DE102010023965B4 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Ein Beschlag dieser Art ist aus der
DE 195 48 809 C1 bekannt. Ohne das dort offenbarte Sperrelement würde es unter dynamischen Betriebsbedingungen, d. h. während der Fahrt, durch Rütteln und Stoßen zu Bewegungen der Keilsegmente kommen, was wiederum zu einer Relativbewegung der Beschlagteile führen könnte, dem sogenannten ”Ablaufen”. Das Sperrelement verhindert das Ablaufen, indem es einerseits mittels der Ränder von an ihm ausgebildeten Öffnungen und mittels Endfinger einer die Keilsegmente beaufschlagenden Feder die Keilsegmente festhält und andererseits mittels an ihm ausgebildeter Rastnasen mit einem der Beschlagteile zusammenwirkt, genauer gesagt mit der Kehrseite der Außenverzahnung des Zahnrades, welche sonst keine weitere Funktion hat. - Die
DE 10 2007 010 078 B4 zeigt ein sichelförmiges, flaches Sperrelement, welches einerseits mittels zweier Sperrnasen mit einer Verzahnung an einer Gleitlagerbuchse für den Exzenter im ersten Beschlagteil zusammenwirkt und andererseits zwei Öffnungen aufweist, mittels deren Rändern das Sperrelement die beiden Endfinger einer Feder des Exzenters sperrt. Zum Zusammenwirken mit dem Mitnehmer sind am Sperrelement benachbart zu den Sperrnasen, aber radial innen, zwei Aufnahmen für jeweils ein Formschlusselement eines Teilelementes des Mitnehmers vorgesehen. - In der
FR 2 902 375 A1 - Die
DE 101 52 822 A1 offenbart drei klammerartige, separat voneinander ausgebildete Sperrelemente, welche mittels Krallen zwischen einer Innenverzahnung des ersten Beschlagteils und einer Außenverzahnung des Exzenters wirksam sind. Mittels dreier Mitnehmersegmente am Mitnehmer werden die drei Sperrelemente in Umfangsrichtung neben den Krallen beaufschlagt und infolgedessen ausgesteuert. DieDE 101 57 274 A1 beschreibt eine Weiterentwicklung, bei welcher ein kreuzförmiges Sperrelement an jedem Arm Krallen aufweist, die mit einer Innenverzahnung des ersten Beschlagteils zusammenwirken. Die Arme des kreuzförmigen Sperrelementes können zum Sperren in Aufnahmen eines Ringes des Mitnehmers eingreifen, welcher drehfest mit dem Exzenter verbunden ist. Wird der Mitnehmer angetrieben, werden die Arme ausgesteuert. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Ausbildung des Stützfingers, welcher mit dem Mitnehmer zusammenwirkt, und der Sperrnase in radial gegenüberliegenden Bereichen des Sperrelementes erlaubt eine Bewegung in axial entgegengesetzte Richtungen, d. h. das Sperrelement wirkt als Wippe mit zwei Hebelarmen in radialer Richtung und Hub in axialer Richtung.
- Die Sperrnase wird aus der Verzahnung ausgesteuert, indem der Mitnehmer den Stützfinger beaufschlagt, vorzugsweise mit einem Aussteuernocken, welcher ein Randbereich einer Vertiefung im Mitnehmer sein kann. Der Hub des Stützfingers kann geringer als derjenige der Sperrnase gehalten werden, wenn die Stelle, um welche das Sperrelement kippt, näher am Stützfinger als an der Sperrnase liegt. ”Radial gegenüberliegend” ist nicht auf exakt 180° Versatz in Umfangsrichtung beschränkt, sondern kann auch mehrere Winkelgrade davon abweichen.
- Das erfindungsgemäße Sperrelement weist vorzugsweise eine Ringform auf und kann (mit Spiel) auf einem Überstand einer Gleitlagerbuchse gelagert sein, mittels welcher das erste Beschlagteil den Exzenter aufnimmt. Entsprechende Federarme sorgen für einen Kraftschluss. Eine einstückige Ausbildung aus Federstahl ermöglicht eine einfache Integration der Merkmale des Sperrelementes. Zum Zusammenwirken mit dem Exzenter sind vorzugsweise Öffnungen vorgesehen, welche die Feder des vorzugsweise aus zwei Keilsegmenten bestehenden Exzenters durchdringt.
