DE202012003171U1 - Kraftfahrzeugtürverschluss - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre, ferner mit einem elektrischen Antrieb (3, 4) für das Gesperre, und mit einem Kinder-Sicherungselement (14) mit zugehörigem Sensor (15), wobei je nach mit Hilfe des Sensors (15) abgefragter Stellung des Kinder-Sicherungselementes (14) der elektrische Antrieb (3, 4) zum Öffnen des Gesperres aktivierbar oder deaktvierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Schalter (17) das aktivierte Kinder-Sicherungselement (14) im Notbetrieb deaktivert werden kann und das Gesperre durch den elektrischen Antrieb (3, 4) geöffnet werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre, ferner mit einem elektrischen Antrieb für das Gesperre, und mit einem Kinder-Sicherungselement mit zugehörigem Sensor, wobei je nach mit Hilfe des Sensors abgefragter Stellung des Kinder-Sicherungselementes der elektrische Antrieb zum Öffnen des Gesperres aktivierbar oder deaktivierbar ist.
- Das elektrische Öffnen von Kraftfahrzeugtürverschlüssen ist hinlänglich bekannt, wozu beispielhaft auf die
EP 1 225 290 B1 verwiesen sei. Dabei wird im Allgemeinen so vorgegangen, dass eine Handhabe, beispielsweise ein Außenbetätigungshebel und/oder ein Innenbetätigungshebel, mechanisch nicht mit dem Gesperre verbunden sind. Vielmehr sorgt ein von der betreffenden Handhabe beaufschlagter Sensor dafür, dass der elektrische Antrieb bestromt wird, um das Gesperre entsprechend motorisch – und nicht manuell – öffnen zu können. Dadurch werden Bedienkräfte herabgesetzt und es ist eine sichere und zuverlässige Öffnung des Gesperres gewährleistet. - Wie üblich setzt sich das Gesperre im Allgemeinen aus einer Drehfalle und einer damit wechselwirkenden Sperrklinke zusammen. Mit Hilfe des elektrischen Antriebes wird typischerweise die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben, so dass diese federunterstützt öffnen kann. Ein zuvor gefangener Schließbolzen kommt frei. Folglich lässt sich auch eine zugehörige Kraftfahrzeugtür öffnen.
- Neben dem zuvor beschriebenen Normalbetrieb beim elektrischen Öffnen ist auch ein sogenannter Notbetrieb bekannt, welcher im Allgemeinen mit einer Notöffnung des Gesperres verbunden ist. In diesem Fall lehrt die
EP 1 320 652 B1 einen vom elektrischen Antrieb steuerbaren Zwischenhebel. Bei der Notöffnung bzw. im Notbetrieb kuppelt der Zwischenhebel mit Hilfe eines Durchgangszapfens einen vom Außenbetätigungshebel beaufschlagbaren Auslösehebel mit der Sperrklinke. Auf diese Weise kann bei der Notöffnung bzw. im Notbetrieb der Außenbetätigungshebel die Sperrklinke unmittelbar mechanisch ausheben. - Bei einem Kraftfahrzeugtürverschluss des eingangs beschriebenen Aufbaus, wie er in der
DE 102 59 972 B4 beschrieben wird, ist eine Kraftfahrzeugtürschlossanlage realisiert, die mit einem mechanischen Kindersicherungshebel als Kinder-Sicherungselement ausgerüstet ist. Dem Kindersicherungshebel sind Mittel zum Abfragen des mechanischen Schaltzustandes zugeordnet. Außerdem findet sich eine Steuereinheit, welche eine Handhabe bzw. elektrische Innenbetätigungsmittel in Abhängigkeit eines Ausgangssignals des dem Sicherungselement zugeordneten Sensors aktiviert oder deaktiviert. Dadurch kann die bekannte Kindersicherung gleichsam elektrisch aktiviert und deaktiviert werden. - Außerdem ist ein Kindersicherungsinnenschalter vorgesehen, mit dessen Hilfe der Innentürgriff und folglich auch der Innentürgriffschalter zeitweise deaktiviert werden können. So lässt sich beispielsweise trotz aktivierter Kindersicherung erreichen, dass ein Kind oder eine erwachsene Person selbsttätig aussteigen kann. D. h., die elektrische Innenbetätigung wird in diesem Fall nur dann freigegeben, wenn ein Fahrer des Kraftfahrzeugs dieses positiv entscheidet.
- Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Kraftfahrzeugtürverschluss so weiter zu entwickeln, dass insgesamt die Funktionssicherheit gesteigert ist, und zwar insbesondere bei und nach einem Unfall und eine kostensparende Vereinfachung der Losungen des Stands der Technik erreicht wird.
- Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Kraftfahrzeugtürverschluss im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb das aktivierte Kinder-Sicherungselement im Notbetrieb in seine deaktivierte Stellung überführt.
- Das Kinder-Sicherungselement sorgt in seiner aktivierten Stellung wie üblich dafür, dass ein zugehöriger Innenbetätigungshebel leer geht. D. h., ein Fahrzeuginsasse kann eine zugehörige Kraftfahrzeugtür bei aktiviertem Kindersicherungselement von innen her nicht öffnen. Dagegen ist eine öffnende Betätigung mit Hilfe eines Außenbetätigungshebels an der betreffenden Kraftfahrzeugtür unverändert möglich, was der üblichen Kindersicherungsfunktion entspricht.
- Kommt es nun zu einem Notbetrieb oder ist eine Notöffnung erforderlich, so sorgt die Erfindung dafür, dass das aktivierte Kinder-Sicherungselement in einem solchen Notbetrieb rein elektrisch in eine deaktivierte Funktion überführt wird. Dadurch kann ein Kraftfahrzeuginsasse in diesem Notbetrieb und trotz aktiviertem Kinder-Sicherungselement eine zugehörige Kraftfahrzeugtür öffnen und sich hierdurch beispielsweise befreien. Vergleichbares gilt auch für Frontpassagiere, die in einem solchen Fall beispielsweise über mit Kindersicherungen ausgerüstete Hecktüren ein zugehöriges Kraftfahrzeug verlassen wollen oder müssen.
- Die Auslegung ist insgesamt so getroffen, dass im Zuge dieses Notbetriebes bei Ausfall der Elektronik der jeweilige Kraftfahrzeugtürverschluss auf jeden Fall über den Außentürgriff mechanisch geöffnet werden kann.
- Dem Kinder-Sicherungselement wird vorteilhaft ein Schalter oder allgemein ein Sensor zugeordnet. Mit Hilfe dieses Schalters oder Sensors lässt sich wahlweise eine temporäre Deaktivierung der aktivierten Kindersicherung realisieren. Dabei mag der Schalter vorteilhaft an einem Armaturenbrett im Innern eines zugehörigen Kraftfahrzeuges angeordnet sein und ist in diesem Zusammenhang als Armaturenbrettschalter ausgebildet. Wird dieser Schalter bzw. Armaturenbrettschalter beispielsweise von einem Fahrer betätigt, so kann hierdurch zielgenau das zuvor aktivierte Kinder-Sicherungselement – zumindest temporär – deaktiviert werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass beispielsweise ein Erwachsener eine zugehörige Hecktür von innen her öffnen kann, und zwar auch mechanisch eingelegter Kindersicherung. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn als Schalter der Ver- und Entriegelungsschalter für das Türschloss genutzt wird.
- Es ist in der Regel eine Steuereinheit vorgesehen, mit deren Hilfe einzelne Kinder-Sicherungselemente in einem Kraftfahrzeug wahlweise aktiviert/deaktiviert werden. Darüber hinaus mag die Steuereinheit dafür sorgen, dass der eine Schalter oder der zum betreffenden Kfz-Türschloss gehörige jeweilige Schalter ausgewertet werden und das KFZ-Türschloss entsprechend beaufschlagt wird. D. h., mit Hilfe der Steuereinheit können einzelne Kraftfahrzeugtüren zielgenau und wahlweise hinsichtlich ihrer Kinder-Sicherungselemente aktiviert und deaktiviert werden, und zwar wenigstens temporär. Das kann grundsätzlich über ein oder mehrere Schalter oder auch über eine Menüsteuerung erfolgen. Dadurch hat ein Fahrer die Möglichkeit, einzelne oder alle Kinder-Sicherungselemente im Bedarfsfall zu deaktivieren, um dortigen Personen einen ungehinderten Ausstieg aus dem Kraftfahrzeug zu ermöglichen.
