DE4101882C2 - Verstellbeschlag für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze - Google Patents
Verstellbeschlag für Fahrzeugsitze, insbesondere KraftfahrzeugsitzeInfo
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- B60N2/235—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable the back-rest being adjustable by gear-pawl type mechanisms
Description
Die Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag zum Verbinden der
Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraft
fahrzeugsitzes, mit der Sitzstruktur, welcher die Merkmale
des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Bei einem bekannten Verstellbeschlag dieser Art (DE 37 23 311 A1)
weist das konzentrisch zur Verstellachse angeordnete Zwischenteil
auf einem Teil seines Umfangs eine Verzahnung für den Eingriff
der Zähne der Sperrklinke auf, welche am oberen Beschlagteil
schwenkbar gelagert ist. Die über die Rückenlehne in den Verstell
beschlag eingeleiteten Kräfte müssen deshalb von der Lagerstelle
der Sperrklinke und dieser selbst übertragen werden.
Ferner ist für die Betätigung der Sperrklinke ein aus mehreren
Hebeln bestehendes Hebelgetriebe notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verstellbeschlag
zu schaffen, mit dem sich ein noch günstigeres Verhältnis zwi
schen der Belastbarkeit und dem erforderlichen Aufwand erzie
len läßt. Diese Aufgabe löst ein Verstellbeschlag mit den Merk
malen des Anspruches 1.
Dadurch, daß jeder der vorhandenen Rastvorsprünge der Sperr
klinke in der Sperrstellung eine im oberen Beschlagteil vor
gesehenen, in der Sperrstellung auf die Rastvertiefung ausge
richtete Rastausnehmung durchgreift, werden von den über die
Rückenlehne einzuleitenden Kräften nur der Rastvorsprung oder
die Rastvorsprünge auf Scherung beansprucht. Der den Rastvor
sprung oder die Rastvorsprünge tragende Arm der Sperrklinke
und deren Lagerung werden von den zu übertragenden Kräften
nicht beaufschlagt, was das Verhältnis zwischen übertragbarer
Kraft und erforderlichem Aufwand schon wesentlich verbessert.
Eine konstruktive Vereinfachung wird ferner dadurch erreicht,
daß für die Betätigung der Sperrklinke außer einer vorgespannten
Feder nur ein einziger Hebel benötigt wird. Infolge der Anlen
kung dieses Schwenkhebels am oberen Beschlagteil und der An
lenkung der Sperrklinke am Zwischenteil ergibt sich ferner
der Vorteil, daß die Sperrklinke in einem wesentlichen Teil
ihres Schwenkbereiches in beiden Richtungen zwangsläufig in
Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Rückenlehne betätigt
wird. Die vorgespannte Feder ist deshalb nur erforderlich,
um die Sperrklinke über diejenige Schwenklage hinaus zu bewegen,
in welcher die Schwenkachse der Sperrklinke mit der Verbin
dungsachse und der Anlenkachse des Schwenkhebels in einer ge
meinsamen Ebene liegt, also eine Lage einnimmt, die mit der
gestreckten Lage eines Kniehebels vergleichbar ist.
Es ist ferner ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Lösung, daß die Sperrklinke in der Sperrstellung eine mit einer
Übertotpunktlage eines Kniehebels vergleichbare Lage einnimmt,
weil hierdurch eine an der Rückenlehne angreifende Kraft zu
einer Belastung der Sperrklinke führt, welche diese in der
Sperrstellung zu halten sucht. Zwar macht eine derartige Über
totpunktlage der Sperrklinke in der Sperrstellung es erfor
derlich, die Sperrklinke zunächst mittels einer Auslöseein
richtung über die Totpunktlage hinaus zu schwenken, damit die
Rückenlehne nach vorne geklappt werden kann. Dies ist aber
nicht störend.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zwischenteil
durch einen Ring gebildet, der eine zylindrische Außenmantel
fläche hat, von der aus jede vorhandene Rastvertiefung in den
Ring eindringt. Der obere Beschlagteil weist dabei eine den
Ring konzentrisch umgebende, zylindrische Buchse auf, welche
mit wenigstens einem eine Rastausnehmung bildenden Durchbruch
versehen ist. Eine derartige Ausbildung des oberen Beschlag
teils und des Zwischenteils führt zu einer sehr raumsparenden
Bauweise des Verstellbeschlages.
