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Beschreibung
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Verfahren zum Zapfen von Bier, insbesondere Weißbier, in Trinkgefäße
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zapfen von
Bier, insbesondere Weißbier, in Trinkgefäße, bei dem das Bier unter Gasdruck aus
einem Tank, insbesondere einem Bierfaß, ausfließt, wobei der Tank zunächst mit einem
vor seiner Befüllung mindestens auf den Gasdruck im Tank vorgespannten Zwischenbehälter
verbunden wird, dessen Volumen mindestens demjenigen eines Trinkgefäßes entspricht,
woraufhin der Zwischenbehälter entspannt und dabei das Bier vom Tank zwecks Füllung
des Zwischenbehälters in diesen umgeleitet und schließlich zur Füllung des Trinkgefäßes
ein Auslaß am Zwischenbehälter geöffnet wird.
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Bei einem aus der DE-AS 26 58 667 bekannten Verfahren zum Abfüllen
von Bier in Flaschen wird jede leere Flasche zunächst mit Druckgas vorgespannt,
wobei dieses Vorspannen in zwei Stufen erfolgt. In der ersten Stufe erhält die Flasche
aus einer getrennten Druckgasquelle eine Füllung, die den Druck in der Flasche soweit
ansteigen läßt, daß dieser geringfügig unter dem Druck im Tank liegt, aus dem das
Bier abgezogen wird. In der zweiten Stufe wird dann der Druck in der Flasche auf
den im Tank herrschenden Druck
dadurch angepaßt, daß für das Uberströmen
von Druckgas aus dem Tank in die Flasche eine entsprechende Verbindung hergestellt
wird. Dabei stellt sich dann in der Flasche der gleiche Druck ein wie im Tank.
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Die DE-AS 26 58 667 liefert keinerlei Hinweis auf das Zapfen von Bier
in Trinkgefäße. Dabei entsteht das Problem, daß das aus einem Zapfhahn fließende
Bier, das im Tank unter Gasdruck steht, unmittelbar hinter dem Zapfhahn vollständig
entspannt wird, wodurch das im Bier gelöste Druckgas, insbesondere Kohlensäure,
schlagartig in Form von Bläschen austritt, was sich als starkes Schäumen des Biers
zeigt. Insbesondere ist dies bei üblicherweise unter besonders hohem Kohlensäuredruck
stehenden Weißbier der Fall, bei dem der Kohlensäuredruck normalerweise 2,5 bis
3 bar beträgt. Dieses Schäumen führt dazu, daß die einzelnen Trinkgefäße aufeinanderfolgend
mit geringeren Mengen gefüllt werden, als dies dem vollen Volumen des Trinkgefäßes
entspricht. In Gastwirtschaften ergibt dies eine erhebliche Verzögerung des Ausschenkens.
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Aus der DE-PS 95 674 ist eine Vorrichtung zum Zapfen von kohlensäurehaltigen
Flüssigkeiten, insbesondere also Bier, bekannt, mit der bei der Flüssigkeitsbewegung
nennenswerte Verluste an Kohlensäure vermieden werden sollen. Diese Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem an ein Bierfaß angeschlossenen Zwischenbehälter,
dessen Volumen mindestens demjenigen eines Trinkgefäßes entspricht und aus dem nach
seiner Füllung das Zapfen des Bieres in das Trinkgefäß erfolgt. Die Umleitung des
Bieres aus dem Bierfaß in den Zwischenbehälter spielt sich dabei so ab, daß der
Zwischenbehälter zunächst mindestens auf den Gasdruck im Bierfaß vorgespannt wird,
woraufhin der Zwischenbehälter entspannt und dabei das Bier vom Bierfaß zwecks Füllung
des Zwischenbehälters in diesen umgeleitet wird. Die bei der Umleitung des Bieres
vom Bierfaß in den Zwischen-
behälter erfolgende Entspannung des
Zwischenbehälters geht dabei so vor sich, daß ein am Zwischenbehälter angebrachtes
Abpfeifventil geöffnet wird, wobei jedoch der Anschluß des Zwischenbehälters an
eine Druckluftguelle, die vor dieser Bierumleitung für die Erzeugung des Gasdrucks
im Zwischenbehälter sorgte, aufrechterhalten wird. Die im Zwischenbehälter enthaltene
Druckluft pfeift dabei ab, und zwar unter gleichzeitiger Belastung der Druckluftquelle,
was für diese einen unnötigen Verbrauch darstellt.