- Gegenüber Lösungen, bei denen das Sperrelement mit Verzahnungen an der Gleitlagerbuchse (
DE 10 2007 010 078 B4 ) oder an einem Kragen der von der Gleitlagerbuchse ausgekleideten Aufnahme zusammenwirkt, besteht vorliegend der Vorteil, dass ein größerer Radius der Verzahnung einen größeren Hebelarm für das Sperrmoment definiert. - Die Ausbildung des Zahnkranzes an dem den Exzenter aufnehmenden ersten Beschlagteil und die Ausbildung des Zahnrades an dem den Exzenter abstützenden zweiten Beschlagteil spart Material und Bauraum, indem das Zahnrad am radial äußeren Rand des zweiten Beschlagteils ausgebildet werden kann (welches dann vorzugsweise ein am ersten Beschlagteil befestigter Umklammerungsring übergreift) und trotzdem ausreichend große Verbindungsbereiche am zweiten Beschlagteil zur Montage des Beschlags zur Verfügung stehen. Das Zahnrad am radial äußeren Rand des zweiten Beschlagteils wird dann vorzugsweise von einem am ersten Beschlagteil befestigten Umklammerungsring übergriffen. Die im wesentlichen flache Form des Umklammerungsrings benötigt gegenüber der bekannten L-förmig profilierten Ausbildung weniger Material, was zu einer Einsparung von Gewicht und Kosten führt.
- Die Ausbildung der Verzahnung an dem den Exzenter aufnehmenden ersten Beschlagteil erlaubt die Übernahme des Konzepts, den Exzenter im nicht-angetriebenen Zustand des Beschlags zu sperren. Beim Prägen des Zahnkranzes entsteht auf dessen Kehrseite eine nach außen weisende Gegenverzahnung. Die vom Zahnkranz separate Ausbildung der Verzahnung ermöglicht eine bauraumsparende Anpassung der Geometrien von Sperrelement und Verzahnung. In alternativer Ausführung dient genau die Gegenverzahnung auf der Kehrseite des Zahnkranzes als Verzahnung zum Zusammenwirken mit dem Sperrelement.
- Das Sperrelement dient vorrangig dem Sperren dynamischer Belastungen. Der Grundanteil beim Sperren wird durch die Reibung zwischen dem Exzenter und einem der beiden Beschlagteile aufgebracht, vorzugsweise dem zweiten Beschlagteil, welches vorzugsweise einen Kragen zum Abstützen des Exzenters aufweist. Die vorzugsweise vorgesehenen Keilsegmente, welche den Exzenter definieren, dienen sowohl dem Sperren als auch dem Antreiben der Abwälzbewegung von Zahnrad und Zahnkranz.
- Die Verwendung eines Exzenterumlaufgetriebes erlaubt eine stufenlose Neigungseinstellung der Lehne. Die Einsparung eines zentralen Ritzels gegenüber einem Planetenumlaufgetriebe führt zur Entstehung einer Taumelbewegung, die der relativen Drehung der Beschlagteile überlagert ist. Das Exzenterumlaufgetriebe kann manuell oder motorisch angetrieben werden.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführugsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Teilansicht des Beschlags ohne Mitnehmer, -
2 einen axialen Schnitt durch den Beschlag, -
3 einen schematisierten Schnitt entlang der Linie III-III in1 , -
4 eine schematisierte Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IV in1 , und -
5 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes. - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil3 und eine relativ zum Sitzteil3 in ihrer Neigung einstellbare Lehne4 auf. Zur Neigungseinstellung der Lehne4 wird manuell, beispielsweise mittels eines Handrades5 , oder motorisch, beispielsweise mittels eines Elektromotors, eine Antriebswelle7 gedreht, welche horizontal im Übergangsbereich zwischen Sitzteil3 und Lehne4 angeordnet ist. Auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes1 greift die Antriebswelle7 drehfest in jeweils einen Beschlag10 ein. Die Antriebswelle7 definiert die verwendeten Richtungsangaben eines Zylinderkoordinatensystems. - Der Beschlag
