DE4133353C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen einer Flüssigkeit - Google Patents

Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen einer Flüssigkeit

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen einer Flüssigkeit auf die Oberfläche eines sich kontinuierlich bewegenden, flexiblen Trägers mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Eine solche gattungsgemäße Vorrichtung ist aus US 4,748,057 bekannt.
Es sind verschiedenartige herkömmliche Vorrichtungen zum Aufbringen einer magneti­ schen Flüssigkeit oder einer photographischen, photoleitfähigen Flüssigkeit auf eine sich bewegende Bahn bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird die Flüssigkeit auf einen fle­ xiblen Träger aufgebracht, indem die Flüssigkeit zwischen die Aufbringungsfläche der Vorrichtung und den Träger gepresst wird. Als Beispiel weisen solche Vorrichtungen eine Aufbringungsvorrichtung mit einem Extruder, eine Aufbringungsvorrichtung mit einer Tiefdruckglätteinrichtung und eine Aufbringungsvorrichtung mit einer Rakel auf.
Der flexible Träger, auf den sich hier bezogen wird, kann eine flexible Schicht bzw. eine Bahn sein, wie z. B. eine Kunststofffolie, Papier, polyolefinbeschichtetes Papier, oder eine Metallschicht, wie z. B. aus Aluminium oder Kupfer. Eine Flüssigkeit, wie z. B. eine mag­ netische Flüssigkeit, eine photographische, photoleitfähige Flüssigkeit, oder verschie­ denartige andere Flüssigkeiten werden auf den Träger aufgebracht, um ein magneti­ sches Aufzeichnungsmaterial, einen photographischen Film, Druckpapier oder derglei­ chen herzustellen.
Die Aufbringungsvorrichtung kann z. B. eine Aufbringungsvorrichtung sein mit einem Extruder, der einen Rakelkantenabschnitt aufweist. Derartige Vorrichtungen werden be­ zeichnenderweise zum Aufbringen einer magnetischen Dispersionsflüssigkeit eingesetzt. Beispiele für eine derartige Vorrichtung, die verbreitet zum Aufbringen von magnetischen Dispersionsflüssigkeiten verwendet wird, wird in der ungeprüften japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 138 036/75 und 84771/80 und in der japanischen Patent­ anmeldung Nr. 7306/79 beschrieben.
Wie in Fig. 6 dargestellt, ist der Abstand t zwischen der Fläche 5a des Rakelkantenab­ schnitts 5 einer derartigen Aufbringungsvorrichtung mit einem Extruder und einem fle­ xiblen Träger W im allgemeinen so eingestellt, daß der Abstand sich zum stromabwärti­ gen Ende A der Fläche 5a des Rakelkantenabschnitts so vermindert, daß der Abstand ein Minimalwert am stromabwärtigen Ende einnimmt. Somit wird der Träger W unter ei­ nem geeigneten Winkel über die Fläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 bewegt, um den Druck der Flüssigkeit F zum Aufbringen der Flüssigkeit F auf den Träger einzustel­ len. Da der Abstand t an dem stromabwärtigen Ende A der Fläche 5a des Rakelkanten­ abschnitts 5 minimal ist, verdichtet sich die Scherspannung der Flüssigkeit F am strom­ abwärtigen Ende, wodurch ein hoher Druck auf die Fläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 ausgeübt wird, was auch der Fall bei der in US 4,748,057 beschriebenen Vorrichtung ist.
