DE1216686B - Vorrichtung zum gleichzeitigen Auftragen mehrerer Schichten - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESGHRIFT

216686 Int. CL:

G03d

Deutsche Kl.: 57 c-5

Nummer: 1 216 686

Aktenzeichen: E11997IX a/57 c

Anmeldetag: 22. Februar 1956

Auslegetag: 12. Mai 1966

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Auftragen mehrerer Schichten flüssiger Schichtmaterialien auf einen kontinuierlich an der Auftragsstelle vorbeibewegten Träger, zur Herstellung mehrschichtiger photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach dem in dem Patent 1151173 beschriebenen Verfahren.

In diesem obenerwähnten Patent ist ein Verfahren zum Auftragen von mehreren verschiedenen Schichten auf die Oberfläche eines sich bewegenden Trägers beschrieben, das erlaubt, alle Schichten gleichzeitig auf ihn aufzutragen, wobei noch nach dem Auftragen eine scharfe Trennung zwischen den einzelnen Schichten aufrechterhalten bleibt. Im wesentlichen besteht das Verfahren darin, daß eine entsprechende Anzahl flüssiger, bindemittelhaltiger Beschichtungsmaterialien durch eine entsprechende Anzahl von Schlitzen zu dünnen Flüssigkeitsfilmen vorgegebener Stärke geformt und entweder einzeln oder zusammen über eine Formungsstrecke und über einen sich zwischen einer Zuführungsfläche der Vorrichtung und dem Schichtträger bildenden Tropfen aus dem Beschichtungsmaterial in übereinanderliegender Anordnung zugeführt werden.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und besteht darin, daß die Vorrichtung eine gegen die Führungsbahn des zu beschichtenden Trägers geneigte und vor dieser in einem die Dicke des zu beschichtenden Trägers etwas übersteigenden Abstand in einer Lippe endende Gleitfläche mit mehreren hintereinanderliegenden spaltförmigen Durchlässen aufweist, die das ihnen über trichterförmige Vorkammern zugeführte Schichtmaterial in Form eines dünnen Bandes austreten lassen, und daß die Vorrichtung Pumpvorrichtungen aufweist, die die Schichtmaterialien kontinuierlich in einer der gewünschten Schichtdicke entsprechenden Menge durch die Austrittsspalte drücken, so daß die unter dem Einfluß ihrer Schwerkraft über die Gleitfläche abfließenden Schichtbänder sich bei Erreichen des nächsttieferen Austrittsspaltes übereinanderlegen und aufeinandergeschichtet von dem an der Lippe vorbeigeführten Schichtträger aufgenommen werden.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung die einzelnen Schichten alle zugleich und trotzdem ohne eine in der Praxis wahrnehmbare Mischung der einzelnen Schichtmaterialien auf die Oberfläche des sich bewegenden Trägers aufgetragen werden können.

Die Gleitfläche, in die mit Abstand längs dieser Vorrichtung zum gleichzeitigen Auftragen
mehrerer Schichten

Zusatz zum Patent: 1151173

Anmelder:

Eastman Kodak Company, Rochester, N. Y.
(V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,

Stuttgart N, Langestr. 51

Als Erfinder benannt:

Joseph Anthony Mercier,

William Arthur Torpey,

Theodore Alton Russell, Rochester, N. Y.

(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Februar 1955
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Oberfläche übereinander angeordnete Spalte münden, kann aus einem Stück bestehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Gleitfläche jedoch aus mehreren, im wesentlichen die gleiche Neigung aufweisenden, durch die Austritfsspalte getrennten Einzelflächen, die durch die Stirnseiten mehrerer zur Bildung der trichterförmigen Vorkammern und der Austrittsspalte zusammensetzbarer Blöcke gebildet werden. Die letztgenannte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich insbesondere durch einen einfachen Aufbau der Vorrichtung aus. Die Zerlegbarkeit in einzelne, die Austrittsspalte und die Vorkammern bildende Blöcke ermöglicht ein leichtes Reinigen der Vorrichtung.

