DE569860C - Automatische Leistungsregulierung von Verdampfanlagen, insbesondere fuer die Zuckerindustrie, durch Steuerung des Heizdampfes - Google Patents

Automatische Leistungsregulierung von Verdampfanlagen, insbesondere fuer die Zuckerindustrie, durch Steuerung des Heizdampfes

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DE569860C
DE569860C DEA55434D DEA0055434D DE569860C DE 569860 C DE569860 C DE 569860C DE A55434 D DEA55434 D DE A55434D DE A0055434 D DEA0055434 D DE A0055434D DE 569860 C DE569860 C DE 569860C
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FELIX LANGEN
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
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    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B25/00Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/28Evaporating with vapour compression

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Description

  • Automatische Leistungsregulierung von Verdampfanlagen, insbesondere für die Zuckerindustrie, durch Steuerung des Heizdampfes Die Erfindung bezieht sich atzt automatische Leistungsregulierung von Verdampfanlagen, insbesondere für die Zuckerindustrie. Bei derartigen Anlagen pflegt man eine Anzahl von Verdampferkörpern hiniereinanderzuschalten und den Dünnsaft der Reihe nach durch diese Verdampferkörper hindurchzuführen. Der erste Verdarnpferkörper wird gewöhnlich mit Frischdampf oder auch mit dem Abdampf einer Kraftanlage beheizt, während die folgenden Verdampferkörper mit dem Brüdendampf der je- weils vorhergehenden Verdampferkörper beheizt werden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein automatisches Regelverfahren, durch welches eine für die weitere Verarbeitun- des Dicksaftes erforderliche gleichbleibende Konzentration des Dicksaftes gewährleistet wird, unabhängig von den Schwankungen iin Zufluß des Dünnsaftes und gegebenenfalls auch unabhängig von etwaigen Konzentrationsschwankungen desselben.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen in der kombinierten Anwendung der Impulse aus der Strömung des zugeführten Dünnsaftes und der entwickelten Brüden zur Steuerung des fieizdanipfes. Es ist ersichtlich, daß durch eine derartige Regelung ein Dicksaft deichbleibender Konzentration erhalten wer-(len kann, da ja erreicht wird, daß, unalr häugig von den Schwankungen des Dünnsaftzutlusses, stets der gleichen Dünnsaftmenge die gleiche Menge Brüdendampf, also die gleiche Wasserinenge, entzogen wird. Da aber die Dünnsaftkonzentration unvermeidlichen Schwankungen unterworfen ist, so wird das neue Verfahren dadurch weiter verv ollkominnet, daß von der Dünnsaftkonzentration ein weiterer Impuls abgeleitet wird, welcher das Verhältnis des Dünnsaftzuflusses zu der Brüdendampfentnahme entsprechend der Konzentration einstellt.
  • Diese neue Art der Regelung gewährleistet bereits einen Dicksaft sehr gleichmäßiger Konzentration. Trotzdem können noch durch schwer kontrollierbare Einflüsse, beispielsweise durch Undichtigkeiten in der Dampfzuführung oder andere Einflüsse, geringe Schwankungen des Dicksaftes auftreten. Um auch diesen Rechnung zu tragen, wird es meist vorteilhaft sein, auch von der Konzentration des Dicksaftes einen weiteren Impuls abzuleiten, welcher ebenfalls korrigierend auf das Verhältnis voll Dünnsaftzufluß zur Brü.-dendampfentnahme einwirkt.
  • Es sind bereits Regelvorrichtungen für Verdampfungsanlagen der in Frage stehenclen Art bekannt. Entweder hat man versucht. durch die Regelvorrichtungen ein Leerwerden der Verdampferkörper bei mangelnder Überwachung zu verhindern, wobei man die Konzentration des Endproduktes gar nicht beachtet hat. Man hat indessen auch versucht, die Konzentration des Endproduktes zu überwachen, doch hat man sich zu diesem Zweck begnügt, entweder den Dampfdruck zu regeln oder die Beheizung der Verdampferkörper nach der Konzentration des Dicksaftes einzustellen.
