DE19548809C1 - Ver- und Feststelleinrichtung für Sitze, wie Kraftfahrzeugsitze, zur Verstellung der Rückenlehne - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ver- und Feststellvorrichtung für Sitze, wie Kraftfahrzeugsitze, zur Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil, an dem ein fester Beschlagteil angeordnet ist, der mit einem die Verstellbewegung übertragenden, verstellbaren Beschlagteil für die Rückenlehne über ein die Lage dieser Beschlagteile zueinander bestimmendes, mittels eines Exzenterabschnitts antreibbares Getriebe verbunden ist, wobei das Getriebe aus einem zum einen Beschlagteil gehörenden Stirnzahnrad und einem in dieses eingreifenden Innenzahnkranz des anderen Beschlagteiles gebildet ist, und an den Beschlagteilen Gegenverzahnungen angeordnet sind, wobei der Exzenterabschnitt durch zwei gegeneinander geneigte, die Lagerstelle des verstellbaren Beschlagteiles bereichsweise umgreifende Keilsegmente gebildet ist, die von der Lagerstelle des festen Beschlagteiles umgriffen sind, und die Schmalseiten der Keilsegmente durch den Arm eines als Buchse ausgebildeten Mitnehmers beaufschlagbar sind, während zwischen die Breitseiten der Keilsegmente ein diese im Sinne einer Radialspielreduzierung auseinanderdrückender Kraftspeicher faßt.

Aus der DE 44 36 101 A1 ist eine Ver- und Feststellvorrichtung für Sitze der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher ein buchsenartiger Mitnehmer mit einem einstückig daran angeformten Mitnehmerarm zwischen die Schmalseiten der einen Exzenterabschnitt bildenden Keilsegmente faßt, die an ihren Breitseiten durch einen Kraftspeicher auseinandergedrückt werden, wodurch sich eine Anpassung des Exzenterabschnittes an die bei der Stellbewegung durchlaufenen Toleranzbereiche sowohl in der Lagerung als auch in der Verzahnung erzielen läßt und somit eine Radialspielreduzierung ermöglicht wird. Die bei dieser vorbekannten Lösung einstückige Ausbildung des Mitnehmers vereinfacht zwar die Fertigung und auch die Montage des Gelenkbeschlages, jedoch ist das Problem des Ablaufens der Rückenlehne durch die darauf geäußerten Kraftstöße beim dynamischen Betrieb des Kraftfahrzeuges nicht gelöst. Das aus den Zahnrädern und dem aus Keilsegmenten gebildeten Exzenterabschnitt bestehende Getriebe ist zwar bei akut auftretender Belastung durch Reibschluß selbsthemmend, kann jedoch das Ablaufen der Rückenlehne bei wiederholt und über einem längeren Zeitraum auftretenden Kraftstößen nicht sicher verhindern. Mit der Lösung gemäß der DE 38 19 346 A1 wurde zur sicheren Festhaltung der Rückenlehne im Sperrfall bereits vorgeschlagen, dem Gelenkbeschlag eine Schlingfederbremse vorzuschalten. Diese Schlingfederbremse stellt jedoch ein Zusatzbauteil dar, welches einerseits Bauraum beansprucht und andererseits zu einer beträchtlichen Verteuerung des Gelenkbeschlages führt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ver- und Feststellvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Ablauf der Rückenlehne im Sperrfall unter dynamischer Betriebsbedingung des Fahrzeuges durch formschlüssige Sperrung der bewegbaren Bauteile des Gelenkbeschlages mit einfachen baulichen Mitteln sicher verhindert wird. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der radialen Ebene zwischen den Keilsegmenten und dem Mitnehmer ein Sperring angeordnet ist, der an seinem Außenumfang wenigstens eine in die Gegenverzahnung des festen Beschlagteiles eingreifbare Sperrnase aufweist, die von einem dem Sperring eigenen, sich an der Lagerstelle des festen Beschlagteiles abstützenden Federglied in Eingreiflage in die Gegenverzahnung gehalten ist, jedoch durch Anschläge des Mitnehmers bei dessen Drehbewegung aus der Gegenverzahnung aussteuerbar ist. Dieser Sperring stellt einen einfachen Bauteil dar, der sich leicht in das mittels des Exzenterabschnitts antreibbare Getriebe integrieren läßt, wodurch die Keilsegmente während der Sperrlage durch Formschluß am Ablaufen gehindert werden. Dabei erfolgt die Abstützung des Sperringes innerhalb des gekapselten Bereiches des Gelenkbeschlages am Zahnrad.