- In konstruktiver Hinsicht ist die Auslegung im Allgemeinen so getroffen, dass das Kinder-Sicherungselement über einen Mitnehmer mit einem Kupplungshebel wechselwirkt. Der Kupplungshebel sorgt seinerseits dafür, dass der Mitnehmer mit einem Verriegelungshebel gekoppelt wird. Außerdem mag der Kupplungshebel auf dem Betätigungshebel verschiebbar gelagert sein.
- Befindet sich das Kinder-Sicherungselement in deaktivierter Stellung, so lassen der Mitnehmer und der Kupplungshebel Bewegungen des Verriegelungshebels zu. Das ist die übliche und gewohnte Funktionalität. D. h., die deaktivierte Kindersicherung ermöglicht Bewegungen des Verriegelungshebels sowohl in seine Stellung ”entriegelt” als auch in seine Position ”verriegelt”.
- Befindet sich dagegen das Kinder-Sicherungselement in seiner aktiven bzw. aktivierten Stellung, so sorgen der Mitnehmer und der Kupplungshebel dafür, dass der Verriegelungshebel in seiner Stellung ”verriegelt” gehalten wird. Ohnehin sorgt der Übergang des Kinder-Sicherungselementes von seiner Position ”deaktiviert” in die Stellung ”aktiviert” dafür, dass der Verriegelungshebel in die Position ”verriegelt” überführt wird, sofern er sich zuvor in seiner Stellung ”entriegelt” befunden hat.
- Wie bereits erläutert, ist der Kupplungshebel auf dem Betätigungshebel verschiebbar gelagert. Dabei sorgt der Kupplungshebel je nach seiner Position auf dem Betätigungshebel dafür, dass der Betätigungshebel mit einem Auslösehebel mechanisch gekoppelt wird oder der Betätigungshebel einen Leerhub gegenüber dem fraglichen Auslösehebel vollführt. Bei dem Betätigungshebel handelt es sich typischerweise um den Innenbetätigungshebel.
- Dabei ist die Auslegung meistens so getroffen, dass der fragliche Betätigungshebel bzw. Innenbetätigungshebel und der Auslösehebel achsgleich gelagert sind. An dieser Stelle ist im Regelfall eine im Schlosskasten oder allgemein im Schlossgehäuse verankerte Drehachse vorgesehen, auf welcher sowohl der Betätigungshebel als auch der Auslösehebel gelagert sind.
- Der Kupplungshebel verfügt meistens über zwei Betätigungszapfen an seinen beiden sich gegenüberliegenden Enden. Dabei kann der eine Betätigungszapfen als Verriegelungszapfen ausgebildet sein. Der Verriegelungszapfen durchgreift eine Ausnehmung im Mitnehmer und auch den Verriegelungshebel bzw. eine im Verriegelungshebel vorgesehene Ausnehmung. Der andere Betätigungszapfen ist demgegenüber als Auslösezapfen ausgebildet. Der Auslösezapfen durchgreift eine Ausnehmung im Betätigungshebel und wechselwirkt in eingekuppelter Stellung des Kupplungshebels mit einer Kante oder einem Ausleger des Auslösehebels. In dieser eingekuppelten Stellung des Kupplungshebels sorgt eine Betätigung des Betätigungshebels dafür, dass der achsgleich gelagerte Auslösehebel dieser Bewegung folgt und auch folgen kann. Mit Hilfe des Auslösehebels lässt sich bei eingekuppeltem Kupplungshebel die Sperrklinke mechanisch von der Drehfalle abheben, so dass diese federunterstützt öffnet.
