DE572892C - Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Druckhoehe bzw. zum Aufrechterhalten einer konstanten Fluessigkeitshoehe in einem viskose Fluessigkeiten abgebenden Behaelter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Druckhoehe bzw. zum Aufrechterhalten einer konstanten Fluessigkeitshoehe in einem viskose Fluessigkeiten abgebenden BehaelterInfo
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- DE572892C DE572892C DES102268D DES0102268D DE572892C DE 572892 C DE572892 C DE 572892C DE S102268 D DES102268 D DE S102268D DE S0102268 D DES0102268 D DE S0102268D DE 572892 C DE572892 C DE 572892C
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D9/00—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur selbsttätigen Regelung der Druckhöhe
bzw. zum Aufrechterhalten einer konstanten Flüssigkeitshöhe in einem viskose Flüssigkeiten
abgebenden Behälter und betrifft insbesondere eine Vorrichtung, die bei der Aufbringung
eines Gelatineüberzuges auf das Band oder die Walze einer Foliengießmaschine
verwendet wird.
Bei einer solchen Maschine wird eine Lösung aus einer die Folie bildenden Masse in
einem flüchtigen Lösungsmittel auf eine umlaufende Gießfläche ausgestoßen und das Lösungsmittel
von der Gießfläche verdampft, so daß auf ihr eine Folie aus der betreffenden Masse, z. B. aus Celluloseacetat, zurückbleibt,
die schließlich von der Gießfläche abgenommen wird." Die Gießfläche besteht im allgemeinen
aus einem Kupferband oder einer
ao Kupferwalze, die mit einer dünnen Gelatineschicht überzogen ist, auf welche die Folie
aufgegossen wird.
Es ist außerordentlich wichtig, daß der Gelatineüberzug eine gleichbleibende Dicke
aufweist, da es sonst unmöglich sein würde, gleichmäßige Folien gießen zu können. Das
Band einer Bandgießmaschine hat in der Praxis im allgemeinen eine Länge von etwa
28 m, so daß sich erhebliche Schwierigkeiten ergeben, einen gleichmäßigen Gelatineüberzug
auf ein Band von einer solchen Länge aufzubringen, und zwar wegen der Änderungen
der Viskosität der Gelatine und der Druckhöhe, unter der sie auf das Band gegeben
wird. Zweck der Erfindung ist, Mittel anzugeben, durch welche diese Schwierigkeiten
behoben werden.
Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren
zur selbsttätigen Regelung der Druckhöhe bzw. zum Aufrechterhalten einer konstanten
Flüssigkeitshöhe in einem viskose Flüssigkeiten, z. B. Gelatinelösungen, abgebenden
Behälter, durch entsprechende Zuführung neuer Flüssigkeitsmengen aus einem Vorratsbehälter, aus dem die Flüssigkeit
unter ihrer eigenen Schwere ausfließt, unter Betätigung eines Schwimmers. Gemäß der
Erfindung läßt man zu diesem Zweck den Schwimmer ein durch eine Leitung mit dem allseitig geschlossenen Vorratsbehälter in Verbindung
stehendes Luftventil oder eine gleichartige Vorrichtung steuern, so daß ent-
sprechende Mengen eingelassener Luft den Fluß entsprechender Mengen neuer Flüssigkeit
bewirken.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht zweckmäßig
aus einem allseitig geschlossenen Vorratsgefäß und einem sich unter ihm befindlichen
Abgabebehälter, in den die Flüssigkeit aus dem Vorratsgefäß unter ihrer eigenen Schwere fließen, kann, und in dem ein
Schwimmer angeordnet ist, der · das Luftventil o. dgl. betätigt, das durch eine Leitung
mit dem Vorratsgefäß in Verbindung steht. Zu diesem Zweck kann z. B. der Schwimmer
unmittelbar mit einem Arm verbunden sein, der seinerseits das den Luftzutritt nach dem
Vorratsgefäß steuernde Ventil betätigt; er kann aber auch unter Zwischenfügung eines
drehbar angeordneten Hebels mit diesem Arm gekuppelt sein. Der Schwimmer kann dabei
derart angeordnet sein, daß er das Ventil schließt, wenn der Flüssigkeitsspiegel in dem
Abgabebehälter einen bestimmten Wert erreicht. Dadurch wird die aus dem Vorratsgefäß
erfolgende Zufuhr von Flüssigkeit nach dem Abgabebehälter abgesperrt, wenn der Flüssigkeitsspiegel in dem Abgabebehälter
den festgesetzten Wert erreicht.
