DE1177931B - Vorrichtung zum gleichzeitigen Auftragen mehrerer Schichten - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: G 03 d

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 57 c - 5

E18311 IXa/57 c
30. September 1959
10. September 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Durchführen des durch die USA.-Patentschrift 2 761 791 bekannten Beschichtungsverfahrens nach Patent 1151173. Bei dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent werden zum gleichzeitigen Aufbringen mehrerer dünner Schichten auf eine Unterlage eine der Anzahl der Schichten entsprechende Anzahl flüssiger Beschichtungsmischungen durch die entsprechende Anzahl von Schlitzen einer Gleitstrecke zugeführt, die nur unten — und zwar von einer ge- ίο neigten Gleitfläche — begrenzt ist, auf der die Beschichtungsmischungen in übereinandergeschichteten Flüssigkeitsfilmen, der Schwerkraft folgend, einem zwischen der Unterlage und dem unteren Ende der Gleitfläche sich bildenden Beschichtungstropfen zufließen.

Die im Hauptpatent und in den F i g. 9 und 10 der USA.-Patentschrift 2761691 offenbarte Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens weist eine geneigte Gleitfläche auf, die durch die für die verschiedenen Beschichtungsmischungen vorgesehenen, senkrecht zur Fließrichtung verlaufenden und in Abständen voneinander angeordneten Schlitze in eine der Anzahl der Schlitze entsprechende Anzahl von Teilflächen unterteilt ist. Die aus dem obersten Schlitz ausfließende Beschichtungsmischung fließt daher bis zum nächsten Schlitz unmittelbar auf dem obersten Teil der Gleitfläche und wird dann beim zweiten Schlitz von der aus diesem ausfließenden Beschichtungsmischung unterschichtet. Von da ab fließen beide Beschichtungsmischungen entweder einem dritten Schlitz zu, wo sie von einer dritten Beschichtungsmischung unterschichtet werden, oder dem Ende der Gleitfläche zu, wo sie den Beschichtungstropfen bilden.

Dieses hat jedoch den Nachteil, daß jede Mischung nach dem Austritt aus ihrem Spalt über eine Teilfläche unmittelbar auf der Gleitfläche fließt und daher hinsichtlich ihrer Grenzflächenspannung, der Viskosität, des Sedimentverhaltens und der Benetzungsfähigkeit gewisse Bedingungen eingehalten werden müssen, um zu vermeiden, daß die Ränder der Schicht zur Schichtmitte eingezogen werden, so lange diese über die Gleitfläche strömt, und daß dadurch die Schichtdicke an den Rändern größer wird als im Innern. In extremen Fällen kann die Schicht an ihrer der Gleitfläche zugekehrten Oberfläche erstarren, so daß der einwandfreie Fluß dadurch beeinträchtigt wird.

Enthalten die Schichten hohe Konzentrationen körniger Feststoffe, wie Halogensilber, Mattierstoffe usw., dann ergibt sich wegen der dadurch bedingten Vorrichtung zum gleichzeitigen Auftragen
mehrerer Schichten

Zusatz zum Patent: 1151173

Anmelder:

Eastman Kodak Company,

Rochester, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Wolff und H. Bartels,

Stuttgart 1, Lange Str. 51

Als Erfinder benannt:
Stanley Edward Wright,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 27. Oktober 1958

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Inhomogenität der weitere Nachteil, daß durch Reibungswirkungen zwischen den Feststoffen und der Gleitfläche unregelmäßige, die Schichtdicke ungleichmäßig beeinflussende Stauungen entstehen können.

Es ist auch bekannt, gleichzeitig zwei dünne Schichten von Beschichtungsmischungen durch Druck auszustoßen und gleichzeitig an einem Mundstück eines Doppelschlitzgießers flächenmäßig miteinander in Berührung zu bringen, wobei der so erzeugte doppelschichtige Flüssigkeitsfilm nach Durchlaufen einer freien Strecke auf eine bewegte Unterlage aufgetragen wird. Damit der doppelschichtige Flüssigkeitsfilm sich längs der freien Strecke selbst trägt, ist es erforderlich, daß die in den Kanälen befindlichen Flüssigkeiten hochviskos sind, was wiederum die Anwendung hoher Drücke beim Auspressen erfordert. Mit dieser Vorrichtung durchgeführte Vergleichsversuche, unter Verwendung dünnerer Lösungen, zeigten ein Verspritzen an der Austrittsstelle der Schlitze infolge der starken Druckwirkung, aber keine Filmbildung. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß die Schichten eine verhältnismäßig große Schichtdicke besitzen