Um bei Einleitung einer Stellbewegung in den Mitnehmer sowohl im einen als auch im anderen Drehsinn eine leichte Aussteuerbarkeit des Sperringes zu erzielen und andererseits die aus der Rückenlehne resultierende Belastung sowohl im einen als auch im anderen Drehsinn sicher aufnehmen zu können, ist der Sperring vorteilhaft mit zwei seinen Außenumfang überragenden, im Abstand zueinander angeordneten Sperrnasen versehen, die einen zum gleichzeitigen Eingriff in Zahnlücken der Gegenverzahnung des festen Beschlagteiles geeigneten Abstand voneinander aufweisen. Damit die Stellbewegung des Mitnehmers sowohl in der einen als auch in der anderen Drehrichtung sicher in den Sperring eingeleitet werden kann, weist dieser zwei aus seiner Scheibenebene etwa senkrecht aufragende Stützfinger auf, an denen die Anschläge des Mitnehmers anliegen.

Das den Sperring bei Unterbrechung der Stellbewegung in die Eingreiflage in die Gegenverzahnung zurückführende Federglied des Sperringes ist vorteilhaft aus zwei gegeneinander gerichteten Blattfederschenkeln gebildet, wovon jeder auf gegenüberliegenden Seiten am Umfang des Sperringes einstückig angebunden ist und sich auf dem Außenumfang der Lagerstelle des festen Beschlagteiles ab stützt. Dabei ist die Geometrie der Federabstützstelle und der Mitnehmeranschläge derart gewählt, daß die Stützmitte der Blattfederschenkel auf der Lagerstelle des festen Beschlagteiles und die an den Anschlägen des Mitnehmers anliegenden Stützfinger des Sperringes die Eckpunkte eines gedachten, gleichschenkligen Dreiecks bilden, so daß bei Einleitung einer Drehbewegung in den Mitnehmer eine Schwenkbewegung des Sperringes derart erfolgt, daß die Sperrnasen radial nach innen ausweichen, so daß die Sperrnasen aus der Gegenverzahnung des festen Gelenkteiles gelangen.

Zur behinderungsfreien Beaufschlagung der Breitseiten der Keilsegmente durch den Kraftspeicher weist der Sperring Aussparungen zum Durchgriff der diese Keilsegmente an ihren Breitseiten beaufschlagenden Federschenkel einer den Kraftspeicher bildenden Ringfeder auf. Dabei sind die Aussparungen im Sperring vorteilhaft als spiegelbildliche Fenster gestaltet, während sich quer zur Umfangsrichtung erstreckende Begrenzungswände zur Radialen geneigt verlaufen, um das in Drehrichtung nachlaufende Keilsegment am undefinierten Eindringen in den sich während der Verstellbewegung geringfügig erweiternden, sichelförmigen Freiraum zwischen der Lagerstelle des verstellbaren Beschlagteiles und der Lagerstelle des festen Beschlagteiles zu hindern. Außerdem sind die fensterartigen Aussparungen des Sperringes derart bemessen, daß während der Verstellbewegung des Mitnehmers der Sperring sicher in seiner ausgesteuerten Lage verbleibt und soweit von der Verzahnung zurückgeschwenkt ist, daß sich die Sperrnasen mit Abstand an der Verzahnung vorbeidrehen können und kein Ratschengeräusch zwischen den Sperrnasen und der Verzahnung entsteht.

Zur axialen Lagesicherung der Keilsegmente zwischen den Lagerstellen der Beschlagteile weist der Sperring zwei radial nach innen vorragende Stützfinger auf, durch welche die Keilsegmente in ihrer axialen Lage gesichert sind. Um einen definierten Nachlauf des dem Mitnehmerarm bei der Stellbewegung nacheilenden Keilsegmentes zu gewährleisten, weisen die Keilsegmente an ihren Breitseiten jeweils eine den jeweiligen Federschenkel der Ringfeder in Richtung etwa quer zur Längserstreckung jeden Keilsegmentes eng umschließende Ausnehmung auf.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 das Ausführungsbeispiel einer zwischen Sitzteil und Rückenlehne als Gelenkbeschlag anzuordnenden Ver- und Feststellvor­ richtung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,

