kristalle
der 7a und 7b verwendeten,
bei denen eine ausreichende Ausdiffusion vorlag, um agglomerierte
Einlagerungsdefekte für
die gezeigte V/I-Grenze zu vermeiden. In den 7c und 7d wird
die Position der V/I-Grenze näher
an die zentrale Achse bewegt (verglichen mit den 7a und 7b),
was zu einem Anstieg der Konzentration an Einlagerungsstellen im Bereich
außerhalb
der V/I-Grenze führt.
Als Ergebnis wird mehr radiale Diffusion benötigt, um die Einlagerungsstellenkonzentration
in ausreichender Weise zu unterdrücken. Wenn eine genügende Ausdiffusion nicht
erreicht wird, wird ΔGI des Systems über den kritischen Wert hinaus
ansteigen und die Reaktion, welche agglomerierte Einlagerungsstellendefekte
erzeugt, wird auftreten, und einen Bereich von diesen Defekten in
einem ringförmigen
Bereich zwischen der V/I-Grenze und der Kante des Kristalls ausbilden. Der
Radius der V/I-Grenze, bei der dieses auftritt, ist der minimale
Radius für
die gegebene Heißzone. Dieser
minimale Radius wird verkleinert, wenn mehr radiale Diffusion von
Einlagerungsstellen ermöglicht wird.
-
Die 7e, 7f, 7g und 7h veranschaulichen
den Effekt einer erhöhten
radialen Ausdiffusion auf die Einlagerungsstellenkonzentrationsprofile
und den Anstieg von ΔGI des Systems bei einem Kristall, der mit
den gleichen anfänglichen
Gitterlücken-
und Einlagerungsstellenkonzentrationsprofilen gezogen wurde, wie
der in den 7a, 7b, 7c und 7d veranschaulichte
Kristall. Eine erhöhte
radiale Diffusion von Einlagerungsstellen führt zu einer größeren Unterdrückung der Einlagerungsstellenkonzentration,
und unterdrückt so
den Anstieg von ΔGI des Systems in einem höheren Ausmaß als in den 7a, 7b, 7c und 7d.
In diesem Fall wird ΔGI des Systems für den kleineren Radius der
V/I-Grenze nicht überschritten.
-
Die 7i und 7j veranschaulichen
ein Beispiel, in dem eine ausreichende radiale Diffusion ermöglicht wird,
so dass der minimale Radius durch Sicherstellen einer ausreichenden
radialen Diffusion auf Null reduziert wird, um eine Unterdrückung von agglomerierten
Einlagerungsstellendefekten überall entlang
des Kristallradius zu erreichen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird die anfängliche
Konzentration an Siliziumselbsteinlagerungsatomen in dem axialsymmetrischen,
Selbsteinlagerungsstellen-dominierten Bereich des Rohlings gesteuert.
Wie in 1 gezeigt, wird im allgemeinen die anfängliche
Konzentration an Siliziumselbsteinlagerungsatomen durch Steuern
der Kristallwachstumsgeschwindigkeit v, sowie des momentanen axialen Temperaturgradienten
G0 kontrolliert, so dass der Wert des Verhältnisses
v/G0 relativ nahe am kritischen Wert dieses
Verhältnisses
liegt, an dem die V/I-Grenze auftritt. Zusätzlich kann der momentane axiale
Temperaturgradient G0 so eingerichtet werden, dass
die Variation bei G0 (und daher von v/G0) als Funktion des Rohlingradius ebenso
kontrolliert wird.
-
Die
Wachstumsgeschwindigkeit v und der momentane axiale Temperaturgradient
G0 werden typischerweise so gesteuert, dass
das Verhältnis
von v/G0 im Bereich von Werten von etwa
0,5 bis etwa 2,5 Mal des kritischen Wertes von v/G0 liegt
(d. h. etwa 1 × 10–5 cm2/sK bis etwa 5 × 10–5 cm2/sK, basierend auf gegenwärtig verfügbaren Informationen über den
kritischen Wert von v/G0). Vorzugsweise
liegt das Verhältnis
v/G0 im Bereich von Werten von etwa 0,6
bis etwa 1,5 Mal dem kritischen Wert von v/G0 (d.
h. etwa 1,3 × 10–5 cm2/sK bis etwa 3 × 10–5 cm2/sK, basierend auf gegenwärtig erhältlichen
Informationen über
den kritischen Wert von v/G0). Besonders
bevorzugt liegt das Verhältnis
v/G0 im Bereich von Werten von etwa 0,75
bis etwa 1 Mal des kritischen Wertes von v/G0 (d. h.
