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Die
Erfindung betrifft eine Ver- und Feststelleinrichtung zur Verstellung
einer Rückenlehne eines Sitzes, insbesondere eines Fahrzeugsitzes,
mit einer integrierten Ablaufsicherung.
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Ver-
und Feststelleinrichtungen, insbesondere zur Verstellung der Rückenlehne
gegenüber einem Sitzteil sind allgemein bekannt. in der
deutschen Patentschrift
DE
195 48 809 C1 ist eine solche Ver- und Feststelleinrichtung
beschrieben. Die Ver- und Feststelleinrichtung für einen
Fahrzeugsitz umfasst ein erstes Beschlagteil und ein hierzu mittels
eines Getriebes um eine Drehachse drehverstellbar vorgesehenes zweites
Beschlagteil, wobei das Getriebe eine erste Verzahnung am ersten
Beschlagteil umfasst und das Getriebe eine exzentrisch zur ersten Verzahnung
angeordnete zweite Verzahnung am zweiten Beschlagteil aufweist,
wobei ferner zwei Keilsegmente zur Sicherstellung der exzentrischem
Anordnung der ersten Verzahnung relativ zur zweiten Verzahnung vorgesehen
sind. Hierbei wird zur Verhinderung des Ablaufens des mit der Rückenlehne verbundenen
zweiten Beschlagteils während eines durch Rütteln
und Stoßen gekennzeichneten Zeitraums unter dynamischen
Betriebsbedingungen ein Sperrring in der radialen Ebene zwischen
den Keilsegmenten und einem Mitnehmer einer Drehverstellvorrichtung
angeordnet, wobei der Sperrring an einem Außenumfang wenigstens
eine, in eine leere Gegenverzahnung des festen Beschlagteils eingreifbare,
Sperrnase aufweist. Dabei wird der Sperrring von einem Federglied
gehalten. Die Sperrnase ist durch Anschläge des Mitnehmers
bei dessen Drehbewegung aus der leeren Gegenverzahnung ansteuerbar.
Dadurch entsteht an den Keilsegmenten eine durch Formschluss gebildete
Sperrlage, wodurch die Beschlagteile bei einem Rütteln
und Stoßen am Kraftfahrzeugsitz während des Fahrbetriebes
und in einem Crashfall am Ablaufen durch auf die Ver- und Feststelleinrichtung
wirkenden Kraftstöße beim dynamischen Betrieb
des Fahrzeuges gehindert werden. Dadurch ist die Aufgabe der Patentschrift
DE 195 48 809 C1 gelöst,
nämlich das crashfallbedingte und das durch ein Rütteln
und Stollen hervorgerufene Ablaufen der Rückenlehne durch
die gebildete Sperrlage zu verhindern. Hieran ist jedoch nachteilig,
dass die leere Gegenverzahnung des fasten Beschlagteils nicht oder
nur bedingt auf die technischen Anforderungen der Ablaufsicherung
ausgelegt werden kann, da sie stets nach den Anforderungen, die
sich aus Funktionen zwischen den Beschlagteilen ergeben, ausgelegt
werden muss.
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Ein
weiterer Verstellbeschlag mit einer Ver- und Feststelleinrichtung
ist aus der Offenlegungsschrift
DE 103 28 300 A1 bekannt. Dieser Verstellbeschlag
ist ähnlich der beschriebenen
DE 195 48 809 C1 aufgebaut.
