DE454853C - Verfahren zum Betriebe einer mehrstufigen Verdampfanlage - Google Patents

Verfahren zum Betriebe einer mehrstufigen Verdampfanlage

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DE454853C
DE454853C DEA44072D DEA0044072D DE454853C DE 454853 C DE454853 C DE 454853C DE A44072 D DEA44072 D DE A44072D DE A0044072 D DEA0044072 D DE A0044072D DE 454853 C DE454853 C DE 454853C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/002Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/007Multiple effect evaporation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe einer mehrstufigen Verdampfanlage. Der gleichmäßige Gang einer Verdarnpfanlage, aus welcher, wie z. B. in Zuckerfabriken, der Dampfbedarf zum Anwärmen und Verkochen durch Brüdendampf gedeckt werden muß, leidet oft stark unter den Schwankungen, welchen die Brüdendampfentnahme entsprechend des wechselnden Wärmebedarfes dieser Stationen unterworfen ist. Die Verdampfungsleistung der einzelnen Körper wird ungleichmäßig und somit auch die Gesamtleistung der ganzen Anlage. Es ist aber erforderlich, um das Produkt auf eine bestimmte Dichte einzudicken, daß ständig eine bestimmte Wassermenge verdampft wird. Ändert sich durch die wechselnde Dampfentnahme die verdampfte Wassermenge, so ist es nicht möglich, den Saft in gleichmäßiger Dichte abzuziehen.
  • Bei der bisher allgemein üblichen sogenannten Unterdruckverdampfanlage war ein Ausgleich in der Verdampfungsleistung der einzelnen hintereinandergeschalteten Verdampferstufen wohl noch möglich, indem sich die Dampfentnahme der an den Kondensator angeschlossenen letzten Stufe den Schwankungen der Verdampfungsleistungen anpaßte.
  • Bei den jetzt mehr und mehr in Aufnahme kommenden Überdruckverdampfanlagen, bei denen die letzte Verdampferstufe meist- nicht mehr an einen Kondensator angeschlossen wird, sondern der entwickelte Dampf möglichst restlos an andere Stationen abgegeben wird, ist ein Ausgleich bei wechselnder Dampfentnahme nicht mehr erreichbar. Der Druck in der letzten Verdampferstufe wird vielmehr häufig über das gewünschte Maß steigen oder darunter fallen. Infolge dieser ungleichmäßigen Arbeitsweise schwankt die Dichte des eingedickten Produktes. Steigt der Druck im letzten Verdampfer über ein bestimmtes zulässiges Maß infolge ungenügender Dampfentnahme, so muß dieser Druck abgeblasen werden.
  • Zur Beseitigung dieser Mißstände wird gemäß der Erfindung der letzte Körper je nach dem im vorletzten Körper herrschenden Druck selbsttätig entweder als Verdampfer betrieben, oder der Heizdampf wird ausgeschaltet, so daß der Körper lediglich als Durchgangskörper dient. Es ist selbstverständlich, daß die Regelung statt nach dem Druck auch nach der Temperatur in gleichwertiger Weise erfolgen kann.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der überschußdampf einer höheren Stufe durch mit Reglern versehene Überströmleitungen, die zwischen den Brüdendampfentnahmeleitungen angeordnet sind, als Zusatzdampf einer niederen Stufe zugeführt wird.
  • Auf der Zeichnung ist eine mehrstufige Verdampfanlage zur Ausübung der Verfahren nach der Erfindung dargestellt.
  • Diese besteht zunächst aus den an sich bekannten Körpern i, 2 und 3 ; Körper i wird mit Heizdampf beschickt. Der in Körper i entwickelte Brüderdampf tritt durch das Rohr 5 in die Heizkammer des Körpers 2, der in diesem entwickelte Brüderdampf durch die Leitung 6 zur Heizkammer des Körpers 3. Gleichzeitig wird aber z. B. durch die Leitungen 9, 1o und ii von dem von den einzelnen Körpern entwickelten Brüder ein Teil für Erwärmung und Verkochung-in anderen Apparaten entnommen. Dieser- mehrstufigen Verdampfanlage wird nun nach der vorliegenden Erfindung noch ein weiterer nur zeitweilig arbeitender letzter Körper 4 hinzugefügt. Dieser wird zeitweise durch Brüderdampf aus dem Verdampfer 3 durch die Leitung 7 beheizt, in welche ein automatischer Druckregler 17 eingeschaltet wird. Die Abdampfleitung 8 des Körpers 4 erhält ebenfalls einen automatischen Druckregler 16.
  • Die Arbeitsweise dieser Anlage gestaltet sich nun wie folgt. Das einzudickende Produkt, z. B. Zuckersaft, wird durch die Leitung 14 von dem Körper 3 nach dem vierten Körper übergezogen und durch die Leitung 15 abgepumpt.
  • Steigt infolge zu geriüger Brüdendampfentnahme durch eine der Leitungen 9, io und i i für andere Wärmeverbraucher der Druck im Körper 3 über das zulässige Maß, so würde die Gesamtverdampfungsleistung der drei Verdampfer i, 2 und 3 zurückgehen und ebenso die Dichte des Saftes abnehmen. Damit dies nicht eintritt, läßt der Regler 17 bei Erreichung des im Körper 3 zulässigen Höchstdruckes Dampf nach dem Körper 4 übertreten. Nunmehr beginnt auch dieser Körper, der bisher nur als Durchflußkörper für den Saft diente, zu arbeiten und sorgt so dafür, daß die Gesamtleistung der Verdampfanlage die gleiche bleibt und der Saft aus dem Körper 4 mit der gewünschten Dichte abfließt.