Diese Ausführungsform der Erfindung kann dahingehend weiter ausgebildet sein, daß die zwischen den Austrittsspalten liegenden Einzelflächen der Gleitfläche entweder in einer Ebene oder aber treppenförmig um einen Betrag gegeneinander versetzt sind, der im wesentlichen der Dicke der aus dem die

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beiden Gleitflächenabschnitte trennenden Austritts- angeordnet sind, daß die'darauf gebildeten Schichten

spalt austretenden Schicht entspricht. Bei der letzt- aufeinander geschichtet werden, wobei sie mitein-

genannten Weiterbildung fließt die auf der höheren ander nach dem Auftragspunkt fließen, so daß in

Gleitfläche herabgleitende Schicht ohne Deformation dem Zeitpunkt, in dem sie die letzte Gleitfläche ver-

auf die aus dem nächsttieferen Austrittsspalt aus- 5 lassen, alle die einzelnen Schichten übereinander

tretende Schicht auf. vereinigt sind und unter Beibehaltung der Schichtung

Das Ende der untersten Gleitfläche weist von der in dieser vereinigten Art einen Schichtmaterialtropfen Führungsbahn des zu beschichtenden Trägers einen bilden, der zwischen dem Ende der letzten Abstand auf, der etwas größer als die Dicke des zu Gleitfläche und dem zu beschichtenden Träger beschichtenden Trägers ist. Zwischen diesem eine io aufrechterhalten wird. Der Träger nimmt, während Lippe bildenden Ende der Gleitfläche und der er quer und in Berührung über diesen Tropfen Trägeroberfläche bildet sich ein Tropfen Schicht- Schichtmaterial bewegt wird, die vereinigten Schichtmaterial, durch den hindurch der Träger bewegt materialschichten gleichzeitig auf seine Oberfläche wird. Die Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt, auf, wobei die Schichten der einzelnen. Schichtdaß sich die auf der Gleitfläche aufeinandergeschich- 15 materialien auch nach dem Auftragen auf die Bandteten Schichtmaterialien selbst beim Hindurchfließen oberfläche sauber getrennt bleiben,
durch den Tropf6n^;n'icht vermischen. Die neuen Merkmale der Erfindung ergeben sich

Bei der Beschichtung eines Schichtträgers, z.B. aus den angefügten Ansprüchen. Die Erfindung wird ununterbrochenen Bändern, der auf einer seiner an Hand von Ausführungsbeispielen in der folgenden Oberfläche zwei oder mehr Schichtmaterialien in 20 Beschreibung in Verbindung mit der .Zeichnung getrennten, übereinander angeordneten Schichten näher erläutert. . aufweist, wurde bisher ein bekanntes Verfahren Fig. 1 zeigt schematisch die eine vielfach zuangewandt, das darin besteht, daß jede der Schichten führende Gleitfläche einschließende, in Ubereinauf den Träger nacheinander aufgetragen wird und Stimmung mit der Erfindung hergestellte Beschichman jede Schicht erstarren und/oder trocknen läßt, 25 tungsvorrichtung;

bevor die nächste Schicht aufgetragen wird. Ein F i g. 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, derartiges Verfahren schien notwendig zu sein, um einer Zwei-Gleitflächen-Vorrichtung nach der Ervoneinander sauber getrennte Schichten zu ,erhalten findung in Verbindung mit einer Bandführungsund das Mischen der Schichtmaterialien oder die einrichtung und dem mit zwei Schichten zu überVerunreinigung eines Materials durch das andere 30 ziehenden Schichtträger;

Material an den Grenzflächen der Schichten zu ver- Fig. 2A ist ein Teilschnitt einer anderen Aushindern. Es ist offensichtlich, daß solch ein Ver- führungsform einer Zwei-Gleitflächen-Vorrichtung fahren zum Aufbringen eines Überzuges von meh- der F i g.2, und

reren Schichten auf die Oberfläche eines Trägers ■ F i g. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie F i g. 2, sie sehr viel Zeit benötigt und entsprechend der Anzahl 35 zeigt aber eine Vorrichtung mit vier Teilgleitflächen, der Schichten die Verwendung mehrerer Einrichtun- durch die vier Schichten Schichtmaterial auf die gen für jede Schicht einschließt. Diese zwei Faktoren Oberfläche eines Trägers aufgetragen werden können, allein verursachen den größten Teil des bei der Be- In den Fig. 1 und 2 ist eine gemäß der Erfindung schichtung eines Schichtträgers mit mehreren über- gebaute Vorrichtung dargestellt, die bei der Hereinanderliegenden Schichten notwendigen Auf- 40 stellung von photographischen Filmen mit Erfolg zum wandes. Auftragen von zwei getrennten Schichten auf einen