1,6 × 10–5 cm2/sK bis etwa 2,1 × 10–5 cm2/sK, basierend auf gegenwärtig erhältlichen
Informationen über
den kritischen Wert von v/G0). Diese Verhältnisse
werden durch unabhängige
Steuerung der Wachstumsgeschwindigkeit v und des momentanen axialen
Temperaturgradienten G0 erreicht.
-
Im
allgemeinen kann die Steuerung des momentanen axialen Temperaturgradienten
G0 in erster Linie durch das Design der "heißen Zone" der Kristallziehvorrichtung
erreicht werden, d. h. des Graphits (oder der anderen Materialien),
welche den Heizer, die Isolierung und die Hitzeabschirmungen bilden,
u. a. Obwohl die Einzelheiten des Aufbaus in Abhängigkeit von der Machart und
dem Modell der Kristallziehvorrichtung variieren können, kann
im allgemeinen G0 unter Verwendung von jeder
der gegenwärtig
im Stand der Technik bekannten Mittel zur Minimierung von axialen
Variationen beim Wärmeübergang
an der Schmelze/Feststoffgrenzfläche
kontrolliert werden, einschließlich
von Reflektoren, Strahlungsabschirmungen, Spülrohren, Lichtröhren und Heizern.
Im allgemeinen werden radiale Variationen bei G0 durch
Positionieren von einem derartigen Apparat innerhalb eines Abstands
von etwa einem Kristalldurchmesser oberhalb der Schmelze/Festgrenzfläche minimiert.
G0 kann ferner durch Einstellen der Position
des Apparats relativ zur Schmelze und dem Kristall gesteuert werden.
Dies wird entweder durch Einstellen der Position des Apparates in
der Heißzone
bewerkstelligt, oder durch Einstellen der Position der Schmelzenoberfläche in der
Heißzone.
Eines oder beide dieser Verfahren können während eines Czochralski-Verfahrens-Ansatzes
verwendet werden, bei dem das Schmelzenvolumen während des Prozesses ausgeschöpft wird.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist es im allgemeinen bevorzugt, dass
der momentane axiale Temperaturgradient G0 als
eine Funktion des Rohlingdurchmessers relativ konstant ist. Es sollte
jedoch beachtet werden, dass, nachdem Verbesserungen beim Heißzonendesign
es ermöglichen,
dass Veränderungen
bei G0 minimiert werden, die mechanischen
Themen die mit dem Aufrechterhalten einer konstanten Züchtungsgeschwindigkeit
verbunden sind, ein wichtiger Faktor werden. Dies folgt daraus,
dass der Züchtungsprozess
immer mehr für
jede Veränderung
der Ziehgeschwindigkeit sensitiv wird, was sich wiederum direkt
auf die Wachstumsgeschwindigkeit v auswirkt. In Begriffen der Prozesssteuerung
bedeutet das, dass es vorteilhaft ist Werte für G0 zu
haben die über
den Radius des Rohlings differieren. Beträchtliche Unterschiede im Wert
von G0 können
jedoch zu einer großen
Konzentration von Selbsteinlagerungsstellen nahe der Waferkante
führen
und dadurch die Schwierigkeit beim Vermeiden der Bildung von agglomerierten
intrinsischen Punktdefekten erhöhen.
-
Angesichts
des Vorgenannten erfordert die Steuerung von G0 ein
Gleichgewicht zwischen dem Minimieren von radialen Abweichungen
von G0 und dem Aufrechterhalten von günstigen
Prozesssteuerungsbedingungen. Die Ziehgeschwindigkeit wird daher
typischerweise nach etwa einem Durchmesser der Kristalllänge im Bereich
von etwa 0,2 mm/Minute bis etwa 0,8 mm/Minute liegen. Vorzugsweise
wird die Ziehgeschwindigkeit von etwa 0,25 mm/Minute bis etwa 0,6
mm/Minute, und insbesondere bevorzugt von etwa 0,3 mm/Minute bis
etwa 0,5 mm/Minute reichen. Zu beachten ist, dass die angegebenen Bereiche
typisch für
Kristalle mit 200 mm Durchmesser sind.
