DE1523778C - Kalenderuhr - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kalenderuhr mit einem drehbaren, die Datumzahlen tragenden Kalenderring
und mit einer Einrichtung zum ständigen Drehen des Kalenderrings, einer schwenkbar gelagerten
Blende, welche mit einem einen Teil des Kalenderrings frei lassenden Fenster versehen ist, einer
die Blende gegen die Vorspannung einer Feder auslenkenden Kurve, welche die Blende während 24
Stunden im Gleichlauf mit dem Kalenderring antreibt, und einer Stellwelle zum gleichzeitigen Verstellen
der Uhrzeiger und des Kalenderrings von Hand.
Derartige Uhren sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und allgemein gebräuchüch.
So ist bereits eine Standuhr bekannt, bei welcher ein Datumband an einer als Blende ausgebildeten Schauöffnung
vorbeigeführt wird, welche in Abhängigkeit von der Stellung einer Kurvenscheibe verlagert wird.
Dabei ist jedoch weder ein Auskuppeln der Blende noch ein Rückspulen des Datumbandes möglich, so
daß ein Verstellen der Datumanzeige außerordentlich langwierig ist.
Weiter ist eine Armbanduhr mit Datumanzeige bekannt, bei welcher eine Blende durch einen Sperr=
kegel, welcher mit einer Verzahnung am Innenrand eines Kalenderrings konstant im Eingriff steht, derart
gegen eine Feder ausgelenkt wird, daß sie 24 Stunden im Gleichlauf mit dem Kalenderring verschwenkt
wird und — jeweils um 0 Uhr — der Sperrkegel von einem Zahn des Datumrings abgleitet und mit dem
nächsten in Eingriff gelangt, wobei die Blende die nächstfolgende Datumzahl freigibt. Diese bekannte
Konstruktion hat insbesondere den Nachteil, daß der Sperrkegel konstruktionsbedingt immer im Eingriff
mit der Verzahnung des Kalenderrings steht, so daß beim Nachstellen des Datums insbesondere
durch ruckartige Verdrehungen bzw. durch Drehen in die Gegenrichtung leicht eine Beschädigung oder
verstärkte Abnutzung des Sperrkegels oder der Verzahnung eintritt. Dadurch sind bei dieser bekannten
Uhr bereits nach relativ kurzer Betriebszeit der sichere Funktionsablauf und der exakte Datumwechsel
um 0 Uhr nicht mehr gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden und insbesondere
eine Kalenderuhr zu schaffen, bei welcher die zur Auslenkung des Kalenderrings vorgesehenen mechanischen
Bauteile vor jeder Beschädigung oder übermäßigen Beanspruchung beim Nachstellen des
Datums geschützt sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in erster Linie dadurch gelöst, daß an der Stellwelle eine
Einrichtung zum vollständigen Trennen der Blende von der Kurve während des Nachstellvorgangs vorgesehen
ist, wodurch jede Beschädigung der Uhr zwangsweise und mit einfachsten technischen Mitteln
ausgeschaltet wird.
Besonders wirtschaftlich läßt sich die Erfindung realisieren, wenn die Einrichtung ein schwenkbar im
Uhrwerk gelagerter Hebel ist, dessen eines Ende mit der Stellwelle gekoppelt ist und dessen anderes Ende
zum Anheben der Blende von der Kurve mit der Blende in Berührung bringbar ist.
Ersichtlicherweise werden der erfinderische Inhalt und der technische Fortschritt des Erfindungsgegenstands
sowohl durch die neuen Einzelmerkmale als auch durch Kombinationen und Unterkombinationen
aller beanspruchten Merkmale gewährleistet.
