DE4008526A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungsmediums - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungsmediums

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums und mehr im einzelnen ein Verfahren zum Auftragen einer magnetischen Flüssigkeit auf einen langen breiten Träger zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums.
Magnetische Aufzeichnungsmedien des sogenannten Auftragtyps werden im allgemeinen hergestellt durch Auftragen einer Flüssigkeit in gewünschter Dicke auf die Oberfläche einer nichtmagnetischen flexiblen bandförmigen Bahn, die sich kontinuierlich in einer vorgeschriebenen Richtung bewegt, und anschließendes Trocknen der Flüssigkeit auf der Bahn. Folg­ lich ist ein magnetisches Aufzeichnungsmedium des Auftragtyps sehr verschieden im Herstellungsverfahren von einem magnetischen Aufzeichnungsmedium des Nicht-Auftragtyps, das hergestellt wird unter Verwendung von Ionenplattierung, Zerstäubung, Vakuumaufdampfen oder dergleichen. Die Mehrzahl magnetischer Aufzeichnungsmedien für Audio-, Video- und Datenverarbeitungsanwendungen werden unter Verwendung eines Auftragverfahrens hergestellt.
Es kann zwar das Auftragverfahren mit Tiefdruck, mit Umkehr­ walzen, mit Rakeln oder dergleichen zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums des Auftragtyps verwendet werden, es wird jedoch häufiger das Auftragverfahren mit Extrusion verwendet, da dieses Verfahren ein Produkt größerer Stabilität und niedrigerer Kosten liefert.
Bei einem herkömmlichen Auftragverfahren der Extrusionsart, wie zum Beispiel offenbart in der ungeprüften veröffentlich­ ten japanischen Patentanmeldung Nr. 117 669/87, ist unmittel­ bar stromauf eines Extruders, der zum Auftragen der Beschich­ tungsflüssigkeit verwendet wird, ein Umschaltventil derart angeordnet, daß es die Leitung für die aufzutragende Flüssig­ keit umschaltet, um die Flüssigkeit wahlweise zu einem Vor­ ratsbehälter zurückzuführen. Das heißt, bevor die Flüssigkeit auf eine Bahn aufgetragen wird, wird der Extruder mit der Flüssigkeit gefüllt, und das Umschaltventil wird eingestellt, um eine vorgeschriebene Menge der Flüssigkeit zu dem Vorrats­ behälter zurückzuführen unter Bedingungen, die den bei der tatsächlichen Aufbringung auftretenden Bedingungen ähnlich sind. Danach wird das Umschaltventil so eingestellt, daß die Zufuhr der Flüssigkeit zu dem Extruder gestartet oder wieder aufgenommen wird, um das Auftragen der Flüssigkeit durch­ zuführen.
In dieser Vorrichtung kann bei Beginn des Auftragens der Flüssigkeit auf die Bahn oder bei Wiederaufnahme des Auftragens von Flüssigkeit nach zeitweiliger Sperrung aufgrund einer Störung die auf die Bahn aufgetragene Flüssigkeitsmenge in relativ kurzer Zeit auf einen vorgeschriebenen Wert abge­ glichen werden, um so die Ausschußmenge zu vermindern und da­ durch den Produktionsertrag zu steigern. Bei solchen herkömm­ lichen Auftragverfahren ist es jedoch schwierig, weitere Verbesserungen der Produktqualität zu erhalten und die Auf­ traggeschwindigkeit der Flüssigkeit stark zu erhöhen, um auf diese Weise die Produktivität weiter zu steigern.
Es gibt verschiedene Gründe, aus denen es schwierig ist, die Auftraggeschwindigkeit zu erhöhen. Der primäre Grund liegt darin, daß die Dicke der Bahn sehr klein ist und die Flüssig­ keit, die aufzutragen ist, um eine ferromagnetische Schicht zu bilden, eine thixotrope Eigenschaft aufweist, welche die elektromagnetischen Konversionseigenschaften des Produktes stark beeinflußt. Falls die Gesamtleitung für die aufzutra­ gende Flüssigkeit eine relativ große Zahl von Stellen auf­ weist, wo die Flüssigkeit stagnieren kann, besteht ferner die Neigung, daß die Flüssigkeit einen abnormalen Anstieg der Viskosität erfährt oder aufgrund der thixotropen Eigenschaft der Flüssigkeit haftet, wodurch die elektromagnetische Konversionseigenschaft der ferromagnetischen Schicht stark verändert wird. Bei der herkömmlichen Auftragvorrichtung der Extrusionsart neigt die Flüssigkeit mehr dazu, in dem Flüs­ sigkeitsbehälter des Extruders der Vorrichtung gegenüber einer Flüssigkeitsspeiseöffnung für den Behälter zu haften, wenn die von dem Schlitz des Extruders abgegebene Flüssig­ keitsmenge vermindert wird. Eine Kohäsion der Flüssigkeit führt zur Bildung einer großen Zahl von Längsstreifen in der Schicht der auf die Bahn aufgetragenen Flüssigkeit. Wenn die von dem Schlitz des Extruders abgegebene Flüssigkeitsmenge erhöht wird, tendiert die Anzahl von Längsstreifen kleiner zu werden, aber Ungleichförmigkeiten der Schichtdicke der auf die Bahn aufgetragenen Flüssigkeit neigen dazu, sich über die gesamte Breite des Flüssigkeitauftragabschnitts der Bahn aus­ zubreiten.
Man ist der Ansicht, daß die Verteilung der Strömungsge­ schwindigkeit der Flüssigkeit in dem Behälter in der Längs­ richtung des Extruders die thixotrope Eigenschaft der Flüs­ sigkeit stark beeinflußt. Genauer gesagt erhält die Flüssig­ keit in dem Behälter nahe seiner Flüssigkeitseinlaßseite, bei welcher die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit relativ hoch ist, eine Scherwirkung, so daß die Viskosität der Flüs­ sigkeit zum Absinken neigt, was zu einer Ungleichförmigkeit der Schichtdicke der auf die Bahn aufgetragenen Flüssigkeit führt. Die Flüssigkeit in dem Behälter bei der Flüssigkeits­ auslaßseite des Extruders, wo die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit nahezu auf Null abfällt, neigt dazu, zu haften und Längsstreifen in der Schicht der auf die Bahn auf­ getragenen Flüssigkeit zu verursachen.