-
Die
Ziehgeschwindigkeit ist jedoch sowohl vom Kristalldurchmesser als
auch dem Design der Kristallziehvorrichtung abhängig. Im allgemeinen wird die
Ziehgeschwindigkeit mit zunehmendem Kristalldurchmesser abnehmen.
-
Die
Menge der Selbsteinlagerungsstellendiffusion kann durch Steuern
der Kühlgeschwindigkeit geregelt
werden, wenn der Rohling von der Verfestigungstemperatur (1410°C) zu der
Temperatur abgekühlt
wird, bei der die Siliziumselbsteittlagerungsstellen immobil werden,
für kommerziell
verwendbare Zwecke. Siliziumselbsteinlagerungsstellen sind bei Temperaturen
nahe der Verfestigungstemperatur von Silizium, d. h. bei etwa 1410°C extrem
mobil. Die Mobilität
verringert sich jedoch mit abnehmender Temperatur des Einkristall-Siliziumrohlings.
Bis heute erhaltene experimentelle Nachweise legen nahe, dass die
Diffusionsgeschwindigkeit von Selbsteinlagerungsstellen sich um
einen beträchtlichen
Grad verlangsamt, so dass sie für
kommerzielle und praktische Zeiträume bei Temperaturen von weniger
als etwa 700°C
im wesentlichen immobil sind, und vielleicht auch bei Temperaturen
bis zu 800°C,
900°C oder
sogar 1000°C.
-
Innerhalb
des Temperaturbereichs bei dem die Selbsteinlagerungsstellen mobil
zu sein scheinen und in Abhängigkeit
von der Temperatur der Heißzone
wird die Abkühlgeschwindigkeit
typischerweise im Bereich von etwa 0,2°C/Minute bis etwa 2°C/Minute liegen.
Vorzugsweise liegt die Abkühlgeschwindigkeit im
Bereich von etwa 0,2°C/Minute
bis etwa 1,5°C/Minute
und insbesondere bevorzugt bei etwa 0,2°C/Minute bis etwa 1°C/Minute.
Die Steuerung der Abkühlgeschwindigkeit
kann erreicht werden unter Verwendung jedes derzeit im Stand der
Technik zur Minimierung des Wärmeübergangs
bekannte Mittel, einschließlich
der Verwendung von Isolatoren, Heizern und Strahlungsabschirmungen.
-
Wie
vorher bemerkt, existiert ein minimaler Radius des Gitterlücken-dominierten
Bereiches, bei dem eine Unterdrückung
der agglomerierten interstitiellen Defekte erreicht werden kann.
Der Wert des minimalen Radius hängt
von v/G0 (r) und der Abkühlgeschwindigkeit ab. Mit variierenden
Kristallziehvorrichtungs- und Heißzonenaufbauten verändern sich die
oben angegebenen Bereiche für
v/G0 (r), die Ziehgeschwindigkeit und die
Abkühlgeschwindigkeit ebenso.
In entsprechender Weise können
diese Bedingungen auch entlang der Länge eines wachsenden Kristalls
variieren. Wie auch oben bemerkt, wird die Breite des Einlagerungsstellen-dominierten
Bereichs frei von agglomerierten Einlagerungsstellendefekten vorzugsweise
maximiert. Daher ist es erwünscht,
die Breite dieses Bereiches auf einem Wert zu halten, der so nahe
wie möglich
am Unterschied zwischen dem Kristallradius und dem minimalen Radius
des Gitterlücken-dominierten
Bereiches entlang der Länge
des wachsenden Kristalls bei einer gegebenen Kristallziehvorrichtung
ist, ohne diesen zu überschreiten.
-
Die
optimale Breite des axialsymmetrischen Bereichs und das benötigte optimale
Kristallziehgeschwindigkeitsprofil für ein gegebenes Kristallziehvorrichtungsheißzonendesign
kann empirisch bestimmt werden. Ganz allgemein gesagt, beinhaltet dieser
empirische Ansatz zunächst
das Ermitteln sofort verfügbarer
Daten bezüglich
des axialen Temperaturprofils bei einem Rohling, der in einem bestimmten
Kristallzieher gezüchtet
wird, wie auch der radialen Variationen beim momentanen axialen
Temperaturgradienten eines Rohlings, der in derselben Ziehvorrichtung
gezüchtet
wird. Zusammengenommen werden diese Daten verwendet, um einen oder
mehrere Einkristall-Siliziumrohlinge zu ziehen, die anschließend auf
die Präsenz
von agglomerierten Einlagerungsdefekten analysiert werden. Auf diese
Weise kann ein optimales Ziehgeschwindigkeitsprofil bestimmt werden.
