DE10328300A1

DE10328300A1 - Verstellbeschlag für Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE10328300A1
Application number: DE10328300A
Authority: DE
Inventors: Dieter Lange
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2003-06-23
Filing date: 2003-06-23
Publication date: 2005-02-17
Anticipated expiration: 2023-06-24
Also published as: JP4054001B2; KR100591969B1; US20040258101A1; US7090298B2; DE10328300B4; KR20050000316A; JP2005013712A

Abstract

Ein Verstellbeschlag für Kraftfahrzeugsitze weist einen einem festen Sitzbereich zugeordneten festen Beschlagteil und einen einem beweglichen Sitzbereich zugeordneten, drehverstellbaren Beschlagteil auf, die über eine Drehverstellvorrichtung miteinander verbunden sind. Dabei ist eine die Lage beider Beschlagteile zueinander bestimmende, als Taumelgetriebe ausgebildete Ver- und Feststelleinrichtung vorgesehen. Die Drehverstellvorrichtung weist ein angetriebenes Drehverstellglied sowie einen um eine Drehachse verdrehbaren Exzenter auf. Der Exzenter weist gekrümmte Keilsegmente auf, deren breite Stirnseiten von einer Feder auseinander gedrückt werden. Der Exzenterring ist mit radialem Spiel auf einer Gleitlagerbuchse verdrehbar, der eine äußere, Teflon aufweisende Tragschicht aufweist. Die Gleitlagerbuchse umgreift einen Durchzug des einen Beschlagteils, der einen Bund des angetriebenen Drehverstellglieds drehbar lagert. Das Drehverstellglied weist feste Mitnehmer auf, die zur Anlage an den schmalen Stirnseiten der Keilsegmente und zu deren Verschieben gegenüber dem Exzenterring ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz, insb. einen Neigungsverstellbeschlag für dessen Rückenlehne nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Verstellbeschlag dieser Art ( DE 199 38 666 A1 ) ist das Drehverstellglied unverdrehbar mit dem Exzenterring verbunden, welcher zusammen mit den gekrümmten Keilsegmenten den um eine Drehachse verdrehbaren Exzenter bildet. Der in Umlaufrichtung erfolgende Antrieb der Keilsegmente erfolgt bei der bekannten Lösung über den drehfest mit dem Drehverstellglied verbundenen Exzenterring, der als Mitnehmerring augebildet ist. Die Mitnehmerbuchse des Drehverstellglieds und der Exzenterring bzw. Mitnehmerring sind aus zwei separaten Bauteilen gebildet, die zur Drehmomentübertragung formschlüssig miteinander verbunden sind.

Bei der bekannten Lösung muß das Drehverstellglied gegen die Kraft der die breiten Stirnseiten der Keilsegmente auseinanderdrückenden Feder bis zur Anlage des Mitnehmerrings an einen der beiden Keile herangedreht werden. Durch diese Ausbildung ergibt sich ein für die Funktion des Beschlags störendes Losbrechmoment. Dies hat zur Folge, daß die Drehbewegung nicht völlig gleichmäßig, sondern ggf. nur mit Ratterwirkung zur Verstellung des Beschlags eingeleitet werden kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verstellbeschlag der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß er eine leichtgängige, gleichmäßige und ratterfreie Drehverstellung ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Bei dem erfindungsgemäßen Verstellbeschlag sitzt das angetriebene Drehverstellglied spannungsfrei im Gesamtsystem. Es kann ganz leicht bis zur Anlage der am Drehverstellglied festen Mitnehmer an den schmalen Stirnseiten der Keilsegmente verdreht werden. Auch bei der Fortsetzung der Drehbewegung, wie sie zum Verstellen des Beschlags erforderlich ist, setzt sich die Drehbewegung leichtgängig und ratterfrei fort. Der erfindungsgemäße Verstellbeschlag arbeitet ratterfrei und leichtgängig.

Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
1 – eine perspektivische Explosionsdarstellung des Verstellbeschlags,
2 – eine Ansicht des Verstellbeschlags in Richtung der Drehachse 10 in 1 gemäß Pfeil II, wobei der gemäß 1 rechte Bereich des Drehverstellglieds 3 entlang der in 3 eingezeichneten theoretischen Trennebene 3h weggeschnitten wurde,
3 – einen Schnitt entlang Ebene III-III gemäß 2,
4 – eine Ansicht analog 2 in einer nur theoretischen Konstruktionsstellung des Verstellbeschlags,
4a – die Darstellung gemäß 4 mit den nur teilweise angedeuteten, miteinander kämmenden Verzahnungen der beiden Beschlagteile,
5 – eine zu 4 analoge Darstellung, bei der ein Mitnehmer des Drehverstellglieds im Gegenuhrzeigersinn bis zur Anlage an ein Keilsegment verdreht ist,
5a – die Darstellung gemäß 5 mit Teildarstellung der miteinander kämmenden Zahnreihen der beiden Beschlagteile,
6 – eine Darstellung analog 5 mit einem gegenüber 5 weiter verdrehten Drehverstellglied, dessen einer Mitnehmer einen Keil auf dem Exzenterring gedreht hat, wobei das andere, in Drehrichtung vor dem erwähnten Keilsegment angeordnete Keilsegment von dem Anschlagnocken des Exzenterrings verdreht ist und die zwischen den breiten Stirnseiten der Keile wirksame Feder gespannt ist,
6a – die Darstellung gemäß 6 mit Teildarstellung der miteinander kämmenden Zahnreihen der beiden Beschlagteile 1 und 2.
Der Verstellbeschlag ist in seiner Ausbildung als Neigungsverstellbeschlag für die Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes dargestellt. Ein sitzfestes Beschlagteil 1 ist als Unterteil ausgebildet und am Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes fest angeordnet. Ein drehbares Beschlagteil 2 ist als Oberteil ausgebildet und mit einer nicht dargestellten Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes verbunden.
Die beiden Beschlagteile besitzen zwei miteinander kämmende Wirkverzahnungen mit unterschiedlichen Zähnezahlen. Die Zahnreihen bilden unter Verwendung eines angetriebenen Ex zenters ein bekanntes Taumelgetriebe. Das sitzfeste Beschlagteil 1 weist eine Wirkverzahnung 1b auf der zum drehbaren Beschlagteil 2 weisenden Seite des sitzfesten Beschlagteils 1 auf. Die als Außenverzahnung ausgebildete Wirkverzahnung 1b steht im Eingriff mit der als Innenverzahnung ausgebildeten Wirkverzahnung 2a des drehbaren Beschlagteils 2. Das drehbare Beschlagteil 2 weist einen zentralen Durchzug 2b auf, der von einer Gleitlagerbuchse 7 umgriffen wird. Die Gleitlagerbuchse ist geschlitzt ausgebildet und weist eine äußere, Teflon aufweisende Tragschicht auf.
In einer Bohrung 1a des sitzfesten Beschlagteils 1 ist eine Gleitlagerbuchse 6 eingepaßt. Die Gleitlagerbuchse 6 weist eine innere Lagerfläche auf, welche als Teflon aufweisende Tragschicht ausgebildet ist.
Ein Drehverstellglied 3 wird entweder direkt, beispielsweise durch ein Handrad oder in anderer Weise über einen Innenvierkant 3g drehbar angetrieben. Das Drehverstellglied ist einstückig ausgebildet. Es besitzt eine Scheibe 3a, an die sich in Drehachsrichtung zwei Mitnehmer 3b und 3c anschließen. Ein zentraler Bund 3d ist im Inneren des Durchzugs 2b drehbar im Beschlagteil 2 gelagert. An den Bund 3d schließt sich ein gestufter Absatz 3e an, dessen größerer Durchmesser von einer Distanzscheibe 8 umgriffen wird, die mittels einer auf der kleineren Stufe sich abstützenden Arretierscheibe 9 fixiert wird.
In 3 ist gestrichelt eine theoretische Trennebene eingezeichnet, welche angibt, an welcher Stelle die Scheibe 3a des Drehverstellglieds 3 weggeschnitten ist, um die Darstellung gemäß 2 bis 6a zu erzielen.
Die Scheibe 3a des Drehverstellglieds 3 wird von einer sogenannten Omega-Feder 5 umgriffen, welche zwei parallel zur Drehachse 10 verlaufende, abgewinkelte Schenkelenden 5a und 5b aufweist. Die abgekröpften und abgewinkelten Schenkelenden 5a und 5b liegen in einem Freischnittbereich 3f der Scheibe 3a des Drehverstellglieds 3.
Ein insgesamt mit 4 bezeichneter Exzenter besteht aus einem Exzenterring 4c und auf diesem Exzenterring dreh- bzw. schwenkbeweglich angeordneten Keilsegmenten 4a und 4b. Die um die Drehachse 10 gekrümmten Stirnseiten weisen aufeinander zu und besitzen an diesen breiten Stirnseiten Kerben 4f und 4g, in die die Schenkelenden 5a und 5b der Omega-Feder 5 eingreifen. Die Schenkelenden 5a und 5b drücken die beiden breiten Stirnseiten der Keilsegmente 4a und 4b auseinander.
Der Exzenterring 4c besitzt an seinem oberen Scheitel einen Anschlagnocken 4d, der mit den breiten Stirnseiten der Keilsegmente zusammenwirkt. Weiterhin besitzt der Exzenterring 4c in seinem unterer Scheitel einen Anschlagnocken 4e für die Mitnehmer 3b bzw. 3c des Drehantriebs.
4 und 4a zeigen eine Stirnansicht in Richtung des Pfeils II gemäß 1 bei weggeschnittenem Scheibenbereich 3a des Drehverstellglieds. Bei der dargestellten Konstruktionsstellung handelt es sich um eine im Praxisbetrieb nicht eingenommene Stellung der verschiedenen Bauteile des Verstellbeschlags.
5 und 5a zeigen eine Darstellung, bei der das Drehverstellglied 3 zusammen mit den beiden Mitnehmern 3b und 3c im Gegenuhrzeigersinn gegenüber 4 so weit verdreht ist, daß der Mitnehmer 3b gerade ohne Kraft an der schmalen Stirnseite des Keilsegments 4a anliegt. In dieser Position gemäß 5 und 5a liegen die beiden Wirkverzahnungen 1b und 2a im engen Eingriff klapperfrei ineinander. Sie werden in dieser Position über die Kraft der Omega-Feder 5, die sich auf die Keilsegmente 4a und 4b überträgt, gehalten. Eine Verdrehung des Drehverstellglieds 3 über den Innenvierkant 3g erfolgt praktisch kräftefrei bis zum Erreichen der in 5 und 5a dargestellten Position.
In gleicher Weise ist es möglich, das Drehverstellglied 3 im Uhrzeigersinn so zu verdrehen, daß der Mitnehmer 3b an der Schmalseite des Keilsegments 4b anliegt. Auch zum Erreichen dieser Position ist praktisch kein Kraftaufwand erforderlich.
Bei einem Weiterdrehen des Drehverstellglieds 3 über die in 5 und 5a hinausgehende Position ergibt sich die aus 6 bzw. 6a ersichtliche Lage. In dieser Lage wird die Omega-Feder 5 derart gespannt, daß die Schenkelenden 5a und 5b enger benachbart zusammenliegen. In der engsten Zusammenlage der Schenkelenden liegen die breiten Stirnflächen der Keilsegmente 4a und 4b jeweils an einem gemeinsamen Anschlagnocken 4d des Exzenterrings 4c an. Außerdem liegt der Mitnehmer 3b an einer Anschlagfläche des weiteren Anschlagnockens 4e des Exzenterrings 4c an. In dieser in 6 und 6a dargestellten Position entfernen sich die Wirkverzahnungen 2a und 1b voneinander mit der Folge, daß in dieser entfernten Position das Taumelgetriebe leicht drehbar ist.
Die Exzentrizität ist in 4 bis 6a mit e bezeichnet.
Beim Freigeben des Antriebs des Drehverstellglieds 3 wandern die beiden einander zugewandten breiten Stirnseiten der Keilsegmente 4a und 4b unter dem Einfluß der Omega-Feder 5 wieder auseinander und der Beschlag nimmt wieder eine Lage ein, wie sie etwa 5 und 5a entspricht, in jedem Fall eine Lage, bei der einer der Mitnehmer 3c oder 3b – je nach Drehrichtung – an der schmalen Stirnseite des benachbarten Keilsegments anliegt. Dabei ist eine symmetrische Anordnung des Anschlagnockens 4d nur möglich.
Der Exzenterring 4c ist radial verschieblich auf der Gleitlagerbuchse 7 angeordnet. Der Anschlagnocken 4e hält einen Abstand von der inneren Lagerfläche der Gleitlagerbuchse 6 ein.

