DE60019780T2 - Verfahren zur herstellung von czochralski-silizium ohne agglomerierte eigenzwischengitteratom-defekte - Google Patents

Verfahren zur herstellung von czochralski-silizium ohne agglomerierte eigenzwischengitteratom-defekte Download PDF

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Description

  • ERFINDUNGSHINTERGRUND
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von Halbleitermaterialsubstraten, insbesondere Siliziumwafern, die bei der Herstellung von elektronischen Bauteilen verwendet werden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Wärmebehandlungsprozess zur Auflösung von agglomerierten B-Typ Siliziumselbsteinlagerungsdefekten in einkristallinem Silizium.
  • Einkristallines Silizium, welches das Ausgangsmaterial für die meisten Prozesse bei der Herstellung von elektronischen Halbleiterbauteilen ist, wird üblicherweise nach dem sogenannten Czochralski-Verfahren ("Cz") hergestellt. Bei diesem Verfahren wird polykristallines Silizium ("Polysilizium") in einen Tiegel eingefüllt und geschmolzen, ein Impfkristall wird mit dem geschmolzenen Silizium in Kontakt gebracht und anschließend wird ein Einkristall durch langsame Extraktion gezüchtet. Nachdem die Ausbildung eines Halses abgeschlossen ist, wird der Durchmesser des Kristalls durch Verringern der Ziehgeschwindigkeit und/oder der Schmelzentemperatur vergrößert, bis der erwünschte Ziehdurchmesser erreicht ist. Der zylindrische Hauptkörper des Kristalls, der einen ungefähr konstanten Durchmesser aufweist, wird dann durch Steuern der Ziehgeschwindigkeit und der Schmelzentemperatur gezüchtet, während das Absinken des Schmelzenniveaus kompensiert wird. Am Ende des Züchtungsverfahrens, jedoch bevor der Tiegel mit geschmolzenem Silizium geleert ist, muss der Kristalldurchmesser schrittweise verringert werden, um einen Endkonus auszubilden. Typischerweise wird der Endkonus durch Erhöhen der Kristallziehgeschwindigkeit und der dem Tiegel zugeführten Wärme gebildet. Sobald der Durchmesser klein genug ist, wird der Kristall anschließend von der Schmelze getrennt.
  • In den vergangenen Jahren wurde erkannt, dass eine Reihe von Defekten in einkristallinem Silizium sich in der Kristallzüchtungskammer bilden, wenn der Kristall nach seiner Verfestigung abkühlt. Solche Defekte entstehen teilweise aufgrund der Anwesenheit eines Überschusses (d.h. einer Konzentration oberhalb des Löslichkeitslimits) von intrinsischen Punktdefekten, die als Siliziumgitterlücken und Siliziumselbsteinlagerungsstellen bekannt sind. Es ist klar, dass die An und die anfängliche Konzentration dieser Punktdefekte im Silizium, die zum Zeitpunkt der Verfestigung fixiert werden, durch die Bedingungen, unter welchen der einkristalline Siliziumrohling gezüchtet wird, gesteuert werden kann. (Siehe z.B. WO98/45510 und WO98/45508.) Wenn die Konzentration von derartigen Punktdefekten ein Niveau der kritischen Übersättigung innerhalb des einkristallinen Siliziums erreicht, und wenn die Mobilität der Punktdefekte ausreichend hoch ist, wird wahrscheinlich eine Reaktion oder ein Agglomerierungsvorfall auftreten.
  • Defekte des Gitterlückentyps sind dafür bekannt der Ursprung von beobachtbaren Kristalldefekten wie D-Defekten, Flow-Pattern-Defekten ((FPDs), Gateoxidintegritätsdefekte (GOI), Crystal Originated Particle (COP)-Defekte, Crystal Originated Light Point-Defekte (LPDs), wie auch von bestimmten Klassen von Bulk-Defekten zu sein, die mittels Infrarotlichtstreuungstechniken wie etwa Rasterinfrarotmikroskopien und Laserrastertomographie beobachtet werden. In Bereichen überschüssiger Gitterlücken sind auch Defekte vorhanden, die als Keime für ringoxidationsinduzierte Packungsfehler (OISF) wirken. Es wird spekuliert, dass dieser besondere Defekt ein hochtemperaturnukleiertes Sauerstoffagglomerat ist, katalysiert durch die Gegenwart von überschüssigen Gitterlücken.
  • Defekte in Bezug auf Selbsteinlagerungsstellen sind weniger gut studiert, jedoch wurden zwei Arten von Selbsteinlagerungsdefekten beobachtet, die im allgemeinen als A-Defekte und B-Defekte bezeichnet werden (oder A- und B-"Strudel" oder "Cluster"). A-Defekte sind größer und werden durch die im Stand der Technik bekannten Mittel leichter detektiert im Vergleich zu B-Defekten. A-Defekte werden im allgemeinen als geringe Dichten von einlagerungsartigen Dislokationsschleifen oder -Netzwerken angesehen. Über B-Defekte ist wenig bekannt, in erster Linie da sie eine kleinere Größe aufweisen und auch weil bis vor kurzem keine Verfahren zur einfachen und verlässlichen Bestimmung derartiger Defekte vorhanden waren. Es wird jedoch angenommen, dass zumindest einige der B-Defekte keine Dislokationsschleifen sind, sondern eher lose gepackte dreidimensionale Agglomerate von Siliziumselbsteinlagerungsstellen und Verunreinigungsatomen irgendwelcher An (Siehe z.B. F. Shimura, Semiconductor Silicon Crystal Technology, Academic Press, Inc., San Deigo California (1989), Seiten 282–284 und den dort zitierten Quellen).