  • Nach diesen bekannten Verfahren kann s elb,tverständlich die erwünschte Gleichmäßigkeit der Konzentration des Endproduktes nicht erreicht werden, denn der Dampftruck des Heizdampfes bildet kein zuverlässiges Maß für die Konzentration des Dicksaftes. Wird aber der Regelimpuls einzig und allein von der Konzentration des Endproduktes abgeleitet, so muß die Regelung notwendig mit erheblicher Verzögerung nachhinken, da sie ja erst auf den neu zufließenden Saft einwirken kann. Bei keiner der bekannten Einrichtungen ist dagegen der Vorschlag verwirklicht. durch kombinierte Anwendung der Impulse aus der Strömung des zugeführten Dünnsaftes und der entwickelten Brüden dafür zu sorgen, daß bei veränderlichem Dünnsaftzufluß eine stets gleichbleibende Endkonzentration des Dicksaftes erzielt wird.
  • Die "Zeichnung zeigt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. In der Zeichnung sind 1, a, 3 und 4. vier hintereinandergeschaltete Verdampfungskörper. Der Dünnsaft, insbesondere also eine dünne Zuckerlösung, fließt durch die Leitung 5 zu und gelangt zuerst in den Verdampfkörper i. Dieser Verdampfkörper wird mit Frischdampf geheizt, welcher durch die Leitung 6 zuströmt, oder auch durch Abdampf, welcher durch die Leitung 7 zugeführt wird. Die Dampfzuführungsleitung ist mit einem in (las .Freie auspustenden Sicherheitsventil 8 versehen. Die in dem Verdampfer i erzeugten Brüden fließen durch die Leitung 9, die ebenfalls wieder mit einem Sicherheitsventil ro versehen ist, ab und werden durch eine Leitung i i nach dem Verdampferkörper 2 geführt, um diesen zu beheizen. Eine Zweigleitung 12, die von der Leitung 9 abzweigt, dient dazu, einen Teil des durch die Leitung 9 -zuströmenden Brüdendampfes unmittelbar weiterzuleiten. Diese Zweigleitung 12 kann durch ein Ventil 13 gesteuert werden.
  • Der verdickte Dünnsaft fließt durch die Leitung 14. in den zweiten Verdampfer und von diesem durch die Leitung i _# in den dritten Verdampfer 3. Der Brüdendampf des zweiten Verdampfers fließt durch die Leitung 16 ab, mischt sich mit dem durch die Leitung 1:2 aus dem ersten Verdampfer abströmenden Dampf und gelangt in eine Leitung, welche einen "Zweig 1; besitzt, der dein Verdampfer 3 den Heizdampf zuführt, und einen Zweig 15, welcher einen Teil der Dämpfe weiterführt, so daß sie über ein Ventil i9 in eine Leitung 2o gelangen. Hier vereinigt sich der abströmende Danipf zusammen finit den aus dein dritten Behälter aufsteigenden, durch die Leitung 21 fließenden Brüdend:iiiipfen, und dieser vereinigte Brüdendarnpf strömt durch die Leitung 22 nach dem Verdampfer .4, um diesen zu beheizen. Der Brüdendampf aus dem letzten Behälter 4 wird dann durch die Leitung 23 nach einem Kondensator abgeführt. Die Absperr- oder Drosselorgane 13 und io sind zu gemeinsamer Betätigung durch eine Stange 24 miteinander verbunden, derart, daß durch Heben oder Senken dieser Stange die beiden Abschluß- odef Drosselorgane geöffnet oder geschlossen werden. Die Bewegung der Sttinge 24. geschieht durch einen Öl- oder Druckluftzylinder 25, dessen Kolben unter Vermittlung eines geeigneten Gestänges mit der Stange 24. verbunden ist. In der Leitung 22 ist dann noch ein Abcperr- oder Drosselventil 20 vorgesehen, welches unter Vermittlung eines Gestänges von einem Öl- oder 1)ruckluftzylinder 27 gesteuert wird. Die Öl-oder Druckluftzuleitungen zu diesen beiden Steuerzylindern 25 und 27 sind in strich-- punktierten Linien dargestellt.
