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Die Erfindung betrifft ein elektrisch betätigbares Kraftfahrzeugschloss aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einem Auslösehebel, wobei mittels des Auslösehebels das Gesperre entsperrbar ist, und einem elektrischen Antrieb, wobei mittels des elektrischen Antriebs zumindest mittelbar der Auslösehebel betätigbar ist.
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In heutigen Kraftfahrzeugen kommen immer mehr Funktionen zum Einsatz, die eine Bedienung erleichtern und den Komfort erhöhen. So ist es beispielsweise bekannt, elektrische Kraftfahrzeugschlösser einzusetzen, die ein selbständiges Öffnen der Klappen, Türen oder Abdeckungen ermöglichen. So ist es beispielsweise bekannt, eine Heckklappe mittels einer Funkfernbedienung zu öffnen. Das Kraftfahrzeugschloss wird dabei elektrisch betätigt geöffnet. Bekannt sind solche elektrisch betätigbaren Schließsystemen auch für Seitentüren, wobei der Bediener die Schließsysteme elektrisch initialisiert und betätigt öffnet. Ein elektrisches Öffnen beschreibt dabei die Funktion, bei der der Bediener zwar zum Beispiel den Innenbetätigungshebel oder einen Türaußengriff manuell betätigt, bei dem das eigentliche Öffnen des Schlosses aber mittels eines elektrischen Antriebs erfolgt.
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Bei einem derartigen elektrisch betätigten Schloss kann zum Beispiel ein Außenbetätigungshebel lediglich einen Signalgeber, wie beispielsweise einen Schalter, betätigen, so dass ein elektrisches Signal erzeugt wird, wodurch der Antrieb mittels einer Steuereinheit aktivierbar ist.
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Alternativ kann der Türaußengriff mechanisch mit einem Außenbetätigungshebel im Kraftfahrzeugschloss verbunden sein und zum Beispiel eine Schwenkbewegung vollziehen. Der Außenbetätigungshebel im Schloss kann dann wiederum ein Schaltmittel oder einen Signalgeber betätigen, der wiederum ein Signal an die Steuereinheit leitet, so dass der elektrische Antrieb aktivierbar ist. Ein elektrisches Öffnen beschreibt somit eine mittels eines elektrischen Antriebs ausgelöste Öffnung, das heißt ein Entsperren des Gesperres. Dabei kann der elektrische Antrieb mit einem Getriebe und einer Abtriebsscheibe verbunden sein, die dann mit einem Auslösehebel zusammenwirkt, wobei der Auslösehebel das Gesperre mechanisch entsperrt.
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Ein Kraftfahrzeugschloss mit einem Mechanismus zum elektrischen Öffnen ist aus der
DE 10 2012 003 743 A1 bekannt. Ein elektrischer Antrieb bestehend aus Motor, Schnecke und Abtriebsscheibe kann bei einer Betätigung einen Auslösehebel in Bewegung setzen, wobei der Auslösehebel unmittelbar auf die Sperrklinke wirkt und das Gesperre bestehend Drehfalle und Sperrklinke entsperrt. Ein Betätigungshebel, der beispielsweise ein Innenbetätigungshebel oder ein Außenbetätigungshebel sein kann, wirkt nach einer Betätigung mittels des Außengriffs oder des Innentürgriffs mit einem Signalgeber zusammen, der wiederum über eine Steuereinheit den elektrischen Antrieb aktiviert. Das Kraftfahrzeugschloss befindet sich dabei im verriegelten Zustand, das heißt das Schloss wird elektrisch geöffnet, ohne dass eine mechanische Wirkverbindung zwischen dem Betätigungshebel und dem Auslösehebel erfolgt. Betätigungshebel und Auslösehebel sind mechanisch mittels der Verriegelungseinrichtung entkoppelt. Lediglich im Falle, in dem eine Notbetätigung notwendig wird, beispielsweise bei einem Stromabfall, verfährt der elektrische Antrieb in eine der Öffnungsrichtung entgegengesetzte Richtung und entriegelt das Kraftfahrzeugschloss. In diesem Falle hat ein Bediener dann die Möglichkeit, den Betätigungshebel mechanisch zu betätigen und den Auslösehebel in Eingriff mit dem Gesperre zu bringen, so dass sich eine Klappe, Tür oder Schiebetür öffnen lässt.
