DE10033666C2 - Verstellbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz,insb.Neigungsverstellbeschlag für dessen Rückenlehne - Google Patents
Verstellbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz,insb.Neigungsverstellbeschlag für dessen RückenlehneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag für einen
Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei einem bekannten Verstellbeschlag dieser Art (DE 30 13
304 C2) liegen die einen Teil des Exzenters bildenden, in
unterschiedliche Drehrichtungen sich verjüngenden Keilseg
mente auf einer konzentrisch zur Drehachse verlaufenden La
gerfläche. Eine zwischen den breiten Stirnflächen der bei
den Keilsegmente gespannte Druckfeder schiebt die Keilseg
mente in unterschiedliche Richtungen mit der Folge, daß
sich die Exzentrizität unter der Wirkung der Feder vergrö
ßert. Nachteilig ist es bei dieser bekannten Lösung, daß
die Länge der Keilsegmente, also der Winkel, den die wirk
samen Auflageflächen miteinander einschließen, begrenzt
ist. Diese Begrenzung ist systemnotwendig. Eine zu große
wirksame Länge hätte die Folge, daß der in Drehrichtung
vordere Keil beim Antrieb die Verzahnungen nicht in er
wünschter Weise ausreichend löst, sondern wieder ineinan
derpresst. In der Praxis ist deshalb bei beiden Keilsegmen
ten die innere Auflagefläche der beiden Keilsegmente ver
gleichsweise kurz. Eine vergleichsweise kurze Anlagefläche
führt zu einer schnelleren Abnutzung, weil das Keilsegment
auf seiner Lagerfläche kippen kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Verstellbeschlag der als be
kannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß er möglichst
verschleißunempfindlich ausgebildet ist und sehr ruhig
läuft.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Keilsegmente in radialer
Richtung übereinander und in gegensinniger Orientierung
schafft die Möglichkeit, die wirksame Länge der Keilsegmen
te größer zu wählen als beim Stand der Technik und damit
einen weniger verschleißempfindlichen Gelenkbeschlag zu
schaffen. Wegen der vergleichsweise großen möglichen
Keillänge ist es sogar möglich, nicht die gesamten Keillän
gen auszunutzen, sondern die Auflageflächen jeweils nur an
den beiden Enden vorzusehen, während der Mittelbereich
freigespart sein kann. Dies steigert die Laufruhe und senkt
den Fertigungsaufwand.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht des Verstellbeschlags in
Drehachsrichtung von einer ersten Seite,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Verstellbeschlags gemäß
Fig. 1 in Drehachsrichtung von der gegenüber
liegenden Seite gesehen,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Ebene III-III gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Ebene IV-IV gemäß Fig.
3.
Der dargestellte Verstellbeschlag ist ein typischer Nei
gungsverstellbeschlag für eine Kraftfahrzeugsitzrückenleh
ne. Er weist einen festen Beschlagteil 1 auf, der dem nicht
dargestellten Sitzbereich zugeordnet ist, und einen dreh
verstellbaren Beschlagteil 2, der mit der ebenfalls nicht
dargestellten Rückenlehne verbunden ist.
Der feste Beschlagteil 1 weist eine Verzahnung 1a auf. Die
se Verzahnung 1a ist zum umlaufenden Eingriff in eine Ver
zahnung 2a des beweglichen Beschlagteils 2 ausgebildet. Die
Verzahnungen 1a und 2a bilden die Teile eines Taumelgetrie
bes.
Der Beschlagteil 2 weist eine gestufte Aufnahmeöffnung 2b
auf, in der das hintere Ende einer Lagerhülse 6 fixiert
ist. Die Lagerhülse 6 bildet mit ihrer inneren Bohrung ein
inneres Drehlager 6a. Ein insgesamt mit 4 bezeichneter Ex
zenter ist um eine Drehachse 3 verdrehbar. Der Exzenter 4
weist einstückig miteinander verbundene verschiedene Berei
che auf, nämlich einen Zapfenbereich 8, der eine unrunde
zentrale Mitnehmeröffnung 8a besitzt, ferner einen Schei
benbereich 9 sowie ein Exzentersegment 4a.
Der Zapfenbereich 8 ist mit einem Sicherungselement 10, das
als Scheibensicherung mit radial einwärts gerichteten, fe
dernden Armen ausgebildet ist, gegenüber der vom Zapfenbe
reich 8 durchsetzten Lagerhülse 6 in Richtung der Drehachse
3 fixiert.
Das Exzentersegment 4a verläuft innerhalb eines äußeren
Drehlagers 5a, welches durch einen Lagerring 5 gebildet
wird, der in den Beschlagteil 1 eingepreßt ist. Mit seiner
Innenseite umgreift das Exzentersegment 4a den Außenumfang
des gemäß Fig. 3 rechten Bereichs der Lagerhülse 6. Die
nach innen und außen weisenden gekrümmten Flächen des Ex
zentersegments 4a halten einen Abstand von den jeweils ge
genüberliegenden Flächen ein.
Das Exzentersegment 4a wird an seinem Umfang zu einem voll
ständigen Exzenter ergänzt durch zwei Keilsegmente 4b und
4c.
