DE1196140B - Vorrichtung zum Eindampfen von Zuckersaeften - Google Patents

Vorrichtung zum Eindampfen von Zuckersaeften

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DE1196140B
DE1196140B DES80027A DES0080027A DE1196140B DE 1196140 B DE1196140 B DE 1196140B DE S80027 A DES80027 A DE S80027A DE S0080027 A DES0080027 A DE S0080027A DE 1196140 B DE1196140 B DE 1196140B
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DE
Germany
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vapor
evaporator
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evaporation
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DES80027A
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Herbert Huber
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Sueddeutsche Zucker AG
Original Assignee
Sueddeutsche Zucker AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/002Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/007Multiple effect evaporation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Eindampfen von Zuckersäften Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eindampfen von Zuckersäften mit wenigstens zwei hintereinandergeschalteten Verdampfern. Jeder der Verdampfer hat üblicherweise ein System von Röhren, deren Außenflächen von Heizdampf (oder Brüder) beheizt werden und in deren Innenraum sich die Zuckerlösung befindet, welche die frei werdenden Brüder an den Brüderraum abgibt. Die siedetemperatur, bei der die Lösung eingedickt wird, ist durch den Druck im Brüderraum bestimmt, und dieser sinkt bei hintereinandergeschalteten Verdampfern in der Strömungsrichtung der Brüder.
  • Der aus der Diffusion kommende Rohsaft durchläuft zunächst verschiedene Aufbereitungsstufen und wird erst dann mit einem Gehalt an Trockensubstanz, die zwischen 9 und 18° Brix schwankt, der mehrstufigen Verdampferanlage, der sogenannten Verdampfstation, zugeleitet, wo er in kontinuierlichem Betrieb auf etwa 65° Brix eingedickt wird. In den verschiedenen Aufbereitungsstufen wird der Rohsaft in einer Anzahl von Vorwärmern, die mit Brüder aus der Verdampfstation beheizt werden, jeweils so weit erwärmt, wie es das betreffende Verarbeitungs- oder Reinigungsverfahren erfordert. Nach Durchlauf durch die verschiedenen Aufbereitungsstufen wird der nunmehr gewonnene sogenannte Dünnsaft in Wärmern ebenfalls mit Brüder aus der Verdampfstation möglichst auf die Temperatur der ersten Stufe der Verdampferanlage erwärmt.
  • Man schaltet eine Anzahl von Einzelapparaturen zu einem Mehrstufenverdampfer hintereinander, um Heizdampf einzusparen. Dabei beheizen meist die aus einer Stufe austretenden Brüder die nächstfolgende Stufe. Das reine Dampfkondensat der ersten Stufe kann dem Kessel wieder zugeführt werden. Die Kondensate der übrigen Stufen können nach vorheriger Entspannung, soweit es möglich ist, ebenfalls für Wärmeprozesse ausgenutzt werden. Für den Durchlauf des Saftes durch die Verdampfstation sind verschiedene Anordnungen bekannt. Bei der am häufigsten angewandten Gleichstromführung wird die einzudickende Lösung gleichsinnig mit dem Dampf oder den Brüder der Reihe nach durch die einzelnen Stufen geleitet. Hierbei wird also die eingedickte Lösung bei der niedrigsten Temperatur eingedampft, was bei temperaturempfindlichen Stoffen von Vorteil ist.
  • Man kennt bei Mehrstufenverdampferanlagen in der Zuckerindustrie eine Vielzahl von Schaltungsmöglichkeiten. Die Auswahl richtet sich nach dem Fabrikationsprogramm, da sich aus ihm die Brüdermenge ergibt, die außerhalb der Verdampfstation benötigt wird, wobei aber gleichzeitig berücksichtigt werden muß, daß die geforderte Eindickung des Dünnsaftes erzielt wird. Hieraus erkennt man schon, wie schwierig es ist, die den einzelnen Stufen zu entnehmende Brüdermenge richtig aufzuteilen, um bei einem gegebenen Brüderverbrauch die geforderte Eindickung zu erhalten. Oft läßt sich dies nur durch Vergrößern der Heizflächen für Vorwärmer und Kochstation angenähert erreichen. Im praktischen Betrieb stört außerdem, daß die benötigte Brüdermenge schwankt (beispielsweise infolge der diskontinuierlichen Arbeit der Kochstation). Das Ergebnis ist, daß der einzudickende Saft beim Austritt aus der Verdampfstation nicht konstant bei 65° Brix gehalten werden kann.
