DE10010809A1 - Kraftfahrzeug-Türschloß - Google Patents
Kraftfahrzeug-TürschloßInfo
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Abstract
Es wird ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit einem Antrieb und einem zugeordneten Stellelement zum Bewegen einer Sperrklinke vorgeschlagen, wobei der Antrieb mit der Sperrklinke über eine Kupplung kuppelbar ist. Eine große Funktionalität und hohe Ausfallsicherheit werden dadurch erreicht, daß die Kupplung nur bei Betätigung eines dem Kraftfahrzeug-Türschloß zugeordneten Innengriffs und/oder Außengriffs einkuppelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Unter Kraftfahrzeug-Türschloß ist hier generell ein Seitentürschloß, ein Heck
türschloß, ein Heckklappenschloß, ein Haubenschloß o. dgl. eines Kraftfahr
zeugs zu verstehen.
Aus der DE 196 14 122 A1, die den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfin
dung bildet, ist ein Kraftfahrzeug-Türschloß bekannt, das einen elektromoto
rischen Antrieb für ein Stellelement aufweist.
Das bekannte Kraftfahrzeug-Türschloß weist ferner ein Getriebe in Form ei
ner von dem Antrieb drehbaren Schnecke mit einem zugeordneten Schnec
kenrad auf, das einen entlang eines Umfangsabschnitts gegen Federkraft ver
schieblichen Mitnehmerzapfen als Stellelement trägt. Der Mitnehmerzapfen
kann eine Sperrklinke des Kraftfahrzeug-Türschlosses zum Freigeben einer
zugeordneten Schloßfalle ausschwenken.
Nach Ausschwenken der Sperrklinke läuft der Mitnehmerzapfen auf einen
Anschlag an der Sperrklinke auf, der die weitere Bewegung des Mitnehmer
zapfens blockiert. Wenn der Mitnehmerzapfen eine nacheilende Position
entlang des Umfangsabschnitts erreicht, wird der Antrieb blockiert und da
raufhin abgeschaltet.
Erst wenn die Sperrklinke eine Überhubbewegung ausführt, gibt der An
schlag die Bewegungsbahn des Mitnehmerzapfens frei, der sich dann durch
die Federkraft entlang des Umfangsabschnitts in eine voreilende, die Sperr
klinkenbewegung nicht begrenzende Position weiterbewegt. Die verschieb
liche Lagerung des Mitnehmerzapfens am Schneckenrad kann als eine
Kupplung zwischen dem Antrieb und dem Stellelement angesehen werden.
Bei dem bekannten Kraftfahrzeug-Türschloß ist nachteilig, daß ein Ausfall
des Antriebs bei teilweise ausgeschwenkter Sperrklinke zu einer dauerhaften
Blockierung der Sperrklinke führen kann, so daß diese nicht mehr die Schloß
falle im geschlossenen Zustand (richtig) sperren kann. Weiterhin ist nachtei
lig, daß der Antrieb bei dem bekannten Kraftfahrzeug-Türschloß ausschließ
lich für die Betätigung der Sperrklinke einsetzbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug-
Türschloß anzugeben, das eine ungewollte Blockierung eines Schloßele
ments, insbesondere einer Sperrklinke, auch bei Ausfall eines Antriebs aus
schließt und insbesondere eine höhere Funktionalität aufweist.
Die obige Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Kupp
lung vorzusehen, die lediglich bei Betätigung eines dem Kraftfahrzeug-Tür
schloß zugeordneten Innengriffs oder Außengriffs einzukuppeln, also eine
Wirkverbindung zwischen einem Antrieb und einem davon bewegten
Schloßelement herzustellen. Ansonsten bleibt die Kupplung vorzugsweise
geöffnet. Dementsprechend kann das Schloßelement, insbesondere eine
Sperrklinke, auch bei ausgefallenem Antrieb - unabhängig von der Ausfall
position des Antriebs bzw. eines zugeordneten Stellelements - eine ge
wünschte Lage einnehmen, insbesondere eine zugeordnete Schloßfalle sper
ren.