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Das Abpfeifen läuft auf eine schnelle und weitgehende Druckabsenkung,
also eine beträchtliche Druckstufe, hinaus, was eine nicht-wünschenswerte Schaumbildung
im Zwischenbehälter fördert. Ist dann der Zwischenbehälter auf diese Weise gefüllt,
so wird die Zufuhr von Druckluft gesperrt und ein Ausschankhahn geöffnet. Auch hierbei
ergibt sich eine Druckstufe, nämlich aufgrund der Absperrung der Zufuhr von Druckluft,
was wiederum das Aufschäumen des Bieres im Zwischenbehälter begünstigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ausschenken von Bier,
insbesondere Weißbier, zu beschleunigen und dabei die an sich erwünschte Schaumentwicklung
so zu reduzieren, daß ein schnelles Füllen des Trinkgefäßes in einem Zuge bei ausreichender
Schaumbildung ermöglicht ist.
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Unter Zugrundelegung der eingangs geschilderten Verfahrensschritte
geschieht dies dadurch, daß bei der Umleitung des Bieres in den Zwischenbehälter
in diesem ein dem Gasdruck im Tank nahekommender Druck aufrechterhalten wird, der
vor dem Zapfen in das Trinkgefäß durch Druckabsenkung im wesentlichen bis auf den
atmosphärischen Druck vermindert wird.
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Es wird also die Betriebsphase vom Beginn der Umleitung des Bieres
in den Zwischenbehälter bis zum Zapfen des Bieres in ein Trinkgefäß in zwei besondere
Verfahrensschritte aufgelöst. Zunächst wird bei der Füllung des
Zwischenbehälters
in diesem ein dem Gasdruck im Tank nahekommender Druck aufrechterhalten. Daraufhin
wird der Druck im Zwischenbehälter vor dem Zapfen durch Druckabsenkung im wesentlichen
bis auf den atmosphärischen Druck vermindert. Es ergibt sich damit über den Zeitraum
vom Beginn der Umfüllung des Bieres vom Tank in den Zwischenbehälter bis zum Zapfen
in ein Trinkgefäß eine Druckabsenkung, bei der Drucksprünge weitgehend vermieden
werden, da insbesondere für das Umleiten des Bieres in den Zwischenbehälter zunächst
eine relativ geringe Druckabsenkung erfolgt, woraufhin dann durch Druckabsenkung
im wesentlichen bis zum atmosphärischen Druck ohne Bierbewegung dieses so entspannt
wird, daß dabei einer Schaumbildung im Zwischenbehälter in erheblichem Maß entgegengewirkt
wird.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß beim Umleiten des Bieres vom Tank
in den Zwischenbehälter zunächst wegen des in beiden Gefäßen herrschenden im wesentlichen
gleichen Drucks praktisch kein Schaum entsteht. Das Bier fließt schließlich weitgehend
schaumfrei aus dem Zwischenbehälter, da durch die Druckabsenkung im Zwischenbehälter
sich für das darin befindliche Bier eine entsprechende Druckentlastung ergibt, die
der im Bier gelösten Kohlensäure die Tendenz nimmt, in Form von Gasblasen auszutreten.
Das Bier bleibt also während der Druckentlastung im Zwischenbehälter in diesem weitgehend
schaumfrei. Es wird aus dem Zwischenbehälter durch Öffnung eines Auslasses in das
Trinkgefäß geleitet, wobei sich dann an der Oberfläche des Biers die erwünschte
Schaumschicht bildet, ohne daß diese jedoch einen wesentlichen Teil des Trinkgefäßes
ausfüllt.
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Wenn als Medium für die Druckvorspannung im Zwischenbehälter Luft
verwendet wird, so strömt diese beim Füllen des Trinkgefäßes von außen in den Zwischenbehälter
ein,
und zwar entweder auf dem Wege, auf dem vorher die Druckabsenkung im Zwischenbehälter
stattgefunden hat, oder, falls auf diesem letzteren Weg die Luft nicht schnell genug
in den Zwischenbehälter einströmen kann, über einen gesondert geöffneten Einlaß
am Zwischenbehälter.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, auf das Bier im Zwischenbehälter
zusätzlich einen Druck durch eine Schwimmerplatte auszuüben, die den wesentlichen
Teil des Flüssigkeitsspiegels des Biers abdeckt. Diese Schwimmerplatte wird vom
Bier getragen und sorgt zusätzlich während der gedrosselten Entspannung des Zwischenbehälters
dafür, daß bei diesem Vorgang wenig Schaum im Zwischenbehälter entsteht.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geht von einem an
eine Druckgasquelle angeschlossenen Tank aus.