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müssen, um selbsttragend zu sein. Die ausgepreßten Schichten dürfen außerdem nicht sauerstoffempfindlich sein, da die selbsttragende Folie auf beiden Seiten der freien Atmosphäre ausgesetzt ist. Wenn jedoch bei dieser Vorrichtung sauerstoffempfindliche Stoffe verarbeitet werden sollen, so müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um den Einfluß der Atmosphäre auf die frei tragende Folie zu vermeiden.

Zur Regelung der Schichtdicken in diesem doppelschichtigen frei tragenden Film ist bei der bekannten Vorrichtung die Weite der Schlitze verstellbar ausgebildet. Abgesehen von dem dadurch bedingten Aufwand im mechanischen Aufbau kann aber bei der bekannten Vorrichtung eine Regulierung der Dicke einer Schicht nun nicht einfach dadurch erfolgen, daß der zugehörige Schlitz entsprechend der gewünschten Schichtdicke mehr oder weniger weit eingestellt wird, sondern es muß auch gleichzeitig der Preßdruck entsprechend zur eingestellten Schlitzweite gesteuert werden, um die Austrittsgeschwindigkeit konstant zu halten. Diese Bedingung ist notwendig, da eine Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Schichten des austretenden Flüssigkeitsfilms eine Krümmung in der frei tragenden Filmschicht verursachen würde, was ein gleichmäßiges Auftragen auf die Unterlage beeinträchtigen würde.

Weiterhin ist es durch die obengenannte USA.-Patentschrift 2 761791 (Fig. 2, 3 und 5) bekannt, die für verschiedene Beschichtungsmischungen vorgesehenen verschiedenen Schlitze so anzuordnen, daß sie an derselben Stelle am oberen Ende einer gemeinsamen Gleitstrecke münden, die dadurch, daß sie oben und unten von einander parallelen Flächen begrenzt ist, ebenfalls einen Schlitz bildet. Dieses hat aber den Nachteil, daß nunmehr zwei Schichten innerhalb der ganzen Gleitstrecke an den Begrenzungsflächen der Gleitstrecke anliegen und dadurch sowohl für die unterste als auch die oberste, im Falle von zwei Schichten also für alle Schichten die oben geschilderten Nachteile eines ungleichmäßigen Flusses auftreten, wenn in den Schichten körnige Feststoffe enthalten sind.

Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß man, was häufig erwünscht ist, nicht eine oberste extrem dünne Schicht herstellen kann, weil diese, wenn sie zu dünn wird, durch die anliegende obere Wandung der Gleitstrecke aufgerissen wird. Daher kann mit dieser bekannten Vorrichtung die Gesamtstärke der Beschichtung nicht beliebig geregelt werden, da diese durch die Weite des die Gleitstrecke bildenden Schlitzes in verhältnismäßig engen Grenzen festgelegt ist. Die Dicke der Einzelschichten ist hierbei durch die Weite der in die Gleitstrecke mündenden Schlitze festgelegt, so daß bei einer Vorrichtung nur ein ganz bestimmtes Dickenverhältnis der Schichten hergestellt werden kann. Eine Änderung dieses Verhältnisses durch Änderung der Zuflußgeschwindigkeiten der Beschichtungsmischungen in den einzelnen Schlitzen im Umfang der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist deswegen nicht möglich, weil dann die verschiedenen Schichten verschieden schnell strömen würden und durch die hierbei eintretende Reibung zwischen den Schichten eine Durchmischung eintreten würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent zu schaffen, mit der es gleichzeitig möglich ist.

a) das Verhältnis der Dicken der aufzutragenden Schichten möglichst einfach in weiten Grenzen

zu regeln,

b) die beim Beschichten durch höhere Anteile an körnigen Feststoffen, wie Halogensilberkörnern, Mattiermitteln, Farbkupplern, Pigmenten u. dgl. auftretenden Nachteile zu beseitigen und

c) Beschichtungsmischungen zu verwenden, die der Atmosphäre nicht ausgesetzt werden dürfen.