  • Die Internationale Patentanmeldung WO98/45508 betrifft die Herstellung von Halbleitergradeinkristallsilizium mit einem axialen symmetrischen Bereich von leerstellendominierten Material, welches frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. In diesem Dokument werden Hochtemperaturwärmebehandlungen von Siliziumwafern diskutiert.
  • Wijaranakula et al. "Effect of high-temperature annealing on the dissolution of the D-defects in n-type Czochralski silicon", Applied Physics Letters, American Institute of Physics, New York, Band 64, Nr. 8, 21. Februar 1994, Seiten 1030 bis 1032, berichtet eine Studie der D-Defektauflösung in Czochralski-Silizium des n-Typs unter verschiedenen Temperungsbedingungen.
  • Puzanov et al. "Modelling microdefect distribution in dislocation-free Si crystals grown from the melt", Journal of Crystal Growth 178 (1997) 468 bis 478, berichtet von den Ergebnissen eines Computermodellings der Verteilung von Mikrodefekten beim Czochralski-Kristallwachstum von Silizium.
  • De Kock "The Elimination of Vacancy-Cluster Formation in Dislocation-Free Silicon Crystals", Journal of the Eletrochemical Society, Band 118, Nr. 11, November 1997, Seiten 1851 bis 1856, berichtet über eine Studie über den Einfluss von Kristallzüchtungsbedingungen auf die Ausbildung von Gitterlückenclustern und Verfahren zur Verhinderung derartiger Gitterlückenclusterbildung während des Wachstums.
  • Obwohl man nicht annimmt, dass A- und B-Defekte für Gateoxidintegritätsfehlstellen verantwortlich sind, ein wichtiges Performancekriterium für Wafer, sind A-Defekte zumindest weithin anerkannt als die Ursache anderer Arten von üblicherweise mit Leckstromproblemen verbundenen Vorrichtungsausfällen. Wenig ist bekannt über die mit B-Defekten verbundenen Probleme. Mit fortschreitender Verbesserung der Vorrichtungstechnologie, welche die Herstellung von immer kleiner werdenden integrierten Schaltkreisen ermöglicht, werden diese kleineren interstitiellen Defekte natürlicherweise immer mehr Beachtung finden. Dementsprechend besteht ein Bedarf für Mittel, mit denen Siliziumwafer hergestellt werden können, die sowohl frei sind von A-Typ- als auch von B-Typ-agglomerierten interstitiellen Defekten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Unter den verschiedenen Aufgaben und Merkmalen der vorliegenden Erfindung sind anzumerken die Bereitstellung eines Verfahrens zur Auflösung von B-Defekten in Einkristallsilizium; die Bereitstellung eines Verfahrens zur Erzeugung eines einkristallinen Siliziumwafers, der im Wesentlichen frei von B-Defekten ist; die Bereitstellung eines Verfahrens, wobei ein Siliziumwafer, der im Wesentlichen frei von A-Defekten ist, im Wesentlichen von B-Defekten freigemacht wird; die Bereitstellung eines einkristallinen Siliziumwafers, im Wesentlichen frei von A- und B-Defekten; und die Bereitstellung eines Verfahrens zur Erzeugung eines ideal präzipitierenden einkristallinen Siliziumwafers, der im Wesentlichen frei von B-Defekten ist.
  • Kurz zusammengefasst ist daher die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung eines Siliziumwafers gerichtet, um darin vorliegende B-Defekte aufzulösen. Das Verfahren umfasst das Unterziehen des Wafers an eine B-Defektauflösungswärmebehandlung, wobei die Wafertemperatur durch einen Bereich von Temperaturen erhöht wird, bei dem B-Defekte wachsen können und stabilisiert werden, mit einer Heizgeschwindigkeit die ausreichend ist, um die Stabilisierung der B-Defekte auf eine Wärmebehandlungstemperatur von mindestens etwa 1000°C zu verhindern, und Halten des Wafers bei der Wärmebehandlungstemperatur für einen Zeitraum, ausreichend um die B-Defekte aufzulösen.
