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Die Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag für Sitze
mit neigungseinstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, bei denen
ein dem Sitzteil zugeordneter, fester Beschlagteil und ein der Lehne
zugeordneter, verstellbarer Beschlagteil über ein Stellglied miteinander
verbunden sind, wobei eine die Lage beider Beschlagteile zueinander
bestimmende, als Getriebe ausgebildete Ver- und Feststelleinrichtung
vorgesehen ist, und das Stellglied einen Exzenterabschnitt beinhaltet,
auf dem der eine Beschlagteil gelagert ist, während der andere Beschlagteil
den Exzenterabschnitt lagert, der aus zwei einen Mitnehmer bereichsweise überdeckenden,
gegeneinander geneigten Keilsegmenten, aus einem zwischen deren
Schmalseiten fassenden Mitnehmersegment und aus einem die Breitseiten
der Keilsegmente auseinanderdrückenden
Kraftspeicher gebildet ist, wobei das Stellglied bedarfsweise eine
zentrale Aufnahme zur drehfesten Verbindung mit einer Übertragungsstange
aufweist.
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Aus der
DE 44 36 101 A1 ist ein
Verstellbeschlag der vorgenannten Art bekannt, bei dem die Keilsegmente
mit ihren Innenflächen
auf einem dem festen Beschlagteil zugehörigen Kragenzug abgestützt sind.
Die Außenflächen der
Keilsegmente werden von einer im der Rückenlehne zugehörigen Beschlagteil
festsitzenden Lagerbuchse umfaßt.
Zum Antrieb des Exzenterabschnittes faßt ein vom Mitnehmer abragender
Mitnehmerarm zwischen die Schmalseiten der beiden Keilsegmente,
während
der Mitnehmer selbst im Kragenzug des festen Beschlagteiles gelagert
ist. Dabei sind die Keilsegmente an ihren dem Mitnehmerarm gegenüberliegenden Breitseiten
durch ein Federelement im Sinne der Aufrechterhaltung der Exzentrizität auseinandergedrückt. Um
eine Ausgleichsbewegung der Exzentrizität im Falle unvermeidlicher
Fertigungstoleranzen in den Lagerstellen und der Verzahnung der
Bauteile beim Verstellen des der Rückenlehne zugehörigen Beschlagteiles
zu ermöglichen,
ist zwischen den Schmalseiten der Keilsegmente und dem Mitnehmerarm
ein funktionsbedingter Spielraum vorhanden. Dadurch ergibt sich
beim Verstellen des Beschlages, insbesondere bei Richtungsumkehr
ein gewisser Leerweg, der sich für
den Sitzbenutzer als Totgang bemerkbar macht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen
Verstellbeschlag der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß der
Totgang ausgeschaltet wird.
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Diese Aufgabe ist mit den im Kennzeichen des
Anspruches 1 genannten Merkmalen gelöst. Infolge der Abstützung der
Keilsegmente auf dem, vom Mitnehmersegment freien Umfangsbereich
des Mitnehmerringes wirkt bei einer durch die Mitnehmerbuchse auf
den Mitnehmerring übertragenen
Drehbewegung eine Reibkraft zwischen dem Mitnehmerring und den Keilsegmenten
als antreibendes Moment. An der Außenseite der Keilsegmente wirkt
das wesentlich geringere Reibmoment zwischen den Keilsegmenten und
der Lagerbohrung des im vorliegenden Fall der Rückenlehne zugehörigen Beschlagteiles.
Bis zu einer bestimmten, äußeren Last
ist das Reibmoment zwischen den Keilsegmenten und dem Mitnehmerring
ausreichend, um den Exzenterabschnitt zu verdrehen und damit den
der Lehne zugehörigen
Beschlagteil zu verstellen. Infolgedessen läßt sich der zur Rückenlehne
gehörige
Beschlagteil ohne erkennbaren Leerweg auch bei Richtungsumkehr verstellen.
Während
dieser Stellbewegung führen
die Keilsegmente aufgrund fertigungsbedingter Zwangskräfte eine
Ausgleichsbewegung aus, die sieh den geometrischen Verhältnissen
anpaßt,
um die Spiele in Lagerstellen und im Zahneingriff zu eliminieren.