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Bei dieser Druckgasquelle handelt es sich normalerweise um eine Kohlensäureflasche.
Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Tank über eine mit einem
Ventil versehene Rohrleitung der Zwischenbehälter angeschlossen ist, der mit Ventilen
für die Zufuhr von Druckgas, für die gedrosselte Ableitung des Druckgases und die
Einleitung von Luft versehen ist und der außerdem an seiner Unterseite ein Zapfventil
aufweist.
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Die Vorrichtung kann auch so gestaltet sein, daß der Zwischenbehälter
eine Trennfolie aus nachgiebigem, dicht abschließendem Material zur Aufteilung seines
Innenraums in zwei Behälterteile enthält, wobei an den einen Behälterteil die mit
dem Tank verbundene Rohrleitung sowie ein Zapfventil und an den anderen Behälterteil
Ventile für die Zufuhr und Ableitung eines Druckmediums angeschlossen sind.
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Aufgrund der Verwendung der Trennfolie wird erreicht, daß das in den
Zwischenbehälter eingeleitete Druckmedium mit dem im Zwischenbehälter enthaltenen
Bier nicht in Kontakt
treten kann, so daß außer gasförmigen Druckmedien
auch flüssige Druckmedien verwendet werden können.
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Aufgrund der bestehenden Verbindungen und der Ventile läßt sich der
Füllvorgang für den Zwischenbehälter und die Füllung des Trinkgefäßes so steuern,
daß aufeinanderfolgend der Zwischenbehälter weitgehend schaumfrei gefüllt wird,
woraufhin aus dem Zwischenbehälter dann ein Trinkgefäß gefüllt wird und so fort.
Dabei kann der Zwischenbehälter hinsichtlich seines Volumens auf dasjenige eines
Trinkgefäßes abgestimmt sein. In diesem Fall muß vor dem Füllen eines jeden Trinkgefäßes
auch der Zwischenbehälter gefüllt werden. Andererseits ist es aber auch möglich,
den Zwischenbehälter größer auszulegen und diesem das Volumen einiger Trinkgefäße
zu geben, so daß dann aus dem Zwischenbehälter nacheinander mehrere Trinkgefäße
gefüllt werden können, ohne daß zwischendurch eine Auffüllung des Zwischenbehälters
notwendig ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 die Gesamtanordnung der Vorrichtung, Fig. 2 den Zwischenbehälter
allein.
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Fig. 3 den Zwischenbehälter mit einer Trennfolie.
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Fig. 1 zeigt das als Tank dienende Faß 1, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel
mit Weißbier angefüllt sein kann. Das in das Faß 1 führende Verbindungsstück 2 ist
einerseits über den Einlaß 3 mit Absperrventil 4 und den Druckschlauch 5 an die
Kohlensäureflasche 6 und andererseits über den Auslaß 7 mit Absperrventil 8 und
den Bierschlauch 9 mit dem Einlaß 10 des Zwischenbehälters 11 verbunden.
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Die in der Kohlensäureflasche 6 enthaltene Kohlensäure
gelangt
nach außen über den Druckminderer 12, da in der Kohlensäureflasche 6 normalerweise
ein Druck von etwa 110 bar herrscht, wogegen für den Kohlensäuredruck im Faß 1 nur
ein solcher von etwa 3 bar im Falle einer Füllung mit Weißbier benötigt wird. Die
Verbindung des Druckschlauches 5 zum Druckminderer 12 erfolgt über das Absperrventil
13.
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Um den Zwischenbehälter 11 mit Eier 34 zu füllen, wird durch Öffnung
der Absperrventile 13 und 4 über den Druckschlauch 5 und den Einlaß 3 in bekannter
Weise Kohlensäure in das Faß 1 eingeleitet, das den über dem Bierspiegel im Faß
1 enthaltenen Hohlraum ausfüllt und aufgrund seines Druckes Bier über das bis zu
seinem Grund in das Faß 1 reichende Rohr 14 drückt. Das Rohr 14 führt direkt zum
Auslaß 7, so daß bei Öffnung des Absperrventils 8 Bier in den Bierschlauch 9 gedrückt
wird und somit in den Zwischenbehälter 11 einfließt.