  • Die beiden Kolben 25 und 27 sind so eingerichtet, daß sie in Abhängigkeit voneinander gesteuert werden Gewöhnlich ist (las Ventil 26 geschlossen und der Kolben des Zylinders z j in der gezeichneten obersten Stellung. Für den Fall, daß eine Drosselung der Dampfzufuhr stattfinden soll, strömt ein Druckmittel durch die noch näher zu beschreibende Steuervorrichtung durch die Leitung -2S in den Zylinder 25 und bewegt den Kolben dieses Zylinders abwärts. Erst wenn der Kolben seine unterste Stellung erreicht hat, kann das '=Mittel auch weiter durch die Leitung 29 über den Kolben in den Zylinder a7 treten und das Ventil26 öffnen. Beim Fliel:ien des Druckmittels in der umgekehrten Richtung geht es durch die Leitung 30 in den Zylinder 27 und schließt zunächst das Ventil 2() durch Hochdrücken des Kolbens, bis er die in der Zeichnung dargestellte Stellung erreicht hat. Dann kann es durch die Leitung 31 weiter unter den Kolben in den Zylinder 25 treten und diesen durch Anheben um die Drosselorgane 13 und i9 allmählich öffnen.
  • In die Dünnsaftleitung _# ist nun ein Staurand o. dgl. eingesetzt, und von den beiden Seiten des Staurandes sind Zweigleitungen 32, 33 nach den beiden Seiten einer 1leßdose 34 geführt, die entsprechend dem Differenzdrück zu den beiden Seiten des Staurandes ein Strahlrohr 35 in der einen Richtung bewegt Dieses Strahlrohr wird in an sich bekannter Weise von Druckluft durchflossen, die durch die Leitung 36 zugeführt wir(' und ständig an der Spitze des Strahlrohrs ausströmt. Dieser Spitze des ' Strahlrohrs 35 gegenüber liegt eine Diise 37, in welche die Luft je nach der Stellung des Strahlrohrs in größerer oder geringerer Menge einfließt. Die Luft fließt dann durch die Leitung 38, in welche wiederum ein Staurand eingebaut ist, von dessen beiden Seiten Leitungen nach den hainniern einer Meßdose 39 abzweigen, und der Differenzdruck an der 'Membran dieser 11el3dose 39 wirkt auf Rückstellung des Strahlrohrs 35. Min übrigen geht die in die Leit1iiig 38 eingeblasene l.tiftnienge durch eine l@apillarpatrone 4o hindurch.
  • Der von dem Staurand in der Leitung 5 durch die Leitung 32, 33 abgenommene, auf die Membran der Dosen 3.4, 35 wirkende Differenzdruck Dpi ist aber proportional dem Quadrat des durch den Staurand hindurchgelleilden Dünnsaftzuflusses, andererseits ist der auf die Nleinbran der Dose 39 wirkende, von clem Staurand in der Leitung 38 abgenotninene Differenzdruck Dp= proportional dem Quadrat des durch diesen Staurand hindurchgehenden, von dein Strahlrohr 35 der l.Oittill<" 38 -zugeführten Druckmittelzuflusses. Da sich das Strahlrohr 35 unter der beider-.eitigen \\"irI:ung der Differenzdrucke Dpi und Dr= in eine Gleichgewichtslage einstellt, so ist also Dpi proportional Dp.= und daher (las Quadrat des durch den Staurand in der Leitung 5 hindurchgehenden Dünnsaftzuflusses proportional dein Quadrat des durch den Staurand in der Leitung 38 hindurchgehenden 1)ruckinittelzuflusses. Infolgedessen ist auch in jedem Augenblick der durch die Leitung 38 hindurchgehende Druckmittelzufluß proportional (lein (lein Verdampferkörper i zugeführten Dünnsaftzufluß. Der durch die Leituni; 38 hindurchgehende Druckinittelzufluß erzeugt an der Kapillarpatrone 40 einen Differenzdruck Dps, welcher zufolge der Kapillarpatrotieneigenschaft linear proportional dein durch die Kapillarpatrone -hindurchgehenden I# luß ist. Infolgedessen ist dieser Differenzdruck, welcher auf die Membran in der Dose 59 wirkt, in jedem Augenblick direkt proportional dem dem Verdanipferkörper i zu.strömenden Dünnsaftzufluß.