Da die magnetische Dispersionsflüssigkeit Materialien enthält, wie z. B. eine magnetische Substanz, ein Schleifmittel und ein Gleitmittel, die alle dazu neigen, Metalle zu korrodie­ ren oder abzutragen, verschleißt die Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 der Aufbringungsvorrichtung mit Extruder schneller an dem stromabwärtigen Ende A der Oberfläche als an anderen Teilen der Oberfläche. Die resultierende Ungleichförmigkeit in der Oberfläche 5a führt zu Problemen, wie z. B. einer Streifenbildung der Flüssigkeit, die auf den Träger W aufgebracht wird. Streifen in den hergestellten Aufzeichnungsmedien verursachen verschiedenartige Probleme, wie z. B. ein verschlechtertes S/N oder C/N- Verhältnis. Aus den oben erwähnten Gründen muss der Rakelkantenabschnitt oft ersetzt oder wieder aufgearbeitet werden. Das Problem ist noch schwerwiegender, wenn die Flüssigkeit als dünner Film oder mit hoher Geschwindigkeit aufgebracht wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, Flüssigkeit in Form eines dünnen Filmes mit hoher Geschwindigkeit in solcher Weise aufzubringen, daß eine Korrosion und Abtragung der Oberfläche des Rakelkantenab­ schnitts der Aufbringungsvorrichtung vermieden wird, um somit die Streifenbildung der Oberfläche der aufgebrachten Flüssigkeit zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen angegeben.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend detail­ liert unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Aufbringungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt eines Aufbringungskopfes der Aufbringungsvor­ richtung mit Extruder nach Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Bruchdarstellung des Beschichtungskopfes der Aufbrin­ gungsvorrichtung;
Fig. 4 und 5 die Aufbringung der Flüssigkeit am stromabwärtigen Ende der Oberfläche des Rakelkantenabschnitts des Kopfes und
Fig. 6 die Aufbringung der Flüssigkeit mit einer herkömmlichen Aufbringungsvorrichtung.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittdarstellung einer Aufbringungsvorrichtung 1 mit ei­ nem Extruder, der einen Rakelkantenabschnitt 5 aufweist. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in dem Zustand, wo eine Flüssigkeit F auf einen Träger W aufgebracht wird. Fig. 2 ist ein schematischer Querschnitt des Aufbringungskopfes 2 der Vorrichtung 1.
Der Aufbringungskopf 20 weist eine Kammer 3, einen Schlitz 4, die Rakelkantenab­ schnitte 5 und einen hinteren Kantenabschnitt 6 auf. Eine Flüssigkeitszuführungsleitung 2 der Vorrichtung 1 weist eine Flüssigkeitszuführungspumpe mit konstanter Strömungs­ geschwindigkeit auf, die außerhalb des Körpers des Kopfes 20 vorgesehen ist und die in der Lage ist, die Flüssigkeit F mit einer konstanten Geschwindigkeit der Kammer 3 konti­ nuierlich zuzuführen und weist ein Rohr auf, das sich in den Körper des Kopfes erstreckt, um die Pumpe mit der Kammer zu verbinden. (Die Pumpe ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.)
Die Kammer 3 ist ein Flüssigkeitsreservoir, das sich in den Körper des Kopfes 20 in des­ sen Längsrichtung in der Breite des Trägers W erstreckt. Der Querschnitt der Kammer 3 ist im wesentlichen kreisförmig entlang der gesamten Breite des Trägers W. Die wirksa­ me Länge der Kammer 3 ist gleich oder größer der Breite der Schicht der Flüssigkeit F, die auf den Träger W aufgebracht wird. Beide Enden der Kammer 3 sind mit Abdicht­ platten 7 und 8 geschlossen, die an dem Kopf 20 angebracht sind, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Ein kurzes Rohr 9 steht aus der Abdichtplatte 7 hervor und ist mit der Flüssigkeitszufüh­ rungsleitung 2 verbunden, um Flüssigkeit F in die Kammer 3 einzuleiten. Ein anderes kurzes Rohr 10 steht aus der anderen Abdichtplatte 8 hervor, so daß ein Bereich der Flüssigkeit F, die in die Kammer 3 über das erste kurze Rohr 9 eingeleitet wird, über das letztere kurze Rohr 10 abgeleitet wird. Die Flüssigkeit F wird somit daran gehindert, in der Kammer 3 für übermäßig lange Perioden zu verbleiben. Diese Ablaufanordnung ist sehr wirksam, hauptsächlich wenn die Flüssigkeit F eine magnetische Flüssigkeit ist, die eine Thixotropie aufweist und die somit wahrscheinlich kohärent ist. Wenn gewünscht, kann jedoch das kurze Rohr 10 weggelassen werden.
Der Schlitz 4 ist ein relativ enger Durchgang, der sich im Körper des Aufbringungskopfes 20 von der Kammer 3 in Richtung des Trägers W und von einem Ende des Kopfes zu dessen anderem Ende sowie zur Kammer 3 erstreckt. Die Breite des Schlitzes 4 beträgt im allgemeinen 0,03 bis 2 mm. Die Länge des Schlitzes 4 entlang der Breite des Trägers W ist im wesentlichen die gleiche wie die der Flüssigkeitsschicht F, die auf den Träger aufgebracht wird. Die Tiefe des Schlitzes 4 kann auf geeignete Weise festgelegt werden unter Berücksichtigung verschiedener Bedingungen, wie z. B. Zusammensetzung, physi­ kalische Eigenschaften, Strömungsgeschwindigkeit und Druck der Flüssigkeit F. Bezüg­ lich der Tiefe des Schlitzes 4 ist es erforderlich, daß die Flüssigkeit F aus der Kammer 3 mit einer gleichförmigen Strömungsgeschwindigkeit und mit einer gleichförmigen Vertei­ lung des Druckes entlang der gesamten Breite des Trägers W ausströmt.
