DE4112428C2 - Auftragsvorrichtung zum Auftragen dünner flüssiger Filme auf Träger - Google Patents
Auftragsvorrichtung zum Auftragen dünner flüssiger Filme auf TrägerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Auftragsvorrichtung, wobei in der
nachfolgenden Beschreibung mit Auftragsvorrichtung stets eine Auftragsvorrichtung vom
Extrusionstyp gemeint ist, und die Begriffe Auftragsvorrichtung und Extrusionskopf
gleichbedeutend nebeneinander verwendet werden.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen verbesserten Extrusionskopf zum gleichförmi
gen Auftragen einer Flüssigkeit auf die Oberfläche eines kontinuierlich vorbeilaufenden
Trägers.
Gemäß einer Zielrichtung der vorliegenden Erfindung ist die erfindungsgemäße Auf
tragsvorrichtung besonders nützlich zum Auftagen dünner flüssiger Filme auf Träger, die
sich mit hohen Lineargeschwindigkeiten bewegen.
Es sind unterschiedliche Arten von Auftragsvorrichtungen be
kannt. Eine dieser Auftragsvorrichtungen ist eine Auftrags
vorrichtung des Extrusionstyps, die mit einem Rakelkantenab
schnitt versehen ist und in unterschiedlichen Einsatzgebie
ten verwendet wird, wie beispielsweise in den japanischen
Patentanmeldungen (OPI) JP 75-138 036 A, JP 82-84 771 A, JP 83-104666 A
sowie JP 78-7306 A erwähnt.
(Der hier verwendete Begriff "OPI" bedeutet "ungeprüfte ver
öffentlichte Anmeldung"). Allerdings weisen diese Auftragsvor
richtungen des Extrusionstyps einen gemeinsamen Nachteil in
der Hinsicht auf, daß jede der Vorrichtungen nur einen sehr
engen Betriebsbereich aufweist, bei welchem ein ordnungsge
mäßer Auftrag erfolgt. Es ist beispielsweise äußerst schwie
rig, wiederholt das Aufbringen eines aufgebrachten flüssigen
Films mit einer Dicke von 20 Mikrometer (µm) oder weniger
durchzuführen, insbesondere wenn die Lineargeschwindigkeit
des Trägers größer ist als 100 bis 150 Meter pro Minute (m/
min). Bei diesen Auftragsvorrichtungen nimmt die Luftmenge,
die zwischen dem Auftragskopf und dem laufenden Träger ein
geschlossen wird, drastisch zu, wenn die Auftragsgeschwin
digkeit vergrößert wird. Um eine Flüssigkeit gleichförmig
in Form eines dünnen Films auf den Träger aufzutragen, wenn
die Auftragsgeschwindigkeit größer als 100 bis 150 m/min
ist, so muß der Druck der Flüssigkeit am Auslaßabschnitt des
Schlitzes des Auftragskopfes, oder eine ähnliche Öffnung,
geeignet vergrößert werden, um die negativen Wirkungen des
Lufteinschlusses zu vermeiden. Wenn der Druck der Flüssig
keit nicht hoch genug gemacht werden kann, wird daher die
Dicke des aufgebrachten flüssigen Films ungleichmäßig infol
ge der Einmischung von Luftblasen in den Film.
Die japanische Patentanmeldung (OPI) JP 83-10466 A beschreibt
eine in Fig. 6 gezeigte Auftragsvorrichtung, die in einem
Versuch vorgeschlagen wurde, den Druck einer Flüssigkeit
während der Auftragsperiode zu vergrößern, um die Auftrags
geschwindigkeit zu vergrößern, ohne zuzulassen, daß die Dicke
des aufgebrachten flüssigen Films auf dem Träger ungleich
mäßig in der Breitenrichtung des Trägers wird. Da der Druck
der Flüssigkeit lokal an der Oberfläche der Schlitzkante des
Rakelkantenabschnitts eines Auftragskopfes hoch gemacht und
verhältnismäßig gleichförmig gehalten werden kann, wird ver
hindert, daß Luft in den aufgebrachten flüssigen Film von der
Oberfläche des Trägers an dem hinteren Kantenabschnitt des
Kopfes eintritt, was es ermöglicht, die Flüssigkeit schnell
auf den Träger aufzubringen, wodurch ein dünner Film mit ei
ner gleichförmigen Dicke erzeugt wird.
Wenn jedoch die Auftragsgeschwindigkeit hoch gewählt wird
und gleichzeitig der Druck der Flüssigkeit hoch gewählt wird,
wie voranstehend beschrieben, so ergibt sich ein Problem in
der Hinsicht, daß der Kantenabschnitt des Auftragskopfes zum
Abplatzen von Stücken neigt. Es wird deutlich, daß dies sehr
ernsthafte Fehler in dem aufgebrachten flüssigen Film auf dem
Träger verursacht, beispielsweise Schlieren. Um mit diesem
Problem fertig zu werden, wurde die in der japanischen Patent
anmeldung JP 89-85672 A beschriebene Auftragsvorrichtung vor
geschlagen. Dieser Auftragskopf ist aus einem Material herge
stellt, das weniger zum Abplatzen neigt, selbst wenn der Druck
der aufgebrachten Flüssigkeit hoch ist oder wenn die Linear
geschwindigkeit des Trägers hoch ist. Daher wird die Möglich
keit eines Defekts bei dem aufgebrachten flüssigen Film in
gewissem Maße gesenkt.
Wenn die aufgebrachte Flüssigkeit allerdings eine magnetische
Flüssigkeit ist, in welcher ein ferromagnetisches Eisenoxid
pulver oder andere schleifenden Körner verteilt sind, wurde
dann, wenn die Auftragsgeschwindigkeit sehr hoch ist und die
Dicke des aufgebrachten flüssigen Films gering, infolge der
Druckeffekte und der Schleifwirkung des Pulvers oder der Kör
ner während des Auftrages des flüssigen Films das Problem
noch deutlicher.