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Aus der
DE 20 2012 003 171 U1 ist ein weiteres elektrisch öffnendes Kraftfahrzeugschloss bekannt. Neben dem elektrischen Öffnen, der ebenfalls aus einem Mechanismus aus Elektromotorschnecke und Abtriebsscheibe besteht, verfügt dieses Schloss über eine Kindersicherung. Das Schloss liegt üblicherweise im verriegelten Zustand vor und ein Betätigungshebel kann mittels einer Handhabe, wie beispielsweise einem Türinnengriff oder einem Außentürgriff betätigt werden. Der Betätigungshebel wirkt auf einen Öffnungsschalter, der über eine Steuereinheit den elektrischen Antrieb initialisiert. Dabei sind Betätigungshebel und Auslösehebel entkoppelt.
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Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik stellt sich die Aufgabe, ein bekanntes Kraftfahrzeugschloss zu verbessern. Insbesondere stellt sich die Aufgabe, an ein elektrisch betätigbares Kraftfahrzeugschloss ein Nebenschloss mit konstruktiv einfachen Mitteln anzubinden. Insbesondere besteht die Aufgabe darin, das Nebenschloss elektrisch betätigt zu öffnen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind, es sind vielmehr beliebige Variationsmöglichkeiten der in der Beschreibung und den Unteransprüchen sowie den Figuren beschriebenen Merkmalen möglich.
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Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass ein elektrisch betätigbares Kraftfahrzeugschloss bereitgestellt wird, aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einem Auslösehebel, wobei mittels des Auslösehebels das Gesperre entsperrbar ist, einem elektrischen Antrieb, wobei mittels dem elektrischen Antrieb zumindest mittelbar der Auslösehebel betätigbar ist und wobei ein Nebenschloss vorhanden ist und dass das Nebenschloss ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke aufweist und das Gesperre des Nebenschlosses mittels des elektrischen Antriebs entsperrbar ist. Durch die Einbindung des elektrischen Antriebs des Kraftfahrzeugschlosses, das auch als Hauptschloss bezeichenbar ist, in die Auslösekette des Nebenschlosses ist nun die Möglichkeit gegeben, das Nebenschloss mittels des elektrischen Antriebs des Hauptschlosses zu öffnen bzw. zu entsperren. Dabei kann mit lediglich einem Antriebsmotor gearbeitet werden, da das Nebenschloss in die Auslösekette zum Entsperren des Hauptschlosses eingebunden ist. Somit ist die Möglichkeit geschaffen, über lediglich einen Antrieb das Nebenschloss zu betätigen.
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Wird im Sinne der Erfindung von einem Kraftfahrzeugschloss gesprochen, so sind hiermit Schließsysteme gemeint, die in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen. Dabei können Schließsysteme bei Hauben, Türen, Schiebetüren, Seitentüren, Klappen, Abdeckungen oder Schließfächern zum Einsatz kommen. In Bezug auf die Erfindung sind solche Kraftfahrzeugschlösser umfasst, die einen elektrischen Antrieb aufweisen. Elektrischer Antrieb in der Weise, dass mittels des elektrischen Antriebs das Schloss entsperrbar ist.
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Entsperrbar ist das im Schloss enthaltene Gesperre, das zumeist aus einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke besteht. Die Drehfalle wirkt dabei mit einem Schlosshalter zusammen, wobei die Sperrklinke die Drehfalle in eine den Schlosshalter aufnehmenden Position fixiert. Dabei kommen ein- und zweistufige Gesperre zum Einsatz. Bei einem zweistufigen Gesperre weist das Gesperre eine Vorrastposition und eine Hauptrastposition auf. Bei einem elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugschloss ist das Gesperre elektrisch entsperrbar.
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Ein Auslösehebel ist der Hebel, der unmittelbar auf das Gesperre wirkt und das Gesperre entsperrt. Der Auslösehebel wirkt somit zwischen dem elektrischen Antrieb und dem Gesperre. Dabei kann der elektrische Antrieb auch mittelbar auf den Auslösehebel wirken.