-
13 ist
eine bildliche Darstellung, erzeugt durch eine Rasterung der Minoritätsladungsträgerlebensdauer
eines Axialschnitts einer Sektion eines 200 mm Durchmesser-Rohlings
nach einer Reihe von Sauerstoffpräzipitationswärmebehandlungen, welche
Defektverteilungsmuster aufzeigen. Hier wird ein Beispiel dafür gezeigt,
wie ein nahezu optimales Ziehgeschwindigkeitsprofil bei einem gegebenen Kristallziehvorrichtungsheißzonendesign
angewandt wurde. In diesem Beispiel tritt ein Übergang vom optimalen v/G0 (r) an dem der axialsymmetrische Bereich
die maximale Breite aufweist zu einem v/G0 (r) auf,
bei dem die maximale Breite des Einlagerungs-dominierten Bereiches überschritten
wird, was zur Erzeugung von Bereichen mit agglomerierten Einlagerungsstellendefekten 28 führt.
-
Zusätzlich zu
den radialen Variationen bei v/G0, die aus
einem Anstieg von G0 über den Radius des Rohlings
stammen, kann v/G0 ebenso axial variieren,
als Ergebnis einer Veränderung
von v oder als ein Ergebnis natürlicher
Variationen bei G0 aufgrund des Czochralski-Verfahrens. Bei einem
Standard Czocharalski-Verfahren wird v verändert, wenn die Ziehgeschwindigkeit
während
des gesamten Züchtungszyklus
eingestellt wird, um den Rohling bei konstantem Durchmesser zu erhalten.
Diese Einstellungen oder Veränderungen
der Ziehgeschwindigkeit wiederum verursachen eine Variation von
v/G0 über die
Länge des
Rohlingsstückes
mit konstantem Durchmesser. Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird die Ziehgeschwindigkeit daher so gesteuert,
dass die Breite des axialsymmetrischen Bereiches des Rohlings maximiert
wird. Daraus können
jedoch Variationen beim Radius des Rohlings auftreten. Um sicherzustellen,
dass der fertige Rohling einen konstanten Durchmesser aufweist,
wird der Rohling daher vorzugsweise mit einem größeren Durchmesser als benötigt gezüchtet. Der
Rohling wird anschließend
den üblichen
Standardverfahren des Standes der Technik unterzogen, um überflüssiges Material
von der Oberfläche
zu entfernen, womit sichergestellt wird, dass ein Rohling mit einem
konstanten Durchmesserbereich erhalten wird.
-
Bei
einem gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten und eine V/I-Grenze aufweisenden
Rohling hat die Erfahrung gezeigt, dass Materialien mit niedrigem
Sauerstoffgehalt, d. h. weniger als 13 PPMA (parts per million Atome,
AST Standard F-121-83),
bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt enthält das Einkristallsilizium
weniger als 12 PPMA Sauerstoff, stärker bevorzugt weniger als 11
PPMA Sauerstoff und am meisten bevorzugt weniger als 10 PPMA Sauerstoff.
Dies beruht darauf, dass bei mittleren bis hohen Sauerstoffgehalten
in Wafern, d. h. 14 PPMA bis 18 PPMA die Bildung von Sauerstoffinduzierten
Packungsfehlern und Bändern mit
erhöhter
Sauerstoffclusterbildung genau innerhalb der V/I-Grenze stärker betont
werden. Jede dieser Tatsachen stellt eine potentielle Quelle für Probleme
bei einem gegebenen Herstellungsverfahren für integrierte Schaltungen dar.
-
Die
Effekte der gesteigerten Sauerstoffclusterbildung können ferner
mittels zwei Verfahren verringert werden, die einzeln oder in Kombination
verwendet werden. Sauerstoffpräzipitationsnukleierungszentren
bilden sich typischerweise in Silizium, das bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 350° bis
etwa 750°C
getempert wird. Bei einigen Anwendungen kann es daher bevorzugt
sein, dass der Kristall ein "kurzer" Kristall ist, d.
h. ein Kristall, der nach dem Czochralski-Verfahren gezüchtet wurde,
bis das Impfende vom Schmelzpunkt des Siliziums (1410°C) bis auf
etwa 750°C
abgekühlt
ist, wonach der Rohling schnell abgekühlt wird. Auf diese Weise wird
die Zeit innerhalb des zur Bildung von Nukleierungszentrenkritischen
Temperaturbereiches auf ein Minimum beschränkt und die Sauerstoffpräzipitations-Nukleierungszentren
verfügen
nicht über
eine angemessene Zeit um sich in der Kristallziehvorrichtung zu
bilden.