Sofern der Verstellbeschlag in der Lage sein muß, sehr hohe Kräfte
zuverlässig übertragen zu können, wie sie beispielsweise im
Crashfall auftreten können, wenn ein Sicherheitsgurtsystem
an der Rückenlehne befestigt ist, weist die Sperrklinke vor
zugsweise zwei Rastvorsprünge auf, denen vorzugsweise gemäß
Anspruch 3 ausgebildete Rastvertiefungen und Rastausnehmungen
zugeordnet sind. Die hinterschnittenen Flanken dieser Rast
vertiefungen und Rastausnehmungen führen dazu, daß in beiden
Belastungsrichtungen die an den Rastvorsprüngen angreifende
Belastung eine im Sinne der Beibehaltung der Sperrstellung
wirksame Komponente erzeugt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Rastvertiefungen,
Rastausnehmungen und Rastvorsprünge sind Gegenstand der An
sprüche 4 und 5.
Die Übertotpunktlage der Sperrklinke in der Sperrstellung läßt
sich problemlos mittels eines einzigen Schwenkhebels realisie
ren, wenn dieser als Bügel ausgebildet ist, weil ein solcher
Bügel auch ein die Schwenkachse der Sperrklinke tragendes Bau
teil übergreifen kann, welches vom Zwischenteil absteht und
eine Ausnehmung des oberen Beschlagteiles durchdringt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Neigungsverstellein
richtung zwei spiegelbildlich gleich ausgebildete und axial
nebeneinander angeordnete Exzenterumlaufgetriebe mit einem gemeinsamen,
den Exzenterantrieb bildenden Verstellbolzen auf. Der das Zwischen
teil bildende Ring kann dann zwischen den beiden dem oberen
Beschlagteil zugeordneten Zahnrädern im Bereich von deren äuße
rer Randzone angeordnet sein. Dies ist nicht nur aus Gründen
der Platzersparnis vorteilhaft. Wenn, wie dies vorteilhafter
weise der Fall ist, die Verzahnung der beiden Zahnräder durch
gedrückt ist, so daß auf jeder Seite des Zahnrades ein Zahn
kranz gebildet wird, braucht der Ring für die drehfeste Ver
bindung mit den beiden Zahnrädern nur mit einer Innenverzah
nung versehen zu sein, welche in die beiden Zahnkränze ein
greift, welche die Zahnräder auf den einander zugekehrten Sei
ten tragen.
Die beiden dem oberen Beschlagteil zugeordneten Zahnräder bil
den vorteilhafterweise je eine Lagerfläche für den oberen Be
schlagteil.
Ist der vorzugsweise durch eine Buchse gebildete obere Beschlag
teil im Bereich seiner beiden seitlichen Randzonen fest mit
je einer sich von der Buchse aus radial nach innen erstrecken
den Ringscheibe verbunden und nehmen diese beiden Ringscheiben
die äußeren Randzone der beiden dem unteren Beschlagteil zuge
ordneten Zahnräder zwischen sich auf, dann können diese bei
den Ringscheiben die dem unteren Beschlagteil zugeordneten
Zahnräder in deren die Verzahnung tragenden äußeren Randzone
in axialer Richtung abstützen und dadurch mit einfachen Mitteln
zuverlässig verhindern, daß infolge einer hohen Belastung die
Zähne dieser Zahnräder in axialer Richtung aus den Zähnen der
anderen Zahnräder austreten, und zwar unabhängig davon, an
welcher Stelle des Umfangs momentan der Zahneingriff erfolgt.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
im gesperrten Zustand der Freischwenkein
richtung,
Fig. 2 einen durch die Verstellachse gehenden Schnitt
des Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 einen unvollständig dargestellten Querschnitt
bei verriegelter Freischwenkeinrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 in einer
Schwenkstellung des oberen Beschlagteils,
die der ganz nach vorne freigeschwenkten
Stellung der Rückenlehne entspricht,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den oberen Beschlagteil,
Fig. 6 eine teilweise geschnitten dargestellte Sei
tenansicht eines der dem oberen Beschlagteil
zugeordneten Zahnräder der Neigungsverstell
einrichtung.