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Ein Nebenschloss kann dann zum Einsatz kommen, wenn beispielsweise große Flächen im Kraftfahrzeug verschlossen werden sollen und/oder wenn zum Beispiel im Falle einer Schiebetür eine weitere Feststellposition für die Schiebetür am Kraftfahrzeug vorgesehen ist. Im Falle einer Schiebetür kann ein Hauptschloss die Tür in einer Schließstellung halten, so dass das Kraftfahrzeug geschlossen ist. Befindet sich hingegen die Schiebetür in der geöffneten Position, so kann die Schiebetür in der geöffneten Position mittels des Nebenschlosses fixiert werden. Mit anderen Worten hält das Nebenschloss die Schiebetür in der geöffneten Position. Zum Öffnen des Nebenschlosses kann dann der elektrische Antrieb des Hauptschlosses genutzt werden. Vorzugsweise weist das Nebenschloss auch eine Drehfalle mit mindestens einer Sperrklinke auf. Kann das Hauptschloss zusätzliche Funktionen umfassen, wie beispielsweise eine Verriegelungseinheit, eine Kindersicherung oder eine Diebstahlsicherung, so weist das Nebenschloss bevorzugt lediglich ein Gesperre auf. Die Verriegelung kann dabei über das Hauptschloss erfolgen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ergibt sich ein Vorteil, wenn der elektrische Antrieb ein Schneckenrad aufweist und das Schneckenrad mit einem Abtriebsrad in Eingriff bringbar ist und mittels des Abtriebsrads der Auslösehebel betätigbar ist. Ein Schneckentrieb in Form eines Schneckenrades mit einem Abtriebsrad bietet eine Möglichkeit in einer sehr kompakten Bauweise große Kräfte aufzubringen und ein schnelles Öffnen zu ermöglichen. Darüber hinaus lassen sich mit einem Schneckentrieb günstige Eingriffsverhältnisse und somit gute Kraftübertragungsverhältnisse im Kraftfahrzeugschloss realisieren. Neben den Momentenverhältnissen aus dem Auslösehebel können mittels des Schneckentriebs Momente erzeugt werden, die auf den Auslösehebel wirken. Somit sind die in das Gesperre einleitbaren Kräfte sehr genau definierbar und steuerbar.
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Ist ein Betätigungshebel vorgesehen und ist das mittels des Betätigungshebels betätigbare Schloss das Nebenschloss, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung. Ein Betätigungshebel ist ein zusätzlicher Hebel, der schwenkbar im Kraftfahrzeugschloss angeordnet ist und einseitig mit dem Nebenschloss in Wirkverbindung steht. Dabei kann mittels des Betätigungshebels das Nebenschloss betätigt, das heißt entsperrt werden. Der zusätzliche Hebel bietet dabei den Vorteil, dass das Nebenschloss durch geringfügige Änderungen an vorhandene elektrische Kraftfahrzeugschlösser anbindbar ist. So kann der Betätigungshebel Teil eines Moduls sein, das als separates Modul an das elektrisch betätigbare Kraftfahrzeugschloss anbindbar ist. Vorzugsweise kann der Schneckentrieb auf den Betätigungshebel einwirken, so dass mittels des elektrischen Antriebs neben dem Auslösehebel auch der Betätigungshebel für das Nebenschloss betätigbar und insbesondere schwenkbar ist.
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In vorteilhafter Weise ist der Betätigungshebel mittels des Antriebsrads betätigbar. Das heißt, das Abtriebsrad wirkt unmittelbar mit dem Betätigungshebel für das Nebenschloss zusammen. Eine Drehbewegung des Abtriebsrads, wobei das Abtriebsrad mittels des elektrischen Antriebs antreibbar ist, wirkt somit unmittelbar auf den Betätigungshebel. In diesem Fall kann ein sehr schnelles Öffnen des Nebenschlosses erzielt werden, da eine unmittelbare Betätigungskette zwischen dem elektrischen Antrieb und dem Nebenschloss erzielbar ist.