  • Xlinliche Druckwandler, wie soeben für die Dünnsaftleitung beschrieben, sind auch an den vier Brüdendanipfleitungen 9, 16, 21 und vorhanden. In jede dieser Leitung ist ein Staurand eingesetzt, und die von den beiden Seiten dieser Stauränder abgezweigten, durch gestrichelte Linien in der Zeichnung dargestellten Leitungen führen zu Meßdosen .a.i bis 44. Die Differenzdrucke wirken auf Strahlrohre .I5 bis 48 ein. denen durch dieselbe Leitung 3h Druckluft zugeführt werden kann;. und die durch die einzelnen Druckwandler erzeugten Luftmengen werden durch Meßdosen 49 bis 52 zur Einwirkung auf die Strahlrohre in entgegengesetzter Richtung gebracht. Die Luftinetigen \verden (tann durch die Leitun-;3 bis 5(i in einer gemeinsamen Leitung 57 vereinigt und ihre Summe durch eine Kapillarpatrone 58 hindurchgeführt, so daß man von dieser Kapillarpatrone einen Differenzdruck abnehmen kann, welcher der durch (lie Leitungen 53 bis 56 insgesamt hindurchfließenden Luftmenge linear proportional ist. Die aus den Kapillarpatronen .4o und 58 abgenommenen Differenzdrücke wirken wiederum auf Meßdosen 59 und 6o, deren Membranen auf zwei Hebel 61 und 62 einwirken, die schwenkbar angeordnet sind. Diese beiden Hebel 61 und 62 legen sich unter Zwischenschaltung von Schiebern oder Rollen 63 und 6-t gegen ein Strahlrohr 65, welches den \lündtingen der beiden Leitungen 28 und 3o gegenüberliegt, so daß das durch die Leitung 66 zugefiihrteDruckmittel je nach derStellung des Strahlrohrs 6; mehr oder weniger in die Leitung 28 oder 30 übertritt und dadurch in der oben angegebenen Weise die Kolben in den Zvlindern --,5 und 27 betätigt. Auf (las Strahlrohr 05 wirkt demnach auf der einen Seite ein Impuls, welcher dem augenblicklichen Dünnsaftzufluß, auf der anderen Seite ein Impuls, ,welcher der augenblicklichen Gosamtbrüdendampfentnahme proportional ist. Das Strahlrohr bewirkt daher, wenn zunächst von den Schiebern 63, 64 abgesehen wird. eine Regelung in der Weise, daß in jedem Augenblick das Verhältnis zwischen Dünttsaftzufluß und Gesamtbriidendampfentnahnie konstant bleibt.
  • Von der Dünnsaftleitung 5 zweigt eine Leitung 67 ab, welche nach einem Schwiniinergefäß 68 führt. Der in diesem Gefäß angeordnete Schwimmer 6c) bewegt je nach der Konzentration des Dünnsaftes, also je nach seiner Stellung in dein Gefäß 68, ein Seil o. dgl. 7o nach der einen oder anderen Richtung. Dieses Seil 70 greift an den Schieber oder der Rolle 63 an und verschiebt diese in der einen oder anderen Richtung, wodurch das Übersetzungsverhältnis zwischen dein Hebel 61 und dem Strahlrohr 65 geändert wird. Mit diesem Übersetzungsverhältnis ändert sich auch das Verhältnis der Einwirkung der Diinnsaftmenge zur Dampfmenge entsprechend der Konzentration des Dünnsaftes.