In Anbetracht dessen haben die Erfinder früher ein verbessertes Auftragverfahren vorgeschlagen und es in der japanischen Patentanmeldung 63 601/88 offenbart. In diesem Verfahren wird eine Flüssigkeit durch den Schlitz eines Extruders kontinu­ ierlich abgegeben, wobei der Schlitz der Oberfläche einer sich kontinuierlich bewegenden Bahn derart gegenübersteht, daß eine dünne Schicht der aufgetragenen Flüssigkeit auf der Oberfläche der Bahn gebildet wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine größere Flüssigkeitsmenge als die auf die Bahn aufgetragene Flüssigkeitsmenge dem Flüssigkeits­ behälter des Extruders zugeführt wird, der mit dem Schlitz des Extruders in Verbindung steht, und daß ein Teil der Flüs­ sigkeit in dem Behälter zwangsweise abgezogen wird durch eine äußere Abziehöffnung, die bei oder nahe dem Ende des Behälters in Längsrichtung des Extruders oder der Breitenrichtung der Bahn gegenüber der Speiseöffnung des Behälters gelegen ist.
Dieses Verfahren überwindet Probleme wie beispielsweise die Schwierigkeit, die auf die Bahn aufgetragene Flüssigkeits­ menge und die durch die Abziehöffnung abgezogene Flüssig­ keitsmenge genau einzustellen aufgrund von Faktoren wie der Gestalt des Extruders, der physikalischen Eigenschaften der Flüssigkeit und der Gestaltung der Flüssigkeitsspeiseleitung. Auf diese Weise werden die Menge der Ungleichförmigkeit in der Schichtdicke der auf die Bahn aufgetragenen Flüssigkeit und die Anzahl von Längsstreifen in der Schicht vermindert, und folglich werden die elektromagnetischen Eigenschaften der auf der Bahn gebildeten Magnetschicht verbessert.
Die Steigerung des Produktertrages und die Verbesserung der Produktqualität werden herkömmlich durch von einander ver­ schiedene Verfahren erzielt, wie oben beschrieben. Es ist je­ doch erstrebenswert, die Ertragssteigerung und die Qualitäts­ verbesserung gleichzeitig zu erzielen. Unter Verwendung der herkömmlichen Verfahren konnten aber die Ertragssteigerung und die Qualitätsverbesserung nicht gleichzeitig erzielt wer­ den durch eine Kombination der zwei Verfahren aus Gründen, die nachfolgend erläutert werden.
In dem Fall, in welchem die in den oben erwähnten japanischen Patentanmeldungen offenbarten Verfahren miteinander kombi­ niert werden, muß eine Flüssigkeitsentnahmepumpe, die bei der Abziehöffnung des Extruders vorgesehen ist, in Stillstand bleiben, während das unmittelbar stromab des Extruders ange­ ordnete Umschaltventil betätigt wird, so daß die von dem Vor­ ratsbehälter zugeführte Flüssigkeit durch eine Flüssigkeits­ rückleitung vollständig zu diesem zurückgeführt wird, bevor mit dem Auftragen der Flüssigkeit auf die Bahn begonnen wird. Wenn das Umschaltventil betätigt wird, um die Zufuhr der Flüssigkeit zu dem Extruder zu starten, wird die Flüssig­ keitsabziehpumpe angetrieben. Die aus dem Behälter durch die Entnahmepumpe abgezogene Flüssigkeitsmenge stabilisiert sich aber nicht, bis die Rotationsgeschwindigkeit der Pumpe stabil ist. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, eine Verbesserung der Produktausbeute zu erzielen, wie sie erzielt werden könnte durch das in der oben erwähnten Anmeldung 1 17 669/87 offenbarte Verfahren. Stattdessen werden unvollständige Ab­ schnitte des Produkts wesentlich vermehrt, besonders in dem Fall, in welchem die Schicht der auf die Bahn aufgetragenen Flüssigkeit sehr dünn ist, wohin der moderne Trend geht.
Die Erfindung wurde unternommen, um die oben erwähnten Pro­ bleme zu lösen.
Dementsprechend ist ein Ziel der Erfindung die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine Bahn, derart, daß ein magnetisches Aufzeichnungsmedium, das einen guten Ertrag und verbesserte Qualitätsmerkmale wie beispielsweise die elektromagnetische Konversionseffizienz aufweist, stabil hergestellt werden kann mit hoher Produktivität und in der Art, daß Längsstreifenbil­ dung in der Schicht der auf die Bahn aufgetragenen Flüssig­ keit und Ungleichförmigkeiten der Dicke der aufgetragenen Schicht in einem weiten Bereich von Fertigungsbedingungen vermieden werden.
Dieses und weitere Ziele der Erfindung werden erreicht durch eine Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine Oberfläche einer sich bewegenden Bahn, welche gekennzeichnet ist durch einen Extruder mit einem Einlaß zum Aufnehmen einer Beschichtungsflüssigkeit, einem Extrusionsschlitz zum Auftragen der Beschichtungsflüssigkeit auf eine Bahn und einem Aus­ laß zum Abgeben überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit, die durch den Einlaß aufgenommen, aber nicht auf die Bahn aufge­ tragen worden ist, einen Vorratsbehälter zum Halten eines Vorrats der Beschichtungsflüssigkeit, eine erste Pumpeinrich­ tung zum Pumpen der Beschichtungsflüssigkeit aus dem Vorrats­ behälter zu dem Einlaß des Extruders, eine erste und eine zweite Rückleitung zur Rückführung überschüssiger Beschich­ tungsflüssigkeit zu dem Vorratsbehälter, eine zweite Pumpein­ richtung zum Pumpen der überschüssigen Beschichtungsflüssig­ keit von dem Extruderauslaß durch die erste Rückleitung zu­ rück zu dem Vorratsbehälter, eine mit der zweiten Rückleitung verbundene Umgehungsleitung und eine mit dem Einlaß und dem Auslaß des Extruders und der zweiten Rückleitung verbundene Ventileinrichtung. Die Ventileinrichtung weist eine erste Stellung auf, in der die gesamte Flüssigkeit von der ersten Pumpeinrichtung zu dem Einlaß des Extruders durchgelassen wird, in welchem eine erste Menge von Beschichtungsflüssig­ keit auf die Bahn aufgetragen wird und eine zweite Menge an Beschichtungsflüssigkeit von dem Auslaß abgegeben wird und durch die zweite Pumpeinrichtung durch die erste Rückleitung hindurch zu dem Vorratsbehälter gepumpt wird, und eine zweite Stellung, in der eine Menge an Beschichtungsflüssigkeit, die der ersten Menge gleich ist, durch die zweite Rückleitung zu dem Vorratsbehälter geleitet wird, und eine Menge an Be­ schichtungsflüssigkeit, die der zweiten Menge gleich ist, durch die Umgehungsleitung zu der zweiten Pumpeinrichtung geleitet wird, ohne den Extruder zu durchlaufen, und zu dem Vorratsbehälter zurückgeführt wird, wobei Mengen an Beschich­ tungsflüssigkeit, die durch die erste und die zweite Pumpein­ richtung gepumpt werden, für die zwei Stellungen der Ventil­ einrichtung gleich sind.