-
Alternativ
und eher bevorzugt werden die Sauerstoffpräzipitations-Nukleierungszentren,
die sich während
des Wachstums des Einkristalls gebildet haben, durch Tempern des
Einkristallsiliziums aufgelöst.
Vorausgesetzt, dass sie nicht einer stabilisierenden Wärmebehandlung
unterzogen wurden, können
Sauerstoffpräzipitations-Nukleierungszentren
durch rasches Aufheizen des Siliziums auf eine Temperatur von mindestens
etwa 875°C
aus dem Silizium herausgetempert werden, sowie vorzugsweise Fortsetzen
des Temperaturanstiegs bis auf mindestens 1000°C. Zu dem Zeitpunkt, wo das
Silizium die 1000°C
erreicht, wurden im wesentlichen alle (z. B. mehr als 99%) dieser
Defekte herausgetempert. Es ist wichtig, dass die Wafer sehr schnell
auf diese Temperaturen aufgeheizt werden, d. h. dass die Geschwin digkeit
des Temperaturanstiegs mindestens etwa 10°C pro Minute und mehr, bevorzugt
mindestens etwa 50°C
pro Minute beträgt.
Ansonsten könnten
einige oder alle der Sauerstoffpräzipitations-Nukleierungszentren
durch die Wärmebehandlung
stabilisiert werden. Ein Gleichgewicht scheint nach relativ kurzen
Zeiträumen
erreicht zu werden, d. h. in der Größenordnung von 1 Minute. Dementsprechend können Sauerstoffpräzipitations-Nukleierungszentren
in dem einkristallinen Silizium durch Tempern bei einer Temperatur
von mindestens etwa 875°C über einen
Zeitraum vom mindestens etwa 30 Sekunden, vorzugsweise mindestens
etwa 10 Minuten aufgelöst werden.
Die Auflösung
kann in einem konventionellen Ofen durchgeführt werden, oder in einem thermischen
Schnelltempersystem (RTA). Zusätzlich
kann die Auflösung
bei Kristall-Rohlingen oder bei Wafern, vorzugsweise bei Wafern,
durchgeführt
werden.
-
Obwohl
die Temperatur, bei der eine Selbsteinlagerungsstellenagglomerierungsreaktion auftritt
in der Theorie über
einen weiten Bereich von Temperaturen variieren kann, scheint unter
praktischen Gesichtspunkten dieser Bereich bei konventionellem Czochralski-gezüchtetem
Silizium relativ eng zu sein. Dies ist eine Konsequenz des relativ
engen Bereichs von anfänglichen
Selbsteinlagerungsstellenkonzentrationen, die typischerweise bei
Silizium erhalten werden, welches nach der Czochralski-Methode gezüchtet wird.
Im allgemeinen wird daher eine Selbsteinlagerungsstellenagglomerierungsreaktion,
wenn überhaupt,
typischerweise bei Temperaturen innerhalb des Bereichs von etwa 1100°C bis etwa
800°C auftreten.
Wie die unten angegebenen Beispiele belegen, gewährleistet die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Einkristall-Siliziumrohlings
bei dem, wenn der Rohling auf die Verfestigungstemperatur gemäß der Czochralski-Methode
abkühlt,
die Agglomerierung von intrinsischen Punktdefekten innerhalb eines
axialsymmetrischen Bereiches des Stückes mit konstantem Durchmesser
des Rohlings verhindert wird, aus dem die Wafer geschnitten werden.
-
Die
folgenden Beispiele führen
einen Satz von Bedingungen aus, der verwendet werden kann, um das
gewünschte
Ergebnis zu erreichen. Alternative Ansätze existieren zum Bestimmen
eines optimalen Ziehgeschwindigkeitsprofils für eine gegebene Kristallziehvorrichtung.
Beispielsweise kann anstelle des Ziehens einer Reihe von Rohlingen
bei verschiedenen Ziehgeschwindigkeiten ein Einkristall mit Ziehgeschwindigkeiten
gezüchtet
werden, die entlang der Länge
des Kristalls ansteigen und sich verringern; bei diesem Ansatz würde bewirkt,
dass agglomerierte Selbsteinlagerungsdefekte während des Wachstums eines Einkristalls
vielfach auftreten und wieder verschwinden. Optimale Ziehgeschwindigkeiten
könnten
dann für
eine Reihe von verschiedenen Kristallpositionen bestimmt werden.