Ein Verstellbeschlag zum Verbinden einer hochbelastbaren Rücken
lehne eines Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere einer Rückenlehne,
an welcher ein Sicherheitsgurtsystem befestigt ist, mit der
Sitzstruktur weist einen mit der Sitzstruktur zu verbindenden
unteren Beschlagteil 1 auf, der aus zwei gleich ausgebildeten,
im Abstand nebeneinander angeordneten Platten 2 und zwei gleich
ausgebildeten Flanschbuchsen 3 besteht, die gleichachsig in
je eine kreisförmige Ausnehmung der beiden Platten 2 eingreifen
und mit diesen verschweißt sind. An den einander zugewandten
Seiten der beiden gegeneinander weisenden Flansche sind die
äußere Randzone je eines Zahnrades 4 festgelegt. Diese beiden
spiegelsymmetrisch ausgebildeten und angeordneten Zahnräder
4 sind unter Zwischenlage je einer Gleitbuchse 5 auf zwei iden
tischen Exzenterabschnitten 6 eines Verstellbolzens 7 gelagert.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die beiden Zahnräder 4 am Übergang zu
der axial nach außen versetzten äußeren Randzone mit je einem
in einem Prägevorgang gebildeten Zahnkranz versehen der eine
Außenverzahnung bildet.
Zwischen den beiden Exzenterabschnitten 6 weist der Verstell
bolzen 7 einen konzentrischen Abschnitt 6′ auf, auf dem unter
Zwischenlage einer Gleitbuchse 8 zwei spiegelbildlich gleich
ausgebildete Zahnräder 9 drehbar gelagert sind. Diese Zahnrä
der 9 haben wie die Zahnräder 4 eine axial nach außen versetzte
äußere Randzone. Am Übergang zu dieser äußeren Randzone sind
die Zahnräder 9 sowohl auf der nach außen weisenden als auch
auf der nach innen weisenden Seite mit je einem Zahnkranz 9′
bzw. 9′′ versehen. Der auf der äußeren Seite vorgesehene, eine
Innenverzahnung bildende Zahnkranz 9′ steht nur mit einigen
Zähnen in Eingriff mit der Verzahnung des Zahnrades 4, da die
beiden Zahnräder 9 je ein Zentralrad und die Zahnräder 4 je
ein Planetenrad von zwei spiegelbildlich gleich ausgebildeten Exzenter
umlaufgetrieben bilden. Daher ist der Innendurchmesser der
Zahnkränze 9′ größer als der Außendurchmesser der Zahnkränze
der Zahnräder 4 und außerdem ist die Zähnezahl der Zahnkränze
9′ geringfügig größer als die Zähnezahl der Zahnkränze der
Zahnräder 4.
Die beiden Umlaufgetriebe sind selbsthemmend. Es braucht des
halb weder die mit dem Verstellbolzen 7 gekoppelte Antriebsvor
richtung selbsthemmend zu sein, noch braucht eine Bremsvorrich
tung, beispielsweise eine Schlingfeder oder ein Klemmgesperre,
vorgesehen zu sein. Im Ausführungsbeispiel dient als Antriebs
vorrichtung ein Handrad 10. Es könnte aber auch ein Getriebe
motor vorgesehen sein.
Zwischen die beiden äußeren Randzonen der Zahnräder 9 ist ein
Ring 11 eingesetzt, der bündig mit der äußeren Mantelfläche
der nach außen abgewinkelten Endbereiche 12 der äußeren Randzo
nen der Zahnräder 9 abschließt. Dieser Ring 11 bildet ein Zwi
schenteil zwischen den Zahnrädern 9 und einem oberen Beschlag
teil 13, der als eine drehbar auf den Endbereichen 12 und dem
Ring 11 gelagerte, zylindrische Buchse ausgebildet ist, die
in axialer Richtung nach außen über die Endbereiche 12 über
steht, wie Fig. 2 zeigt.
Der obere Beschlagteil 13 übergreift mit den über die Endbe
reiche 12 überstehenden Randzonen je eine Ringscheibe 14. Diese
Ringscheiben 14, die mit dem oberen Beschlagteil 13 fest ver
bunden sind, nehmen zwischen sich die Randzone der Flansche
der Flanschbuchsen 3 auf, damit sich der axiale Abstand dieser
Flansche voneinander nicht verändern kann. Hierdurch ist sicher
gestellt, daß auch bei einer hohen Belastung der Rückenlehne
die Zahnräder 9 nicht außer Eingriff mit den Zahnrädern 4 kommen
können, unabhängig davon, wo im Bereich des gesamten Umfanges
der Eingriff erfolgt.