  • Die vorliegende Erfindung ist ferner gerichtet auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung eines Einkristallsiliziumwafers zur Auflösung von B-Defekten und um das Präzipitierungsverhalten von Sauerstoff in dem Wafer in einem nachfolgenden thermischen Verarbeitungsschritt zu beeinflussen. Das Verfahren umfasst, dass man den Wafer einer B-Defektauflösungswärmebehandlung unterzieht, wobei die Wafertemperatur durch einen Bereich von Temperaturen erhöht wird, in dem B-Defekte wachsen können und stabilisiert werden, mit einer Heizgeschwindigkeit die ausreicht, um die Stabilisierung von B-Defekten bis zu einer Wärmebehandlungstemperatur um mindestens etwa 1000°C zu verhindern. Anschließend wird der Wafer bei der Wärmebehandlungstemperatur für einen Zeitraum gehalten der ausreicht um die B-Defekte aufzulösen, und die Abkühlgeschwindigkeit des wärmebehandelten Wafers wird so gesteuert, dass die Bildung eines Gitterlückenkonzentrationsprofils in dem Wafer bewirkt wird, bei welchem die Peakdichte bei oder nahe der zentralen Ebene liegt und die Konzentration im Allgemeinen in Richtung der Frontoberfläche des Wafers abnimmt und der Unterschied in der Konzentration an Gitterlücken in der Frontoberfläche und den tieferen Schichten so ist, dass eine thermische Behandlung bei einer Temperatur oberhalb von 750°C die Ausbildung einer denudierten Zone in dem Wafer in der Frontoberflächenschicht ermöglicht, sowie von Sauerstoffclustern oder Präzipitaten in der tieferen Hauptmassenschicht, wobei die Konzentration der Sauerstoffcluster oder Präzipitate in der Hauptmassenschicht in erster Linie von der Konzentration der Gitterlücken abhängt.
  • Andere Aufgaben und Merkmale dieser Erfindung werden teilweise offensichtlich sein und teilweise im Folgenden näher ausgeführt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die 1a und 1b sind Bilder eines Teils eines Einkristallsiliziumwafers nach einer Kupferdekorierung und einer Defekt-abgrenzenden Ätzung wie detailliert weiter unten beschrieben, und vergleicht einen Teil des Wafers mit B-Defekten bevor dieser einer Wärmebehandlung der vorliegenden Erfindung ausgesetzt wird (1a) mit einem Teil des Wafers nachdem dieser eine Wärmebehandlung der vorliegenden Erfindung ausgesetzt wurde (1b), wie in Beispiel 1 diskutiert.
  • Die 2(a) bis 2(l) sind Bilder eines Teils eines Einkristallsiliziumwafers, die verschiedenen Wärmebehandlungsbedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben unterzogen wurden und nachfolgend einer Kupferdekorierung und einer Defekt-abgrenzenden Ätzung, wie weiter unten detailliert beschrieben, ausgesetzt wurden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass agglomerierte Siliziumselbsteinlagerungs-intrinsische Punktdefekte des B-Typs (im Folgenden B-Defekte) in einkristallinem Silizium aufgelöst oder ausgelöscht werden können durch Wärmebehandlung des diese enthaltenden Siliziums. Ohne auf eine bestimmte Theorie festgelegt werden zu wollen wird im Allgemeinen angenommen, dass agglomerierte Siliziumselbsteinlagerungs-intrinsische Punktdefekte des A-Typs (im Folgenden A-Defekte) gebildet werden sobald Agglomerierungen von interstitiellen Defekten kollabieren um Dislokationsschleifen oder Packungsfehler zu bilden. Im Gegensatz dazu sind B-Defekte von kleinerer Größe im Vergleich zu A-Defekten und werden im Allgemeinen angesehen als Agglomerierungen, die entweder nicht groß genug gewachsen sind, oder die eine ausreichende Aktivierungsenergie nicht erreicht haben, so dass Dislokationsschleifen oder Packungsfehler nicht gebildet werden. Im Ergebnis können B-Defekte durch Erwärmen des Siliziums aufgelöst werden, und dies in wirksamer Weise, wobei bewirkt wird, dass diese Defekte sich in unabhängige Siliziumselbsteinlagerungsstellen trennen, und die resultierenden Siliziumselbsteinlagerungsstellen schnell durch die Siliziumoberfläche diffundieren. Die schnelle „Ausdiffusion" von Einlagerungsstellen bewirkt eine Verringerung der gesamten Konzentration der Einlagerungsstellen, so dass bei nachfolgendem Abkühlen des Siliziums eine Reagglomerierung nicht auftritt, was das Silizium in wirksamer Weise im Wesentlichen frei von B-Defekten macht.
  • Das Ausgangsmaterial für das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann jedes Silizium sein in dem B-Defekte vorliegen. Typischerweise ist das Ausgangsmaterial ein einkristalliner Siliziumwafer mit einer zentralen Achse, einer Frontseite und einer Rückseite, die im Allgemeinen senkrecht zur zentralen Achse liegen, einer umlaufenden Kante sowie einem Radius der sich von der zentralen Achse zur umlaufenden Kante des Wafers erstreckt, der mindestens etwa 25, 50, 70, 100 oder 150 mm oder größer ist, wobei der Wafer aus einem Einkristallrohling geschnitten wurde der gemäß herkömmlichen Czochralski-Kristallzüchtungsverfahren gezogen wurde. Der Wafer kann ein polierter Siliziumwafer sein, oder ein Siliziumwafer der geläppt und geätzt, aber nicht poliert wurde. Außerdem kann der Wafer verschiedene axial symmetrische Bereiche aufweisen in welchen Gitterlücken oder Selbsteinlagerungspunktdefekte die vorherrschenden intrinsischen Punktdefekte sind. Beispielsweise kann der Wafer Selbsteinlagerungsstellen-dominiert sein vom Mittelpunkt zur Kante, oder er kann einen zentralen Kern von Gitterlücken-dominiertem Material aufweisen welcher von einem axial symmetrischen Ring von Selbsteinlagerungsstellen-dominiertem Material umgeben ist. Vorzugsweise ist das Ausgangsmaterial jedoch ein Einkristallsiliziumwafer der vom Mittelpunkt zur Kante Selbsteinlagerungsstellen-dominiert ist und der im Wesentlichen frei von A-Defekten ist (siehe z. B. WO98/45510 und WO98/45509).