  • Der Versuch, diesen Fehler mit den in der Verdampfstation üblichen Regelmitteln zu überwinden, scheitert daran, daß sich die Regelungsmethoden nicht dem veränderlichen Verfahrensablauf der Fabrik anpassen lassen, wobei die Veränderlichkeit auch daher rührt, daß die zu verarbeitende Rübe nicht immer die gleiche Qualität hat. Auch erhält man bei einer annähernd gelungenen(manuellen oder automatischen) Regelung nicht für alle Zustände die optimale Wärmeausnutzung. Hinzu kommt, daß auf der Brüderseite wärmesparende Maßnahmen selten Erfolg haben, da sie meist auf Kosten der Eindickung in der Verdampfstation erzielt werden, so daß man gezwungen ist, hochwertigen Heizdampf zusätzlich in die Fabrik zu leiten, wodurch nicht nur die Wärmewirtschaft belastet wird, sondern außerdem das reine Kondensat des Heizdampfes teilweise vwlorengeht, da man bei modernen Kesselanlagen aus Sicherheitsgründen auf die Wiederverwendung eines mit Brüder vermischten Kondensates verzichten sollte. Besonders unangenehm ist die Vielzahl der voneinander unabhängigen, den nicht zur Verdampfstation gehörenden Brüdenverbrauchern zugeordneten Brüdennetze, die zusätzlich eine Aufteilung des Kondensatnetzes erforderlich machen, wodurch die Anlage verteuert und eine gute Wärmewirtschaft unmöglich gemacht wird. Auch erfordert das Anfahren einer Fabrik, da ja in diesem Augenblick noch keine Brüden zur Verfügung stehen, ein zusätzliches weitverzweigtes Heizdampfnetz in Verbindung mit einem getrennten Kondensatnetz, und das Herantasten an die günstigste Wärmeschaltung ist sehr schwierig. Bei längerer Betriebszeit ist auch wegen der unvermeidlichen Verschmutzung der saftseitigen Heizflächen meist eine sogenannte Auskochpause erforderlich, wodurch die Fabrik kostenmäßig erheblich belastet wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die getrennten Brüdennetze, die Inkonstanz der Dicksaftdichte und das schwierige Einregeln auf eine optimale Wärmeschaltung zu beseitigen, wodurch sich die Möglichkeit gemeinsamer Kondensatnetze, eines einfachen Anfahrens, kleinerer Heizflächen bei der Ausnutzung der Brüden der letzten Stufe bzw. Stufen, einer Anpassung des Fabrikationsprogramms an andere Bedingungen oder Anforderungen sowie die Beseitigung der Schwierigkeiten bei Auskochpausen ergeben.
  • Es ist bereits bekannt, bei Heizdampfsteuerung die Ausdampfräume mehrere hintereinandergeschalteter Verdampfer an eine gemeinsame Brüdenleitung anzuschließen, die innerhalb der Verdampfstation liegt; dabei werden aber den außerhalb der Verdampfstation liegenden Verbrauchern die Brüden durch getrennte Leitungen zugeführt. Weiterhin ist es bekannt, den Ausdampfräumen zweier hintereinandergeschalteter Verdampfer durch getrennte Leitungen Brüden zu entnehmen, denen in gesteuerter Weise Zusatzdampf zugemischt werden kann. Bei Anlagen, deren außerhalb der Verdampfstation liegende Verbraucher mit Dampf beheizt werden, ist es schließlich bekannt, die Brüden zu komprimieren. und ihnen im Bedarfsfall Zusatzdampf beizumischen. Diese Vorrichtungen lösen das Problem jedoch nicht.