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Ist das Nebenschloss mittelbar, insbesondere mittels eines Bowdenzugs, mit dem Betätigungshebel betätigbar, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung. Das Anbinden eines Bowdenzugs an den Betätigungshebel bietet dabei den Vorteil, dass auch entfernt zum Hauptschloss angeordnete Nebenschlösser betätigbar sind. Über die Betätigungskette elektrischer Antrieb, Schneckenrad, Abtriebsrad, Betätigungshebel und Bowdenzug ist somit das Nebenschloss entsperrbar. In vorteilhafter Weise kann das Nebenschloss ein Schloss für eine Schiebetür sein, wobei das Nebenschloss die Schiebetür in der geöffneten Position hält. Dazu greift das Nebenschloss mit einem Gesperre auf einen Schlosshalter und verrastet die Schiebetür in der geöffneten Position. Zum Öffnen des Nebenschlosses wird dann der elektrische Antrieb angesteuert, so dass die Antriebskette aktiviert wird und durch ein Betätigen, vorzugsweise ein Ziehen am Bowdenzug, das Gesperre des Nebenschlosses entsperrbar ist. Bevorzugt birgt dabei der elektrische Antrieb in die gleiche Richtung wie bei einem Entsperren des Hauptschlosses. Mit anderen Worten ist die Antriebsrichtung zum Entsperren des Hauptschlosses die Antriebsrichtung, mit der auch das Nebenschloss entsperrbar ist.
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Ist der Betätigungshebel schwenkbar auf einer Achse des Auslösehebels gelagert, so ergibt sich eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Durch die gemeinsame Lagerung des Betätigungshebels und des Auslösehebels ergibt sich eine kompakte Bauform und eine kostengünstige Ausbildung eines Kraftfahrzeugschlosses zur Anbindung eines Nebenschlosses. Insbesondere sind die Lagerpunkte der Bestandteile des Kraftfahrzeugschlosses derart gewählt, dass sich günstige Hebelverhältnisse zum Betätigen der einzelnen Funktionen im Kraftfahrzeugschloss ergeben. Durch eine gemeinsame Lagerung von Auslösehebel und Betätigungshebel kann somit auf die vorteilhafte Momentübertragung von Abtriebsrad auf Auslösehebel zurückgegriffen werden. Das heißt, die für das Auslösen des Gesperres des Hauptschlosses notwendigen oder bedingten Kräfte stehen auch für das Nebenschloss zur Verfügung. Eine konstruktive Ausgestaltung zur Betätigung des Nebenschlosses wird somit erleichtert.
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Wirkt der Betätigungshebel mit einer Steuerkontur des Abtriebsrades zusammen, so ergibt sich eine weitere Ausgestaltungsform der Erfindung. Die Ausbildung einer Steuerkontur bietet den Vorteil, dass ein definiertes Einleiten eines Moments in den Betätigungshebel ermöglichbar ist. Dabei kann die Steuerkontur eine Kurvenscheibe sein, die zumindest zur Übertragung eines Drehmoments mit dem Abtriebsrad verbunden ist. Vorzugsweise ist die Steuerkontur einstückig mit dem Abtriebsrad ausgebildet. In vorteilhafter Weise kann die Steuerkontur mit dem Auslösehebel und dem Betätigungshebel für das Nebenschloss zusammenwirken. In dem Fall, in dem die Steuerkontur mit dem Auslösehebel und dem Betätigungshebel zusammenwirkt, kann auf beide Hebel ein identisches Moment übertragen werden. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn das Nebenschloss entfernt vom Hauptschloss angeordnet ist, so dass im Nebenschloss möglicherweise geringere Schließkräfte auftreten aber aufgrund der Anbindung, wie zum Beispiel über einen Bowdenzug, zusätzliche mechanische Verluste, wie beispielsweise Reibung, überwunden werden muss. So stehen zwar an den Hebeln gleiche Momente zur Verfügung, die zum Auslösen bzw. Entsperren benötigten Kräfte können aber variieren. Das Hauptschloss muss die großen Schließkräfte, die sich beispielsweise aus den Dichtungsverhältnissen an der Tür ergeben, überwinden, wohingegen das Nebenschloss weit entfernt vom Hauptschloss betätigt werden muss. In beiden Fällen stehen mit der Einbindung der Steuerkontur in die