Der Winkel θ des Trägers W über dem Kopf 20 kann mittels einer Führungswalze 21 angepaßt werden, der stromwärts des Kopfes vorgesehen ist. Der Kopf 20 wird nahe des Trägers W mit einem Aufbringungskopf-Stützmechanismus (in der Zeichnung nicht gezeigt) gestützt, so daß der Träger im wesentlichen parallel zu den Oberflächen 5a und 6a der Rakelkantenabschnitte 5 und des hinteren Kantenabschnitts 6 des Kopfes ge­ krümmt ist, wobei der Träger mit einer im wesentlichen konstanten Spannung zwischen der Führungswalze 21 und einer anderen Führungswalze (nicht gezeigt) gestützt wird, um in Richtung der Dicke des Trägers leicht gekrümmt zu sein, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
Wenn die Flüssigkeit F dem Kopf 20 über die Flüssigkeitszuführungsleitung 2 mit einer gewünschten Strömungsgeschwindigkeit zugeführt wird, strömt die Flüssigkeit durch die Kammer 3 und den Schlitz 4 und wird aus dem Auslaßbereich des Schlitzes mit einer gleichförmigen Strömungsgeschwindigkeit und mit einer gleichförmigen Verteilung des Druckes entlang der Breite des Trägers W herausgedrückt, weil die Oberflächen 5a und 6a des Rakelkantenabschnitts 5 und des hinteren Kantenabschnitts 6 so wirken, daß die Flüssigkeit zurückgehalten wird und der Träger so wirkt, daß die Flüssigkeit abwärts ge­ drückt wird. Die Flüssigkeit F, die aus dem Auslaßbereich des Schlitzes 4 heraus­ strömt, bewegt sich auf die Oberfläche des Trägers W, der sich kontinuierlich in einer Richtung X bewegt, wobei ein kleiner Abstand zwischen der Oberfläche des Trägers und der Oberfläche der Kantenabschnitte 5 und 6 beibehalten wird. Zu diesem Zeitpunkt wirkt die Flüssigkeit F so, daß der Abstand zwischen der Oberfläche 5a des Rakelkantenab­ schnitts 5 und der Oberfläche des Trägers W wächst. Der Druck der Flüssigkeit F ist hoch, insbesondere zwischen der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 und der des Trägers W. Solange die Flüssigkeit F kontinuierlich strömt, sind die gesamte Ober­ fläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 und die Oberfläche des Trägers W vollständig voneinander mit einem vorgeschriebenen Abstand getrennt durch die Flüssigkeit, die sich in Form einer dünnen Schicht entlang der gesamten Breite des Trägers bewegt.
Der Abstand zwischen der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 und der Oberflä­ che des Trägers W ist so festgesetzt, daß dieser vom Mittelpunkt der Oberfläche des Rakelkantenabschnitts in Richtung des stromabwärtigen Endes A der Oberfläche wächst, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Der Abstand hat einen Wert t0 am stromabwärtigen En­ de A. Das Festlegen des Abstands kann auf einfache Weise durch Verschieben der Stützwalze 21 nach oben oder unten ausgeführt werden. Der Krümmungsradius des stromaufwärtigen Teils der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 kann geeigneterweise so festgelegt werden, daß ein geeigneter Druck der Flüssigkeit F erzeugt wird, um diese auf den Träger W aufzubringen. Da die Flüssigkeit F auf den Träger W in die­ ser Weise aufgebracht wird, ist die Scherspannung τ der Flüssigkeit am stromabwärtigen Ende A der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 geringer als an der Zwischen­ stelle B der Oberfläche. Das kann leicht durch Berücksichtigung der folgenden Formel verstanden werden:
τ = µ.γ = µ..Vweb/t.
