DE579046C

DE579046C - Vorrichtung zum Giessen von Folien

Info

Publication number: DE579046C
Application number: DES102265D
Authority: DE
Original assignee: Spicers Ltd
Current assignee: Spicers Ltd
Priority date: 1930-12-22
Filing date: 1931-12-06
Publication date: 1933-06-21

Description

Vorrichtung zum Gießen von Folien Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Gießen von Folien aus Celluloseester oder -äther enthaltenden Massen; z. B. zum Gießen von Celluloseacetatfolien.
Eine derartige Vorrichtung arbeitet im allgemeinen in folgender Weise. Die Gießmasse, d. h. eine Lösung der für die Folienbildung zur Verwendung kommenden Masse, vorzugsweise in einem flüchtigen Lösungsmittel, wird aus einem Gießer heraus auf einer Gießfläche ausgebreitet, während das Lösungsmittel nachher ausgetrieben wird, so daß eine Folie oder ein dünner Film aus der Masse auf der Gießfläche zurückbleibt, von der die Folie dann abgenommen wird. Diese Gießfläche wird gewöhnlich von einem umlaufenden Band oder einer sich drehenden Walze gebildet, während die Verdampfung des Lösungsmittels dadurch erleichtert werden kann, daß man die Gießfläche der Wärme aussetzt.
Der Gießer wird gewöhnlich aus Vorratsbehältern durch Rohre hindurch gespeist, die mit Regelventilen versehen sind, um den Ausfluß der Gießmasse zu regulieren. Normalerweise liegen diese Ventile wesentlich oberhalb des Spiegels des Gießers, wobei es schwierig ist, das Mitreißen von Luft und demzufolge die Bildung von. Luftblasen in der Folie zu vermeiden. Gemäß der Erfindung wird der angegebene Mangel dadurch beseitigt, daß das Ventil, das den Zutritt der Gießmasse zu dem Gießer regelt, an dem unteren Ende des Rohres liegt, welches die Gießmasse aus dem Vorratlter dem Gießer zuführt, und die einstellbare Öffnung des Ventils während des Gießvorgangs unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Gießer liegt.
Auf Grund dieser Ausbildung besteht keine Gefahr, daß die im Gießer befindliche Gießmasse Luftblasen enthält, wie dies bei den früheren Ausführungsformen der Fall war; bei denen das Regelventil an irgendeiner Stelle in der zwischen dem Vorratsbehälter und dem Gießer liegenden Rohrleitung angeordnet war. Andererseits kann bei der Ausführungsform gemäß der Erfindung, wenn der Folienguß beendet ist, das Ventil geschlossen und das das Ventil bildende Rohrende als Ganzes aus dem Gießer herausgehoben werden.
- Wenn der Gießvorgang von neuem begonnen werden soll, so ist es nur nötig, das Rohr wieder so weit zu senken, daß das Ventil in die im Gießer zurückgebliebene Flüssigkeit eintaucht, und darauf das Ventil wieder zu öffnen. Auf diese Weise gelangt keine Luft in die Gießmasse, so daß der Gießvorgang unmittelbar fortgesetzt werden kann, ohne einen Verlust an Folie auf Grund der Anwesenheit von Luftblasen zu haben.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. i ist eine Vorderansicht von dem unteren Ende des Rohres, das für die Zuführung der Gießmasse zu dem Gießer der Vorrichtung dient.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i.
Fig.4 stellt im Schnitt. einen Teil des Rohrendes mit geöffnetem Ventil dar.
Fig. 5 zeigt schematisch die Lage des Ventils und des unteren Endes des für die Zuführung der Gießmasse dienenden Rohres innerhalb des Gießers.
Fig.6 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform mit zwei Zuführungsrohren in einem bekannten doppelten Gießer zum Gießen eines Films, der aus zwei Schichten von verschiedenem Material bestehen soll.
In der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Der untere Teil des Rohres 5, das für die Zuführung der Gießmasse aus dem Vorratsbehälter zu dem Gießer dient, hat ungefähr rechteckigen Querschnitt, während das Ende des Rohres spitz zuläuft und an seiner Vorderwand eine waagerecht liegende Öffnung 6 aufweist, welche die einstellbare Öffnung des Ventils bildet. In einer lotrechten Führung der Vorderwand des Rohres ist eine Platte 7' angeordnet, die eine Zahnstange 8 trägt.
Eine in Lagern i.i an der Vorderwand des Röhres laufende Welle 9 trägt ein in die Zahnstange 8 eingreifendes Zahnrad 12 und einen gerändelten Knopf 13. Beim Drehen des Knopfes 13 wird die Platte? gee-en die schräge Endfläche 1q. des Rohres, welche die untere Kante der Öffnung 6 bildet, oder von dieser wegbewegt.
Fig. 2 zeigt die Platte 7 in der Stellung in der sie die Öffnung vollständig abschließt. Fig.4 zeigt die Öffnung teilweise geöffnet, wobei die Platte 7 durch das Zahngetriebe gehoben worden ist.
Die Fig.5 und 6 zeigen schematisch die Anordnung des Zuführungsrohres in dem Gießer. Aus dem Gießer 15 tritt die Gießmasse heraus, um auf einem umlaufenden Band 16 den zu gießenden Film zu bilden. Das Zuführungsrohr $ befindet sich in der zum Gießen bereiten Stellung, in der die durch die Platte 7 gebildete 'Öffnung unterhalb des Spiegels der Gießmasse in dem Gießer 15 liegt. Der Regulierknopf 13 befindet sich außerhalb des Gießers 15, so daß das Ventil während des Gießvorganges auf einfache Weise verstellt werden kann, ohne den Decke.- 18 des Gießers 15 entfernen zu müssen. An dem oberen Ende des Rohres 5 ist eine teleskopartige Verbindung 17 vorgesehen, so daß das Ventil bequem gehoben oder gesenkt oder auch aus dem Gießer herausgenommen werden kann.
Wenn der Filmguß begonnen werden soll, wird das Rohr, wie oben beschrieben, mit der Gießmasse gefüllt, darauf das Ende des Rohres bis unter den Flüssigkeitsspiegel im Gießer eingelassen "und das- Ventil geöffnet.
Zweckmäßigerweise ist der Gießer kalibriert, so daß das Rohrende auf den günstigsten Spiegel eingestellt werden kann, um verschieden dicke Folien gießen zu können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Gießen von Folien oder dünnen Filmen aus Celluloseester oder -äther enthaltenden Massen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil, das den Zutritt der Gießmasse zu dem Gießer regelt, an dem unteren Ende des Rohres liegt, welches die Gießmasse aus. dem Vorratsbehälter dem Gießer zuführt, und daß die einstellbare Öffnung des Ventils während des Gießvorgangs unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Gießer liegt.