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Die Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Als Ausgangspunkt für die Erfindung soll die Patentschrift
DE 44 36 101 B4 dienen. Diese Druckschrift beschreibt einen Verstellbeschlag eines Sitzes, bei dem ein dem Sitzteil zugeordnetes festes Beschlagteil und ein der Lehne zugeordnetes einstellbares Beschlagteil über ein die Lage beider Beschlagteile zueinander bestimmendes, als Ver- und Feststelleinrichtung wirkendes Getriebe miteinander verbunden sind. Die Ver- und Feststelleinrichtung weist zur Lagerung der beiden Beschlagteile in der Ebene seiner Verzahnungen ein Exzentermittel auf, das aus zwei einen Mitnehmer bereichsweise umfassenden, gegeneinander geneigten Keilsegmenten, einem zwischen deren Schmalseiten fassenden Mitnehmerarm und einem die Breitseiten der Keilsegmente auseinanderdrückenden Kraftspeicher gebildet ist. Dabei ist dem Mitnehmer eine zentrale Aufnahme zur drehfesten Verbindung mit einer Übertragungsstange zugeordnet. Die Übertragungsstange dient zur Einleitung des zur Neigungsverstellung der Lehne erforderlichen Drehmoments in das Getriebe und zur Übertragung des Drehmoments auf einen gleichgearteten Beschlag auf der anderen Seite des Sitzes. Der Mitnehmer ist als Abdeckscheibe mit einer Nabe ausgebildet, welche die zentrale drehmomentübertragende Aufnahme aufweist, wobei die Abdeckscheibe mit dem radialen Abstand zur Nabe angeordneten Mitnehmerarm einstückig verbunden ist, wobei die Abdeckscheibe den Getriebebereich außenseitig des Beschlagteiles übergreift.
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Zur Verdeutlichung wird nachfolgend der Verstellbeschlag der
DE 44 36 101 B4 mittels der
1 noch näher erläutert.
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Der auf beiden Sitzlängsseiten eines Fahrzeuges angeordnete und das Sitzteil mit der Rückenlehne verbindende Verstellbeschlag 10 weist ein mit dem Sitzteil verbundenes festes, erstes Beschlagteil 11 und ein mit der Rückenlehne verbundenes, gegenüber dem ersten Beschlagteil 11 verstellbares, zweites Beschlagteil 12 auf, die durch eine ein Exzentermittel 14 umfassende Schwenkachse Y miteinander verbunden sind, die Bestandteil der als Getriebe ausgebildeten Ver- und Feststelleinrichtung sind. Zu diesem Getriebe gehört auch ein beispielsweise durch Ausprägen aus dem zweiten Beschlagteil 12 gebildetes Stirnzahnrad 15 mit einer Außenverzahnung 16, die mit der Innenverzahnung 18 eines beispielsweise ebenfalls durch Ausprägen gebildeten Zahnkranzes 17 des ersten Beschlagteiles 11 kämmt. Der Durchmesser des Kopfkreises der Außenverzahnung 16 ist um wenigstens eine Zahnhöhe kleiner als der Durchmesser des Fußkreises der Innenverzahnung 18. Demgemäß weisen die Verzahnungen 16 und 18 Zähnezahlen auf, die sich um wenigstens einen Zahn unterscheiden, wobei die Zähnezahl der Innenverzahnung 18 größer ist als die Zähnezahl der Außenverzahnung 16. Die dargestellte Anordnung ist derart gewählt, dass sich die Außenverzahnung 16 an der Innenverzahnung 18 abwälzen kann.
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Das erste Beschlagteil 11 weist konzentrisch zu seiner Innenverzahnung 18 einen Kragenzug 19 auf, in welchem ein als Buchse ausgebildeter Mitnehmer 20 gelagert ist. Dieser vorzugsweise aus Kunststoff zumeist einstückig gebildete Mitnehmer 20 umfasst eine Nabe 21, die mit ihrem Außenmantel im Kragenzug 19 des ersten Beschlagteiles 11 drehbar gelagert ist, wobei mit der Nabe 21 ein den Kragenzug 19 bereichsweise übergreifender und in radialem Abstand zur Nabe 21 angeordneter Mitnehmerarm verbunden ist, der seinerseits ebenso wie die Nabe an der Außenseite des Verstellbeschlages 10 in eine den Getriebebereich übergreifende Abdeckscheibe (nicht dargestellt) übergeht. In der Ebene des Mitnehmerarmes sind an dem Kragenzug 19 zwei Keilsegmente 24 mit ihren Innenflächen abgestützt, die mit ihrem Außenmantel an einem im Stirnzahnrad 15 des zweiten Beschlagteiles 12 fixierten Lagerring 25 in Berührung stehen. Während die schmalen Stirnseiten der Keilsegmente 24 sich bei Feststelllage des Verstellbeschlages 10 in geringem Abstand zum Mitnehmerarm befinden, sind die breiten Stirnseiten der Keilsegmente 24 durch die Federschenkel 27 in der Art einer Ringfeder im Sinne einer Auseinanderspreizung beaufschlagt. Diese Keilsegmente 24 erzeugen zusammen mit dem Kragenzug 19 des ersten Beschlagteiles 11 einen Exzenterabschnitt, durch welchen das Stirnzahnrad 15 mit seiner Verzahnung 16 in die Verzahnung 18 des Innenzahnkranzes des ersten Beschlagteiles 11 in Verlängerung des Exzenterhöchstpunktes gedrückt wird.