Dort sind ebenfalls ein, einem Sitzteil zugeordnetes, festes Beschlagteil
und ein, einer Rückenlehne zugeordnetes, drehverstellbares
Beschlagteil über eine Drehverstellvorrichtung miteinander
verbunden, wobei eine, die Lage beider Beschlagteile zueinander
bestimmende, ebenfalls als Taumelgetriebe ausgebildete, Ver- und
Feststellvorrichtung vorgesehen ist. Der Verstellbeschlag weist die
Drehverstellvorrichtung auf, die ein angetriebenes Drehverstellglied
sowie einen um eine Drehachse verdrehbaren Exzenter umfasst, wobei
ein Exzenterring des Exzenters zwei diesen bereichsweise überdeckende,
gegeneinander geneigte und um die Drehachse gekrümmte Keilsegmente
aufweist, deren breiten Stirnseiten von einem Federelement auseinander
gedrückt werden. Der Exzenterring ist mit einem vorgesehenen
radialen Spiel auf einer Gleitlagerbuchse verdrehbar gelagert, wobei
die Gleitlagerbuche eine äußere, Teflon aufweisende
Tragschicht aufweist und einen Durchzug des einen Beschlagteils
umgreift, wobei der Durchzug einen Bund des angetriebenen Drehverstellglieds
drehbar lagert. Dabei weist das Drehverstellglied feste Mitnehmer
auf, die zur Anlage an den schmalen Stirnseiten der Keilsegmente
und zu deren Verschieben gegenüber dem Exzenterring ausgebildet
sind. Jedoch weist dieser Verstellbeschlag keine separate Ablaufsicherung
auf. Dieser Verstellbeschlag ist dadurch, dass der Exzenterring
auf einer Teflon-beschichteten Gleitlagerbuchse läuft,
besonders leichtgängig, wodurch ein Ablaufen der Rückenlehne,
obwohl das Federelement die Keilsegmente auseinander drückt,
durch auf die Ver- und Feststelleinrichtung des Verstellbeschlages
wirkende Kraftstöße beim dynamischen Betrieb des Fahrzeuges
besonders zu erwarten ist. Ausgehend von dieser Offenlegungsschrift
wird nach einer Ablaufsicherung gesucht, die nicht die Nachteile
des Standes der Technik, zum Beispiel der Patentschrift
DE 195 48 809 C1 und
der Offenlegungsschrift
DE 103
28 300 A1 , aufweist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Ver- und Feststelleinrichtung
für einen Verstellbeschlag der gattungsgemäßen
Art für einen Fahrzeugsitz zu entwerfen, die zum einen
relativ leichtgängig, einfach und damit kostengünstig
herstellbar ist und darüber hinaus gegen ein Ablaufen der,
den Verstellbeschlag ausbildenden, Beschlagteile gesichert ist.
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Die
Erfindung geht von einer Ver- und Feststellvorrichtung eines Verstellbeschlages
für Sitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, zur Verstellung
einer Rückenlehne gegenüber einem Sitzteil aus,
wobei an dem Sitzteil ein erstes Beschlagteil angeordnet ist, das
mit einem die Verstellbewegung übertragenden, relativ zum
ersten Beschlagteil verstellbaren zweiten Beschlagteil für
die Rückenlehne über ein die Lage dieser Beschlagteile
zueinander bestimmendes, mittels eines Exzenters antreibbares Getriebe verbunden
ist, wobei das Getriebe aus einer zu dem einen Beschlagteil gehörenden
Wirkaußenverzahnung und einer in diese eingreifenden Wirkinnenverzahnung
des anderen Beschlagteils gebildet ist, wobei ein Exzenterabschnitt
durch zwei eine Lagerstelle des gegenüber dem ersten Beschlagteil
verstellbaren zweiten Beschlagteiles bereichsweise umgreifende Keilsegmente
gebildet ist, die von einer Lagerstelle des ersten Beschlagteiles
umgriffen sind, und die Keilsegmente durch Keilsegmentmitnehmer
eines Mitnehmers beaufschlagbar sind, wobei zwischen den Keilsegmenten
ein das Radialspiel beeinflussendes, als Kraftspeicher fungierendes
Federelement wirkt.
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Die
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass in der radialen Ebene
zwischen den Keilsegmenten und dem Mitnehmer ein Sperrelement mit
mindestens einer an seinem Innenumfang ausgebildeten Sperrnase angeordnet
ist, die in mindestens eine auf einem Außenumfang eines
Lagerstellenkragenzuges des verstellbaren zweiten Beschlagteiles
ausgebildete, einen Formschluss ermöglichende Kontur eingreift,
wodurch die Sperrnase als Ablaufsicherung des Getriebes von dem
ebenfalls das Radialspiel beeinflussenden Federelement in einer
Sperrlage in der Kontur gehalten wird, wobei die Sperrnase durch
Sperrelementmitnehmer des Mitnehmers bei dessen Drehbewegung aus
der Kontur aussteuerbar ist.
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Bevorzugt
ist die den Formschluss ermöglichende Kontur eine Verzahnung
auf dem Außenumfang des Lagerstellenkragenzuges des verstellbaren zweiten
Beschlagteiles.
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Dadurch
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung eine Ablaufsicherung
der Ver- und Feststellvorrichtung geschaffen, bei der durch eine auf
das Sperrelement radial wirkende Kraft gleichzeitig das Radialspiel
der Ver- und Feststellvorrichtung durch eine auf die Keilsegmente
quer zu der in radialer Richtung wirkenden Kraft mittels ein und
demselben Federelement bewirkbar ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird also für beide Fälle – Radialspielbeeinflussung
und Ablaufsicherung – ein und dasselbe Federelement verwendet,
wodurch in vorteilhafter Weise die relative Leichtgängigkeit
und die Sicherung des Beschlages gegen ungewolltes Ablaufen ermöglicht
wird.
