WO2023030576A1 - Kraftfahrzeugschloss - Google Patents

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WO2023030576A1
WO2023030576A1 PCT/DE2022/100601 DE2022100601W WO2023030576A1 WO 2023030576 A1 WO2023030576 A1 WO 2023030576A1 DE 2022100601 W DE2022100601 W DE 2022100601W WO 2023030576 A1 WO2023030576 A1 WO 2023030576A1
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WO
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motor vehicle
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locking
clutch lever
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PCT/DE2022/100601
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Michael LÜTTIG
Arndt Nicolaisen
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Kiekert Ag
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    • E05B77/22Functions related to actuation of locks from the passenger compartment of the vehicle
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    • E05B81/16Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators operating on locking elements for locking or unlocking action

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Einlegen einer Diebstahlsicherung sowie ein Kraftfahrzeugschloss (1) aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einem Auslösehebel (3) zum Entsperren des Gesper res, eine elektrisch betätigbare Ver- und Entriegelungsein richtung (5, 61 11, 16, 17, 18, 19, 20, 23) und eine elektrisch betätigbare Kindersicherung (7, 8, 24, 25), wobei mittels der Kindersicherung (7, 8, 24, 25) eine Diebstahlsicherung einlegbar ist.

Description

Beschreibung
Kraftfahrzeugschloss
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einen Auslösehebel zum Entsperren des Gesperres, eine elektrisch betätigbare Ver- und Entriegelungseinrichtung und eine elektrisch betätigbare Kindersicherung.
Heutige Kraftfahrzeuge sind mit einer Reihe von Sicherheits- funktionen ausgestattet, die ein Fahrzeug vor unbefugtem Zu- tritt sichern, Kinder vor Unfällen schützen und/oder eine Diebstahlsicherung aufweisen. All diese Sicherungssysteme wer- den im Kraftfahrzeugschloss realisiert und als Funktionen dem Bediener des Kraftfahrzeugs dargeboten. Beim Verlassen eines Kraftfahrzeugs wird üblicherweise ein Verriegeln der Türen und/oder Klappen vorgenommen, so dass ein Betätigen des zum Beispiel Außentürgriffs leer geht und ein Öffnen zum Beispiel einer Seitentür unterbindbar ist. Zusätzlich kann das Kraft- fahrzeugschloss eine Kindersicherung beinhalten, die bevorzugt an den Fondtüren eingerichtet ist.
Mit dem Einschalten der Kindersicherung kann das Kraftfahrzeug zwar von außen geöffnet werden, eine Betätigung des Innentür- griffs geht aber ins Leere und verhindert ein Öffnen der zum Beispiel Schiebetür. Je nach Ausstattung und/oder behördlichen Vorgaben kann auch eine Einhub- oder Zweihub-Betätigung im Kraftfahrzeugschloss realisiert sein, um zum Beispiel eine Verriegelung aufzuheben. Bei einer Zweihub-Betätigung kann ei- ne Verriegelung (Override) mit einer einmaligen Betätigung des Innenbetätigungshebels außer Kraft gesetzt werden, eine ver- riegelte und kindergesicherte Tür kann damit in ihrer Schließ- lage geändert werden, so dass ein Öffnen mittels eines Türau- ßengriffs ermöglicht wird. Bei einer Override-Funktion besteht die Möglichkeit, dass ein verriegeltes und kindergesichertes Kraftfahrzeugschloss durch ein Ziehen am Innenbetätigungshebel entriegelt wird. Liegt beispielsweise das Kraftfahrzeugschloss verriegelt vor und die Kindersicherung ist eingelegt, dann kann durch ein Ziehen am Innenbetätigungshebel die Verriege- lung des Außenbetätigungshebels aufgehoben werden. Es besteht somit die Möglichkeit, dass das Kraftfahrzeugschloss von außen zu öffnen ist.
All diese Funktionen steigern den Komfort des Kraftfahrzeugs und/oder dienen der Sicherheit der Insassen und insbesondere der Kinder. Darüber hinaus kann durch die Diebstahlsicherung auch einem Unbefugten der Zutritt ins Kraftfahrzeug erschwert bzw. vollständig blockiert werden.
Aus der DE 20 2012 003 171 U1 ist ein Kraftfahrzeugschloss be- kannt geworden, bei dem ein Entriegeln eines Kraftfahrzeug- schlosses durch ein Betätigen des Innenbetätigungshebels in eine entriegelte Stellung überführbar ist. Mit zwei aufeinan- derfolgenden Betätigungsbewegungen des Innenbetätigungshebels besteht somit die Möglichkeit, zuerst die Verriegelung aufzu- heben und anschließend das gesperrte Gesperre zu entsperren. Bei dieser Zweihub-Bewegung ist es folglich möglich, eine Ver- riegelung manuell auszuheben. Zusätzlich beschreibt die Druck- schrift eine Kindersicherung, mit der ein Entriegeln einer In- nenbetätigung verhinderbar ist.