Auslösekette genügend Momente zur Verfügung, um das Hauptschloss und/oder das Nebenschloss zu öffnen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Außenbetätigungshebel vorgesehen, wobei mittels des Außenbetätigungshebels der Betätigungshebel zumindest mittelbar, insbesondere mittels des Auslösehebels, betätigbar ist. Die Anbindung des Betätigungshebels an einen Außenbetätigungshebel ermöglicht es hierbei, dass im Falle eines Stromausfalls das Nebenschloss betätigbar ist, und zwar ist das Nebenschloss in der Weise betätigbar, dass der Außenbetätigungshebel zum Beispiel mittels eines Außentürgriffs mechanisch und manuell bewegt werden kann. Kommt es zum Beispiel im Falle eines Stromabfalls oder aufgrund eines Unfalls dazu, dass keine elektrische Energie zur Verfügung steht, um das Hauptschloss oder das Nebenschloss zu öffnen, so kann mittels des Außenbetätigungshebels das Nebenschloss, wie auch das Hauptschloss, entsperrt werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wirkt dabei der Außenbetätigungshebel mittelbar über den Auslösehebel der Außenbetätigungshebel mit dem Betätigungshebel für das Nebenschloss zusammen. Dadurch ist es möglich, dass durch eine Anbindung des Außenbetätigungshebels mit dem Auslösehebel ein Verriegeln auch des Nebenschlosses ermöglichbar ist. Der Außenbetätigungshebelist dabei vorzugsweise mit der Verriegelung des Hauptschlosses verbunden, so dass ein Entriegeln des Schlosses dazu führt, dass der Außenbetätigungshebel mit dem Auslösehebel in Eingriff bringbar ist. Somit kann durch die Einbindung des Auslösehebels in die Betätigungskette für den Betätigungshebel für ein manuelles Öffnen die Verriegelung auch für das Nebenschloss erfolgen.
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In vorteilhafter Weise sind der Auslösehebel und der Betätigungshebel parallel zueinander im Kraftfahrzeugschloss angeordnet. Durch eine parallele Anordnung ergibt sich eine konstruktiv günstige und kleinstbauende Anordbarkeit der Hebel zueinander. Darüber hinaus kann mit einer einzigen Steuerkurve auf beide Hebel zugegriffen werden. Vorstellbar ist aber auch, dass zwei unterschiedliche Steuerkurven am Abtriebsrad vorhanden sind, so dass unterschiedliche Momente in den Auslösehebel und den Betätigungshebel einleitbar sind.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine vorteilhafte Ausgestaltungsform darstellt. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.
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Es zeigt:
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1 eine prinzipielle Darstellung eines elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugschlosses als Hauptschloss mit einer Anbindung eines Nebenschlosses, und
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2 eine Detailansicht des Abtriebsrads von einer der 1 entgegengesetzten Seite als Ansicht auf das Abtriebsrad, dem Auslösehebel und dem Betätigungshebel.
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In der 1 ist ein Kraftfahrzeugschloss 1 prinzipiell dargestellt. Das elektrisch betätigbare Kraftfahrzeugschloss 1 weist einen elektrischen Antrieb 2, ein Schneckenrad 3, ein Abtriebsrad 4, einen Auslösehebel 5, einen Betätigungshebel 6, einen Bowdenzug 7 und ein Nebenschloss 8 auf. Das Kraftfahrzeugschloss weist darüber hinaus ein Gehäuse 9, eine Verriegelungseinheit 10 sowie Anschlagmittel 11, 12 auf. Ein Blockadehebel 13 ist schwenkbar auf einer Achse 14 gelagert und in der Lage, den elektrischen Antrieb und insbesondere eine Drehbewegung des Abtriebsrads 4 zu blockieren. Zum Blockieren wird der Blockadehebel 13 mittels der Verriegelungseinheit 10 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so dass der Blockadehebel 13 mit dem Abtriebsrad 4 in Eingriff gelangt.
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Mittels eines Außenbetätigungshebels ist der Auslösehebel mechanisch und manuell betätigbar.