Wenn nun die vorbestimmte, äußere Last überschritten
wird, und das Reibmoment zwischen den Keilsegmenten und dem Mitnehmerring
nicht mehr ausreicht, so verringert sich die Drehgeschwindigkeit
des voreilenden Keilsegmentes, bis beide Keilsegmente bei einem
bestimmten Kraftniveau unter Überwindung
des auf Ihre Breitseiten wirkenden Kraftspeichers mit diesen Breitseiten
aneinanderstoßen
und sozusagen auf Block liegen, wobei auch das Mitnehmersegment
des Mitnehmerringes auf einer Seite an einer Schmalseite eines Keilsegmentes
in Anlage gelangen kann, so daß der
der Rückenlehne zugehörige Beschlagteil
weiter verstellt wird. Bei Betätigung
des Mitnehmers wird demzufolge, unabhängig von der Drehrichtung,
sofort der der Rückenlehne zugehörige Gelenkbeschlag
verstellt. Dabei versteht es sich, daß die Mitnehmerbuchse nicht
unbedingt ein durchgehendes Mitnehmersegment aufweisen muß, sondern
vielmehr stattdessen auch zwei beabstandete Mitnehmernocken aufweisen
kann.
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Obschon es durchaus denkbar ist,
daß die Mitnehmerbuchse
und der Mitnehmerring als einstückiges
Bauteil ausgebildet sein können,
so mag es aus montagetechnischen Gründen vorteilhaft sein, den
Mitnehmerring und die Mitnehmerbuchse aus zwei separaten Bauteilen
zu bilden, die zur Drehmomentübertragung
formschlüssig
miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck kann der Mitnehmerring im
Bereich seines Mitnehmersegmentes eine in radialer Richtung innen
angeordnete Aussparung aufweisen, in welche wenigstens eine Mitnehmernase der
Mitnehmerbuchse drehmomentübertragend
eingreift.
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Bei der Anordnung der Keilsegmente
auf einem von diesen bereichsweise umfaßten Mitnehmerring tritt – wie prinzipiell
bei jeder Lagerstelle – das nachfolgend
genannte Problem auf. Wird nämlich eine
Buchse auf einem Zylinder gelagert, so wie die bei der vorbekannten
Lösung
bei der Lagerung des Mitnehmers am Kragenzug des Beschlagteiles,
so haben beide Teile normalerweise nur einen einzigen, als Tragpunkt
wirksamen Kontaktpunkt, in welchem sie sich aufgrund des unvermeidlichen
Spieles berühren.
Dieser Kontaktpunkt wird sich stets in der aufgrund der Belastung
der Lagerstelle resultierenden Kraft einstellen. Wechselt die Richtung
dieser resultierenden Kraft, wie bei beispielsweise auftretender Schwellasteinwirkung
am Sitz, so paßt
sich dieser Kontaktpunkt stets der jeweils wirkenden Kraftrichtung
an. Damit rollt also der Mitnehmer im Kragenzug des Beschlagteiles,
was vom Sitzbenutzer als Lehnenspiel wahrgenommen wird. Ein negativer
Qualitätseindruck
und eine Störung
des Fahrers durch Spielbewegungen während des Fahrbetriebes sind die
Folge.
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Um den vorgenannten Gegebenheiten
zu begegnen, sind die erwähnten
Traglinien definiert zu plazieren, die in Bezug auf die Zahneingriffsstelle
in bestimmter Winkellage dazu und auch zueinander im Bereich der
Keilsegmente zwischen deren Innenflächen und dem Umfang des Mitnehmerringes
verlaufen, weist der vom Mitnehmersegment freie Umfangsbereich des
Mitnehmerringes eine gegenüber der
gekrümmten
Innenfläche
der Keilsegmente abweichende Krümmung
auf. So läßt sich
beispielsweise der Unterschied der Krümmungen einerseits des vom
Mitnehmersegment freien Umfangsbereiches des Mitnehmerringes und
andererseits der Innenfläche
jeden Keilsegmentes so wählen,
daß die
daraus resultierenden Tragpunkte zwischen Keilsegment und Mitnehmerring
einen solchen Tragpunktwinkel gegenüber der Zahneingriffsstelle
einnehmen, daß die
Wirkungslinie der resultierenden Stützkraft innerhalb der Tragpunktwinkel
verbleibt.