  • Auch von der Dicksaftleitung 71 führt eine Zweigleitung 72 nach einem Schwimmergefäll 3, dessen Schwimmer 74 an einem Winkelliebel 75 anfallt, der durch ein Gegengewicht ausgeglichen ist. Der freie Arm dieses Winkelliebels ist durch einen Lenker 76 mit einem Strahlrohr 77 in Verbindung. Entgegen wirkt dem Lenker 76 eine Feder 78. Das Strahlrohr erhält Druckluft aus der Leitung O6, in welche zum An- und Abschalten des Strahlrohrs 7 7 ein Hahn 79 eingeschaltet ist. Je nach der Konzentration des Dicksaftes wird das Strahlrohr mehr oder weniger den Mündungen der beiden durch strichpuliktierte Linien angedeuteten Leitungen 8o bzw. 81 gegenüberstehen und dadurch eine Druckänderung auf den beiden Seiten des im Zylinder 8a vorgesehenen Kolbens bewirken. Der Kolben faßt wiederum an der Rolle oder dem Schieber 64 an und stellt das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Hebel 62 und dem Strahlrohr 65 ein. so daß also das Verhältnis zwischen - Dünnsaftinenge und Dampfmenge auch nach der Konzentration des Dicksaftes geregelt wird.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist demnach folgende: Solange die Konzentration des Dünnsaftes und der Dünnsaftzufluß gleich bleiben, arbeitet die Einrichtung in der üblichen Weise. Die Ventile, welche für den Heizdampfzu-und -abfluß zu den einzelnen Verdainpferkörpern maßgebend sind, werden in bestimmter Stellung gehalten. Das Ventil 26 pflegt dabei geschlossen zu sein, so daß kein Heizdampf in den vierten Verdampferkörper .I gelangen kann, durch den die Saftlösung ohne weitere Verdickung einfach hindurchfließt. Die Ventile 13 und 19 sind dabei dem Dampfbedarf der Verdampfergefäße 2 und 3 entsprechend eingestellt, derart, daß sie von dem von dem Verdampferkörper 1 abfließenden Brüden-. dampf gerade so viel fortführen, daß für die Gefäße 2 und 3 genügend Heizdampf übrigbleibt.
  • Ändert sich jetzt der Dünnsaftzufluß. vergrößert er sich beispielsweise, so steigt die Druckdifferenz an dem Staurand der Leitung 5, die von der Meinbrandose 34. auf das Strahlrohr 35 ausgeübte Kraft wird stärker, so daß dasselbe nach -rechts ausschlägt. Dadurch wird der Düse 37 mehr Druckluft zugeführt, der Differenzdruck an dem Staurand in der Leitung 38 steigt ebenfalls und sucht das Strahlrohr 35 zurückzustellen. Im ganzen wird der Druckmittelzufluß durch die Leitung 38 stärker, infolgedessen auch der Differenzdruck an der Kapillarpatrone 4o, so daß auf das Strahlrohr 65 - ebenfalls ein stärkerer Druck ausgeübt wird, so daß dasselbe nach rechts ausschlägt. Dadurch entsteht in der Leitung 28 und daher oberhalb des Kolbens in dem Zylinder :25 ein stärkerer Druck, die Ventile 13 und 19 schließen sich mehr, es kann daher weniger Brüdendampf unmittelbar abströmen, der Brüdendämpfzufluß zu dein Verdampferbehälter verstärkt sich, und die Heizung verstärkt sich ebenfalls. Zufolge der gesteigerten Beheizung steigt die Brüdendampfentnahme in jedem Verdampferkörper. Die Gesamtsumme der Brüdendampfent-..naliine wird in der hIeßdose (io wirksam und bewirkt eine Rückstellung des Strahlrohres (i5. Letzteres spielt daher in eine neue Gleichgewichtslage ein, bei der die voll den Mernbrandosen 59 und (io auf dasselbe ausgeübten Kräfte im gleichen Verhältnis zueinander stehen wie zuvor, so daß also auch der Dünnsaftzufluß zu der Gesamtbrüdendampfentnahme im gleichen Verhältnis steht wie vorher. Schließen sich zufolge weiterer Steigerung des Dünnsaftzuflusses die Ventile 13 und 19 vollständig,- so wird bei noch stärkerem Anstieg des Dünnsaftzuflusses durch die gleiche Vorrichtung im Anschluß an das Schließen der Ventile 13 und 19 das Ventil 2(i geöffnet, so daß jetzt auch noch der vierte Behälter eingeschaltet wird.
  • Bei einer Änderung der Dünnsaftkonzentration verstellt sich, wie oben angegeben, der Schieber 63. Danach wird eine Änderung des Verhältnisses zwischen Dünnsaftzufluß und Brüdendampfentnahme bewirkt, durch welche die Änderung der Dünnsaftkonzentration ausgeglichen wird.