Gemäß der Erfindung ist dies dadurch erreicht, daß mindestens zwei Schlitze an derselben Stelle nahe dem oberen Ende einer zum Schichtträger führenden Gleitfläche münden und daß die Schlitze gleichbleibende Weiten aufweisen und die Drücke zum Auspressen verschiedener Schichtdicken veränderbar sind. Dadurch, daß mindestens zwei Schlitze an derselben Stelle am oberen Ende ein und derselben Gleitfläche münden, wird der Vorteil erreicht, daß mindestens eine obere Schicht auf der untersten Schicht fließt und dadurch keine Reibung mit der Gleitfläche eintritt, wodurch auch bei schlechtem Fließverhalten dieser oberen Schicht die Tendenz, eine ungleichmäßige Beschichtung zu bilden, verhindert wird. Auch ist es dadurch möglich, dünnere Schichten als mit den bekannten Vorrichtungen herzustellen, da während der Ausbildung der Schichten diese von der Gleitfläche getragen werden, wobei auch bei Verwendung von Mischungen niedrigerer Viskosität gleichmäßige Schichtdicken erhalten werden. Dadurch, daß die oberen Schichten auf der untersten fließen, können extrem dünne Schichten hergestellt werden.

Eine Vermischung zweier oder mehrerer Schichten findet auch dann nicht statt, wenn sie mit verschiedenen Ausströmgeschwindigkeiten vereinigt werden, also eine gegenseitige Relativgeschwindigkeit besitzen, sofern sie längs einer Gleitebene geführt werden. Es ist daher bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung möglich, das Dickenverhältnis der einzelnen Schichten zueinander durch Veränderung der zugehörigen Ausströmgeschwindigkeiten, also durch Verändern des Preßdruckes, auf äußerst einfache Weise innerhalb weiter Grenzen zu variieren, ohne daß hierzu Schlitze notwendig wären, deren Weite veränderbar ausgebildet ist.

Es wird daher dadurch, daß zum Auspressen verschiedener Schichtdicken die Schlitze gleichbleibende Weiten aufweisen, der weitere Vorteil erreicht, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung in ihrem mechanischen Aufbau wesentlich einfacher ausgebildet werden kann, sich billiger herstellen läßt und zuverlässig im Betrieb ist und trotzdem eine Änderung des Schichtdickenverhältnisses in weit größerem Umfang als bisher zuläßt, da auch eine Schicht mit schlechtem Fließverhalten als obere Schicht wesentlich dünner als bisher aufgetragen werden kann, ohne daß hierbei ein ungleichmäßiger Auftrag befürchtet werden muß. Die Schlitze gleichbleibender Weite haben auch noch den Vorteil, daß dadurch ohne großen Aufwand eine Vorrichtung zum Auspressen von mehr als zwei Schlitzen herstellbar ist, was bei der bekannten Ausführung mit verstellbaren Schlitzweiten nur mit einem großen konstruktiven Aufwand möglich wäre.

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Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann hängig von der Dicke des auf die Gleitfläche geauch als obere Schicht eine Beschichtungsmischung brachten Bandes aus Beschichtungsmischung oder mit nicht nur schlechtem Fließverhalten — beispiels- von der Dicke der beim Herabfließen auf der Gleitweise verursacht durch hohe Konzentration körniger fläche gebildeten Schicht.