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Einkristallsiliziumwafer einem Wärmebehandlungsschritt unterzogen indem der Wafer auf eine Temperatur von mindestens etwa 1000°C für eine Zeit ausreichend zum Auflösen von B-Defekten erwärmt wird, was den Wafer in wirksamer Weise im Wesentlichen frei von derartigen Defekten macht. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass die Erfahrung bis heute lehrt, dass B-Defekte nicht aufgelöst werden können wenn diese Defekte zuerst einer stabilisierenden thermischen Behandlung unterzogen wurden. Anders gesagt, es wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass sowohl B-Defekte durch Erwärmen des Siliziums welches diese enthält aufgelöst werden können, diese Defekte nicht aufgelöst werden können wenn sie vorher einer thermischen Behandlung unterzogen wurden worin das Silizium einer relativ niedrigen Temperatur über einen ausgedehnten Zeitraum ausgesetzt war. Beispielsweise lehrt die Erfahrung bis heute, dass das Tempern des Siliziums bei einer Temperatur im Bereich von etwa 500°C bis zu weniger als etwa 1000°C für etwa 2 bis etwa 4 Stunden oder mehr die B-Defekte stabilisieren kann, so dass sie nicht mehr aufgelöst werden können. Es sollte in dieser Hinsicht jedoch angemerkt werden, dass B-Defekte stabilisiert werden können wenn sie an Temperaturen von weniger als etwa 500°C ausgesetzt werden. Dann würden jedoch Einwirkungszeiten von mehr als etwa 4 Stunden erforderlich sein. Es sollte ferner angemerkt werden, dass die Aussetzung an Temperaturen im Bereich von etwa 900°C bis etwa 1000°C zum Wachstum und zu einer möglichen Transformation von B-Defekten zu A-Defekten führen kann, wobei an diesem Punkt diese Defekte auch nicht mehr aufgelöst werden können.
  • Angesichts des vorgenannten werden B-Defekte gemäß der vorliegenden Erfindung aufgelöst durch Sicherstellen, dass das Silizium, das diese enthält, auf eine Temperatur erhitzt wird und dies für eine Zeit die ausreicht um diese Defekte aufzulösen, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass das Silizium vorher nicht an Bedingungen ausgesetzt wurde welches zur Stabilisierung dieser Defekte führen würde. Insbesondere wird gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eine Siliziumprobe auf eine Temperatur oberhalb von etwa 1000°C erhitzt (d. h. eine Temperatur die ausreicht um B-Defekte aufzulösen), während sichergestellt wird, dass die Geschwindigkeit mit der das Silizium diese Temperatur erreicht nicht so ist, dass die B-Defekte effektiv gegen Auflösung in dem Verfahren stabilisiert werden. Generell gesprochen wird das Silizium auf eine Temperatur oberhalb von etwa 1000°C erhitzt, vorzugsweise etwa 1100°C, besonders bevorzugt etwa 1150°C und insbesondere bevorzugt etwa 1200°C, sowie am meisten bevorzugt etwa 1250°C.
  • Die Siliziumprobe wird bei der Zieltemperatur für einen ausreichenden Zeitraum zum Auflösen der vorhandenen B-Defekte gehalten. Generell wird in einer ersten Ausführungsform die Probe in einem schnellen thermischen Temperierer für einige Sekunden (z. B. mindestens für 2, 3, 5 oder mehr) mehrere 10 Sekunden (z. B. 10, 20, 30, 40, 50 oder mehr) oder, abhängig von den erwünschten Eigenschaften des Wafers und der Zieltemperatur, für einen Zeitraum bis zu etwa 60 Sekunden (was nahe der Grenze von kommerziell erhältlichen schnellen thermischen Tempergeräten (rapid thermal annealer) ist). In dieser Hinsicht ist anzumerken, dass längere Zeiträume für die Wärmebehandlung mit niedrigeren Temperaturen und vice versa korrespondieren.
  • Dementsprechend wird ein Wafer der auf eine Temperatur von 1000°C erhitzt wird beträchtlich länger für die Auflösung der B-Defekte benötigen als ein Wafer der auf eine Temperatur von beispielsweise 1200°C erhitzt wird.
  • Die Zeit und Temperaturkombination ausreichend zur B-Defektauflösung kann empirisch bestimmt werden, beispielsweise durch Erhitzen einer Reihe von Wafern bei einer gegebenen Temperatur für unterschiedliche Zeiträume und anschließendes analysieren der Wafer wie weiter unten beschrieben, um zu bestimmen ob B-Defekte noch vorliegen.