Die in der japanischen Patentanmeldung (OPI) JP 90-35959 A be
schriebene Auftragsvorrichtung weist eine geneigte Ebene auf,
die eine verhältnismäßig große Breite von 0,001 bis 1 Milli
meter (mm) auf dem Rakelkantenabschnitt des Auftragskopfes
aufweist, auf der stromaufwärtigen Seite des Abschnitts in
bezug auf die Laufrichtung des Trägers, und zwar zu dem Zweck,
um zu verhindern, daß Fremdkörper auf dem Abschnitt eingefan
gen werden. Obwohl dieser Zweck erreicht wird, ist die Vor
richtung nicht wirksam bei der Lösung des voranstehend dis
kutierten Abplatzproblems. Wenn eine Flüssigkeit kontinuier
lich auf den Träger durch die Vorrichtung mit hoher Geschwin
digkeit für einen langen Zeitraum aufgebracht wird, so ent
steht eine Schliere auf der Oberfläche des aufgebrachten flüs
sigen Films auf dem Träger. Es wird deutlich, daß dies nega
tiv das Signal/Rauschverhältnis oder das Träger/Rauschverhält
nis eines magnetischen Aufzeichnungsmediums beeinflußt, wel
ches aus der Flüssigkeit und dem Träger hergestellt wird.
Eine Motiviation zur Entwicklung der vorliegenden Erfindung
bestand in einem Wunsch zur Lösung dieses Problems.
Der hauptsächliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt
in der Bereitstellung einer Auftragsvorrichtung des Extru
sionstyps, welche eine Flüssigkeit auf einen Träger bei ei
ner hohen Geschwindigkeit auftragen kann, ohne daß Schlieren
in dem aufgebrachten flüssigen Film auftreten.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der
Bereitstellung einer Auftragsvorrichtung, die gegenüber ei
nem Abplatzen widerstandsfähig ist, um so das Auftreten von
Schlieren auf der Oberfläche des dünnen Films der aufgebracht
en Flüssigkeit auf dem Träger zu verhindern.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der
Bereitstellung einer Auftragsvorrichtung zum Auftragen eines
dünnen flüssigen Films auf die Oberfläche eines Trägers, der
sich mit einer hohen Lineargeschwindigkeit bewegt, um eine
Filmschicht hoher Qualität zu erzeugen.
Diese und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegen
den Erfindung werden erzielt durch eine Auftragsvorrichtung
mit den Merkmalen von Anspruch 1.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der vorliegenden Erfindung wird eine Auftragsvor
richtung bereitgestellt, um gleichzeitig mehrere Flüssigkeiten auf einen Träger aufzutra
gen, um auf diesem mehrere Filme zu erzeugen.
Diese und die zuvor genannten Aufgaben werden gelöst durch eine Auftragsvorrichtung
mit den Merkmalen von Anspruch 2.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen sich
weitere Zielrichtungen, Merkmale und Vorteile ergeben.
Die bevorzugten Ausführungsformen werden unter Bezug auf die
Figuren beschrieben, in welchen gleiche Elemente durchgehend
durch gleiche oder ähnliche Bezugsziffern bezeichnet werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht des Extrusionskopfes einer Auf
tragsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine geschnittene Perspektivansicht des in Fig. 1
gezeigten Extrusionskopfes;
Fig. 3 und 4 Perspektivansichten mit einer Darstellung von
Abänderungen der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
einschließlich Verbindungen für Flüssigkeitszufuhr
systeme für Extrusionsköpfe;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Hauptteils einer Doppel
film-Auftragsvorrichtung gemäß einer weiteren Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 6 eine Schnittansicht eines konventionellen Extrusions
kopfes.
Die vorliegende Erfindung ergab sich aus intensiven Unter
suchungen, aus denen hervorging, daß eine empfindliche Kombi
nation des Aufbaus eines Rakelkantenabschnitts an der Kante
der dem Träger gegenüberliegenden Oberfläche bei einem Schlitz
und des Aufbaus eines Hinterkantenabschnitts an der stromab
wärtigen Kante der dem Träger gegenüberliegenden Oberfläche
in bezug auf die Laufrichtung eines Trägers in der Wirkung da
zu führt, daß die Abschnitte abplatzen.
Die Auftragsvorrichtung des Extrusionstyps gemäß der vorlie
genden Erfindung drückt kontinuierlich die Flüssigkeit von
dem Auslaßabschnitt eines Schlitzes aus auf die Oberfläche
des flexiblen Trägers, der kontinuierlich entlang der Ober
fläche eines Hinterkantenabschnitts und der eines Rakelkan
tenabschnitts läuft, so daß die Flüssigkeit auf die Oberflä
che des Trägers aufgebracht oder aufgetragen wird. Die Vor
richtung zeichnet sich dadurch aus, daß der Rakelkantenab
schnitt eine Abschrägung aufweist, die an der stromaufwärti
gen Kante der Oberfläche des Abschnitts in bezug auf die
Laufrichtung des Trägers vorgesehen ist und 2 bis 3 µm Brei
te aufweist; und der Hinterkantenabschnitt weist eine Ab
schrägung auf, die an der stromabwärtigen Kante der Oberflä
che des Abschnitts in bezug auf die Richtung vorgesehen ist
und deren Breite 50 µm oder geringer ist, jedoch größer als
der Durchmesser jedes Kristallkorns des Materials des Abschnitts.