Feststoffe — sondern auch mit sauerstoffempfind- 5 Eine zweite flüssige Beschichtungsmischung S₁ liehen Bestandteilen verarbeitet werden, da sie ge- wird kontinuierlich mittels einer zweiten Pumpe, die maß der Erfindung ohne weiteres noch durch eine nicht gezeigt ist, in einen zweiten Hohlraum 19 geweitere Schicht oder weitere Schichten abgedeckt pumpt. Die Mischung S₁ wird aus dem Hohlraum 19 werden kann, wodurch jedwede Beeinträchtigung durch einen Schlitz20 gepreßt, der auf die Gleitfläche dieser Schicht nach ihrem Austreten aus dem zu- io 13 mündet und aus dem die Mischung als Schicht gehörigen Verteilungsschlitz verhindert wird. 14' auf die nach oben gekehrte Fläche der Schicht 14 Die Erfindung ist in der Beschreibung von in den austritt. Die Mündungen der beiden Schlitze 12 und Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im 20 treffen sich an einer gemeinsamen Linie unter einzelnen erläutert. Es zeigt Bildung eines gemeinsamen Schlitzes 21 am oberen Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch 15 Ende der Gleitfläche 13. Die Beschichtungsmischung S eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum wird durch den Entnahmeschlitz 12 mit zugemesse-Beschichten einer Unterlage, ner Fließgeschwindigkeit zugeführt, während gleich-Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, zeitig die zweite Beschichtungsmischung S₁ durch Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung einer den Schlitz 20 mit einer ebenfalls zugemessenen zweiten Ausführungsform, 20 Fließgeschwindigkeit zugeführt wird, die geringer, F i g. 4 eine der F i g. 3 entsprechende Darstellung gleich groß oder größer sein kann als die Fließeiner dritten Ausführungsform, geschwindigkeit der Mischung S. Die beiden Mi-F i g. 5 eine vergrößerte Darstellung der in F i g. 4 schungen fließen in übereinander angeordneten gezeigten Ausführungsform und Schichten 14 und 14' auf der Gleitfläche 13 herab F i g. 6 eine der F i g. 3 entsprechende Darstellung 35 und bilden einen Beschichtungstropfen 15, wie in einer vierten Ausführungsform. F i g. 2 gezeigt. In F i g. 2 wurde ein Versuch ge-F i g. 1 und 2 zeigen eine gemäß einer Ausfüh- macht, das Schichtdickenverhältnis im einzelnen rungsform der Erfindung ausgebildete Vorrichtung, darzustellen, das sich während des ganzen Fließdie mit Erfolg dazu verwendet werden kann, zwei weges ergeben kann. Das Verhältnis der Schichtgetrennte Schichten auf eine Unterlage bei der Her- 30 dicken auf der Unterlage W ist direkt proportional stellung von photographischem Film aufzubringen. den zugemessenen Fließgeschwindigkeiten in den Im einzelnen ist ein Doppelgleittrichter 10 mit einem Schlitzen 12 und 20. Das Verhältnis der Schicht-Hohlraum 11 gezeigt, in den durch eine nicht ge- dicken auf der Gleitfläche 13 kann aber von den der zeigte Pumpe kontinuierlich mit bestimmter Ge- Zumeßgeschwindigkeiten auf Grund verschiedener schwindigkeit eine flüssige Beschichtungsmischung 35 physikalischer Eigenschaften der flüssigen Beschichgepumpt wird. Die Beschichtungsmischung S wird tungsmischungen abweichen, woraus sich nämlich dann aus dem Hohlraum 11 durch einen engen verschiedene Schichtgeschwindigkeiten während des Schlitz 12 bandförmig auf eine abwärts geneigte Herunterfließens ergeben können. Beim Verlassen Gleitfläche 13 gepreßt, entlang welcher sie unter der des Beschichtungstropfens 15 und auf der bewegten Wirkung der Schwerkraft in Form einer Schicht 14 40 Unterlage W nehmen die Schichten wieder die zuzu einem zwischen der zu beschichtenden Unter- gemessenen Dickenverhältnisse an. Auf der Unterlage W und dem Ende 16 der Gleitfläche gebildeten lage W ist die absolute Dicke jeder Schicht eine Beschichtungstropfen 15 herabfließt. Die Unter- Funktion der Flüssigkeitszumeßgeschwindigkeit und lage W wird an dieser Stelle von einer Rolle 17 der linearen Geschwindigkeit der Unterlage. Die unterstützt, die als Mittel zur kontinuierlichen Be- 45 Schlitze 12 und 20 erfüllen nur die Funktion, die wegung der' Unterlage quer zu und in Kontakt mit flüssigen Beschichtungsmischungen S bzw. S₁ gleichdem Tropfen 15 und außerdem als Mittel zum Unter- mäßig von einem Ende der Gleitfläche 13 zum andestützen und Glatthalten der Unterlage während ihres ren zu führen und haben keine Zumeßfunktion. In-Hindurchgehens durch den Beschichtungstropfen folgedessen kann die gleiche Schlitzweite für einen dienen kann. 50 großen Bereich von Fließgeschwindigkeiten verwen-Der Tropfen 15 erstreckt sich über die ganze det werden, wobei das Zumessen der Fließgeschwin-Breite der zu beschichtenden Unterlage W und die digkeiten vor den Schlitzen erfolgt. Die Weite des Oberfläche der Unterlage W nimmt, während sie durch das Zusammentreffen der Schlitze 12 und 20 sich quer zu und in Kontakt mit dem Tropfen be- gebildeten gemeinsamen Schlitzes 21 ist im wesentwegt, die erzeugten Schichten von diesem auf. Bei 55 liehen gleich der Summe der Weiten der Schlitze 12 dieser Tropfenbeschichtungsmethode wird die Be- und 20.