In dem vorerwähnten Patent ist ein Verfahren Träger verwendet wurde. Die dargestellte Zweibeschrieben, das das gleichzeitige Auftragen einer Gleitflächen-Vorrichtung 10 weist eine Kammer 11 Mehrzahl von getrennten Schichtmaterialien auf eine auf, in die ein flüssiges Schichtmaterial S kontinuier-Oberfläche eines Schichtträgers erlaubt, wobei die 45 lieh durch eine Einlaßröhre 12 mit einer gegebenen bei dem bekannten Beschichtungsverfahren not- Durchflußmenge durch eine Zumeßpumpe, d. h. eine wendige Zeit und Verdoppelung der Einrichtung in konstant zuführende Pumpe P eingepumpt wird. Das jedem Falle vermindert bzw. überflüssig wird. Ver- Schichtmaterial S wird dann von der Kammer durch suche haben gezeigt, daß auf die Oberfläche eines einen engen senkrechten Spalt 13 in die Form eines Schichtträgers nach diesem Verfahren aufgetragene 50 Bandes gebracht und außen auf eine abwärts geneigte mehrschichtige Überzüge genauso gute Ergebnisse Gleitfläche 14 gedrückt, wo sie unter Einwirkung der hinsichtlich der sauberen Trennung der Schichten Schwerkraft in Form einer Schicht 15 herunterfließt zeigen, sowohl physikalisch als auch chemisch, wie und zwischen der Oberfläche des zu beschichtenden die mehrschichtigen Überzüge, die gemäß der be- Trägers W und der Lippe oder dem Ende 18 der kannten Technik aufgetragen werden, wobei jede 55 Gleitfläche den Schichtmaterialtropfen 17 bildet. Der Schicht vollständig ausgehärtet oder getrocknet wird, Träger W ist an diesem Punkt durch eine Rolle 3 bevor die nächste Schicht aufgetragen wird. abgestützt, die zugleich zum kontinuierlichen Be-

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine wegen des Trägers quer und in Kontakt über den

besondere Art einer zur Durchführung dieses neuen Tropfen 17 und auch zugleich zum Stützen und

Verfahrens zum Auftragen mehrschichtiger Überzüge 60 Glatthalten des Trägers während des Vorbeiführens

geeigneten Vorrichtung. Allgemein gesprochen ent- an dem Schichtmaterialtropfen dient,

hält diese Vorrichtung eine vierfach zuführende Diese »Tropfen«-Auftragstechnik ist bekannt und

Gleitfläche, durch deren Verwendung die Schichten ist durch eine Anreicherung von Beschichtungs-

der getrennten Schichtmaterialien dadurch gebildet material zwischen der Lippe 18 der Gleitfläche und

werden, daß man jedes der Schichtmaterialien unter 65 der zu beschichtenden Oberfläche charakterisiert,

Einfluß der Schwerkraft auf einer geneigten, aus weil das Material danach strebt, sich auf der Seite

mehreren Teilflächen gebildeten Gleitfläche nach der Lippe der Gleitfläche anzureichern oder anzu-

unten fließen läßt, wobei alle die Gleitflächen so haufen, die in der Bewegungsrichtung des Schicht-