  • Gemäß der Erfindung weist die Dicksaftableitung einen auf die Konzentration des Saftes ansprechenden Impulsgeber auf, der an einem Regler für die Brüdenableitung aus dem Ausdampfraum wenigstens eines Verdampfers angeschlossen ist, wobei der Regler im Steuerkreis eines Brüdenverdichters liegt, dessen Saugseite an den Ausdampfraum eines Verdampfers und dessen Druckseite an die Brüdenzuleitung eines Verdampfers angeschlossen ist, und die Brüdenableitungen aus den Ausdampfräumen der anderen Verdampfer sind an eine gemeinsame Brüdenleitung angeschlossen, die zu nicht der Verdampfstation angehörigen Brüdenverbrauchern führt. Zweckmäßig ist die Saugseite des Brüdenverdichters an den gleichen Verdampfer angeschlossen wie die Brüdenzuleitung, und zwar an den letzten Verdampfer. Der Brüdenverdichter kann eine Pumpe (Wärmepumpe, elektrisch oder vorzugsweise durch Dampf angetriebene, vorteilhaft umlaufende Pumpe) sein. Dabei wird zum Antrieb eine Turbine bevorzugt, die einerseits an eine Dampfquelle und andererseits an die Heizdampfzuleitung eines Verdampfers angeschlossen ist. Die Fördermenge der Pumpe wird vorteilhaft nach unten begrenzt. Der die Konzentration der eingedickten Lösung überwachende regeltechnischer Geber kann vorteilhaft ohne Änderung der Schaltung zwischen zwei vorgegebenen Grenzwerten pendeln. Zusätzlich wird der Geber vorteilhaft derart an wenigstens ein Oberströmventil derart angeschlossen, daß bei zu starker Eindickung ein Teil der Brüden eines oder mehrerer, insbesondere des ersten Verdampfers, unmittelbar in die Brüdenleitung eines anderen, vorzugsweise des folgenden Verdampfers, geführt wird.
  • Die Kondensate der einzelnen Verdampfer, insbesondere des zweiten und der folgenden Verdampfer, werden vorteilhaft in getrennte Behälter abgeleitet, wobei die Schaltung so getroffen wird, daß die Kondensate unter Ausnutzung des Druckgefälles dem jeweils nächstfolgenden Behälter zugeführt werden. Die Kondensate der Verdampfer, vorzugsweise des zweiten und der folgenden Verdampfer, sowie zweckmäßig auch der nicht zur Verdampfstation gehörenden Brüdenverbraucher werden vorteilhaft einem Sammelbehälter zugeleitet, wo sie in den Brüdenraum des letzten Verdampfers entspannen. Im übrigen ist es günstig, den Dampfraum jedes Behälters an den Heizraum des zugehörigen Verdampfers anzuschließen.
  • Zum Anfahren benutzt man vorteilhaft eine vom Kessel, vorzugsweise von der Abdampfseite einer Turbine, abgezweigte Leitung, die wenigstens an die Heizräume der brüdenbeheizten Verdampfer und die brüdenbeheizten Verbraucher außerhalb der Verdampfstation anschließbar ist.
  • Eine bevorzugte Anlage nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Vom Dampfkessel 1 und gegebenenfalls von einem überhitzer 2 strömt der Heizdampf über die Turbine 3, welche mittels des Generators 4 Strom erzeugt, um den Eigenbedarf der Fabrik an elektrischer Energie zu decken, und durch die Leitung 5, 6 in den ersten Verdampfer 7, dem der Dünnsaft durch die Leitung 8 zugeführt wird. Der Saft geht durch die Verbindungsleitung 9 zum zweiten Verdampfer 10, der über die Leitung 11, 12 von den Brüden des ersten Verdampfers 7 beheizt wird. Der Saft fließt durch die Verbindungsleitung 13 zum dritten Verdampfer 14, der über die Leitungen 15, 16, 17 von den Brüden des zweiten Verdampfers 10 beheizt wird. Die Brüden, die für die parallel und/oder in Reihe geschaltete Verbrauchergruppe 18, 19, 20, 21 benötigt werden, zweigen von der Leitung 15 über ein gemeinsames Brüdennetz 22 ab. Wahlweise kann auch ein konstanter Brüdenverbraucher an den ersten Verdampfer 7 über die Leitung 23 angeschlossen werden; meist wird dies jedoch nicht erforderlich sein, da die Rohsaftanwärmung, die bisher von den Brüden des ersten Verdampfers 7 vorgenommen wurde, bei der Erfindung von einer der Verbrauchergruppen 18 bis 21 übernommen werden kann.