All diese Funktionen sind in vielfacher Form bekannt und in Kraftfahrzeugschlossern realisiert. Ein Bestreben der Automo- bilindustrie geht aber stets dahin, eine Vielzahl von Funktio- nen in möglichst kompakter Bauweise und mit möglichst geringem konstruktivem Aufwand zu realisieren. Hier setzt die Erfindung an.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Kraftfahrzeug- schloss bereitzustellen. Insbesondere ist es Aufgabe der Er- findung, eine konstruktiv günstige Lösung für die Realisierung möglichst vieler Sicherheitsfunktionen, insbesondere einer Diebstahlsicherung und einer Kindersicherung, bereitstellen zu können.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merk- male des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie in verfahrens- technischer Hinsicht durch die Merkmale des Patentanspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die im Fol- genden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind, es sind vielmehr beliebige Variationsmöglichkeiten der in der Beschreibung, den Patentansprüchen und den Zeichnungen beschriebenen Merkmale möglich.
Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung in vorrichtungstechnischer Hinsicht dadurch gelöst, dass ein Kraftfahrzeugschloss bereitgestellt wird, aufweisend ein Ge- sperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einen Auslösehebel zum Entsperren des Gesperres, eine elektrisch betätigbare Ver- und Entriegelungseinrichtung und eine elektrisch betätigbare Kindersicherung, wobei mittels der Kindersicherung eine Diebstahlsicherung einlegbar ist. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Kraftfahrzeugschlosses ist nun die Möglichkeit geschaffen, ein Kraftfahrzeugschloss be- reitsteilen zu können, das mit einer geringen Anzahl von Bau- teilen eine Vielzahl von Funktionen realisieren kann. Insbe- sondere besteht die Möglichkeit, eine im Kraftfahrzeugschloss vorhandene Kindersicherung zur Realisierung einer Diebstahlsi- cherung zu nutzen. Hierbei wird mittels der Kindersicherung gleichzeitig eine Diebstahlsicherung realisierbar, wobei ge- ringstmögliche konstruktive Änderungen eine weitere Siche- rungsfunktion im Kraftfahrzeugschloss bereitstellen können.
Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugschloss ist bevorzugt ein Türschloss, noch bevorzugter ein Seitentürschloss, kann aber überall dort eingesetzt werden, wo beweglich am Kraftfahrzeug angeordnete Bauteile gesichert werden müssen. Zu nennen sind hier beispielsweise Haubenschlösser, Schiebetürschlösser, Schlösser für Abdeckungen oder Klappen, Heckklappen oder Tü- ren, eben all diese Bauteile, die bei einer Verwendung des Kraftfahrzeugs sicher in Position gehalten werden müssen oder sicherheitsrelevante Funktionen umfassen.
Das Gesperre weist eine Drehfalle auf, die mittels einer Sperrklinke in zumindest einer Rastposition, der Hauptrastpo- sition, gehalten werden kann. Es kommen aber auch Gesperre zum Einsatz, die mit einer Hauptrast- und einer Vorrastposition ausgestattet sind, wie sie beispielsweise in Seitentüren vor- geschrieben werden. Das Gesperre kann darüber hinaus mit einer Sperrklinke oder mit beispielsweise einer Sperrklinke und ei- nem Blockadehebel ausgestattet sein. Ein Blockadehebel kommt dann zum Einsatz, wenn in zumindest einer Rastposition, bevor- zugt der Hauptrastposition, sich im Gesperre ein öffnendes Mo- ment einstellt, wobei das öffnende Moment ein selbständiges Öffnen des Gesperres einleitet und wobei das selbständige Öff- nen mittels des Blockadehebels verhinderbar ist. Die Erfindung ist somit nicht auf ein spezielles Gesperre begrenzt.
Mit dem Gesperre wirkt der Auslösehebel zusammen, wobei der Auslösehebel zumeist schwenkbeweglich gelagert das gesperrte Gesperre entsperren kann. Dazu wird der Auslösehebel mittels eines Innenbetätigungshebels oder eines Außenbetätigungshebels manuell und/oder elektrisch betätigt. Die Bewegung des Auslö- sehebels führt dann zum Bewegen der Sperrklinke oder des Blo- ckadehebels, so dass das Gesperre in eine Offenposition über- führbar ist und zum Beispiel eine Seitentür öffenbar wird.
Um die Betätigungskette von zum Beispiel einem Außentürgriff über einen zum Beispiel Bowdenzug hin zu einem Außenbetäti- gungshebel und letztlich auf den Auslösehebel zu unterbrechen, kommen Verriegelungseinrichtungen zum Einsatz. Die Verriege- lungseinrichtungen unterbrechen die Betätigungskette vom Au- ßentürgriff hin zum Gesperre, so dass bei einem verriegelten Zustand des Kraftfahrzeugschlosses ein Entsperren des Gesper- res unterbunden wird. In dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug- schloss wirkt die Verriegelungseinrichtung elektromechanisch, wobei ein Elektromotor vorgesehen ist, der die Verriegelungs- einrichtung betätigt und die Betätigungskette unterbricht.