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Die Keilsegmente 24 werden in der soeben mittels
1 detailliert beschriebenen
DE 44 36 101 B4 an ihren Schmalseiten durch einen, allgemein als antreibendes Mittel - kurz: „Antriebsmittel“ - anzusehenden Mitnehmerarm angetrieben. Die Stirnflächen der Breitseiten der Keilsegmente 24 werden durch einen Kraftspeicher in der Art der Ringfeder über die beiden Federschenkel 27 erfasst und drücken die Keilsegmente 24 über die Breitseiten der Keilsegmente 24 auseinander.
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In der oben bereits genannten
DE 30 13 304 C2 werden die Keilsegmente an ihren Schmalseiten ebenfalls durch ein „Antriebsmittel“ in der Art einer Mitnehmerscheibe angetrieben. Auch hier werden die Breitseiten der Keilsegmente durch einen Kraftspeicher, hier in der Art einer Schraubendruckfeder, an ihren Stirnflächen erfasst und drücken die Keilsegmente über die Stirnflächen der Breitseiten der Keilsegmente auseinander.
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In der oben ebenfalls bereits genannten
DE 10 2004 013 272 B3 werden die Keilsegmente analog zu den zuvor erläuterten Druckschriften auch an ihren Schmalseiten durch ein „Antriebsmittel“, hier in der Art eines Mitnehmerfingers, angetrieben, der an einer Mitnehmerscheibe einer Mitnehmernabe angeordnet ist. Die Stirnflächen der Breitseiten der Keilsegmente werden durch einen Kraftspeicher, dieses Mal in der Art einer Omegafeder, erfasst und drücken die Keilsegmente ebenfalls über die Stirnflächen der Breitseiten der Keilsegmente auseinander.
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Die technisch prinzipiell ähnlich aufgebauten Verstellbeschläge aus dem Stand der Technik haben gemeinsam, dass die Antriebsflächen der Antriebsmittel jeweils an den Schmalseiten der Keilsegmente und der das Radialspiel der Keilsegmente beeinflussende Kraftspeicher an der jeweiligen Breitseite der Keilsegmente angreift.
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Um das Antriebsmoment der Verstellbeschläge so gering wie möglich zu gestalten, werden bei der Mehrzahl der Konstruktionen, der sich lagerartig exzentrisch zueinander bewegenden Beschlagteile, reibungsarme Gleitlager eingesetzt. Hieran wird beispielsweise deutlich, dass der Fachmann seine Überlegungen stets dahingehend ausrichtet, eine Verringerung des Antriebsmomentes eines Verstellbeschlages zu ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Antriebsmoment eines Verstellbeschlages zu reduzieren.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch einige Merkmale, die aus der Druckschrift
DE 44 36 101 B4 bekannt sind, die einen Verstellbeschlag, insbesondere einen Lehnenverstellbeschlag für Kraftfahrzeugsitze beschreibt, bei dem ein dem Sitzteil zugeordnetes festes, erstes Beschlagteil und ein der Lehne zugeordnetes einstellbares, zweites Beschlagteil über ein die Lage beider Beschlagteile zueinander bestimmendes, als Ver- und Feststelleinrichtung wirkendes Getriebe miteinander verbunden sind, dessen Beschlagteile in der Wirkebene ihrer Verzahnungen unter dem Einfluss von mindestens einem um eine Schwenkachse verdrehbaren antreibenden Mittel exzentrisch gelagert sind.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mindestens ein Antriebsmittel mit einer von mindestens einem Antriebspunkt auf Keilsegmente übertragenen Kraft an mindestens einem Wirkpunkt im Bereich der Breitseiten der beiden Keilsegmente, der jeweils nahe einer Fläche der Keilsegmente liegt, derart angreift, dass die Keilsegmente verstärkt in einer in Umfangsrichtung des Verstellbeschlages liegenden Kraftrichtung angetrieben werden, wobei ein getrennt von dem Antriebsmittel angeordnetes Federelement ausgebildet ist, welches als Kraftspeicher die Schmalseiten der Keilsegmente im Sinne einer Radialspielbeeinflussung zusammenzieht.