Durch die vorschlagsgemäße Kupplung wird außerdem die Verwendung des
Antriebs für weitere Funktionen unabhängig von einer Bewegung des Stell
elements bzw. des Schloßelements ermöglicht. Dementsprechend wird eine
größere Funktionsvielfalt des Kraftfahrzeug-Türschlosses ermöglicht.
Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfin
dung werden nachfolgend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines vorschlagsgemäßen Kraft
fahrzeug-Türschlosses; und
Fig. 2 eine Draufsicht des Kraftfahrzeug-Türschlosses.
Fig. 1 und 2 zeigen in vereinfachter schematischer Darstellung ein vor
schlagsgemäßes Kraftfahrzeug-Türschloß 1 mit einem motorischen, insbeson
dere durch einen Elektromotor gebildeten Antrieb 2.
An den Antrieb 2 ist ein Getriebe 3 angeschlossen, über das der Antrieb 2 ein
hier zapfenartig ausgebildetes Stellelement 4 antreiben kann. Vorzugsweise
ist das Stellelement 4 entlang einer umlaufenden, hier kreisförmigen Bewe
gungsbahn durch den Antrieb 2 bewegbar.
Das Stellelement 4 kann seinerseits - hier über einen Stellhebel 5 - ein
Schloßelement - hier eine Sperrklinke 6 - betätigen bzw. bewegen.
Das Kraftfahrzeugtürschloß 1 weist eine beim Darstellungsbeispiel als Gabel-
bzw. Drehfalle ausgebildete Schloßfalle 7 auf, der die Sperrklinke 6 zugeord
net ist. Fig. 1 und 2 zeigen das vorschlagsgemäße Kraftfahrzeug-Türschloß 1
im geschlossenen Zustand, d. h. bei gesperrter Schloßfalle 7. Fig. 1 ist zu ent
nehmen, daß die Sperrklinke 6 im eingeklinkten Zustand in eine Rast 8 - eine
Hauptrast oder ggf. eine Vorrast - der Schloßfalle 7 eingeklinkt ist und da
durch die Schloßfalle 7 gegen ein Öffnen sperrt. Beim Darstellungsbeispiel ist
ein vom Gabelbereich 9 der Schloßfalle 7 aufzunehmender Schließkloben
nicht dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen jedoch die Lager- bzw. Schwenkachse
10 der Schloßfalle 7.
Vorschlagsgemäß weist der vom Antrieb 2 bis zu dem zu bewegenden bzw.
zu betätigenden Schloßelement - hier der Sperrklinke 6 - gebildete Antriebs
strang eine Kupplung 11 auf. Die Kupplung 11 dient einer Unterbrechung
dieses Antriebsstrangs.
Insbesondere ist die Kupplung 11 zwischen dem Antrieb 2 und dem Stellele
ment 4 eingebaut, vorzugsweise zwischen dem Getriebe 3 und dem Stellele
ment 4. Jedoch kann die Kupplung 11 ggf. auch das Stellelement 4 und/oder
das Schloßelement bzw. die Sperrklinke 6 umfassen, dieses bzw. diese also
ein Element der Kupplung 11 bilden.
Der Kupplung 11 ist ein Steuermittel 12 zugeordnet, das einer Steuerung des
Einkuppelns und Auskuppelns der Kupplung 11 dient.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß ein dem Kraftfahrzeug-Türschloß 1 zugeordneter
Innengriff 13 und/oder ein dem Kraftfahrzeug-Türschloß 1 zugeordneter Tür
außengriff 14 mit der Kupplung 11 über das Steuermittel 12 koppelbar ist
bzw. sind, so daß die Kupplung 11 bei Betätigung des Innengriffs 13
und/oder des Außengriffs 14 bzw. eines den Griffen 13, 14 zugeordneten
Schalters o. dgl. einkuppelt, hier also eine Wirkverbindung zwischen dem
Antrieb 2 und dem Stellelement 4 herstellt.
Die Kopplung der Kupplung 11 bzw. des Steuermittels 12 mit dem Innengriff
13 und/oder dem Außengriff 14 kann beispielsweise elektrisch realisiert sein.
Vorzugsweise ist diese Kopplung jedoch mechanisch ausgeführt, wie bei der
nachfolgend näher erläuterten, bevorzugten Ausführungsform.