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Um verschiedene Selbsthemmungsbedingungen
der Keilsegmente bei gegebenen Reibpaarungen (Innenfläche des
Keilsegmentes gegenüber Umfangsbereich
des Mitnehmerringes) festlegen zu können, läßt sich der Zentralpunkt des
Mitnehmerringes und damit auch sein Umfangsbereich gegenüber dem
Zentrum, d.h. der Laufachse der Mitnehmerbuchse, um ein geringes
Maß im
positiven bzw. negativen Sinne in Richtung der Exzentrizität verschieben.
Dadurch ist es möglich,
bei gleichbleibendem Keilwinkel des Keilsegmentes den Tragpunktwinkel zu
variieren, so daß die
Möglichkeit
gegeben ist, den Kraftschluß im
System zu optimieren. Die Steuerwege der Keilsegmente sind nun nicht
mehr vom Tragpunktwinkel des Keilsegmentes selbst abhängig, so daß der Leerweg
beim Betätigen
des Systems beeinflußt
werden kann. Bei Einleitung einer Drehbewegung in den Mitnehmer
kann sich der Keilspalt zwischen der Innenfläche des Keilsegmentes und dem Umfangsbereich
des Mitnehmerringes verändern, wobei
entweder das vor- oder
nacheilende Keilsegment durch die exzentrische Bewegung der Außenkontur
des Mitnehmerringes direkt angetrieben wird. Dadurch läßt sich
der Leerweg verkürzen,
so daß die Totzeit
der Verstellung erheblich reduziert werden kann.
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Zur definierten Festlegung des Tragpunktwinkels
kann bei gleichbleibender Krümmung
des freien Umfangsbereiches am Mitnehmerring die Innenfläche jeden
Keilsegmentes in zwei Bereiche unterschiedlicher Krümmungen
aufgeteilt werden, die ausgehend von der Schmalseite des Keilsegmentes einerseits
und ausgehend von der Breitseite des Keilsegmentes andererseits
einen jeweils harmonisch enger werdenden Keilspalt ergeben, und
die Krümmungen
jeden Keilsegments in einem Scheitelpunkt so zusammentreffen, daß er mit
dem gewünschten Tragpunkt übereinstimmt
und dort die Anlage zwischen Keilsegment und Umfangsbereich des
Mitnehmerringes bildet. Zur definierten Festlegung des Tragpunktwinkels
ist es auch möglich,
bei gleichbleibender Krümmung
der Innenflächen
der Keilsegmente mit zu ihrer Außenfläche abweichendem Krümmungsradius,
dessen Mittelpunkt vom Mittelpunkt des Mitnehmers abweichen kann,
den jedem Keilsegment zugehörigen
freien Umfangsbereich des Mitnehmerringes in zwei Bereiche unterschiedlicher Krümmungen
aufzuteilen, die wiederum in einem Scheitelpunkt zusammentreffen,
der mit dem Tragpunkt übereinstimmt
und dort die Anlage zwischen Keilsegment und Umfangsbereich des Mitnehmerringes
bildet. In diesem Fall liegen die Traglinien auf dem Umfangsbereich
des Mitnehmers. Bei unterschiedlicher Stellung der Keilsegmente ändert sich daher
die Lage der Traglinien nicht, und der Tragpunktwinkel bleibt erhalten.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel
auf der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die
Bauteile des erfindungsgemäßen Verstellbeschlages
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
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2 den
in montiertem Zustand in aufgebrochener Ansicht dargestellten Verstellbeschlag,
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3 den
aus 2 ersichtlichen
Verstellbeschlag in einem Längsschnitt
nach der Linie III – III von 2,
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4 den
Exzenterabschnitt des aus den 2 und 3 ersichtlichen Verstellbeschlages,
bei dem der mitnehmerfreie Außenumfangsbereich
des Mitnehmerringes um ein die wirksame Exzentrizität verringerndes
Maß in
Richtung der Exzentrizität
verschoben ist,
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5 einen
gegenüber 4 modifizierten Exzenterabschnitt,
bei dem der mitnehmerfreie Außenumfangsbereich
des Mitnehmerringes um ein die wirksame Exzentrizität vergrößerndes
Maß in
Richtung der Exzentrizität
verschoben ist,
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6 ein
abgewickelt dargestelltes Prinzipbild des Exzenterabschnitts, bei
dem keine Verschiebung des mitnehmersegmentfreien Außenumfangsbereiches
des Mitnehmerringes vorgenommen wurde,
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7 ein
abgewickeltes Prinzipbild des Exzenterabschnitts, bei dem eine die
Exzentrizität
vergrößernde Verschiebung
des mitnehmersegmentfreien Außenumfangsbereiches
des Mitnehmerringes analog 5 vorgenommen
wurde.