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Dabei greift das Antriebsmittel in einem ersten Unterschied zum Stand der Technik nicht an den Schmalseiten der Keilsegmente an, sondern überträgt die Kraft über die Breitseiten der beiden Keilsegmente. Das ist vorteilhaft, weil das Antriebsmittel - in der Art eines Mitnehmers - direkt auf das antreibende Keilsegment wirkt und das nicht direkt angetriebene Keilsegment hinterhergezogen wird.
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Ferner ist in einem zweiten Unterschied zum Stand der Technik vorgesehen, dass ein als Federelement ausgebildeter Kraftspeicher nicht die Breitseiten, sondern die Schmalseiten der Keilsegmente erfasst und im Sinne einer Radialspielbeeinflussung zusammenzieht. Das ist vorteilhaft, weil so eine einfache, platzsparende Bauform des Federelementes möglich wird.
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Die Ausgestaltung ist somit gegenüber der
DE 44 36 101 B4 invertiert angeordnet. In der
DE 44 36 101 B4 greift das Antriebsmittel, der Mitnehmerarm, an der Schmalseite an und das Federelement in der Breitseite. Aus diesem Grund wird bei der erfindungsgemäßen Lösung von einem „invertierten Mitnehmer“ beziehungsweise von einem gegenüber dem Stand der Technik „invertiert“ angeordneten Mitnehmer gesprochen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verstellbeschlag wird dafür gesorgt, dass mindestens ein Antriebsmittel mit einer von mindestens einem Antriebspunkt auf die Keilsegmente übertragenen Kraft mindestens einen Wirkpunkt im Bereich der Breitseiten der beiden Keilsegmente bildet, der jeweils nahe der Fläche der Keilsegmente liegt und dort derart angreift, dass die Keilsegmente reibungsfreier in Umfangsrichtung des Verstellbeschlages angetrieben werden.
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Dabei sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die von den Antriebspunkten des mindestens einen Antriebsmittels mit mindestens einer Kraft beaufschlagten Wirkpunkte nahe der Flächen der Keilsegmente als Konturen ausgebildet, die in den Innenflächen der Keilsegmente angeordnet beziehungsweise ausgebildet sind. Es hat sich bei Messungen herausgestellt, dass eine Anordnung der Antriebspunkte nahe der Flächen zur Verringerung der Reibung gegenüber den an die Keilsegmente angrenzenden Bauteilen von Vorteil ist. Die Reibungsreduzierung kommt zustande, weil das Antriebsmittel - in der Art des Mitnehmers - direkt auf das antreibende Keilsegment wirkt und das nicht direkt angetriebene Keilsegment hinterhergezogen wird.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die von den Antriebspunkten des mindestens einen Antriebsmittels mit mindestens einer Kraft beaufschlagten auf die Keilsegment wirkenden Wirkpunkte nicht nur nahe der Flächen der Keilsegmente angeordnet, sondern die in den Konturen der Innenflächen der Keilsegmente gebildeten Antriebspunkte und somit die Wirkpunkte des mindestens einen Antriebsmittels werden möglichst nahe der Außenflächen der Keilsegmente angeordnet.
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Dies ist von Vorteil, da die Kraftrichtung, die durch das Antriebsmittel auf die Keilsegmente übertragen wird, an den Keilsegmenten in Umfangsrichtung weiter außen angreift, wodurch eine Reibkraftreduzierung gegenüber dem an der Außenfläche der Keilsegmente in Kraftrichtung liegenden Lagerring erreicht wird.
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Durch diese technischen Merkmale der sich daraus ergebenden Ausführungsformen, die nachfolgend noch detailliert beschrieben werden, ergibt sich im Unterschied zum Stand der Technik in vorteilhafter Weise eine Verringerung des Antriebsmomentes, wodurch der Kraftaufwand zur Verstellung eines Verstellbeschlages durch den Nutzer reduziert wird oder es kann gegebenenfalls auf mindestens ein teures Gleitlager, welches zumeist aus teuren Materialien besteht, verzichtet werden.