Das Steuermittel 12 wirkt mechanisch auf die Kupplung 11 und weist einen
Kupplungshebel 15 auf, der ein Einkuppeln (Schließen) der Kupplung 11
bewirken kann. Der Kupplungshebel 15 ist seinerseits durch einen Innenbe
tätigungshebel 16 und/oder einen Außenbetätigungshebel 17 des Kraftfahr
zeugtürschlosses 1 betätigbar. In Fig. 1 ist der Innenbetätigungshebel 16 zur
Verbesserung der Übersichtlichkeit gestrichelt dargestellt. Der Innenbetäti
gungshebel 16 ist mit dem Innengriff 13, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet,
koppelbar, beispielsweise über ein Gestänge, einen Bowdenzug o. dgl. Ent
sprechend ist der Außenbetätigungshebel 17 mit dem Außengriff 14 koppel
bar.
Der Innenbetätigungshebel 16 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als
zweiarmiger Hebel ausgebildet und um eine Achse 18 schwenkbar gelagert,
die auch einer Schwenklagerung der Sperrklinke 6 dient. Der Innenbetäti
gungshebel 16 weist an einem Hebelende einen quer abragenden Vorsprung
19 auf, der den Kupplungshebel 15 zum Verschwenken des Kupplungshebels
15 unter- bzw. übergreift.
Der Außenbetätigungshebel 17 ist um eine Achse 20 schwenkbar gelagert,
die auch einer Schwenklagerung des Kupplungshebels 15 dient. Der Außen
betätigungshebel 17 ist ebenfalls als zweiarmiger Hebel ausgebildet. Er weist
einen quer abragenden Vorsprung 21 auf, der den Kupplungshebel 15 über-
bzw. untergreift, so daß bei Verschwenken des Außenbetätigungshebels 17 -
in Fig. 1 im Uhrzeigersinn - der Kupplungshebel 15 entsprechend ver
schwenkt wird.
Wenn der Kupplungshebel 15 aufgrund einer Betätigung des Innengriffs 13
oder des Außengriffs 14 mittels des Innenbetätigungshebels 16 oder des Au
ßenbetätigungshebels 17 aus der in Fig. 1 dargestellten Schwenklage im Uhr
zeigersinn - hier also nach oben - verschwenkt wird, wird die Kupplung 11
geschlossen, also eingekuppelt. Die hierzu vorgesehene mechanische Lösung
wird nachfolgend näher erläutert. In dem in Fig. 1 gezeigten Funktionszu
stand - bei nicht betätigtem Innengriff 13 und bei nicht betätigtem Außen
griff 14 - ist die Kupplung 11 offen, also ausgekuppelt.
Der Kupplungshebel 15 ist im wesentlichen L-förmig ausgebildet und weist
eine zur Kupplung 11 gewandte Auflauffläche 22 mit einer Auflaufschräge
23 auf, die mit einem Kupplungselement 24 derart zusammenwirkt, daß die
Kupplung 11 in Abhängigkeit von der Schwenklage des Kupplungshebels
15 geschlossen oder geöffnet ist.
Das Kupplungselement 24 ist hier zapfenartig ausgebildet, wobei die Auf
lauffläche 22 bzw. -schräge 23 auf eine Stirnfläche des Kupplungselements
24 derart einwirken kann, daß das Kupplungselement 24 je nach
Schwenklage des Kupplungshebels 25 axial verschoben wird. Diese Axial
bewegung bzw. -verschiebung steuert das Einkuppeln und Auskuppeln der
Kupplung 11.
Die Kupplung 11 weist zwei Zahnräder 25 und 26 auf, die jeweils eine axiale
Zahnung 27 aufweisen und auf einer gemeinsamen Achse 28 bzw. koaxial
angeordnet sind, so daß die Zahnräder 25 und 26 im axial zusammengerück
ten Zustand über ihre Zahnungen 27 miteinander in Eingriff stehen. Die
Kupplung 11 ist in diesem Zustand geschlossen bzw. eingekuppelt.