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Dadurch
ist eine geringe Anzahl von Teilen notwendig, da beide Funktionen – Radialspielbeeinflussung
und Ablaufsicherung – mit ein und demselben Federelement
realisiert werden.
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Zudem
ist vorteilhaft sicher gestellt, dass die Ablaufsicherung unabhängig
von den Wirkverzahnungen und Gegenverzahnungen der Beschlagteile ausgelegt
werden kann, da das Federelement in eine eigens dafür geschaffene
Verzahnung an einem Lagerstellenkragenzug an einem der beiden Beschlagteile
eingreift.
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In
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung weist das Sperrelement mindestens
eine am Innenumfang des Sperrelementes angeordnete Sperrnase auf,
die einen Eingriff in der am Außenumfang des Lagerstellenkragenzuges
angeordneten Verzahnung des relativ zum ersten Beschlagteil verstellbaren zweiten
Beschlagteiles ermöglicht.
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Diese
mindestens eine Sperrnase ist je nach Drehsinn des Verstellbeschlages über
die Sperrelementmitnehmer des Mitnehmers bei dessen Drehbewegung
aus der Verzahnung des Lagerstellenkragenzuges aussteuerbar.
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Dabei
sind die Sperrelementmitnehmer ausgehend von einer bevorzugt angeordneten
Mitnehmerscheibe des Mitnehmers in einem Drehverstellglied einer
Drehverstellvorrichtung in der gleichen radialen Ebene wie das Sperrelement
angeordnet, wobei die Sperrelementmitnehmer in Abhängigkeit
der Drehbewegung des gleichzeitig auf das Getriebe wirkenden Drehverstellgliedes
jeweils einendseitig am Sperrelement angreifen und die mindestens
eine, am Sperrelement angeordnete, Sperrnase aus der Verzahnung
aussteuern.
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Bevorzugt
ist einerseits, um die relative Leichtgängigkeit des Verstellbeschlages
zu gewährleisten, vorgesehen, dass die Schenkelenden eines ersten
Schenkels und eines zweiten Schenkels des Federelementes zur Ausübung
der quer zur radialen Richtung wirkenden Kraft endseitig an stirnseitig
angeordneten Kerben der schwenkbeweglichen Keilsegmente angreifen.
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Bevorzugt
ist andererseits, um das ungewollte Ablaufen des Verstellbeschlages
zu verhindern, vorgesehen, dass ein gebogenes Mittelstück,
welches zwischen den angrenzenden Schenkeln des Federelementes angeordnet
ist, mit seinen durch das Mittelstück gebildeten Schenkelenden
am Sperrelement angreift und auf das Sperrelement eine in radialer
Richtung wirkende Kraft ausübt. Die radial wirkende Kraft
wird über das zwischen den Schenkeln des Federelementes
angeordnete Mittelstück auf den Außenumfang oder
auf einen am Außenumfang ausgebildeten u-förmigen
Bereich des Sperrelementes über die radiale Anlagefläche
des Mittelstückes des Federelementes auf das Sperrelement übertragen.
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Durch
diese Anordnung ist das Sperrelement durch Sperrelementmitnehmer,
die im entsprechenden Drehsinn gegen die Rückstellkraft
des gebogenen Mittelstückes und der jeweils angrenzenden Schenkel
des Federelementes wirken, je nach Drehsinn der Verstellbewegung
um eine Schwenkachse einendseitig in der radialen Ebene des Sperrelementes
im Wesentlichen in tangentialer Richtung zu dem Lagerstellenkragenzug
des beweglichen zweiten Beschlagteiles aus der Verzahnung aussteuerbar.
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Bevorzugt
ist durch die Verstellkraft der Drehbewegung der Sperrelementmitnehmer
zur Aussteuerung der mindestens einen Sperrnase die Federkraft des
gebogenes Mittelstück zwischen dem ersten und dem zweiten
Schenkel des Federelementes überwindbar, so dass die mindestens
eine Sperrnase des Sperrelementes bei einer Verstellbewegung des
Drehverstellgliedes zunächst aus der Verzahnung freikommt,
wonach das Sperrelement anschließend, bei aufhörender
Verstellbewegung und nachlassender Verstellkraft, durch die radial
wirkende Kraft des Federelementes wieder in die Verzahnung des Lagerstellenkragenzuges
des beweglichen Beschlagteiles zurückkehrt.