Vorzugsweise ist jeder voranstehend erwähnte flexible Trä
ger eine flexible Lage, beispielsweise ein Plastikfilm, Pa
pier, polyolefinbeschichtetes Papier oder ein Metallblatt,
beispielsweise Aluminium, Kupfer oder dergleichen. Vorteil
hafterweise kann der Träger mit einer Unterbeschichtungs
schicht oder dergleichen versehen sein. Verschiedene Flüs
sigkeiten, beispielsweise eine magnetische Flüssigkeit, oder
eine lichtempfindliche photographische Flüssigkeit, können
auf den Träger aufgetragen werden, um ein magnetisches Auf
zeichnungsmedium herzustellen, einen photographischen Film,
Druckpapier oder andere filmbeschichtete Produkte.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung im einzelnen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnun
gen beschrieben.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Extrusionskopfes 1, ei
ner Auftragsvorrichtung des Extrusionstyps gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und zeigt
die Vorrichtung, die eine Flüssigkeit F auf einen Träger W
aufträgt. Der Extrusionskopf 1 weist eine Tasche 3 (Bohrung) auf, ei
nen Schlitz 4, einen Rakelkantenabschnitt 5 und einen Hinter
kantenabschnitt 6. Der Extrusionskopf 1 ist mit einer Flüs
sigkeitszufuhrleitung 2 verbunden, die vorzugsweise eine Flüs
sigkeit F der Tasche 3 zuführt. Die Flüssigkeitszufuhrleitung
2 weist eine Flüssigkeitszuführungs-Verdrängerpumpe auf, die
nicht in den Figuren gezeigt ist und außerhalb des Gehäuses
des Extrusionskopfes 1 vorgesehen ist, um kontinuierlich die
Flüssigkeit F mit einer konstanten Flußrate dem Gehäuse zuzu
führen, und weist ein Rohr zur Verbindung der Pumpe mit der
Tasche 3 auf, welche sich durch das Gehäuse parallel zur Brei
te des Trägers W erstreckt. Die Tasche 3 ist ein Reservoir,
dessen Querschnitt nahezu kreisförmig über die Gesamtlänge
des Gehäuses des Extrusionskopfes 1 entlang der Breite des
Trägers W ausgebildet ist. Die wirksame Länge der Tasche 3
wird so gewählt, daß sie gleich der Breite des Trägers W oder
etwas größer ist, auf welchen Flüssigkeit aufgetragen wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, werden Öffnungen an beiden
Enden des Gehäuses, zu welchen sich die Tasche 3 erstreckt,
durch Dichtungsplatten 7 und 8 geschlossen, die an den En
den befestigt sind. Die Flüssigkeitszufuhrleitung 2 ist mit
einem kurzen Rohr 9 verbunden, welches von der Dichtungsplat
te 7 aus vorspringt, um die Tasche 3 mit der Flüssigkeit F
zu versorgen und diese zu füllen. Die Flüssigkeit F wird dann
von dem Gehäuse des Extrusionskopfes 1 durch den Schlitz 4
abgegeben, und weist vorzugsweise eine gleichförmige Druck
verteilung auf, die gegen den Träger W drückt. Der Schlitz 4
ist ein verhältnismäßig enger Kanal mit einer Breite von etwa
0,03 bis 2,0 mm, der sich von der Tasche 3 in Richtung auf
den Träger W entlang der Gesamtbreite des Trägers W und eben
so der Tasche 3 erstreckt. Die Länge des Schlitzes 4 an den
Kantenabschnitten 5 und 6 und entlang der Breite des Trägers
W ist annähernd gleich der Breite des mit Flüssigkeit versorg
ten Abschnitts des Trägers W. Die Tiefe des Schlitzes 4, die
sich von der Tasche 3 zum Träger W erstreckt, wird vorzugswei
se eingestellt auf der Grundlage der Zusammensetzung, der phy
sikalischen Eigenschaften, der Flußrate und des Druckes der
Flüssigkeit F, so daß die Flüssigkeit F durch den Schlitz 4
von der Tasche 3 in einer laminaren Schicht mit einer gleich
förmigen Flußrate und einer gleichförmigen Druckverteilung
entlang der Breite des Trägers fließt.
Der Rakelkantenabschnitt 5 und der Hinterkantenabschnitt 6
sind stromaufwärts bzw. stromabwärts des Auslaßabschnitts des
Schlitzes 4 in bezug auf die Laufrichtung des Trägers W ange
ordnet. Die dem Träger gegenüberliegende Oberfläche 5a des
Rakelkantenabschnitts 5 ist vorzugsweise gekrümmt von der
stromaufwärtigen Kante der Oberfläche bis zu deren stromabwär
tiger Kante. Der Rakelkantenabschnitt 5 weist eine Abschrä
gung 5b auf, die an der stromaufwärtigen Kante der dem Träger
gegenüberliegenden Oberfläche 5a des Abschnitts 5 anstößt und
am Auslaßende des Schlitzes 4 angeordnet ist. Vorzugsweise er
streckt sich die Abschrägung 5b entlang der Gesamtlänge des
Rakelkantenabschnitts 5 über zumindest die Breite des Träges
W. Die Breite der Abschrägung 5b beträgt vorzugsweise 2 bis
3 µm. Der Hinterkantenabschnitt 6 weist eine Abschrägung 6b
an der stromabwärtigen Kante der dem Träger gegenüberliegen
den Oberfläche 6a des Abschnitts 6 und benachbart zur Kante
des Auslaßendes des Schlitzes 4 auf. Vorzugsweise erstreckt
sich die Abschrägung 6b entlang der Gesamtlänge des Hinter
kantenabschnitts 6 über zumindest die Breite des Trägers W.
Die Breite der Abschrägung 6b beträgt vorteilhafterweise 5
bis 50 µm. Vorzugsweise beträgt der körperliche Winkel θ1,
der durch den Auslaßabschnitt des Schlitzes 4 und die dem
Träger gegenüberliegende Oberfläche 5a des Rakelkantenab
schnitts 5 gebildet wird, 80° oder mehr. Vorzugsweise ist
der körperliche Winkel θ2, der zwischen dem Auslaßab
schnitt des Schlitzes 4 und der dem Träger gegenüberliegen
den Oberfläche 6a des Hinterkantenabschnitts 6 ausgebildet
ist, kleiner oder gleich 60°. Die wirksame Breite der dem
Träger gegenüberliegenden Oberfläche 5a des Rakelkantenab
schnitts 5 entlang der Laufrichtung des Trägers W ist etwa
0,5 bis 17,0 mm, wenn dies als eine gerade Linie zwischen
der stromaufwärtigen und der stromabwärtigen Kantenoberflä
che gemessen wird. Die wirksame Breite der dem Träger gegen
überliegenden Oberfläche 6a des Hinterkantenabschnitts 6
entlang der Laufrichtung des Trägers W beträgt etwa 0,1 bis
50 mm. Die dem Träger gegenüberliegende Oberfläche 6a des
Hinterkantenabschnitts 6 kann entweder flach oder leicht
gekrümmt ausgebildet sein. Zwar ist die dem Träger gegen
überliegende Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 eine
gekrümmte Oberfläche bei dieser Ausführungsform, jedoch kann
die Oberfläche vorteilhafterweise eine flache Oberfläche sein,
eine Kombination mehrerer flacher Oberflächen, oder eine Kom
bination einer flachen Oberfläche mit einer gekrümmten Ober
fläche.