Zusätzlich weist das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugschloss ei- ne elektrisch betätigbare Kindersicherung auf. Die Kindersi- cherung wirkt auf die Betätigungskette zwischen Innenbetäti- gungshebel und Auslösehebel. Wird beispielsweise ein Innentür- griff bedient, so kann wiederum über den Innentürgriff und möglicherweise einen Bowdenzug der Innenbetätigungshebel im Kraftfahrzeugschloss betätigt werden. Der Innenbetätigungshe- bel wirkt dann wiederum mit dem Auslösehebel zusammen, so dass ebenfalls das Gesperre entsperrbar ist. Durch eine Kindersi- cherung wird die Betätigungskette ausgehend vom Innentürgriff hin zum Auslösehebel unterbrochen. In dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschloss ist diese Kindersicherung elektrisch ein- legbar.
Ist die Ver- und Entriegelungseinrichtung mittels eines Schne- ckenradgetriebes betätigbar, so kann eine vorteilhafte Ausfüh- rungsform des Kraftfahrzeugschlosses bereitgestellt werden. Der Einsatz eines Schneckengetriebes ermöglicht es hierbei, schnelle Betätigungen in kürzester Zeit zu realisieren und so die unterschiedlichsten Schalt- und Funktionsstellungen im Kraftfahrzeugschloss einlegen zu können. Das Schneckengetriebe besteht dabei aus einem Elektromotor, mit einer auf der Ab- triebswelle des Elektromotors angeordneten Schnecke, wobei die Schnecke mit einem Schneckenrad zusammenwirkt, welches wiede- rum den Ver- und Entriegelungshebel betätigt. Zusätzlich kann am Schneckenrad ein Schaltmittel angeordnet sein, so dass eine Ver- und Entriegelungsposition sicher erfassbar ist. Das Schneckenzahnrad hat somit eine Doppelfunktion, einerseits kann mittels des Schneckenrads der Ver- und Entriegelungshebel betätigt werden und andererseits kann eine Steuerkontur am Schneckenrad mit einem Schaltmittel Zusammenwirken. Darüber hinaus kommt dem Schneckenrad eine weitere Funktion zu, die in Bezug auf eine Override-Funktion des Kraftfahrzeugschlosses zum Tragen kommt. Hierzu weist das Schneckenrad zusätzlich ei- ne Anschlagfläche auf, wobei die Anschlagfläche mit dem Innen- betätigungshebel in Eingriff bringbar ist.
Ist ein Verriegelungshebel vorgesehen und ist am Verriege- lungshebel eine Schenkelfeder befestigt, wobei zumindest ein Federschenkel der Schenkelfeder mit einem Kupplungshebel für die Außenbetätigung zusammenwirkt, so ergibt sich eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Der Verriegelungshebel selbst wirkt mit dem Schneckenrad zusammen und wird mittels des Schneckenrads des Schneckenradgetriebes betätigt. Dazu ist der Verriegelungshebel schwenkbar im Kraftfahrzeuggehäuse auf- genommen. Am Verriegelungshebel selbst ist eine Schenkelfeder befestigt, und zwar in der Art, dass ein Schenkel der Schen- kelfeder fest mit dem Verriegelungshebel verbunden ist und ein weiterer Schenkel der Schenkelfeder über die Abmaße des Ver- riegelungshebels hinausragt und mit einem Kupplungshebel in Wirkverbindung steht. Durch eine Betätigung des Verriegelungs- hebels wird der Kupplungshebel derart ausgelenkt, dass eine Betätigung des Außenbetätigungshebels leer läuft. Mit anderen Worten wird die Verbindung zwischen dem Außenbetätigungshebel und dem Auslösehebel unterbrochen. Dazu liegt der freie Schen- kel der Schenkelfeder am Kupplungshebel an und verschwenkt den Kupplungshebel derart, dass der Außenbetätigungshebel den Aus- lösehebel nicht betätigen kann. Somit kann die Betätigungsket- te hin zur Außenbetätigung unterbrochen und somit das Kraft- fahrzeugschloss verriegelt werden. Die verriegelte Position wird folglich durch den unter Federspannung ausgelenkten Kupp- lungshebel gehalten.