- Bei der erfindungsgemäßen Lösung bleibt die Kindersicherung während der elektrischen Deaktivierung mechanisch aktiviert. Es wird lediglich ermöglicht, dass nach dem Entriegeln auch die elektrische Innenbetätigung zum Öffnen des KFZ-Schlosses temporär in Funktion gesetzt wird.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
-
1 einen Kraftfahrzeugtürverschluss in der Position ”verriegelt sowie Kindersicherung deaktiviert”, -
2 zeigt den Kraftfahrzeugtürverschluss nach1 in der Stellung ”verriegelt und Kindersicherung aktiviert” und -
3 zeigt ein prinzipielles Funktionsschema. - In den
1 und2 ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss dargestellt, der mit einem nicht näher gezeigten Gesperre aus Drehfalle und Sperrklinke ausgerüstet ist. Auf die Sperrklinke kann ein Auslösehebel1 öffnend arbeiten, falls dieser Auslösehebel1 um seine zugehörige Achse2 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, wie dies ein Pfeil in der1 andeutet. Tatsächlich korrespondiert eine solche Uhrzeigersinnbewegung des Auslösehebels1 um seine Achse2 dazu, dass die nicht explizit dargestellte Sperrklinke von ihrem Eingriff in die Drehfalle weggeschwenkt wird, so dass die Drehfalle federunterstützt öffnen kann. Ein zuvor gefangener Schließbolzen kommt frei und die zugehörige Kraftfahrzeugtür lässt sich öffnen. - Die beschriebene Öffnungsbewegung des Auslösehebels
1 kann sowohl mechanisch als auch motorisch erfolgen. Für die motorische Öffnung des Auslösehebels1 sorgt ein aus Gründen der Deutlichkeit lediglich in der1 angedeuteter elektrischer Antrieb3 ,4 , welcher sich im Wesentlichen aus einem Elektromotor3 und einer von dem Elektromotor3 angetriebenen Abtriebsscheibe4 zusammensetzt. Sofern die Abtriebsscheibe4 im Ausführungsbeispiel nach1 Bewegungen im Gegenuhrzeigersinn vollführt, ist eine an der Abtriebsscheibe4 vorgesehene und nicht ausdrücklich dargestellte Öffnungskontur in der Lage, den Auslösehebel1 zu beaufschlagen, welcher als Folge dieser Beaufschlagung um seine Achse2 im angedeuteten Uhrzeigersinn verschwenkt und wie beschrieben die Sperrklinke von der Drehfalle abhebt. - Alternativ hierzu kann der Auslösehebel
1 aber auch mechanisch mit Hilfe eines Betätigungshebels5 im Uhrzeigersinn um seine Achse2 verschwenkt werden. Bei dem Betätigungshebel5 handelt es sich im Beispielfall und nicht einschränkend um einen Innenbetätigungshebel5 . Der Betätigungshebel5 und der Auslösehebel1 sind achsgleich zueinander gelagert, verfügen also über die übereinstimmende Achse2 . - Auf dem Betätigungshebel
5 ist ein Kupplungshebel6 verschiebbar gelagert. Der Kupplungshebel6 verfügt an seinem dem Betätigungshebel5 zugewandten Ende über einen lediglich angedeuteten Betätigungszapfen7 , der vorliegend als Auslösezapfen7 ausgebildet ist. Der Auslösezapfen7 durchgreift eine Ausnehmung8 im Betätigungshebel bzw. Innenbetätigungshebel5 und kann in eingekuppelter Stellung des Kupplungshebels6 mit einer Kante oder einem Ausleger des Auslösehebels1 wechselwirken. - Befindet sich der Kupplungshebel
6 in seiner in1 lediglich strichpunktiert angedeuteten rechten Endstellung im Vergleich zur Ausnehmung8 im Betätigungshebel5 (Stellung ”eingekuppelt”), so kann der Auslösezapfen7 am Kupplungshebel6 mit dem Auslösehebel1 wechselwirken, sobald der Betätigungshebel bzw. Innenbetätigungshebel5 um die mit dem Auslösehebel1 gemeinsame Achse2 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Hierfür mag ein Innentürgriff20 bzw. eine entsprechende Beaufschlagung des Innentürgriffes20 sorgen. - In dieser Stellung ”eingekuppelt” des Kupplungshebels