Der Auftragkopf 1 des Extrusionstyps, der wie voranstehend be
schrieben aufgebaut ist, wird durch einen Extrusionskopfhalte
mechanismus (der in den Figuren nicht gezeigt ist) bewegt, so
daß der Kopf nahe dem Träger W angeordnet wird, der auf Lauf
führungseinrichtungen gehaltert wird, beispielsweise (nicht
gezeigten) Führungswalzen, um eine annähernd konstante Span
nung zwischen der Laufführungseinrichtung zu haben und so aus
gebildet sind, daß eine leichte Krümmung in der Richtung der
Dicke des Trägers W existiert. Daher ist der Träger gekrümmt,
so daß zumindest ein Abschnitt des Trägers W annähernd paral
lel zu jeder der dem Träger gegenüberliegenden Oberflächen 5a
und 6a des Rakelkantenabschnitts 5 und des Hinterkantenab
schnitts 6 verläuft, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Nachdem die
Flüssigkeitszufuhrleitung 2 mit der Zufuhr der Flüssigkeit F
mit einer gewünschten Flußrate begonnen hat, fließt die Flüs
sigkeit durch die Tasche 3 und den Schlitz 4, so daß die Flüs
sigkeit von dem Auslaßabschnitt des Schlitzes herausgedrückt
wird, mit einer gleichförmigen Flußrate und einer gleichförmi
gen Druckverteilung entlang der Breite des Trägers W. Da die
Formen der dem Träger gegenüberliegenden Oberflächen 5a und
6a der Kantenabschnitte 5 und 6 so vorgeschrieben sind, wie es
voranstehend ausgeführt wurde, wird der Druck der Flüssigkeit
F, die aus dem Auslaßabschnitt des Schlitzes 4 ausgestoßen
wird, in vorteilhafter Weise so gesteuert, daß Luft daran ge
hindert wird, in der Flüssigkeit eingefangen zu werden, wäh
rend der Träger W kontinuierlich in der durch einen Pfeil R
in Fig. 1 gezeigten Richtung läuft. Die Flüssigkeit F bewegt
sich auf dem Träger W, während ein kleiner Spalt zwischen der
Oberfläche des Trägers W und der dem Träger gegenüberliegen
den Oberfläche der Kantenabschnitte besteht, wodurch der Trä
ger W und die dem Träger gegenüberliegende Oberfläche des
Rakelkantenabschnitts auseinander gedrückt werden. Die Ober
fläche des Trägers W und die gesamte dem Träger gegenüberlie
gende Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5 sind vollstän
dig voneinander durch einen vorbestimmten Spalt dadurch ge
trennt, daß die Flüssigkeit F sich in Form eines dünnen Films
entlang der gesamten Breite des Trägers W bewegt.
Es ist vorzuziehen, um ein Abplatzen oder Abbröckeln des
Rakelkantenabschnitts 5 zu vermeiden, daß die Breite l5 der
Abschrägung 5b so groß wie möglich ausgebildet wird. Wenn die
Breite l5 allerdings größer ausgebildet wird als der voran
stehend angegebene Winkel, dann würde vermutlich der Ausfluß
der Flüssigkeit F aus dem Schlitz 4 auf den Rakelkantenab
schnitt 5 gestört. Insbesondere würde der Fluß der Flüssig
keit F mehr beeinflußt nahe der Außenkante oder an der Außen
kante des Films der aufgebrachten Flüssigkeit F auf dem Trä
ger W als an der Innenoberfläche des Films, wodurch die Qua
lität der äußeren Abschnitte des Films verschlechtert würde,
zusätzlich zu der Verschlechterung der Qualität infolge des
Abplatzens. Wenn die Breite l5 kleiner wäre als der voran
stehend diskutierte Bereich, so würde der Rakelkantenabschnitt
5 zu einem Abplatzen neigen infolge der Belastung während lan
ger Benutzungszeiträume, obwohl der Kantenabschnitt 5 im all
gemeinen einen stumpfen Winkel zwischen seinen gegenseitig
benachbarten Oberflächen aufweist, um so gegenüber einem Ab
platzen relativ widerstandsfähig zu sein. Wenn die Breite l6
der Abschrägung 6b des Hinterkantenabschnitts 6 geringer wäre
als der voranstehend angegebene Bereich, also kleiner als der
Durchmesser (etwa 5 µm) jedes Kristallkorns eines Karbids,
beispielsweise Wolframkarbid, welches eine sehr harte Legie
rung ist, so wäre es nicht nur unmöglich, die Eigenschaften
der Oberfläche der Abschrägung genügend gut auszubilden, son
dern es würde auch der Hinterkantenabschnitt zum Abplatzen
neigen, so daß er nicht für einen längeren Zeitraum benutzt
werden könnte, da der Winkel zwischen gegenseitig benachbar
ten Oberflächen des Abschnitts 6 an dessen stromabwärts ange
ordneter Kante ein spitzer Winkel ist. Wäre die Breite l6
der Abschrägung 6b größer als der voranstehend diskutierte
Bereich, so wäre die Wirkung des Abschnitts 6, die darin be
steht, die Flüssigkeit in der umgekehrten Laufrichtung des
Trägers W zu ziehen, so außerordentlich stark, daß die Dicke
des Films der aufgebrachten Flüssigkeit F auf dem Träger W
ungleichmäßig wäre, was im schlimmsten Fall zum Einschluß von
Luft in der Flüssigkeit F führen würde.
Die Entfernung zwischen dem Träger W und der dem Träger gegen
überliegenden Oberfläche 5a des Rakelkantenabschnitts 5, die
voneinander durch die Flüssigkeit F getrennt sind, wird anhand
vorbestimmter Faktoren festgelegt, beispielsweise der Spannung
des Trägers und der Menge der zugeführten Flüssigkeit. Durch
Ändern der Menge der zugeführten Flüssigkeit F kann die Ent
fernung sehr einfach und genau auf einen gewünschten Wert ein
gestellt werden, der vorzugsweise gleich der Dicke des Films
der aufgetragenen Flüssigkeit F auf dem Träger W ist.