10 weist ein erstes Beschlagteil11 und ein zweites Beschlagteil12 auf, welche relativ zueinander verdrehbar sind. Die beiden Beschlagteile11 und12 lassen sich jeweils näherungsweise in eine kreisrunde Scheibenform einbeschreiben. Zur Aufnahme der axial wirkenden Kräfte, also zum Zusammenhalt der Beschlagteile11 und12 , ist ein Umklammerungsring13 vorgesehen. Ein solcher Zusammenhalt mittels eines Umklammerungsrings ist beispielsweise in derUS 6,799,806 B2 beschrieben. Der vorzugsweise metallische Umklammerungsring13 ist fest mit einem der beiden Beschlagteile11 und12 verbunden, vorliegend dem ersten Beschlagteil11 in einem äußeren Randabschnitt, beispielsweise verschweißt oder umgebördelt. Mittels eines radial nach innen weisenden Randes übergreift der Umklammerungsring13 , gegebenenfalls unter Zwischenlage eines separaten Gleitrings, das relativ zu ihm bewegliche, andere der beiden Beschlagteile11 und12 radial außen (d. h. in dessen radial äußerem Randbereich), ohne die Relativdrehung der beiden Beschlagteile11 und12 zu behindern, d. h. der Umklammerungsring13 (welcher eine im wesentlichen flache Form aufweisen kann) und das mit ihm fest verbundene Beschlagteil11 oder12 umklammern das relativ zu ihnen bewegliche, andere der beiden Beschlagteile11 und12 . In baulicher Hinsicht bilden die beiden Beschlagteile11 und12 daher zusammen (mit dem Umklammerungsring13 ) eine scheibenförmige Einheit. - Mit der Montage des Beschlags
10 ist das erste Beschlagteil11 beispielsweise fest mit der Struktur der Lehne4 verbunden, also lehnenteilfest. Das zweite Beschlagteil12 ist dann fest mit der Struktur des Sitzteils3 verbunden, also sitzteilfest. Die Zuordnungen der Beschlagteile11 und12 können jedoch auch vertauscht sein, d. h. das erste Beschlagteil11 wäre dann sitzteilfest und das zweite Beschlagteil12 lehnenfest. Der Beschlag10 liegt also im Kraftfluss zwischen Lehne4 und Sitzteil3 , weshalb die beiden Beschlagteile11 und12 aus Metall bestehen, vorzugsweise aus Stahl. - Der Beschlag
10 ist als Getriebebeschlag ausgebildet, bei welchem das erste Beschlagteil11 und das zweite Beschlagteil12 mittels eines Getriebes zum Verstellen und Feststellen miteinander verbunden sind, genauer gesagt mittels eines – vorliegend selbsthemmenden – Exzenterumlaufgetriebes, wie es beispielsweise in derDE 44 36 101 A1 beschrieben ist. - Zur Ausbildung des Getriebes ist am zweiten Beschlagteil
12 ein außenverzahntes Zahnrad16 und am ersten Beschlagteil11 ein innenverzahnter Zahnkranz17 ausgebildet, welche miteinander kämmen. Der Durchmesser des Kopfkreises der Außenverzahnung des Zahnrads16 ist um wenigstens eine Zahnhöhe kleiner als der Durchmesser des Fußkreises der Innenverzahnung des Zahnkranzes17 . Ein entsprechender Unterschied der Zähneanzahl von Zahnrad16 und Zahnkranz17 von wenigstens einem Zahn ermöglicht eine Abwälzbewegung des Zahnkranzes17 am Zahnrad16 . Die Ausbildung von Zahnrad16 und Zahnkranz17 erfolgt vorzugsweise mittels eines einzigen Präge-Stanz-Vorgangs, der zugleich die Beschlagteile11 und12 aus ihrem Ausgangsmaterial ausstanzt. Alternativ können die Beschlagteile11 und12 – mit ähnlichen Geometrien und gleichen Funktionen – durch Massivumformung (vorzugsweise Kaltfließpressen oder Warmfließpressen) hergestellt werden. Vorliegend bildet das Zahnrad16 den radial äußeren Rand des zweiten Beschlagteils12 , d. h. das zweite Beschlagteil12 schließt radial außen mit dem Zahnrad16 ab. - Eines der beiden Beschlagteile