Weiterhin vorteilhaft kann es sein, wenn die Kindersicherung einen Mitnehmer aufweist und der Kupplungshebel mit dem Mit- nehmer in Eingriff bringbar ist. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau und das Zusammenspiel des Mitnehmers, das heißt der Kindersicherung mit dem Kupplungshebel kann mit vorhandenen konstruktiven Mitteln eine Diebstahlsicherung bereitgestellt werden. Wirkt der Kupplungshebel als Verriegelungselement, so kann der Mitnehmer der Kindersicherung als Anschlagfläche fun- gieren, wodurch eine Position bzw. Lage des Kupplungshebels einerseits bestimmbar und andererseits fixierbar ist. Der Mit- nehmer ist Teil der Kindersicherung und wird ebenfalls elekt- romotorisch angetrieben. Bevorzugt wirkt wiederum ein Schne- ckenradgetriebe auf die Kindersicherung, wobei das Schnecken- radgetriebe den Mitnehmer betätigt und einen weiteren Kupp- lungshebel am Auslösehebel betätigt. Durch das Verschwenken des gelenkig auf dem Auslösehebel gelagerten weiteren Kupp- lungshebels ist die Möglichkeit geschaffen, den Innenbetäti- gungshebel außer Funktion zu setzen. Das heißt bei eingelegter Kindersicherung läuft eine Betätigung des Innenbetätigungshe- bels leer.
Vorteilhaft kann es dabei sein, wenn der Mitnehmer eine An- schlagfläche aufweist, die mit einer Kontur am Kupplungshebel in Eingriff bringbar ist. Der Mitnehmer als Teil der Kindersi- cherung dient als Anschlagfläche bzw. Fixierfläche für den Kupplungshebel. Dazu ist am Kupplungshebel eine Kontur vorge- sehen, die mit der Anschlagfläche in Eingriff bringbar ist. Dabei ist die Kontur derart ausgebildet, dass ein formschlüs- siges Ineinandergreifen mit der Anschlagfläche ermöglicht wird. Der Mitnehmer betätigt folglich den weiteren Kupplungs- hebel und hat die Möglichkeit, mit dem Kupplungshebel für die
Außenbetätigung zusammenzuwirken.
Dabei kann es ebenfalls vorteilhaft sein, wenn der Kupplungs- hebel mittels des Mitnehmers fixierbar ist, wobei der Kupp- lungshebel in einer Ausgangslage federvorgespannt vorliegt. Der Kupplungshebel kann mittels des Mitnehmers fixiert, das heißt lagegerecht und festgehalten werden. Wird der Kupplungs- hebel betätigt und in die verriegelte Stellung überführt, so gelangt der Kupplungshebel in einer Endlage mit dem Gehäuse in Eingriff. Wird nun anschließend der Mitnehmer durch den Kin- dersicherungsantrieb bewegt, so gelangt die Anschlagfläche am Mitnehmer derart mit der Kontur am Kupplungshebel in Eingriff, dass der Kupplungshebel zwischen dem Gehäuse und der Anschlag- fläche fixiert wird. Eine Bewegung des Kupplungshebels bleibt solange unterbunden, bis der Mitnehmer wieder betätigt wird und die Kindersicherung ausgelegt vorliegt. In diesem Fall, das heißt Kupplungshebel fixiert und weitere Kupplungshebel betätigt, liegt das Kraftfahrzeugschloss verriegelt, dieb- stahlgesichert und mit eingelegter Kindersicherung vor. Weder eine Betätigung des Außenbetätigungshebels noch eine Betäti- gung des Innenbetätigungshebels ermöglicht ein Öffnen bzw. Entsperren des Gesperres und somit des Kraftfahrzeugschlosses.
Alternativ besteht aber durch die erfindungsgemäße Konstrukti- on des Aufbaus des Kraftfahrzeugschlosses die Möglichkeit, zu- erst die Kindersicherung einzulegen und im Anschluss daran den Kupplungshebel durch den Verriegelungshebel zu betätigen. In diesem Fall wird der Kupplungshebel mit seiner Kontur gegen die Anschlagfläche am Mitnehmer bewegt. Der Kupplungshebel liegt dann durch den Verriegelungshebel bzw. die Schenkelfeder federgespannt gegen die Anschlagfläche vor. In diesem Zustand liegt das Kraftfahrzeugschloss in einer verriegelten Stellung und mit eingelegter Kindersicherung vor. Wird nun durch zum Beispiel ein Kind oder einen Bediener im Inneren des Kraft- fahrzeugs der Innenbetätigungshebel betätigt, so wird mittels des Innenbetätigungshebels das Schneckenrad des Verriegelungs- hebels bewegt und die Verriegelung aus der verriegelten Stel- lung in eine entriegelte Stellung überführt. Alternativ kann auch mittels des elektrischen Antriebs eine Entriegelung vor- genommen werden. Ein weiteres Ziehen am Innenbetätigungshebel hat keine Auswirkung, da die Kindersicherung weiterhin einge- legt vorliegt. Das Auslegen der Verriegelung bewirkt aber, dass der Kupplungshebel in seiner Ausgangslage zurückbewegt wird, wobei die Federvorspannung am Kupplungshebel den Kupp- lungshebel in die Ausgangslage zurücküberführt. In der Aus- gangslage kann der Außenbetätigungshebel in Eingriff mit dem Kupplungshebel gelangen und somit den Auslösehebel betätigen. Somit ist es möglich, das Kraftfahrzeugschloss durch zum Bei- spiel einen Außentürgriff zu öffnen. Durch das bewusste Bewe- gen der Kindersicherung und der Verriegelung können somit un- terschiedliche Zustände im Kraftfahrzeugschloss bereitgestellt werden. Einerseits kann das Schloss verriegelt, diebstahlgesi- chert und kindergesichert vorliegen und andererseits besteht die Möglichkeit, ein verriegeltes und kindergesichertes Schloss zu entriegeln.