  • Die Temperatur des Wafers wird typischerweise mit einer Geschwindigkeit erhöht, durch einen Bereich von Temperaturen bei dem Stabilisierung von B-Defekten auftreten kann, die ausreichend ist um diese Stabilisierung zu vermeiden; d. h. der Wafer wird typischerweise mit einer Geschwindigkeit erhitzt, die sicherstellt, dass er nicht einer Temperatur von etwa 500°C bis auf weniger als etwa 1000°C für einen Zeitraum ausgesetzt wird, der ausreicht um zu einer Stabilisierung der B-Defekte zu führen. Dementsprechend wird die Temperatur vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von mindestens etwa 5°C/Sekunde, bevorzugt mindestens etwa 10°C/Sekunde, besonders bevorzugt mindestens etwa 15°C/Sekunde, weiter bevorzugt mindestens etwa 20°C/Sekunde, und insbesondere bevorzugt mindestens etwa 25°C/Sekunde erhöht.
  • Die Wärmebehandlung kann in beliebigen aus einer Reihe von kommerziell erhältlichen schnellen thermischen Temperöfen („RTA") durchgeführt werden, in welchen die Wafer individuell mittels Anordnungen von Hochleistungslampen erhitzt werden. RTA-Öfen sind in der Lage Siliziumwafer schnell aufzuheizen, z. B. sind sie in der Lage einen Wafer von Raumtemperatur auf 1200°C innerhalb von einigen Sekunden zu erhitzen. Ein derartiger kommerziell erhältlicher RTA-Ofen ist der Ofen Modell 610 von AG Associates (Mountain View, CA).
  • In einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein ideal präzipitierender Wafer der im Wesentlichen frei von B-Defekten ist erzeugt. Insbesondere kann ein ideal präzipitierender Wafer der im Wesentlichen frei von B-Defekten ist hergestellt werden unter Verwendung des ideal präzipitierenden Waferverfahrens wie in US-Patent Nr. 5,994,761 beschrieben, wobei das Verfahren so modifiziert wird, dass während des Waferwärmebehandlungsschrittes (d. h. Schritt S2 der Ausführungsform 1 beispielsweise), der Wafer auf eine Temperatur und für eine Zeit ausreichend zum Auflösen von B-Defekten wie oben beschrieben erhitzt wird. Insbesondere wird in der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Wafer gemäß der ersten Ausführungsform behandelt, wobei der Temperaturanstieg durch die Temperaturen bei welchen B-Defekte stabilisiert werden können ausreicht um die Temperatur zu erreichen bei der B-Defekte anfangen aufgelöst zu werden bevor die B-Defekte stabilisiert werden. Nach dem Halten des Wafers bei oder oberhalb der Auflösungstemperatur für einen Zeitraum ausreichend zum Auflösen der B-Defekte wie in der ersten Ausführungsform beschrieben wird der Wafer anschließend gemäß dem ideal präzipitierenden Waferverfahren wie in US-Patent Nr. 5,994,761 beschrieben abgekühlt, wobei die Abkühlgeschwindigkeit gesteuert wird, so dass der resultierende Wafer ein ideal präzipitierender Wafer im Wesentlichen frei von B-Defekten ist.
  • Es sollte angemerkt werden, dass obwohl die Steuerung der Abkühlgeschwindigkeit ein Faktor zum Erhalten eines ideal präzipitierenden Wafers ist, dies nicht in enger Weise kritisch für die Zwecke des Erhaltens eines Wafers im Wesentlichen frei von B-Defekten ist. Anders gesagt, die Abkühlgeschwindigkeit nach der B-Defektauflösung ist im engeren Sinne nicht kritisch für die vorliegende Erfindung, da aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Diffusivität von Selbsteinlagerungsstellen, diese intrinsischen Punktdefekte an die Oberfläche diffundieren bevor der Wafer ausreichend abkühlen kann um Defektagglomerierung zu bewirken und damit Präzipitierung erfolgt.
  • Es sollte ferner angemerkt werden, dass Czochralski-gezüchtetes Silizium typischerweise eine Sauerstoffkonzentration innerhalb des Bereichs von etwa 5 × 101 bis etwa 9 × 101 Atomen/cm3 (ASTM-Standard F-121-83) aufweist. Experimentelle Belege bis heute lehren, dass eine Sauerstoffkonzentration die in den Bereich fällt der mittels des Czochralski-Verfahrens erzielt wird, die Auslöschung von B-Defekten nicht beeinflusst. Ferner, da das Sauerstoffpräzipitierungsverhalten des Wafers im Wesentlichen entkoppelt wird von der Sauerstoffkonzentration in dem ideal präzipitierenden Wafer, kann der Ausgangswafer eine Sauerstoffkonzentration haben die irgendwo innerhalb oder sogar außerhalb des Bereichs fällt der mittels des Czochralski-Verfahrens erhalten wird, wenn der ideal präzipitierende Waferprozess angewendet wird.
  • Austauschkohlenstoff, wenn als Verunreinigung im Kristallsilizium vorliegend, hat die Fähigkeit die Ausbildung von Sauerstoffpräzipitatnukleierungszentren zu katalysieren. Aus diesem und anderen Gründen ist es daher bevorzugt, dass das Einkristallsiliziumausgangsmaterial eine geringe Kohlenstoffkonzentration aufweist. D. h. das Einkristallsilizium sollte eine Konzentration von Kohlenstoff aufweisen die weniger als etwa 5 × 1016 Atome/cm3, vorzugsweise weniger als 1 × 1016 Atome/cm3 und insbesondere bevorzugt weniger als 5 × 105 Atome/cm3 beträgt. Obwohl die Kohlenstoffkonzentrationen wie hier aufgeführt wünschenswert zur Erzeugung von ideal präzipitierenden Wafern sind, sollte klar sein, dass die Kohlenstoffkonzentration diese Niveaus überschreiten kann ohne die Auslöschung von B-Defekten in nachteiliger Weise zu beeinflussen. Daher ist für die Zwecke der vorliegenden Erfindung die Kohlenstoffkonzentration im engeren Sinne nicht kritisch, mit der Ausnahme wenn ein ideal präzipitierender Wafer erzeugt wird.