Die obigen und weitere Ziele der Erfindung werden erreicht durch ein Verfahren zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine sich bewegende Bahn mittels einer Extrudervorrichtung mit einem Extruder, einer ersten Pumpe zum Pumpen von Beschich­ tungsflüssigkeit von einem Vorratsbehälter zu einem Einlaß des Extruders und einer zweiten Pumpe zum Zurückführen über­ schüssiger Beschichtungsflüssigkeit von dem Extruder zu dem Vorratsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt gleichzeitig eine erste Menge Beschichtungsflüssig­ keit aus dem Vorratsbehälter mit einer ersten Pumpe gepumpt wird, eine zweite Menge Beschichtungsflüssigkeit von der ersten Pumpe zu dem Vorratsbehälter zurückgeführt wird und eine dritte Menge Beschichtungsflüssigkeit von der ersten Pumpe unter Umgehung des Extruders zu der zweiten Pumpe geleitet wird, von wo die dritte Menge Beschichtungsflüssigkeit zu dem Vorratsbehälter zurückgeführt wird, und einen nachfol­ genden zweiten Schritt, in welchem gleichzeitig die erste Menge Beschichtungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter zu dem Einlaß des Extruders gepumpt wird, die zweite Menge Beschich­ tungsflüssigkeit mit dem Extruder auf die sich bewegende Bahn aufgetragen wird und mit der zweiten Pumpe die dritte Menge Beschichtungsflüssigkeit von dem Extruder zu dem Vorratsbe­ hälter zurückgeführt wird.
Die obigen und weitere Ziele der Erfindung werden erreicht durch ein Verfahren zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine sich bewegende Bahn mittels einer Extrudervorrichtung mit einem Extruder, einer ersten Pumpe zum Pumpen von Beschich­ tungsflüssigkeit von einem Vorratsbehälter zu einem Einlaß des Extruders und einer zweiten Pumpe zum Zurückführen über­ schüssiger Beschichtungsflüssigkeit von dem Extruder zu dem Vorratsbehälter und einem ersten und einem zweiten Dreiwege­ ventil zur Steuerung von Durchflußleitungen der Beschich­ tungsflüssigkeit, gekennzeichnet durch die Schritte, daß das erste und das zweite Dreiwegeventil auf ihre ersten Stellungen eingestellt werden, um mit dem ersten Dreiwegeventil einen Auslaß der ersten Pumpe mit dem Einlaß des Extruders zu verbinden und mit dem zweiten Dreiwegeventil den Auslaß des Extruders mit der zweiten Pumpe zu verbinden, um dadurch gleichzeitig die Bahn mit einer ersten Menge an Beschich­ tungsflüssigkeit zu beschichten, die durch einen Schlitz in dem Extruder extrudiert wird, und eine zweite Menge der Beschichtungsflüssigkeit von einem Auslaß der zweiten Pumpe zu dem Vorratsbehälter zurückzuführen, und daß anschließend im wesentlichen gleichzeitig das erste und das zweite Dreiwe­ geventil auf ihre zweiten Stellungen eingestellt werden, um mit dem ersten Ventil die erste Menge Beschichtungsflüssig­ keit von dem Auslaß der ersten Pumpe zu dem Vorratsbehälter zurückzuführen und mit dem ersten und dem zweiten Dreiwege­ ventil die zweite Menge Beschichtungsflüssigkeit um den Ex­ truder herumzuführen und die zweite Menge Beschichtungsflüs­ sigkeit von dem Auslaß der zweiten Pumpe zu dem Vorratsbehälter zurückzuführen, wobei die erste und die zweite Pumpe beide gleiche Menge Beschichtungsflüssigkeit für die erste und die zweite Stellung der Dreiwegeventile pumpen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schemabild einer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aufgebauten Auftrag­ vorrichtung für Beschichtungsflüssigkeit;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Extruders, wel­ cher in der Auftragvorrichtung von Fig. 1 verwen­ det werden kann;
Fig. 3 eine Schnittansicht des Extruders von Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittansicht eines anderen Extruders, wel­ cher in der Auftragvorrichtung der Erfindung ver­ wendet werden kann;
Fig. 5 ein Schemabild einer herkömmlichen Flüssigkeitsauf­ tragvorrichtung;
Fig. 6 eine schematische Ansicht einer anderen herkömmli­ chen Flüssigkeitsauftragvorrichtung;
Fig. 7 ein Diagramm, das die Änderungen der Menge einer aufgetragenen Flüssigkeit zeigt; und
Fig. 8 ein Diagramm, das die Druckänderungen der aufgetra­ genen Flüssigkeit zeigt.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Flüssigkeitslei­ tungssystems zum Auftragen einer Flüssigkeit 3 auf eine Bahn gemäß einem Flüssigkeits-Auftragverfahren und einer Auftrag­ vorrichtung der Erfindung. Die Fig. 2 und 3 zeigen einen Extruder 40 zum Auftragen der Flüssigkeit. Der Extruder 40 ist so angeordnet, daß der äußere Abschnitt des Schlitzes 2 des Extruders vertikal nach oben der Fläche der Bahn 4 über einen kleinen Spalt von 2 mm bis 5 mm gegenübersteht. Die Bahn wird mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit bewegt, während sie durch eine Stützwalze 7 gestützt wird.
Wenn die Flüssigkeit 3 kontinuierlich auf die Bahn 4 aufge­ tragen wird, wird sie mit einer Speisepumpe P₁ durch eine Speiseleitung 30 kontinuierlich so zugeführt, daß die zuge­ führte Menge Q₀ der Flüssigkeit von einer Speisedüse 12 zu einem Behälter 10, welcher sich in Richtung der Breite der Bahn erstreckt, größer ist als die Menge Q₁ der auf die Fläche der Bahn 4 aufgetragenen Flüssigkeit. Die Druckverteilung der Flüssigkeit 3 in dem Behälter 10 wird so in Richtung der Breite der Bahn 4 nahezu gleichförmig gemacht. Die Überschuß­ menge der Flüssigkeit 3 in dem Behälter 10 wird zwangsweise von diesem abgezogen mit einer Entnahmepumpe P₂ durch eine Abziehdüse 41, die an dem Ende des Behälters gegenüber der Speisedüse 12 längs der Breite der Bahn 4 angeordnet ist.