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trägers liegt. Dieses Anhäufen oder Anreichern er- schnitt eines derart beschichteten Trägers nach dem. streckt sich quer über die vollständige Breite des zu Trocknen zeigte, daß die zwei Schichten sauber gebeschichtenden Trägers und wird allgemein als ein trennt sind, die Grenzfläche zwischen den Schichten, »Schichtmaterialtropfen« oder ein Tropfen Schicht- äußerst frei von Verunreinigung oder Mischung ist material bezeichnet. In Fig. 2 ist die Form eines 5 und daß die Schichten eine relative Dicke aufweisen,. Tropfens gezeichnet, von der angenommen wird, daß die in einem bestimmten Verhältnis zu der Menge sie bei der vorliegenden Zwei-Gleitflächen-Vorrich- steht, in der jedes Schichtmaterial auf die Gleitfläche tung sich ausbildet; auch sind die Wege eingezeich- gepumpt wurde. Die Dicke der auf den.Träger auf-'-net, die die einzelnen Schichten durch den Schicht- getragenen Schichten kann, und wird gewönhlich materialtropfen hindurch vermutlich nehmen. Es io wegen der Tropfenwirkung, von der Dicke der wird jedoch darauf hingewiesen, daß dies nur eine gleichen Schichten bei Eintritt in den Tropfen verVermutung ist, da es nachgewiesenermaßen praktisch schieden sein; der besseren Darstellung wegen wurunmöglich ist, zu sehen, was innerhalb des Tropfens den jedoch die Schichten nach dem Auftragen auf wirklich geschieht. Man sieht aber, daß bei dieser das Band mit dem gleichen Bezugszeichen wie die, Tropfenauftragstechnik die Überzüge tatsächlich 15 beim Abwärtsfließen auf den Gleitflächen 14 und 22 nicht unmittelbar von der Lippe der Gleitfläche auf gebildeten Schichten mit der Ausnahme bezeichnet, die Trägeroberfläche aufgetragen werden, sondern daß die Bezugszeichen durch einen Strich gekenn-^ daß diese nur den Schichtmaterialtropfen aufrecht- zeichnet sind, um anzuzeigen, daß die Dicke der erhält und der Träger von diesem Tropfen überzogen Schichten nach dem Auftragen eine andere sein kann wird. Mit der Tropfenauftragstechnik wird die wirk- 20 als während der Bildung dieser Schichten,
liehe Dicke der auf den bewegten Träger aufge- Die Vorrichtung 10 kann aus einem einzigen brachten Schicht durch die Wirkung des Tropfens Metallblock hergestellt sein, so daß die Gleitflächen bestimmt und wird mit der Geschwindigkeit der 14 und 22 in der Tat eine einzige Gleitfläche bilden,' Trägerbewegung usw: variieren, wird aber nicht not- die durch den transversal eintretenden senkrechten wendig gleich oder unmittelbar, abhängig von der 25 Schlitz 13 in zwei Gleitflächen unterteilt ist. Es ist Dicke der Schicht des auf die Gleitfläche zugeführ- jedoch zweckmäßiger, die Vorrichtung aus einer, ten Schichtmaterials oder der Dicke der auf der Mehrzahl von einzelnen Blöcken 25 bis 30 aufzu-¹ Gleitfläche abwärts fließenden Schicht abhängen. bauen, die in geeigneter Weise so bearbeitet sind,

Das zweite flüssige Schichtmaterial S' wird durch daß, wenn sie, wie gezeigt, zusammengesetzt werden, eine zweite Zumeßpumpe, d. h. Pumpe konstanter 30 die Kammern, die vertikalen Schlitze und die Einlaß-Förderung P' über den Einlaßstutzen 20 mit einer stutzen gebildet werden. Diese einzelnen Blöcke bestimmten Geschwindigkeit in eine zweite Kammer können durch irgendwelche geeignete, nicht gezeich-19 eingepumpt. Von dieser Kammer wird das nete Mittel zusammengehalten sein. Bei solch einer Schichtmaterial durch einen engen senkrechten Spalt Konstruktion werden die Gleitflächen 14 und 22 21 in Form eines Bandes außen auf eine abwärts 35 durch die Blöcke 25 bzw. 27 gebildet und sind vongeneigte Gleitfläche 22 gedrückt, wo sie unter Wir- einander vollständig getrennte Teile. Wenn Schichtkung der Schwerkraft in Form einer Schicht 23 nach materialien verwendet werden, die erwärmt oder geunten fließt. Wenn die Gleitfläche 22 in einer Ebene kühlt werden müssen, um sie in einem geeigneten mit der Gleitfläche 14 liegt, wie in F i g. 2 dargestellt, flüssigen Zustand zu halten, können die Blöcke mit wird die Schicht 23 des Schichtmaterials S' oben auf 40 untereinander verbundenen Röhren 31 versehen sein, die Schicht des aus dem Spalt 13 austretenden durch die ein flüssiges heißes oder kaltes Medium Schichtmaterials S fließen, wenn das Schicht- umläuft. Wenn die vertikalen Spalten 13 und 21 die material S' diesen Punkt erreicht, dann werden zwei gleiche Weite haben, wird die relative Dicke der verschiedene Schichtmaterialschichten 15 und 23 auf zwei auf den Träger aufgetragenen Schichten von der Gleitfläche 14 ohne sich zu mischen zusammen 45 der Menge abhängen, mit der die Schichtmaterialien nach unten fließen. in ihre Kammern 11 und 19 eingepumpt werden.