Im voneinander axial abgerückten Zustand stehen die Zahnräder 25 und 26
nicht miteinander in Eingriff, wie bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Funk
tionszustand. Die Kupplung 11 ist dann also geöffnet bzw. ausgekuppelt, so
daß keine antriebsmäßige Verbindung zwischen dem Antrieb 2 und dem
Stellelement 4 vorliegt.
Die Zahnungen 27 der Zahnräder 25 und 26 sind vorzugsweise derart auf
einander abgestimmt und ausgebildet, daß ein Einkuppeln in quasi jeder Re
lativstellung der Zahnräder 25 und 26 zueinander möglich ist - die Zahnun
gen 27 sind also sehr fein ausgeführt - und daß nur ein Eingriff in einer An
triebsrichtung bzw. Antriebsdrehrichtung erfolgt, die Kupplung 11 also zu
mindest im wesentlichen nur in einer Antriebsrichtung Kräfte - hier auf das
Stellelement 4 - überträgt.
Beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Funktions
element 24 zentrisch am Zahnrad 26, also in Verlängerung zur Achse 28, an
geordnet und springt zum Kupplungshebel 15 bzw. dessen Auflauffläche 22
hin vor.
Das Zahnrad 26 trägt des weiteren das Stellelement 4, das exzentrisch und
fest am abtriebsseitigen Zahnrad 26 angeordnet ist.
Zwischen den beiden Zahnrädern 25 und 26 wirkt in axialer Richtung eine
nicht dargestellte Feder, die die beiden Zahnräder 25 und 26 auseinander
drückt, so daß die Kupplung 11 normalerweise geöffnet ist. Erst wenn durch
Verschwenken des Kupplungshebels 15 dessen Auflaufschräge 23 und Auf
lauffläche 22 über das Funktionselement 24 das Zahnrad 26 unter Überwin
dung der Federkraft axial zum Zahnrad 25 verschieben, kommen die Zah
nungen 27 in Eingriff und wird die Kupplung 11 geschlossen.
Das Zahnrad 25 bildet beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Element
des Getriebes 3. Und zwar ist das Zahnrad 25 als Schneckenrad ausgebildet,
das vom Antrieb 2 über eine kämmende Schnecke 29 des Getriebes 3 drehbar
ist.
Selbstverständlich sind auch andere konstruktive Lösungen für den elektro
motorischen Antrieb 2, das Getriebe 3 und/oder die Kupplung 11 möglich.
Insbesondere ist es nicht erforderlich, daß die Kupplung 11 zur Übertragung
von Drehbewegungen ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich können
nämlich auch translatorische Bewegungen übertragen bzw. gekuppelt wer
den. Der Antrieb 2 kann beispielsweise anstelle eines Elektromotors einen
magnetischen, pneumatischen, hydraulischen Stellantrieb, einen Linearmotor
o. dgl. aufweisen. Je nach Ausführung und Anforderungen ist das Getriebe 3
angepaßt oder entfällt.
Bei Betätigung des Innengriffs 13 oder des Außengriffs 14 wird über das
Steuermittel 12 die Kupplung 11 geschlossen, hier über den verschwenken
den Kupplungshebel 15. Gleichzeitig wird der Antrieb 2, beispielsweise
durch einen nicht dargestellten, dem Innengriff 13 und/oder dem Außengriff
14 zugeordneten Schalter, Sensor o. dgl. bzw. eine entsprechende Signale
auswertende, nicht dargestellte Steuerelektronik eingeschaltet. Der Antrieb 2
arbeitet dann in einer Drehrichtung, die aufgrund der geschlossenen Kupp
lung 11 zu einer Betätigung bzw. Bewegung des Stellelements 4 führt. Das
Stellelement 4 führt aufgrund der vorliegenden konstruktiven Lösung eine
Kreisbewegung aus und verschwenkt den zugeordneten Stellhebel 5 derart,
daß dieser die Sperrklinke 6 aushebt bzw. aus der Rast 8 ausklinkt und damit
die Schloßfalle 7 freigibt. Das Kraftfahrzeug-Türschloß 1 ist dann geöffnet.
