DE604112C

DE604112C - Verfahren zum Herstellen von Glanzfolien aus plastischen Massen, insbesondere Viskose

Info

Publication number: DE604112C
Application number: DEW89699D
Authority: DE
Original assignee: MAX KOENIG DIPL ING; Wolff and Co AG
Current assignee: MAX KOENIG DIPL ING; Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
Publication date: 1934-10-15

Description

Verfahren zum Herstellen von Glanzfolien aus plastischen Klassen, insbesondere Viskose Die Erfindung betrifft die Herstellung von Glanzfolien aus plastischen Massen, insbesondere Viskose. Bisher hat man derarti-e Folien in der Weise erzeugt, daß man eine fertige, mit Farb- oder Füllstoff versehene Folie mit einer Glanzschicht überzieht. Dieses Verfahren ist umständlich, da die Folie und der glänzende überzugs_film getrennt hergestellt werden.
Erfindungsgemäß wird die Herstellung von Glanzfolien aus Viskose und anderen plastischen Massen dadurch außerordentlich vereinfacht, daß hierfür das bekannte Prinzip der Erzeugung von Mehrschichtfolien finit Hilfe von zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden, mit den einzelnen Schichtlösungen gespeisten Schlitzdüsen nutzbar gemacht wird. Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung zum Herstellen von Glanzfolien so verfahren, daß man aus einer Düse eine mit Füll- oder Farbstoff versetzte Ausgangslösung und aus einer oder zwei seitlichen Düsen eine farblose Ausgangslösung ausfließen läßt und diese Lösungsschichten in an sich bekannter Weise zu einer V erbundfolle vereinigt und verfestigt. Auf diese Weise wird über die ganze Ausdehnung der Folie gleichmäßiger und wirkinigsvoller Glanz erzielt, und in einem @einzigen Arbeitsgang lassen sich die Folie und der oder die Glanzfilme erzeugen. Gleichzeitig ergibt sich auch eine innige und feste Verbindung der Glanzschichten mit der Folie.
Das Verfahren nach der Erfindung kann mit allen für das Herstellen von Folien aus plastischen Massen gebräuchlichen Lösungen ausgeführt werden. Man kann z. B. Lösungen aus Cellulosehydraten, Celluloseestern, Celluloseäthern, Gelatine, Polymerisationsprodukten verwenden. je nach der benutzten Ausgangslösung sind die zur Verfestigung der Schichten erforderlichen Mittel zu wählen. Bei Polymerisationsprodukten wird man eine Hitzebehandlung und bei Celltiloseestern das Verdampfen der Lösungsmittel anwenden, während bei Cellulosehydraten die üblichen Fällbäder benutzt werden, in welche man die Lösungen aus den Schlitzdüsen frei einlaufen läßt oder mittels einer in die Fällfiüssigkeit tauchenden Gießwalze einträgt.
Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen.
Gemäß Abb. i vereinigen sich die aus den beiden nebeneinanderliegenden Schätzdüsen i und 2 austretenden Schichten von Ausgangslösung sofort nach dem Verlassen der Düsen und fließen gemeinsam auf eine Gießwalze 3 auf, welche in ein Fällbad 4 taucht. In der Schlitzdüse i ist eine mit Farbstoff versetzte Viskoselösung und in der Schlitzdüse 2 eine farblose Viskoselösung enthalten. Die beiden Schichten werden in dem Fällbad 4 zur Verbundfolie 5 verfestigt, die dann von der Gießwalze 3 abgenommen und über eine Rolle 6 den weiteren .Behandlungsbädein bekannter Zusammensetzung zugeführt wird. Die entstehende Folie ist gefärbt und weist einen einseitigen Glanzüberzug auf. Die den beiden Düsen i und 2 gemeinsame Mittelwand 12 kann um eine Achse 7 derart verstellbar sein, daß die Austrittsbreite der Schlitzdüsen 1, 2 verändert werden kann.
Abb. 2 zeigt eine Gießvorrichtung mit drei nebeneinanderliegenden Schlitzdüsen 8, 9 und io. Aus der mittleren Düse 9 tritt gefärbte Viskoselösimg und aus den beiden äußeren Düsen 8 und io farblose Viskoselösung aus. Diese drei Schichten von Viskoselösung Hießen, zu einer Dreifachschicht vereinigt, unmittelbar in das Fällbad 14 ein, wo sie gemeinsam verfestigt werden, um dann als einzige Folie i i über die Rolle 15 nach den weiteren Behandlungsbädern geleitet zu werden. Das fertige Gebilde ist eine beidseitig glänzende farbige Folie. Die mittlere Schlitzdüse 9 kann um eine Achse 17 schwenkbar sein, wodurch die Weite der beiden äußeren Schlitze 8 und i o nach Bedarf v eründert werden kann.

Claims

PATRNTANSPRUCII: Verfahren zum Herstellen von Glanzfolien aus plastischen Massen, insbesondere Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß inan aus einer Schlitzdüse chic mit Füll- oder Farbstoff versetzte :lusgangslösung und aus einer oder zwei seitlichen Schlitzdüsen eine farblose Ausgangslösinig ausfließen läßt und diese Lösungsschichten in an sich bekannter Weise zii einer Verbundfolie vereinigt und verfestigt.