schichtung nicht wirklich durch den Trichter direkt Ein wesentliches neues Merkmal der besprochenen auf die Oberfläche der Unterlage abgelagert, sondern Ausführungsform der Erfindung liegt in der Art, in der Trichter erhält nur den Beschichtungstropfen der die beiden Beschichtungsmischungen gleichzeitig aufrecht und die Unterlage wird aus diesem be- 60 durch die Schlitze 12 und 20 der Gleitfläche 13 zuschichtet. Bei der Tropfenbeschichtungsmethode ist geführt werden. Diese ist besonders dann vorteilhaft, die tatsächliche Dicke der auf der quer dazu beweg- wenn die obere Flüssigkeitsschicht sehr dünn werten Unterlage abgelegten Beschichtung durch die den soll.

Wirkung des Tropfens bestimmt, schwankt mit der Wenn man die in F i g. 1 und 2 gezeigte Vorrich-

Bewegungsgeschwindigkeit der Unterlage und den 65 tung verwendet, so kann die Beschichtungs-

zugemessenen Ausflußgeschwindigkeiten der Be- mischung S₁ aus dem Entnahmeschlitz 20 in einer

Schichtungsmischungen aus ihren Entnahmeschlitzen dünnen Schicht ausgepreßt und direkt auf der

und ist nicht notwendig gleich zu oder direkt ab- Schicht der Mischung S, die aus dem Schlitz 12 aus-

gestoßen wird, aufgeschichtet werden, so daß jene mit dieser zum Beschichtungstropfen 15 wandert, ohne daß sich die Randteile zurückziehen und der genannte Verdickungseffekt auftritt. Mit dieser Ausführungsform des Gleittrichters sind für die Praxis Beschichtungen hergestellt worden, die eine Naßdicke der oberen Schicht von 0,007 mm aufweisen. Dies ist etwa die Hälfte der minimalen Schichtdicke, die mit entsprechenden Beschichtungsmischungen

Schichten verwendeten Verfahren aufgebracht werden.

Eine andere Anwendung des erwähnten neuen Merkmals der Erfindung erfolgt durch die in F i g. 4 und 5 gezeigte Ausführungsform. In diesem Fall wird eine Beschichtungsmischung S₃ aus einem Hohlraum 30 durch einen Schlitz 31 auf eine Gleitfläche 32 gebracht. Gleichzeitig werden Beschichtungsmischungen S₄ und S₅ aus Hohlräumen 33 bzw.

bei Verwendung des in der USA.-Patentschrift io 34 durch Entnahmeschlitze 35 bzw. 36 auf eine 2 761419 beschriebenen Tandem-Gleittrichters er- Gleitfläche 37 aufgebracht. Die Schlitze 35 und 36

treffen sich in einem gemeinsamen Schlitz am oberen Ende der Gleitfläche 37 derart, daß die Flüssigkeiten S₄ und S₅ von dort ab Schichten bilden. Die aus der

zielt werden kann. Versuchsweise wurden mit diesem neuen Gleittrichter Beschichtungen mit einer
Naßdicke der oberen Schicht von 0,0035 mm hergestellt. Der Trichter kann mit Leitungen C versehen 15 Mischung S₃, die aus dem Schlitz 31 kommt, gebilsein, durch die eine heiße oder kalte Flüssigkeit um- dete Schicht fließt, nachdem sie entlang der Gleitfläche 32 herabgeflossen ist, auf die Oberseite der beiden Schichten der aus den Schlitzen 35 und 36 kommenden Mischungen und bildet einen Dreiao schichtenfluß auf der Gleitfläche 37, wie in F i g. 5 gezeigt, der dann durch den Beschichtungstropfen 15" auf die Unterlage W fließt, die sich quer dazu und in Berührung mit diesem bewegt, um die dreischichtige Beschichtung aufzunehmen (Fig. 5).