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Es sei zunächst erwähnt, daß in den Figuren der Zeichnungen
der Verstellbeschlag nur in einer solchen Form dargestellt ist,
wie er für
das Verständnis
der Erfindung von Bedeutung ist. So ist insbesondere nicht dargestellt,
wie der Verstellbeschlag auf beiden Längsseiten eines Sitzes zwischen
der Rückenlehne
und dem Sitzteil angeordnet sein kann, und es ist ferner nicht dargestellt,
wie das Drehmoment in den Mitnehmer, beispielsweise auf einer Sitzlängsseite,
eingeleitet und auf den anderen Verstellbeschlag auf der gegenüberliegenden
Sitzlängsseite übertragen
wird. Ferner ist der Sitz selbst nicht dargestellt, da dieser in üblichen
und bekannten Ausführungsformen
gestaltet sein kann.
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Der den Sitzteil mit der Rückenlehne
verbindende Verstellbeschlag 10 weist einen mit dem Sitzteil
verbundenen, festen Beschlagteil 11 und einen mit der Rückenlehne
verbundenen, gegenüber
dem Beschlagteil 11 verstellbaren Beschlagteil 12 auf,
wobei die Beschlagteile durch ein einen Exzenterabschnitt 14 umfassendes
Stellglied 13 miteinander verbunden sind. Auch das Stellglied 13 ist
Bestandteil einer als Getriebe ausgebildeten Ver- und Feststelleinrichtung, wozu auch
ein beispielsweise durch Ausprägen
aus dem Beschlagteil 12 gebildetes Stirnzahnrad 15 mit
einer Außenverzahnung 16 gehört, die
mit der Innenverzahnung 18 eines beispielsweise ebenfalls
durch Ausprägen
gebildeten Zahnkranzes 17 des Beschlagteiles 11 kämmt. Der
Durchmesser des Kopfkreises der Außenverzahnung 16 ist
um wenigstens eine Zahnhöhe
kleiner als der Durchmesser des Fußkreises der Innenverzahnung 18.
Demgemäß weisen
die Verzahnungen 16 und 18 Zähnezahlen auf, die sich um
wenigstens einen Zahn unterscheiden. Dies bedeutet, daß die Zähnezahl
der Innenverzahnung 18 größer ist als die Zähnezahl
der Außenverzahnung 16.
Die dargestellte Anordnung ist derart gewählt, daß sich die Außenverzahnung 16 an der
Innenverzahnung 18 abwälzen
kann.
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Der Beschlagteil 11 weist
konzentrisch zu seiner Innenverzahnung 18 einen Kragenzug 19 auf, in
welchem ein als Mitnehmerbuchse 21 ausgebildeter Mitnehmer 20 gelagert
ist. Diese zum Exzenterabschnitt 14 gehörende Mitnehmerbuchse 21 weist eine
Nabe 22 auf, die mit Spiel in den Kragenzug 19 des
Beschlagteiles 11 eingreift. Diese Nabe 22 weist eine
zu einem Keilwellenprofil passende Bohrung 23 auf. An diese
Nabe 22 schließt
eine durchmessergrößere Abstufung 24 an,
die ihrerseits von einer durchmessergrößeren Scheibe 25 überragt
wird. Die Abstufung 24 der Mitnehmerbuchse 21 nimmt
bereichsweise einen Mitnehmerring 26 auf, auf welchem in
an sich bekannter Weise zwei Keilsegmente 27 abgestützt sind,
die mit ihren gekrümmten
Außenflächen eine
in den Beschlagteil 12 drehfest eingesetzte Buchse 28 lagern.
Der Mitnehmerring 26 weist ein zwischen die Schmalseiten
der Keilsegmente 27 mit Spiel fassendes Mitnehmersegment 29 auf
(4 und 5), das in radialer Richtung den vom
Mitnehmersegment 29 freien Umfangsbereich 30 des
Mitnehmerringes 26 – zwei
Anschläge 31 bildend – überragt. Im
Bereich des Mitnehmersegmentes 29 weist der Mitnehmerring
eine sich in radialer Richtung erweiternde Aussparung 32 auf,
die beim vorliegenden Beispiel segmentartig verläuft und an ihren beiden Enden
Mitnehmernasen 33 der Mitnehmerbuchse 21 zur drehfesten
Verbindung des Mitnehmerringes 26 mit der Mitnehmerbuchse 21 aufnimmt.