Der Rakelkantenabschnitt 5 und der Hinterkantenabschnitt 6
können vorzugsweise aus einer sehr harten Legierung oder ei
ner Keramik hergestellt sein, um das Ausmaß der Reckteckig
keit und der Ebenheit der Abschnitte zu vergrößern, um so die
voranstehend angegebene Entfernung gleichförmiger entlang der
Breite des Trägers W auszubilden, um nämlich die Dicke des
Films der aufgebrachten Flüssigkeit gleichförmiger auszubil
den, und die Fähigkeit zum schnellen Auftragen und die Fähig
keit zum Auftragen eines dünnen Films der Auftragsvorrichtung
besser auszugestalten.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Flüssigkeitszufuhrsysteme, die Modi
fikationen der Auftragsvorrichtung für die Zuführung einer
Flüssigkeit F zu der Tasche 3 darstellen. Bei dem in Fig. 3
gezeigten Flüssigkeitszufuhrsystem wird die Flüssigkeit F der
Tasche 3 an derem einen Ende durch das kurze Rohr 9 zugeführt,
ähnlich wie bei dem in Fig. 2 gezeigten System, jedoch ist ein
weiteres kurzes Rohr 10 an der Dichtungsplatte 8 angebracht,
so daß ein Teil der Flüssigkeit, die der Tasche durch das kur
ze Rohr 9 an der anderen Dichtungsplatte 7 zugeführt wird,
durch das kurze Rohr 10 abgezogen wird, um zu verhindern, daß
die Flüssigkeit in der Tasche 3 stagniert. Daher ist das Flüs
sigkeitszufuhrsystem, welches in Fig. 3 gezeigt ist, äußerst
wirksam, insbesondere für eine magnetische Flüssigkeit, wel
che thixotrope Eigenschaften aufweist und zum Zusammenklumpen
neigt.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Flüssigkeitszufuhrsystem sind kur
ze Rohre 9 und 10 an den Dichtungsplatten 7 und 8 angebracht,
und es ist ein weiteres kurzes Rohr 11 an dem Gehäuse des Ex
trusionskopfes 1 angebracht und steht in Verbindung mit dem
zentralen Abschnitt der Tasche 3, so daß die Flüssigkeit der
Tasche durch das zentrale kurze Rohr 11 zugeführt wird, und
ein Teil der Flüssigkeit in der Tasche aus dieser durch die
quer angeordneten kurzen Rohre 9 und 10 abgezogen wird. Der
Rest der Flüssigkeit stagniert nicht in der Tasche 3 und
wird aus dem Schlitz 4 ausgestoßen, was es gestattet, daß
die Druckverteilung in der Flüssigkeit gleichförmiger ist.
Das Flüssigkeitszufuhrsystem der Auftragsvorrichtung 1 ist
nicht auf irgendeine bestimmte Ausführungsform beschränkt,
beispielsweise die in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigte, sondern
kann jede geeignete Kombination dieser Ausführungsformen dar
stellen. Der Querschnitt der Tasche 3 ist nicht auf die vor
anstehend beschriebene Kreisform beschränkt, sondern kann
vorteilhafterweise winklig geformt sein, solange sie eine
gleichmäßige Verteilung des Drucks der Flüssigkeit F entlang
der Breite des Trägers W zur Verfügung stellt.
Obwohl die Auftragsvorrichtung 1 zum Auftrag der Flüssigkeit
F auf den Träger W dient, um auf diesem einen einzigen Film
auszubilden, ist die vorliegende Erfindung nicht hierauf be
schränkt, sondern kann auch als eine Auftragsvorrichtung zur
gleichzeitigen Auftragung mehrerer Flüssigkeiten auf einen
Träger dienen, um beispielsweise auf diesem zwei Filme herzu
stellen, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Die in Fig. 5 gezeigte
Auftragsvorrichtung weist einen Hinterkantenabschnitt 6 auf,
der mit einer Abschrägung 6b an der stromabwärtigen Kante der
dem Träger gegenüberliegenden Oberfläche 6a des Abschnitts
vorgesehen ist, wie bei der in Fig. 1 gezeigten Auftragsvor
richtung, und weist einen ersten Rakelkantenabschnitt 51 bzw.
einen zweiten Rakelkantenabschnitt 52 auf. Der zweite Rakel
kantenabschnitt 52 zum Auftragen einer Flüssigkeit F2 auf den
Träger W zur Erzeugung eines oberen Films weist eine Abschrä
gung 5b auf. Vorzugsweise weist der erste Rakelkantenabschnitt
51, der sich stromaufwärts des zweiten Rakelkantenabschnitts
52 in bezug auf die Laufrichtung des Trägers W befindet, und
der die andere Flüssigkeit F1 auf den Träger aufträgt, um ei
nen unteren Film herzustellen, keine Abschrägung auf.
Eine Auftragsvorrichtung des Extrusionstyps gemäß der vorlie
genden Erfindung weist einen Rakelkantenabschnitt auf, der ei
ne Abschrägung einer relativ geringen Breite von 2 bis 3 µm
an der stromaufwärtigen Kante der dem Träger gegenüberliegen
den Oberfläche des Abschnitts aufweist, sowie einen Hinter
kantenabschnitt, der eine Abschrägung aufweist, deren Breite
größer ist als der Durchmesser jedes Kristallkorns des Materials des
Abschnitts, und befindet sich an der stromabwärts angeordne
ten Kante der dem Träger gegenüberliegenden Oberfläche des
Abschnitts. Da der Rakelkantenabschnitt die Abschrägung auf
weist, wird eine Flüssigkeit, die durch die Vorrichtung auf
gebracht wird, nicht gestört, und im Abschnitt kommt es nicht
zu Abplatzungen. Da der Hinterkantenabschnitt die Abschrägung
aufweist, deren Breite größer ist als der Durchmesser jedes
Korns des Materials des Abschnitts, sind die Eigenschaften
der Oberfläche des Abschnitts an der Abschrägung gut genug,
um deren Kontakt mit der Oberfläche der Flüssigkeit zu ver
bessern, ohne das Verhalten der Flüssigkeit zu stören. Im Er
gebnis kann das Einfangen von Luft in der Flüssigkeit dadurch
verhindert werden, daß der Druck der Flüssigkeit auf einen
hohen Pegel gesetzt ist, der für das schnelle Auftragen der
Flüssigkeit geeignet ist. Die Kantenabschnitte neigen nicht
dazu, infolge des hohen Druckes der Flüssigkeit oder derglei
chen, abzuplatzen. Es wird daher verhindert, daß etwas an
den Kantenabschnitten der Vorrichtung abplatzt oder daß diese
verschleißen während des Auftrages der Flüssigkeit, wodurch
eine Verschlechterung der Auftragsvorrichtung während des Be
triebs des Gerätes verhindert wird. Daher stellt die Auftrags
vorrichtung schlierenfreie Filme der aufgebrachten Flüssigkeit
F auf dem Träger W während langer Betriebszeiträume zur Ver
fügung.