können die aufgebrachten Beschichtungen derart be- 25 Diese Anordnung der Verteilungsschlitze gestattet schaffen sein, daß sie durch Kühlen vor dem Trock- es, daß eine mittlere Schicht aus der Beschichtungs-

laufen kann, um die Temperatur der Beschichtungsmischungen in den Hohlräumen des Trichters so einzustellen, wie es deren richtigem Aufbringen förderlich ist.

Nachdem die Unterlage W beschichtet ist, kann es erforderlich sein, die aufgebrachten Beschichtungen erstarren und trocknen zu lassen. Bei der Herstellung von photographischem Film oder Papier

nen zum Erstarren gebracht werden können, um die Menge des relativen Flusses zwischen den Schichten selbst oder zwischen der untersten Schicht und dem

mischung S₄ durch den Schlitz 35 direkt zwischen eine obere und eine untere Schicht aus den Beschichtungsmischungen S₃ bzw. S₅ ausgepreßt werden

Träger zu begrenzen. In einem solchen Falle kann 30 kann, ohne daß sie in Kontakt mit einer Gleitfläche die Unterlage W, nachdem sie beschichtet wurde, unter der Wirkung der Schwerkraft herabfließen durch eine Kühlkammer B und dann durch eine muß. Viele Beschichtungsmischungen, z. B. Kolloid-Trockenkammer D geschickt werden. Wenn die auf- dispersionen, die hohe Konzentrationen körniger gebrachten Beschichtungen solcher Art sind, daß sie Feststoffe, wie von Halogensilber, Mattierstoffen vor dem Trocknen kein Kühlen erfordern, so kann 35 usw., enthalten, neigen wegen der verlangsamten

Fortbewegung der größeren Partikeln in Kontakt mit der Gleitfläche des Trichters dazu, uneinheitliche Schichten zu bilden. Nach der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann dagegen die

