DE2732318A1 - Vorrichtung zum dosieren kleiner mengen eines tiefsiedenden verfluessigten gases - Google Patents
Vorrichtung zum dosieren kleiner mengen eines tiefsiedenden verfluessigten gasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren kleine} Mengen
eines tiefsiedenden verflüssigten Gases.
Sehr kleine Mengen von tiefsiedenden verflüssigten Gasen lassen
sich sehr schlecht dosieren, weil im allgemeinen das gespeicherte flüssige Gas unter Druck steht und meistens eine Temperatur besitzt,
die dem Siededruck entspricht bzw. die über der Siedetemperatur bei atmosphärischem Druck liegt. Das bei der Entspannung in der Zuleitung
oder an der Austrittsöffnung entstehende Gas unterbricht daher immer wieder den kontinuierlich laufenden Flüssigkeitsstrom,
so daß eine gleichmäßige Dosierung unmöglich wird.
Das Problem des Dosierens kleiner Mengen tiefsiedender verflüssigter
Gase tritt besonders bei der Verpackung von verschiedenartigsten Lebensmitteln auf, bei denen z.B. Stickstoff als Inertgas dienen
soll oder das verflüssigte Gas nach dem Verschließen der Verpackung einen bestimmten Innendruck erzeugen soll. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
25 48 745 ist ein Verfahren zum Dosieren geringer Mengen tiefsiedender verflüssigter Gase bekannt, nach dem ein saugfähiger
Körper bestimmter Größe mit dem tiefkalten verflüssigten Gas getränkt wird. Der saugfähige Körper wird dann in die Verpakkung
oder das Gefäß gegeben, welche danach verschlossen werden. Mit diesem Verfahren wird zwar eine sehr genaue Dosierung des flüssigen
Gases erreicht, es gelangt jedoch unvermeidlich ein Fremdkörper in die Verpackung. Dies ist in manchen Fällen unerwünscht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Dosieren kleiner Mengen eines tiefsiedenden verflüssigten Gases
zu schaffen, welche sowohl ein sehr genaues Dosieren gestattet, als auch vermeidet, daß infolge des Dosierens Fremdkörper in die
Verpackung gelangen.
Es wurde nun eine Vorrichtung zum Dosieren kleiner Mengen eines tiefsiedenden verflüssigten Gases, welches mittels einer Leitung der
Dosierstelle zugeführt wird, gefunden, bei der gemäß der Erfindung
809884/0500
Blatt 4 zum Schreiben vom j^G 1 Q74
MESSER GRIESHiEIM GMBH
die Leitung in einen innen hohlen Sintermetallkörper mündet., ier
im Innern eines Gefäßes angeordnet ist, welches in seinem Boden eine Auslauföffnung für verflüssigtes Gas und in seinem oberen Teil
mindestens eine Abzugsöffnung für verdampftes Gas enthält und welches
seinerseits unter Ausbildung eines Zwischenraumes von einem mit einer Isolierung versehenen Gefäß umgeben ist, das eine Gasaustrittsöffnung
unterhalb der Auslaßöffnung für verflüssigtes Gas besitzt.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Innern des Gefäßes, welches das verflüssigte Gas aufnimmt, eine Meßsonde
angeordnet, die in Abhängigkeit von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Gefäß die Zufuhr des verflüssigten Gases durch die Leitung
regelt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann an der Auslaßöffnung
ein Verschluß vorgesehen werden, der eine beliebige Unterbrechung des austretenden Stromes flüssigen Gases ermöglicht. Vorteilhaft
besteht dieser Verschluß aus einer um eine vertikale Achse drehbare Scheibe, die während eines Teils einer vollständigen Umdrehung
die Auslaßöffnung für verflüssigtes Gas abdeckt. Je nach Form der
Scheibe wird dabei die Auslaßöffnung während einer Umdrehung über eine mehr oder weniger große Zeit abgedeckt. *·
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert werden.
Es zeigen:
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 eine mit einem Verschluß versehene Auslauföffnung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 die Draufsicht auf eine Scheibe für den Verschluß nach Fig. 3.
809884/0500
Blatt 5 ZUm Schreiben vom MG 1074
,ViESSER GRIESHEIM GMBH
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Sii. ?rmetallkörper
1, der sich am Ende der Leitung 2 befindet, die der Zufuhr des verflüssigten Gases dient. Der Sintermetallkörper 1 ist
in einem Gefäß 3 angeordnet, welches in seinem Boden eine Auslauföffnung 4 für verflüssigtes Gas und in seinem oberen Teil mehrere
Abzugsöffnungen 5 für verdampftes Gas enthält. Das Gefäß 3 ist seinerseits von einem mit einer Isolierung 7 versehenen Gefäß 6 umgeben.