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In
einer im Ausführungsbeispiel beschriebenen bevorzugten
Ausgestaltung sind am Sperrelement zwei seinen Innenumfang überragende,
im Abstand zueinander angeordnete Sperrnasen vorgesehen, die einen
gleichzeitigen Eingriff in der am Außenumfang des Lagerstellenkragenzuges
angeordneten Verzahnung des beweglichen Beschlagteiles ermöglichen.
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Bevorzugt
ist das Sperrelement durch seine den Innenumfang überragenden,
im Abstand zueinander angeordneten zwei Sperrnasen derart ausgeformt,
dass die erste und zweite Sperrnase in der jeweiligen Drehrichtung
des Drehverstellgliedes und somit des Exzenters des Getriebes jeweils
eine in der Verzahnung des Lagerstellenkragenzuges ablaufende Nasenflanke
aufweisen, während die der Drehrichtung abgewandte Nasenflanke
der jeweiligen Sperrnase so ausgebildet ist, dass ein Ablaufen der Sperrnase
aus der Verzahnung des Lagerstellenkragenzuges des beweglichen Beschlagteiles
verhindert wird.
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Bei
Anordnung nur einer Sperrnase weist diese auf beiden Seiten Nasenflanken
auf, die in der Eingriffslage des Sperrelementes, die der Sperrlage entspricht,
ein Ablaufen des Verstellbeschlages verhindern, wobei die dann einzige
Sperrnase stets unabhängig von der Drehrichtung des Drehverstellgliedes
bei einer Verstellung des Verstellbeschlages aus der Verzahnung
des Lagerstellenkragenzuges ausgesteuert wird.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel
anhand der zugehörigen Zeichnungen in der Ausgestaltung
mit zwei am Sperrelement angeordneten Sperrnasen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des Verstellbeschlages und
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2 eine
Ansicht des Verstellbeschlages in Achsrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Verstellbeschlag in seiner Ausbildung als Neigungsverstellbeschlag
für die nicht dargestellte Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes.
Ein erstes sitzfestes Beschlagteil 1 ist als Unterteil
ausgebildet und am ebenfalls nicht dargestellten Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes
fest angeordnet. Ein zweites, relativ zum ersten Beschlagteil 1 drehbares
Beschlagteil 2 ist als Oberteil ausgebildet und mit einer
nicht dargestellten Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes
verbunden.
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Die
beiden Beschlagteile 1, 2 besitzen zwei miteinander
kämmende Wirkverzahnungen 1a, 2a mit
unterschiedlichen Zähnezahlen. Die Zahnreihen der Wirkverzahnungen 1a, 2a bilden
unter Verwendung eines angetriebenen Exzenters eine Ver- und Feststellvorrichtung
in der Art eines bekanntes Taumelgetriebes. Durch die Bewegung des
Exzenters 4, 4a, 4b kommt es zu der bekannten
taumelnden Bewegung des beweglichen zweiten Beschlagteiles 2 gegenüber
dem ersten Beschlagteil 1, wobei die in 2 dargestellten,
zueinander exzentrisch gelagerten, Achsen 11, 12 des
ersten und verstellbaren zweiten Beschlagteiles 1, 2 verdeutlichen
sollen, dass zwischen den Beschlagteilen 1, 2 eine
Exzentrizität e vorgesehen ist.
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Das
sitzfeste erste Beschlagteil 1 weist eine Wirkverzahnung 1a auf
der zum verstellbaren zweiten Beschlagteil 2 weisenden
Seite des ersten sitzfesten Beschlagteils 1 auf. Die als
Innenverzahnung ausgebildete Wirkverzahnung 1a des ersten
sitzfesten Beschlagteiles 1 steht im Eingriff mit der als
Außenverzahnung ausgebildeten Wirkverzahnung 2a des
zweiten drehbaren Beschlagteils 2.
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Das
drehbare Beschlagteil
2 weist einen als Lagerstelle fungierenden
zentralen Kragenzug
2b auf, der von einer Gleitlagerbuchse
3 umgriffen
wird. Die Gleitlagerbuchse
3 weist beispielsweise, wie
in der
DE 103 28 300 beschrieben,
eine äußere, Teflon aufweisende Tragschicht auf.