Nach dem Ausheben der Sperrklinke 6 kann der Antrieb 2 abgeschaltet wer
den. Dies kann beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Sensors, Schal
ters o. dgl. oder durch Auflaufen des Stellelements 4 auf einen nicht darge
stellten Anschlag o. dgl. realisiert sein. Jedoch kann der Antrieb 2 auch wei
ter eingeschaltet bleiben, so daß das Stellelement 4 entlang seiner Bewe
gungsbahn weiter bewegt wird, um ein Zurückschwenken des Stellhebels 5
und damit Freigeben der Sperrklinke 6 zu erreichen.
Der Stellhebel 5 ist hier vorzugsweise zweiarmig ausgebildet und um eine
Achse 30 schwenkbar gelagert. Jedoch sind hier auch andere konstruktive
Lösungen möglich.
Die Sperrklinke 6 und/oder der Stellhebel 5 ist bzw. sind derart federbelastet,
daß bei geöffneter Kupplung 11 ein Wegbewegen bzw. -drücken des Stell
elements 4 bzw. ein Rückstellen des Stellhebels 5 und/oder der Sperrklinke 6
durch Federkraft möglich ist. Dementsprechend kann auch bei einem Ausfall
des Antriebs 2 oder einer Blockierung des Getriebes 3 die Sperrklinke 6 ein
fallen und im geschlossenen Zustand des Kraftfahrzeug-Türschlosses 1 die
Schloßfalle 7 sperren. Das Öffnen der Kupplung 11 und damit Freigeben der
Sperrklinke 6 bzw. eines sonstigen vom Antrieb 2 betätigten Schloßelements
erfolgt nämlich auf jeden Fall dann, wenn die Griffe 13 und 14 nicht mehr be
tätigt werden und der Kupplungshebel 15 - insbesondere durch entspre
chende Vorspannung mittels einer nicht dargestellten Feder - seine in Fig. 1
dargestellte Neutralstellung - die die Kupplung nicht schließende Stellung -
einnimmt.
Um ein Öffnen des Kraftfahrzeug-Türschlosses 1 auch bei Ausfall des An
triebs 2, Blockierung des Getriebes 3 o. dgl. zu ermöglichen, ist eine Notöff
nungsfunktion vorgesehen. Diese kann beispielsweise dadurch realisiert sein,
daß der Innengriff 13, der Außengriff 14, ein nicht dargestellter Schließzylin
der o. dgl. derart mit der Sperrklinke 6 - vorzugsweise über einen ausrei
chenden Totgang - gekoppelt ist, daß beispielsweise ein über die normale
Öffnungsstellung hinausgehendes Betätigen des Innengriffs 13, des Außen
griffs 14 oder des nicht dargestellten Schließzylinders zu einem Ausheben der
Sperrklinke 6 und damit Freigeben der Schloßfalle 7 führt.
Der Antrieb 2 kann bedarfsweise auch für weitere Funktionen des Kraftfahr
zeug-Türschlosses 1, insbesondere Stellfunktionen o. dgl., eingesetzt werden.
Dies ist insbesondere dadurch möglich, daß die Kupplung 11 vorzugsweise
lediglich dann geschlossen bzw. eingekuppelt wird, wenn der Griff 13 oder
14 betätigt wird. Ansonsten ist die Kupplung 11 offen bzw. ausgekuppelt, so
daß ohne Betätigung bzw. Bewegung des Stellelements 4 bzw. des zuge
ordneten Schloßelements der Antrieb 2 eingeschaltet werden und beispiels
weise über das Getriebe 3 oder ein sonstiges Getriebe weitere Funktionen
ausführen kann. Entsprechendes gilt, wenn der Antrieb 2 in entgegengesetz
ter Antriebsrichtung betrieben wird, wobei die Kupplung in dieser Antriebs
richtung auch im eingekuppelten bzw. geschlossenen Zustand nicht wirkt
bzw. keine nennenswerten Kräfte auf das Stellelement 4 bzw. das zugeord
nete Schloßelement - hier die Sperrklinke 6 - ausübt.
