DE484646C

DE484646C - Freigabevorrichtung fuer Kalenderuhren mit einem von besonderem Federwerk bewegten Kalenderstreifen

Info

Publication number: DE484646C
Application number: DES85944D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-06-05
Filing date: 1928-06-05
Publication date: 1929-10-21

Description

Freigabevorrichtung für Kalenderuhren mit einem von besonderem Federwerk bewegten Kalenderstreifen Es sind bereits Kalenderuhren mit Jahresband bekannt, deren Führungswalzen täglich vom Zeigerwerk aus freigegeben und nach einer bestimmten Umdrehung, die dem Fortschalten des Kalenderbandes um einen Tag entspricht, wieder gesperrt werden.
Die Erfindung betrifft eine Freigabevorrichtung für derartige Kalenderuhren, und zwar besteht diese aus einem federnden Sperrhebel, der mit seiner Spitze in ein Loch der einen Führungswalze einspringt, durch einen in einem Ausschnitt des 2q.-Stundenrades kippbar gelagerten Auslöser täglich einmal von der Walze abgehoben wird und diese damit für eine durch ein besonderes Federwerk bewirkte= Drehung freigibt. Nach der Auslösung wird der Sperrhebel in einer Führungsnut hinter den Auslöser gebracht und zum Einspringen in das Sperrloch veranlaßt.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel, und zwar bedeutet Abb. i eine Vorderansicht des Kalenderwerkes, Abb. 2 eine Seitenansicht des Werkes, Abb. 3 den Auslöser in verschiedenen Lagen. Zur Verwendung kommt ein gewöhnliches 36-Stunden-Uhrwerk. Auf die Achse des Stundenzeigers der Uhr ist das Zahnrad a aufgesetzt. In dieses greift Zahnrad b mit doppeltem Durchmesser ein, das somit in einem Tag nur eine Umdrehung macht. Auf die Achse des Zahnrades b ist ein federnder Sperrhebel c aufgesetzt der mit einer Vertiefung und am Ende mit Spitze versehen ist. In das Zahnrad b ist ein durch das Zahnrad hindurchgehender und auf dessen Unterseite drehbar befestigter dreieckiger Kern d eingesetzt. Alle 24 Stunden schiebt sich der Kern unter den Führungshebel, dessen Spitze er aus dem auf der Walze ei befindlichen Loch hebt. In der Mitte hat die Walze e1 eine Vertiefung. Am linken Rande des Ausschnittes ist ein kleines Loch eingestanzt, in das die Spitze des Führungshebels c einfällt. Von hier aus läuft zum anderen Rande des Ausschnittes eine Rille einmal um die Walze herum. Auf dem Halter f ist ein gewöhnliches Federwerk g angebracht, das mit einem Schlüssel an der Tiefenseite der Uhr aufgezogen wird. Das auf der Federdose angebrachte Zahnrad h treibt ein kleines, gleichfalls auf dem Halter f befestigtes Zahnrad i. Die Achse desselben hat eine vierkantige Höhlung, in der die Achse der Walze k sitzt. Von dieser erfolgt in bekannter Weise die Übertragung der Drehbewegung auf die anderen Walzen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das Rad b wird an das Rad a so angefügt, daß sich der Auslöser d etwa bei der Zeigerstellung 12 Uhr nachts unter den Führungshebel c schiebt und diesen auslöst. Sobald nun die Spitze aus dem Loch der `'falze e1 herausgehoben ist, wird der Führungshebel durch die angebrachte Schraubenfeder, während er mit seiner eigenen Federkraft auf der Walze schleift, nach rechts gezogen. Sobald ausgelöst ist, treibt die Feder g das Zahnrad i und wickelt infolgedessen den Kalenderstreifen auf. Sobald nun der Führungshebel c auf die auf der Walze e1 eingegrabene Rille kommt, fällt er in diese. Da sich nun die Walze in Verbindung mit e2 und dem Kalenderstreifen nach hinten dreht, wird der Führungshebel in der Rille nach links zurückgeführt, wobei er den Auslöser d nach vorn umlegt, und fällt wieder am Ende der Rille in das Loch zurück. Nach genau einer Umdrehung stehen die Walzen still, und unter dem Glas ist das neue Datum sichtbar. Falls sich der Streifen einmal infolge Stehenbleibens der Uhr statt nachts am Mittag verschieben sollte, so stellt man die Uhr 12 Stunden vor. Ist die Uhr längere Zeit stehengeblieben, so drückt man auf den Knopf des Auslösers L und läßt den Streifen aufwickeln, bis das richtige Datum gezeigt wird.

Claims

PATRNTANSPRUCH: Freigabevorrichtung fürKalenderuhrenmit einem von besonderem Federwerk bewegten Kalenderstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Freigabe und Stillsetzung durch einen vom Uhrwerk aus beeinflußten federnden Führungshebel (c) erfolgt, dessen Spitze in ein Loch einer Führungswalze (e1) des Kalenderstreifens eingreift und alle 24 Stunden durch einen Auslöser (d), der in einem Ausschnitt eines Zahnrades (b) des Uhrwerkes drehbar befestigt ist, aus dem Loch gehoben und sodann durch eine Spiralfeder nach rechts abgezogen wird, währenddessen das Federwerk (g) zu laufen beginnt und die Spitze des Führungshebels (c) in eine am Umfang der Führungswalze (e1) angebrachte Rille einfällt, in welcher sie bei einer Umdrehung der Führungswalze (el) wieder in das Loch der Ausgangsstellung zurückgeführt wird und das Federwerk (g) wieder stillsetzt.