6 liegt folglich eine durchgängige mechanische Verbindung zwischen dem Betätigungshebel bzw. - Innenbetätigungshebel
5 , dem Auslösehebel1 und schließlich dem Gesperre vor, so dass der beaufschlagte Innentürgriff20 das Gesperre öffnen kann. Zu dieser Position korrespondiert die Stellung ”eingekuppelt” des Kupplungshebels6 und auch eine Position ”entriegelt” (ER) eines nachfolgend noch näher zu behandelnden Verriegelungshebels10 . Außerdem ist in dieser Funktionsstellung eine im Folgenden noch näher zu beschreibende Kindersicherung ausgelegt bzw. deaktiviert. - Der Kupplungshebel
6 verfügt im Beispielfall über zwei Betätigungszapfen7 ,9 . Der eine Betätigungszapfen7 ist wie bereits beschrieben als Auslösezapfen7 ausgelegt und fungiert in der Stellung ”eingekuppelt” des Kupplungshebels6 bei nicht eingelegter bzw. ausgelegter Kindersicherung und der Position ”entriegelt” des Verriegelungshebels10 als mechanische Kopplung zwischen dem Betätigungshebel5 und dem Auslösehebel1 – wie beschrieben. Bei dem anderen am gegenüberliegenden Ende des Kupplungshebels6 vorgesehenen Betätigungszapfen9 handelt es sich um einen Verriegelungszapfen9 . Der Verriegelungszapfen9 durchgreift den Verriegelungshebel10 bzw. eine an dieser Stelle im Verriegelungshebel10 vorgesehene Ausnehmung11 und zusätzlich einen Mitnehmer12 , der ebenfalls mit einer den Verriegelungszapfen9 aufnehmenden und führenden Ausnehmung13 ausgerüstet ist. - Wie zuvor bereits angedeutet, verfügt der Kraftfahrzeugtürverschluss über eine Kindersicherung bzw. lässt sich eine Kindersicherungsfunktion darstellen, so dass der fragliche Kraftfahrzeugtürverschluss primär an Hecktüren von Personenkraftwagen zum Einsatz kommt oder kommen kann. Die Kindersicherung ist in diesem Zusammenhang mit einem Kinder-Sicherungselement
14 ausgerüstet. Außerdem weist die Kindersicherung noch einen dem Kindersicherungs-Element14 zugeordneten Sensor15 auf. Mit Hilfe des Sensors15 kann die Stellung des Kinder-Sicherungselementes14 abgefragt werden. Der Sensor15 ist an eine Steuereinheit16 angeschlossen, welche darüber hinaus den Elektromotor3 bei Bedarf beaufschlagt und das bereits beschriebene elektrische Öffnen initiiert. Darüber hinaus ist noch ein Schalter17 vorgesehen, der vorliegend als Armaturenbrettschalter17 ausgebildet sein kann. Die Signale des genannten Schalters17 werden ebenfalls von der Steuereinheit16 verarbeitet. Der Schalter bzw. Armaturenbrettschalter17 mag im Innern einer Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet werden und ist vorzugsweise als Ver- und Entriegelungsschalter17 ausgelegt. - Das Kinder-Sicherungselement
14 kann im Rahmen des Ausführungsbeispiels grundsätzlich zwei verschiedene Stellungen einnehmen. Tatsächlich befindet sich das Kinder-Sicherungselement14 im Rahmen der Darstellung nach der1 in seiner Position ”ausgelegt bzw. deaktiviert”, wohingegen die Funktionsstellung nach der2 zur Position ”eingelegt bzw. aktiviert” des Kindersicherungselementes14 und folglich der Kindersicherung insgesamt korrespondiert. Zu diesem Zweck handelt es sich bei dem Kinder-Sicherungselement14 um eine Betätigungsnuss, die wie üblich mechanisch mit Hilfe beispielsweise eines Schlüssels, eines Schraubendrehers etc. von außerhalb des Kfz-Türverschlusses her verschwenkt werden kann. Um die einzelnen Positionen des Kinder-Sicherungselementes14 fixieren zu können, verfügt dieses über eine angeformte Nase14' , die mit einer Rastausformung18 am Schlossgehäuse wechselwirkt. - Je nach dem, welche Stellung des Kinder-Sicherungselementes