Der in Fig. 4 gezeigte Extruder 60 ist eine Abwandlung des Extruders in den Fig. 2 und 3 und unterscheidet sich von diesem ein wenig in der Stellung der Speisedüse und der Ge­ stalt des Behälters. Der Extruder 60 besitzt eine zentrale Speisung, bei welcher seine Speisedüse 62 nahezu bei der Mitte der Länge des Extruders gelegen ist, so daß die Schicht der auf die Bahn aufgetragenen Flüssigkeit 3 weniger dazu neigt, an Längsstreifenbildung und Ungleichmäßigkeiten in der Dicke der aufgetragenen Schicht zu leiden als in dem Fall des oben beschriebenen Extruders 40 mit seitlicher Speisung.
Längsstreifenbildung und Ungleichmäßigkeiten in der Dicke der aufgetragenen Schicht, welche die elektromagnetische Konver­ sionseffizienz des Produkts ungleichmäßig machen würden, tre­ ten mit größerer Wahrscheinlichkeit auf bei dem Zentrum und an beiden Enden der Länge des Behälters 61, dessen Tiefe von der Mitte zu den beiden Enden abnimmt. Da jedoch Abziehdüsen 63 und 64 an beiden Enden des Behälters 61 vorgesehen sind, um einen Teil der Flüssigkeit zwangsweise aus dem Behälter abzuziehen, wird die Qualität des Produkts längs seiner Breite gleichförmig gemacht.
In einigen Fällen brauchen die Abziehdüsen 41, 61 und 64 nicht an den Enden der Behälter 10 und 61 angeordnet zu sein, sondern können durch Leitungen gebildet werden, die durch die Körper der Extruder 40 und 60 nahe deren Enden zu den Behäl­ tern verlaufen. Jeder Extruder 40 und 60 kann so angeordnet sein, daß er entweder nach oben oder nach unten vertikal der Bahn 4 gegenübersteht. Der Außenabschnitt des Schlitzes 2 je­ des Extruders 40 und 60 kann nahe dem Abschnitt der Fläche der Bahn 4 angeordnet sein, welcher abseits der Stützwalze 7 ist, um die Bahn 4 durch den Druck der auf die Bahn aufgetra­ genen Flüssigkeit 3 in einem kleinen Abstand von dem äußeren Abschnitt des Schlitzes zu halten.
Das Verfahren des Auftragens oder der Aufbringung mit dem Ex­ truder 40 oder 60 wird nun im einzelnen beschrieben.
Die Flüssigkeit 3 wird mit der Speisepumpe P₁ von einem Vor­ ratsbehälter 20 zu dem Extruder 40 oder 60 gepumpt durch eine Leitung, welche geeignet umgeschaltet werden kann zwischen einer Hauptleitung 50 oder einer Umgehungsleitung 32 durch ein Dreiwegeventil C₁, welches ein erstes Umschaltventil ist, das unmittelbar stromauf des Extruders angeordnet ist. Eine Rückleitung 33 ist von der Umgehungsleitung 32 abgezweigt, durch welche die Flüssigkeit 3 zu dem Vorratsbehälter 20 zu­ rückgeführt werden kann. Ein Steuerventil V zum Regeln der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit 3 ist in der Rück­ leitung 33 angeordnet. Ein Dreiwegeventil C₂, welches ein zweites Umschaltventil ist und nahezu synchron mit dem Drei­ wegeventil C₁ betätigt wird, ist unmittelbar stromab des Ex­ truders 40 oder 60 und stromauf der Entnahmepumpe P₂ ange­ ordnet. Die von dem Behälter 10 oder 61 des Extruders 40 oder 60 durch die Entnahmepumpe P₂ abgezogene Flüssigkeit 3 wird durch eine Endrückleitung 31 zu dem Vorratsbehälter 20 zu­ rückgeführt.
Bevor mit dem Auftragen der Flüssigkeit 3 auf die Bahn 4 begonnen wird, wird die Flüssigkeit in den Extruder 40 oder 60 eingefüllt. Die Dreiwegeventile C₁ und C₂ werden dann nahezu synchron miteinander durch elektrische Signale betätigt, wäh­ rend die Speisepumpe P₁ und die Entnahmepumpe P₂ in Betrieb gehalten werden, so daß die Flüssigkeit 3 veranlaßt wird, durch die Umgehungsleitung 32 und die Rückleitung 32 zu strö­ men. Der Öffnungsgrad des Steuerventils V wird so einge­ stellt, daß die Strömungsgeschwindigkeiten der Flüssigkeit 3 in der Umgehungsleitung 32 und in der Rückleitung 33 angemes­ sen eingestellt sind. Insbesondere wird die Strömungsge­ schwindigkeit der Flüssigkeit 3 in der Umgehungsleitung 32 so eingestellt, daß sie der Strömungsgeschwindigkeit Q₂ der Flüssigkeit entspricht, die zur Zeit des Auftragens der Flüs­ sigkeit auf die Bahn durch die Abziehdüse 41 oder die Abzieh­ düsen 63 und 64 strömt. Die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit 3 in der Rückleitung 33 wird so eingestellt, daß sie der Strömungsgeschwindigkeit Q₁ der Flüssigkeit ent­ spricht, die während des Auftragens der Flüssigkeit auf die Bahn 4 durch den Schlitz 2 strömt. Die Flüssigkeit 3 wird also vor dem Beginn des Auftragens auf die Bahn sowie nach dem Beginn unter nahezu gleichen Bedingungen zugeführt.