Dementsprechend sollten die folgenden Beispiele nicht in einem beschränkenden
Sinne verstanden werden.
-
Beispiel 1
-
Optimierungsprozess für eine Kristallziehvorrichtung mit
einem vorexistierenden Heißzonendesign
-
Ein
erster 200 mm Einkristall-Siliziumrohling wurde unter Bedingungen
gezüchtet,
bei denen die Ziehgeschwindigkeit linear von 0,75 mm/min. auf 0,35
mm/min. über
die Länge
des Kristalls abfiel. 14 zeigt die Ziehgeschwindigkeit
als Funktion der Kristalllänge.
Unter Berücksichtigung
des vorgegebenen axialen Temperaturprofils eines wachsenden 200
mm Rohlings in der Kristallziehvorrichtung und der vorgegebenen
radialen Variationen beim momentanen axialen Temperaturgradienten
G0, d. h. der axiale Temperaturgradient
an der Schmelze/Festgrenzfläche,
wurden diese Ziehgeschwindigkeiten ausgewählt, um sicherzustellen, dass
der Rohling an einem Ende Gitterlücken-dominiertes Material von der
Mitte zur Kante und Einlagerungsstellen-dominiertes Material von
der Mitte zur Kante am anderen Ende des Rohlings aufweist. Der gezüchtete Rohling wurde
längs aufgeschnitten
und analysiert, um zu bestimmen, wo die Bildung von agglomerierten
interstitiellen Defekten anfängt.
-
15 ist
eine Bilddarstellung, erzeugt durch Rasterung der Minoritäsladungsträgerlebensdauer
eines Axialschnitts des Rohling über
eine Sektion, reichend von etwa 635 mm bis etwa 760 mm von der Schulter
des Rohlings, nach einer Reihe von Sauerstoffpräzipitationswärmebehandlungen,
welche die Defektverteilungsmuster aufzeigen. Bei einer Kristallposition
von etwa 680 mm kann ein Band von agglomerierten interstitiellen
Defekten 28 erkannt werden. Diese Position entspricht einer
kritischen Ziehgeschwindigkeit von v* (680 mm) = 0,33 mm/min. An
diesem Punkt ist die Breite des axialsymmetrischen Bereiches 6 (ein
Bereich der Einlagerungsstellen-dominiertes Material ist, jedoch
einen Mangel an agglomerierten interstitiellen Defekten aufweist)
an seinem Maximum; die Breite des Gitterlücken-dominierten Bereiches 8,
Rv* (680) liegt bei etwa 35 mm und die Breite
des axialsymmetrischen Bereiches RI* (680)
beträgt
etwa 65 mm.
-
Eine
Serie von vier Einkristall-Siliziumrohlingen wurde anschließend bei
stetigen Ziehgeschwindigkeiten gezüchtet, die ein bisschen größer und
ein bisschen kleiner als die Ziehgeschwindigkeit waren, bei der
die maximale Breite des axialsymmetrischen Bereiches des ersten
200 mm Rohlings erhalten wurde. 16 zeigt
die Ziehgeschwindigkeit als eine Funktion der Kristalllänge für jeden
der vier Kristalle, markiert mit 1–4. Diese vier Kristalle wurden
anschließend
analysiert, um die axiale Position (und die entsprechende Ziehgeschwindigkeit)
bei der die agglomerierten interstitiellen Defekte als erstes auftreten
oder verschwinden. Diese vier empirisch bestimmten Stellen (mit "*" markiert) sind in 16 gezeigt.
Die Interpolation zwischen und die Extrapolation von diesen Punkten
ergab eine Kurve, markiert mit v* (Z) in 16. Diese
Kurve steht in erster Näherung
für die
Ziehgeschwindigkeit für
200 mm Kristalle als Funktion der Länge in der Kristallziehvorrichtung,
bei der der axialsymmetrische Bereich seine maximale Breite erreicht.
-
Die
Züchtung
weiterer Kristalle mit anderen Ziehgeschwindigkeiten und die weitergehende
Analyse dieser Kristalle würde
die empirische Definition von v* (Z) weiter verfeinern.