Auf dem äußeren Umfang des Lagerstellenkragenzuges
2b des
zweiten drehbaren Beschlagteils
2 ist eine einen Formschluss
ermöglichende Kontur ausgebildet, die im Ausführungsbeispiel
als eine weitere Verzahnung
2c ausgebildet ist. Diese Verzahnung
2c ist
in vorteilhafter Weise unabhängig von der Wirkverzahnung
1a,
2a der
Beschlagteile
1,
2. Die Erfindung ist also nicht auf
die Ausbildung einer Verzahnung
2c auf dem äußeren
Umfang des Lagerstellenkragenzuges
2b beschränkt,
sondern es können auch andere die Funktionen erfüllende
formschlüssige Konturen, die mit der Form des nachfolgend
näher beschriebenen Sperrelementes
5 korrespondieren,
ausgebildet werden.
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In
einer als Lagerstelle fungierenden Bohrung 1b des sitzfesten
Beschlagteils 1 ist ebenfalls eine Gleitlagerbuchse 13 eingepasst.
Die Gleitlagerbuchse 13 weist eine innere Lagerfläche
auf, welche beispielsweise, wie die Gleitlagerbuchse 3,
eine Teflon aufweisende Tragschicht ausbildet.
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Das
Getriebe in der Art eines Taumelgetriebes umfasst einen Exzenter,
der einen Exzenterring 4 aufweist, auf dem dreh- beziehungsweise schwenkbewegliche
Keilsegmente 4a und 4b angeordnet sind. Die um
die Drehachse 11, 12 der Beschlagteile 1, 2 gekrümmten
Stirnseiten weisen aufeinander zu und besitzen endseitig an den
Stirnseiten Kerben 4f und 4g, in welche die Schenkelenden 6a-1, 6b-1 eines
ersten Schenkels 6a und eines zweiten Schenkel 6b eines
Federelementes 6 eingreifen. Die Schenkelenden 6a-1 und 6b-1 drücken die
beiden Stirnseiten der Keilsegmente 4a und 4b in entgegengesetzter
Richtung, eines im unteren Bereich des Exzenterringes 4 ausgeführten
Anschlagnocken 4d, auseinander. Der Exzenterring 4 besitzt an
seinem oberen Scheitel einen weiteren Anschlagnocken 4c,
der mit den, dem Anschlagnocken 4c zugewandten endseitigen
Stirnseiten der Keilsegmente 4a und 4b zusammenwirkt.
In dem sich zwischen den Anschlagnocken 4c, 4d bildenden
freigehaltenen Exzenterabschnitt des Exzenterringes 4 sind
die Keilsegmente 4a, 4b dreh- beziehungsweise
schwenkbeweglich angeordnet.
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Weiterhin
weist der Exzenterring 4 in seinem, im unteren Bereich
angeordneten, Anschlagnocken 4d eine in dem Anschlagnocken 4d ausgebildete u-förmige
Vertiefung auf, die durch Vorsprünge 4d-1, 4d-2 im
Anschlagnocken 4d gebildet wird. In diese radial gerichtete
u-förmige Vertiefung greift aus Achsrichtung 9 des
Verstellbeschlages ein gebogenes Mittelstück 6c des
Federelementes 6 ein, wobei das Mittelstück 6c des
Federelementes 6 mit seiner radialen Anlagefläche
ein Sperrelement 5 radial in Achsrichtung 9 des
Verstellbeschlages drückt.
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Das
Sperrelement 5 weist im Ausführungsbeispiel an
seinem Innenumfang zwei in die Verzahnung des Lagerstellenkragenzuges 2b des
zweiten beweglichen Beschlagteiles 2 und den Innenumfang überragende
eingreifbare Sperrnasen 10a, 10b auf, die von
dem gebogenen Mittelstück 6c des Federelementes 6 in
Eingrifflage in der Verzahnung 2c gehalten werden.
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Ein
nicht dargestelltes Drehverstellglied einer Drehverstellvorrichtung
wird entweder direkt, beispielsweise durch ein Handrad, oder in
anderer Weise über eine formschlüssige Verbindung
beispielsweise einen Innenvierkant drehbar angetrieben. Das Drehverstellglied
weist eine Mitnehmerscheibe 7 eines Mitnehmers auf, an
die sich in Achsrichtung 9 zwei Keilsegmentmitnehmer 7a, 7b – von
denen nur der Keilsegmentmitnehmer 7b sichtbar ist – und
zwei – in 1 nicht sichtbare – Sperrelementmitnehmer 8a, 8b anschließen.