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Außerdem hat sich herausgestellt, dass in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Verwendung von hinsichtlich ihrer Formgebung korrespondierenden Konturen im Mitnehmer und in den Keilsegmenten für die sichere Übertragung der hohen Antriebskräfte zwischen Mitnehmer und Keilsegmenten sowie Keilsegmenten und dem das Radialspiel beeinflussenden Federelement in einem Verstellbeschlag von Vorteil ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung bildet der Verstellbeschlag in den Keilsegmenten im Bereich der Breitseiten, nahe der breiten Stirnseiten, antriebsmittelseitige Konturen aus.
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In Weiterbildung der bevorzugten Ausgestaltung sind die antriebsmittelseitigen Konturen Innenkonturen, die gemeinsam mit den Außenkonturen des in die Innenkonturen eingreifenden Antriebsmittels, das in der Art eines Mitnehmers ausgebildet ist, gedachte Wirkpunkte bilden, die als Antriebspunkte des Antriebsmittels fungieren.
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Die Innenkonturen werden in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ausgebildet, indem die Antriebspunkte beziehungsweise Wirkpunkte des Antriebsmittels in einem vorgebbaren Abstand von der Verstellachse des Verstellbeschlages angeordnet sind, wobei der Abstand über die Anpassung einer Tiefe einer die Innenkontur bildenden Vertiefung in den Keilsegmenten beziehungsweise korrespondierend dazu über die Länge der eine Außenkontur bildenden Fortsätze des Antriebsmittels vorgenommen wird, die in die korrespondierenden Vertiefungen eingreifen.
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Das Federelement greift in bevorzugter Ausgestaltung mit seinen Endbereichen nahe der schmalen Stirnseite der Keilsegmente jeweils links und rechts in das linke beziehungsweise rechte Keilsegment in federelementseitige Konturen ein, die vorzugsweise ebenfalls als Innenkonturen ausgebildet sind.
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In einer bevorzugten Weiterbildung sind die federelementseitigen Konturen in den Keilsegmenten als nutartige Vertiefungen ausgebildet, wodurch die Enden des Federelementes in vorteilhafter Weise besonders einfach in den Vertiefungen befestigbar insbesondere einhängbar sind.
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Schließlich ist in bevorzugter Ausbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Mitnehmer des Verstellbeschlages als Abdeckscheibe mit einer Nabe ausgebildet ist, die eine zentrale, drehmomentübertragende Aufnahme aufweist, wobei die Abdeckscheibe mit dem in radialem Abstand zur Nabe angeordneten Mitnehmer einstückig verbunden ist, wobei die Abdeckscheibe den Getriebebereich der beiden Beschlagteile außenseitig übergreift.
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Die Erfindung wird nachfolgend prinzipiell in zwei Ausführungsformen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Verstellbeschlag nach dem Stand der Technik;
- 2 eine schematische Ansicht auf den exzentrischen Lagerbereich des erfindungsgemäßen Verstellbeschlages in einer ersten Ausführungsform, bei der Konturen in den Keilsegmenten ausgebildet sind, wobei das an ihnen angreifende Antriebsmittel Wirkpunkte bildet, die nahe der stirnseitigen Fläche der Keilsegmente und im Wesentlichen nahe einer jeweiligen Innenfläche der Keilsegmente angeordnet sind;
- 3 eine schematische Ansicht auf den exzentrischen Lagerbereich des erfindungsgemäßen Verstellbeschlages in einer zweiten Ausführungsform, bei der Konturen in den Keilsegmenten ausgebildet sind, wobei das an ihnen angreifende Antriebsmittel Wirkpunkte bildet, die den stirnseitigen Flächen der Keilsegmente noch näher und ferner weiter in Richtung einer jeweiligen Außenfläche der Keilsegmente angeordnet sind.
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Beide Ausführungsformen:
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Die
2 und
3 zeigen den für die Erfindung wesentlichen exzentrischen Lagerbereich eines Verstellbeschlages 10 jeweils in einer schematischen Ansicht. Die prinzipielle Ausgestaltung des Verstellbeschlages 10 mit seinen im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Bauteilen wird nachfolgend unter weiterer Verwendung der Bezugszeichen der
DE 44 36 101 B4 beschrieben, da der grundsätzliche Aufbau des Verstellbeschlages 10, was die Bauteile an sich angeht, wie bereits in
1 beschrieben, auch dieser Erfindung zugrunde liegt. Die Unterschiede zur
DE 44 36 101 B4 werden in der nachfolgenden Beschreibung deutlich.