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Die einander zugekehrten Breitseiten
der Keilsegmente 27 weisen jeweils eine Ausnehmung 34 auf,
in welche die Endfinger 36 einer Ringfeder 35 eingreifen,
und die Keilsegmente 27 auseinanderdrücken. Oberhalb der Ausnehmung 34 ist
an der Breitseite jeden Keilsegmentes 27 ein die Ausnehmung 34 überragender
Vorsprung 37 angeordnet, wovon der eine Vorsprung den anderen
Vorsprung beaufschlagen kann, wenn die Reibung bei bestimmten Belastungsverhältnissen
während
der Stellbewegung eine solche auf Blocklage der Keilsegmente 27 veranlaßt. Dabei
versteht es sich, daß statt
der aus den 4 und 5 am besten zu ersehenden
Vorsprünge 37 oberhalb
der Ausnehmungen 34 diese Vorsprünge auch unterhalb der Ausnehmungen 34 angeordnet
sein können.
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Wie am besten aus den 4 und 5 zu entnehmen ist, weisen die gekrümmten Außenflächen der
Keilsegmente 27 etwa die gleiche Krümmung auf, wie der Innenumfang 38 der
in den Beschlagteil 12 eingepreßten Buchse 28. Hingegen
weist die gekrümmte
Innenfläche 39 eines
jeden Keilsegmentes 27 eine gegenüber dem vom Mitnehmersegment 29 freien
Umfangsbereich 30 des Mitnehmerringes 26 abweichende
Krümmung
auf. Dadurch stellt sich eine Linienberührung der Keilsegmente 27 am
Umfangsbereich 30 des Mitnehmerringes 26 ein,
die in den 4 und 5 als Tragpunkt 40 markiert
ist. Dieser Tragpunkt 40 stellt sich in einem zur Senkrechten – d.h. zur
Eingriffstelle der Verzahnungen – bestimmten Winkel ein, der
als Tragpunktwinkel 41 bezeichnet ist und den Winkel zwischen
der Senkrechten und der Linie zwischen dem Tragpunkt 40 und
der Mitte M des Innenumfanges 38 der im Beschlagteil 12 eingepreßten Buchse 28 einschließt.
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Als Exzentrizität 'e' ist
der Abstand zwischen der Mitte 'M' der in den Beschlagteil 12 eingepreßten Buchse 28 und
der Mitte 'O' des Kragenzuges 19 am Beschlagteil 11 bezeichnet.
Nun läßt sich
einerseits eine Linie 'L1' ziehen zwischen
dem Tragpunkt 40 und der Mitte 'M' der
Buchse 28 des Beschlagteiles 12 und andererseits
läßt sich
eine Linie 'LX' ziehen zwischen
dem Tragpunkt 40 und dem Mittelpunkt 'MP' des
Mitnehmerringes 26. Der eingeschlossene Winkel zwischen
den Linien 'L1' und 'LX' wird als Keilwinkel 'KW' bezeichnet und ist
für die
Selbsthemmungsbedingungen des Exzenterabschnittes 14 verantwortlich.
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Bei vorgegebenem Tragpunktwinkel 40 läßt sich
durch bestimmte Veränderungen
der wirksamen Exzentrizität
der Keilwinkel 'KW' variieren.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, kann der Mittelpunkt 'MP' des Mitnehmerringes 26 um
das Maß 'X1' in Exzenterrichtung
nach innen verschoben angeordnet werden, so daß sich die wirksame Exzentrizität gegenüber dem
Exzentermaß 'e' verringert. In diesem Fall verringert
sich auch der Keilwinkel 'KW', wie aus 4 zu entnehmen ist. Im umgekehrten
Fall läßt sich
jedoch der Keilwinkel 'KW' auch vergrößern, wenn
nämlich
die wirksame Exzentrizität
um das Maß 'X2' gegenüber dem
Exzentermaß 'e' nach außen verschoben wird. Im ersten
Fall findet eine negative Exzenterverschiebung statt, während im
zweiten Fall die wirksame Exzentrizität durch eine positive Exzenterverschiebung
erzielt wird. Dabei ergibt sich im ersten Fall eine Linie 'LX1', die zwischen dem Tragpunkt 40 und
dem verschobenen Mittelpunkt 'MP' der wirksamen Exzentrizität verläuft, während im zweiten
Fall sich eine Linie 'LX2' ergibt, die infolge
einer Verschiebung der wirksamen Exzentrizität nach außen einen größeren Keilwinkel 'KW' nach sich zieht.