  • Obwohl durch das beschriebene Regelverfahren bereits ein Dicksaft von sehr gleichmäßiger Konzentration geliefert wird, so können doch, wie oben erwähnt, durch unvorliergesehene Verhältnisse Störungen eintreten. Es ist daher vorteilhaft, auch noch von der Dicksaftkonzentration einen Korrekturimpuls abzuleiten, doch wird man diesen Korrekturimpuls nicht ständig, sondern in zweckentsprechend bestimmten regelmäßigen Zeitabständen wirken lassen. Zu dem Zweck kann in der Druckmittelleitung 66 ein Hahn 79 vorgesehen sein, welcher durch einen Zeitschalter selbsttätig in den zweckentsprechenden bestimmten Zeitabständen geöffnet wird.
  • Die Einrichtung kann nach verschiedener Richtung hin auch noch weiter ausgebaut werden. So könnte man natürlich die Steuerung auch auf ein weiteres Ventil oder ein Drosselorgan ausdehnen, welches man in die Dampfzuleitung zu dein ersten V erdainpferkörper einbauen kann. Ferner braucht man auch dieses soeben erwähnte Ventil, ferner die Ventile 13 und 1g nicht gleichmäßig und gleichzeitig zu steuern, sondern man kann' sie auch der Reihe nach hintereinander oder in beliebigem verschiedenem Maße schließen bzw. öffnen, wenn der Regelvorgang beginnt, ebenso wie natürlich die Einrichtung nicht auf die Anordnung @-on vier Verdanipferkörpern beschränkt ist, sondern diese Zahl sich dem jeweiligen Zweck entsprechend ändern kann. Die Schaltung kann auch so eingerichtet sein, daß durch die Überströniventile 13 bzw. 19 nicht nur ein, sondern gegebenenfalls mehrere Verdampferkörper überbrückt werden. In besonderen. Fällen kann dadurch die Anordnung vereinfacht
    tXtrden. Div l:illtvirktilig (sei- i )iinnsaftkoll-
    ientration kann abweic liend t-on cltr dar-e-
    acllten Ausfiihrtuigs form aticli in zier Weise
    @escllehen, daß voll der 1lauptltitung eilt Teil-
    >troni abgenommen wird, der auf eine nied-
    rig( konstante Temperatur ab- kühlt wir@I
    und toll dieselst Teilstrom der lnipuls erzeugt
    wird. Der Teilstroh kann dann wieder dein
    Ilauptstroin zugesetzt werden. und es werdeil
    auf diese «"eise :Änderungen des >pezifischen
    Gewichtes durch Tenil>erltttir#ciiwanlctnigen
    vermieden. Auch sollst kann itie Anlage
    konstruktiv in beliebiger anderer «eise aus-
    gebildet werden. \1a11 scann also auch all
    Stelle der dargestellten Druckwandler und
    I\egel\'orrichtung,eil an Sich bekannte Regel-
    vorric iittitigen anderer Bartart verwenden.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCHE:
    1. _W tonlatiscitc Leiattn`@regulierullg voll Ver«anipfanlagen, insbesondere für die Zuckerilidustrie. durch Steuerung des Heizdampfes, gekennzeichnet . durch die kombinierte Anwendung der Impulse aus der Strömung des zugeführten Dünn- saftes und der entwickelten ßrüden. .2. Verfahren nach _ltispruch i, dadurch gekennzeichnet. da11 <sie automatische hegclvorrichtung noch zusätzlich durch t#illen von der Konzentration der S<iftt all- Ilall@lgell llnpuls #,t_tetlert '.