11 und12 weist einen Kragen19 auf, vorliegend das zweite Beschlagteil12 konzentrisch zum Zahnrad16 . Der Kragen19 kann als Kragenzug an dem besagten Beschlagteil angeformt (d. h. einstückig ausgebildet) oder als separate Hülse daran befestigt sein. Im Kragen19 ist ein Mitnehmer21 mittels einer Nabe22 drehbar gelagert. Der Mitnehmer21 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Die Nabe22 des Mitnehmers21 ist zentral mit einer Bohrung23 zur Aufnahme der Antriebswelle7 versehen. Das Profil der Bohrung23 ist passend zum Profil der Antriebswelle7 , vorliegend einem Keilwellenprofil, ausgebildet. Im Anschluss an seine Nabe22 weist der Mitnehmer21 eine einstückig mit der Nabe22 ausgebildete Abdeckscheibe25 mit größerem Durchmesser als die Nabe22 auf. - Auf dem Kragen
19 sind zwei Keilsegmente27 – mit ihren gekrümmten Innenflächen – abgestützt, die – mit ihren gekrümmten Außenflächen – das andere der beiden Beschlagteile11 und12 , vorliegend das erste Beschlagteil11 , lagern. Hierfür ist eine Aufnahme des letztgenannten Beschlagteils mit einer vorzugsweise drehfest eingepressten Gleitlagerbuchse28 ausgekleidet, an der die Außenflächen der Keilsegmente27 anliegen. Die Begriffe ”abstützen” und ”lagern” sollen nicht auf eine bestimmte Richtung des Kraftflusses durch den Beschlag10 beschränkt sein, da diese Richtung von der Montage des Beschlags10 abhängt. - Der Mitnehmer
21 weist – radial beabstandet zur Nabe22 – ein mit Spiel zwischen die Schmalseiten der Keilsegmente27 fassendes Mitnehmersegment29 auf, welches mit der Abdeckscheibe25 und mit der Nabe22 einstückig ausgebildet ist. Die Keilsegmente27 , deren Breitseiten einander zugekehrt sind, nehmen, beispielsweise mit je einer durch vorspringende Materialpartien definierten Ausnehmung, jeweils einen abgewinkelten Endfinger35a einer Omega-förmigen Feder35 auf. Die Feder35 beaufschlagt die Keilsegmente27 in Umfangsrichtung, insbesondere um sie auseinander zu drücken, wobei im Betrieb die Breitseiten der Keilsegmente27 einander berühren. - Der Mitnehmer
21 wird auf der Außenseite des den Kragen19 aufweisenden Beschlagteils durch einen vorzugsweise aufgeclipsten Sicherungsring43 axial gesichert. Der Sicherungsrings43 erstreckt sich in axialer Richtung entlang eines Teiles der Nabe22 , so dass die Nabe22 nicht direkt an der Innenseite des Kragens19 anliegt, sondern unter Zwischenlage des Sicherungsrings43 im Kragen19 gelagert ist (und dadurch der Mitnehmer21 am zweiten Beschlagteil12 gelagert ist). Auf der Außenseite des die Gleitlagerbuchse28 aufweisenden Beschlagteils (vorliegend des ersten Beschlagteils11 ) ist zwischen dessen radial äußerem Rand und der Abdeckscheibe25 ein Dichtring44 vorgesehen, beispielsweise aus Gummi oder weichem Kunststoff, der mit der Abdeckscheibe25 verbunden ist, insbesondere verclipst ist. - Durch die Keilsegmente
27 (und die Feder35 ) wird ein Exzenter definiert, welcher in Verlängerung der Richtung der Exzentrizität das Zahnrad16 an einer Eingriffsstelle in den Zahnkranz17 drückt. Bei einem Antrieb durch die sich (mehrfach) drehende Antriebswelle7 wird ein Drehmoment zunächst auf den Mitnehmer21 und mittels des Mitnehmersegments29 dann auf den so definierten Exzenter übertragen, welcher entlang der Gleitlagerbuchse28 gleitet unter Verlagerung der Richtung der Exzentrizität und damit unter Verlagerung der Eingriffsstelle des Zahnrades16 im Zahnkranz17 , was sich als taumelnde Abwälzbewegung darstellt, d. h. als Relativdrehung mit überlagerter Taumelbewegung. Die Neigung der Lehne4 ist dadurch zwischen mehreren Gebrauchsstellungen stufenlos einstellbar. - Zur Verbesserung des dynamischen Betriebsverhaltens ist noch als Sperrelement eine Sperrfeder