Fig. 2 den zusammengesetzten Gelenkbeschlag in einer Schnittansicht nach der Linie II-II von Fig. 3,

Fig. 3 den aus Fig. 2 ersichtlichen Gelenkbeschlag in einem Vertikal­ schnitt nach der Linie III-III von Fig. 2,

Fig. 4 den zentralen Bereich des Gelenkbeschlages in einer Ansicht auf den festen Beschlagteil gesehen, wobei jedoch der Mitnehmer abgenommen ist und die Ver- und Feststellvorrichtung sich im Zustand der Sperrlage befindet,

Fig. 5 den aus dem Gelenkbeschlag entfernten Mitnehmer in einer An­ sicht auf die Seite gesehen, aus welcher die Nabe vorragt,

Fig. 6 den zentralen Bereich des Gelenkbeschlages in einer Fig. 4 ana­ logen Darstellung, wobei der strichpunktiert dargestellte Mitnehmer jedoch zur Aussteuerung des Sperringes betätigt ist.

Der den nicht dargestellten Sitzteil mit der ebenfalls nicht dargestellten Rückenlehne verbindende Gelenkbeschlag 10 weist einen mit dem Sitzteil verbindbaren, festen Beschlagteil 11 und einen mit der Rückenlehne verbindbaren, gegenüber dem Beschlagteil 11 schwenkbaren Beschlagteil 12 auf. Die Beschlagteile 11 und 12 sind durch ein einen Exzenterabschnitt umfassendes Stellglied 13 miteinander verbunden, das als buchsenartiger Mitnehmer 20 Bestandteil einer als Getriebe ausgebildeten Ver- und Feststelleinrichtung ist. Zu dieser Ver- und Feststelleinrichtung gehört auch ein beispielsweise durch Ausprägen aus dem Beschlagteil 11 gebildetes Stirnzahnrad 15 mit einer Außenverzahnung 16, die mit der Innenverzahnung 18 eines beispielsweise ebenfalls durch Ausprägen gebildeten Zahnkranzes 17 des Beschlagteiles 12 kämmt. Der Durchmesser des Kopfkreises der Außenverzahnung 16 ist um wenigstens eine Zahnhöhe kleiner als der Durchmesser des Fußkreises der Innenverzahnung 18. Die Verzahnungen 16 und 18 weisen Zähnezahlen auf, die sich um wenigstens einen Zahn unterscheiden, wobei die Zähnezahl der Innenverzahnung 18 größer als die Zähnezahl der Außenverzahnung 16 ist. Die dargestellte Anordnung ist derart gewählt, daß sich die Innenverzahnung 18 an der Außenverzahnung 16 abwälzen kann.

Der Beschlagteil 12 weist konzentrisch zu seiner Innenverzahnung 18 einen Kragenzug 19 auf, der eine Lagerstelle für den als Buchse ausgebildeten Mitnehmer 20 bildet. Dieser vorzugsweise aus Kunststoff gebildete Mitnehmer 20 umfaßt eine Nabe 21, die im Kragenzug 19 des Beschlagteiles 12 drehbar gelagert ist, wobei mit der Nabe 21 ein den Kragenzug 19 bereichsweise übergreifender und in radialem Abstand zur Nabe 21 angeordneter Mitnehmerarm 22 verbunden ist, der seinerseits ebenso wie die Nabe 21 an der Außenseite des Gelenkbeschlages 10 in eine den Gelenkbereich übergreifende Abdeckscheibe 23 übergeht. In der Ebene des Mitnehmerarmes 22 sind an dem Kragenzug 19 zwei Keilsegmente 24 mit ihren Innenflächen abgestützt, die mit ihrem Außenmantel an einem im ebenfalls eine Lagerstelle bildenden Kragenzug 26 des das Stirnzahnrad 15 aufweisenden Gelenkteiles 11 fixierten Lagerring 25 abgestützt sind. Während die schmalen Stirnseiten der Keilsegmente 24 sich in Sperrlage des Gelenkbeschlages in geringem Abstand zum Mitnehmerarm 22 befinden, sind die breiten Stirnseiten der Keilsegmente 24 durch die Federschenkel 28 einer als Kraftspeicher fungierenden Ringfeder 27 im Sinne einer Auseinanderspreizung beaufschlagt. Diese Keilsegmente erzeugen zusammen mit dem Kragenzug 19 des Gelenkteiles 12 einen Exzenterabschnitts durch welchen der Zahnkranz 17 mit seiner Innenverzahnung 18 die Verzahnung 16 des Stirnzahnrades des Beschlagteiles 11 in radialer Verlängerung des Exzenterhöchstpunktes im Eingriff gehalten ist. Im Bereich der Keilsegmente 24 sind an den Mitnehmer 20 benachbart zur Abdeckscheibe 23 beiderseits der Nabe 21 jeweils Anlageflächen 29 angeformt, die an den Mitnehmerarm 22 anschließen, der gegenüber diesen Anlageflächen 29 vorragt.