  • Der Brix-Wert (vorzugsweise 65°) des Saftes in der Dicksaftabführung 24 ist abhängig von der Brüdenmenge, die von den Verbrauchern 18 bis 21 angefordert wird. Wird die Eindickung zu stark, weil die Brüdenabnahme zu groß ist, so öffnet ein in die Dicksaftabführung 24 eingeschalteter Impulsgeber 25 automatisch ein Regelventil 26, so daß Brüden des ersten Verdampfers 7 über ein Reduzierventil 27, das auch mit dem Regelventil 26 zusammengebaut sein kann, unmittelbar in das Brüdennetz 22 übertreten, wodurch die Beheizung des zweiten Verdampfers 10 verringert wird. Das Reduzierventi127 wird vom Brüdendruck in der Leitung 15, 22 gesteuert.
  • Ist dagegen die Eindickung des aus dem dritten Verdampfer 14 austretenden Saftes nicht ausreichend, so schaltet der Regelgeber 25 eine Brüdenrückführung 28, 29, 30, 31, 17 automatisch zu, die die Brüden des Verdampfers 14 nach Energiezufuhr dem Heizraum des gleichen Verdampfers zuleitet. Die Förderung der Brüden in der Brüdenrückführung 28, 29, 30, 31, 17 bewirkt der Brüdenverdichter 32. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Brüdenverdichter 32 durch eine bei 33 vom Regelgeber 25 drehzahlgeregelte Dampfturbine 34 angetrieben. Der Antriebsdampf hierfür wird über die Leitung 35, 36 hinter dem Kessel 1 bzw. dem überhitzer 2 entnommen, während der Abdampf der Turbine 34 über eine Rückleitung 37 und anschließend durch die Leitung 6 in den ersten Verdampfer 7 eintritt. Zweckmäßig wird auch bei genügender Eindickung in der Brüdenrückführung 28, 29, 32, 31, 17 eine Mindestbrüdenmenge umlaufen, und zwar auch dann noch, wenn bei zur starker Eindickung das Regelventil 26 geöffnet hat. Die Antriebsturbine 34 kann selbstverständlich auch durch einen drehzahlgeregelten Elektromotor ersetzt werden, der z. B. vom Generator 4 gespeist wird. Die Stromwirtschaft der Fabrik wird durch die gewählte Brüdenrückführung nur mit etwa 0,2 kWh je Doppelzentner Rüben belastet, aber diese Energie geht nicht verloren, da sie ja, wärmetechnisch betrachtet, in die verdichteten Brüden übergeht, bevor diese in den dritten Verdampfer 14 eintreten.
  • Eine schwankende Brüdenentnahme hat somit keinen Einfluß mehr auf die Konstanthaltung des Brix-Wertes des Dicksaftes.
  • Mit Hilfe der dargestellten Schaltungsweise stellt sich auch in jedem Falle die optimale Wärmeschaltung automatisch ein, wodurch wärmesparende Maßnahmen an den Verbrauchern 18 bis 21 voll wirksam werden können. Änderungen im Fabrikationsprogramm, die z. B. eine Änderung der Brüdenentnahme bewirken, spielen mithin auch keine Rolle mehr, wenn die Verdampfstation in ihrer Heizfläche entsprechend ausgelegt ist.