In dieser Formel bezeichnen τ, µ, γ, Vweb und t die Scherspannung, die Viskosität der Flüssigkeit F, deren Schergeschwindigkeit, die Geschwindigkeit des Trägers W und den Abstand. Aus der Formel ist zu verstehen, daß die Scherspannung τ der Flüssigkeit F sich mit dem Anwachsen des Abstandes t vermindert. Wenn deshalb der Wert t0 des Abstandes am stromabwärtigen Ende A der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 kein Minimum ist, verdichtet sich die Scherspannung der Flüssigkeit F am stromabwärti­ gen Ende nicht, so daß das Ende bezüglich des Flüssigkeitsdrucks nicht hoch belastet ist. Die Oberfläche 5a kann somit davor geschützt werden, sich am stromabwärtigen En­ de A durch Materialien, wie z. B. einer magnetischen Substanz, einem Schleifmittel oder einem Gleitmittel, die in der Flüssigkeit F enthalten sind, zu verschlechtern. Als ein Er­ gebnis werden Streifen oder dergleichen daran gehindert, sich auf der Schicht der auf­ gebrachten Flüssigkeit F auf dem Träger W zu bilden, da eine Verschlechterung der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 am stromabwärtigen Ende A der Oberfläche verhindert wird.
Ein Anwachsen des Wertes t0 des Abstandes t am stromabwärtigen Ende A, wie in Fig. 5 gezeigt, verursacht wahrscheinlich ein Problem dahingehend, daß der Druck der Flüs­ sigkeit F am stromabwärtigen Ende zu sehr vermindert wird, um die Flüssigkeit in einem flüssigen Zustand zu halten. Als ein Ergebnis dessen besteht die Neigung, daß Oberflä­ chenwellen am stromabwärtigen Ende auftreten, was eine Bildung von Querstreifen ver­ ursacht. Mit anderen Worten gibt es einen geeigneten Bereich, auf den der Wert t0 des Abstandes t am stromabwärtigen Ende A festgesetzt werden sollte.
Als ein Ergebnis von intensiven Studien und Experimenten hat der Erfinder herausge­ funden, daß die Stützwalze 21 so angeordnet werden sollte, daß der Winkel θ zwischen der Tangente der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 am stromabwärtigen Ende A und dem Teil des Trägers W, der sich vom stromabwärtigen Ende wegbewegt, in ei­ nem Bereich von 0,5° bis 10° liegt. Somit kann eine Streifenbildung auf der Schicht der Flüssigkeit F, die auf den Träger B aufgebracht wird, vermieden werden, womit das C/N- Verhältnis, das C/N-Verhältnis und dergleichen des hergestellten magnetischen Auf­ zeichnungsmediums stabilisiert und verbessert wird.
Der Abstand zwischen der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 und der Oberflä­ che des Trägers W entlang der gesamten Breite des Bereichs wird gewöhnlicherweise in Termini von festgelegten Zuständen bestimmt, wie z. B. der Spannung des Trägers und der Zuführungsströmungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit F und kann sehr einfach und präzise auf einen gewünschten Wert festgesetzt werden in Übereinstimmung mit der Dicke der Schicht der aufgebrachten Flüssigkeit hauptsächlich durch Einstellen der fest­ gesetzten Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit.
Wenn der Rakelkantenabschnitt 5 und der hintere Kantenbereich 6 aus einer sehr har­ ten Legierung oder einem Keramikmaterial hergestellt wurde, kann die Winkelstellung und die Ebenheit jener Bereiche sehr genau gemacht werden.
Die Beschaffenheit des Aufbringungskopfes 20 und die Art der Zuführung der Flüssigkeit F über die Kammer 3 sind nicht auf die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform be­ schränkt, sondern kann auf verschiedenartige Weise modifiziert werden. Zum Beispiel kann der Kopf 20 so beschaffen sein, daß gleichzeitig zwei Flüssigkeiten in zwei Schichten auf den Träger aufgebracht werden. Die Kammer 3 kann nicht nur zylindrisch ausgebildet sein, wie in dieser Ausführungsform, sondern kann winkelförmig oder wie ein Schiffsrumpf geformt sein. Bezüglich der Form der Kammer 3 ist es erforderlich, daß die Verteilung des Drucks der Flüssigkeit F entlang der gesamten Länge der Kammer gleichförmig ist.
Obwohl der zuvor beschriebene Aufbringungskopf 20 mit einem Extruder ausgestattet ist, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann mit verschieden­ artigen anderen Typen eines Aufbringungskopfes ausgeführt sein.