die Kühlkammer B wegbleiben oder umgangen werden. Die Unterlage kann von der Trockenkammer D durch eine Zufuhr- oder Führungsrolle R weggezogen werden.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in 40 aus der Beschichtungsmischung S₄, die aus dem Ent-Fig. 3 gezeigt. Nach dieser Ausführungsform ist zu nahmeschlitz 35 austritt, bestehende mittlere Schicht zwei den in F i g. 1 und 2 gezeigten Schlitzen ent- durch die Grundschicht aus der Beschichtungssprechenden Schlitzen 12' und 20' ein dritter Schlitz mischung S₅, die nicht körnig zu sein braucht, von 25 hinzugefügt, um eine weitere Schicht einer flüs- jeder mechanischen Störung, die sich aus dem Konsigen Beschichtungsmischung S₂ auf eine abgeteilte 45 takt mit der Gleitfläche 37 ergeben könnte, geschützt Gleitfläche 26, die sich mit der Gleitfläche 13' in werden. Gleichzeitig dient die obere, aus der Beeiner Ebene befindet, zu bringen, derart, daß ein aus Schichtungsmischung S₃ erzeugte Schicht, die die gedrei Schichten bestehender Tropfen 15' an der be- meinsame Linie der Schlitze 35 und 36 über den wegten Unterlage W erzeugt wird. Die Beschich- Schlitz 31 und die Gleitfläche 32 erreicht, dazu, die tungsmischung S., wird kontinuierlich durch eine 50 mittlere aus der Beschichtungsmischung S₄ erzeugte nicht gezeigte Zümeßpumpe in einen dritten Hohl- Schicht vom Kontakt mit umgebender Luft abzuraum 27 zugeführt. Soweit der oberhalb des Ent- schließen, wodurch eine Beschädigung durch Luftnahmeschlitzes 25 befindliche Teil des Trichters zum strömungen und in der Luft vorhandene Schmutz-Zufuhren der die beiden oberen Schichten bildenden partikeln während des Transportes zum und durch Beschichtungsmischungen gleich wie der ent- 55 das Beschichtungsbett 15" verhindert wird. F i g. 5 sprechende Teil gemäß F i g. 1 und 2 ausgebildet ist, zeigt die Schichtanordnung nach dieser Ausführungssind die betreffenden Bestandteile mit den gleichen form im einzelnen in vergrößerter Darstellung, mit einem Strich gekennzeichneten Bezugszeichen Eine weitere Anwendung der Erfindung ist aus der versehen wie die entsprechenden Teile der Ausfüh- in F i g. 6 gezeigten Ausführungsform ersichtlich, die rungsform gemäß F i g. 1 und 2. Bei dieser Ausfüh- 60 eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß rungsform ist ein beliebiges Verhältnis der Schicht- F i g. 4 und 5 ist, wobei entsprechende Teile mit mit dicken möglich. Wie bei der erstbeschriebenen Aus- Strichen versehenen Bezugszeichen versehen sind, führungsform macht die Linie des Zusammentreffens Bei dieser Ausführungsform führt ein weiterer der beiden oberen Schlitze 12' und 20' das Auf- Schlitz 40 eine vierte Beschichtungsmischung S₆ aus bringen einer extrem dünnen obersten Schicht mög- 65 einem Hohlraum 41 dem ausgebreiteten Schichtlich. Durch Hinzufügen weiterer Schlitze und Gleit- system bei dem gemeinsamen Schlitz am oberen Ende flächen können in ähnlicher Weise weitere Schichten der Gleitfläche 37' zu. In diesem Falle kommen nach demselben wie dem für die beiden oberen weder die aus dem Schlitz 35' stammende Schicht

aus Mischung S₄ noch die aus dem Schlitz 40 stammende Schicht der Mischung S₆ in Kontakt mit der Gleitfläche 37' oder mit der umgebenden Luft.

Weitere Abwandlungen können durch Anordnung zusätzlicher Schlitze und Gleitflächen oberhalb der gemeinsamen Trefflinie zweier oder mehrerer Schlitze derart angeordnet werden, daß zwei oder mehr Schichten die kritische Schicht oder die kritischen Schichten überlagern können, die von der Berührung mit der Gleitfläche und/oder mit der umgebenden Luft geschützt werden sollen. Die Anzahl diskreter Schichten, die durch Abwandlungen der Erfindung aufgebracht werden kann, ist nur durch die Festigkeit des Materials beschränkt, die erforderlich ist, eine feste Gestalt der Schlitze zu erhalten, ferner durch die Anzahl der verfügbaren Zufuhrquellen für die verwendeten Beschichtungsmischungen und durch die zur Verarbeitung der Mehrfachschicht bis zum endgültigen trockenen Zustand erforderliche Einrichtung. ao

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Durchführen des Beschichtungsverfahrens nach Patent 1151173, bei dem zum gleichzeitigen Aufbringen mehrerer dünner Schichten auf eine Unterlage eine der Anzahl der Schichten entsprechende Anzahl flüssiger Beschichtungsmischungen durch die entsprechende Anzahl von Schlitzen einer Gleitstrecke zugeführt werden, die nur unten begrenzt ist, und zwar von einer geneigten Gleitfläche, auf der die Beschichtungsmischungen in übereinandergeschichteten Flüssigkeitsfilmen, der Schwerkraft folgend, einem zwischen der Unterlage und dem unteren Ende der Gleitfläche sich bildenden Beschichtungstropfen zufließen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Schlitze (12, 20) an derselben Stelle nahe dem oberen Ende einer zum Schichtträger führenden Gleitfläche (13) münden und daß die Schlitze (12, 20) gleichbleibende Weiten aufweisen und daß zum Auspressen verschiedener Schichtdicken die Drücke veränderbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und/oder unterhalb der Mündungsstelle der Schlitze (12, 20) mindestens ein weiterer Schlitz (25, 31, 31') in die Gleitfläche mündet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 030 178;
USA.-Patentschriften Nr. 2 761 419, 2 761 791.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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