51 vorgesehen, wie sie beispielsweise in derDE 195 48 809 C1 offenbart ist. Die Sperrfeder51 ist vorliegend einstückig aus Federstahl ausgebildet. - Die im wesentlichen ringförmige Sperrfeder
51 weist einen Grundring51a auf, welcher in einer Ebene parallel zum ersten Beschlagteil11 auf der Seite des Mitnehmers21 angeordnet ist. An einer Stelle in Umfangsrichtung weist eine Lasche51b vom Grundkörper51a aus radial nach innen. Die Gleitlagerbuchse28 weist vorliegend eine größere axiale Abmessung als die von ihr ausgekleidete Aufnahme auf, so dass sie in axialer Richtung über das ihr zugeordnete Beschlagteil, also vorliegend das erste Beschlagteil11 , übersteht, was einen Überstand28a definiert. Die Sperrfeder51 stützt sich mittels des Grundrings51a vorzugsweise an dem Überstand28a der Gleitlagerbuchse28 ab. Die Gleitlagerbuchse28 weist an dem vom Überstand28a abgewandten Ende einen radial vorstehenden Sicherungsbereich28b auf, welcher als Axialsicherung gegen ein Verschieben der Gleitlagerbuchse28 in axialer Richtung vom zweiten Beschlagteil12 weg wirkt. In axialer Richtung auf das zweite Beschlagteil12 zu wirkt letzteres als Axialsicherung gegen ein Verschieben der Gleitlagerbuchse28 . - Im Bereich des Mitnehmersegmentes
29 weist die Sperrfeder51 zwei Federarme51c auf, die mit ihren freien Enden einander zugewandt und mit den von einander abgewandten Enden am Grundring51a angeformt sind. Dabei sind die zwei Federarme51c axial aus dem Grundring51a ausgestellt, d. h. sie enden mit den freien Enden in einer zum Grundring51a axial versetzten Ebene, wo sie unter Vorspannung an der Abdeckscheibe25 des Mitnehmers21 anliegen. In Umfangsrichtung zwischen den Federarmen51c weist die Sperrfeder51 eine Sperrnase51e auf, welche vom Grundring51a radial (nach außen) absteht. - Auf der den Federarmen
51c und der Sperrnase51e radial gegenüberliegenden Seite des Grundrings51a weist die Sperrfeder51 zwei Stützfinger51f auf. Die Stützfinger51f stehen vom Grundring51a axial zur Abdeckscheibe25 des Mitnehmers21 hin ab, wobei ihre freien Enden einander zugewandt sind. Als Aussteuernocken25a zum Zusammenwirken mit den Stützfingern51f dienen die als Fase ausgebildeten Randbereiche einer Vertiefung25b , welche im Mitnehmer21 (an der Abdeckscheibe25 ) napfförmig ausgebildet ist. Die Vertiefung25b ist dazu geeignet, die Stützfinger51f wenigstens teilweise aufzunehmen. Alternativ zu den axial abstehenden Stützfingern51f könnte als Stützfinger51f ein Nocken an der Sperrfeder51 ausgebildet sein. Die Aussteuernocken25a können alternativ Flanken von Nocken sein. Schließlich weist die Sperrfeder51 noch eine Öffnung51g auf, welche in der Lasche51b ausgebildet ist. Ein Endfinger35a der Feder35 durchdringt die Öffnung51g . - Die Sperrfeder
51 wirkt mit einer zur Gleitlagerbuchse28 konzentrischen und radial außerhalb derselben angeordneten Verzahnung55 am ersten Beschlagteil11 zusammen, deren Zähne radial nach innen weisen, d. h. die als weiterer Zahnkranz ausgebildet ist. Die Sperrfeder51 sperrt die Keilsegmente27 im nicht-angetriebenen Zustand des Beschlags10 , indem die Sperrnase51e in Eingriff mit der Verzahnung55 steht. Dies wird durch die Federarme51c bewirkt, welche die Sperrnase51e in axialer Richtung beaufschlagen. Die Sperrfeder51 ist in der Art einer Wippe oder Schale leicht gebogen, d. h. der Grundring51a liegt nicht in einer Ebene, sondern gegenüber einer Ebene gekrümmt. Die Stelle, um welche die Sperrfeder51 kippt, definiert zwei Hebelarme L1 und L2. Für den in axialer Richtung erfolgenden Hub H1, H2 der Enden51f ,51e dieser Hebelarme L1, L2 