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In der schematischen Ansicht auf den exzentrischen Lagerbereich der in den 2 und 3 dargestellten erfindungsgemäßen Verstellbeschläge 10 sind im Unterschied zum Stand der Technik antriebsmittelseitige Konturen 28-1 in den Keilsegmenten 24 ausgebildet, die im Unterschied zum Stand der Technik im Bereich der Breitseiten der Keilsegmente 24, insbesondere nahe der breiten Stirnseite 24BS der Keilsegmente 24, liegen.
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Diese als Innenkonturen ausgebildeten antriebsmittelseitigen Konturen 28-1 in den Keilsegmenten 24 bilden gemeinsam mit den Außenkonturen des eingreifenden Antriebsmittels 22, das in der Art eines Mitnehmers ausgebildet ist, gedachte Wirkpunkte 31, 31', die als Antriebspunkte des Antriebsmittels 22 fungieren, wobei die Antriebspunkte und somit die Wirkpunkte 31, 31' innerhalb des Verstellbeschlages 10 eine bestimmte vorgebbare Position einnehmen.
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Das jeweilige mindestens eine Antriebsmittel 22 greift, wie bereits dargelegt, im Unterschied zum Stand der Technik im Bereich der Breitseiten der beiden Keilsegmente 24 an, wobei ein getrennt von dem Antriebsmittel 22 angeordnetes Federelement 13 ausgebildet ist, welches als Kraftspeicher im Unterschied zum Stand der Technik nicht die Breitseiten, sondern die Schmalseiten der Keilsegmente 24 im Sinne einer Radialspielbeeinflussung zusammenzieht.
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Erste Ausführungsform:
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Die Antriebspunkte und damit die Wirkpunkte 31 des Antriebsmittels 22, gemäß 2, liegen nahe der breiten Stirnseite 24BS und somit nahe der stirnseitigen Flächen 26 der Keilsegmente 24. Das Federelement 13 greift mit seinen Endbereichen nahe der schmalen Stirnseite 24SS jeweils links und rechts in das linke beziehungsweise rechte Keilsegment 24 in die federelementseitigen Konturen 28-2, die als Innenkonturen ausgebildet sind, ein.
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Zweite Ausführungsform:
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Bei der zweiten Ausführungsform liegen die Antriebspunkte des Antriebsmittels 22 und damit die Wirkpunkte 31', gemäß 3, nicht nur nahe der breiten Stirnseite 24BS, sondern zusätzlich im Unterschied zum Stand der Technik auch nahe der Außenflächen 24A der Keilsegmente 24. Das Federelement 13 greift, wie bei der ersten Ausführungsform, mit seinen Endbereichen nahe der schmalen Stirnseite 24SS jeweils links und rechts in das linke beziehungsweise rechte Keilsegment 24 in die federelementseitigen Konturen 28-2 ein.
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Beide Ausführungsformen:
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Beide Ausführungsformen sorgen für eine vorteilhafte Wirkungsweise, nämlich, dass die Antriebsmittel 22 durch die die Wirkpunkte 31, 31' bildenden Antriebspunkte Kraftrichtungen F31 beziehungsweise F31' ausbilden, die in Umfangsrichtung des Verstellbeschlages 10 wirken, jedoch die Kraftrichtungen derart ausgerichtet sind, dass sie eine geringere Reibkraft zwischen den Keilsegmenten 24 und dem angrenzenden Lagerring 25 hervorrufen.
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Die jeweilige Kraft, der durch die Pfeile dargestellten Kraftrichtungen F31, F31' beider Ausführungsformen, wirkt nahe der stirnseitigen Flächen 26 je nach Drehrichtung des Verstellbeschlages 10 in die eine oder andere Richtung in Umfangsrichtung des Verstellbeschlages 10, wobei die auf den Lagerring 25 des zweiten Beschlagteiles 12 wirkenden Reibkräfte zwischen den Keilsegmenten 24 und dem Lagerring 25, bei dieser nahen Anordnung des Antriebsmittels 22 endseitig der Keilsegmente 24 und nahe der Flächen 26, gegenüber dem Stand der Technik reduziert werden.
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Je näher die Wirkpunkte 31, 31' an den Flächen 26 der Stirnseiten 24BS der Breitseiten angeordnet sind, vergleiche 2 und 3, erfolgt, wie Messungen ergeben haben, eine Reduzierung des Antriebsmomentes des Verstellbeschlages 10 durch die Reibkraftreduzierung der Flächen des Anlagebereiches der Keilsegmente 24 zu der Fläche des Anlagebereiches des umgebenden Lagerringes 25 des zweiten Beschlagteiles 12.