In der Aufbringungsvorrichtung, die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung ge­ schaffen wurde, ist der Abstand zwischen der Oberfläche eines Rakelkantenbereichs und der Oberfläche eines flexiblen Trägers am stromabwärtigen Ende der Oberfläche vergrößert, so daß die Scherspannung der aufgebrachten Flüssigkeit am stromabwärti­ gen Ende vermindert wird. Somit wird der Verschleiß der Oberfläche des Rakelkantenbe­ reichs, der von einer Korrosion oder Abtragung des stromabwärtigen Endes der Oberflä­ che herrührt, verzögert, so daß Wartungsarbeiten, wie z. B. Ersetzen des Rakelkanten­ bereichs oder Wiederaufarbeiten der Oberfläche oder dergleichen, nicht oft ausgeführt werden müssen. Aus diesem Grund wird, sogar wenn eine Aufbringung kontinuierlich über einen langen Zeitraum erfolgt, das Auftreten von Streifen in der Schicht der aufge­ brachten Flüssigkeit vermieden. Zum Beispiel kann das S/N-Verhältnis, das C/N- Verhältnis oder dergleichen eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials, das unter Verwendung des Aufbringungskopfes nach der Erfindung hergestellt wurde, auf einem guten Niveau für eine lange Zeitdauer aufrechterhalten werden.
Die Wirkungen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend durch Beschreibung tatsächlicher Beispiele der Erfindung erklärt. Die in Tabelle 1 untenstehend gezeigten Substanzen wurden in eine Kugelmühle gegeben und dann ausreichend gemischt und 101/2 Stunden zusammen dispergiert. Zu der Mischung wurden 30 Gewichtsteile eines Epoxidharzes mit einer Epoxidäquivalentmenge von 400 zu der Mischung hinzugefügt und dann gleichförmig gemischt und zusammen dispergiert, so daß eine magnetische Flüssigkeit bereitgestellt wurde.
Tabelle 1
γ-Fe2O3-Pulver (nadelförmige Körnchen mit einem mittleren Durchmesser von 0,5 µm und einer Koerzitivkraft von 320 Oe) 300 Gewichtsteile
Copolymerisat von Vinylchlorid und Vinylacetatat (87 : 13 mit einem Polymerisationsgrad von 400) 30 Gewichtsteile
Elektrisch leitfähiger Kohlenstoff 20 Gewichtsteile
Polyamidharz (Aminwert 300) 15 Gewichtsteile
Lecithin 6 Gewichtsteile
Stearinsäure X Gewichtsteile
Xylol Y Gewichtsteile
Methylisobutylketon 300 Gewichtsteile
n-Butanol 100 Gewichtsteile
Wenn die Gleichgewichtsviskosität der magnetischen Flüssigkeit mit einem Shimadzu- Rheometer Modell RM-1, das von der Shimadzu Corp. hergestellt wurde, gemessen wurde, wurden von dem Rheometer 5 bis 25 cps bei 400 bis 120 Gewichtsteilen Xylol mit einer Schergeschwindigkeit von 104 pro Sekunde abgelesen. Der Anteile X der Stearin­ säure betrug 2 bis 30 Gewichtsteile.
Die magnetische Flüssigkeit wurde auf einen Träger aufgebracht unter Verwendung ei­ ner Aufbringungsvorrichtung 1, die, wie obenstehend beschrieben, aufgebaut war. Der Träger war ein Polyethylen-Terephthalatfilm mit einer Dicke von 15 µm, einer Breite von 100 mm und 25 kg-w/m und wurde mit Geschwindigkeiten von 300 m/min, 400 m/min, 500 m/min und 600 m/min bewegt. Der Aufbringungskopf 20 der Vorrichtung hatte am stromaufwärtigen Abschnitt der Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 einen Krümmungsradius von 1,5 mm, die Breite ℓ1 des Rakelkantenabschnitts betrug 0,6 mm, die Breite ℓ2 des Schlitzes 4 betrug 0,7 mm, die Höhendifferenz h zwischen den Oberflä­ chen 5a und 6a des Rakelkantenabschnitts 5 und des hinteren Kantenabschnitts 6 be­ trug 0,07 mm, die Breite ℓ3 des hinteren Kantenabschnitts betrug 6,0 mm und der Winkel θ der Oberfläche des hinteren Kantenabschnitts bezüglich einer Horizontalebene betrug 30°. Um den Winkel θ zwischen der Tangente der Oberfläche 5a des Rakelkantenab­ schnitts 5 am stromabwärtigen Ende A des Rakelkantenabschnitts 5 und dem Teil des Trägers, der sich vom stromabwärtigen Ende wegbewegt, zu ändern, wurde die Stütz­ walze 21, die direkt stromabwärts des Aufbringungskopfes 20 vorgesehen ist, verschoben. Die Filmdicke der magnetischen Flüssigkeit, die auf den Träger aufgebracht wurde, betrug 40 bis 45 cc/m2.