Wie in Fig. 2A gezeigt, kann die Oberfläche 22' Unter Verwendung einer doppelten Gleitfläche um einen Betrag oberhalb der Oberfläche 14 ange- dieser Art wurden eine photographische Gelatineordnet sein, der im wesentlichen gleich der Dicke Silberhalogenid-Emulsion und eine Schutzschicht aus der Schicht 23 sein kann, so daß bei Bedarf die 50 durchsichtiger Gelatine gleichzeitig auf ein mit Baryt Schicht 23 mit nur einer kleinen oder gar keinen überzogenes Papier von etwa 1 m Breite mit einer Richtungsänderung oben auf die Schicht 15 fließt. Geschwindigkeit von 30,5 m/Min, aufgetragen, um Das einzige Erfordernis in dieser Hinsicht ist, daß ein handelsübliches photographisches Papier zu erdie zwei Gleitflächen 14 und 22' im wesentlichen zeugen, das genauso gute Eigenschaften hatte wie parallel zueinander und nicht relativ zueinander um 55 das gleiche Produkt, bei dem die zwei Schichten einen solchen Betrag versetzt sind, daß die zwei nacheinander aufgetragen wurden und bei dem die Schichten in einer solchen Weise zusammengebracht Emulsionsschicht vollständig getrocknet wurde, werden, daß Turbulenz entsteht, die eine Mischung bevor die Gelatine-Schutzschicht aufgetragen wurde, der beiden Schichten verursacht. Es wurde gefunden, daß es günstig ist, bei dieser

Es wurde gezeigt, daß die zwei Schichten 15 und 60 Beschichtungsgeschwindigkeit an dem Tropfen einen

23 der verschiedenen Schichtmaterialien S und S' an Unterdruck anzuwenden, wie dies in dem USA.-

ihrer Oberfläche vereinigt sind, bevor sie in den Patent 2 681294 beschrieben ist, um eine über-

Tropfen 17 übergehen. Wenn die zwei kombinierten mäßige Vibration und/oder ein Aufbrechen des

Schichten in den Schichtmaterialtropfen übergehen, Tropfens zu vermeiden. Dieses Beispiel zeigt klar,

muß angenommen werden, daß diese saubere Tren- 65 daß diese Vorrichtung nicht auf das Beschichten von

nung der Schichten innerhalb des Tropfens unge- Bogen schmaler Breite und auf kleine Beschichtungs-

achtet der auftretenden Deformation des Tropfens geschwindigkeiten beschränkt ist, sondern in gleicher

aufrechterhalten bleibt, da ein vergrößerter Quer- Weise für das Beschichten von Produkten handeis-

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üblicher Breite bei hohen Beschichtungsgeschwindig- materialien durch die Einlaßstutzen 59, 60 und 61 keiten geeignet ist. Obwohl keine Grenze hinsichtlich in die Kammer 56 bzw. 57 bzw. 58 eingepumpt und der Dicke der Schichten bekannt ist, die mit dieser in Form von Bändern aus engen senkrechten Spalten Vorrichtung aufgetragen werden können, ist sie be- 62, 63 und 64 auf Gleitflächen 65, 66 bzw. 67 gesonders zum Auftragen von dünnen Schichten, z. B. 5 drückt, auf denen sie unter Bildung von aus verSchichten zwischen 1 Mikron und 0,63 mm Dicke schiedenen Schichtmaterialien bestehenden Schichten geeignet. 68, 69 und 70 unter Einfluß der Schwerkraft nach