Der Kupplungshebel und der weitere Kupplungshebel sind bevor- zugt schwenkbar am Auslösehebel gelagert. Dies bietet den Vor- teil, dass auf weitere Lagerpunkte im Kraftfahrzeugschloss verzichtet werden kann und ein konstruktiv günstiger Aufbau erzielt werden kann.
Vorteilhaft kann es auch sein, wenn der Mitnehmer mittels des Gehäuses führbar ist, dass das Gehäuse eine Führung bzw. zu- mindest eine Führungsfläche oder einen Anschlag für den Mit- nehmer aufweist, so dass ein sicheres Erreichen der Kindersi- cherungsposition realisierbar ist.
In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe der Erfin- dung dahingehend gelöst, dass ein Verfahren zum Einlegen einer Diebstahlsicherung in einem Kraftfahrzeugschloss bereitge- stellt wird, bei dem zuerst eine Verriegelungseinrichtung elektrisch betätigt eingelegt wird, wobei ein Kupplungshebel in eine verriegelte Stellung überführt wird und anschließend ein Mitnehmer einer Kindersicherungseinrichtung elektrisch be- tätigt wird, wodurch der Kupplungshebel in eine fixierte Stel- lung überführt wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann das vorstehend beschriebene Kraftfahrzeugschloss mit vorhande- nen konstruktiven Mitteln zusätzlich eine Diebstahlsicherung bereitstellen. Somit sind lediglich zwei elektrische Antriebe einerseits für die Verriegelung und andererseits für die Kin- dersicherung bereitstellbar, wobei gleichzeitig durch ein ge- steuertes und gestaffeltes Betätigen der elektrischen Antriebe ein Fixieren des Kupplungshebels und somit eine Diebstahlsi- cherung, ermöglicht wird. Es ist somit mit minimalen konstruk- tiven Mitteln eine Funktionserweiterung eines vorhandenen Schlosses realisierbar.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anlie- genden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbei- spiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine vorteilhafte Ausgestaltungsform darstellt. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprü- chen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.
Es zeigt:
Figur 1 eine Draufsicht auf ein geöffnetes Kraftfahrzeug- schloss, wobei lediglich die zur Erläuterung der Erfindung notwendigen Bestandteile wiedergegeben sind und wobei das Kraftfahrzeugschloss in einer entriegelten und unbetätigten
Stellung wiedergegeben ist, Figur 2 das erfindungsgemäß aufgebaute Kraftfahrzeugschloss gemäß der Figur 1 in einem verriegelten Zustand,
Figur 3 das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugschloss in einer verriegelten Stellung mit eingelegter Diebstahlsicherung, und
Figur 4 das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugschloss in verrie- gelter Stellung mit eingelegter Kindersicherung und der Mög- lichkeit einer Override-Funktion.
In der Figur 1 ist ein Kraftfahrzeugschloss 1 in einer Drauf- sicht auf die Auslöse-, Verriegelungs- und Sicherheitsmechanik wiedergegeben. Dargestellt ist ein Außenbetätigungshebel 2, ein Auslösehebel 3, ein Innenbetätigungshebel 4, ein Verriege- lungshebel 5 sowie ein Elektromotor 6 zur Betätigung des Ver- riegelungshebels 5 und ein weiterer Elektromotor 7 zur Betäti- gung eines Mitnehmers 8. Der Mitnehmer wirkt auf einen Kupp- lungshebel 9 für den Innenbetätigungshebel 4, wobei der Kupp- lungshebel 9 auf dem Auslösehebel 3 in einer Achse 10 gelagert ist. Weiterhin ist auf dem Auslösehebel 3 ein weiterer Kupp- lungshebel 11 für den Außenbetätigungshebel 2 wiederum auf ei- ner Achse 12 schwenkbar gelagert aufgenommen.