Die Zielsetzungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung lassen sich am besten unter Bezug auf aktuelle
Beispiele von Ausführungsformen der Erfindung verstehen.
Die in Tabelle 1 gezeigten Substanzen wurden in eine Kugel
mühle eingefüllt, so daß die Substanzen gut miteinander ge
mischt und zusammen dispergiert wurden. Dann wurden der
Mischung 30 Gew.-Teile eines Epoxyharzes mit einem Epoxy
äquivalent von 500 zugefügt, damit gleichförmig gemischt
und hierin dispergiert, um eine magnetische Flüssigkeit
herzustellen.
Gew.-Teile | |
C-Fe2O3-Pulver (nadelförmige Körner mit einem mittleren Durchmesser entlang der Hauptachse von 0,5 µm sowie mit 320 Oersted Koerzitivkraft) | 300 |
Copolymer aus Vinylchlorid und Vinylacetat (87 : 13 Copolymerisationsverhältnis sowie Polymerisationsgrad von 400) | 30 |
elektrisch leitfähiger Kohlenstoff | 20 |
Polyamidharz (Aminwert: 300) | 15 |
Lecithin | 6 |
Silikonöl (Dimethylpolysiloxan) | 3 |
Xylol | 300 |
Methylisobutylketon | 300 |
n-Butanol | 100 |
Bei einer Messung der Gleichgewichts-Viskosität der magneti
schen Flüssigkeit mit einem Shimadzu-Rheometer RM-1, herge
stellt durch Shimadzu Corporation, ergab sich eine Ablesung
des Rheometers von 8 Poise bei einer Schergeschwindigkeit von
10 pro Sekunde und 1 Poise bei einer Schergeschwindigkeit von
500 pro Sekunde. Die Flüssigkeit wurde auf einen Träger auf
gebracht durch eine Auftragsvorrichtung des Extrusionstyps
mit nachstehend angegebenen Faktoren. Der Träger war ein Poly
ethylenterephthalatfilm mit einer Dicke von 20 µm und einer
Breite von 300 mm. Die Spannung des Trägers wurde auf 4 kg
für dessen Gesamtbreite gesetzt. Der Träger lief mit einer
Geschwindigkeit von 300 m/min. Für diese Einsätze wurden
Extrusionsköpfe verwendet, die im wesentlichen so aufgebaut
waren, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, und die Abschrägungen
unterschiedlicher Breiten aufwiesen, sowie ein Extrusionskopf,
der im wesentlichen so aufgebaut war, wie in Fig. 1 darge
stellt, jedoch keine Abschrägung aufwies. Die Extrusionsköpfe
wurden aus einer sehr harten Legierung hergestellt, die Kristallkör
ner mit mittleren Durchmessern von etwa 5 µm aufwies. Die
Dicke des nassen Films der auf den Träger aufgebrachten mag
netischen Flüssigkeit betrug 10 µm.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Auftragungen. Nach dem Auf
trag des Films wurde die Anzahl der Ausbrechkerben auf jedem
der Extrusionsköpfe und die Anzahl der Schlieren auf jedem der
Filme der aufgebrachten magnetischen Flüssigkeit überprüft.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei dem Extrusionskopf, des
sen Rakelkantenabschnitt eine Abschrägung mit einer Breite von
50 µm aufwies, und bei dem Extrusionskopf, dessen Hinterkan
tenabschnitt eine Abschrägung von 150 µm Breite aufwies, die
Oberflächen der Filme der magnetischen Flüssigkeit, die durch
die Köpfe aufgetragen wurden, so schlecht waren, daß die Ober
flächen nicht bewertet werden konnten. Die Spalten "nach Ge
brauch" in Tabelle 2 zeigen die Anzahl der Ausbrechkerben des
Extrusionskopfes nach dessen Gebrauch über 500 Stunden, und
die Anzahl der Schlieren auf dem Film der Flüssigkeit, die
durch den Kopf nach dieser Gebrauchsdauer aufgetragen wurde.
Die Zeichen O, Δ und X in der Spalte "allgemeine Bewertung"
von Tabelle 2 bedeuten, daß eine Ausbrechkerbe und eine
Schliere nicht auftraten, also daß ein Auftrag ordnungsgemäß
durchgeführt wurde, daß ein Auftrag praktisch ohne irgendein
Problem durchgeführt wurde, jedoch schlechter war als der mit
dem Kreiszeichen ("O") markierte Auftrag, und daß eine große
Anzahl von Ausbrechkerben und eine große Anzahl von Schlieren
auftraten, also daß eine Auftragung nicht ordnungsgemäß durch
geführt wurde. "Ungleichmäßig" in Tabelle 2 bedeutet, daß der
Film der aufgetragenen magnetischen Flüssigkeit geringfügig
gestört war infolge eines Grundes, der nicht eine Ausbruchs
kerbe war.
Zwei magnetische Flüssigkeiten wurden gleichzeitig auf einen
Träger aufgetragen durch eine Auftragsvorrichtung des Extru
sionstyps mit nachstehend angegebenen Faktoren, so daß die
Flüssigkeiten zwei Filme auf dem Träger ausbildeten. Der Trä
ger war ein Polyethylenterephthalatfilm mit einer Dicke von
20 µm und einer Breite von 300 mm. Die Spannung des Trägers
wurde über seine gesamte Breite auf 4 kg gesetzt. Der Träger
lief mit einer Geschwindigkeit von 300 m/min. Für diese Auf
tragungsvorgänge wurden Extrusionsköpfe eingesetzt, die im
wesentlichen aufgebaut waren wie in Fig. 5 dargestellt, und
Abschrägungen unterschiedlicher Breiten aufwiesen, sowie ein
Extrusionskopf, der im wesentlichen so aufgebaut war wie in
Fig. 5 gezeigt, und der keine Abschrägung aufwies. Der Krüm
mungsradius der dem Träger gegenüberliegenden Oberfläche des
ersten und des zweiten Rakelkantenabschnitts der Extrusions
köpfe betrug 6 mm. Die Köpfe bestanden aus einer sehr harten
Legierung mit einem mittleren Korndurchmesser von 5 µm. Die
Flüssigkeit F1 zur Herstellung des unteren Films auf dem Trä
ger bestand aus den in Tabelle 3 gezeigten Substanzen. Die
andere Flüssigkeit F2 zur Herstellung des oberen Films auf
dem unteren Film bestand aus den in Tabelle 4 gezeigten Sub
stanzen. Die aufgebrachte Menge der Flüssigkeit F1 bzw. F2
betrug 15 cm3/m2 bzw. 10 cm3/m2. Die Flüssigkeiten F1 und F2
wiesen eine Gleichgewichtsviskosität bei einer Schergeschwin
digkeit von 104/sek. von 0,2 Poise bzw. 0,3 Poise auf.