gilt H1/L1 = H2/L2, d. h. bei kurzem L1 (beispielsweise L2/4) wird ein geringer Hub 1 der Stützfinger51f in einen größeren Hub der Sperrnase51e umgesetzt und umgekehrt. In der Sperrstellung kippen die Federarme51c das radial gegenüber liegende Ende der Sperrfeder51 (mit den Stützfingern51f ) so, dass dieser Bereich nicht mehr am ersten Beschlagteil11 anliegt, und dass die Stützfinger51f in die Vertiefung25b gelangen. Eine Bewegung der Keilsegmente27 wird durch die Anlage des Endfingers35a der Feder35 an den Rand der Öffnung51g verhindert. Sofern die Öffnung51g größer als der Querschnitt des Endfingers35a ist, wie in derDE 195 48 809 C1 , wird die Bewegung der Keilsegmente27 erst nach einem kleinen Leerweg gesperrt. - Die Sperrfeder
51 wird durch den angetriebenen Mitnehmer21 gelöst, indem dieser mittels des zugeordneten Aussteuernockens25a , also des (nacheilenden) Randbereichs der Vertiefung25b im Mitnehmer21 , in Anlage an einen der Stützfinger51f gelangt, wobei für jede Drehrichtung jeweils ein Randbereich/Aussteuernocken25a und ein Stützfinger51f vorgesehen ist. Wenn der Mitnehmer21 den Stützfinger51f beaufschlagt, wird dieser – aufgrund der Ausbildung des Aussteuernockens25a als Fase – in axialer Richtung gegen das erste Beschlagteil11 gedrückt. Die Sperrfeder51 wirkt als Wippe, indem sie ihr radial gegenüberliegendes Ende anhebt, d. h. in axial entgegengesetzter Richtung zum Stützfinger51f bewegt, und in axialer Richtung vom ersten Beschlagteil11 entfernt, also gegen die Vorspannung der Federarme51c . Mit dieser Bewegung in axialer Richtung zieht die Sperrfeder51 ihre Sperrnase51e aus der Verzahnung55 . Die um die Gleitlagerbuchse28 drehbar gelagerte Sperrfeder51 dreht sich dann mit dem Mitnehmer21 und dem Exzenter mit. Dabei wird die Drehung der Sperrfeder51 beispielsweise vom Exzenter mittels des Endfingers35a angetrieben, kann aber auch durch den Mitnehmer21 angetrieben werden. Wird der Mitnehmer21 gestoppt, so bringen die Federarme51c die Sperrnase51e (mittels Bewegung in axialer Richtung) wieder in Eingriff mit der Verzahnung55 (und die Stützfinger51f in axial entgegengesetzter Richtung wieder in die Vertiefung25b ), so dass die Keilsegmente27 wieder gesperrt sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzteil
- 4
- Lehne
- 5
- Handrad
- 7
- Antriebswelle
- 10
- Beschlag
- 11
- erstes Beschlagteil
- 12
- zweites Beschlagteil
- 13
- Umklammerungsring
- 16
- Zahnrad
- 17
- Zahnkranz
- 19
- Kragen
- 21
- Mitnehmer
- 22
- Nabe
- 23
- Bohrung
- 25
- Abdeckscheibe
- 25a
- Aussteuernocken
- 25b
- Vertiefung
- 27
- Keilsegment
- 28
- Gleitlagerbuchse
- 28a
- Überstand
- 28b
- Sicherungsbereich
- 29
- Mitnehmersegment
- 35
- Feder
- 35a
- Endfinger
- 43
- Sicherungsring
- 44
- Dichtring
- 51
- Sperrfeder, Sperrelement
- 51a
- Grundring
- 51b
- Lasche
- 51c
- Federarm
- 51e
- Sperrnase
- 51f
- Stützfinger
- 51g
- Öffnung
- 55
- Verzahnung
- H1, H2
- Hub
- L1, L2
- Hebelarm
Claims (10)
- Beschlag (
10 ) für einen Fahrzeugsitz (1 ), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit a) einem ersten Beschlagteil (11 ) und einem zweiten Beschlagteil (12 ), welche miteinander in Getriebeverbindung stehen mittels eines Zahnrades (16 ) und eines Zahnkranzes (17 ), die miteinander kämmen, b) einem von einem Mitnehmer (21 ) angetriebenen, umlaufenden Exzenter zum Antrieb einer relativen Abwälzbewegung von dem Zahnrad (16 ) und dem Zahnkranz (17 ), wobei das erste Beschlagteil (11 ) den Exzenter aufnimmt, welcher sich an dem zweiten Beschlagteil (12 ) abstützt, c) einem Sperrelement, welches den Exzenter im nicht-angetriebenen