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Der Zwischenbehälter 11 war vor diesem Vorgang mit einer Kohlensäurefüllung
versehen worden, und zwar über die gestrichelt eingezeichnete Druckleitung 15, die
vom Druckminderer 12 über das Absperrventil 16 Kohlensäure erhält und diese über
das Absperrventil 20 am Verbindungsstück 17 dem Zwischenbehälter 11 zuführt. Bezüglich
der Gestaltung des Verbindungsstücks 17 wird auf die Figur L verwiesen. In dem Zwischenbehälter
11 herrscht dann der gleiche Gasdruck wie im Faß 1 oberhalb seines Flüssigkeitsspielgels.
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Damit sich nun der im Faß 1 wirksame Kohlensäuredruck für die Füllung
des Zwischenbehälters 11 mit Bier 34auswirken kann, wird das Absperrventil 20 für
die Zufuhr von Kohlensäure geschlossen und das Absperrventil 18 geöffnet, an das
die Drossel 19 angeschlossen ist, so daß nunmehr das im Zwischenbehälter 11 enthaltene
Gas langsam über das Absperrventil 18 uns die Drossel 19 entweichen kann. Die Folge
davon
ist eine langsame Füllung des Zwischenbehälters 11 mit Bier 34, wobei das in den
Zwischenbehälter 11 einströmende Bier 34 stets unter einem Druck gehalten wird,
der dem Kohlensäuredruck im Faß 1 sehr nahe kommt, ds aus c Z;.ischenoed..lter 11
entwe chendes Gas hinsichtlich seines Volumens sofort durch eine entsprechende Volumenmenge
Bier ersetzt wird.
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Dies hat zur Folge, daß bei diesem Vorgang praktisch keine Kohlensäure
in Form von Bläschen aus dem Bier 34 austreten kann, so daß vor allem der Innenraum
des Zwischenbehälters 11 praktisch schaumfrei bleibt. Die Füllung des Zwischenbehälters
11 kann an dessen Schauglas 21 beobachtet werden. Im Falle einer Füllung, die für
die spätere Umfüllung in ein Trinkgefäß ausreicht, wird das in den Einlaß 10 eingesetzte
Absperrventil 22 geschlossen, womit der Füllvorgang des Zwischenbehälters 11 beendet
ist.
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Mit der Schließung des Absperrventils 22 wird gleichzeitig das Absperrventil
18 geschlossen, so daß der Kohlensäuredruck im Zwischenbehälter 11 erhalten bleibt,
der praktisch demjenigen im Faß 1 entspricht.
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Nunmehr kann das Zapfen des im Zwischenbehälter 11 enthaltenen Biers
34 in ein Trinkgefäß, insbesondere ein Bierglas 23, erfolgen, wozu zunächst das
Absperrventil 26 langsam geöffnet wird, wodurch sich eine sanfte Druckabsenkung
im Innenraum des Zwischenbehälters 11 ergibt. Die im Zwischenbehälter 11 enthaltene
Kohlensäure entweicht nämlich über das Absperrventil 26 und die Drossel 27, wobei
die Geschwindigkeit des auf diesem Wege entweichenden Gases langsam zunimmt. Die
im Bier 34 gelöste Kohlensäure wird daher nicht angeregt, sich aus seiner Lösung
im Bier 34 durch Aus-'treten von Gasbläschen zu befreien, was bei schlagartiger
Verringerung des auf das Bier 34 wirkenden Druckes der Fall wäre. Infolgedessen
ergibt sich bei dieser allmählichen Druckverminderung im Zwischenbehälter 11 praktisch
keine Schaumbildung. Wenn dann der im Zwischenbehälter 11 enthaltene Uberdruck sichseitgekert
bzw. vcllständig über das Absperrventi 26 gegenüber der umgebenden Atmosphäre ausgeglichen
hat,
wird das im Auslaufrohr 25 enthaltene Absperrventil 24 geöffnet,
so daß nunmehr das im Zwischenbehälter 11 enthalteneBier 34 unter der Wirkung der
Schwerkraft in ein unter dem Auslaufrohr 25 stehendes Trinkgefäß, insbesondere in
das in Fig. 1 dargestellte Bierglas 23, fließen kann. Aufgrund vorheriger entsprechender
Füllung des Zwischenbehälters 11 ergibt sich dabei eine vollständige Füllung des
Bierglases 23, wobei das Bier 34 nur soweit im Bierglas 23 aufschäumt, wie dies
für einen ansprechenden Eindruck eines voll eingeschenkten Bierglases erforderlich
ist. Bei diesem Abfließendes Bieres 34 aus dem Zwischenbehälter 11 wird das oberhalb
seines Flüssigkeitsspiegels sich vergrößernde Volumen durch Luft ausgefüllt, die
von außen her durch die Drossel 27 und das nach wie vor geöffnete Absperrventil
26 über das Verbindungsstück 17 in den Innenraum des Zwischenbehälters 11 einströmt.