Die Erfindung ist im folgenden in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 a das Zifferblatt einer elektrischen Uhr mit dem neuen, verbesserten Kalendersystem mit den
Merkmalen der Erfindung um 0.01 Uhr am 31. Tag eines Monats,
Fig. 1 b eine Ansicht des Zifferblatts der Uhr gemäß
Fig. 1, jedoch um 12.00Uhr mittags am 31. Tag eines Monats,
F i g. 1 c die Ansicht des Zifferblatts der Uhr gemäß Fig. 1 und 2, jedoch um 23.59 Uhr am 31. Tag
eines Monats,
F i g. 2 eine Teilaufsicht auf einen Abschnitt des Uhrwerks gemäß den Fig. 1 a bis Ic, welche die
Kalender-Antriebseinrichtung und Blendenanordnung in der der Zeit von 0.01 Uhr entsprechenden
Stellung der Zeiger gemäß Fig. la darstellt,
F i g. 3 eine Ansicht gemäß F i g. 2, in welcher sich-die Antriebseinrichtung und die Blendenanordnung
in die der Stellung der Zeiger gemäß Fig. Ic
entsprechende 23.59-Uhf-Stellung bewegt haben,__ C
F i g. 4 einen Schnitt durch einen Teil des Zeigerantriebs zur Veranschaulichung der Antriebsverbindung
des Kalenderrings,
F i g. 5 einen Ausschnitt aus einer Aufsicht mit strichpunktiert angedeuteten Teilen zur Veranschaulichung
der Stelleinrichtung mit den Merkmalen der Erfindung in der Normalstellung, in welcher die
Uhr mit vom Zeigerantrieb getrennter Stelleinrichtung frei läuft,
F i g. 6 eine F i g. 5 ähnelnde Ansicht, in welcher sich die Stellwelle in einer zweiten Stellung befindet
und die Blende außer Berührung mit ihrer Antriebskurve ausgerückt ist, so daß die Uhrzeiger und der
Kalenderring durch Drehen der Stellwelle von Hand in beiden Richtungen eingestellt werden können, und
F i g. 7 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß den F i g. 5 und 6 zur Veranschaulichung der Verbindung
zwischen dem Kupplungshebel und der Stellwelle.
Die in den Figuren dargestellte Uhr 10 kann eine handelsübliche Taschen-, Armband- oder dergleichen
Uhr mit einem Werk beliebiger Konstruktion s~ein. Zur beispielhaften Veranschaulichung kann es sich
beim Uhrwerk um. das bei der elektrischen Uhr, Model 505 der Firma Hamilton Watch Company,
Lancaster, Pennsylvania/USA, verwendete und im »Hamilton Service Bulletin No. 220« beschriebene
Uhrwerk handeln, das jedoch unter Einfügung des nachstehend erläuterten Kalendersystems abgewandelt
ist. Wahlweise kann es sich bei diesem Uhrwerk auch um das neuere, als Hamilton Electric Watch
Model 510 bezeichnete Werk handeln.
Das erfindungsgemäß verwendete Uhrwerk weist, wie am besten aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich
ist, einen zwischen der Zifferblattseite einer Spindelplatte und einer Zeigerantriebsbrücke, die beide
nicht dargestellt sind, gelagerten Kalenderring 12 auf. Die Spindelplatte und die Zeigerantriebsbrücke bilden
eine Führung für den Kalenderring 12, so daß dieser um die das Stundenrad 14 tragende Zentralachse
24 der Uhr drehbar ist. Der Kalenderring 12 ist längs seiner Innenkante mit Zähnen 16 gleicher
Größe und Form versehen, die über den ganzen Innenumfang des Kalenderrings 12 hinweg auf
gleiche Abstände voneinander verteilt sind. Der Kalenderring 12 ist außerdem an seiner Oberseite 18
3 4
mit 31 auf gleiche Abstände voneinander verteilten ten, mit einer Abstufung 78 versehenen Abschnitt
Datum-Zahlen 20 versehen, die fortlaufend von 1 auf, der an einer äußeren Kurvenfläche 82 einer
bis 31 numeriert sind. umlaufenden Kurve 84 anliegt und dieser folgt. Die
Das Stundenrad 14 ist auf herkömmliche Weise Kurve 84 ist zusammen mit dem Zwischenrad 28
über ein Zahnrad 22 mit dem restlichen Zeiger- 5 und dem Zwischen-Ritzel 36 mit Hilfe der Welle 30
antrieb gekoppelt und führt alle zwölf Stunden eine drehbar gelagert. Infolge des Untersetzungsverhältvoile
Umdrehung durch. Die Zeiger der Uhr werden nisses von 2:1 zwischen dem Antriebsritzel 26 und
durch den Zeigerantrieb auf übliche Weise ange- dem Zwischenrad 28 durchläuft die Welle 30 in
trieben. Das Stundenrad 14 ist gemäß F i g. 7 kon- jeweils 24 Stunden Laufzeit der Uhr eine volle Umzentrisch
zu einem für diesen Zweck vorgesehenen io drehung.