Ein Aufbringen der Flüssigkeit wurde kontinuierlich ausgeführt, während der Träger über eine Länge von 100 000 m bewegt wurde. Die Oberfläche der aufgebrachten magneti­ schen Flüssigkeit auf den letzten Teil des Trägers wurde untersucht, ob sich Streifen auf der Oberfläche bezüglich einer Korrosion bzw. Abtragung ausgebildet hatten, wobei der Winkel θ von -5°, auf 0°, 0,5°, 1°, 5°, 10° und 15° geändert wurde. Die Ergebnisse dieser Beobachtung sind nachstehend in Tabelle 2 gezeigt. Das Symbol O in Tabelle 2 bedeu­ tet, daß die Aufbringung gut erfolgte, Δ bedeutet, daß die Aufbringung in manchen Fäl­ len, aber nicht zu jedem Zeitpunkt. gut war und X bedeutet, daß die Aufbringung schlecht erfolgte wegen einer großen Anzahl von Streifen, die sich ausgebildet hatten. Wenn der Winkel θ 0 bis 5° betrug, waren die Streifen länglich ausgebildet bezüglich einer Ver­ schlechterung der Oberfläche des Rakelkantenbereichs resultierend aus einer Korrosion oder Abnutzung der Oberfläche, wenn der Winkel θ 15° oder mehr betrug, verliefen die Streifen quer, wobei man annimmt, daß es sich um eine Wellenerscheinung handelt, die auftritt, sobald der Träger von dem Aufbringungskopf wegbewegt wird.
Tabelle 2
Aus Tabelle 2 ist zu ersehen, daß wenn der Winkel θ 0,5 bis 10° betrug, die Aufbringung in einem guten Zustand über einen langen Zeitraum ohne das Auftreten von Streifen fortgeführt werden konnte, sogar, wenn die Geschwindigkeit der Aufbringung sehr hoch war.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen einer Flüssigkeit auf die Oberfläche eines sich kontinuierlich bewegenden, flexiblen Trägers (W) durch Verwendung der Oberfläche (5a) eines Rakelkantenabschnitts (5) eines Aufbringungskopfes, der der Oberfläche des Trägers gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stützwalze (21) für den Träger (W) nahe einem stromabwärtigen Ende (A) der Ober­ fläche (5a) des Rakelkantenabschnitts (5) vorgesehen ist, wobei die Stützwalze (21) so positioniert ist, daß ein Abstand (t) zwischen der Oberfläche des Trägers (W) und der Oberfläche des Rakelkantenabschnitts (5) mittels der Stützwalze (21) entlang im wesentlichen der gesamten Breite des Rakelkantenabschnitts (5) durch Verschie­ bung der Stützwalze (21) gesteuert werden kann, wobei das Aufbringen der Flüssig­ keit auf den Träger (W) ausgeführt wird, wenn der Abstand (t) zwischen der Oberflä­ che des Trägers (W) und der Oberfläche des Rakelkantenabschnitts (5) an einem stromabwärtigen Ende (A) der Oberfläche (5a) des Rakelkantenabschnitts (5) grö­ ßer ist als an einem stromaufwärtsliegenden Teil der Oberfläche des Rakelkanten­ abschnitts (5), wobei die Oberfläche (5a) des Rakelkantenabschnitts (5) gekrümmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbringungsvor­ richtung eine Extruder-Aufbringungsvorrichtung umfasst zum Aufbringen der Flüs­ sigkeit auf die Oberfläche des kontinuierlich sich bewegenden, flexiblen Trägers (W) durch Austragen der Flüssigkeit aus einem Auslaßbereich eines Schlitzes (4) und wobei die Oberfläche des Rakelkantenabschnitts (5) konvex in Richtung des Trägers (W) gekrümmt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkel zwischen einer Tangente der Oberfläche des Rakelkantenabschnitts am stromabwärtigen En­ de (A) der Oberfläche (5a) des Rakelkantenabschnitts (5) und einem Bereich der O­ berfläche des Trägers (W), die sich vom stromabwärtigen Ende (A) fortbewegt, ei­ nen Bereich von 0,5° bis 10° umfasst.
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