Dargestellt ist das Kraftfahrzeugschloss 1 in einer unbetätig- ten und entriegelten Stellung. In dieser Stellung ist es mög- lich, durch eine Betätigung des Außenbetätigungshebels 2 in Richtung des Pfeils P1 den Auslösehebel 3 über den Kupplungs- hebel 11 mitzunehmen, wobei der Kupplungshebel 11 ebenfalls um die Achse 13 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei gelangt der Auslösehebel 3 mit einer Anschlagfläche 14 in Eingriff mit dem Gesperre, so dass das nicht dargestellte Gesperre entsperrbar ist. Ebenso kann über eine Schwenkbewegung des Innenbetäti- gungshebels 4 in Richtung des Pfeils P2 und über den Kupp- lungshebel 9 der Auslösehebel 3 betätigt werden. Beispielhaft ist eine Schenkelfeder 15 auf dem Innenbetätigungshebel 4 an- geordnet, die den Innenbetätigungshebel 4 wieder in die Aus- gangslage zurückbewegt. Ebenso ist auch der Außenbetätigungs- hebel 2 federvorgespannt und mittels eines Federelements in seine in der Figur 1 dargestellte Ausgangslage zurücküberführ- bar. Weiterhin ist eine Schenkelfeder 16 auf dem Verriege- lungshebel 5 befestigt, wobei ein Federarm bzw. Federschenkel 17 in Eingriff mit dem Kupplungshebel 11 des Außenbetätigungs- hebels 2 steht. Wie bereits beschrieben, liegt das Kraftfahr- zeugschloss 1 in der in der Figur 1 dargestellten Stellung im unbetätigten Zustand und entriegelt vor.
Die Figur 2 zeigt nun das Kraftfahrzeugschloss 1 in einer ver- riegelten Stellung. Zum Verriegeln des Kraftfahrzeugschlosses 1 wird der Elektromotor 6 bestromt, wodurch eine Schnecke 18 auf einer Abtriebswelle 19 des Elektromotors 6 antreibbar ist. Die Schnecke 18 wirkt mit einem Schneckenrad 20 zusammen, wo- bei eine Betätigung des Elektromotors 6 zum Verriegeln des Kraftfahrzeugschlosses 1 das Schneckenrad 20 im Uhrzeigersinn betätigt, wodurch der Verriegelungshebel 5 im Gegenuhrzeiger- sinn bewegt wird. Der Federschenkel 17 verschwenkt durch die Drehbewegung des Verriegelungshebels 5 den Kupplungshebel 11, wobei der Kupplungshebel 11 im Uhrzeigersinn um seine Achse 12 herum verschwenkt wird. Wird in diesem Zustand der Außenbetä- tigungshebel 2 betätigt, so gelangt eine Betätigungsfläche 21 nicht in Eingriff mit dem Kupplungshebel 11, so dass eine Be- tätigung des Außenbetätigungshebels 2 ins Leere geht. Hier- durch kann mittels eines Ziehens an einem Türaußengriff und einem damit einhergehenden Betätigen des Außenbetätigungshe- bels 2 das Gesperre nicht geöffnet werden. Die verriegelte Stellung des Kraftfahrzeugschlosses 1 wird über eine Steuer- kontur 22 am Schneckenrad 20 und einen Mikroschalter 23 er- fasst und kann dem Bediener des Kraftfahrzeugs zum Beispiel visuell angezeigt werden. In diesem Zustand ist das Kraftfahr- zeugschloss 1 aber immer noch über den Innenbetätigungshebel 4 und die Betätigungshebelkette Innenbetätigungshebel 4, Kupp- lungshebel 9 und Auslösehebel 3 entsperrbar, so dass eine Be- tätigung, zum Beispiel eines Innentürgriffs und somit einer Betätigung des Innenbetätigungshebels 4 ein Entsperren des Ge- sperres und somit ein Öffnen einer zum Beispiel Seitentür er- möglicht.
In der Figur 3 ist nun der verriegelte und diebstahlgesicherte Zustand des Kraftfahrzeugschlosses 1 wiedergegeben. Das Kraft- fahrzeugschloss 1 liegt immer noch, wie in der Figur 2 be- schrieben, in einer verriegelten Stellung vor. Zusätzlich wur- de nun über den weiteren Elektromotor 7 die Schnecke 24 betä- tigt und das Schneckenrad 25 im Uhrzeigersinn um die Achse 26 bewegt. Durch die Drehbewegung des Schneckenrads 25 wurde der Mitnehmer 8 in Richtung des Pfeils P4 bewegt, wodurch eben- falls der Kupplungshebel 9 bewegt, und zwar um die Achse 10 herum verschwenkt wurde. Durch das Betätigen des Mitnehmers 8 gelangt der Kupplungshebel 9 in eine Stellung, in die eine Be- tätigung des Innenbetätigungshebels 4 im Uhrzeigersinn leer geht. Mit anderen Worten kann in dem in der Figur 3 darge- stellten Zustand weder durch ein Betätigen des Außenbetäti- gungshebels 2, noch einer Betätigung des Innenbetätigungshe- bels 4 der Auslösehebel 3 betätigt werden.