Zum Zwecke einer drehfesten Verbindung des Ringes 11 mit den
beiden Zahnrädern 9 ist, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, der Ring
11 mit einer Innenverzahnung versehen, welche in Eingriff ist
mit den Zahnkränzen 9′′ der Zahnräder 9.
Für eine hochbelastbare Verbindung zwischen dem oberen Beschlag
teil 13 und der Struktur 15 der Rückenlehne ist der obere Be
schlagteil 13 auf seiner Außenseite mit in axialer Richtung
verlaufenden Nuten 16 versehen, in welche korrespondierend
ausgebildete Zahnleisten wenigstens eines den oberen Beschlag
teil 13 umfassenden Ringflansches der Rückenlehnenstruktur 15
eingreifen.
Die drehbare Lagerung des oberen Beschlagteiles 13 auf den
Endbereichen 12 ermöglicht es, daß die Rückenlehne nicht nur
mit Hilfe der beiden Umlaufgetriebe in unterschiedliche Nei
gungslagen eingestellt, sondern auch ohne Betätigung der Nei
gungsverstelleinrichtung freigeschwenkt, also nach vorne ge
klappt werden kann, wie dies insbesondere bei zweitürigen und
dreitürigen Wagen erwünscht ist, um den Zugang zu den Rück
sitzen zu erleichtern.
Die Verriegelungseinrichtung, welche nur dann eine Drehbewegung
des oberen Beschlagteils 13 relativ zum Ring 11 und den Zahn
rädern 9 zuläßt, wenn sie zuvor gelöst worden ist, weist eine
Sperrklinke 18 auf, die an einem sich in Umfangsrichtung des
oberen Beschlagteils 13 erstreckenden Arm 19 mit zwei in Umfangs
richtung im Abstand voneinander angeordneten, zahnartigen Rast
vorsprüngen 20 und 21 versehen ist. Das freie Ende des Armes
19 ist über eine parallel zum Verstellbolzen 7 liegende Schwenk
achse 22 mit einem sich vom Ring 11 aus nach außen durch einen
schlitzförmigen Durchbruch 23 des oberen Beschlagteils 13 erstrecken
den Träger 24 verbunden, der im Ausführungsbeispiel in einen
am freien Ende des Armes 19 vorgesehenen Schlitz eingreift.
Den beiden Rastvorsprüngen 20 und 21 sind im Ring 11 je eine
Rastvertiefung 25 bzw. 26 zugeordnet, die, wie Fig. 6 zeigt,
sich in die äußere Randzone der beiden Zahnräder 9 hinein er
strecken. Wenn sich die Sperrklinke 18 in ihrer Sperrstellung
befindet, in welcher der Rastvorsprung 20 spielfrei in die
Rastvertiefung 25 und der Rastvorsprung 21 spielfrei in die
Rastvertiefung 26 eingreift, ist auf die Rastvertiefung 25
ein eine Rastausnehmung 27 bildender Durchbruch und auf die
Rastvertiefung 26 ein eine Rastausnehmung 28 bildender Durchbruch
des oberen Beschlagteils 13 ausgerichtet. Die dem Träger 24
näherliegende Flanke der Rastvertiefung 25 ist, wie die Fig.
3 und 4 zeigen, hinterschnitten. Einen noch etwas stärkeren
Hinterschnitt weist die entsprechende Flanke der Rastausnehmung
27 auf. Ebenso ist die vom Träger 24 weiter entfernte Flanke
der Rastvertiefung 26 hinterschnitten. Den gleichen Hinterschnitt
weist die entsprechende Flanke der Rastausnehmung 28 auf. Da
die Rastvorsprünge 20 und 21 in der Sperrstellung der Sperrklinke
18 an diesen Flanken spielfrei anliegen, kann in beiden Dreh
richtungen die auf die Rastvorsprünge wirkende Schwerkraft
nicht zu einer im Sinne eines Aushebens der Rastvorsprünge
wirkenden Kraftkomponente führen.