Um das Auftragen der Flüssigkeit 3 auf die Bahn 4 zu starten, werden die Dreiwegeventile C₁ und C₂ im wesentlichen gleich­ zeitig betätigt, so daß die Flüssigkeit dem Extruder 40 oder 60 zugeführt wird. Das Dreiwegeventil C₂ kann ein wenig nach dem anderen Dreiwegeventil C₁ betätigt werden. Da das Auftra­ gen der Flüssigkeit 3 auf die Bahn 4 gestartet wird, wie oben beschrieben, erreicht die Strömungsgeschwindigkeit der von dem Schlitz 2 des Extruders 40 oder 60 abgegebenen Flüssig­ keit einen vorgeschriebenen Wert im wesentlichen momentan. Die Zeit von dem Umschalten der Hauptleitung 50 auf die Umge­ hungsleitung 32 durch die Betätigung der Dreiwegeventile C₁ und C₂ bis zu dem Start des Auftragens der Flüssigkeit 3 auf die Bahn und die Zeit von der vorbereitenden Zufuhr der Flüs­ sigkeit zu dem Extruder 40 oder 60 bis zum Beginn des Auftra­ gens sind so kurz, daß die Kohäsion der Flüssigkeit in dem Extruder vernachlässigbar ist. Selbst wenn die Bahn 4 sehr rasch bewegt wird, so daß die Flüssigkeit 3 mit hoher Ge­ schwindigkeit darauf aufgetragen wird, sind aus diesem Grund die Flächen der Bahn sehr stark vermindert, wo die Flüssig­ keit 3 zum Zeitpunkt des Beginns oder der Wiederaufnahme des Auftragens der Flüssigkeit 3 nicht aufgetragen oder unvoll­ ständig aufgetragen wird.
Wenn die Flüssigkeit 3 mit der Speisepumpe P₁ von dem Vor­ ratsbehälter 20 dem Extruder 40 oder 60 zugeführt wird, wird die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit mit einem Strö­ mungsmesser M₁ gemessen und dem Extruder durch einen Filter f zugeführt. Gleichzeitig wird ein Teil der Flüssigkeit 3 in dem Extruder von diesem abgezogen mit der Entnahmepumpe P₂ durch die Abziehdüse 41 oder die Abziehdüsen 63 und 64, und die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit 3 wird dann durch einen Strömungsmesser M₂ gemessen. Die Strömungsge­ schwindigkeit Q₁ der von dem Schlitz 2 des Extruders 40 oder 60 abgegebenen Flüssigkeit 3 ist gleich der Differenz Q₀ - Q₂ zwischen den Strömungsgeschwindigkeiten Q₀ und Q₂, die durch die Strömungsmesser M₁ und M₂ gemessen werden. Anders ausge­ drückt wird die Flüssigkeit 3 mit einer Strömungsgeschwindig­ keit Q₁ = Q₀ - Q₂ auf die Bahn 4 aufgetragen.
Vorzugsweise erfolgt die Zufuhr und die Entnahme der Flüssig­ keit 3 durch die Speisepumpe P₁ und die Entnahmepumpe P₂ sanft und stabil. Die Pumpen P₁ und P₂ können beliebiger Art sein. Zum Beispiel kann die Entnahmepumpe P₂ eine Flüssig­ keitszirkulationspumpe oder eine andere Flüssigkeitsbewe­ gungsvorrichtung sein, insofern sie so wirkt, daß sie die Flüssigkeit 3 aus dem Behälter 10 oder 61 durch die Abzieh­ düse 41 oder die Abziehdüsen 63 und 64 pumpt.
Da die Strömungsgeschwindigkeit der von dem Schlitz 2 des Extruders 40 oder 60 abgegebenen Flüssigkeit 3 durch die Ent­ nahmepumpe P₂ gesteuert werden kann, kann die Menge Q₁ der auf die Bahn 4 aufgetragenen Flüssigkeit stabil geregelt wer­ den über einen weiteren Bereich, in welchem Längsstreifenbil­ dung und Ungleichmäßigkeiten der Dicke der Schicht der auf die Bahn 4 aufgetragenen Flüssigkeit in der Überzugsschicht wahrscheinlich nicht auftreten. Wirkt die Entnahmepumpe P₂ so, daß sie die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit 3 durch den Behälter 10 oder 61 gleichförmig macht und Druck­ schwankungen der Flüssigkeit in dem Behälter unterdrückt so­ wie einen übermäßigen Druck der Flüssigkeit verhindert, um auf diese Weise sehr effektive Strömungseigenschaften der Flüssigkeit aufrechtzuerhalten und das Verhalten der von dem Schlitz 2 abgegebenen Flüssigkeit zu stabilisieren.
Da die Betriebsbedingungen der Speisepumpe P₁ und der Entnah­ mepumpe P₂ verändert werden können, während die Strömungsge­ schwindigkeit Q₁ der auf die Bahn 4 aufzutragenden Flüssig­ keit 3 fest bleibt, kann der Zustand der Zufuhr der Flüssig­ keit zu dem Extruder 40 oder 60 verändert werden, während die Strömungsgeschwindigkeit Q₁ fest bleibt. Aus diesem Grund ist der Freiheitsgrad der Herstellung der Auftragbedingungen hoch.
Das Strömungsgeschwindigkeit-Steuerventil V für die Flüssig­ keit 3 ist bei der oben beschriebenen Ausführungsform zwar in der Rückleitung 33 vorgesehen, die Erfindung ist aber nicht darauf beschränkt, sondern kann auf andere Weise verwirklicht werden durch Vorsehen des Ventils in der Umgehungsleitung 32 oder durch Vorsehen von Ventilen in der Umgehungsleitung 32 und der Rückleitung 33.
Bei der Auftragvorrichtung und dem Auftragverfahren, die er­ findungsgemäß geschaffen werden, wird dem Flüssigkeitsbehälter eines Extruders eine Flüssigkeitsmenge zugeführt, welche größer ist als die Menge der auf eine Bahn aufzutragenden Flüssigkeit, und die Überschußmenge der Flüssigkeit wird zwangsweise von dem Behälter abgezogen durch eine Abziehöff­ nung, die an einer geeigneten Stelle des Behälters vorgesehen ist. Es sind eine Umgehungsleitung, die mit Umschaltventilen verbunden ist, welche unmittelbar stromauf und stromab des Extruders angeordnet sind, und eine von der Umgehungsleitung abgezweigte Rückleitung vorgesehen. Bevor mit dem Auftragen der Flüssigkeit auf die Bahn begonnen wird, wird die Flüssig­ keit in den Extruder gefüllt, während sie geregelt wird durch ein Strömungsgeschwindigkeit-Steuerventil, das wenigstens entweder in der Umgehungsleitung oder der Rückleitung ange­ ordnet ist. Eine Speisepumpe und eine Entnahmepumpe werden dann in Betrieb gehalten, so daß die Flüssigkeit der Umge­ hungsleitung unter nahezu den gleichen Bedingungen vor dem Beginn des Auftragens zugeführt wird wie nach dem Beginn. Die Umschaltventile werden dann umgeschaltet, um die Flüssigkeit dem Extruder zuzuführen, um mit dem Auftragen der Flüssigkeit auf die Bahn zu beginnen.