Zudem ist innen an der Mitnehmerscheibe 7 am inneren Rand
der vorhandenen Öffnung ein nicht sichtbarer zum Beschlagteil 2 gerichteter
zentraler Bund 7c ausgebildet, auf den in 1 durch
einen Pfeil hingewiesen wird, der dafür sorgt, dass das
Beschlagteil 2 im Inneren des Lagerstellenkragenzuges 2b drehbar
gelagert ist, wodurch das Drehverstellglied innerhalb des Verstellbeschlages zentriert
angeordnet ist.
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Die
beiden Sperrelementmitnehmer 8a, 8b – in 1 nicht
sichtbar – an der Mitnehmerscheibe 7 des Mitnehmers
sorgen dafür, dass eine der Sperrnasen 10a, 10b bei
einer durch das Drehverstellglied hervorgerufenen Drehbewegung in
Uhrzeigerrichtung beziehungsweise entgegen der Uhrzeigerrichtung
gegen die Kraft des gebogenen Mittelstückes 6c des
Federelementes 6 aus der Verzahnung 2c aussteuerbar
ist.
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Bei
einer Verstellbewegung des Drehverstellgliedes entgehen der Uhrzeigerrichtung
wird die erste Sperrnase 10a durch den Sperrelementmitnehmer 8a an-
und ausgesteuert und bei einer Verstellbewegung des Drehverstellgliedes
in Uhrzeigerrichtung wird die zweite Sperrnase 10b durch
den Sperrelementmitnehmer 8b an- und ausgesteuert Durch
diesen Aufbau ist eine neue, in einen Verstellbeschlag integrierte,
Ablaufsicherung geschaffen. Die aktive Ablaufsicherung ist gekennzeichnet
durch eine Sperrstellung, bei der die Sperrnasen 10a, 10b in
radialer Richtung in die axial gerichtete Verzahnung 2c des
Lagerstellenkragenzuges 2b des drehbaren Beschlagteiles 2 eingreifen.
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Bei
der in 2 ersichtlichen Sperrstellung greifen die Sperrnasen 10a, 10b des
Sperrelementes 5 in die Zahnlücken der Verzahnung 2c des
Lagerstellenkragenzuges 2b des zweiten drehbaren Beschlagteiles 2 ein.
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Das
Sperrelement 5 wird durch die radiale Anlagefläche
des in Achsrichtung 9 verlaufenden u-förmigen
Mittelstückes 6c des Federelementes 6 radial
in Achsrichtung 9 der Achsen 11, 12 der
Beschlagteile 1, 2 des Verstellbeschlages gedrückt.
Dabei ist die Achse 11 dem ersten Beschlagteil 1 und die
Achse 12 dem verstellbaren zweiten Beschlagteil 2 zugeordnet.
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Wenn
nun ausgehend von dieser Sperrstellung ein Drehmoment auf den Exzenterring 4 ausgeübt
wird, so wird je nach Richtung des wirkenden Momentes entweder das
linke oder rechte Keilsegment 4a, 4b quer zur
radialen Kraftrichtung belastet. Es besteht dabei die Gefahr des
Ablaufens der Beschlagteile, da die Kraft des, die Keilsegmente 4a, 4b auseinanderdrückenden,
Federelementes 6 jeweils überwunden wird und das
Radialspiel beeinflusst wird. Dieses Kraftmoment wird aber nun über
die Schenkelenden 6a oder 6b auf das Federelement 6 übertragen
und über das Mittelstück 6c radial in
das Sperrelement 5 eingeleitet, indem die Kraft über
die radiale Anlagefläche des Mittelstückes 6c des
Federelementes 6 auf das Sperrelement 5 übertragen
wird.
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Dadurch
wird durch die in die Verzahnung 2c des Lagerstellenkragenzuges 2b eingreifenden Sperrnasen 10a, 10b wirksam
verhindert, dass die Rückenlehne durch stoßartig
auftretende Erschütterungen und dadurch eingeleitete Kräfte
und Momente, insbesondere bei ständig wiederkehrendem Kraft- und
Momenteneintrag, in der jeweiligen Belastungsrichtung abläuft.