Zweckmäßig ist das Vorratsgefäß und der Abgabebehälter mit einem Mantel umgeben,
um die in ihnen befindliche Flüssigkeit auf einer konstanten Temperatur zu halten.
In der Zeichnung ist eine praktische Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
Fig. ι gibt im Schnitt die Seitenansicht der Vorrichtung nach der.Erfindung wieder.
Fig. 2 ist in vergrößertem Maßstabe ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1.
Die Vorrichtung weist ein Vorratsgefäß 3 und einen Behälter 4 auf, die miteinander
durch eine ein Regelventil 6 enthaltende Leitung 5 verbunden sind. Das Vorratsgefäß 3
und der Behälter 4 sind von einem Mantel 7 umgeben, durch den dauernd warmes Wasser
läuft, um den Inhalt des Gefäßes und des Behälters auf einer konstanten Temperatur und
somit auf einer konstanten Viskosität zu halten. Der Einlaß für das warme Wasser ist
mit 8 und der Auslaß mit 9 bezeichnet. Das Vorratsgefäß ist zum Einlassen der Gelatine
mit einer trichterförmigen öffnung 10, die mit Hilfe eines Stöpsels 11 verschlossen werden
kann, einem Überfließhahn 12 und einem Luftrohr 13 versehen, das oberhalb des .Überfließspiegels
der Flüssigkeit in dem Vorratsgefäß mündet und mittels dessen das Innere des Gefäßes mit der Außenluft in Verbindung
gebracht werden kann. Das Luftrohr 13 besitzt ein Ventil 14, das den Zutritt der Luft
nach dem Innern des Vorratsgefäßes regelt.
Das Gießen des Gelatineüberzugs geschieht auf folgende Weise: Zunächst wird durch
die trichterförmige Öffnung 10 so viel Gelatine in das Vorratsgefäß eingelassen, daß sie
den Spiegel des Überfließhahns 12 erreicht, der darauf geschlossen wird. Der Stöpsel 11
wird dann dicht eingeschraubt und eine kleine Menge Gelatine 15 als Abschluß über dem
Stöpsel stehengelassen. Die Vorrichtung befindet sich dann in dem Zustand, wie er in
Fig. ι dargestellt ist. Das Regelventil 6 in der Leitung 5 wird nunmehr geöffnet, so daß
die Gelatine nach dem Behälter 4 treten kann. In dem Behälter 4 befindet sich ein Schwim-.mer
16, der an einem Hebel 17 befestigt ist, der an einer von der Behälterwand vorstehenden
Stütze iS drehbar angeordnet ist. An dem Hebel 17 ist ein nach oben gerichteter
Arm 19 befestigt, der das Ventil 14 in dem Luftrohr 13 betätigt, das mit dem Vorratsgefäß in Verbindung steht.
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab das Ventil 14, Das Ventil besteht aus einer Hülse
20, die an dem beim Steigen und Fallen des Schwimmers 14 betätigten Arm 19 derart befestigt
ist, daß sie auf einem Rohrteil 21 gleitet, der an das Rohr 13 geschraubt ist. Durch
zwei Löcher 22 in dem Rohrteil 21 kann Luft in das Rohr 13 eintreten.. Die Hülse 20 trägt
einen Bund 23, der so angeordnet ist, daß er, wenn die Flüssigkeit in dem Behälter den
festgesetzten Spiegel erreicht (d. h. wenn der Schwimmer die Stellung einnimmt, die in
Fig. ι durch gestrichelte Linien angedeutet ist), in die durch gestrichelte Linien in Fig. 2
angedeutete Lage gehoben wird, wobei der Sitz 25 an dem Bund 23 dicht an der Schulter
24 des Rohrteils 21 des Ventils anliegt, die Löcher 22 verschließt und somit den Zu- ioo
tritt von Luft nach dem Rohr 13 abriegelt, so daß die Luftzufuhr nach dem Innern des
Vorratsgefäßes vollkommen abgesperrt wird. Dadurch kann keine Gelatine mehr in den Behälter
4 fließen. Der Behälter ist mit einem oder mehreren Ablaßhähnen 26 ausgestattet,
aus denen die Gelatine nach der Vorrichtung fließen kann, die zum Überziehen des Bandes
oder der Walze der Foliengießmaschine dient. Beim Öffnen dieser Hähne fällt der Gelatinespiegel
in dem Behälter, was ein Sinken des Schwimmers und ein Wiederöffnen des Luftrohrs
zur Folge hat. Infolgedessen fließt wieder Gelatine aus dem Vorratsgefäß nach
dem Behälter. Sobald jedoch die Flüssigkeit in dem Behälter wieder den festgesetzten