Die andere Flanke der beiden Rastvertiefungen 25 und 26 sowie
der beiden Rastausnehmungen 27 und 28 sind, wie die Fig. 3
und 4 zeigen, so geneigt, daß die in Umfangsrichtung gemessene
Breite radial nach außen hin zunimmt, was auch für die beiden
Rastvorsprünge 20 und 21 gilt, weshalb diese in der Sperrstel
lung der Sperrklinke 18 auch an diesen Flanken anliegen und
dennoch problemlos beim Schwenken der Sperrklinke 18 in die
Freigabestellung aus den Rastvertiefungen und Rastausnehmungen
ausgehoben werden können.
Für die Betätigung der Sperrklinke 18 ist mit deren Arm 19
in der Mitte des die beiden Rastvorsprünge 20 und 21 tragenden
Bereiches mittels einer zur Schwenkachse 22 parallelen Anlenk
achse 29 das eine Ende des Bügels 30 schwenkbar verbunden,
welcher, wie Fig. 3 zeigt, in der Sperrstellung der Sperrklin
ke 18 von der Anlenkachse 29 aus deren Arm 19 und den Träger
24 übergreift. Das andere Ende des Bügels 30 ist an einen vom
oberen Beschlagteil 13 aus nach außen abstehenden Halter 31
mittels einer Verbindungsachse 32 schwenkbar verbunden, die
ebenfalls parallel zur Schwenkachse 22 liegt. Wie Fig. 3 zeigt,
ist in der Sperrstellung der Sperrklinke 18 die Lage der Verbindungs
achse 32 so gewählt, daß die von der Schwenkachse 22 und der
Verbindungsachse 32 definierte Ebene mit der von der Schwenk
achse 22 und der Anlenkachse 29 definierten Ebene einen sich
zum Verstellbolzen 7 hin öffnenden Winkel bilden. Dies hat zur
Folge, daß in der Sperrstellung die Sperrklinke 18 eine mit
der Übertotpunktlage eines Kniehebels vergleichbare Lage ein
nimmt. Dies heißt, daß dann, wenn vom oberen Beschlagteil 13
her über den Bügel 30 auf die Sperrklinke 18 in der einen oder
anderen Schwenkrichtung eine Kraft übertragen werden könnte,
was jedoch normalerweise wegen der formschlüssigen Verbindung
des oberen Beschlagteils 13 mit dem Ring 11 und den Zahnrädern
9 mittels der Rastvorsprünge 20 und 21 nicht der Fall sein
kann, die auf die Sperrklinke 18 ausgeübte Kraft stets so ge
richtet wäre, daß sie die Sperrklinke 18 in ihrer Sperrstellung
zu halten suchen würde.
Ehe die Rückenlehne freigeschwenkt, also nach vorne geklappt
werden kann, muß die Sperrklinke 18 mit Hilfe einer Auslöse
einrichtung 33 über diejenige Lage hinaus, bei einer Blick
richtung gemäß den Fig. 3 und 4 entgegen dem Uhrzeigersinn,
geschwenkt werden, die der Totpunktlage eines Kniehebels ent
spricht, in der die Schwenkachse 22, die Anlenkachse 29 und
die Verbindungsachse 32 in einer Ebene liegen. Ist die Sperr
klinke 18 über diese Totpunktlage hinaus geschwenkt, dann wird
sie zwangsläufig in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung des
oberen Beschlagteils 13 um die Schwenkachse 22 bewegt, weil
sich bei dieser Schwenkbewegung des oberen Beschlagteils 13
der Abstand des Halters 31 vom Träger 24 verändert. Als Aus
löseeinrichtung kann beispielsweise ein Seilzug vorgesehen
sein, dessen eines Ende an dem mit dem Arm 19 verbundenen Ende
des Bügels 30 angreifen kann und dessen anderes Ende mit einer
beispielsweise am Seitenholm der Rückenlehne vorgesehene Hand
habe verbunden ist.
Die zwangsläufige Bewegung der Sperrklinke 18 bei einer Schwenk
bewegung des oberen Beschlagteils 13 relativ zum Ring 11 ist
insofern vorteilhaft, als hierdurch sichergestellt ist, daß
beim Zurückklappen der Rückenlehne in ihre Ausgangsneigungs
lage die Sperrklinke 18 zwangsläufig in die Sperrstellung zu
rückgeschwenkt wird. Zwar ist eine vorgespannte Feder 34 er
forderlich, um bei diesem Schwenkvorgang die Sperrklinke 18
über die Totpunktlage hinweg zu bewegen. Durch eine derartige
Feder 34, die im Ausführungsbeispiel als Schenkelfeder ausge
bildet ist, wird jedoch der Aufwand nicht nennenswert vergrößert.