Wenn nun zur Rückenlehneneinstellung eine Drehbewegung
der Mitnehmerscheibe 7 des Mitnehmers vorgenommen wird,
so beginnt mit der Einleitung der Drehbewegung – je nach
Drehrichtung – entweder der linke oder der rechte Sperrelementmitnehmer 8a oder 8b das
Sperrelement 5 im entsprechenden Drehsinn gegen die Rückstellkraft des
gebogenen Mittelstückes 6c und der ersten und zweiten
Schenkel 6a, 6b zumindest tangential zu Achse 9 des
Verstellbeschlages herauszuschieben oder in einer erweiterten Ausführungsform
zusätzlich zu verschwenken, so dass die linke oder rechte Sperrnase 10a oder 10b des
Sperrelementes 5 von der Verzahnung 2c des Lagerstellenkragenzuges 2b in
im Wesentlichen radialer Richtung abgehoben wird, wodurch die jeweilige
Sperrnase 10a oder 10b von der Verzahnung 2c freikommt.
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Das
Sperrelement 5 wird im entsprechenden Drehsinn gegen die
Rückstellkraft des gebogenen Mittelstückes 6c und
eines angrenzenden Schenkels 6a, 6b des Federelementes 6 um
eine Schwenkachse 14 (2) geschwenkt
und je nach Drehsinn einendseitig in der radialen Ebene des Sperrelementes 5 im
Wesentlichen in tangentialer Richtung um die Schwenkachse 12 zum
Lagerstellenkragenzug 2b – entsprechend den in 2 dargestellten
Pfeilen – aus der Verzahnung 2c ausgesteuert.
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Dabei
ist das Sperrelement 5 mit seinen zwei den Innenumfang überragenden,
im Abstand zueinander angeordneten Sperrnasen 10a, 10b derart ausgeformt,
dass die Sperrnasen 10a, 10b in der jeweiligen
Drehrichtung des Exzenters 4, 4a, 4b eine
in der Verzahnung 2c des Lagerstellenkragenzuges 2b ablaufende
Nasenflanke aufweisen, während die der Drehrichtung abgewandte
Nasenflanke einen Ablaufen der Sperrnasen 10a, 10b aus
der Verzahnung 2c des Lagerstellenkragenzuges 2b des
zweiten beweglichen Beschlagteiles 2 in umgekehrter Richtung verhindert.
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So
wird bei einer Bedienung des Verstellbeschlages bei einer Drehrichtung
des Drehverstellgliedes gemäß 2 im
Uhrzeigersinn dafür gesorgt, dass die Sperrnase 10b über
den Sperrelementmitnehmer 8b aus der Verzahnung 2c freikommt
und die Sperrnase 10a über seine in der 2 zum
Sperrelementmitnehmer 8a hin liegende Nasenflanke im Uhrzeigersinn
an der Verzahnung 2c abläuft. Die dem Sperrelementmitnehmer 8a gegenüberliegende Nasenflanke
der Sperrnase 10a, die als die der Drehrichtung im Uhrzeigersinn
abgewandte Nasenflanke bezeichnet wird, verhindert das Ablaufen
der Sperrnase 10a aus der Verzahnung 2c in umgekehrter Richtung.
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Bei
einer Bedienung des Verstellbeschlages bei einer Drehrichtung des
Drehverstellgliedes gemäß 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn wird andererseits dafür gesorgt, dass
die Sperrnase 10a über den Sperrelementmitnehmer 8a aus
der Verzahnung 2c freikommt und die Sperrnase 10b über
seine in der 2 zum Sperrelementmitnehmer 8b hin
liegende Nasenflanke entgegen dem Uhrzeigersinn an der Verzahnung 2c abläuft.
Die dem Sperrelementmitnehmer 8b gegenüberliegende
Nasenflanke der Sperrnase 10b, die als die der Drehrichtung
im Uhrzeigersinn abgewandte Nasenflanke bezeichnet wird, verhindert
das Ablaufen der Sperrnase 10b aus der Verzahnung 2c in
umgekehrter Richtung.
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Bei
der Schwenkbewegung des Sperrelementes 5 wird die Kraft
des gebogenes Mittelstückes 6c und des ersten
oder zweiten Schenkels 6a, 6b des Federelementes 6 überwunden,
so dass die jeweilige Sperrnase 10a oder 10b des
Sperrelementes 5 aus der Verzahnung 2c freikommt,
wobei bei nachlassender auf das Sperrelement 5 wirkender
Kraft das Sperrelement 5 zurückschwenkt und damit
die zuvor freigekommene erste Sperrnase 10a oder zweite Sperrnase 10b wieder
in die Verzahnung 2c einläuft und das Sperrelement 5 wieder
in den Lagerstellenkragenzug 2b zurückgedrückt
wird.