Die gekrümmten Keilsegmente 4b und 4c sind gegensinnig ori
entiert. Mit ihren schmaleren Stirnflächen 4g bzw. 4h lie
gen sie neben den benachbarten breiteren Stirnflächen des
Keilsegments 4b bzw. 4c. Die schmaleren Stirnflächen 4g
bzw. 4h stehen in Umfangsrichtung gegenüber den breiteten
Stirnflächen des jeweils anderen Keilsegments vor.
Eine gebogene Feder 7 weist einen kreisförmig gebogenen Be
reich 7a auf, welcher die Drehachse 3 umgreift. Der kreis
förmig gebogene Bereich 7a erstreckt sich in einer parallel
zur Drehebene des Exzenters 4 verlaufenden Ebene. An diesen
Bereich schließen sich zunächst einwärts gebogene Bereiche
7b an, an die sich gekröpfte Endbereiche 7c anschließen.
Der eine Endbereich 7c greift in eine Aufnahmebohrung 4i
des Keilsegments 4b ein, der andere gekröpfte Endbereich in
die Aufnahmebohrung 4k des anderen Keilsegments 4c.
Die Feder 7 ist so vorgespannt, daß sie bestrebt ist, den
Abstand der beiden Aufnahmebohrungen 4i und 4k zu verrin
gern. Dadurch und wegen der Keilform der Keilsegmente 4b
und 4c verspreizen sich diese Keilsegmente zwischen der La
gerfläche des äußeren Drehlagers 5a und der kreiszylindri
schen Außenfläche 6b des gemäß Fig. 3 rechten Bereichs der
Lagerhülse 6.
Das Exzentersegment 4a besitzt zwei Stirnflächen 4e bzw.
4f. Beim Verdrehen des Exzenters 4 und damit des Exzenter
segments 4a gemäß Fig. 4 im Uhrzeigersinn, gelangt die An
schlagfläche 4e an die vorstehende Stirnfläche 4g des Keil
segments 4c, das gegen die Kraft der Feder 7 im Uhrzeiger
sinn mitgenommen wird. Dadurch lockert sich der Eingriff
der auf der Seite des Exzenterhöchstpunktes liegenden Be
reiche der Verzahnungen 1a und 2a. Die ein Klappern des Be
schlages im Ruhezustand verhindernde Verspannung wird also
beim Drehen aufgehoben.
Eine Drehrichtung des Exzenters 4 und damit des Exzenter
segments 4a im Gegenuhrzeigersinn gemäß Fig. 4 führt in
analoger Weise zur Anlage der Anschlagfläche 4f an die
Stirnfläche 4h und zu einem in gleicher Drehrichtung er
folgenden Verschieben des Keilsegments 4b. Auch in dieser
Drehrichtung wird die Vorspannung der Verzahnungen 1a und
2a im Exzenterhöchstpunkt gelockert und es ist dann eine
unverspannte Drehung des Verstellbeschlags im Uhrzeigersinn
möglich.
Sobald der Drehvorgang beendet ist und die Teile stillste
hen, schiebt die Feder 7 mit ihren gekröpften Enden die
Keilsegmente 4b und 4c wieder aufeinander und vergrößert
damit wieder die Exzentrizität mit der Folge, daß die in
einer radial durch den Exzenterhöchstpunkt gelegten Ebene
ineinandergreifenden Verzahnungsbereiche 1a und 2a wieder
ineinandergepresst werden.
In der dargestellten Ausführungsform liegt die Innenfläche
des Keilsegments 4b mit ihrer gesamten Länge auf der Außen
fläche 6b der Lagerhülse 6 auf. Es ist ohne weiteres mög
lich, den Auflagebereich des Keilsegments 4b auf der Außen
fläche 6b dadurch zu verringern, daß man zwischen den bei
den den Stirnseiten benachbarten Auflageflächen eine nicht
dargestellte Freisparung vorsieht. Die Abstützung des Keil
segments 4b an dessen Endbereichen verhindert in jedem Fall
ein schädliches Kippen dieses Keilsegments.
Verstellbeschläge, die nach dem Prinzip der Taumelgetriebe
arbeiten, sind bekannt. Bei diesen Getrieben, zu denen auch
der erfindungsgemäße Verstellbeschlag gehört, dreht sich
ein Exzenter bzw. ein exzentrisch umlaufender Bereich ge
genüber der Drehachse 3. Der drehbar antreibbare Exzenter 4
ist über das äußere Drehlager 5a in dem einen Beschlagteil
1 gelagert und über das gegenüber dem äußeren Drehlager 5a
exzentrische innere Drehlager 6a im anderen Beschlagteil 2.