Dementsprechend können durch die Erfindung zwei Effekte gleichzeitig erzielt werden, welche in einem herkömmlichen Verfahren und einer herkömmlichen Vorrichtung nicht erzeugt werden können.
Erstens kann die Menge der auf die Bahn aufgetragenen Flüs­ sigkeit eingestellt werden durch Steuerung der Strömungsge­ schwindigkeit der Flüssigkeit, die dem Extruder zugeführt wird, und der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit, die von dem Extruder abgezogen wird. Zum Beispiel kann die Strö­ mungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in dem gesamten Flüssig­ keitsleitungssystem für das Auftragen verändert werden, wäh­ rend die Differenz zwischen der Strömungsgeschwindigkeit der dem Extruder zugeführten Flüssigkeit und der Strömungsge­ schwindigkeit der aus dem Extruder entnommenen Flüssigkeit auf einen gewünschten Wert gehalten wird. Der Wahlbereich der Strömungsbedingungen der Flüssigkeit in dem gesamten Flüssig­ keitsleitungssystem ist also erweitert. Außerdem wird die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in dem Extruder gleichförmig gemacht, um dafür die physikalischen Eigenschaf­ ten der Flüssigkeit zu stabilisieren, zum Beispiel ihre Vis­ kosität, Strömungseigenschaften und dergleichen. Folglich ist das Auftreten von Längsstreifenbildung und Ungleichmäßigkeiten in der Dicke der Schicht der auf die Bahn aufgetragenen Flüssigkeit in der aufgetragenen Schicht weniger wahrschein­ lich.
Zweitens erreicht die Strömungsgeschwindigkeit der von dem Schlitz des Extruders an die Bahn abgegebenen Flüssigkeit einen gewünschten Wert momentan bei Beginn des Auftragens der Flüssigkeit auf die Bahn. Selbst wenn die Bahn sehr rasch bewegt wird, so daß die Flüssigkeit mit großer Geschwindig­ keit darauf aufgetragen wird, sind aus diesem Grund die Be­ reiche der Bahn bedeutend reduziert, welche nicht beschichtet oder welche ungleichmäßig beschichtet sind.
Die Wirkungen der Erfindung werden klargestellt durch den Vergleich eines tatsächlichen Beispiels einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit Vergleichsbeispielen von Ausführungsformen herkömmlicher Verfahren und Vorrichtungen.
Tatsächliches Beispiel
Substanzen, deren Mengen in Tabelle 1 gezeigt sind, wurden in eine Kugelmühle gegeben und gut miteinander gemischt und di­ spergiert. Danach wurden 30 Gewichtsteile eines Epoxydharzes, dessen Epoxydäquivalenz 500 betrug, den gemischten Substanzen zugefügt und damit gleichförmig gemischt und dispergiert, so daß eine magnetische Flüssigkeit zum Auftragen erhalten wurde.
Gewichtsteile
Γ-Fe₂O₃-Pulver (Nadelkristalle mit einem durchschnittl. Hauptdurchmesser von 0,5 µm und einer Koerzitivkraft von 320 Oe)
300
Mischpolymer von Vinylchlorid und Vinylacetat (Mischpolymerisationsverhältnis 87 : 13 und Polymerisationsgrad 400) 30
elektrisch leitender Kohlenstoff 20
Polyamidharz (Aminwert 300) 15
Lecithin 6
Silikonöl (Dimethyl-Polysiloxan) 3
Xylol 300
Methylisobutyl-Keton 300
n-Butanol 100
Bei Messung der Gleichgewichtsviskosität der magnetischen Flüssigkeit mit einem Shimadzu-Rheometer RM-1, hergestellt von der Shimadzu Corporation, betrug die Ablesung am Rheometer 7 Poise bei einer Schergeschwindigkeit von 10 s-1.
Die magnetische Flüssigkeit wurde aufgetragen auf eine Bahn aus Polyäthylen-Terephtalat-Film unter Verwendung einer Vor­ richtung, wie sie in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt ist, unter den in Tabelle 2 gezeigten Auftragbedingungen.
Dicke der getrockneten Schicht der aufgetragenen Flüssigkeit|5 µm
Dicke der Bahn 20 µm
Breite der Bahn 200 mm
Geschwindigkeit des Auftragens 200 m/min
Spalt zwischen Bahn und Schlitz 3 mm
Breite des Schlitzes 0,5 mm
Richtung der Abgabe von der Düse senkrecht
Durchmesser des Behälters 15 mm
Zugeführte Flüssigkeitmenge Q 8 l/min
aufgetragene Flüssigkeitsmenge Q 4 l/min
abgezogene Flüssigkeitsmenge Q 4 l/min
Wenn das Auftragen der magnetischen Flüssigkeit unter den obigen Bedingungen durchgeführt wurde, wurden die Dreiwegeventile C₁ und C₂ so betätigt, daß die Zufuhr der magnetischen Flüssigkeit zu dem Extruder 40 zeitweilig gesperrt war, wie bei den Flüssigkeitszufuhr-Sperrpunkten t₁ in Fig. 7 und Fig. 8 angezeigt. Die Ventile C₁ und C₂ wurden danach umge­ kehrt betätigt, so daß das Auftragen der Flüssigkeit wieder aufgenommen wurde, wie bei Flüssigkeitszufuhr-Wiederaufnahme­ punkten t₂ in Fig. 7 und Fig. 8 angezeigt. Diese Behandlungsweise wurde 5 mal ausgeführt. Die Ergebnisse des Auftragens sind in den Fig. 7 und 8 und in der nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt. Die in Fig. 7 gezeigte Strömungsgeschwin­ digkeit wurde unter Verwendung der Strömungsmesser M₁ und M₂ gemessen. Der Druck der auf die Bahn aufzutragenden magneti­ schen Flüssigkeit wurde durch einen Druckmesser 55 gemessen.