Die Vorrichtung 10 kann mit irgendeiner geeigne- unten fließen. Jedes der Schichtmaterialien wird

ten Art eines einstellbaren Halters versehen sein, so durch eine besondere Zumeßpumpe, einer Type mit

daß die Lage des unteren Endes der untersten Gleit- io konstanter Förderung, kontinuierlich in den Trichter

fläche relativ zu dem zu beschichtenden Träger ein- eingeführt. Die vier Gleitflächen liegen in einer

gestellt werden kann, um die besten Resultate zu Ebene, oder im wesentlichen in einer Ebene, so daß,

erhalten. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung 10 wenn die Schichten der verschiedenen Schicht-

durch einen Rahmen 32 getragen sein, der mit materialien auf ihren Gleitflächen abwärts fließen,

Lagern 33 versehen ist, die auf der Achse der Rolle 3 15 diese sich überlappend übereinandergelagert werden

konzentrisch um diese Rolle schwenkbar gelagert und zu dem Zeitpunkt, wenn die vier Schichten den

sind, so daß die Lage der ganzen Vorrichtung rund Schichtmaterialtropfen 17' erreichen, in der ge-

um die Rolle 3 geändert werden kann (vgl. F i g. 1). wünschten geschichteten Art vereinigt sind. Diese

Die Vorrichtung kann durch in eine gebogene Aus- Trennung der Schichten bleibt beim Durchströmen

sparung 35 des Trägers 36 eingreifende Klemm- 20 des Tropfens erhalten, so daß, wenn der Träger W

schrauben 34 in irgendeiner eingestellten Lage fest- quer und in Berührung über den Tropfen bewegt

gestellt werden. Sie kann bezüglich des Rahmens 32 wird, dieser Träger an seiner Oberfläche die vier

für die Feineinstellung rund um den Umfang der Schichten des Beschichrungsmaterials in der ge-

Rolle verschwenkt werden und kann zur Einstellung wünschten Orientierung aufnimmt, wobei die Schich-

auf die Rolle zu und von ihr weg durch irgendwelche 25 ten voneinander deutlich getrennt sind und eine

geeignete, nicht gezeichnete Mittel auf dem Rahmen relative Dicke haben, die mit der Menge, mit der die

verschiebbar befestigt sein. Schichtmaterialien auf die Gleitflächen gepumpt

Nachdem der Träger mit Schichten versehen ist, wurden, in einem bestimmten Verhältnis steht, kann es notwendig sein, die aufgetragenen Schichten Soweit es sich feststellen ließ, gibt es keine Grenze erstarren zu lassen und/oder zu trocknen. Bei der 30 hinsichtlich der Zahl der untereinander getrennten Herstellung von photographischen Finnen oder Pa- Schichten der Schichtmaterialien, die mit einer Vorpieren können die aufgetragenen Schichten von der richtung dieser Art auf ein Band aufgebracht wer-Art sein, die man vor dem Trocknen durch Kühlen den können.

erstarren läßt, um den Betrag des relativen Flusses Es kann nicht erklärt werden, warum zwei oder zwischen den Schichten und zwischen der dem 35 mehr Schichten Schichtmaterial sich beim gleich-Träger benachbarten Schicht und dem Träger zu zeitigen, in Übereinstimmung mit der Erfindung begrenzen. In solch einem Fall kann der Träger W erfolgenden Auftragen auf einen Träger nicht nach dem Beschichten durch eine Kühlkammer 37 mischen, sondern als Schichten so deutlich getrennt und dann durch eine Trockenkammer 38 hindurch- und so frei von Vermischung und Verunreinigung geführt werden. Wenn die aufgetragenen Schichten 40 an der Grenzfläche der Schichten erhalten bleiben, von der Art sind, die kein Kühlen vor dem Track- wie wenn die gleichen Materialien bei vollständiger nen erfordern, kann die Kühlkammer 37 weggelassen Trocknung jeder Schicht vor dem Aufbringen der oder umgangen werden. Aus der Trockenkammer 38 nächsten Schicht nacheinander aufgetragen worden kann der fertige Film durch eine Zuführungs- oder wären. Dies gründet sich nicht darauf, daß die ver-Führungsrolle 39 weggeführt werden. 45 schiedenen Schichtmaterialien physikalisch oder