Ritzel 25 angeordnet. Die Stellwelle 68 ist herkömmlich konstruiert und
Ritzel 25 angeordnet. Die Stellwelle 68 ist herkömmlich konstruiert und
Das Stundenrad 14 trägt ein Kalender-Antriebs- trägt normalerweise ein nicht dargestelltes Kronenritzel
26, das mit einem auf einer Welle 30 sitzenden rad, das in und außer Eingriff mit einem Abschnitt
Zwischenrad 28 gekoppelt ist. Die Enden 32 und 34 des Zeigerantriebs gebracht werden kann, so daß
der Welle 30 sind in in feststehende Teile des Uhr- 15 der Stunden-Zeiger 64 und der Minuten-Zeiger 66
werks eingesetzte Lagersteinen gelagert, so daß sich bei Drehung der Stellwelle auf herkömmliche Weise
das Zwischenrad 28 mit der Welle 30 dreht. Die durch den Zeigerantrieb verdreht werden. Wenn die
Welle 30 trägt außerdem ein Zwischenritzel 36, wel- Stellwelle 68 aus einer äußeren Stell-Stellung in eine
ches mit den Zähnen eines auf ähnliche Weise mit innere .neutrale bzw. normale Betriebsstellung ge-HiIfe
einer zweiten, ähnlichen Welle 40 drehbar ao bracht wird, kommt das Kronenrad außer Eingriff
gelagerten Kalenderrads 38 kämmt. Die drehbar ge- mit dem Zeigerantrieb, so-daß die Uhr ungehindert,
lagerte Welle 40 trägt außerdem ein Kalenderring- ; laufen kann. ''<~~.
Ritzel 42, dessen Zähne mit den Zähnen 16 des Ka- _ Wie am besten aus den Fig. 5 bis Thervorgeht,
lenderrings 12 kämmen, so daß dieser durch die ist die Stellwelle 68 an ihrem inneren, erweiterten
Drehung des Ritzels 42 angetrieben wird. Das Unter- 25 Ende 86 mit einer Ringnut 88 versehen, in welche
setzungsverhältnis der Verbindung zwischen dem das Ende eines in ihr festgehaltetenen runden Stifts
Stundenrad 14 und dem Kalenderring 12 ist so ge- 90 eingreift, der seitlich vom unteren Arm 92 eines
wählt, daß der Kalenderring 12 im Verlauf von je Stellhebels 94 absteht, der seinerseits bei 96 am
24 Stunden Vsi Umdrehung um die Zentral-Achse Uhrwerk angelenkt und mit einem längeren Ann 98
24 des Uhrwerks durchführt. Das Ritzel 42 steht dau- 30 versehen ist, welcher die Blende 43 untergreift und
ernd mit den Zähnen 16 des Kalenderrings 12 im an seinem inneren Ende einen aufwärts abstehenden
Eingriff, so daß letzterer ständig über die genannten Stift 100 aufweist, der die Bewegungsebene der
Zwischen- und Antriebsritzel durch das Stundenrad Blende 43 schneidet. Im Normalbetrieb besitzt die
14 angetrieben wird. Kante des Stifts 100 gemäß F i g. 5 geringfügig Ab-
Die erfindungsgemäße Kalenderuhr weist außer- 35 stand von der benachbarten Kante 102 der Blende 43.
dem gemäß F i g. 2 in bekannter Weise eine Blen- Im Normalbetrieb befindet sich die Stellwelle 68
denanördnung 41 auf, die mit dem Kalenderring 12 in der innersten Stellung gemäß F i g. 5, in welcher
in der Weise zusammenwirkt, daß eine bestimmte sie vom Zeigerantrieb der Uhr getrennt und der
Datumzahl 20 während einer Zeitspanne von 24 Hebel 94 in seine obere Stellung verschwenkt ist, so
Stunden vollständig sichtbar bleibt, während am 40 daß der Stift 100 Abstand von der benachbarten
Ende dieser Zeitspanne die nächstfolgende Datum- Kante 102 der Blende besitzt. Zu diesem Zeitpunkt
zahl schlagartig auf im folgenden zu beschreibende wird der Kalenderring 12 über die von den Wellen
Weise freigegeben wird. 30 und 40 getragenen Zahnräder und Ritzel und das
Die Blendenanordnung 41 weist eine längliche mit den Zähnen 16 des Kalenderrings kämmende
Blende 43 auf, die auf einer Welle 44 verschwenkbar 45 Kalenderring-Ritzel 42 ständig durch das Stundengelagert ist, so daß sie um eine Achse 46 (F i g. 4) rad 14 angetrieben. Gleichzeitig wird die Blende 43