Dabei wird die Einströmgeschwindigkeit durch die Drossel 27 reguliert, die in bekannter
Weise so eingestellt werden kann, daß sich die gewünschte Abfluß geschwindigkeit
im Auslaufrohr 25 ergibt. Dabei kann die Drossel 27 natürlich auch dazu benutzt
werden, das vorhergehende Ausströmen der Kohlensäure aus dem Zwischenbehälter 11
im Sinne eines sanften Druckabfalls im Zwischenbehälter 11 zu ermöglichen.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 sei noch erläutert, daß die dargestellte
Konstruktion des Zwischenbehälters 11 den Deckel 28 umfaßt, der über die Schrauben
29 am Flansch 30 befestigt ist. Die Abdichtung zwischen Deckel 28 und Flansch 30
erfolgt dabei über den dazwischengesetzten O-Ring 31. Am Deckel 28 ist das Manometer
32 angebracht, mit dem jederzeit der im Zwischenbehälter 11 herrschende Druck abgelesen
werden kann.
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Gemäß Fig. 2 enthält das Verbindungsstück 17 das Absperrventil 18
t.ot Drossel 19 zum Ableiten des Drucks im Zwischenbehälter 11 bei dessen Füllung
und das Absperrventil 26 mit Drossel 27 zum langsamen Entspannen
der
Kohlensäure bei gefüllten Zwischenbehälter 11 sowie zum Ein saugen von Luft bei
Abfließen des im Zwischenbehälter 11 enthaltenen Bieres 34 in ein Trinkgefäß. Es
sei nun darauf hingewiesen, daß die Absperrventile 18 und 26 mit ihren angeschlossenen
Drosseln 19 und 27 miteinander kombiniert werden können, da sie nur für das Hindurchströmen
von Gas auszulegen sind, wobei allerdings die Drosseln jeweils eine unterschiedliche
Drosselfunktion haben. Im Falle einer Zusammenfassung der genannten Organe zu einem
Absperrventil mit einer angeschlossenen Drossel ist lediglich dafür zu sorgen, daß
die Drossel ein sanft ansteigendes Ablassen der unter Überdruck stehenden Kohlensäure
aus dem Zwischenbehälter 11 und ein Einsaugen von Luft zu ermöglichen hat, welch
letzteres hinsichtlich der Strömungsgeschwindigkeit an die gewünschte Schnelligkeit
des Füllens eines Trinkgefäßes anzupassen ist. Die Drossel muß in diesem Falle also
je nach Strömungsrichtung des Gases eine unterschiedliche Drosselwirkung aufweisen,
was mit bekannten Mitteln realisierbar ist.
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Hierzu kann man beispielsweise richtungsempfindliche Ventile vorsehen,
die je nach Stromrichtung mit entsprechenden Drosselöffnungen in Verbindung stehen.
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Es ist natürlich auch möglich, die Drossel 27 derart einstellbar zu
gestalten, daß sie je nach Wahl der Biersorte ein unterschiedlich schnelles Einströmen
von Luft in den Zwischenbehälter 11 ermöglicht. Handelt es sich um eine Biersorte,
die nicht so sehr zum Schäumen neigt wie Weißbier, z.B. helles Bier (Vollbier),
so kann die Strömungsgeschwindigkeit der Luft durch die Drossel 27 erhöht werden.