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Je weiter die Wirkpunkte 31, 31' in Richtung der Außenfläche 24A der Keilsegmente 24 angeordnet sind, vergleiche 2 und 3, erfolgt, wie die Messungen weiter ergeben haben, eine weitere Reduzierung des Antriebsmomentes des Verstellbeschlages 10 durch Reibkraftreduzierung der Flächen des Anlagebereiches der Keilsegmente 24 gegenüber der Fläche des die Keilsegmente 24 umgebenden Lagerringes 25 des zweiten Beschlagteiles 12.
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Dabei wirken die Kräfte F31' in den die Wirkpunkte 31' bildenden Antriebspunkten der zweiten Ausführungsform [3] ausgehend von der Y-Achse in einem zweiten Radius r2 weiter außen in Umfangsrichtung, als die Kräfte F31 der Wirkpunkte 31 der ersten Ausführungsform [2], die in einem ersten Radius r1 von der Y-Achse entfernt liegen.
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Die Wirkpunkte 31' [3] der zweiten Ausführungsform liegen den Außenflächen 24A der Keilsegmente 24 näher als die Wirkpunkte 31 der ersten Ausführungsform, die ausgehend von der Y-Achse nur in dem ersten Radius r1 von der Y-Achse entfernt liegen.
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Durch Verlegung der Antriebspunkte beziehungsweise Wirkpunkte 31' nach außen in einem größeren Abstand von der Y-Achse, in einem größeren Radius r2>r1, gemäß der zweiten Ausführungsform, wird gegenüber der ersten Ausführungsform und gegenüber dem Stand der Technik insgesamt eine noch weiter verbessert wirkende Anordnung der Bauteile innerhalb des Verstellbeschlages 10 geschaffen. Hier liegen die Wirkpunkte 31' gegenüber der ersten Ausführungsform weiter außen, wodurch die Kräfte F31' in Umfangsrichtung weiter außen wirken und die Keilsegmente 24 während der Verstellung des Verstellbeschlages 10 gegenüber dem Lagerring 25 reibungsärmer arbeiten.
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Die Kräfte F31' im Wirkpunkt 31' sind in 3 mit den Kraftrichtungspfeilen F31' gekennzeichnet. Der erste Winkel α1 der ersten Ausführungsform, der sich gemäß 2 gegenüber der ersten strichpunktierten Bezugslinie B1 ausbildet und mit den Kraftrichtungspfeilen F31 im Wirkpunkt 31 gekennzeichnet ist, ist größer (α1 >α2) als der zweite Winkel α2, der sich gemäß 3 zwischen der zweiten strichpunktierten Bezugslinie B2 der zweiten Ausführungsform ausbildet. Die Wirkpunkte 31' sind somit näher an die Flächen 26 der Keilsegmente 24 herangerückt. In 3 werden die Kräfte der zweiten Ausführungsform mit den Kraftrichtungspfeilen F31' im Wirkpunkt 31' verdeutlicht. Je näher der Wirkpunkt 31' an der Fläche 26 der Stirnseite 24BS der Breitseiten und je weiter der Wirkpunkt 31' in Richtung der Außenfläche 24A der Keilsegmente 24 angeordnet ist, erfolgt durch Kombination der Effekte eine Reduzierung des Antriebsmomentes des Verstellbeschlages 10 durch die Reibkraftreduzierung zwischen den Flächen der Anlagebereiche der Keilsegmente 24 und den Flächen der Anlagebereiche des die Keilsegmente 24 umgebenden Lagerringes 25 des zweiten Beschlagteiles 12.
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Diese Wirkungsweise der Reibkraftreduzierung wird somit durch zwei Punkte erreicht. Erstens werden die Antriebspunkte und somit die Wirkpunkte 31, 31' der zu übertragenden Kräfte nahe an den Stirnseiten 24BS der Breitseiten der Keilsegmente 24, endseitig der Keilsegmente 24 ausgebildet und zweitens werden die Antriebspunkte beziehungsweise die Wirkpunkte 31, 31' - soweit wie möglich in Richtung - das heißt nahe der Außenflächen 24A der Keilsegmente 24 angeordnet.
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Insgesamt entscheidet somit die Lage der Wirkpunkte 31, 31' mithin die Lage der Antriebspunkte des Antriebsmittels 22 darüber, aus welcher Lage sich die Kräfte F31, F31' des Antriebsmittels 22 zu Beginn und im Fortgang der Verstellbewegung des Verstellbeschlages 10 entfalten und in welcher Position sich die Wirkpunkte 31, 31' zu Beginn und im Fortgang der Verstellbewegung des Verstellbeschlages 10 gegenüber dem Lagerring 25 befinden.