verschwenkt werden kann. Die Blende 43 weist durch die am Stift 76 anliegende Feder 70 in solche
zwei durch einen Abschnitt 52 miteinander verbun- Richtung gedrängt, daß der Kurvenfühler 80 der
dene Finger 48 und 50 auf, die solchen Abstand von- Blende 43 an der Kurvenfläche 82 der sich dreheneinander
besitzen, daß sie ein Blenden-Fenster 56 50 den Kurve 84 anliegt. Die Krümmung der Kurvenzur
Freilegung jeweils einer der vom Kalenderring fläche 82 ist so gewählt, daß die Blende 43 beim
12 getragenen Datumzahlen 20 festlegen. Das Fen- ■ Hochlaufen des Kurvenfühlers 80 an der Kurve 84
ster 56 ist vorzugsweise etwas größer als die Datum- um ihre Achse 46 herum verschwenkt wird, so daß
zahlen 20, so daß letztere vollständig und deutlich das zwischen den Armen 48 und 50 der Blende festdurch
das Fenster 56 freigegeben werden. Die Blende 55 gelegte Fenster 56 einer · der vom Kalenderring 12
43 ist unterhalb des Zifferblatts 58 der Uhr ange- getragenen Datumzahlen 20 nachfolgt. Ziemlich geordnet,
das seinerseits mit einem bogenförmigen nau um Mitternacht vollendet die Kurve 84 eine
Fenster 60 etwa derselben Breite wie das Blenden- volle Umdrehung in der durch den Pfeil in den
Fenster 56, jedoch etwa der dreifachen Länge wie Fig. 2 und 3 angedeuteten Richtung, wobei die
die Bogenlänge des Blenden-Fensters 56 versehen 60 Spitze der Abstufung 78 der Blende aus der
ist, wie dies aus den Fig. la, Ib und Ic zu erken- Stellung gemäß Fig. 3 in diejenige gemäß Fig. 2
nen ist. . zurückfällt, d. h., der Kurvenfühler 80 verlagert sich
Die Blende 43 trägt in ihrer Mitte eine längliche von seinem in Radialrichtung äußersten Punkt auf
flache Feder 70, deren eines Ende 72 an der Blende der Kurve 84 zu seinem in Radialrichtung innersten
befestigt ist und die mit ihrem anderen Ende 74 65 Punkt auf der spiraligen Kurvenfläche 82. Diese
an einem im Uhrwerk festgelegten, feststehenden Rückstellwirkung der Blende 43 erfolgt unter dem
Stift 76 anliegt. Die Blende weist außerdem zwischen Einfluß der Feder 70, welche die Blende Schlag
ihren Enden einen als Kurvenfühler 80 ausgebilde- Mitternacht schnell von der vorherigen Datumzahl
auf die nächste Zahl überspringen läßt, so daß nunmehr diese letztgenannte Zahl durch das Fenster
56 der Blende 43 angezeigt wird. Während der fol-.genden
24 Stunden" verschwenkt die Kurve 84 die Blende 43 zusammen mit der jeweils gültigen Zahl 5
auf dem Kalenderring 12, so daß diese Zahl ständig durch das Fenster 60 des Zifferblatts 58 hindurch
sichtbar ist.
Für den Fall, daß der Gang der Uhr unterbrochen worden ist, falls ein neuer Monat einem Monat mit ιό
weniger als 31 Tagen folgt oder falls es aus irgendwelchen
Gründen wünschenswert sein sollte, das Datum auf der Uhr nachzustellen, kann diese Nachstellung
ohne weiteres einfach mit Hilfe der Stellwelle 68 erfolgen. Um den Kalenderring von Hand
einzustellen, ist es lediglich erforderlich, die Stellwelle 68 in Längsrichtung aus der in F i g. 5 dargestellten
Normal-Betriebsstellung in eine zweite, in Radialrichtung äußere Stellung herauszuziehen,
welche gemäß F i g. 6 die Stell-Stellung für die Uhr ao
bedeutet. Bei diesem Herausziehen der Stellwelle 68 wird der Hebel 94 um den Schwenkpunkt 96
herum verschwenkt, wodurch der Stift 100 in Berührung mit der Kante 102 der Blende 43 gebracht
wird. Die Längen der Hebelarme sind derart bemessen.
daß die Schwenkbewegung des Hebels 94 ausreicht, um die Blende 43 gegen die Vorbelastungskraft
der Feder 70 unabhängig von der Drehstellung der Kurve 84 von deren Kurvenfläche 82 zu lösen.