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In Fig. 2 ist noch die Schwimmerplatte 33 eingezeichnet, die auf dem
Flüssigkeitsspiegel des im Zwischenbehälter 11 enthaltenenBieres 34 schwimmt. Es
handelt sich dabei um eine Platte, die den Querschnitt des Innenraums des Zwischen-
behälters
11 im wesentlichen ausfüllt. Sie besteht aus einem beständigen, insbesondere säurefesten
Kunststoff.
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Sie kann aber auch aus einer dichten Büchse aus rostfreiem Stahl bestehen,
so daß sie Schwimmeigenschaften hat.
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Auch der Zwischenbehälter 11 und der Deckel 28 sind aus rostfreiem
Stahl gefertigt. Die Schwimmerplatte 33 wirkt sich vor allem beim Entspannen der
im Zwischenbehälter 11 enthaltenen Kohlensäure infolge Öffnen des Absperrventils
26 aus. Bei diesem Entspannungsvorgang wirkt sich die Tendenz der im Bier gelösten
Kohlensäure, in Form von Gasbläschen aus dem Bier auszutreten, am stärksten aus.
Die auf dem Flüssigkeitsspiegel aufliegende Schwimmerplatte 33 hilft mit, die auf
das im Zwischenbehälter 11 enthaltene 3ier 34 sich auswirkende Entspannung zu verlangsamen,
so daß sich vom gespannten zum entspannten Zustand ein besonders gleichmäßiger übergang
ergibt.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird der Zwischenbehälter
11 vor seiner Füllung mitBier 34 durch Kohlensäure unter Druck gesetzt, das der
Kohlensäureflasche 6 entnommen wird. Für jeden Fülivorgang des Zwischenbehälters
11 ist daher eine eigene Kohlensäurefüllung erforderlich, was zu einem entsprechenden
Verbrauch an Kohlensäure führt.
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Dieser Kohlensäureverbrauch läßt sich dadurch einsparen, daß zum Vorspannen
des Zwischenbehälters 11 vor seinem Füllen Druckluft verwendet wird. In der Fig.
1 ist eine entsprechende Druckluftquelle in Form des Kompressors 34 dargestellt.
Der Kompressor 39 liefert über den Druckminderer 35 und das Absperrventil 36 Druckluft
an den Druckluftschlauch 37, in den das Luftfilter 38 eingeschaltet ist.
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Das Luftfilter 38 sorqt dafür, daß keinerlei Schmutzstoffe weitergeleitet
werden können. Die Druckluft gelangt dann zum Verbindungsstück 17, und zwar hier
zu dem Absperrventil 20 (siehe Fig. 2), wo dann Druckluft an Stelle der Kohlensäure
zugeführt wird, die gemäß oben beschriebenem Ausführungsbeispiel verwendet wurde.
Bei Verwendung von Druckluft ist darauf zu achten, daß der bei Vorspannung
des
Zwischenbehälters 11 in diesem erreichte Druck nicht denjenigen Druck übersteigt,
der im Faß 1 auf das darin enthaltene Bier wirkt. Dies wird hier mittels des in
-Fig.
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2 dargestellten Manometers erzielt, daß bei Erreichen eines Drucks,
der gerade unterhalb des Drucks im Faß 1 liegt, das Absperrventil 20 geschlossen
wird.
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Im Falle der Verwendung von Druckluft zurVorspannung des Zwischenbehälters
11 wirkt sich die Scllwimmerplatte 33 besonders günstig aus. Sie verhindert nämlich
praktisch vollständig einen Kontakt zwischen der im Zwischenbehälter 11 enthaltenen
Luft und dem eingeströmten Bier.
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Dies ist jedoch nur dann von Bedeutung, wenn Bier im Zwischenbehälter
11 ohne Abfüllung in ein Trinkgefäß längere Zeit aufbewahrt wird. Normalerweise
dient jedoch der Zwischenbehälter 11 nur dazu, Zug um Zug gefüllt und anschließend
zum Einschenken von Bier in ein Trinkgefäß verwendet zu werden.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Zwischenbehälter 11 sowohl
für die Füllung jeweils eines einzigen oder mehrerer Trinkgefäße nacheinander bemessen
werden kann.