\"tt-tl. 3. Vorrichtung nach den _1ilspriiclieil 1 und =, dadurch gekennzeichnet. dal3 zur Bildtin- eilfies der erzeugten @iesanltl>rti- dtIl«ittllptlllt115t tntsprechendrn Iiliptilst!s für jeden Vertlanipfungskörper Druck- lN-andler verwendet werden, die je einer- seits durch eine dein (_)uadrat der Brüden- tl:tnlpflnelige und andererseits durch eine (lein Otiadrat einer durch den Druckwand- Jtr crzeugten hlüssigl;eits- otltr Druck- luftinenge entsprechenden-Dn,ckdifferenz beeinflußt werden, wobei die Summe der erzeugteil Druckluft- oder F1üssigkeits- nitlige mittels einer ein lineares Z-erli:ilt- nis zwischen Druckdifferenz "lud Druck- Itift-11zw. Drucl;fliissigkeitsnienge er--eben- (len Vorrichtung, z. ß. einer Kapillar-- patrone, einen der (sesanltb@üdendautl@f- menge linear proportionalen Impuls liefert. Vol-richtun- nach _1llsprut l1 . tltt- durch gekennzeichnet. dall ,il' la""/.etlgtlll@_@ eines der Di.innsaftinenge einspreclientlvil Intl>ulses ein gleicher L)i-ticl;`v.uidler ver- t@-tniht wird wie für die Bildung «es Ini- 1>ulse@ für die I3rütlcntlampfmen@Tt. ;. @-orrichtung nach Anspruch i. da- (lui-cll gel;tnnzticinlet, llal:t ein voll tler
    Jt:anltllrütltntlaulpfnicnl;e gcniäl.i All- >I>rUch 3 und N'on (h1- Diinnsliftnieli"o ge- litül,i _lnsprucli -. abgeleiteter, direkt pro- portionaler Impuls in einem einstellbaren linearen Verhältnis 1111 der Rege@vorrich- tung für die zti regelnden lIcizdauipflei- tungsveiltile angreifen und diese derart beeinflussen, clah dass Verhältnis voll Dünnsaftmelige zu Gesallitbriidendanipf- inenge entsprechend dem Verhältnis, in (lein die Impulse einwirken. konstant ge- halten wird. G. Vorrichtung nach Anspruch 5, ge- kennzeichnet durch eine Regelvorrichtung an sich bekannter Art, durch welche ein der Dünlisaftkonzentration entsprechender Impuls abgeleitet wird, welcher das Ver- hältnis, in welchem die von Dünnsaft- menge und Gesanitbrüdendampfmeilge ab- geleiteten Impulse auf die Heizungsrege- lung einwirken, je nach der Dünnsaftkon- zentration einstellt. . ; . Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildun- eines von der "Temperatur des Dünlisaftes unbeeinflußten Impulses ent- sprechend der Diznnsaftkonzentration voll dieseili ein Teilstrom abgenommen wird, der auf eine niedrige konstante Tempera- tur abgekühlt und dann dein Hauptstrotli wieder zugesetzt wird. Vorrichtung nach den Ansprüchen und 0, gekelinzeicliiiet durch eine Regel- vorrichtung all sich bekannter Art, durch welche ein der Dicksaftkonzeiltration elft- sprechender- Impuls erzeugt wird, welcher das Übersetzungsverhältnis der Ein`vir- kun- der Dünnsaftinenäe einerseits und der ßriidendanipfinenge andererseits auf den lleizuligsregler verändert. Vorrichtung nach Anspruch 5, da- durch gekennzeichnet, daß der voll der Dicksaftkonzentration ausgehende Impuls nur in gewissen Zeitabständen kurzfristig eingeschaltet wird. los Vorrichtung nach Anspruch 9, bei welcher der-von der Dicksaftl-zolizelitratioil abgeleitete Impuls mittels eines Strahl- rohres das Verhältnis, in welchem (lie von der L)iiunsaftnieli(,e und von der Gesamt- abgeleiteten hilpulse auf die Ilcizull@sregelung einwirken, regelt, dadurch gekennzeichlict, daß -7.1111l Einschalten des der Dicksaftkonzeiltration entsprecheilden Impulses ein Zeitschalter dient, lvelclier die inipulsgebeilde Strahl- rohrleitung in gewissen .Abständen kurz- fristig an die Druckluftleitung -zutsrliliel.St.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196140B (de) * 1962-06-22 1965-07-01 Sueddeutsche Zucker Ag Vorrichtung zum Eindampfen von Zuckersaeften

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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