14 der zugehörige Sensor15 an die Steuereinheit16 übermittelt, sorgt diese dafür, dass der Elektromotor3 bzw. der elektrische Antrieb3 ,4 zum Öffnen des Gesperres aktiviert oder deaktiviert wird. Befindet sich beispielsweise das Kinder-Sicherungselement14 in seiner Position ”ausgelegt bzw. deaktiviert” entsprechend der1 , so lässt sich das Gesperre elektrisch Öffnen, wenn die Steuereinheit16 ein zusätzliches Signal von einem Sensor19 erhält. Bei diesem Sensor19 handelt es sich um einen Sensor19 , welcher Bewegungen eines Innentürgriffes20 abfragt. Wird der Innentürgriff20 gezogen bzw. betätigt, so wird auch der Sensor19 beaufschlagt, was wiederum von der Steuereinheit16 als Öffnungswunsch interpretiert wird. - Stellt die Steuereinheit
16 in diesem Fall fest, dass sich das Kindersicherungselement14 in seiner Stellung ”deaktiviert” befindet (durch Abfrage des zugehörigen Sensors15 ), so wird eine (elektische) Innenöffnung des dargestellten Kraftfahrzeugtürverschlusses zugelassen. - D. h., in der Position Kindersicherung aus bzw. in der Stellung ”deaktiviert” des Kinder-Sicherungselementes
14 kann der Verriegelungshebel10 sowohl die Stellung ”entriegelt (ER)” als auch ”verriegelt (VR)” einnehmen. Erst wenn der Verriegelungshebel10 in die Position ”entriegelt (ER)” überführt worden ist, befindet sich der Kupplungshebel6 in seiner Stellung ”eingekuppelt”. Dann sind auch der Betätigungshebel5 und der Auslösehebel1 im Eingriff. - Um beispielsweise bei ausgefallenem elektrischen Antrieb in der Funktionsstellung nach
1 das Gesperre zu öffnen, ist eine sogenannte ”Zweihubbetätigung” des Betätigungshebels5 erforderlich. Dazu sorgt der Betätigungshebel5 bei einem ersten Hub, d. h. bei einer Drehbewegung im Uhrzeigersinn dafür, dass der Verriegelungshebel10 von der Position ”verriegelt” (VR) gemäß der1 in die Stellung ”entriegelt (ER)” übergeht. Zugleich wird der Kupplungshebel6 ”eingekuppelt”. Im nächsten Hub kann dann der Betätigungshebel5 mit Hilfe des eingekuppelten Kupplungshebels6 auf den Auslösehebel1 zur Öffnung des Gesperres arbeiten. - Bei ”aktivierter” Kindersicherung und folglich ”aktiviertem” Kinder-Sicherungselement
14 führt eine Beaufschlagung des Betätigungshebels5 um die Achse2 im Uhrzeigersinn dazu, dass sich der Kupplungshebel6 im Vergleich zur Stellung nach2 praktisch aufwärts bewegt bzw. um den als Achse fungierenden Verriegelungszapfen9 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird und jedenfalls nicht mit dem Auslösehebel1 wechselwirken kann. D. h., etwaige Betätigungen des Innentürgriffes20 gehen leer respektive korrespondieren zu einem gewünschten Leerhub. Der Kraftfahrzeugtürverschluss ist ”verriegelt” und die Kindersicherung eingelegt. Folglich gehen Innenbetätigungen leer. - Falls in dieser Funktionsstellung der Schalter bzw. Armaturenbrettschalter
17 betätigt wird und die Steuereinheit16 ein entsprechendes Signal erhält, so sorgt die Steuereinheit16 für eine Entriegelung des Gesperres und bei halten des Schalters für eine temporäre elektrische Deaktivierung der Kindersicherung. In diesem Fall wird das Signal des dem Kinder-Sicherungselement14 zugeordneten Sensors15 überbrückt oder ignoriert. D. h., der Schalter17 sorgt für eine temporäre Deaktivierung der ansonsten aktivierten Kindersicherung, bei der sich das Kindersicherungselement14 unverändert in der Stellung ”aktiviert” entsprechend der2 befindet. Das ist grundsätzlich in der Funktionsübersicht nach der3 dargestellt. - Hier erkennt man, dass bei aktiviertem Kindersicherungselement
14 zwei Möglichkeiten bestehen. Wird nämlich in dieser Funktionsstellung und bei entsprechend beaufschlagtem Sensor15 zusätzlich der Schalter bzw. Armaturenbrettschalter17 betätigt, so interpretiert dies die Steuereinheit16 dahingehend, dass der elektrische Antrieb3 ,4 beaufschlagt werden kann, wie dies die obere Funktionsabfolge wiedergibt. - Kommt es dagegen nicht zur Betätigung des zusätzlichen Schalters