In F i g. 3 ist eine Vier-Gleitflächen-Vorrichtung chemisch nicht miteinander mischbar sind, weil, wie

50 dargestellt, bei deren Verwendung vier getrennte die Beispiele zeigen, die gleichen Resultate erhalten

Schichten gleicher oder untereinander verschiedener werden, wenn alle Schichtmaterialien miteinander

Schichtmaterialien gleichzeitig auf die Oberfläche sowohl physikalisch als auch chemisch identisch

eines Schichtträgers aufgetragen werden können. 50 sind, mit der Ausnahme, daß in eines davon eine

Diese Vorrichtung 50 hat praktisch die gleiche Bau- Farbstoff- oder Kohledispersion eingelagert wurde;

art wie die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung 10 und um einen sichtbaren Beweis dieser Erscheinung zu

unterscheidet sich von ihr in der Hauptsache darin, erhalten.

daß zwei Vorrichtungen der letztgenannten Art in Bei Versuchen, die Gründe zu erforschen, warum

solch einer Weise kombiniert sind, daß vier Schichten 55 die verschiedenen Schichten der Schichtmaterialien

■verschiedener Schichtmaterialien einzeln in Schichten sich nicht mischen, wenn sie gemäß der vorliegenden

geformt und in Schichtlage aufeinander gebracht Erfindung aufgetragen werden, wurde die Frage

werden, bevor sie den Schichtmaterialtropfen 17' untersucht, ob dieser Fall von der als »laminare

bilden. Strömung« bekannten Form der Bewegung einer

Bei dieser Vier-Gleitflächen-Vorrichtung wird das 60 viskosen Flüssigkeit abhängt, die sich von der als

erste Schichtmaterial S kontinuierlich mit einer »turbulente Strömung« bekannten Bewegungsform

gegebenen Geschwindigkeit in die Kammer 51 durch unterscheidet. Nach der Reynoldschen Theorie der

den Einlaßstutzen 52 gepumpt und von dieser durch Flüssigkeitsströmungen (R. C. Binder, »Fluid Me-

einen engen senkrechten Spalt 53 in Form eines chanics«, Prentice Hall, 1943, S. 71) werden zwei

Bandes auf eine abwärts geneigte Gleitfläche 54 ge- 65 getrennte, durch eine Röhre fließende Schichten

drückt, über die es unter Einfluß der Schwerkraft Wasser unter Voraussetzung einer laminaren Strö-

unter Bildung einer Schicht 55 herabfließt. In mung so lange getrennt bleiben, solange die kritische

gleicher Weise werden die anderen Schicht- Geschwindigkeit noch nicht erreicht ist, und nach-