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Um das Bier frisch zu halten, sollte die Größe des Zwischenbehälters
11 jedoch nur so bemessen sein, daB er nach seiner Füllung in schneller Folge wieder
entleert wird. An Zapf stellen mit großem Bierdurchsatz können also größere Zwischenbehälter
verwendet werden, wogegen in Fällen, in denen ohne unzumutbare Verzögerung nacheinander
die Füllung des Zwischenbehälters 11 und das nachfolgende Einschenken in ein Trinkgefäß
möglich ist, zweckmäßig ein Zwischenbehälter mit einer Größe verwendet wird, die
dem Volumen eines Trinkgefäßes entspricht.
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Der in der Fig. 3 dargestellte Zwischenbehälter ist prinzipiell in
gleicher Weise aufgebaut wie der Zwischenbehälter gemäß Fig. 2, wobei für gleiche
Bauelemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Unterschiede be-
züglich
der Darstellung gemäß Fig. 2 bestehen insofern, als das zum Zapfen des Bieres dienende
Auslaufrohr 25 gemäß Fig. 3 seitlich aus dem Zwischenbehälter 11 gerade herausragt
und anstelle des Manometers 32 gemäß Fig. 2 in der Anordnung nach Fig. 3 ein Druckschalter
36 vorgesehen ist, der dazu dient, in Abhängigkeit von dem im Zwischenbehälter 11
herrschenden Druck ein für die automatische Verfahrenssteuerung dienendes Signal
zu erzeugen, nämlich dann, wenn bei der Vorspannung des Zwischenbehälters 11 der
im Faß 1 (siehe Fig. 1) herrschende Druck erreicht ist. Der in Fig. 3 dargestellte
Zwischenbehälter enthält weiterhin die Trennfolie 33, die mittels des O-Rings 31
so eingespannt ist, daß sich im Zwischenbehälter 11 zwei voneinander getrennte Behälterteile
ergeben, nämlich der untere Behälterteil 34, der vom Bier ausgefüllt wird, und der
obere Behälterteil 35, der das Druckmedium, insbesondere also Luft, enthält. Der
von dem Druckmedium auf die Trennfolie 33 ausgeübte Druck wird durch den eingezeichneten
Pfeil angedeutet. Die Trennfolie besteht aus dicht abschließendem nachgiebigem Material,
beispielsweise Polyäthylen. Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, daß das Absperrventil
18 dazu verwendet werden kann, Druckmedium sowohl einströmen als auch ausströmen
zu lassen, was durch die betreffenden entgegengesetzt gerichteten Pfeile angedeutet
ist. Welcher Art von Absperrventilen 18, 26 bzw. wieviele verwendet werden, hängt
davon ab, wie die Geschwindigkeiten bei der Druckentspannung jeweils einzustellen
sind.
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Durch die Trennfolie 33 wird erreicht, daß das in den Zwischenbehälter
11 umgeleitete Bier mit dem Druckmedium nicht in Kontakt tritt. Es wird hierdurch
eine besonders hohe Reinhaltung des Bieres gewährleistet, das gegebenenfalls durch
das Druckmedium geringfügige Verunreinigungen zugesetzt bekommen könnte, sofern
sich das Druckmedium irgendwie mit dem Bier vermischen bzw. in diesem lösen kann,
was beispielsweise bei Verwendung von Luft als
Druckmedium denkbar
ist. Die Trennfolie 33 ermöglicht darüber hinaus die Verwendung nicht nur gasförmiger
Druckmedien, sondern auch flüssiger Druckmedien, z.B. Wasser, weil sie stets den
Behälterteil 35 von dem das Bier enthaltenden Behälterteil 34 dicht abtrennt.
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Die Trennfolie 33 liefert darüber hinaus den Vorteil, daß sie ein
denkbares Eindringen von Bier in das Verbindungsstück 17 verhindert. Ein solches
Eindringen ist in dem Fall möglich, daß durch falsche Bedienung Bier oder Schaum
in das Verbindungsstück 17 hochsteigt.
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Bei den in den Figuren dargestellten Absperrventilen karn es sich
um handbetätigte oder um automatisch gesteuerte Ventile handeln. Im Falle einer
automatischen Steuerung verwendet man zweckmäßig Magnetventile, die in bekannter
Weise von einer Ablaufsteuerung aktiviert werden. Als Ablaufsteuerung kann in bekannter
Weise eine Relaisschaltung oder programmierte elektronische Schaltung verwendet
werden.
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