Die Figur 3a zeigt einen Schnitt durch den Mitnehmer 8 auf den Kupplungshebel 11 im Bereich des Pfeils III. Der Kupplungshe- bel 11 wurde mittels des Federarms 17 in die verriegelte Stel- lung überführt. Durch das nachträgliche Einlegen der Dieb- stahlsicherung mittels der Bewegung des Mitnehmers 8 ist eine Anschlagfläche 26 am Mitnehmer 8 mit einer Kontur 27 am Kupp- lungshebel 11 in Eingriff gelangt. Die Anschlagfläche 26, die einstückig oder als separates Bauteil am Mitnehmer 8 befestigt ist, verhindert dabei, dass sich der Kupplungshebel 11 in Richtung des Pfeils P5 bewegen kann. Der Kupplungshebel 11 ist somit in der Lage fixiert und kann nicht bewegt werden. Weder eine Betätigung des Außenbetätigungshebels 2, noch eine Betä- tigung des Innenbetätigungshebels 4 ermöglicht es hierbei, das Kraftfahrzeugschloss 1 zu entsperren. Jedwede Bewegung des Au- ßenbetätigungshebels 2 und des Innenbetätigungshebels 4 läuft leer. Ebenfalls ist durch die Fixierung durch den Kupplungshe- bel 11 ein Entriegeln des Schloss durch den Elektromotor 6 ausgeschlossen. Auch die Entriegelung durch den Innenbetäti- gungshebel 4 mittels Override-Funktion ist ausgeschlossen.
In der Figur 4 ist nun der verriegelte und kindergesicherte Modus des Kraftfahrzeugschlosses 1 wiedergegeben. Zum Errei- chen dieses Zustands wurde ausgehend von der Figur 1, das heißt dem unbetätigten und entriegelten Zustand zuerst der Mitnehmer 8 in Richtung des Pfeils P4 bewegt. Die Bewegung des Mitnehmers 8 erfolgte hierbei wie vorstehend beschrieben über den Elektromotor 7, die Schnecke 24 sowie das Schneckenrad 25. Durch das Bewegen des Mitnehmers 8 gelangt die Anschlagfläche 26 in die in der Figur 3a sowie der Figur 4a gezeigten Stel- lung. Nach dem Verschieben des Mitnehmers 8 wurde nun der Elektromotor 6 bestromt und über die Schnecke 19 und das Schneckenrad 20 der Verriegelungshebel 5 betätigt, wodurch der Federarm 17 wiederum den Kupplungshebel 11 im Uhrzeigersinn verschwenkt hat. Das Verschwenken des Kupplungshebels 11 hat zur Folge, dass die Kontur 27 gegen die Anschlagfläche 26 ge- langt, wobei der Kupplungshebel 11 lediglich bis gegen die An- schlagfläche 26 verschwenkbar ist. Der Kupplungshebel 11 liegt somit in der verriegelten Stellung vor, wird aber in seiner Lage nicht durch die Anschlagfläche 26 fixiert. Vielmehr liegt die Kontur 27 federvorgespannt gegen die Anschlagfläche 26 an.
Wird nun ausgehend von der in der Figur 4 dargestellten Posi- tion der Außenbetätigungshebel 2 betätigt, so läuft eine Betä- tigung des Außenbetätigungshebels leer, da die Betätigungsflä- che 21 nicht in Eingriff mit dem Kupplungshebel 11 gelangen kann. Deutlich zu erkennen ist, dass der Kupplungshebel 11 weiter unter dem Mitnehmer 8 in der Figur 4 herausragt, wohin- gegen sich der Kupplungshebel 11 in der Figur 3 nahezu voll- ständig unterhalb des Mitnehmers 8 befindet.
Im Gegensatz zur Position des Kupplungshebels 11 in der Figur 3 kann gemäß der Lage des Kupplungshebels 11 in der Figur 4 nun ein Override stattfinden. Override bedeutet hierbei, dass durch eine Betätigung des Innenbetätigungshebels 4 der Außen- betätigungshebel 2 aktivierbar ist. Wird nun in der Ausgangs- lage gemäß der Figur 4 der Innenbetätigungshebel 4 ver- schwenkt, so gelangt eine Betätigungsfläche 28 am Innenbetäti- gungshebel 7 in Eingriff mit einer Anschlagfläche 29 am Schne- ckenrad 20, wodurch das Schneckenrad 20 wieder in die in der Figur 1 dargestellte Lage verschwenkt wird. Das Verschwenken des Schneckenrads 20 bewirkt dabei, dass auch der Verriege- lungshebel 5 im Uhrzeigersinn verdreht wird, und gleichzeitig die Schenkelfeder 16 bzw. der Federarm 17 den Kupplungshebel 11 freigibt. Auch mittels Elektromotor 6 kann der Verriege- lungszustand des Außenbetätigungshebels 2 selektiv gesteuert werden. Somit ist ein verriegelter Außenbetätigungshebels 2 während der Fahrt (Speed Lock) unabhängig von der Kindersiche- rung herstellbar.