Vergleichsbeispiel 1
Unter Anwendung des Auftragverfahrens, das in der ungeprüften veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 63 601/88 offen­ bart ist, wurde eine magnetische Flüssigkeit gleicher Art auf eine Bahn gleicher Art wie die in dem obigen tatsächlichen Beispiel aufgetragen unter Verwendung einer Vorrichtung, die in Fig. 5 gezeigt ist, und unter den in Tabelle 2 gezeigten Auftragbedingungen. Als das Auftragen durchgeführt wurde, wurden die Speisepumpe P₁ und die Entnahmepumpe P₂ betätigt, so daß die Zufuhr der magnetischen Flüssigkeit zu dem Extru­ der 40 zeitweilig gesperrt war, wie bei den Flüssigkeits­ zufuhr-Sperrpunkten t₁ in den Fig. 7 und 8 gezeigt. Die Zufuhr der magnetischen Flüssigkeit zu dem Extruder 40 wurde danach wieder begonnen bei den Flüssigkeitszufuhr-Wiederauf­ nahmepunkten t₂, die in den Fig. 7 und 8 angezeigt sind. Diese Behandlungsweise wurde 5 mal durchgeführt. Die Ergeb­ nisse des Auftragens sind in den Fig. 7 und 8 und der nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 2
Unter Verwendung des Auftragverfahrens, das in der ungeprüf­ ten veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 1 17 669/87 offenbart ist, wurde eine magnetische Flüssigkeit gleicher Art auf eine Bahn gleicher Art wie bei dem tatsächlichen Bei­ spiel aufgetragen unter Verwendung einer Vorrichtung, wie in Fig. 6 gezeigt, und unter den Auftragbedingungen, die in Tabelle 2 gezeigt sind. Als das Auftragen durchgeführt wurde, wurden die Entnahmepumpe P₂ und das Umschaltventil C₁ betä­ tigt, so daß die Flüssigkeit zu dem Vorratsbehälter 20 der Vorrichtung durch ihre Rückleitung zurückgeführt wurde und die Zufuhr der Flüssigkeit zu dem Extruder 40 zeitweilig ge­ sperrt wurde, wie bei den Sperrpunkten t₁ in den Fig. 7 und 8 gezeigt. Die Entnahmepumpe P₂ und das Umschaltventil C₁ wurden danach betätigt, um die Zufuhr der Flüssigkeit zu dem Extruder 40 wieder zu starten und das Auftragen der Flüssig­ keit wieder aufzunehmen, wie bei den Wiederaufnahmepunkten t₂ in den Fig. 7 und 8 gezeigt. Diese Behandlungsweise wurde 5 mal ausgeführt. Die Ergebnisse des Auftragens sind in den Fig. 7 und 8 und in Tabelle 3 gezeigt.
durchschnittliche Bewegungslänge der Bahn, bis die aufgebrachte Flüssigkeitsmenge den vorgeschriebenen Wert erreichte
Tatsächliches Beipspiel|3 m
Vergleichsbeispiel 1 28 m
Vergleichsbeispiel 2 24 m
Wie aus Tabelle 3 und den Fig. 7 und 8 deutlich erkennbar, war das Ansprechen der aufgetragenen Menge und des Drucks der magnetischen Flüssigkeit auf die Betätigung der Umschaltven­ tile bei dem Sperrpunkt t₁ und auf die Wiederaufnahme der Flüssigkeitszufuhr bei dem Wiederaufnahmepunkt t₂ in dem tatsächlichen Beispiel sehr schnell. Insbesondere war die Be­ wegungslänge der Bahn, welche nach dem Umschalten der Ventile C₁ und C₂ auftrat, bis die Flüssigkeit eine vorgeschriebene auf die Bahn aufgetragene Menge erreichte, in dem tatsächli­ chen Beispiel nicht größer als 15% der Länge in dem Fall der Vergleichsbeispiele 1 und 2. Anders ausgedrückt war der Er­ trag des Produktes im Fall des tatsächlichen Beispiels viel größer als bei Produkten, die in den Fällen der Ver­ gleichsbeispiele hergestellt wurden.
Ferner wurde beobachtet, ob in dem tatsächlichen Beispiel und in dem Vergleichsbeispielen 1 und 2 die Schicht der auf die Bahn aufgetragenen magnetischen Flüssigkeit an Längsstreifen­ bildung und Ungleichmäßigkeiten in der Dicke der Schicht litt oder nicht. Die Beobachtungsergebnisse waren bei allen Bei­ spielen allgemein gut. Jedoch waren die Beobachtungsergeb­ nisse für das tatsächliche Beispiel besser als für die Ver­ gleichsbeispiele bezüglich des Flüssigkeitszufuhr-Wiederauf­ nahmepunktes t₂.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine Oberfläche einer sich bewegenden Bahn, gekennzeichnet durch einen Extruder (40, 60) mit einem Einlaß (12, 62) zum Aufnehmen einer Beschichtungsflüssigkeit (3), einem Extrusionsschlitz (2) zum Auftragen der Beschichtungsflüssigkeit (3) auf eine Bahn (4) und einem Auslaß (41, 63, 64) zum Abgeben überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit (3), die durch den Einlaß (12, 62) aufgenommen, aber nicht auf die Bahn (4) aufgetragen worden ist, einen Vorratsbehälter (20) zum Halten eines Vor­ rats der Beschichtungsflüssigkeit (3), eine erste Pumpein­ richtung (P₁) zum Pumpen der Beschichtungsflüssigkeit (3) aus dem Vorratsbehälter (20) zu dem Einlaß (12, 62) des Extruders (40, 60), eine erste und eine zweite Rückleitung (31, 33) zur Rückführung überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit (3) zu dem Vorratsbehälter (20), eine zweite Pumpeinrichtung (P₂) zum Pumpen der überschüssigen Beschichtungsflüssigkeit (3) von dem Auslaß (41, 63, 64) durch die erste Rückleitung (31) zurück zu dem Vorratsbehälter (20), eine mit der zweiten Rückleitung (33) verbundene Umgehungsleitung (32) und eine mit dem Einlaß (12, 62) und dem Auslaß (41, 63, 64) des Extruders (40, 60) und der zweiten Rückleitung (33) verbundene Ventileinrichtung (C₁, C₂), wobei die Ventileinrichtung (C₁, C₂) eine erste Stellung aufweist, in der die gesamte Flüssigkeit (3) von der ersten Pumpeinrichtung (P₁) zu dem Einlaß (12, 62) des Extruders (40, 60) durchgeleitet wird, in welchem eine erste Menge (Q₁) Beschichtungsflüssigkeit (3) auf die Bahn (4) aufgetragen wird und eine zweite Menge (Q₂) Beschichtungsflüssigkeit (3) von dem Auslaß (41, 63, 64) abgegeben wird und durch die zweite Pumpeinrichtung (P₂) durch die erste Rückleitung (31) hin­ durch zu dem Vorratsbehälter (20) gepumpt wird, und eine zweite Stellung, in der eine Menge Beschichungsflüssigkeit, die der ersten Menge (Q₁) gleich ist, durch die zweite Rück­ leitung (33) zu dem Vorratsbehälter (20) geleitet