Die Verzahnungen 1a bzw. 2a sind einstückig mit den Be
schlagteilen 1 bzw. 2 ausgebildet, üblicherweise im Fein
schneidverfahren jeweils aus einem Blechteil herausgearbei
tet. Die beiden Verzahnungen 1a und 2a weisen unterschied
liche Zähnezahl auf und unterschiedliche Durchmesser. Die
Verzahnung 1a hat einen kleineren Durchmesser und eine ge
ringere Zähnezahl als die Verzahnung 2a. Ein Verdrehen des
Exzenters führt zu einem Verschwenken des Beschlagteils 2
gegenüber dem Beschlagteil 1 um die Drehachse 3. Der Exzen
ter 4 stellt sicher, daß die beiden Verzahnungen 1a und 2a
in demjenigen Bereich miteinander im Eingriff stehen, der
radial zur Lage des Exzenterhöchstpunkts liegt. In den üb
rigen Bereichen sind die Zähne der beiden kämmenden Verzah
nungen mehr oder weniger weit auseinander ausgetaucht.
Claims (8)
1. Verstellbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz, insb. Neigungs
verstellbeschlag für dessen Rückenlehne, bei dem ein ei
nem festen Sitzbereich zugeordneter fester Beschlagteil
(1) und ein einem beweglichen Sitzbereich zugeordneter
drehverstellbarer Beschlagteil (2) über einen um eine
Drehachse (3) drehbar antreibbaren Exzenter (4) verbun
den sind, der über ein äußeres Drehlager (5a) im einen
Beschlagteil (1) und über ein gegenüber dem äußeren
Drehlager (5a) exzentrisches inneres Drehlager (6a) im
anderen Beschlagteil (2) gelagert ist und beide Be
schlagteile (1; 2) Teile eines Taumelgetriebes bildende
Verzahnungen (1a; 2a) aufweisen, die radial zur Lage des
Exzenterhöchstpunktes miteinander im Eingriff stehen,
wobei der Exzenter (4) durch ein mit dem angetriebenen
Exzenterbereich einteiliges Exzentersegment (4a) und
dieses am Umfang ergänzende Keilsegmente (4b; 4c) gebil
det ist, die unter Vorspannung einer Feder (7) stehen
und bei nicht angetriebenem Exzenter (4) durch die Feder
(7) radial auswärts zur Bildung eines vergrößerten Ex
zenterbereichs vorgespannt sind sowie bei angetriebenem
Exzenter (4) einen verkleinerten Exzenterbereich bilden,
wobei das Exzentersegment (4a) mit von einem Innendurch
messer (4d) nach außen verlaufenden Anschlagflächen (4e;
4f) zur Anlage an Stirnflächen (4g; 4h) der Keilsegmente
bei Drehung des Exzenters (4) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilsegmente (4b; 4c) in radialer Richtung über
einanderliegend angeordnet sind und ihre Dicke gegensin
nig zunimmt, wobei die jeweils dünnere Stirnfläche (4g;
4h) eines jeden Keilsegments (4c; 4d) über die Stirnflä
che des jeweils anderen Keilsegments in Richtung auf die
gegenüberliegenden Anschlagflächen (4e; 4f) des Exzen
tersegments (4a) vorsteht und das innere Keilsegment
(4b) auf einer exzentrischen kreiszylindrischen Außen
fläche (6b) und das äußere Keilsegment (4c) auf der La
gerfläche des äußeren Drehlagers (5a) verdrehbar ist.
2. Verstellbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (7) eine die Drehachse umgreifende Schen
kelfeder ist, die einen kreisförmig gebogenen Bereich
(7a) aufweist, der in einer sich parallel zur Drehebene
des Exzenters (4) verlaufenden Ebene erstreckt und daran
anschließende, zunächst einwärts gebogene (7b) und an
schließend parallel zur Drehachse gekröpfte Endbereiche
aufweist, welche gekröpften Endbereiche (7c) in Aufnah
mebohrungen (4i; 4k) jeweils eines Keilsegments (4b; 4c)
eingreifen.
3. Verstellbeschlag nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Exzentersegment (4a) einstückig mit einem Zap
fenbereich (8) ausgebildet ist, der im inneren Drehlager
(6a) drehbar gelagert ist.
4. Verstellbeschlag nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfenbereich (8) von einer unrunden zentralen
Mitnehmeröffnung (8a) durchsetzt ist.
5. Verstellbeschlag nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfenbereich (8) mittels eines Sicherungsele
ments (10) gegenüber dem inneren Drehlager (6a) in Rich
tung der Drehachse (3) fixiert ist.
6. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Exzentersegment (4a), der Zapfenbereich (8) und
ein benachbart zum Exzentersegment (4a) angeordneter,
sich senkrecht zum Zapfenbereich (8) erstreckender
Scheibenbereich (9) einstückig ausgebildet sind.
7. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Drehlager (6a) durch die Innenfläche
einer Lagerhülse (6) gebildet ist, die mit einem Teil
ihrer Länge in einer Aufnahmeöffnung (2b) eines Be
schlagteils (2) fixiert ist und mit einem weiteren Teil
ihrer Länge die kreiszylindrische Außenfläche (6b) als
Lagerbereich für das innere Keilsegment (4b) bildet.
8. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Drehlager (5a) durch einen äußeren, mit
einem Beschlagteil (1) fest verbundenen Lagerring (5)
gebildet wird.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH, 31655 STADTHAGEN, DE |
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Effective date: 20140201 |