Spiegel erreicht, wird durch die Wirkung des Schwimmers das Luftventil von neuem geschlossen
und somit der Gelatinefluß aus dem Vorratsgefäß wieder unterbrochen. Hierdurch wird eine zeitweilig aus- und wiedereinsetzende
Wirkung erhalten, die — voraus-
gesetzt, daß die durch die Ablaßhähne fließende Gelatinemenge geringer als die aus
dem Vorratsgefäß bei geöffnetem Ventil durch die Leitung fließende Menge ist — den Gelatinespiegel
in dem Behälter mit einem Spiel-. raum von etwa 1,6 mm (1^6 engl. Zoll) gleichbleibend
erhält. Dadurch kann eine im wesentlichen konstant bleibende Druckhöhe der Gelatine erhalten werden; außerdem wird
ίο auf Grund des vorgesehenen Wassermantels
eine Zufuhr an Gelatine von konstanter Viskosität gewährleistet, so daß auf das Band
ein Gelatineüberzug von gleichmäßiger Dicke gegossen werden kann.
Gemäß einer anderen Ausführungsform kann an Stelle des in der Zeichnung dargestellten
Ventils ein Nadelventil zur Regelung des Luftzutritts nach dem Vorratsgefäß verwendet werden.
Wenn in vorstehendem die Erfindung hauptsächlich in bezug auf ihre Verwendung
für das Gießen von Gelatineüberzügen beschrieben worden ist, so ist sie doch natürlich
nicht auf diese Anwendung beschränkt, sondern umfaßt auch Vorrichtungen zum Regeln
der Druckhöhe, unter der irgendeine andere beliebige viskose Flüssigkeit aus einem Behälter abgegeben werden soll.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Selbsttätige Regelung der Druckhöhe bzw. Aufrechterhalten einer konstanten Flüssigkeitshöhe in einem viskose Flüssigkeiten, z. B. Gelatinelösungen, abgebenden Behälter durch entsprechende Zuführung neuer Flüssigkeitsmengen aus einem Vorratsbehälter, aus dem die Flüssigkeit unter ihrer eigenen Schwere ausfließt, unter Betätigung eines Schwimmers, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer ein durch eine Leitung mit dem allseitig geschlossenen Vorratsbehälter in Verbindung stehendes Luftventil oder eine gleichartige Vorrichtung steuert, so daß entsprechende Mengen eingelassener Luft den Abfluß entsprechender Mengen neuer Flüssigkeit bewirken.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein allseitig geschlossenes Vorratsgefäß (3) und einen Abgabebehälter (4), in welchem der Schwimmer (16) angebracht ist, der mittels eines Armes (19) mit dem Luftventil (14), das durch eine Leitung (13) mit dem Vorratsgefäß (3) in Verbindung steht, gekuppelt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB572892X | 1930-12-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE572892C true DE572892C (de) | 1933-03-24 |
Family
ID=10478824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102268D Expired DE572892C (de) | 1930-12-22 | 1931-12-06 | Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Druckhoehe bzw. zum Aufrechterhalten einer konstanten Fluessigkeitshoehe in einem viskose Fluessigkeiten abgebenden Behaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE572892C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1045082B (de) * | 1955-04-02 | 1958-11-27 | Bayer Ag | Vorrichtung zum Aufschmelzen von organischen thermoplastischen Kunststoffen |
EP0614135A1 (de) * | 1992-12-21 | 1994-09-07 | Verenigde Bedrijven Groeneveld B.V. | Behälter zur Spenden von Flüssigkeit deren Durchfluss unabhängig des Flüssigkeitshöhe ist |
-
1931
- 1931-12-06 DE DES102268D patent/DE572892C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1045082B (de) * | 1955-04-02 | 1958-11-27 | Bayer Ag | Vorrichtung zum Aufschmelzen von organischen thermoplastischen Kunststoffen |
EP0614135A1 (de) * | 1992-12-21 | 1994-09-07 | Verenigde Bedrijven Groeneveld B.V. | Behälter zur Spenden von Flüssigkeit deren Durchfluss unabhängig des Flüssigkeitshöhe ist |
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