Zustand des Beschlags (10 ) durch Zusammenwirken wenigstens einer Sperrnase (51e ) des Sperrelementes mit einer an dem ersten Beschlagteil (11 ) ausgebildeten Verzahnung (55 ) sperrt und welches den Exzenter bei Antrieb durch den Mitnehmer (21 ) freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass d) das Sperrelement in einem Bereich, welcher dem Bereich mit der wenigstens einen Sperrnase (51e ) radial gegenüberliegt, wenigstens einen Stützfinger (51f ) zum Zusammenwirken mit dem Mitnehmer (21 ) aufweist, wobei die wenigstens eine Sperrnase (51e ) und der wenigstens eine Stützfinger (51f ) in axial entgegengesetzte Richtungen beweglich sind. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement wenigstens einen Federarm (
51c ) aufweist, welcher sich mit Vorspannung in axialer Richtung am Mitnehmer (21 ) abstützt und die wenigstens eine Sperrnase (51e ) mit der Verzahnung (55 ) in Eingriff bringt. - Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (
21 ) zum Zusammenwirken mit dem wenigstens einen Stützfinger (51f ) wenigstens einen Aussteuernocken (25a ) aufweist, welcher bei Antrieb des Mitnehmers (21 ) den wenigstens einen Stützfinger (51f ) in axialer Richtung bewegt. - Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Aussteuernocken (
25a ) als Randbereich, insbesondere als Fase, einer Vertiefung (25b ) des Mitnehmers (21 ) ausgebildet ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Antrieb des Mitnehmers (
21 ) der wenigstens eine Stützfinger (51f ) sich in axialer Richtung bewegt und die wenigstens eine Sperrnase (51e ) in axial entgegengesetzter Richtung von der Verzahnung (55 ) löst. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement einen Grundring (
51a ) aufweist, insbesondere aus Federstahl, an welchem die wenigstens eine Sperrnase (51e ) und der wenigstens eine Stützfinger (51f ) ausgebildet sind, wobei der Grundring (51a ) gegenüber einer Ebene gekrümmt ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei von einer Feder (
35 ) beaufschlagte Keilsegmente (27 ) den Exzenter definieren, und dass das Sperrelement wenigstens eine von der Feder (35 ) durchdrungene Öffnung (51g ) aufweist, wobei das Sperrelement den Exzenter sperrt, indem die Feder (35 ) an einem Rand der wenigstens einen Öffnung (51g ) anliegt. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnkranz (
17 ) an dem die Verzahnung (55 ) aufweisenden ersten Beschlagteil (11 ) und das Zahnrad (16 ) am zweiten Beschlagteil (12 ) ausgebildet ist, wobei die Verzahnung (55 ) insbesondere auf der vom Zahnkranz (17 ) abgewandten Seite des ersten Beschlagteils (11 ) ausgebildet ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umklammerungsring (
13 ) das erste Beschlagteil (11 ) und das zweite Beschlagteil (12 ) axial zusammenhält unter Bildung einer scheibenförmigen Einheit. - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einem Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, einem Sitzteil (
3 ), welches mit einem der beiden Beschlagteile (11 ,12 ) verbunden ist, und einer Lehne (4 ), welche mit dem anderen den beiden Beschlagteile (11 ,12 ) verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010023965 DE102010023965B4 (de) | 2010-06-09 | 2010-06-09 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
PCT/EP2011/002421 WO2011154079A1 (de) | 2010-06-09 | 2011-05-17 | Beschlag für einen fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010023965 DE102010023965B4 (de) | 2010-06-09 | 2010-06-09 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Publications (2)
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