Aus diesem Grund ist die Blcndenanordnung bei in gemäß Fig. 6 herausgezogener Stellung befindlicher
Stellwelle 68 vollständig unabhängig vom Uhrwerksantrieb, so daß letztere zur gewünschten Kalendereinstellung
von Hand in beiden Richtungen gedreht werden kann. Der Hebel 94 wirkt als Kupplung zum
Auskuppeln der Blende 43 von der Kurve 84 und somit vom Uhrwerkgetriebe. Durch Drehen der Uhrzeiger
64, 66 auf herkömmliche Weise über 24 Stunden wird infolge der Arbeitsweise der den Zeigerantrieb
der Uhr mit dem Kalenderring 12 koppelnden Zahnräder gleichzeitig der Kalenderring von
Hand von einer Datumzahl zur anderen verdreht. Weitere Verstellungen des Datums können durch
weitere Drehung des Kalenderrings 12 in jeder beliebigen Richtung erfolgen. Gewünschtenfalls können
auf ähnliche Weise kleinere Einstellungen der Stellung des Kalenderrings 12 vorgenommen werden,
indem die Uhrzeiger 64. 66 um ein einer Zeitspanne von weniger als 24 Stunden entsprechendes Stück
verstellt werden. Unabhängig von der Größe der Verstellung nehmen sowohl der Kalenderring 18 als
auch die Uhrzeiger 64,66 schließlich die richtige Stellung ein, da sie jederzeit über den Zeigerantrieb
sowie die vorstehend beschriebenen Zwischen- und Antriebsräder untereinander verbunden sind. Das
einzige Erfordernis für die Aufrechterhaltung dieses Verhältnisses ist die Ausrichtung der Kurve 84 beim
Zusammenbau der Uhr, so daß der Kurvenfühler 80 die Abstufung 78 der Kurve 84 zu einem Zeitpunkt
überläuft, an welchem die Uhrzeiger 12.00 Uhr bzw. im Fall einer 24-Stunden-Uhr 24.00 Uhr anzeigen.
Wenn dieses Verhältnis zwischen der Kurveneinstellung und der Zeigerstellung einmal festgelegt
worden ist, wird es infolge der ständigen und konstanten Verbindung der Kurve 84, der Uhrzeiger 64,
und des Kalenderrings 12 mit dem Zeigerantrieb der Uhr während der ganzen Lebensdauer der Uhr
aufrechterhalten.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Auskuppeln während des Nachstellens bringt sowohl verbesserte
Betriebssicherheit als auch eine dahingehende Bedienungsvereinfachung mit sich, daß nicht mehr wie
bei bekannten Uhren der Kalenderring zuweilen beim Nachstellen bis zu nahezu einem Monat weitergedreht werden muß, sofern der Kalenderring nur
in einer Richtung verstellt werden kann. Die Kalenderring-Stelleinrichtung besitzt ebenfalls einfache,
billige und zuverlässige Konstruktion und trägt wesentlich zu einer Verminderung der Kosten, der
Anzahl von Bauteilen oder des Platzbedarfs im Uhrwerk bei:
Obgleich die Erfindung vorstehend in Verbindung mit..batteriegetriebenen elektrischen Kleinuhren dargestellt
und beschrieben ist, kann sie selbstverständlich auch bei allen anderen Uhrenarten angewandt
werden.
Darüber hinaus ist es auch möglich, die .Stellwelle 68 so abzuwandeln, daß sie drei Stellungen
aufweist, nämlich getrennte Zeig'er- und Kalenderring-Einstellstellungen
neben der normalen Gangstellung, so daß der Kalenderrirlg"ohne Verstellen der
Uhrzeiger von Hand eingestellt.werden kann.
Claims (4)
1. Kalenderuhr mit einem drehbaren die Datumzahlen tragenden Kalenderring und mit einer
Einrichtung zum ständigen Drehen des Kalenderrings, einer schwenkbar gelagerten Blende, welche
mit einem einen Teil des Kalenderrings frei lassenden Fenster versehen ist, einer die
Blende gegen die Vorspannung einer Feder auslenkenden Kurve, welche die Blende während
24 Stunden im Gleichlauf mit dem Kalenderring antreibt, und einer Stellwelle zum gleichzeitigen
Verstellen der Uhrzeiger und des Kalenderrings von Hand, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stellwelle (68) eine Einrichtung (94) zum vollständigen Trennen der Blende (43) von
der Kurve (84) während des Nachstellvorgangs vorgesehen ist. ~ ■ .. .
2. Kalenderuhr nach Anspruch 1 mit. einer Stellwelle zum Stellen des Kalenderrings von
Hand, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (94) ein schwenkbar im Uhrwerk gelagerter
Hebel ist, dessen eines Ende mit der Stellwelle (68) gekoppelt ist und dessen anderes Ende zum
Anheben der Blende (43) von der Kurve (84) mit der Blende in Berührung bringbar ist.
3. Kalenderuhr nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Stellwelle zum Stellen des Kalenderririgs
von Hand, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (94) zum Auskuppeln der Blende
(43) durch Längsbewegung der Stellwelle (68) betätigbar ist.
4. Kalenderuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellwelle
(68) zum Stellen der Uhr in beiden Richtungen drehbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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