Die Nabe 21 des Mitnehmers 20 weist in ihrem Zentrum eine durchgehende, profilierte Aufnahmebohrung auf, in welche eine entsprechend profilierte, nicht dargestellte Übertragungsstange paßt, um die Drehbewegung des einen Gelenkbeschlages auf den auf der anderen Sitzlängsseite angeordneten Gelenkbeschlag übertragen zu können.

Sowohl das Stirnzahnrad 15 am festen Beschlagteil 11 als auch der Zahnkranz 17 am schwenkbaren Beschlagteil 12 werden durch Ausprägen eines Scheibenteiles aus dem jeweiligen Beschlagteil hergestellt, wobei auf der einen Seite des jeweiligen Beschlagteiles 11 bzw. 12 die miteinander im Eingriff befindlichen Verzahnungen 16 bzw. 18 erzeugt werden, während auf der anderen Seite des jeweiligen Beschlagteiles jeweils eine leere Gegenverzahnung gebildet ist, wovon beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nur die Gegenverzahnung 30 des festen Beschlagteiles 11 für den Erfindungsgegenstand von Bedeutung ist.

In einer radialen Ebene axial zwischen den Keilsegmenten 24 und der Abdeckscheibe 23 des Mitnehmers 20 bzw. der davor angeordneten Ringfeder 27 befindet sich ein Sperring 31, welcher auf seiner der Zahneingriffsstelle zugekehrten Seite zwei im gleichen Abstand zur Zahneingriffsstelle angeordnete Sperrnasen 32 aufweist, die den Außenumfang des Sperringes 31 überragen und in Zahnlücken der Gegenverzahnung 30 im Sperrfall eingreifen. Auf der der Zahneingriffsstelle gegenüberliegenden Seite weist der Sperrung 31 zwei im Abstand zueinander angeordnete, aus seiner Scheibenebene aufragende Stützfinger 33 auf, die spielfrei von Anschlägen 34 des als Stellglied 13 fungierenden Mitnehmers 20 erfaßt sind. Außerdem weist der Sperring 31 ein diesem zugehöriges Federglied 35 auf, was bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei seitlich aus dem Sperring austretenden Blattfederschenkeln 36 gebildet ist, die mit ihren freien Enden gegeneinander gerichtet sind und auf dem die Lagerstelle des festen Beschlagteiles 11 bildenden Kragenzug 26 unterhalb der Zahneingriffsstelle in Anlage sind (Fig. 4 und 6). Durch die Blattfederschenkel 36 wird der Sperring in seiner aus den Fig. 2 und 4 ersichtlichen Eingreiflage in die Gegenverzahnung 30 gehalten. Der Sperring 31 weist an seinem der Zahneingriffsstelle benachbarten Bereich zwischen den beiden Sperrnasen 32 Aussparungen 37 zum Durchgriff der die Keilsegmente 24 auseinanderdrückenden Federschenkel 28 der Ringfeder 27 auf. Diese Aussparungen 37 sind als spiegelbildliche Fenster gestaltet, deren sich quer zur Umfangsrichtung erstreckende Begrenzungswände 38 und 39 geneigt zur Radialen verlaufen. Die Funktionsflächen der Sperrnasen 32 liegen parallel zu den Begrenzungswänden 38, 39, wodurch gewährleistet ist, daß im Sperrfall die Stützkräfte aus Keilsegmentgesperre als Normale zu den Kontaktflächen in das Zahnrad eingeleitet werden. Die Neigung der Sperrnasen 32 und der Begrenzungswände 38, 39 bewirken eine radiale Kraftkomponente in Sperrichtung des Sperringes 31. Im Bereich der Anbindungsstelle der Blattfederschenkel 36 ragen aus der Innenseite des Sperringes 31 Stützfinger 40 über die Keilsegmente 24 nach innen vor um die Keilsegmente in ihrer axialen Lage zu sichern (Fig. 4).

Die Keilsegmente 24 weisen an ihren Breitseiten 41 den jeweiligen Federschenkel 28 in Richtung quer zur Längserstreckung jeden Keilsegmentes 24 eng umschließende Ausnehmungen 42 auf. Dem axialen Zusammenhalt der Bauteile dient ein den ausgedrückten Scheibenteil des schwenkbaren Gelenkteiles 12 überragender Ringabschnitt der Nabe 21, der außenseitig eine Ringnut aufweist, in welcher ein Klemmring 45 gehaltert ist, der sich an der Außenseite der durch den Kragenzug gebildeten Lagerstelle 19 abstützt. Schließlich sind auch bei dieser Lösung die die Ver- und Feststelleinrichtung bildenden Bauteile durch eine an die Abdeckscheibe 23 des Mitnehmers 20 angeklemmte Ringscheibe 46 geschützt, die sich mit einer Ringlippe auf der Außenseite des Beschlagteiles 11 abstützt.

Bei der aus den Fig. 2 und 4 ersichtlichen Sperrstellung greifen die Sperrnasen 32 in Zahnlücken der Gegenverzahnung 30 der Außenverzahnung 16 des Stirnzahnrades 15 am festen Beschlagteil 11 ein, und werden in dieser Sperrlage durch das von den Blattfederschenkeln 36 des Sperringes 31 gebildete Federglied 35 gehalten. Wenn nun bei dieser Sperrlage aus dem mit der Rückenlehne verbundenen Beschlagteil 12 über die durch den Kragenzug 19 gebildete Lagerstelle ein Drehmoment auf den Exzenterabschnitt 14 ausgeübt wird, so wird je nach Drehrichtung infolge der exzentrischen Lagerung des Zahnkranzes 17 gegenüber dem Stirnzahnrad 15 entweder das rechte oder linke Keilsegment 24 in einer etwa quer zur Radialen geneigten Kraftrichtung belastet. Diese Kraft wird über den jeweiligen Federschenkel 28 auf die zugehörige Begrenzungswand 38 der Aussparung 37 des Sperringes 31 übertragen, wodurch sich die zugehörige Sperrnase 32 an einem Zahn der Gegenverzahnung 30 des festen Beschlagteiles 11 abstützt. Dadurch wird wirksam verhindert, daß bei durch Erschütterungen stoßartig auftretender Rückenlehnenbelastung diese bei ständig wiederkehrender Last in Belastungsrichtung abläuft. Diese Situation ist am besten aus Fig. 4 zu entnehmen.

Wenn nun zur Rückenlehneneinstellung eine Drehbewegung in den Mitnehmer 20 eingeleitet wird, so beginnt sofort mit der Einleitung der Drehbewegung - je nach Drehrichtung entweder der rechte oder linke Anschlag 34 über den zugehörigen Stützfinger 33 die Sperrscheibe im entsprechenden Drehsinn gegen die Rückstellkraft der Blattfederschenkel 36 derart zu verschwenken, daß der Sperring 31 in Richtung von der Zahneingriffsstelle weg gezogen wird, so daß die Sperrnasen 32 von der Gegenverzahnung 30 freikommen, wie dies aus Fig. 6 zu entnehmen ist. Diese Aussteuerung des Sperringes 31 erfolgt während der das Spiel zwischen der entsprechenden Schmalseite des Keilsegmentes 24 und der Stirnseite des Mitnehmerarmes 22 überbrückenden Bewegung, so daß bereits im Moment des Anschlagens der Stirnseite des Mitnehmerarmes 22 am entsprechenden Keilsegment 24 der Sperring 31 die aus Fig. 6 ersichtliche Lage einnimmt. Die aus Fig. 6 ersichtliche Situation stellt sich bei einer Drehung des Mitnehmers 20 im Uhrzeigersinn ein, wobei eine Mitnahme des Keilsegmentes 24 auf der lenken Seite erst ab der dargestellten Situation beginnt, bei der demgemäß auch erst die Stellbewegung des Beschlagteiles 12 erfolgt, wobei der Sperring 31 in die aus Fig. 6 ersichtliche Freigabelage bereits überführt ist. Bei Einleitung einer Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn treten die Verhältnisse auf der rechten Seite des in Fig. 6 dargestellten zentralen Bereiches des Gelenkbeschlages auf.

Claims (9)

1. Ver- und Feststellvorrichtung für Sitze, wie Kraftfahrzeugsitze, zur Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil, an dem ein fester Beschlagteil angeordnet ist, der mit einem die Verstellbewegung übertragenden, verstellbaren Beschlagteil für die Rückenlehne über ein die Lage dieser Beschlagteile zueinander bestimmendes, mittels eines Exzenterabschnitts antreibbares Getriebe verbunden ist, wobei das Getriebe aus einem zum einen Beschlagteil gehörenden Stirnzahnrad und einem in dieses eingreifenden Innenzahnkranz des anderen Beschlagteiles gebildet ist, und an den Beschlagteilen Gegenverzahnungen angeordnet sind, wobei der Exzenterabschnitt durch zwei gegeneinander geneigte, die Lagerstelle des verstellbaren Beschlagteiles bereichsweise umgreifende Keilsegmente gebildet ist, die von der Lagerstelle des festen Beschlagteiles umgriffen sind, und die Schmalseiten der Keilsegmente durch den Arm eines als Buchse ausgebildeten Mitnehmers beaufschlagbar sind, während zwischen die Breitseiten der Keilsegmente ein diese im Sinne einer Radialspielreduzierung auseinanderdrückender Kraftspeicher faßt, dadurch gekennzeichnet, daß in der radialen Ebene zwischen den Keilsegmenten (24) und dem Mitnehmer (20) ein Sperring (31) angeordnet ist, der an seinem Außenumfang wenigstens eine in die Gegenverzahnung (30) des festen Beschlagteiles (11) eingreifbare Sperrnase (32) aufweist, die von einem dem Sperrung (31) eigenen, sich an der Lagerstelle (26) des festen Beschlagteiles (11) abstützenden Federglied (35) in Eingreiflage in die Gegenverzahnung (30) gehalten ist, jedoch durch Anschläge (34) des Mitnehmers (20) bei dessen Drehbewegung aus der Gegenverzahnung (30) aussteuerbar ist.

2. Ver- und Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (31) mit zwei seinen Außenumfang überragenden, im Abstand zueinander angeordneten Sperrnasen (32) versehen ist, die einen zum gleichzeitigen Eingriff in Zahnlücken der Gegenverzahnungen (30) des festen Beschlagteiles (11) geeigneten Abstand voneinander aufweisen.

3. Ver- und Feststellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (31) zwei aus seiner Scheibenebene etwa senkrecht aufragende Stützfinger (33) aufweist, an denen die Anschläge (34) des Mitnehmers (20) anliegen.

4. Ver- und Feststellvorrichtung, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (35) des Sperringes (31) aus zwei gegeneinander gerichteten Blattfederschenkeln (36) gebildet ist, wovon jeder auf gegenüberliegenden Seiten am Umfang des Sperringes (31) einstückig angebunden ist.

5. Ver- und Feststellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmitte der Blattfederschenkel (36) auf der Lagerstelle (26) des festen Beschlagteiles (11) und die an den Anschlägen (34) des Mitnehmers (20) anliegenden Stützfinger (33) des Sperringes (31) die Eckpunkte eines gedachten, gleichschenkligen Dreiecks bilden.

6. Ver- und Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (31) Aussparungen (37) zum Durchgriff der die Keilsegmente (24) an ihren Breitseiten beaufschlagenden Federschenkel (28) einer den Kraftspeicher bildenden Ringfeder (27) aufweist.

7. Ver- und Feststellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (37) als spiegelbildliche Fenster gestaltet sind, deren sich quer zur Umfangsrichtung erstreckende Begrenzungswände (38, 39) zur Radialen geneigt verlaufen, um das in Drehrichtung nachlaufende Keilsegment (24) am undefinierten Eindringen in den sich während der Verstellbewegung geringfügig erweiternden, sichelförmigen Freiraum zwischen der Lagerstelle (19) des verstellbaren Beschlagteiles (12) und der Lagerstelle (26) des festen Beschlagteiles (11) zu hindern.

8. Ver- und Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (31) zwei radial nach innen vorragende Stützfinger (40) aufweist, durch welche die Keilsegmente (24) in ihrer axialen Lage gesichert sind.

9. Ver- und Feststellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsegmente (24) an ihren Breitseiten (41) jeweils eine den jeweiligen Federschenkel (28) der Ringfeder (27) in Richtung etwa quer zur Längserstreckung jeden Keilsegmentes (24) eng umschließende Ausnehmung (42) aufweisen.