  • Erreicht durch das Arbeiten des vierten Körpers infolge weiterer zu geringer Brüdendampfentnahme durch die Rohre 9, 1o und i i der Druck im Körper 4 nunmehr eine bestimmte zulässige Höhe, so läßt der Regler 16 den im Körper 4 erzeugten Brüderdampf abströmen, entweder nach einem weiteren, diesem Druck entsprechenden Verbraucher oder auch in einen Kondensator, sofern die Temperatur des letzten Körpers so tief gelegt ist, daß der erzeugte Dampf nicht mehr für einen anderen Verbraucher nutzbar gemacht werden kann. In diesem letzteren Falle aber wird gegenüber einer Anlage ohne den Körper 4 nur ein ganz geringer Bruchteil des Dampfes nutzlos zum Kondensator abströmen und trotz der zu geringen Dampfentnahme der an die Rohre 9, 1 o und ii angeschlossenen Verbraucher der vorhandene Dampf zugunsten der Gesamtleistung der Anlage und der Dichte des Produktes ausgenutzt. Das Hinzufügen des durch den automatischen Regler 17 nach Bedarf in Betrieb zu setzenden vierten Körpers bedeutet daher eine Verbesserung der Ökonomie der Gesamtanlage und einen Weg, ein stets gleichmäßiges Produkt zu erzielen.
  • Die zweite Maßnahme, die die vorliegende Erfindung in Vorschlag bringt, ist die Verbindung der verschiedenen Brüdendampfentnahmeleitungen 9, 1o und ii unter Einschaltung von automatischen Druckreglern ig und 2o. Diese Verbindungen sollen gestatten, etwa überschüssigen Dampf einer höheren Stufe der nächsten Stufe direkt zuzusetzen, wenn die Dampfentnahme für andere Verbraucher aus einer höheren Stufe sinkt, während die aus der nächsten Stufe steigt.
  • Angenommen, die Dampfentnahme durch die Leitung io aus der Stufe 2 sinkt, dagegen steigt gleichzeitig und nicht in demselben Maße die Entnahme durch die Leitung i i aus der dritten Stufe, so würde beim Nichtvorhandensein der Verbindungsleitung mit dem Regler 2o sich die Verdampfleistung nach Körper i progressiv ändern. Öffnet sich aber der Regler 2o und nötigenfalls auch ig, so strömt der überschüssige Dampf direkt der nächsten Stufe zu, aus der die stärkere Entnahme stattfindet, und schafft unmittelbar einen Ausgleich, so daß die Verdampfleistung annähernd gleichbleibt und damit auch die Dichte des Produktes. Die Brüdendampfverbraucher erhalten aber gleichzeitig die notwendigen Heizdampfmengen, ohne die genannte Verdampfleistung zu stören.
  • Selbstverständlich bringt es die vorstehend beschriebene Schaltung und die Einfügung des Körpers 4 mit sich, daß auch der Heizdampf des erstenKörpers einen automatischen Regler 18 erhält.
  • 4b der Körper 4 allein oder die Regelung durch die Regler rg und 20 getrennt oder zusammen ausgeführt werden, hängt von den Betriebsumständen ab. Ebenso wird es sich nach den jeweiligen Betriebsumständen richten, ob die Regler ig und 2o den Ausgleich zwischen den Leitungen 9, io und ii herbeiführen sollen oder nur zwischen den Leitungen 9, io oder i i und einem bestimmten Dampfverbraucher.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb einer mehrstufigen Verdampfanlage, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Körper (4) bei wechselnder Brüdendampfentnahme je nach dem im vorletzten Körper (3) herrschenden Druck selbsttätig entweder als Verdampfer arbeitet oder lediglich als Durchgangskörper dient. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB ÜberschuB-dampf einer höheren Stufe als Zusatzdampf einer niederen Stufe nach Bedarf durch mit Reglern (i9, 2o) versehene Überströmleitungen zugeführt wird, durch die die Brüdendampfentnahmeleitungen (9, io, ii) der einzelnen Körper verbunden sind.
DEA44072D 1925-01-31 1925-01-31 Verfahren zum Betriebe einer mehrstufigen Verdampfanlage Expired DE454853C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1013259B (de) * 1952-11-12 1957-08-08 Gerdts Gustav F Kg Verfahren und Vorrichtung zur Nutzbarmachung des aus dem heissen Kondensat dampfbeheizter Waermeaustauscher anfallenden Bruedendampfes durch Rueckfuehrung desselben in das Dampfnetz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1013259B (de) * 1952-11-12 1957-08-08 Gerdts Gustav F Kg Verfahren und Vorrichtung zur Nutzbarmachung des aus dem heissen Kondensat dampfbeheizter Waermeaustauscher anfallenden Bruedendampfes durch Rueckfuehrung desselben in das Dampfnetz

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