Claims (13)
1. Verstellbeschlag zum Verbinden der Rückenlehne eines
Fahrzeugsitzes, inbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit
der Sitzstruktur, mit
- a) einer Neigungsverstelleinrichtung, mittels der ein der Rückenlehne zugeordneter oberer Beschlagteil relativ zu einem der Sitzstruktur zugeordneten unteren Beschlagteil neigungsverstellbar und in der gewählten Neigung feststellbar ist,
- b) einer Freischwenkeinrichtung für die Rückenlehne, die ein mit der Neigungsverstelleinrichtung gekuppeltes Zwischen teil, relativ zu dem der obere Beschlagteil drehbar ist, und eine Verriegelungseinrichtung mit einer federbelasteten, um eine zur Drehachse des Zwischenteils parallele Schwenkachse bewegbaren Sperrklinke aufweist, welche mit wenigstens einem zahnartigen Rastvorsprung versehen ist, der in ihrer Sperrstellung in Eingriff mit wenigstens einer Rastvertiefung des Zwischenteils steht, und mit
- c) einem Hebelgetriebe für die Betätigung der Sperrklinke, dadurch gekennzeichnet, daß
- d) die Sperrklinke (18) am Zwischenteil (11) schwenkbar gelagert ist,
- e) jeder vorhandene Rastvorsprung (20, 21) der Sperrklinke (18) in deren Sperrstellung einen im oberen Beschlagteil (13) vorgesehenen, in der Sperrstellung auf die Rastvertiefung (25, 26) ausgerichtete Rastausnehmung (27, 28) durchgreift,
- f) an der Sperrklinke (18) im Abstand von ihrer Schwenkachse (22) mit zu dieser paralleler Anlenkachse (29) ein das Hebel getriebe bildender Schwenkhebel (30) angelenkt ist, der, in der Sperrstellung die Sperrklinke (18) von der Anlenkachse (29) aus bis hinter ihre Schwenkachse hintergreifend, andererseits mit zur Schwenkachse (22) der Sperrklinke (18) paralleler Verbindungsachse (32) schwenkbar am oberen Be schlagteil (13) gelagert ist,
- g) die von der Schwenkachse (22) der Sperrklinke (18) und der Verbindungsachse (32) des Schwenkhebels (30) definierte Ebene mit der von der Schwenkachse (22) der Sperrklinke (18) mit der Anlenkachse (29) des Schwenkhebels (30) defi nierten Ebene in der Sperrstellung der Sperrklinke (18) einen sich zur Beschlagmitte (bei 7) hin öffnenden Winkel und in der Freigabestellung einen sich von der Beschlagmitte (bei 7) weg öffnenden Winkel definieren.
2. Verstellbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Zwischenteil durch einen Ring (11) gebildet ist,
der eine zylindrische Außenmantelfläche hat, die zumindest
durch jede der vorgesehenen, von dieser äußeren Mantelfläche
her in den Ring (11) eindringenden Rastvertiefung (25, 26) unter
brochen ist, und daß der obere Beschlagteil (13) eine den Ring
(11) konzentrisch umgebende, zylindrische Buchse aufweist,
welche mit wenigstens einem die Rastausnehmung (28, 29) bilden
den Durchbruch versehen ist.
3. Verstellbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) die Sperrklinke (18) zwei in ihrer Längsrichtung im Abstand voneinander angeordnete Rastvorsprünge (20, 21) und der obere Beschlagteil (13) sowie das Zwischenteil (11) mit zwei in ihrer Umfangsrichtung in entsprechendem Maße versetzt ange ordneten Rastausnehmungen (27, 28) bzw. Rastvertiefungen (25, 26) versehen sind,
- b) die den kleineren Abstand von der Schwenkachse (22) der Sperrklinke (18) aufweisende, vordere Flanke der zur Schwenk achse (22) näherliegenden ersten Rastvertiefung (25) und ersten Rastausnehmung (27) sowie die den größeren Abstand von der Schwenkachse (22) aufweisende, hintere Flanke der von der Schwenkachse (22) weiter weg liegenden zweiten Rast vertiefung (26) und zweiten Rastausnehmung (28) je einen Hinterschnitt haben,
- c) die vordere Flanke des der Schwenkachse (22) näherliegenden ersten Rastvorsprunges (20) und die hintere Flanke des zwei ten Rastvorsprunges (21) je eine an die zugeordnete Flanke der ersten Rastvertiefung (25) und der ersten Rastausnehmung (27) bzw. der zweiten Rastvertiefung (26) und der zweiten Rastausnehmung (28) angepaßte Form haben.
4. Verstellbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Hinterschnitt der vorderen Flanke der ersten Rast
ausnehmung (27) stärker ist als derjenige der vorderen Flanke
der ersten Rastvertiefung (25).
5. Verstellbeschlag nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in Umfangsrichtung des oberen Beschlagteils
(13) und des Ringes (11) gemessene Breite der beiden Rastver
tiefungen (25, 26) und der beiden Rastausnehmungen (27, 28) radial
nach außen hin zunimmt und daß die Breite der Rastvorsprünge
(20, 21) an diejenige der ihnen zugeordneten Rastvertiefungen
(25, 26) und Rastausnehmungen (27, 28) angepaßt ist.
6. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkachse (29) des Schwenk
hebels (30) in der die beiden Rastvorsprünge (20, 21) miteinan
der verbindenden Materialpartie der Sperrklinke (18) angeord
net ist und der Schwenkhebel (30) als ein Bügel ausgebildet
ist, der in der Sperrstellung der Sperrklinke (18) einen vom
Zwischenteil (11) nach außen abstehenden und einen Durchbruch
(23) des oberen Beschlagteils (13) durchdringenden Träger (24)
übergreift, an dem die Sperrklinke (18) gelagert ist.
7. Verstellbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchbruch (23) durch einen in Umfangsrichtung
verlaufenden und die erste Rastausnehmung (27) kreuzenden Schlitz
gebildet ist.
8. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Sperrklinke (18) belastende
Feder (34) als eine Schenkelfeder ausgebildet ist, deren einer
Schenkel im Bereich der Anlenkachse (29) an der Sperrklinke
(18) mit einer diese in der Sperrstellung zu haltenden suchen
den oder gegen diese zu schwenken suchenden Kraftrichtung an
greift und deren anderer Schenkel am Halter (31) abgestützt
ist.
9. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung zwei spie
gelbildlich gleich ausgebildete und axial nebeneinander ange
ordnete Exzenterumlaufgetriebe (4, 9) mit einem gemeinsamen, den Exzenter
antrieb bildenden Verstellbolzen (7) ausgebildet ist und daß
der Ring (11) zwischen den beiden dem oberen Beschlagteil (13)
zugeordneten Zahnrädern (9) im Bereich von deren äußeren Rand
zone angeordnet ist.
10. Verstellbeschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden dem oberen Beschlagteil (13) zugeordneter
Zahnräder (9) auf den einander zugewandten Seiten mit je einer
Außenverzahnung (9′′) versehen sind, in welche eine Innenver
zahnung des Ringes (11) eingreift.
11. Verstellbeschlag nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die äußere Ringzone (12) der beiden dem oberen
Beschlagteil (13) zugeordneten Zahnräder (9) je eine Lager
fläche für den oberen Beschlagteil (13) bilden.
12. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jede vorgesehene Rastvertiefung
(25, 26) sich in die äußere Randzone der beiden dem oberen Be
schlagteil (13) zugeordneten Zahnräder (9) hinein erstreckt.
13. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den beiden seitlichen Randzonen
des oberen Beschlagteils (13) je eine sich von diesem aus radial
nach innen erstreckende Ringscheibe (14) fest verbunden ist
und daß diese beiden Ringscheiben (14) die äußeren Randzonen
der beiden dem unteren Beschlagteil (1) zugeordneten Zahnräder
(4) zwischen sich aufnehmen, die mit den zwischen ihnen lie
genden, dem oberen Beschlagteil (13) zugeordneten Zahnrädern
(9) in Eingriff stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101882 DE4101882C2 (de) | 1991-01-23 | 1991-01-23 | Verstellbeschlag für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101882 DE4101882C2 (de) | 1991-01-23 | 1991-01-23 | Verstellbeschlag für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4101882A1 DE4101882A1 (de) | 1992-08-06 |
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