  • VISUELLE BESTIMMUNG VON AGGLOMERIERTEN INTERSTITIELLEN DEFEKTEN
  • Agglomerierte interstitielle Defekte können durch Aufbringen einer Menge einer hoch konzentrierten Lösung oder Paste von z. B. Kupfernitrat auf die Oberfläche der Probe, anschließendes Erwärmen der Probe auf eine Temperatur für einen Zeitraum der ausreicht um dem Metall das Diffundieren in die Siliziummatrix zu ermöglichen, anschließendes Ätzen der Probe mit einem nicht abgrenzenden Ätzvorgang, Spülen der Probe und anschließendes Ätzen der Oberfläche der Probe mit einem Defekt-abgrenzenden Ätzvorgang und schließlich visuelles Inspizieren der Oberfläche der Probe hinsichtlich der Gegenwart von Metalldekorierten interstitiellen Defekten bestimmt werden. Obwohl dieses Verfahren in der Lage ist sowohl A-Typ als auch B-Defekte zu detektieren, können die B-Defekte teilweise oder vollständig während des anfänglichen Erwärmungsschritts aufgelöst werden. Daher wird die Probe vorzugsweise einer thermischen Temperung zur Stabilisierung der B-Defekte vor dem Ausbringen der metallenthaltenden Lösung oder Paste unterzogen. Eine detailliertere Beschreibung dieses Verfahrens zur Bestimmung sowohl von A-Typ als auch B-Defekten kann im US-Patent Nr. 6,391,662 gefunden werden.
  • DEFINITIONEN
  • Es ist anzumerken, dass wie hier verwendet die folgenden Begriffe die folgenden Bedeutungen haben sollen: „Agglomerierte intrinsische Punktdefekte" soll Defekte umfassen die verursacht werden durch (i) die Reaktion bei der Gitterlücken agglomerieren oder (ii) durch die Reaktion bei der Selbsteinlagerungsstellen agglomerieren; „agglomerierte Gitterlückendefekte" bedeutet agglomerierte Gitterlückenpunktdefekte verursacht durch die Reaktion bei der Kristallgitterlücken agglomerieren, Beispiele umfassen D-Defekte, Flow-Pattern-Defekte, Gate-Oxid-Integritätsdefekte, kristallbasierte Partikeldefekte und kristallbasierte Lichtpunktdefekte; „agglomerierte interstitielle Defekte" bedeutet agglomerierte intrinsische Punktdefekte verursacht durch die Reaktion bei der Siliziumselbsteinlagerungsatome agglomerieren um A-Defekte auszubilden (einschließlich Dislokationsschleifen und -Netzwerke) sowie B-Defekte; „B-Defekte" bedeutet agglomerierte interstitielle Defekte die kleiner als A-Defekte sind und die aufgelöst werden können wenn sie einer Wärmebehandlung wie hierin weiter beschrieben unterzogen werden; „Radius" bedeutet der Abstand gemessen von einer zentralen Achse zu einer umlaufenden Kante einer Einkristallsiliziumprobe, wie etwa ein Wafer oder eine Rohlingstange oder – Scheibe; „im Wesentlichen frei von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten" bedeutet eine Konzentration von agglomerierten Defekten die kleiner ist als die Erfassungsgrenze dieser Defekte, die gegenwärtig bei etwa 104 Defekten/cm3 liegt; Gitterlücken-dominiert" und „Selbsteinlagerungsstellen-dominiert" beschreibt ein Material bei dem die intrinsischen Punktdefekte vorherrschend Gitterlücken bzw. Selbsteinlagerungsstellen sind; und, „visuelle Detektion von agglomerierten intrinsischen Punktdefekten", wie auch Variationen davon, bezieht sich auf die Detektion derartiger Defekte unter Verwendung des bloßen Auges unter gewöhnlichen weißglühenden oder fluoreszierenden Lichtquellen oder gegebenenfalls gerichteten oder anderen verstärkten Lichtquellen, und ohne die Verwendung von jeglichen Instrumenten die auf andere Weise bei der Defektdetektion helfen oder in Defektvergrößerung resultieren, wie etwa optische oder Infrarotmikroskopie, Röntgenbeugung oder Laserrasterung.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele beschreiben einen Satz von Bedigungen der verwendet werden kann um das erwünschte Ergebnis zu erreichen. Dementsprechend sollten diese Beispiele nicht in einem beschränkenden Sinne verstanden werden.
  • Beispiel 1
  • Ein Siliziumeinkristallrohling wurde nach dem Czochralski-Verfahren gezogen. Der Rohling wurde anschließend aufgeschnitten und poliert um Siliziumwafer zu bilden. Bei Wafern aus einem Abschnitt des Kristalls der eine 5 Sekunden, 950°C schnelle thermische Wärmebehandlung (im Folgenden RTP) erhielt, wurden bestätig, dass sie B-Defekte enthielten unter Verwendung des B-Defekt-Abgrenzungstests wie weiter oben beschrieben.