Zwischen den Gefäßen 3 und 6 wird ein Zwischenraum 8 gebildet. Das Gefäß 6 und die Isolierung 7 besitzen eine Gasaustrittsöffnung
9, die unterhalb der Auslaßöffnung 4 für verflüssigtes Gas im Behälter
3 angeordnet ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende:
Das unter Druck stehende und mit Gas vermischte verflüssigte Gas, z.B. Stickstoff, gelangt durch die Leitung 2 in den Sintermetallkörper
1, dessen Querschnitt größer als der der Zuleitung ist. Der Sintermetallkörper 1 ist für gasförmiges und verflüssigtes Gas durchlässig.
Der entspannte, nun unter atmosphärischem Druck stehende und bei -196° Celsius siedende flüssige Stickstoff 10 sammelt sich
am Boden des Gefäßes 3. Der ebenfalls -196° Celsius kalte gasförmige Stickstoff tritt durch die Abzugsöffnungen 5 in den Zwischenraum
8 zwischen den Gefäßen 3 und 6 ein. Die Gasströmung ist durch Pfeile 11 bezeichnet. Das kalte Gas strömt nun langsam zu der großen
Gasaustrittsöffnung 9 und kühlt dabei die gesamte Apparatur so tief
ab, daß dem in dem Gefäß 3 befindlichen flüssigen Stickstoff möglichst wenig Wärme von außen zugeführt wird. Wegen der geringen Geschwindigkeit
des gasförmigen Stickstoffs 11 wird der durch die Auslauföffnung
4 austretende Strahl flüssigen Stickstoffs durch die Gasströmung nicht gestört. Es ist zweckmäßig, wenn die AuslaufÖffnung
4 aus einer auswechselbaren Düse besteht. Die Stärke des austretenden Flüssigkeitsstrahls kann dadurch je nach Bedarf verändert werden.
Außer vom Querschnitt der AuslaufÖffnung 4 wird die austretende Menge an flüssigem Stickstoff noch durch die Höhe des Flüssigkeitsspiegels
des flüssigen Stickstoffs 10 bestimmt. Der Flüssigkeitsspiegel wird deshalb mittels einer in ihrer Höhe verstellbaren
Meßsonde 12 konstant gehalten, die, wie in Fig. 2 dargestellt,
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ß MG 1074 2/JESSESl GIlJESSIEIä/i GMBH
Blatt ° zum Schreiben vom MlJ ' υ ' H
je nach Bedarf das in der Leitung 2 angeordnete Magnetventi] '3
öffnet oder schließt. Da der durch die Auslauföffnung 4 austretende
feine Flüssigkeitsstrahl vom gasförmigen Stickstoff 11 umgeben
ist, wird der Zutritt von Luftfeuchtigkeit verhindert, so daß die Auslauföffnung 4 nicht vereisen kann.
In Fig. 3 ist die Auslauföffnung 4 und die Gasaustrittsöffnung 9
in vergrößertem Maßstab dargestellt. Zusätzlich enthält hier die Auslauföffnung 4 noch einen schematisch dargestellten Verschluß,
der aus einer um eine vertikale Achse 14 drehbaren Scheibe 15 besteht.
Während sich die Scheibe 15 unter der Auslauföffnung 4 entlang bewegt, wird diese verschlossen. Je nach Form der Scheibe 15
wird dabei die Auslauföffnung 4 mehr oder weniger lange verschlossen.
Dadurch ist es möglich, den flüssigen Stickstoff intermitierend zu dosieren, was bei maschineller Verpackung in den meisten
Fällen notwendig ist.Fig. 4 zeigt eine mögliche Form der Scheibe
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Le e rs e i t e
Claims (4)
- Ansprüche1J Vorrichtung zum Dosieren kleiner Mengen eines tiefsiedenden verflüssigten Gases, welches mittels einer Leitung der Dosierstelle zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (2) in einen innen hohlen Sintermetallkörper (1) mündet, der im Innern eines Gefäßes (3) angeordnet ist, welches in seinem Boden eine Auslauföffnung (4) für verflüssigtes Gas und in seinem oberen Teil mindestens eine Abzugsöffnung (5) für verdampftes Gas enthält und welches seinerseits unter Ausbildung eines Zwischenraumes (8) von einem mit einer Isolierung (7) versehenen Gefäß (6) umgeben ist, das eine Gasaustrittsöffnung (9) unterhalb der Auslaßöffnung (4) für verflüssigtes Gas besitzt.809884/0500ORIGINAL INSPECTED
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Innern des Gefäßes (3) angeordnete Meßsonde (12), die ii Abhängigkeit von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels in da.:· Gefäß (3) die Zufuhr des verflüssigten Gases durch die Leitung (2) regelt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Verschluß (14,15) an der Auslauföffnung (4) für verflüssigtes Gas.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14,15) eine um eine vertikale Achse (14) drehbare Scheibe (15) ist, die während eines Teils einer vollständigen Umdrehung die Auslauföffnung (4) für verflüssigtes Gas abdeckt.809884/0500
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |