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Die Erfindung betrifft eine Ver- und Feststelleinrichtung zur Verstellung einer Rückenlehne eines Sitzes, insbesondere eines Fahrzeugsitzes.
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Ver- und Feststelleinrichtungen, insbesondere zur Verstellung der Rückenlehne gegenüber einem Sitzteil, sind allgemein bekannt. In der deutschen Patentschrift
DE 195 48 809 C1 ist eine solche Ver- und Feststelleinrichtung beschrieben. Die Ver- und Feststelleinrichtung für einen Fahrzeugsitz umfasst ein erstes Beschlagteil und ein hierzu mittels eines Getriebes um eine Drehachse drehverstellbar vorgesehenes zweites Beschlagteil, wobei das Getriebe eine erste Verzahnung am ersten Beschlagteil umfasst und das Getriebe eine exzentrisch zur ersten Verzahnung angeordnete zweite Verzahnung am zweiten Beschlagteil aufweist, wobei ferner zwei Keilsegmente zur Sicherstellung der exzentrischen Anordnung der ersten Verzahnung relativ zur zweiten Verzahnung vorgesehen sind. Hierbei wird zur Verhinderung des Ablaufens des mit der Rückenlehne verbundenen zweiten Beschlagteils während eines durch Rütteln und Stoßen gekennzeichneten Zeitraums unter dynamischen Betriebsbedingungen ein Sperrring in der radialen Ebene zwischen den Keilsegmenten und einem Mitnehmer einer Drehverstellvorrichtung angeordnet, wobei der Sperrring an einem Außenumfang wenigstens eine, in eine leere Gegenverzahnung des festen Beschlagteils eingreifbare, Sperrnase aufweist. Dabei wird der Sperrring von einem Federglied gehalten. Die Sperrnase ist durch Anschläge des Mitnehmers bei dessen Drehbewegung aus der leeren Gegenverzahnung ansteuerbar. Dadurch entsteht an den Keilsegmenten eine durch Formschluss gebildete Sperrlage, wodurch die Beschlagteile bei einem Rütteln und Stoßen am Kraftfahrzeugsitz während des Fahrbetriebes und in einem Crashfall am Ablaufen durch auf die Ver- und Feststelleinrichtung wirkenden Kraftstöße beim dynamischen Betrieb des Fahrzeuges gehindert werden. Dadurch ist die Aufgabe der Patentschrift
DE 195 48 809 C1 gelöst, nämlich das crashfallbedingte und das durch ein Rütteln und Stoßen hervorgerufene Ablaufen der Rückenlehne durch die gebildete Sperrlage zu verhindern. Hieran ist jedoch nachteilig, dass die leere Gegenverzahnung des festen Beschlagteils nicht oder nur bedingt auf die technischen Anforderungen der Ablaufsicherung ausgelegt werden kann, da sie stets nach den Anforderungen, die sich aus Funktionen zwischen den Beschlagteilen ergeben, ausgelegt werden muss.
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Ein weiterer Verstellbeschlag mit einer Ver- und Feststelleinrichtung ist aus der Offenlegungsschrift
DE 103 28 300 A1 bekannt. Dieser Verstellbeschlag ist ähnlich der beschriebenen
DE 195 48 809 C1 aufgebaut. Dort sind ebenfalls ein, einem Sitzteil zugeordnetes, festes Beschlagteil und ein, einer Rückenlehne zugeordnetes, drehverstellbares Beschlagteil über eine Drehverstellvorrichtung miteinander verbunden, wobei eine, die Lage beider Beschlagteile zueinander bestimmende, ebenfalls als Taumelgetriebe ausgebildete, Ver- und Feststellvorrichtung vorgesehen ist. Der Verstellbeschlag weist die Drehverstellvorrichtung auf, die ein angetriebenes Drehverstellglied sowie einen um eine Drehachse verdrehbaren Exzenter umfasst, wobei ein Exzenterring des Exzenters zwei diesen bereichsweise überdeckende, gegeneinander geneigte und um die Drehachse gekrümmte Keilsegmente aufweist, deren breite Stirnseiten von einem Federelement auseinander gedrückt werden. Der Exzenterring ist mit einem vorgesehenen radialen Spiel auf einer Gleitlagerbuchse verdrehbar gelagert, wobei die Gleitlagerbuche eine äußere, Teflon aufweisende Tragschicht aufweist und einen Durchzug des einen Beschlagteils umgreift, wobei der Durchzug einen Bund des angetriebenen Drehverstellglieds drehbar lagert. Dabei weist das Drehverstellglied feste Mitnehmer auf, die zur Anlage an den schmalen Stirnseiten der Keilsegmente und zu deren Verschieben gegenüber dem Exzenterring ausgebildet sind. Jedoch weist dieser Verstellbeschlag keine separate Ablaufsicherung auf. Dieser Verstellbeschlag ist dadurch, dass der Exzenterring auf einer Teflon beschichteten Gleitlagerbuchse läuft, besonders leichtgängig, wodurch ein Ablaufen der Rückenlehne, obwohl das Federelement die Keilsegmente auseinander drückt, durch auf die Ver- und Feststelleinrichtung des Verstellbeschlages wirkende Kraftstöße beim dynamischen Betrieb des Fahrzeuges besonders zu erwarten ist.
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Die
DE 196 16 680 C2 beschreibt eine weitere Verstelleinrichtung zur Neigungsverstellung einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeuges, bei der ein an der Rückenlehne befestigtes erstes Beschlagteil und ein an dem Sitzgestell befestigtes zweites Beschlagteil über einen durch einen Bolzen und einen Exzenter gebildeten Exzenterantrieb und ein damit betätigbares Zahnradgetriebe mit den Beschlagteilen zugeordneten Verzahnungen mit kleinem Zähnezahlunterschied miteinander verbunden sind und die Neigung der Rückenlehne durch Drehung des Exzenterantriebs bestimmbar ist, wobei eine Blockiereinrichtung gegen unbeabsichtigte Verstellung durch von der Rückenlehne aus eingeleitete Kräfte vorgesehen ist, die ein axial verschieblich und unverdrehbar auf dem Bolzen angeordnetes Verriegelungselement aufweist, das in einer Verriegelungsposition formschlüssig mit einem an einem Beschlagteil befestigten Gegenelement im Eingriff steht und dieses unverdrehbar gegenüber dem Exzenterbolzen fixiert sowie axial verschoben in einer Entriegelungsposition außer Eingriff liegt und das Beschlagteil für ein Verschwenken freigibt, wobei das Verriegelungselement bei einem Verdrehen des Antriebsorgans aus der Verriegelungsposition ausrückbar ist.
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Ein Verstellbeschlag mit einem Bremselement zur Sicherung der Arretierung geht ebenfalls aus der
DE 10 2006 020 751 A1 hervor. Der Verstellbeschlag weist ein erstes Beschlagteil und ein hierzu mittels eines Getriebes um eine Drehachse drehverstellbar vorgesehenes zweites Beschlagteil auf, wobei das Getriebe eine erste Verzahnung am ersten Beschlagteil umfasst und eine exzentrisch zur ersten Verzahnung angeordnete zweite Verzahnung am zweiten Beschlagteil umfasst, wobei zwei Keilsegmente zur Sicherstellung der exzentrischen Anordnung der ersten Verzahnung relativ zur zweiten Verzahnung vorgesehen sind, wobei die Keilsegmente einen Innenradius und einen Außenradius aufweisen, wobei der Verstellbeschlag ein Bremselement aufweist und das Bremselement in radialer Richtung ausgehend von der Drehachse eine Ausdehnung etwa entsprechend des Außenradius der Keilsegmente aufweist, wodurch das Bremselement in einer Blockierstellung und in einer Freigabestellung einstellbar ist, wobei das Bremselement ein erstes Blockierelement umfasst. In der Blockierstellung ist vorgesehen, dass das erste Blockierelement in ein zweites Blockierelement des ersten Beschlagteiles radial zur Drehachse eingreift, wobei das zweite Blockierelement in radialer Richtung ausgehend von der Drehachse eine kleinere Ausdehnung als die zweite Verzahnung und als die erste Verzahnung aufweist.
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Ferner offenbart die
DE 101 29 271 A1 ein Sitzverstellgetriebe umfassend ein Wellenzahnelement mit einer im Wesentlichen innenkreisförmigen, wellenförmigen Oberfläche, die um eine Drehachse rotierbar ist und eine bestimmte Anzahl von Wellenvertiefungen aufweist. Weiterhin umfasst das Sitzverstellgetriebe einen Halter für Übertragungselemente, die eine von der Anzahl abweichende zweite Anzahl von Übertragungselementen hält, die mit der wellenförmigen Oberfläche des Wellzahnelements in ständigem Kontakt stehen. Eine Exzentereinrichtung dient dazu, die Übertragungselemente gegen die wellenförmige Oberfläche zu drücken. Das Sitzverstellgetriebe weist weiterhin eine Betätigungseinrichtung auf, um die Exzentereinrichtung in einer vorwählbaren Dreheinrichtung relativ zum Wellzahnelement zu drehen, wobei die Betätigungseinrichtung ein Antriebselement sowie mindestens zwei federbelastete Spannkeile mit entgegengesetzter Orientierung der Reibfläche umfasst, die durch das Antriebselement selektiv gegen die Vorspannkraft von Druckfedern verschiebbar sind.
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Außerdem beschreibt die kürzlich veröffentlichte Patentschrift
DE 10 2007 010 078 B4 einen Verstellbeschlag für eine Kraftfahrzeugkomponente, insbesondere einen Fahrzeugsitz, mit einem ersten Beschlagteil und mit einem hierzu mittels eines Getriebes um eine Drehachse drehverstellbar vorgesehenen zweiten Beschlagteil, wobei das Getriebe eine erste Verzahnung am ersten Beschlagteil umfasst und wobei das Getriebe eine exzentrisch zur ersten Verzahnung angeordnete zweite Verzahnung am zweiten Beschlagteil umfasst, wobei zwei Keilsegmente zur Sicherstellung der exzentrischen Anordnung der ersten Verzahnung relativ zur zweiten Verzahnung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilsegmente radial außenseitig in einer eine Buchsenverzahnung aufweisende Gleitbuchse gelagert sind, wobei der Verstellbeschlag ein Bremselement aufweist, wobei das Bremselement alternativ in einer Freigabestellung oder in einer Blockierstellung einstellbar ist, wobei das Bremselement in der Freigabestellung oder in einer Blockierstellung einstellbar ist, wobei das Bremselement in der Freigabestellung innerhalb des Radis der Gleitbuchse angeordnete ist und wobei das Bremselement in der Blockierstellung in die Buchsenverzahnung eingreift.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem genannten Stand der Technik, eine Ver- und Feststelleinrichtung für einen Verstellbeschlag der gattungsgemäßen Art für einen Fahrzeugsitz zu entwerfen, die leichtgängig ist, einfach aufgebaut und damit kostengünstig herstellbar ist und darüber hinaus im Normalbetrieb und in einem Crashfall gegen ein Ablaufen der den Verstellbeschlag ausbildenden Wirkverzahnungen der Beschlagteile gesichert ist.
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Die Erfindung geht von einer Ver- und Feststellvorrichtung eines Verstellbeschlages für Sitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, zur Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil aus, wobei an dem Sitzteil ein erstes Beschlagteil angeordnet ist, das mit einem die Verstellbewegung übertragenden, gegenüber dem ersten Beschlagteil verstellbaren zweiten Beschlagteil für die Rückenlehne über ein die Lage dieser Beschlagteile zueinander bestimmendes antreibbares Getriebe verbunden ist, wobei das Getriebe aus einer zu dem einen Beschlagteil gehörenden Wirkaußenverzahnung und einer in diese eingreifenden Wirkinnenverzahnung des anderen Beschlagteils gebildet ist und zwischen den Beschlagteilen ein zur Sicherstellung der exzentrischen Anordnung der Wirkverzahnungen der Beschlagteile das Radialspiel der Wirkverzahnungen beeinflussendes Keilsegmentpaar vorgesehen ist.
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Jedes Keilsegment des Keilsegmentpaares ist zweiteilig und umfasst jeweils einen Gleitkeil und einen Bremskeil, wobei die Gleitkeile zur Verstellung der Beschlagteile relativ zueinander und die Bremskeile zum Sperren der Verstellung der Beschlagteile und somit erstens im Normalbetrieb zur Ablaufsicherung der Beschlagteile relativ zueinander und zweitens im Crashfall - unter Aufnahme der bei einem Unfall an den Beschlagteilen wirkenden Crashkräfteebenfalls zur Ablaufsicherung der Beschlagteile relativ zueinander dienen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zwischen den Keilsegmenten des Keilsegmentpaares im Bereich der Gleitkeile ein erstes Federelement angeordnet ist, welches die Kraft aufbringt, die Gleitkeile bezogen auf die Drehachsen der Beschlagteile tangential auseinander zu drücken, wodurch die Gleitkeile zwischen den Beschlagteilen positionierbar sind.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf die Wirkverzahnungen von zwei Beschlagteilen mit einem Keilsegmentpaar und
- 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf den mittleren Bereich des Verstellbeschlages mit nur einem dargestellten Keilsegment des Keilsegmentpaares nach 1.
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Die 1 und 2 zeigen einen Verstellbeschlag in seiner Ausbildung als Neigungsverstellbeschlag, beispielsweise für eine nicht dargestellte Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes. Ein erstes sitzfestes Beschlagteil 1 ist als Unterteil ausgebildet und am ebenfalls nicht dargestellten Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes fest angeordnet. Ein zweites, relativ zum ersten Beschlagteil 1 drehbares Beschlagteil 2 ist als Oberteil ausgebildet und mit der nicht dargestellten Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes verbunden.
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Die beiden Beschlagteile 1, 2 besitzen zwei miteinander kämmende Wirkverzahnungen 1a, 2a mit unterschiedlichen Zähnezahlen. Die Zahnreihen der Wirkverzahnungen 1a, 2a bilden durch die exzentrische Anordnung der Beschlagteile 1, 2 zueinander ein Getriebe in der Art eines bekanntes Taumelgetriebes. Bei der Bewegung der Beschlagteile 1, 2 zueinander kommt es zu der bekannten taumelnden Bewegung des beweglichen zweiten Beschlagteiles 2 gegenüber dem ersten Beschlagteil 1, wobei die in 1 dargestellten Beschlagteile 1, 2 zueinander exzentrisch gelagerte Drehachsen D1, D2 aufweisen, so dass zwischen den Beschlagteilen 1, 2 die Exzentrizität ausgebildet wird. Die Drehachse D1 ist dem Beschlagteil 1 und die Drehachse D2 dem Beschlagteil 2 zugeordnet.
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Das sitzfeste erste Beschlagteil 1 weist die Wirkverzahnung 1a auf, die auf der zur Wirkverzahnung 2a des verstellbaren zweiten Beschlagteiles 2 zugewandten Seite angeordnet ist. Die als Innenverzahnung ausgebildete Wirkverzahnung 1a des ersten sitzfesten Beschlagteiles 1 steht somit im Eingriff mit der als Außenverzahnung ausgebildeten Wirkverzahnung 2a des zweiten drehbaren Beschlagteiles 2.
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Wie soeben beschrieben, ist das erste Beschlagteil 1 beispielsweise sitzteilfest und das zweite Beschlagteil 2 beispielsweise mit der verstellbaren Rückenlehne verbunden und beweglich. Diese Anordnung kann auch anders herum ausgeführt werden, nämlich, dass das erste Beschlagteil 1 beweglich ist, während das zweite Beschlagteil 2 fest angeordnet ist.
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Das gegenüber dem ersten Beschlagteil
1 drehbare, in diesem Ausführungsbeispiel rückenlehnenseitige, zweite Beschlagteil
2 weist einen als Lagerstelle fungierenden zentralen Kragenzug
2b auf, der von einer Gleitlagerbuchse
3 umgriffen wird. Die Gleitlagerbuchse
3 weist eine einem Paar von Keilsegmenten
4,
5 (Keilsegmentpaar) zugewandte äußere Lagerfläche auf, die beispielsweise, wie in der Druckschrift
DE 103 28 300 A1 beschrieben, eine Teflon aufweisende Tragschicht als Gleitschicht ist.
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In einer ebenfalls als Lagerstelle fungierenden Bohrung 1b des sitzfesten Beschlagteils 1 ist gegenüberliegend ebenfalls eine Gleitlagerbuchse 13 eingepasst. Die Gleitlagerbuchse 13 weist eine Keilsegmentpaar dem zugewandte innere Lagerfläche auf, welche beispielsweise, wie die Gleitlagerbuchse 3, ebenfalls als eine Teflon aufweisende Tragschicht als Gleitschicht ausbildet ist.
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Zwischen den Gleitlagerbuchsen 3, 13 und den darüber liegenden Flächen der Bohrung 1b und des Lagerstellenkragenzuges 2b ist ein Spalt 10 ausgebildet, in dem, wie in 1 in einer Draufsicht auf den Verstellbeschlag gezeigt wird, das Keilsegmentpaar angeordnet ist.
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Jedes Keilsegment 4, 5 des Keilsegmentpaares ist zweiteilig ausgebildet und umfasst jeweils einen Gleitkeil 4-1, 4-2 und einen Bremskeil 5-1, 5-2. Die Gleitkeile 4-1, 4-2 dienen zur Verstellung der Beschlagteile 1, 2 relativ zueinander. Die Bremskeile 5-1, 5-2 dienen zum Sperren der Beschlagteile 1, 2.
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Es besteht einerseits die Möglichkeit eine oder beide Gleitlagerbuchsen 3 und/oder 13 wegzulassen und die an den Spalt 10 angepassten Gleitkeile 4-1, 4-2 aus Kunststoff oder Keramik oder anderen die Reibung reduzierenden Materialen herzustellen.
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Andererseits können an den Gleitkeilen 4-1, 4-2, zumindest in den mit den Bereichen, die Beschlagteilen 1, 2 eine Anlagefläche bilden, reibungsarme Außenbeschichtungen angeordnet werden, so dass über die auf ihrer Oberfläche einen geringen Reibungskoeffizienten aufweisenden Gleitkeile 4-1, 4-2 ein kraftarmes Betreiben des Verstellbeschlages möglich ist. Eine solche Ausführung vereinfacht den Aufbau des Verstellbeschlages, und durch die Einsparung der Gleitlagerbuchsen 3, 13 ist eine kostengünstige Herstellung möglich. Zudem wird Bauraum freigegeben, der konstruktiv genutzt werden kann, um andere Bauteile anzuordnen oder den Verstellbeschlag insgesamt klein und platzsparend sowie gewichtsoptimiert herzustellen.
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Zudem ist es in einer Ausführung möglich, dass dann, wenn die Gleitkeile 4-1, 4-2 einen geringen Reibungskoeffizienten aufweisen und aus Kunststoff oder Keramik oder anderen die Reibung reduzierenden Materialen bestehen oder zumindest in den Bereichen, in denen sie mit den Beschlagteilen 1, 2 eine Anlagefläche bilden, eine reibungsarme Außenbeschichtung angeordnet ist, eine Lagerbuchse beispielsweise als Pressbuchse auf dem Lagerstellenkragenzug 2b und/oder an der Innenseite der Bohrung 1b der Beschlagteile 1, 2 angeordnet wird, wobei die Lagerbuchse dann aus einem einfachen Material mit glatter Oberfläche, vorzugsweise einem Metall, ausbildbar ist.
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Die weitere Beschreibung erfolgt jedoch mit einem Aufbau des Verstellbeschlages, bei dem die dargestellten Gleitlagerbuchsen 3, 13 verwendet werden.
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In 2 ist nur ein erstes Keilsegment 4, 5 mit einem ersten Keilepaar 4-1, 5-1 in einer perspektivischen Ansicht des Verstellbeschlages angeordnet.
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Zwischen den Gleitkeilen 4-1, 4-2 (1) ist ein nicht dargestelltes erstes Federelement 6 angeordnet, welches die Gleitkeile 4-1, 4-2 zur Positionierung der Gleitkeile 4-1, 4-2 in dem Spalt 10 in Bezug zu den Drehachsen D1, D2 der Beschlagteile 1, 2 in im Wesentlichen tangentialer Richtung auseinander drückt.
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Ein zweites nicht sichtbares Federelement 7, welches ausgehend von den in axialer Richtung in die Blattebene weisenden oder aus ihr herausweisenden Drehachsen D1, D2 in einer zu dem nicht dargestellten ersten Federelement 6 liegenden parallelen Ebene oberhalb des ersten Federelementes 6 zwischen den Bremskeilen 5-1, 5-2 liegt, sorgt ebenfalls dafür, dass die Bremskeile 5-1, 5-2 in Bezug auf die Drehachsen D1, D2 ebenfalls in im Wesentlichen tangentialer Richtung auseinander gedrückt werden, wodurch die kraft- und reibschlüssige Verspannung der Beschlagteile 1, 2 gegeneinander bewirkbar ist.
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Zudem kann durch das zweite Federelement 7 dafür gesorgt werden, dass die Bremskeile 5-1, 5-2 in axialer Richtung der Drehachsen D1, D2 der Beschlagteile 1, 2 gesehen um eine axiale Bremskeilschwenkachse rotatorisch bewegbar angeordnet sind.
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In dieser Ausgangsposition sind die Beschlagteile 1, 2 gegen ein ungewolltes Ablaufen außerhalb eines Crashs durch die beiden Bremskeile 5-1, 5-2 gegeneinander arretiert und gesichert. Das Ablaufen kann in einem durch Rütteln und Stoßen gekennzeichneten Zeitraum unter dynamischen Betriebsbedingungen innerhalb des normalen Betriebes hervorgerufen werden. Das heißt, dass in der Ausgangsposition eine Relativbewegung zwischen den Beschlagteilen 1, 2 durch die Verspannung der Bremskeile 5-1, 5-2 zwischen den Beschlagteilen 1, 2 vermieden wird. Zudem werden auftretende Crashkräfte innerhalb eines Crashs über die Beschlagteile 1, 2 in den Verstellbeschlag eingeleitet und auf die Bremskeile 5-1, 5-2 übertragen, welche die Crashlast übernehmen und die Beschlagteile 1, 2 ebenfalls durch die beiden Bremskeile 5-1, 5-2 zueinander gegen ungewolltes Ablaufen des Verstellbeschlages verklemmen beziehungsweise verkeilen, so dass auch im Crashfall ein ungewolltes Verstellen der Beschlagteile 1, 2 relativ zueinander vermieden wird.
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Für die Anordnung der Gleitkeile 4-1, 4-2 gegenüber den Bremskeilen 5-1, 5-2 werden erfindungsgemäß mehrere Ausführungsvarianten vorgeschlagen, wobei nur die erste Ausführungsvariante in den Figuren dargestellt ist und anhand der Figuren detailliert beschrieben wird. Die Funktion und die dazu im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsvariante benötigten Mittel sind auf die zweite und dritte Ausführungsvariante analog übertragbar.
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In einer ersten Ausführungsvariante (1 und 2) sind die Gleitkeile 4-1, 4-2 gegenüber den Bremskeilen 5-1, 5-2 des jeweiligen Keilsegmentes 4, 5 in axialer Richtung der Drehachsen D1, D2 der Beschlagteile 1, 2 gesehen übereinander angeordnet.
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In einer zweiten, nicht dargestellten, Ausführungsvariante sind die Gleitkeile 4-1, 4-2 gegenüber den Bremskeilen 5-1, 5-2 des jeweiligen Keilsegmentes 4, 5 von den Drehachsen D1, D2 der Beschlagteile 1, 2 aus gesehen in radialer Richtung nebeneinander angeordnet.
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In einer dritten, ebenfalls nicht dargestellten, Ausführungsvariante sind die Gleitkeile 4-1, 4-2 gegenüber den Bremskeilen 5-1, 5-2 des jeweiligen Keilsegmentes 4, 5 von den Drehachsen D1, D2 der Beschlagteile 1, 2 aus gesehen in radialer Richtung nebeneinander angeordnet, wobei sie in axialer Richtung der Drehachsen D1, D2 gesehen teilweise überlappend angeordnet sind.
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In allen drei Ausführungsvarianten besteht in Kombination mit der beschriebenen Anordnung die Möglichkeit, dass die Bremskeile 5-1, 5-2 zudem in axialer Richtung der Drehachsen D1, D2 der Beschlagteile 1, 2 gesehen, zudem um eine axiale Bremskeilschwenkachse rotatorisch bewegbar angeordnet sind.
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Ausgehend von der ersten Ausführungsvariante werden die weiteren Details des Aufbaus und der Funktion des Verstellbeschlages unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die 1 und 2 näher erläutert. In den 1 und 2 sind die Gleitkeile 4-1, 4-2 im Wesentlichen im seitlichen, unteren Bereich des Spaltes 10 angeordnet, wodurch der Spalt 10 durch die exzentrische Anordnung der Beschlagteile 1, 2 zueinander in der in 1 gewählten Position der Beschlagteile 1, 2 sichtbar im unteren Bereich breiter ist als im oberen Bereich. Dabei werden die Gleitkeile 4-1, 4-2 über das erste nicht dargestellte Federelement 6 gegenüber den Drehachsen D1, D2 in tangentialer Richtung auseinander gedrückt. Der erste Gleitkeil 4-1 (2) zeigt beispielhaft, dass in den Gleitkeilen 4-1, 4-2 beziehungsweise des Bremskeilen 5-1, 5-2 jeweils eine Ausnehmung angeordnet sein kann, in der das jeweilige Federelement 6, 7 jeweils beidseitig eingreift und eine Verbindung zwischen dem ersten Federelement 6 und den beiden Gleitkeilen 4-1, 4-2 beziehungsweise zwischen dem zweiten Federelement 7 und den Bremskeilen 5-1, 5-2 herstellt.
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Die Bremskeile 5-1 und 5-2 werden in der Ausgangsposition, bei der die Beschlagteile 1, 2 gegen ein Ablaufen gesichert sind, ebenfalls von einem nicht dargestellten zweiten Federelement 7 innerhalb des Spaltes 10 gegenüber den Drehachsen D1, D2 in tangentialer Richtung auseinander gedrückt. Die Bremskeile 5-1, 5-2 weisen dabei beispielsweise eine gerade Kontur auf, die es ermöglicht, dass sich das eine Ende des Bremskeiles 5-1, 5-2 in dem schmaler werden Spalt 10 in Richtung des in 2 eingezeichneten Pfeiles P1 verkeilt.
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Bevorzugt weisen die beiden Bremskeile 5-1, 5-2 4, 5 der jeweiligen Keilsegmente aber eine keilförmige Kontur auf, die es ermöglicht, dass sich das schmalere, keilförmige Ende des jeweiligen Bremskeiles 5-1, 5-2 diametral unter der Kraftwirkung des nicht dargestellten zweiten Federelementes 7 in dem schmaler werdenden Spalt 10 in Richtung des in 2 beispielhaft nur in einer Richtung weisenden eingezeichneten Pfeiles P1 verkeilt. Die Beschlagteile 1, 2 sind somit gegen ungewolltes Ablaufen gesichert.
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Eine zusätzliche Sicherung kann dadurch bewirkt werden, indem die Bremskeile 5-1, 5-2 zusätzlich rotatorisch um eine Bremskeilschwenkachse bewegbar angeordnet sind, wodurch es ermöglicht wird, dass der Lagerstellenkragenzug 2b des einen Beschlagteiles 2 und die als Lagerstelle fungierenden Bohrung 1b des anderen Beschlagteiles 1 unter Ausbildung von gegenüberliegenden kraft- und reibschlüssigen Anlageflächen durch eine zusätzlich tangential an den Anlageflächen angreifende Kraft gegeneinander verspannbar sind.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Bremskeile 5-1, 5-2 im Bereich ihrer Außenkontur in Richtung der Anlagefläche der Bohrung 1b beziehungsweise der Anlagefläche des Lagerstellenkragenzuges 2b punktuelle Konturierungen oder veränderte Oberflächen mit Rippungen oder Aufrauhungen aufweisen, wodurch im Bereich der Anlageflächen die Reibung zwischen den Bauteilen erhöht wird, wodurch die Erhöhung des gewünschten Reibschlusses bewirkbar ist.
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Zudem können die Bremskeile 5-1, 5-2 nicht dargestellte Öffnungen oder Ausnehmungen aufweisen, wodurch die Schwingungsneigung der Bremskeile 5-1, 5-2 reduzierbar ist, insbesondere die Eigenschwingung beeinflussbar ist, um eine Resonanz zwischen den Bauteilen des Kraftfahrzeugsitzes und dem Bremskeil zu vermeiden, so dass die Bremswirkung über das gesamte am Kraftfahrzeugsitz oder Bauteilen davon zu erwartende Frequenzband gesichert ist.
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Die mindestens zwei federbelasteten Bremskeile 5-1, 5-2 sind durch ein Antriebselement, beispielsweise einen Keilsegmentmitnehmer eines Drehverstellers, selektiv gegen die Vorspannkraft des zweiten Federelementes 7 verschiebbar. Das heißt, durch die Vorspannkraft des als Druckfeder ausgebildeten zweiten Federelementes 7 werden die Bremskeile 5-1, 5-2 mit entgegengesetzter Orientierung dazu eingesetzt, eine Bewegung der Beschlagteile 1, 2 zu verhindern, während bereits beim selektiven Verschieben eines der Bremskeile 5-1, 5-2 gegen die Vorspannkraft der Druckfeder 7 eine Bewegung der Beschlagteile 1, 2 zueinander ermöglich wird.
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Zur Verstellung des Verstellbeschlages wird wie folgt vorgegangen:
- Zur Verstellung ist ein nicht dargestelltes Drehverstellglied angeordnet, welches über ein Handrad verfügt oder in anderer Weise, beispielsweise über einen im Drehverstellglied angeordneten Innenvierkant, mit einem Antrieb verbunden ist, wodurch der Verstellbeschlag automatisch über einen Antrieb, gegebenenfalls zusätzlich über ein Handrad, verstellbar ist.
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Ein zentraler Bund des Drehverstellgliedes ist in dem Lagerstellenkragenzug 2b des zweiten Beschlagteiles 2 gelagert. Der Bund durchgreift den Lagerstellenkragenzug 2b und geht in eine nicht dargestellte Scheibe über, die parallel zu den Wirkverzahnungen 1a, 2a der Beschlagteile 1, 2 und somit parallel zu den Brems- und Gleitkeilen 5-1, 5-2 bzw. 4-1, 4-2 angeordnet ist. Auf der den Brems- und Gleitkeilen 5-1, 5-2 bzw. 4-1, 4-2 zugewandten Seite sind jeweils als Antriebselemente fungierende zugehörige Keilsegmentmitnehmer angeordnet.
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Zur Verstellung des Beschlagteiles 2, die gemäß 1 einer Bewegung des Beschlagteiles 2 nach links entspricht, wird das Drehverstellglied entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht. Ein dem ersten Bremskeil 5-1 von der Scheibe abstehender zugeordneter Keilsegmentmitnehmer greift beispielsweise stirnseitig mittig oder außermittig an dem ersten Bremskeil 5-1 an und nimmt den Bremskeil 5-1 in Drehrichtung mit.
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Der erste Bremskeil 5-1 übt über das nicht dargestellte zweite Federelement 7 eine Kraft auf den zweiten Bremskeil 5-2 aus, jedoch wird der Kraft- und Formschluss zwischen den Beschlagteilen 1, 2 durch den aus seiner Verspannungsposition bewegten ersten Bremskeil 5-1 bereits soweit aufgehoben, dass die Beschlagteile 1, 2 zueinander verdrehbar sind.
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In dem Fall, bei dem der erste Bremskeil 5-1 in einer möglichen Ausführung um eine Bremskeilschwenkachse bewegbar angeordnet ist, drückt der Keilsegmentmitnehmer auf den Bremskeil 5-1 mit einem Kraftvektor, der nicht tangential in den Spalt 10 zeigt, so dass der Keilsegmentmitnehmer den ersten Bremskeil 5-1 gleichzeitig mit der Verlagerung innerhalb des Spaltes 10 mit einer Kraft entgegen der Kraftrichtung rotieren lässt, die den Bremskeil 5-1 zuvor in der verdrehten Verspannungsposition gehalten hat.
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Nachdem der Bremskeil 5-1 gelöst ist, greift ein dem ersten Gleitkeil 4-1 zugeordneter, auf der dem ersten Gleitkeil 4-1 zugewandten Seite der Scheibe des Drehverstellgliedes abstehender, Keilsegmentmitnehmer beispielsweise an der Stirnseite des ersten Gleitkeiles 4-1 an.
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Der erste Gleitkeil 4-1 wird dadurch gemeinsam mit den beiden Bremskeilen 5-1, 5-2 ebenfalls entgegen der Uhrzeigerrichtung durch den Spalt 10 gedrückt und schiebt den zweiten Gleitkeil 4-2 über das vorgespannte, zwischen den Gleitkeilen 4-1, 4-2 liegende nicht dargestellte erste Federelement 6 ebenfalls entgegen der Uhrzeigerrichtung. Dadurch wird der Verstellbeschlag in der bekannten Art und Weise eines Taumelgetriebes verstellt und das zweite Beschlagteil 2 beziehungsweise die mit dem zweiten Beschlagteil 2 verbundene Rückenlehne bewegt sich wie gewünscht um die Drehachse D2 nach links.
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Wird die Verstellung über das Drehverstellglied beendet, wirken die Kräfte der nicht dargestellten Federelemente 6, 7 ohne einwirkende Gegenkraft wieder voll auf die Gleitkeile 4-1, 4-2 und die Bremskeile 5-1, 5-2, so dass die Gleitkeile 4-1, 4-2 in ihrer gerade innerhalb des Spaltes 10 eingestellten Lage in ihre auseinander gespreizte Ausgangposition zurückkehren, wobei die Bremskeile 5-1, 5-2 die Beschlagteile 1, 2 wieder gegeneinander verklemmen beziehungsweise verkeilen.
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Zur Verstellung des Beschlagteiles 2, die gemäß 1 einer Bewegung des Beschlagteiles 2 nach rechts entspricht, wird das Drehverstellglied in Uhrzeigerrichtung gedreht. Der Ablauf wiederholt sich in umgekehrter Richtung. Der Keilsegmentmitnehmer für den zweiten Bremskeil 5-2 greift je nach Ausführung der Bremskeile 5-1, 5-2, wie oben zum ersten Bremskeil 5-1 beschrieben, an einer Fläche des zweiten Bremskeiles 5-2 an, vorzugsweise an der Stirnseite des zweiten Bremskeiles 5-2, und bewegt den Bremskeil 5-2 in Uhrzeigerrichtung aus der Verspannungsposition heraus.
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In dem Fall, bei dem der zweite Bremskeil 5-2 in einer möglichen Ausführung um eine Bremskeilschwenkachse bewegbar angeordnet ist, drückt der Keilsegmentmitnehmer auf den Bremskeil 5-2 mit einem Kraftvektor, der nicht tangential in den Spalt 10 zeigt, so dass der Keilsegmentmitnehmer den zweiten Bremskeil 5-2 gleichzeitig mit der Verlagerung innerhalb des Spaltes 10 mit einer Kraft entgegen der Kraftrichtung rotieren lässt, die den Bremskeil 5-2 zuvor in der verdrehten Verspannungsposition gehalten hat.
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Der zweite Bremskeil 5-2 übt über das in den Figuren nicht dargestellte zweite Federelement 7 nun eine Kraft auf den ersten Bremskeil 5-1 aus, wobei bereits durch die Verlagerung des ersten Bremskeiles 5-1 die Verspannungsposition der Beschlagteile 1, 2 zueinander aufgehoben wird.
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Nachdem der Bremskeil 5-2 gelöst ist, greift ein dem zweiten Gleitkeil 4-2 zugeordneter, auf der dem zweiten Gleitkeil 4-2 zugewandten Seite der Scheibe des Drehverstellgliedes angeordneter, in Richtung des zweiten Gleitkeiles 4-2 abstehender Keilsegmentmitnehmer an der Stirnseite des zweiten Gleitkeiles 4-2 an. Der zweite Gleitkeil 4-2 wird gemeinsam mit den beiden Bremskeilen 5-1, 5-2 in Uhrzeigerrichtung durch den Spalt 10 geschoben und schiebt nun den ersten Gleitkeil 4-1 über das vorgespannte, zwischen den Gleitkeilen 4-1, 4-2 liegende, erste nicht dargestellte Federelement 6 in Uhrzeigerrichtung. Dadurch wird der Verstellbeschlag in der bekannten Art und Weise eines Taumelgetriebes in die andere Richtung verstellt und das zweite Beschlagteil 2 beziehungsweise die mit dem zweiten Beschlagteil 2 verbundene Rückenlehne bewegt sich wieder wie gewünscht um die Drehachse D2 nach rechts.
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Wird die Verstellung über das Drehverstellglied beendet wirken die Kräfte der Federelemente 6, 7 ohne Gegenkraft auf die Gleitkeile 4-1, 4-2 und die Bremskeile 5-1, 5-2, so dass die Gleitkeile 4-1, 4-2 in ihrer gerade innerhalb des Spaltes 10 eingestellten Lage in ihre auseinander gespreizte Ausgangposition zurückkehren und die Bremskeile 5-1, 5-2 ebenfalls die Beschlagteile 1, 2 wie beschrieben auseinander drücken und die Beschlagteile 1, 2 wieder gegeneinander verklemmen oder verkeilen.
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Die Funktion und Anordnung der Keilsegmentmitnehmer ist bei den anderen Ausführungsbeispielen analog ausgeführt, wobei stets zuerst einer der Bremskeile 5-1 oder 5-2 über zuerst an den Bremskeilen 5-1 oder 5-2 angreifende Keilsegmentmitnehmer gelöst wird, wonach durch an den Gleitkeilen 4-1, 4-2 angreifende Keilsegmentmitnehmer die eigentliche Verstellung des Verstellbeschlages beginnt.
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Abschließend wird darauf verwiesen, dass das zwischen den Gleitkeilen 4-1, 4-2 angeordnete und beschriebene Federelement 6 nicht zwingend notwendig ist und eine Ausführung ohne dieses erste Federelement 6 realisierbar ist. Die Positionierung der Gleitkeile 4-1, 4-2 innerhalb des Spaltes 10 kann allein über in Richtung der Gleitkeile 4-1, 4-1 abstehende an den Gleitkeilen 4-1, 4-2 angreifende Keilsegmentmitnehmer realisiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Beschlagteil
- 1a
- Wirkverzahnung (Wirkinnenverzahnung)
- 1b
- Bohrung (Lagerstellenbohrung)
- 2
- zweites Beschlagteil
- 2a
- Wirkverzahnung (Wirkaußenverzahnung)
- 2b
- Kragenzug (Lagerstellenkragenzug)
- 2c
- Verzahnung
- 4
- Gleitkeil
- 4-1
- erster Gleitkeil
- 4-2
- zweiter Gleitkeil
- 3
- Gleitlagerbuchse
- 5
- Bremskeil
- 5-1
- erster Bremskeil
- 5-2
- zweiter Bremskeil
- 4, 5
- Keilsegment
- 6
- erstes Federelement
- 7
- zweites Federelement
- 10
- Spalt
- 13
- Gleitlagerbuchse
- D1
- Drehachse des Beschlagteiles 1
- D2
- Drehachse des Beschlagteiles 2
- P1
- Verspannrichtung