Gew.-Teile | |
Carbon black (Cebalco, 250 µm mittlerer Korndurchmesser) | 200 |
Nippolan 7304, hergestellt durch Nippon Polyurethan Industry Co., Ltd. | 80 |
Phenoxyharz (PKH-1), hergestellt durch Union Carbide Corp. | 35 |
Kupferoleat | 1 |
Methylethylketon | 500 |
Gew.-Teile | |
Kobalthaltiges magnetisches Eisenoxid (35 m2 SBET-Wert) | 100 |
Polyurethanharz (Nippolan 2304, hergestellt durch Nippon Polyurethan Industry Co., Ltd.) | 8 |
Nitrocellulose | 10 |
Polyisocyanat | 8 |
Cr2O5 | 2 |
Carbon black (20 µm mittlerer Korndurchmesser) | 2 |
Stearinsäure | 1 |
Butylstearat | 1 |
Methylethylketon | 300 |
Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse der Auftragungen. Es wurde die
Anzahl von Ausbruchskerben bei jedem der Extrusionsköpfe und
die Anzahl der auf jedem der oberen Filme auftretenden Schlie
ren überprüft. Bei dem Extrusionskopf, dessen Rakelkantenab
schnitt eine Abschrägung einer Breite von 50 µm aufwies, und
bei dem Extrusionskopf, dessen Hinterkantenabschnitt eine
Abschrägung mit einer Breite von 150 µm aufwies, waren die
Oberflächen der Filme so schlecht, daß die Oberflächen nicht
beurteilt werden konnten, ähnlich wie bei dem voranstehenden
Beispiel, das in Tabelle 2 gezeigt ist. Die Bezeichnungen O, Δ
und X in der Spalte "allgemeine Beurteilung" von Tabelle 5 be
deuten, daß eine Ausbruchskerbe und eine Schliere nicht auf
traten, also daß ein ordnungsgemäßer Auftrag stattfand, bzw.
daß ein Auftrag praktisch ohne Probleme stattfand, jedoch
schlechter war als der mit dem Kreiszeichen ("O") bzw. daß ei
ne große Anzahl von Ausbruchskerben und eine große Anzahl von
Schlieren auftrat, daß also keine ordnungsgemäße Auftragung
stattfand. "Ungleichmäßig" in Tabelle 5 bedeutet, daß der Film
der aufgetragenen Flüssigkeit geringfügig gestört war infolge
einer Ursache, die nicht eine Ausbruchskerbe war.
Man erkennt aus den Tabellen 2 und 5, daß ein sehr guter Auf
trag stattfand, sowohl bei der Herstellung eines einzigen
Films der Flüssigkeit auf dem Träger oder bei der gleichzeiti
gen Herstellung zweier Filme der Flüssigkeit auf dem Träger,
wenn die Abschrägung des Hinterkantenabschnitts eine Breite
von 5 bis 50 µm aufwies, und die Abschrägung des Rakelkanten
abschnitts eine Breite von 2 bis 3 µm aufwies.
Weitere Abänderungen und Variationen der Erfindung werden
Fachleuten auf diesem Gebiet anhand der voranstehenden Be
schreibung und Lehre deutlich werden. Zwar wurden nur voran
stehend bestimmte Ausführungsformen der Erfindung im einzel
nen beschrieben, es wird jedoch deutlich, daß zahlreiche Mo
difikationen durchgeführt werden können, ohne vom Gesamtum
fang der Erfindung abzuweichen.
Claims (6)
1. Extrusionskopf (1) zum Aufbringen einer Flüssigkeit (F) auf die Oberfläche eines
flexiblen Trägers (W), der kontinuierlich entlang einer Oberfläche (5a, 6a) des
Extrusionskopfes (1) läuft, umfassend:
einen Hinterkantenabschnitt (6),
einen Schlitz (4) mit einem Auslassabschnitt zum Ausstoßen der Flüssigkeit (F), und
einen Rakelkantenabschnitt (5), wobei:
der Schlitz zwischen dem Hinterkantenabschnitt (6) und dem Rakelkantenab schnitt (5) vorgesehen ist;
der Rakelkantenabschnitt (5) eine Abschrägung (5b) aufweist, die auf der strom aufwärtigen Kante der Oberfläche (5a) des Rakelkantenabschnitts (5) in Bezug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) vorgesehen ist und eine Breite (l5) von 2 bis 3 µm aufweist, und
der Hinterkantenabschnitt (6) eine Abschrägung (6b) aufweist, die an der in Be zug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) stromabwärtigen Kante der Oberflä che (6a) des Hinterkantenabschnitts (6) vorgesehen ist, und deren Breite (l6) klei ner oder gleich 50 µm und größer als der Durchmesser jedes Kristallkorns des Materials des Hinterkantenabschnitts (6) ist.
einen Hinterkantenabschnitt (6),
einen Schlitz (4) mit einem Auslassabschnitt zum Ausstoßen der Flüssigkeit (F), und
einen Rakelkantenabschnitt (5), wobei:
der Schlitz zwischen dem Hinterkantenabschnitt (6) und dem Rakelkantenab schnitt (5) vorgesehen ist;
der Rakelkantenabschnitt (5) eine Abschrägung (5b) aufweist, die auf der strom aufwärtigen Kante der Oberfläche (5a) des Rakelkantenabschnitts (5) in Bezug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) vorgesehen ist und eine Breite (l5) von 2 bis 3 µm aufweist, und
der Hinterkantenabschnitt (6) eine Abschrägung (6b) aufweist, die an der in Be zug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) stromabwärtigen Kante der Oberflä che (6a) des Hinterkantenabschnitts (6) vorgesehen ist, und deren Breite (l6) klei ner oder gleich 50 µm und größer als der Durchmesser jedes Kristallkorns des Materials des Hinterkantenabschnitts (6) ist.