Der Kupplungshebel 11 ist federvorgespannt und gelangt eben- falls wieder in die in der Figur 1 dargestellte Ausgangslage. Ein Ziehen am Innenbetätigungshebel bewirkt somit ein Entrie- geln des Kraftfahrzeugschlosses 1. Es ist nun möglich, durch ein Betätigen des Außenbetätigungshebels 2 den Auslösehebel 3 zu betätigen und ein gesperrtes Gesperre zu entsperren. Durch diese Override-Funktion besteht die Möglichkeit, dass ein im Fahrzeug befindliche Person den Innenbetätigungshebel 4 zu be- tätigen und das Kraftfahrzeugschloss 1 zu entriegeln. In die- sem Zustand kann dann eine Person außerhalb des Kraftfahrzeugs eine zum Beispiel Seitentür eines Kraftfahrzeuges mittels ei- ner Betätigung des Außentürgriffs entsperren und somit öffnen. Ein Kind, das beispielsweise im Inneren des Kraftfahrzeuges sitzt, kann somit zwar das Kraftfahrzeugschloss entriegeln, die Kindersicherung bleibt aber eingelegt. Durch die Integra- tion einer Anschlagfläche 26 am Mitnehmer kann somit auf ein- fachste konstruktive Weise und im Zusammenspiel mit dem im Kraftfahrzeugschloss 1 befindlichen Bauteilen eine Override- Funktion im Kraftfahrzeugschloss 1 realisiert werden.
Bezugszeichenliste
1 Kraftfahrzeugschloss
2 Außenbetätigungshebel
3 Auslösehebel
4 Innenbetätigungshebel
5 Verriegelungshebel
6 , 7 Elektromotor
8 Mitnehmer
9, 11 Kupplungshebel
11, 12, 13, 26 Achse
14, 26, 29 Anschlagfläche
15, 16 Schenkelfeder
17 Federarm, Federschenkel
18, 24 Schnecke
19 Abtriebswelle
20, 25 Schneckenrad
21, 28 Betätigungsfläche
22 Steuerkontur
23 Mikroschalter
27 Kontur
P1, P2, P3, P4 Pfeil

Claims

Patentansprüche
1. Kraftfahrzeugschloss (1) aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, einem Auslösehebel (3) zum Entsperren des Gesperres, eine elektrisch betätigbare Ver- und Entriegelungseinrichtung (5, 6, 11, 16, 17, 18, 19, 20, 23) und eine elektrisch betätigbare Kindersicherung (7, 8, 24, 25), dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Kindersiche- rung (7, 8, 24, 25) eine Diebstahlsicherung einlegbar ist.
2. Kraftfahrzeugschloss (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Ver- und Entriegelungseinrichtung (5, 6, 11, 16, 17, 18, 19, 20, 23) mittels eines Getriebes, insbeson- dere eines Schneckenradgetriebes (6, 18, 19, 20), betätigbar ist.
3. Kraftfahrzeugschloss (1) nach eine der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verriegelungshebel (5) vorge- sehen ist und dass am Verriegelungshebel (5) eine Schenkelfe- der (16) befestigt ist, wobei zumindest ein Federschenkel (17) der Schenkelfeder (16) mit einem Kupplungshebel (11) zusammen- wirkt.
4. Kraftfahrzeugschloss (1) nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Kindersicherung (7, 8, 24, 25) einen Mit- nehmer (8) aufweist und dass der Kupplungshebel (11) mit dem Mitnehmer (8) in Eingriff bringbar ist.
5. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (8) eine An- schlagfläche (26) aufweist, die mit einer Kontur (27) am Kupp- lungshebel (11) in Eingriff bringbar ist.
6. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (11) mittels des Mitnehmers (8) fixierbar ist.
7. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (11) in eine Ausgangslage vorgespannt ist.
8. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (11) schwenk- bar auf dem Auslösehebel (3) gelagert ist.
9. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (8) mittels des Kraftfahrzeugschlossgehäuses und/oder Gehäusedeckels fixierbar ist.
10. Verfahren zum Einlegen einer Diebstahlsicherung in einem Kraftfahrzeugschloss (1), gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem zuerst eine Verriegelungseinrichtung (5, 6, 11, 16, 17, 18, 19, 20, 23) elektrisch betätigt eingelegt wird, wobei ein Kupplungshebel (11) in eine verriegelte Stellung überführt und anschließend ein Mitnehmer (8) einer Kindersicherungsein- richtung (7, 8, 24, 25) elektrisch betätigt wird, wodurch der
Kupplungshebel (11) in eine fixierte Stellung überführt wird.
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