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Zum elektrischen Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 1 erhält der elektrische Antrieb 2 ein Steuersignal. Das Steuersignal ist beispielsweise durch das Betätigen eines Türgriffes auslösbar. Nach einem Ansteuern des elektrischen Antriebs 2 wird das Abtriebsrad 4 mittels des Schneckenrads 3 im Gegenuhrzeigersinn in Richtung des Pfeils P1 bewegt. Die Bewegung des Abtriebsrads 4 bewirkt, dass der Auslösehebel 5 sowie der Betätigungshebel 6 im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeils P2 bewegt werden. Durch die Bewegung bzw. das Verschwenken des Auslösehebels 5 gelangt der Auslösehebel mit dem Gesperre in Eingriff und kann somit das Gesperre entsperren. Der Betätigungshebel 6 ist mittels des Bowdenzugs 7 mit dem Nebenschloss 8 verbunden. Dabei kann der Bowdenzug 7 beispielsweise im Gehäuse 9 wie allgemein bekannt aufgenommen sein. Eine entsprechende Lagerung kann ebenfalls am Nebenschloss 8 vorgesehen sein. Durch die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 6 in Richtung des Pfeils P2 wird eine Kraft in den Bowdenzug 7 eingeleitet, so dass das Nebenschloss 8 betätigbar ist. Das Nebenschloss 8 kann beispielsweise ein zusätzliches Nebenschloss 8 sein, das bei großen Türen zusätzlich zum Hauptschloss 1 eingesetzt wird oder als separates Schloss zum Beispiel bei Schiebetüren zum Einsatz kommen.
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In der 2 ist eine Ansicht auf das Abtriebsrad 4 aus einer zur 1 entgegen gerichteten Ansicht dargestellt. Das Abtriebsrad 4 weist auf der Rückseite eine einstückig an das Abtriebsrad 4 angeformte Steuerkurve 16 auf. Bei einer Drehbewegung des Abtriebsrads 4 in Richtung des Pfeils P1 werden die Hebel 5, 6 in Richtung des Pfeils P2 ausgelenkt. Wie deutlich zu erkennen ist, wird durch die Steuerkurve eine Zugbewegung in den Bowdenzug 7 eingeleitet. Durch diese Zugbewegung kann das Nebenschloss 8 entsperrt und geöffnet werden.
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Kommt es im Falle eines Stromausfalls oder eines Stromabfalls dazu, dass die Spannung abnimmt, so wird das Kraftfahrzeugschloss 1 mechanisch entriegelt. Dazu verschwenkt der Verriegelungshebel im Gegenuhrzeigersinn, wodurch gleichzeitig der Außenbetätigungshebel über das Blockademittel 18 hinaus verschoben wird, so dass eine Zugbewegung in Richtung des Pfeils P3 eine Schwenkbewegung des Außenbetätigungshebels ermöglicht. Der Außenbetätigungshebel 15 kann dann den Auslösehebel 5 und mittelbar auch den Betätigungshebel 6 verschwenken.
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Es ist somit ein mechanisches manuelles Öffnen des Hauptschlosses 1 und des Nebenschlosses 8 ermöglichbar. Es sei angemerkt, dass nicht in allen Fällen eine Anbindung des Betätigungshebels 6 an den Auslösehebel 5 notwendig ist, so dass in einer Ausführungsform der Auslösehebel 5 und der Betätigungshebel 6 unabhängig voneinander arbeiten. Mit anderen Worten kann mittels des Außenbetätigungshebels 15 lediglich der Auslösehebel 5 betätigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeugschloss, Hauptschloss
- 2
- elektrischer Antrieb
- 3
- Schneckenrad
- 4
- Abtriebsrad
- 5
- Auslösehebel
- 6
- Betätigungshebel
- 7
- Bowdenzug
- 8
- Nebenschloss
- 9
- Gehäuse
- 10
- Verriegelungseinrichtung
- 11, 12
- Anschlagmittel
- 13
- Blockadehebel
- 14
- Achse
- 15
- Außenbetätigungshebel
- 16
- Steuerkurve
- 17
- Verriegelungshebel
- 18
- Blockiermittel
- P1, P2, P3
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012003743 A1 [0005]
- DE 202012003171 U1 [0006]