2. Extrusionskopf (1) zum Aufbringen mehrerer Flüssigkeiten (F1, F2, . . . . .) auf die Ober
fläche eines flexiblen Trägers (W), der kontinuierlich entlang einer Oberfläche (5a,
6a) des Extrusionskopfes (1) läuft, umfassend:
einen Hinterkantenabschnitt (6),
mehrere Schlitze zum Ausstoßen je einer der Flüssigkeiten, und
eine der Anzahl der Schlitze entsprechende Anzahl von zugehörigen Rakelkan tenabschnitten (5 1, 5 2, . . . .), wobei
der erste Schlitz zwischen dem Hinterkantenabschnitt (6) und dem Rakelkanten abschnitt (5 1) vorgesehen ist und jeder nachfolgende Schlitz zwischen dem Rakelkantenabschnitt des vorangehenden Schlitzes und dem jeweils zugehörigen Rakelkantenabschnitt vorgesehen ist, so dass durch Auftragen der ersten Flüssigkeit (F1) ein erster Film auf dem Träger ausgebildet wird und durch nachfolgendes Auftragen weiterer Flüssigkeiten weitere Filme auf jeweils dem vorangehend ausgebildeten Film ausgebildet werden,
der Rakelkantenabschnitt des letzten Schlitzes eine Abschrägung (5b) auf weist, die an der in Bezug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) stromaufwär tigen Kante der Oberfläche (5a) des Rakelkantenabschnitts vorgesehen ist und eine Breite (l5) von 2 bis 3 µm aufweist, und
der Hinterkantenabschnitt (6) eine Abschrägung (6b) aufweist, die an der in Be zug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) stromabwärtigen Kante der Oberflä che (6a) des Hinterkantenabschnitts (6) vorgesehen ist, und deren Breite (16) klei ner oder gleich 50 µm und größer als der Durchmesser jedes Kristallkorns des Materials des Hinterkantenabschnitts (6) ist.
einen Hinterkantenabschnitt (6),
mehrere Schlitze zum Ausstoßen je einer der Flüssigkeiten, und
eine der Anzahl der Schlitze entsprechende Anzahl von zugehörigen Rakelkan tenabschnitten (5 1, 5 2, . . . .), wobei
der erste Schlitz zwischen dem Hinterkantenabschnitt (6) und dem Rakelkanten abschnitt (5 1) vorgesehen ist und jeder nachfolgende Schlitz zwischen dem Rakelkantenabschnitt des vorangehenden Schlitzes und dem jeweils zugehörigen Rakelkantenabschnitt vorgesehen ist, so dass durch Auftragen der ersten Flüssigkeit (F1) ein erster Film auf dem Träger ausgebildet wird und durch nachfolgendes Auftragen weiterer Flüssigkeiten weitere Filme auf jeweils dem vorangehend ausgebildeten Film ausgebildet werden,
der Rakelkantenabschnitt des letzten Schlitzes eine Abschrägung (5b) auf weist, die an der in Bezug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) stromaufwär tigen Kante der Oberfläche (5a) des Rakelkantenabschnitts vorgesehen ist und eine Breite (l5) von 2 bis 3 µm aufweist, und
der Hinterkantenabschnitt (6) eine Abschrägung (6b) aufweist, die an der in Be zug auf die Laufrichtung (R) des Trägers (W) stromabwärtigen Kante der Oberflä che (6a) des Hinterkantenabschnitts (6) vorgesehen ist, und deren Breite (16) klei ner oder gleich 50 µm und größer als der Durchmesser jedes Kristallkorns des Materials des Hinterkantenabschnitts (6) ist.
3. Extrusionskopf (1) nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend:
eine Bohrung (3) oder mehrere Bohrungen, die im wesentlichen parallel zur Längsachse des Kopfs (1) verläuft oder verlaufen, um die Flüssigkeit (F) oder je weils eine der Flüssigkeiten (F1, F2) zu empfangen,
wobei jeder Schlitz (4) einen im wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt auf weist und die Bohrung (3) oder jeweils eine der Bohrungen (3) mit der dem Träger (W) gegenüberliegenden Oberfläche (5a, 6a) des Extrusionskopfes (1) verbindet.
eine Bohrung (3) oder mehrere Bohrungen, die im wesentlichen parallel zur Längsachse des Kopfs (1) verläuft oder verlaufen, um die Flüssigkeit (F) oder je weils eine der Flüssigkeiten (F1, F2) zu empfangen,
wobei jeder Schlitz (4) einen im wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt auf weist und die Bohrung (3) oder jeweils eine der Bohrungen (3) mit der dem Träger (W) gegenüberliegenden Oberfläche (5a, 6a) des Extrusionskopfes (1) verbindet.
4. Extrusionskopf (1) nach Anspruch 3, weiter umfassend:
endseitige Abdichtplatten (7), die mit dem Extrusionskopf (1) verbunden sind, um ge genüberliegende Enden der Bohrung (3) oder Bohrungen zu verschließen; und zugeordnet:
eine Einrichtung oder mehrere Einrichtungen zur Flüssigkeitszufuhr, die mit der Bohrung verbunden ist oder mit jeweils einer der Bohrungen verbunden sind, um die Flüssigkeit (F) oder die Flüssigkeiten (F1, F2, . . . .) zuzuführen.
endseitige Abdichtplatten (7), die mit dem Extrusionskopf (1) verbunden sind, um ge genüberliegende Enden der Bohrung (3) oder Bohrungen zu verschließen; und zugeordnet:
eine Einrichtung oder mehrere Einrichtungen zur Flüssigkeitszufuhr, die mit der Bohrung verbunden ist oder mit jeweils einer der Bohrungen verbunden sind, um die Flüssigkeit (F) oder die Flüssigkeiten (F1, F2, . . . .) zuzuführen.
5. Extrusionskopf (1) nach Anspruch 4, wobei jede Zuführeinrichtung
eine Verdrängerpumpe aufweist.
6. Extrusionskopf (1) nach Anspruch 4, in welcher jede Zuführeinrichtung mit zumin
dest einer der Abdichtplatten verbunden ist.
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