Claims

Verstellbeschlag für Kraftfahrzeugsitz, insb. Neigungsverstellbeschlag für dessen Rückenlehne, bei dem ein einem festen Sitzbereich zugeordneter, fester Beschlagteil (1) und ein einem beweglichen Sitzbereich zugeordneter, drehverstellbarer Beschlagteil (2) über eine Drehverstellvorrichtung miteinander verbunden sind, wobei eine die Lage beider Beschlagteile (1; 2) zueinander bestimmende, als Taumelgetriebe ausgebildete Ver- und Feststelleinrichtung vorgesehen ist und die Drehverstellvorrichtung ein angetriebenes Drehverstellglied (3) sowie einen um eine Drehachse (10) verdrehbaren Exzenter (4) aufweist, der einen Exzenterring (4c) und zwei diesen bereichsweise überdeckende, gegeneinander geneigte, um die Drehachse (10) gekrümmte Keilsegmente (4a; 4b) aufweist, deren breite Stirnseiten von einer Feder (5) auseinander gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterring (4c) mit radialem Spiel auf einer Gleitlagerbuchse (7) verdrehbar ist, die eine äußere, Teflon aufweisende Tragschicht aufweist und die einen Durchzug (2b) des einen Beschlagteils (2) umgreift, der einen Bund (3d) des angetriebenen Drehverstellglieds (3) drehbar lagert, wobei das Drehverstellglied feste Mitnehmer (3b; 3c) aufweist, die zur Anlage an den schmalen Stirnseiten der Keilsegmente (4a; 4b) und zu deren Verschieben gegenüber dem Exzenterring (4c) ausgebildet sind.
Verstellbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsegmente (4a; 4b) mit ihren Außenflächen an der inneren Lagerfläche einer Gleitlagerbuchse (6) ablaufen, wobei die Lagerfläche als Teflon aufweisende Tragschicht ausgebildet ist.
Verstellbeschlag nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Keilsegmente (4a; 4b) an deren Außenflächen der Krümmung der inneren Lagerfläche der Gleitlagerbuchse (6) entspricht und die einander berührenden Flächen flächig aneinander anliegen.
Verstellbeschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Bund (3d) des angetriebenen Drehverstellglieds (3) lagernde Durchzug (2b) am verdrehbaren Beschlagteil (2) vorgesehen ist.
Verstellbeschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterring (4c) auf seiner von den Keilsegmenten (4a; 4b) überdeckten Außenfläche zur Bildung einer Linienberührung mit den umgreifenden Keilsegmenten (4a; 4b) nicht kreiszylindrisch ausgebildet ist.
Verstellbeschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Umfang des Exzenterrings (4c) eine von der Krümmung der in den Exzenterring (4c) eingreifenden Gleitlagerbuchse (7) abweichende Krümmung aufweist.
Verstellbeschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterring (4c) in seinem oberen Scheitel einen Anschlagnocken (4d) für die breiten Stirnseiten der Keilsegmente (4a; 4b) aufweist.
Verstellbeschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterring (4c) in seinem unteren Scheitel einen Anschlagnocken (4e) für die Mitnehmer (3b; 3c) aufweist.