  • Ein Wafer aus dem Rohling wurde in zwei Abschnitte aufgeteilt, wonach ein Abschnitt einem B-Defekt-Auslöschungsverfahren unterzogen wurde, wobei der Abschnitt auf eine Temperatur von etwa 1250°C mit einer Geschwindigkeit von etwa 25°C erhitzt wurde, sowie Halten dieser Temperatur für eine Haltezeit von etwa 10 Sekunden, wohingegen der andere Abschnitt keinem B-Defekt-Auslöschungsprozess unterzogen wurde. Beide Abschnitte wurden anschließend mit dem B-Defekt-Abgrenzungstest wie weiter oben beschrieben behandelt und ein digitales Bild wurde von jedem abgegrenzten Abschnitt aufgenommen. Wie in 1 gezeigt ist der Waferabschnitt der dem Auslöschungsverfahren unterzogen wurde (der Abschnitt auf der rechten Seite in 1) im Wesentlichen frei von B-Defekten, wohingegen der Abschnitt des Wafers der keinem B-Defekt-Auslöschungsverfahren unterzogen wurde (der Abschnitt links in 1) B-Defekte enthält, die als weiße Punkte in der Mitte des Wafers auftreten.
  • Weitere Wafer, Wafer 1 bis 12 in Tabelle 1, aus dem gleichen Abschnitt des Kristalls wurden anschließend mit verschiedenen Wärmebehandlungsverfahren behandelt, wobei jeder Wafer mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 25°C/Minute auf eine Zieltemperatur erhitzt wurde für einen spezifizierten Zeitraum wie in Tabelle 1 angegeben.
  • TABELLE 1
    Figure 00140001
  • Die Wafer wurden anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Wafer 1 zeigt nachdem er auf eine Zieltemperatur von 1000°C für 5 Minuten erhitzt wurde eine beträchtliche Anzahl von B-Defekten. Bei Erhitzung auf 1100°C für 15 Sekunden zeigt Wafer 2 beträchtlich weniger B-Defekte; und bei Erhitzen auf 1100°C für 60 Sekunden, zeigt Wafer 3 nahezu keine B-Defekte. (Siehe 2.) Daher, wie durch die Wafer 1 bis 3 gezeigt, werden die B-Defekte beträchtlich verringert wenn die Zieltemperatur auf oberhalb von 1100°C erhöht wird, in einer ausreichenden Haltezeit, und sie werden nahezu vollständig eliminiert. Außerdem, wie in den Wafern 5 bis 12 gezeigt, können die B-Defekte ausgelöscht werden wenn auf Temperaturen oberhalb von 1150, 1175, 1200 und 1250 erhitzt wird für Zeiträume gehalten wird die im Bereich von etwa 10 bis etwa 60 Sekunden liegen. (Siehe Tabelle 1 und 2(e) bis 2(l).)
  • Wafer 4 wurde gemäß einem ideal präzipitierenden Waferverfahren behandelt, wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von etwa 25°C/Minute erhöht wurde, die Zieltemperatur betrug etwa 1250°C, die Haltezeit betrug etwa 10 Sekunden, und die Abkühlgeschwindigkeit betrug etwa 10°C/Minute. Obwohl Wafer 4 eine beträchtliche Anzahl von weißen Punkten aufzeigt wenn er der Kupferdekorierungsmethode wie in 2(d) gezeigt unterzogen wurde, wird angenommen, dass die ideal präzipitierenden Stellen mittels des Kupferdekorierungsverfahrens dekoriert wurden und als weiße Punkte auftreten, so dass sogar obwohl die B-Defekte in dem Prozess ausgelöscht wurden, das Bild von Wafer 4 immer noch weiße Punkte über die Oberfläche des Wafers zeigt. Um diese Annahme zu stützen wurden die Wafer 8 bis 12 der gleichen Temperatur und Haltezeit wie Wafer 4 unterzogen, jedoch entweder die Umgebungsbedingung oder die Abkühlgeschwindigkeit variiert, so dass die ideal präzipitierenden Stellen nicht gebildet wurden. Die Wafer 8 bis 12 zeigen, dass B-Defekte ausgelöscht wurden wenn ein Wafer mit einer Geschwindigkeit von etwa 25°C/Minute auf eine Temperatur von etwa 1250°C erhitzt und dort für etwa 10 Sekunden gehalten wurde, was die Annahme stützt, dass die weißen Punkte wie beim Wafer 4 gezeigt, tatsächlich dekorierte ideale präzipitierende Stellen sind.
  • Angesichts des obigen kann gesehen werden, dass die verschiedenen Aufgaben der Erfindung erreicht wurden. Weil verschiedene Veränderungen im oben beschriebenen Verfahren gemacht werden können ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen ist es beabsichtigt, dass alle in der obigen Beschreibung enthaltenen Angaben in einem veranschaulichenden und nicht in einem beschränkenden Sinne verstanden werden sollen.