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Das
Aus- und Einsteuern der jeweiligen Sperrnase 10a oder 10b erfolgt
bevor das Radialspiel durch die jeweiligen Keilsegmentmitnehmer 7a, 7b durch
Ansteuerung der jeweiligen Keilsegmente 4a, 4b beeinflusst
wird.
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Durch
die Drehbewegung der Mitnehmerscheibe 7 werden nämlich
die Keilsegmentmitnehmer 7a und 7b je nach Drehsinn
in die gleiche Richtung gesteuert wie die Sperrelementmitnehmer 8a oder 8b.
Durch das so vorhandene Spiel zwischen den Sperrelementmitnehmern 8a oder 8b und
den Keilsegmentmitnehmern 7a und 7b ist sichergestellt, dass
im Moment des Anschlagens der Stirnseite des jeweiligen Keilsegmentmitnehmers 7a oder 7b das Sperrelement 5 mit
seinen jeweiligen Sperrnasen 10a oder 10b zuvor über
die Sperrelementmitnehmer 8a oder 8b aus der Sperrstellung
ausgesteuert worden ist.
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Da
stets eine der Sperrnasen 10a oder 10b in der
Verzahnung 2c des Lagerstellenkragenzuges 2b verbleibt,
wird bei einer Drehbewegung des jeweiligen Keilsegmentmitnehmers 7a, 7b das
jeweilige Keilsegment 4a oder 4b belastet und
die von dem Federelement 6 ausgehende Kraft überwunden,
wodurch der Exzenterring 4 in Bewegung gesetzt wird, nachdem
das jeweilige Keilsegment 4a, 4b den Exzenterring 4 über
die Anschlagnocken 4c, 4d mitgenommen hat. In
diesem Moment wird auch das Sperrelement 5 mitsamt des
Federelementes 6 in die jeweilige Richtung mitgeschleppt,
da das Federelement 6 neben der Einhängung in
den Keilsegmenten 4a, 4f/4b, 4g mit
seinem gebogenen Mittelstück 6c in der u-förmigen
Vertiefung zwischen den Vorsprünge 4d-1 oder 4d-2 des
Anschlagnockens 4d festgelegt ist. Hört die Drehbewegung
der Mitnehmerscheibe 7 auf und die Keilsegmentmitnehmer 7a und 7b schieben
die Keilsegmente 4a, 4b und damit den Exzenterring 4 nicht
mehr in die vorgesehene Richtung, wirkt wieder die radiale beziehungsweise
quer zu radialen Richtung wirkende Kraft des Federelementes 6,
welche die Keilsegmente 4a, 4b das Radialspiel beeinflussend
auseinander drückt und die jeweilige Sperrnase 10a, 10b des
Sperrelementes 5 wieder in die Verzahnung 2c des
Lagerstellenkragenzuges 2b drückt.
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- 1
- erstes
Beschlagteil
- 1a
- Wirkinnenverzahnung
- 1b
- Lagerstellenbohrung
- 2
- zweites
Beschlagteil
- 2a
- Wirkaußenverzahnung
- 2b
- Lagerstellenkragenzug
- 2c
- Verzahnung
- 3
- Gleitlagerbuchse
- 4
- Exzenterring
- 4a
- Keilsegment
- 4b
- Keilsegment
- 4c
- Anschlagsnocken
- 4d
- Anschlagnocken
- 4d-1
- Vorsprung
- 4d-2
- Vorsprung
- 4f
- Kerben
- 4g
- Kerben
- 5
- Sperrelement
- 6
- Federelement
- 6a
- erster
Schenkel
- 6a-1
- Schenkelende
- 6b
- zweiter
Schenkel
- 6b-1
- Schenkelende
- 6c
- Mittelstück
- 7
- Mitnehmerscheibe
- 7a
- Keilsegmentmitnehmer
- 7b
- Keilsegmentmitnehmer
- 7c
- Bund
- 8a
- Sperrelementmitnehmer
- 8b
- Sperrelementmitnehmer
- 9
- Achsrichtung
- 10
- Sperrnasen
- 10a
- erste
Sperrnase
- 10b
- zweite
Sperrnase
- 11
- Drehachse
erstes Beschlagteil
- 12
- Drehachse
zweites Beschlagteil
- 13
- Gleitlagerbuchse
- 14
- Schwenkachse
Sperrelement
- e
- Exzentrizität
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19548809
C1 [0002, 0002, 0003, 0003]
- - DE 10328300 A1 [0003, 0003]
- - DE 10328300 [0029]