  • Das Anfahren der Fabrik geschieht einfach dadurch, daß eine Anfahrleitung 38 Heizdampf aus dem Kessel oder dem überhitzer 2 oder vorzugsweise Abdampf der Turbine 3 über 11, 26, 27, 15, 22 den brüdenbeheizten Verbrauchern 18, 19, 20, 21 sowie über 11, 12 und 15, 16, 17 den brüdenbeheizten Verdampfern zuführt, da diese beim Anfahren der Fabrik beheizt werden müssen, bevor die Verdampfstation eingeschaltet und mit Saft versorgt werden kann.
  • Die Vereinfachung der Dampf- und Brüdenschaltung spiegelt sich ebenfalls im Kondensatnetz wider. Das Kondensat des ersten Verdampfers 7 läuft über die Leitung 39 in den Sammler 40. Das Kondensat wird mit Hilfe einer Pumpe 41 unter Einbeziehung einer Niveauregelung 42 über die Leitung 43 zum Kessel 1 zurückgefördert, wobei an die Leitung 43 auch eine Speisewasserleitung 44 angeschlossen sein kann. Der Sammler 40 entlüftet über die Leitung 45 in die Heizkammer des ersten Verdampfers 7. Das Kondensat des zweiten Verdampfers 10 läuft über die Leitung 46 in den Behälter 47 ab, der über die Leitung 48 in die Heizkammer des zweiten Verdampfers 10 entlüftet. Das Kondensat des dritten Verdampfers 14 läuft über die Leitung 49 in den Behälter 50 ab, der über die Leitung 51 in die Heizkammer des dritten Verdampfers 14 und in die gemeinsame Brüdenleitung 22, letzteres wegen des Anfahrens der Fabrik, entlüften.
  • Da zwischen den Behältern 47 und 50 eine Druckdifferenz besteht, kann das Kondensat aus dem Behälter 47 automatisch über eine Leitung 52 unter Zuhilfenahme einer Niveauregelung 53 in den Behälter 50 übertreten. Dabei entspannt dieses überlaufende Kondensat entsprechend dem Sattdampfdruck im Behälter 50. Die entspannten Dämpfe treten über die Entlüftungsleitung 51 in die Heizkammer des dritten Verdampfers 14 bzw. in die Brüdenleitung 22. Zusätzlich ist ein Sammelbehälter 54 für das Kondensat aufgestellt, welcher über die Leitung 55 Verbindung zur Leitung 29 der Brüdenrückführung hat. Infolge des Druckunterschiedes zwischen den Behältern 50 und 54 fließt das im Behälter 50 befindliche Kondensat unter Zuhilfenahme einer Niveauregelung 56 über die Leitung 57 in den Sammelbehälter 54 über und entspannt über die Leitung 55 in die Brüdenrückführung bzw. über die Leitung 63 beim Anfahren in die Atmosphäre. An dieser Entspannung nehmen alle Kondensate aus den Behältern 47 und 50 teil, also auch sämtliche Brüdenkondensate der Fabrik, die von den Brüdenverbrauchern 18, 19, 20, 21 über die Leitungen 58, 59, 60 in den Behälter 50 abfließen. Das gesammelte Kondensat der Fabrik mit Ausnahme des reinen Kondensates, welches im Behälter 40 gesammelt wurde, wird auf eine Temperatur entspannt, welche dem Druck entspricht, welcher in der Leitung 29 der Brüdenrückführung herrscht. Die Entspannungsdämpfe gelangen über 29, 32, 30, 31, 16 in die Brüdenleitung 22, da sie für die Heizkammer des dritten Verdampfers 14 nicht benötigt werden. Aus dem Sammelbehälter 54 kann das gesammelte Kondensat zentral von einer Steller unter Zuhilfenahme einer Niveauregelung 61 über die Leitung 62 weiteren Wärmeverbrauchern zur größmöglichen Wärmeausnutzung zugeführt werden.