dem die kritische Geschwindigkeit erreicht ist, wird die Strömung turbulent werden und die Ströme werden sich mischen. Reynold zeigte, daß die kritische Geschwindigkeit vom Durchmesser der Röhre, der Geschwindigkeit der Flüssigkeiten durch diese Röhre, ihrer Dichte und ihrer Viskosität abhängt und daß, wenn diese vier Faktoren in einer und nur einer Weise kombiniert werden, die als Reynoldsche Zahl bekannte Funktion erhalten wird, die die kritische Geschwindigkeit für die Strömung einer Flüssigkeit durch eine Röhre angibt. Während diese Theorie unter der Annahme, daß die Strömung laminar ist, weil nach der Reynoldschen Zahl die kritische Geschwindigkeit noch nicht erreicht ist, zur Erklärung dafür herangezogen werden kann, warum die getrennten Schichten sich beim Hindurchgehen in vereinigter Form durch einen Austrittsspalt nicht mischen, erscheint diese Theorie nicht anwendbar, wenn Vielfach-Gleitflächen-Techniken oder Kombinationen damit verwendet werden. Diese Theorie ao erklärt nicht, warum die Trennung der Schichten innerhalb des Schichtmaterialtropfens und nach dem Auftragen auf den Träger aufrechterhalten bleibt, weil die Schichten sich nicht durch eine Röhre hindurch bewegen und auch nicht in irgendeiner Weise vollständig begrenzt sind. Die eine Erklärung für diese Erscheinung, die vorgebracht werden mag, ist die, daß es normalerweise eine abschätzbare Zeit in Anspruch nimmt, um zwei Lösungen zu mischen, sogar wenn sie in solch einer Weise zusammengebracht werden, daß Turbulenz entsteht. Bei dem vorliegenden Verfahren zum Herstellen der Überzüge sind die verschiedenen Schichten, bevor sie auf den Träger aufgebracht werden, nicht so lange vereinigt, daß eine merkbare Mischung eintreten kann, auch nicht in dem Falle, daß die Strömungsbedingungen so sind, daß sie eine solche Mischung fördern. Warum die Schichten des Überzugs ihre Trennung zwischen dem Zeitpunkt, zu dem sie auf den Träger aufgetragen werden und dem Zeitpunkt, in dem sie vollständig getrocknet sind, aufrechterhalten, ist unerklärlich, außer in dem Falle, daß Schichtmaterialien verwendet werden, die man durch Kühlen, Erhitzen oder durch chemische Einwirkung unmittelbar nach dem Auftragen auf die Bandoberfläche und vor dem Trocknen erstarren läßt. Hier kann wieder die Zeit der kritische Faktor sein, da die Zeitspanne, die zwischen dem Aufbringen der Schichten auf den Träger und dem Zeitpunkt liegt, in dem der Überzug getrocknet ist, verhältnismäßig kurz und vielleicht geringer als die Zeitspanne ist, die erforderlich ist, damit die Schichten oder die in ihnen dispergierten Stoffe, ineinander diffundieren.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Auftragen mehrerer Schichten flüssiger Schichtmaterialien auf einen kontinuierlich- an der Auftragsstelle vorbeigezogenen blatt- oder bandförmigen Träger, zur Herstellung mehrschichtiger photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach dem in dem Patent 1151173 beschriebenen Verfahren, gekennzeichnet durch eine gegen die Führungsbahn des zu beschichtenden Trägers geneigte und vor dieser in einem die Dicke des zu beschichtenden Trägers etwas übersteigenden Abstand in einer Lippe (18) endende Gleitfläche (14, 22) die mit mehreren hintereinanderliegenden spaltförmigen Durchlässen (13, 21), die das ihnen über trichterförmige Vorkammern (11, 19) zugeführte Schichtmaterial in Form eines dünnen Bandes austreten lassen, und gekennzeichnet durch Pumpvorrichtungen (P), die die Schichtmaterialien kontinuierlich in einer der gewünschten Schichtdicke entsprechenden Menge durch die Austrittsspalte (13, 21) drücken, so daß die unter dem Einfluß ihrer Schwerkraft über die schräge Gleitfläche (14, 22) abfließenden Schichtbänder sich bei Erreichen des nächsttieferen Austrittsspaltes überemanderlegen und aufeinandergeschichtet von dem an der Lippe (18) vorbeigeführten Schichtträger (W) aufgenommen werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche aus mehreren im wesentlichen die gleiche Neigung aufweisenden, durch die Austrittsspalte getrennten Einzelflächen besteht, die durch die Stirnseiten mehrerer zwecks Bildung der trichterförmigen Vorkammern (11,19) und der Austrittsspalte (13, 21) zusammensetzbarer Blöcke (25, 27, 29) gebildet werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Austrittsspalten liegenden Gleitflächenabschnitte (14, 22) in einer Ebene liegen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Austrittsspalten liegenden Gleitflächenabschnitte (14, 22') treppenförmig um einen Betrag gegeneinander versetzt sind, der im wesentlichen der Dicke der aus dem die beiden Gleitflächenabschnitte trennenden Austrittsspalt austretenden Schicht entspricht so daß die auf der höheren Gleitfläche fließende Schicht auf die aus dem nächsten Austrittsspalt austretende Schicht ohne Deformation auffließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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