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Zur detaillierten Ausführung der ersten Ausführungsform:
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In der dargestellten Anordnung der 2 weist das Antriebsmittel 22 einen mittleren gekrümmten Bereich auf, der mit seiner Innenfläche der Außenkontur des Kragenzuges 19 des ersten Beschlagteiles 11 folgt. Die Außenkontur des Antriebsmittels 22 weist zwei kurze Fortsätze 22-1K auf, die bezogen auf die Y-Achse der Drehachse des Verstellbeschlages 10 in radialer Richtung verlaufen. Die kurzen Fortsätze 22-1K liegen in einem vorgebbaren Winkel β1, der zwischen den Hilfslinien H1 angetragen ist, voneinander entfernt. Die kurzen Fortsätze 22-1K greifen in zugehörige kürzere Vertiefungen 32-1K der Keilsegmente 24 in die Keilsegmente 24 ein. In den kurzen Fortsätzen 22-1K bilden sich die symmetrisch gegenüberliegenden Wirkpunkte 31, jeweils in dem radialen Abstand des ersten Radius r1 von der Y-Achse, in den sich gegenüberliegenden Keilsegmenten 24 aus, die auf der strichpunktierten Bezugslinie B1 liegen. In der 2 sind die von den Wirkpunkten 31 ausgehenden Kraftrichtungen F31 gezeigt, die orthogonal zu den bezüglich der Y-Achse radial angeordneten Hilfslinien H1 verlaufen. Die Kraftrichtungen F31 verlaufen in Umfangsrichtung der Keilsegmente 24, bezogen auf die Bezugslinie B1 in dem Winkel α1. Dieser Winkel α1 ist dadurch veränderbar, indem die Wirkpunkte 31 näher an die Flächen der Keilsegmente 24 heranrücken, sozusagen soweit wie möglich endseitig in den Keilsegmenten 24 ausgebildet sind, wie die zweite Ausführungsform anhand der Wirkpunkte 31' in 3 zeigt.
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Zur detaillierten Ausführung der zweiten Ausführungsform:
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In der dargestellten Anordnung der 3 weist das Antriebsmittel 22 ebenfalls einen mittleren gekrümmten Bereich auf, der mit seiner Innenfläche der Außenkontur des Kragenzuges 19 folgt. Die Außenkontur des Antriebsmittels 22 weist im Unterschied zur ersten Ausführungsform zwei lange Fortsätze 22-1L auf, die bezogen auf die Achse Y der Drehachse des Verstellbeschlages 10 in radialer Richtung verlaufen. Die langen Fortsätze 22-1L liegen zudem gegenüber der ersten Ausführungsform in einem kleineren vorgebbaren Winkel β2 (β1>β2), der zwischen den Hilfslinien H2 angetragen ist, voneinander entfernt. Die langen Fortsätze 22-1L greifen in zugehörige, im Vergleich zur ersten Ausführungsform längere Vertiefungen 32-1L in die Keilsegmenten 24 ein. In den langen Fortsätzen 22-1L bilden sich die symmetrisch gegenüberliegenden Wirkpunkte 31', jeweils in dem radialen Abstand zweiten Radius r2 von der Y-Achse, in den sich gegenüberliegenden Keilsegmenten 24 aus, die jetzt auf der strichpunktierten Bezugslinie B2 liegen. In der 3 sind die von den Wirkpunkten 31' ausgehenden Kraftrichtungen F31' gezeigt, die orthogonal zu den bezüglich der Y-Achse radial angeordneten Hilfslinien H2 verlaufen. Die Kraftrichtungen F31' verlaufen in Umfangsrichtung der Keilsegmente 24, bezogen auf die Bezugslinie B2 in einem Winkel α2, der kleiner ist als der Winkel α1 (α2<α1).
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Durch Veränderung der Lage der Wirkpunkte 31, 31' gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform F31' wird verdeutlicht, dass sich gegenüber dem Stand der Technik die Richtung der Kraft F31, F31', die auf das jeweilige Keilsegment 24 und das angrenzende Bauteil den Lagerring 25 übertragen wird, zugunsten eines geringen Antriebsmomentes durch Reduzierung der Reibung der aneinander liegenden Flächen der Keilsegmente 24 und des Lagerringes 25 verändern lässt, indem die Antriebspunkte beziehungsweise die Wirkpunkte 31, 31' des mindestens einen Antriebsmittels 22 nahe der Flächen 26 der Keilsegmente 24 angeordnet beziehungsweise ausgebildet und/oder indem die Antriebspunkte beziehungsweise die Wirkpunkte 31, 31' des mindestens einen Antriebsmittels 22 nahe der Außenflächen 24A der Keilsegmente 24 angeordnet beziehungsweise ausgebildet sind.