wird, und eine Menge Beschichtungsflüssigkeit, die der zweiten Menge (Q₂) gleich ist, durch die Umgehungsleitung (32) zu der zwei­ ten Pumpeinrichtung (P₂) geleitet wird, ohne den Extruder (40, 60) zu durchlaufen, und zu dem Vorratsbehälter (20) zu­ rückgeführt wird, wobei die Mengen an Beschichtungsflüssig­ keit (3), die durch die erste und die zweite Pumpeinrichtung (P₁, P₂) gepumpt werden, für die zwei Stellungen der Ventil­ einrichtung (C₁, C₂) gleich sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (C₁, C₂) ein erstes Dreiwegeventil (C₁) umfaßt mit einem Einlaß, der mit einem Auslaß der ersten Pumpeinrichtung (P₁) verbunden ist, einem ersten Auslaß, der mit dem Einlaß (12, 62) des Extruders (40, 60) verbunden ist, und einem zweiten Auslaß, der mit der zweiten Rückleitung (33) und der Umgehungsleitung (32) verbunden ist, sowie ein zweites Dreiwegeventil (C₂) mit einem ersten Einlaß, der mit dem Auslaß (41, 63, 64) des Extruders (40, 60) verbunden ist, einem zweiten Einlaß, der mit der Umgehungsleitung (32) ver­ bunden ist, und einem Auslaß, der mit einem Einlaß der zwei­ ten Pumpeinrichtung (P₂) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Steuerventil (V), das in der zweiten Rückleitung (33) ange­ ordnet ist, wobei das Steuerventil (V) so eingestellt ist, daß die der ersten Menge (Q₁) gleiche Menge Beschichtungs­ flüssigkeit (3) durch die zweite Rückleitung (33) zu dem Vor­ ratsbehälter (20) geleitet wird und eine der zweiten Menge (Q₂) gleiche Menge Beschichtungsflüssigkeit (3) zu der zwei­ ten Pumpeinrichtung (P₂) durch die Umgehungsleitung (32) ge­ leitet wird in der zweiten Stellung der Ventileinrichtung (C₁, C₂).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Extruder (40) einen länglichen Behälter (10) umfaßt, der an seinem einen Ende mit dem Einlaß (12) des Extruders (40), an seinem dem Einlaß (12) gegenüberliegenden Ende mit dem Auslaß (41) und längs seiner Länge mit dem Schlitz (2) in Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Extruder (60) einen länglichen Behälter (61) umfaßt, der in seinem mittleren Teil mit dem Einlaß (62) des Extruders (60), an seinen beiden Enden mit dem Auslaß (63, 64) und längs seiner Länge mit dem Schlitz (2) in Verbindung steht.
6. Verfahren zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine sich bewegende Bahn mittels einer Extrudervorrichtung mit einem Extruder, einer ersten Pumpe zum Pumpen von Beschichtungs­ flüssigkeit von einem Vorratsbehälter zu einem Einlaß des Ex­ truders und einer zweiten Pumpe zum Zurückführen überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit von dem Extruder zu dem Vorrats­ behälter, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt gleichzeitig eine erste Menge Beschichtungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter mit einer ersten Pumpe gepumpt wird, eine zweite Menge Beschichtungsflüssigkeit von der ersten Pumpe zu dem Vorratsbehälter zurückgeführt wird und eine dritte Menge Beschichtungsflüssigkeit von der ersten Pumpe unter Umgehung des Extruders zu der zweiten Pumpe geleitet wird, von wo die dritte Menge Beschichtungsflüssigkeit zu dem Vorratsbehälter zurückgeführt wird, und daß in einen nachfolgenden zweiten Schritt gleichzeitig die erste Menge Beschichtungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter zu dem Einlaß des Extruders gepumpt wird, die zweite Menge Beschichtungsflüssigkeit mit dem Extruder auf die sich bewegende Bahn aufgetragen wird und mit der zweiten Pumpe die dritte Menge Beschichtungsflüssigkeit von dem Extruder zu dem Vorratsbehälter zurückgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Schritt die Strömungsgeschwindigkeit der Be­ schichtungsflüssigkeit von der ersten Pumpe zu dem Vorratsbe­ hälter so gesteuert wird, daß sie der Strömungsgeschwindig­ keit der Beschichtungsflüssigkeit auf die Bahn in dem zweiten Schritt gleich ist.
8. Verfahren zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine sich bewegende Bahn mittels einer Extrudervorrichtung mit einem Extruder, einer ersten Pumpe zum Pumpen von Beschichtungs­ flüssigkeit von einem Vorratsbehälter zu einem Einlaß des Ex­ truders und einer zweiten Pumpe zum Zurückführen überschüssi­ ger Beschichtungsflüssigkeit von dem Extruder zu dem Vorrats­ behälter und einem ersten und einem zweiten Dreiwegeventil zur Steuerung von Durchflußleitungen der Beschichtungsflüs­ sigkeit, gekennzeichnet durch die Schritte, daß das erste und das zweite Dreiwegeventil auf ihre ersten Stellungen einge­ stellt werden, um mit dem ersten Dreiwegeventil einen Auslaß der ersten Pumpe mit dem Einlaß des Extruders zu verbinden und mit dem zweiten Dreiwegeventil den Auslaß des Extruders mit der zweiten Pumpe zu verbinden, um dadurch gleichzeitig die Bahn mit einer ersten Menge an Beschichtungsflüssigkeit zu beschichten, die durch einen Schlitz in dem Extruder ex­ trudiert wird, und eine zweite Menge der Beschichtungsflüs­ sigkeit von einem Auslaß der zweiten Pumpe zu dem Vorratsbe­ hälter zurückzuführen, und daß anschließend im wesentlichen gleichzeitig das erste und das zweite Dreiwegeventil auf ihre zweiten Stellungen eingestellt werden, um mit dem ersten Ven­ til die erste Menge Beschichtungsflüssigkeit von dem Auslaß der ersten Pumpe zu dem Vorratsbehälter zurückzuführen und mit dem ersten und dem zweiten Dreiwegeventil die zweite Menge Beschichtungsflüssigkeit um den Extruder herumzuführen und die zweite Menge Beschichtungsflüssigkeit von dem Auslaß der zweiten Pumpe zu dem Vorratsbehälter zurückzuführen, wo­ bei die erste und die zweite Pumpe beide gleiche Mengen Beschichtungsflüssigkeit für die erste und die zweite Stel­ lung der Dreiwegeventile pumpen.
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