17 , so sorgt der beaufschlagte Sensor15 in Verbindung mit der den Sensor15 abfragenden Steuereinheit16 dafür, dass der elektrische Antrieb3 ,4 keine Beaufschlagung erfährt. Das ist im unteren Teil der3 dargestellt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 1225290 B1 [0002]
- EP 1320652 B1 [0004]
- DE 10259972 B4 [0005]
Claims (14)
- Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre, ferner mit einem elektrischen Antrieb (
3 ,4 ) für das Gesperre, und mit einem Kinder-Sicherungselement (14 ) mit zugehörigem Sensor (15 ), wobei je nach mit Hilfe des Sensors (15 ) abgefragter Stellung des Kinder-Sicherungselementes (14 ) der elektrische Antrieb (3 ,4 ) zum Öffnen des Gesperres aktivierbar oder deaktvierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Schalter (17 ) das aktivierte Kinder-Sicherungselement (14 ) im Notbetrieb deaktivert werden kann und das Gesperre durch den elektrischen Antrieb (3 ,4 ) geöffnet werden kann. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass dem Kinder-Sicherungselement (
14 ) zumindest ein Schalter (17 ) zugeordnet ist, welcher wahlweise für eine temporäre elektrische Deaktivierung der aktivierten Kindersicherung sorgt. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (
17 ) als Armaturbrettschalter (17 ) im Innern eines Kraftfahrzeuges ausgebildet ist und gleichzeitig als Ver- und Entriegelungsschalter ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (
16 ) vorgesehen ist, mit deren Hilfe einzelne Kinder-Sicherungselemente (14 ) in einem Kraftfahrzeug wahlweise aktiviert/deaktiviert werden und welche den jeweiligen Schalter (17 ) auswertet sowie den zugehörigen elektrischen Antrieb (3 ,4 ) entsprechend beaufschlagt. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kinder-Sicherungselement (
14 ) über einen Mitnehmer (12 ) mit einem Kupplungshebel (6 ) wechselwirkt. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (
6 ) den Mitnehmer (12 ) mit einem Verriegelungshebel (10 ) koppelt. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (
6 ) auf dem Betätigungshebel (5 ) verschiebbar gelagert ist. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (
12 ) und der Kupplungshebel (6 ) in deaktivierter Stellung des Kinder-Sicherungselementes (14 ) Bewegungen des Verriegelungshebels (10 ) zulassen. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (
12 ) und der Kupplungshebel (6 ) in aktivierter Stellung des Kinder-Sicherungselementes (14 ) den Verriegelungshebel (10 ) in seiner Position ”verriegelt” halten. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (
6 ) je nach seiner Position auf dem Betätigungshebel (5 ) den Betätigungshebel (5 ) mit einem Auslösehebel (1 ) mechanisch koppelt oder einen Leerhub des Betätigungshebels (5 ) gegenüber dem Auslösehebel (1 ) hervorruft. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (
5 ) und der Auslösehebel (1 ) achsgleich gelagert sind. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (
6 ) mit zwei Betätigungszapfen (7 ,9 ) ausgerüstet ist. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Betätigungszapfen (
9 ) als Verriegelungszapfen ausgebildet ist und den Verriegelungshebel (10 ) sowie eine Ausnehmung (13 ) im Mitnehmer (12 ) durchgreift. - Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Betätigungszapfen (
7 ) am Kupplungshebel (6 ) eine Ausnehmung (8 ) im Betätigungshebel (5 ) durchgreift.
Priority Applications (11)
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