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Im Übrigen sind die federelementseitigen Konturen 28-2 in den Keilsegmenten 24 nahe der schmalen Stirnseiten der Keilsegmente 24SS ebenfalls als nutartige Vertiefungen 32 ausgebildet, so dass die Enden des Federelementes 13 in diesen Vertiefungen 32 einfach in den Keilsegmenten 24 befestigt, insbesondere eingehängt werden können.
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Der Verstellbeschlag 10 wird mit einer nicht dargestellten Abdeckscheibe ausgeführt, die zumindest das Antriebsmittel 22 oder das Antriebsmittel 22 und eine Nabe 21 aufweist, wobei das Antriebsmittel 22 der Mitnehmer ist.
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Insofern eine Abdeckscheibe mit Mitnehmer und Nabe 21 ausgebildet ist, weist die Abdeckscheibe in ihrem Zentrum eine buchsenartige Aufnahme auf, die für ein drehmomentübertragendes Übertragungsglied zur Verfügung steht.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Abdeckscheibe mit dem in radialem Abstand zur Nabe 21 angeordneten Mitnehmer einstückig verbunden. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung übergreift die Abdeckscheibe den Getriebebereich des schwenkbaren zweiten Beschlagteiles 12.
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Die Nabe 21 des Mitnehmers weist in ihrem Zentrum eine durchgehende Aufnahme auf, die als kegelige Bohrung ausgebildet ist und einen sich zur Sitzinnenseite hin leicht erweiternden Kegelmantel aufweist.
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Der Mitnehmer ist an seinem gegenüber der Abdeckscheibe in axialer Richtung vorragenden Nabenbereich mit einer Ringnut versehen. In diese Ringnut lassen sich Rastfinger einclipsen, die Bestandteil eines Antriebsgliedes sind, das drehmomentübertragend mit einer Übertragungsstange (ebenfalls nicht dargestellt) verbunden ist.
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Das Antriebsglied ist beispielsweise ein Handrad, an dessen Nabe sich die Rastfinger befinden, welches aus Kunststoff einstückig angespritzt sein kann. Die Nabe selbst weist eine Mitnehmerbohrung auf, die entsprechend der Übertragungsstange profiliert ist und der Drehmitnahme dient, während durch die Rastfinger die axiale Lage des Handrades gesichert ist.
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Wie erläutert kann die Abdeckscheibe einstückig an die Nabe 21 angeformt sein.
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In vorteilhafter Weise wird die Abdeckscheibe zweiteilig gestaltet, da der Nabenkörper aus Stabilitätsgründen aus einem harten Werkstoff zu bilden ist, während der obere Teil der Abdeckscheibe zur besseren Abdichtung, zur Geräuschvermeidung und zur Vermeidung eines erhöhten Betätigungsmomentes vorteilhaft aus einem weicheren Werkstoff bestehen sollte.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verstellbeschlag
- 11
- Beschlagteil, fest
- 12
- Beschlagteil, schwenkbar
- 13
- Federelement
- 14
- Exzentermittel
- 15
- Stirnzahnrad
- 16
- Außenverzahnung
- 17
- Zahnkranz
- 18
- Innenverzahnung
- 19
- Kragenzug
- 20
- Mitnehmer
- 21
- Nabe
- 22
- Antriebsmittel
- 22-1K
- kurzer Fortsatz
- 22-1L
- langer Fortsatz
- 24
- Keilsegment
- 24SS
- schmale Stirnseite des Keilsegmentes
- 24BS
- breite Stirnseite des Keilsegmentes
- 24A
- Außenfläche
- 24I
- Innenfläche
- 25
- Lagerring
- 26
- Flächen
- 27
- Federschenkel eines Federelementes
- 28-1
- antriebsmittelseitige Kontur im Keilsegment
- 28-2
- federelementseitige Konturen im Keilsegment
- 29
- in einer radialen Ebene liegende Wirkfläche
- F29
- von der radialen Wirkfläche ausgehende Kraftrichtung
- 31
- Wirkpunkt
- F31
- von 31 ausgehende Kraftrichtung
- 31'
- Wirkpunkt
- F31'
- von 31' ausgehende Kraftrichtung
- 32
- Nut/Vertiefung
- 32-1K
- kurze Vertiefung
- 32-1L
- lange Vertiefung
- α1, α2
- Winkel
- r1, r2
- Abstand
- e
- Exzentrizität
- Y
- Achse des Verstellbeschlages
- B1
- Bezugslinie
- B2
- Bezugslinie
- H1
- Hilfslinie
- H2
- Hilfslinie