Die Lage des Tragpunktes 40 läßt sich durch die Kontur des
Umfangsbereiches 30 des Mitnehmerringes 26 bestimmen,
worauf die Keilsegmente gelagert sind. Dabei können die Innenflächen 39 der Keilsegmente 27 von
einem durchlaufenden Radius mit zum Stirnzahnrad 15 exzentrischen
Mittelpunkt gebildet sein bzw. eine solch andere Kontur aufweisen,
die einen harmonisch enger werdenden Keilspalt 42 ergibt.
Dadurch ergeben sich die Vorteile, daß der Tragpunktwinkel 41 für alle Toleranzlagen der
Exzentrizitäten
annähernd
gleichbleibt, und auch der für
die Selbsthemmungsbedingungen des Exzenterabschnittes 14 wirksame
Keilwinkel 'KW' gleich bleibt. Somit
sind die Schwankungen der Kraftrichtung der Keilkraft geringer,
die deshalb unter Beachtung der Spielfreistellfunktion näher an das
sich aus der Verzahnung ergebende Kraftoptimum gelegt werden kann.
Der Vollständigkeit
halber sei noch erwähnt,
daß der
in Gebrauchslage montierte Verstellbeschlag in axialer Richtung
durch einen Ring 43 gesichert ist, der mit Vorsprüngen in
entsprechende Nuten in der Nabe 22 eingreift. Als Schutz
vor Verunreinigungen des Exzenterabschnittes dient ein Dichtring 44,
der an der Scheibe 25 der Mitnehmerbuchse 21 festgelegt
ist.
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Die 6 und 7 stellen Prinzipbilder dar,
wobei es sich bei 6 um
den abgewickelten Exzenterabschnitt eines Verstellbeschlages der
vorgenannten Art handelt, bei dem keine Verschiebung der Exzentrizität vorgenommen
wurde. In 7 ist hingegen
der Exzenterabschnitt in abgewickelter Form dargestellt, wobei der
Exzentrizität 'e' eine positive Exzenterverschiebung 'X2' hinzugefügt worden
ist, wie dies aus 5 ersichtlich
ist.
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Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen
dargestellt, jedoch keinesfalls allein darauf beschränkt. Es
sind vielmehr noch mancherlei Änderungen
und andere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes denkbar. Darüber hinaus
sind alle aus den Zeichnungen und der Beschreibung ersichtlichen
Merkmale erfindungswesentlich, auch wenn sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht
sind.
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- 10
- Verstellbeschlag
- 11
- Beschlagteil,
fest
- 12
- Beschlagteil,
verstellbar
- 13
- Stellglied
- 14
- Exzenterabschnitt
- 15
- Stirnzahnrad,
an 12
- 16
- Außenverzahnung,
von 15
- 17
- Zahnkranz,
an 11
- 18
- Innenverzahnung,
von 17
- 19
- Kragenzug,
an 11
- 20
- Mitnehmer
- 21
- Mitnehmerbuchse
- 22
- Nabe,
von 21
- 23
- Bohrung,
von 22
- 24
- Abstufung,
von 21
- 25
- Scheibe,
an 21
- 26
- Mitnehmerring
- 27
- Keilsegment
- 28
- Buchse
- 29
- Mitnehmersegment,
von 26
- 30
- Umfangsbereich,
an 26
- 31
- Anschlag,
an 26
- 32
- Aussparung,
in 29
- 33
- Mitnehmernase,
von 21
- 34
- Ausnehmung,
an 37
- 35
- Ringfeder
- 36
- Endfinger,
von 35
- 37
- Vorsprung,
an 27
- 38
- Innenumfang,
von 28
- 39
- Innenfläche, von 27
- 40
- Tragpunkt
- 41
- Tragpunktwinkel
- 42
- Keilspalt
- 43
- Ring
- 44
- Dichtring
- e
- Exzentriztität
- M
- M
Mitte, von 28
- O
- Mitte,
von 19
- MP
- Mittelpunkt,
von 26
- L1
- Linie, 40 bis
M
- LX
- Linie, 40 bis
MP
- KW
- Keilwinkel
- X1
- negative
Exzenterverschiebung
- X2
- positive
Exzenterverschiebung