-
Beispiel 2
-
Verringerung der radialen
Variation bei G0 (r)
-
Die 17 und 18 zeigen
die Verbesserung der Qualität,
die durch Verringerung der radialen Variation des axialen Temperaturgradienten
an der Kristall/Schmelzengrenzfläche,
G0 (r) erreicht werden kann. Die anfängliche
Konzentration (etwa 1 cm von der Kristall/Schmelzengrenzfläche) von
Gitterlücken und
Einlagerungsstellen wird für
zwei Fälle
mit unterschiedlichem G0 (r) berechnet:
(1) G0 (r) = 2,65 + 5 × 10–4r2 (K/mm) sowie (2) G0 (r)
= 2,65 + 5 × 10–5r2 (K/mm). In jedem Fall wurde die Ziehgeschwindigkeit so
eingestellt, dass die Grenze zwischen Gitterlücken-reichem Silizium und Einlagerungsstellen-reichem
Silizium bei einem Radius von 3 cm liegt. Die verwendete Ziehgeschwindigkeit
im Fall 1 und 2 betrug 0,4 bzw. 0,35 mm/min. Aus der 18 wird
deutlich, dass die anfängliche
Konzentration der Einlagerungsstellen in dem Einlagerungsstellen-reichen Stück des Kristalls
dramatisch verringert wird, wenn die radiale Variation des anfänglichen
axialen Temperaturgradienten verringert wird. Dies führt zu einer Verbesserung
der Materialqualität,
da es leichter wird, die Bildung von Einlagerungsdefektclustern
aufgrund der Übersättigung
der Einlagerungsstellen zu vermeiden.
-
Beispiel 3
-
Erhöhte Ausdiffusionszeit
für Einlagerungsstellen
-
Die 19 und 20 zeigen
die Qualitätsverbesserung,
die durch Erhöhen
der Zeit für
die Ausdiffusion von Einlagerungsstellen erreicht werden kann. Die
Konzentration der Einlagerungsstellen wird für zwei Fälle mit unterschiedlichem axialen
Temperaturprofilen in Kristall dT/dz berechnet. Der axiale Temperaturgradient
an der Kristall/Schmelzengrenzfläche
ist in beiden Fällen
der gleiche, so dass die anfängliche
Konzentration (etwa 1 cm von der Kristall/Schmelzengrenzfläche) der
Einlagerungsstellen in beiden Fällen
die gleiche ist. In diesem Beispiel wurde die Ziehgeschwindigkeit
so eingestellt, dass der gesamte Kristall Einlagerungstellenreich
ist. Die Ziehgeschwindigkeit war in beiden Fällen die gleiche, 0,32 mm/min.
Die längere
Zeit für
die Ausdiffusion der Einlagerungsstellen in Fall 2 führt zu einer
Gesamtverringerung der Einlagerungsstellenkonzentration. Dies führt zu einer
Qualitätsverbesserung
des Materials, da es leichter wird, die Bildung von interstitiellen
Defektclustern aufgrund der Übersättigung
mit Einlagerungsstellen zu vermeiden.
-
Beispiel 4
-
Ein
700 mm langer Kristall, mit 150 mm Durchmesser wurde mit variierender
Ziehgeschwindigkeit gezüchtet.
Die Ziehgeschwindigkeit variierte nahezu linear von 1,2 mm/min an
der Schulter bis 0,4 mm/min in 430 mm Entfernung von der Schulter,
und anschließend
nahezu linear zurück
auf 0,65 mm/min bei 700 mm entfernt von der Schulter. Unter diesen Bedingungen
in diesem bestimmten Kristallziehgerät wird der gesamte Radius unter
Einlagerungsstellen-reichen Bedingungen über die Länge des Kristalls von etwa
320 mm bis 525 mm entfernt von der Schulter des Kristalls gezüchtet. Bei
einer axialen Position von etwa 525 mm und einer Ziehgeschwindigkeit
von etwa 0,47 mm/min ist der Kristall frei von agglomerierten intrinsischen
Punktdefektclustern, über den
gesamten Durchmesser. Mit anderen Worten, es gibt eine kleine Sektion
des Kristalls, in der die Breite des axialsymmetrischen Bereichs,
d. h. der Bereich, der im wesentlichen frei von agglomerierten
Defekten ist, gleich dem Radius des Rohlings ist.
-
Angesichts
des oben Ausgeführten,
wird deutlich, dass die vielfältigen
Ziele der Erfindung erreicht wurden.