Claims (42)

  1. Verfahren zur Wärmebehandlung eines Siliziumwafers enthaltend B-Defekte, um die B-Defekte in dem Siliziumwafer aufzulösen, wobei das Verfahren umfasst: Erwärmen eines Wafers umfassend B-Defekte, die bei einer Wärmebehandlungstemperatur von mindestens 1 000°C aufgelöst werden können, so dass als Teil des Erwärmungsschrittes die Wafertemperatur durch einen Bereich von Temperaturen erhöht wird, in dem B-Defekte wachsen können und stabilisiert werden können, mit einer Heizgeschwindigkeit von mindestens 5°C pro Sekunde; und Halten des Wafers bei der Wärmebehandlungstemperatur für einen Zeitraum von mindestens 2 Sekunden um die B-Defekte aufzulösen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zeitraum mindestens 15 Sekunden beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zeitraum mindestens 30 Sekunden beträgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Wärmebehandlungstemperatur mindestens 1 100°C beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Zeitraum mindestens 15 Sekunden beträgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Zeitraum mindestens 30 Sekunden beträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Wärmebehandlungstemperatur mindestens 1 200°C beträgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Zeitraum mindestens 15 Sekunden beträgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Zeitraum mindestens 30 Sekunden beträgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Wärmebehandlungstemperatur mindestens 1 250°C beträgt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Zeitraum mindestens 5 Sekunden beträgt.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Zeitraum mindestens 15 Sekunden beträgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Zeitraum mindestens 30 Sekunden beträgt.
  14. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Bereich von Temperaturen in dem B-Defekte wachsen können und stabilisiert werden können, bei mindestens 500°C bis 1 000°C liegt.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 15°C pro Sekunde beträgt.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 25°C pro Sekunde beträgt.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Bereich von Temperaturen, in dem B-Defekte wachsen können und stabilisiert werden können, bei mindestens 900°C bis 1 000°C liegt.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 15°C pro Sekunde beträgt.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 25°C pro Sekunde beträgt.
  20. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zeitraum mindestens 5 Sekunden beträgt.
  21. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zeitraum mindestens 10 Sekunden beträgt.
  22. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zeitraum mindestens 20 Sekunden beträgt.
  23. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zeitraum mindestens 40 Sekunden beträgt.
  24. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Wafer auf eine Wärmebehandlungstemperatur von mindestens 1 150°C erwärmt wird, um sowohl B-Defekte aufzulösen als auch Kristallgitterlücken in den Oberflächen- und Massenschichten zu bilden; und die Abkühlgeschwindigkeit des wärmebehandelten Wafers gesteuert wird, um die Bildung eines Gitterlückenkonzentrationsprofils in dem Wafer zu bewirken, wobei die höchste Dichte (peak density) bei oder nahe der zentralen Ebene liegt und die Konzentration im allgemeinen in Richtung zur Vorderseite des Wafers abnimmt und der Unterschied in der Gitterlückenkonzentration in der Frontoberfläche und den Massenschichten so ist, dass eine thermische Behandlung bei einer Temperatur oberhalb von 750°C in dem Wafer eine denudierte Zone in der Frontoberflächenschicht sowie Sauerstoffcluster oder Präzipitate in der Massenschicht bildet, wobei die Konzentration der Sauerstoffcluster und der Präzipitate in der Massenschicht in erster Linie von der Konzentration der Gitterlücken abhängt.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Wärmebehandlungstemperatur mindestens 1 200°C beträgt.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei der Zeitraum mindestens 15 Sekunden beträgt.
  27. Verfahren nach Anspruch 25, wobei der Zeitraum mindestens 30 Sekunden beträgt.
  28. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Wärmebehandlungstemperatur mindestens 1 250°C beträgt.
  29. Verfahren nach Anspruch 28, wobei der Zeitraum mindestens 15 Sekunden beträgt.
  30. Verfahren nach Anspruch 28, wobei der Zeitraum mindestens 30 Sekunden beträgt.
  31. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Temperaturenbereich, bei dem B-Defekte wachsen können und stabilisiert werden können, bei mindestens 500°C bis 1 000°C liegt.
  32. Verfahren nach Anspruch 31, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 15°C pro Sekunde beträgt.
  33. Verfahren nach Anspruch 31, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 25°C pro Sekunde beträgt.
  34. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Temperaturenbereich, bei dem B-Defekte wachsen können und stabilisiert werden können, bei mindestens 900°C bis 1 000°C liegt.
  35. Verfahren nach Anspruch 34, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 15°C pro Sekunde beträgt.
  36. Verfahren nach Anspruch 34, wobei die Heizgeschwindigkeit mindestens 25°C pro Sekunde beträgt.
  37. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Zeitraum mindestens 5 Sekunden beträgt.
  38. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Zeitraum mindestens 10 Sekunden beträgt.
  39. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Zeitraum mindestens 40 Sekunden oder mehr beträgt.
  40. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Abkühlgeschwindigkeit bei mindestens 20°C pro Sekunde durch den Temperaturbereich in dem Kristallgitterlücken relativ mobil in Silizium sind, liegt.
  41. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Abkühlgeschwindigkeit bei mindestens 50°C pro Sekunde durch den Temperaturbereich in dem Kristallgitterlücken relativ mobil in Silizium sind, liegt.
  42. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Abkühlgeschwindigkeit bei mindestens 100°C pro Sekunde durch den Temperaturbereich in dem Kristallgitterlücken relativ mobil in Silizium sind, liegt.
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