  • Wenn man die dargestellte und beschriebene Vorrichtung in mehrere parallelgeschaltete Gruppen unterteilt, die dann verhältnismäßig kleine Einheiten darstellen können, ist es in Verbindung mit einem Reserveaggregat möglich, Betriebsstillegungen während der Auskochpausen zu umgehen oder die Fabrik auch bei verminderter Leistung im wärmewirtschaftlichen Optimum zu fahren. Durch die Verwendung eines einheitlichen Brüdennetzes 22 und einer hochwertigen Brüdenqualität ist es andererseits möglich, an Wärmern und Verdampferapparaten Heizflächen einzusparen. Die durch die Aufstellung von Brüdenkompressoren (z. B. 32) entstehenden Kosten werden durch geringere Kosten bei der Installation von Rohrleitungen und Heizflächen sowie Regelgeräten ausgeglichen.
  • Die Erfindung ist nicht auf drei hintereinandergeschaltete Verdampfer beschränkt, sondern kann auch z. B. mit zwei, vier oder fünf Verdampfern arbeiten. Die Brüdenrückführung kann statt beim letzten auch bei einem anderen Verdampfer angewandt werden; auch ist es möglich, mehrere Verdampfer mit einem gemeinsamen oder mit getrennten Brüdenrückführungen zu versehen. Ferner können die zurückgeführten Brüden neben der Kompression auch durch heißere Brüden aus einem vorhergehenden Verdampfer oder durch Heizdampf (z. B. direkt oder in einem Wärmetauscher) zusätzlich erhitzt werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Eindampfen von Zuckersäften mit wenigstens zwei hintereinandergeschaltetenVerdampfern,dadurch gekennzeichn e t, daß die Dicksaftableitung (24) einen auf die Konzentration des Saftes ansprechenden Impulsgeber (25) aufweist, der an einen Regler (33) für die Brüdenableitung (28) aus dem Ausdampfraum wenigstens eines Verdampfers (14) angeschlossen ist, wobei der Regler (33) im Steuerkreis (35, 36, 34, 37) eines Brüdenverdichters (32) liegt, dessen Saugseite (29, 28) an den Ausdampfraum eines Verdampfers (14) und dessen Druckseite (30, 31) an die Brüdenzuleitung (17) eines Verdampfers angeschlossen ist, und daß die Brüdenableitungen (11,15) aus den Ausdampfräumen der anderen Verdampfer (7, 10) an eine gemeinsame Brüdenzuleitung (22) angeschlossen sind, die zu nicht der Verdampfstation angehörenden Brüdenverbrauchern (18, 19, 20, 21) führt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugseite (29, 28) des Brüdenverdichters (32) an den gleichen Verdampfer (14) angeschlossen ist wie die Brüdenzuleitung (17).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geregelte Verdampfer der letzte Verdampfer (14) ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Brüdenverdichter eine Pumpe (32) mit nach unten begrenzter Fördermenge ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung der Pumpe eine Turbine (34) ist, die einerseits an eine Dampfquelle (1, 2) und andererseits an die Heizdampfzuleitung (6) eines Verdampfers (7) angeschlossen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber (25) zwei Grenzwerte für den Beginn der Impulsgabe hat.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdampfleitung (5, 38, 11) an die Heizräume der brüdenbeheizten Verdampfer (10, 14) sowie der brüdenbeheizten Verbraucher (18, 19, 20, 21) außerhalb der Verdampferstation anschließbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 569 860; schweizerische Patentschrift Nr. 274 828; französische Patentschrift Nr. 989 182.
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US3839160A (en) * 1972-06-23 1974-10-01 Hitachi Ltd Multiple effect evaporator

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DE569860C (de) * 1928-09-23 1933-02-09 Askania Werke A G Vorm Central Automatische Leistungsregulierung von Verdampfanlagen, insbesondere fuer die Zuckerindustrie, durch Steuerung des Heizdampfes
CH274828A (de) * 1949-08-15 1951-04-30 Escher Wyss Ag Verfahren zum Betriebe einer Anlage zur Gewinnung von Zucker.
FR989182A (fr) * 1944-02-10 1951-09-05 Fr De Const Mecaniques Soc Installation d'évaporation à multiple effet pour la préparation des sirops de sucrerie

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