Ein sehr kompakter Aufbau des vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeug-Tür
schlosses 1 wird dadurch erreicht, daß die Achsen 10, 18 und 20 parallel ver
laufen, wohingegen die Achse 28 der Kupplung 11 und die Drehachse des
Antriebs 2 hierzu und vorzugsweise auch zueinander senkrecht stehen.
Claims (22)
1. Kraftfahrzeug-Türschloß (1) mit einem Antrieb (2) und einem zugeordne
ten Stellelement (3) zum Bewegen eines Schloßelements, wie einer Sperr
klinke (6), wobei der Antrieb (2) mit dem Schloßelement und insbesondere
mit dem Stellelement (4) über eine Kupplung (11) antriebsmäßig kuppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kupplung (11) ein Steuermittel zugeordnet ist, das bei Betätigung ei
nes dem Kraftfahrzeug-Türschloß (1) zugeordneten Innengriffs (13) und/oder
eines dem Kraftfahrzeug-Türschloß (1) zugeordneten Außengriffs (14) die
Kupplung (11) einkuppelt.
2. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuermittel (12) mechanisch mit der Kupplung (11) zusammenwirkt.
3. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Steuermittel (12) mechanisch mit dem Innengriff (13) und/oder
dem Außengriff (14) koppelbar ist.
4. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel (12) einen Kupplungshebel
(15) zum mechanischen Schließen der Kupplung (11) aufweist.
5. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kupplungshebel (15) mechanisch mit dem Innengriff (13) und/oder dem
Außengriff (14) koppelbar ist, insbesondere über einen zugeordneten Innen
betätigungshebel (16) und/oder einen zugeordneten Außenbetätigungshebel
(17).
6. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kupplungshebel (15) und der Innenbetätigungshebel (16) und/oder der
Außenbetätigungshebel (17) um die selbe Achse (20) schwenkbar gelagert
sind.
7. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuermittel (12) elektrisch mit dem Innengriff (13) und/oder
dem Außengriff (13) koppelbar ist.
8. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) kraftschlüssig greifend ausge
bildet ist.
9. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) formschlüssig greifend ausge
bildet ist.
10. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) nur in einer Antriebsrichtung
kuppelnd wirkt.
11. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) zur Übertragung von Drehbe
wegungen ausgebildet ist.
12. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) ausschließlich bei Betätigung
des Innengriffs (13) und/oder des Außengriffs (14) geschlossen and anson
sten geöffnet ist.
13. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) zwei vorzugsweise axial ge
zahnte Zahnräder (25, 26) aufweist, die insbesondere durch Axialverschie
bung miteinander in Eingriff bringbar sind.
14. Kraftfahrzeug-Türschloß nach den Ansprüchen 4 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zahnräder (25, 26) mittels des Kupplungshebels (15)
miteinander in Eingriff bringbar sind.
15. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kupplungshebel (15) die Zahnräder (25, 26) bei geschlossener
Kupplung (11) axial aneinanderdrückt.
16. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnräder (25, 26) derart gezahnt sind, daß ein
formschlüssiger Eingriff nur in einer Antriebsrichtung erfolgt.
17. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) gegen Federkraft schließbar
ausgebildet ist.
18. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 13 bis 16 und nach
Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) eine die Zahn
räder (25, 26) außer Eingriff vorspannende Feder aufweist.
19. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) ein das Stellelement (4) tra
gendes Abtriebs- bzw. Zahnrad (26) aufweist.
20. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (4) zapfenartig ausgebildet und exzentrisch am Ab
triebs- bzw. Zahnrad (26) angeordnet ist.
21. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Stellhebel (5) vorgesehen ist, der vom Stell
element (4) verschwenkbar ist und der seinerseits im verschwenkten Zustand
das Schloßelement betätigt, insbesondere die Sperrklinke (6) aus einer dieser
zugeordneten Schloßfalle (7) bzw. deren Rast (8) ausklinkt.
22. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellhebel (5) oder die Sperrklinke (6) durch Federkraft in eine nicht
verschwenkte Stellung derart vorgespannt ist, daß der Stellhebel (5) bzw. die
Sperrklinke (6) bei geöffneter Kupplung (11) die nicht verschwenkte Stel
lung einnimmt bzw. einnehmen kann.
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8131 | Rejection |