DE2760220C2 - - Google Patents
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Description
Maltol (2-Methyl-3-hydroxy-4H-pyran-4-on) ist eine in der
Natur auftretende Verbindung, welche in der Rinde von jungen
Lärchen, in Tannennadeln und Zichorie gefunden wird. Früher
stellte man sie durch zersetzende Destillation von Holz her.
Die Synthese von Maltol aus 3-Hydroxy-2-(1-piperidylmethyl)-1,4-pyron
ist aus J. Am. Chem. Soc., 69, S. 2908 (1947)
bekannt. Schenck und Spielman erhielten Maltol durch alkalische
Hydrolyse von Streptomycinsalzen, J. Am. Chem. Soc.,
67, S. 2276 (1945). Chawla und McGonigal, J. Org. Chem., 39,
S. 3281 (1974) und Lichtenthaler und Heidel, Ang. Chem., 81,
S. 998 (1969), berichteten über Synthesen von Maltol aus
geschützten Kohlenhydrat-Derivaten. Shono und Matsumura,
Tetrahedron Letters Nr. 17, S. 1363 (1976), beschrieben eine
Fünfschritt-Synthese von Maltol ausgehend von Furfurylalkohol.
Die Isolierung von 6-Methyl-2-ethyl-3-hydroxy-4H-pyran-4-on
als einer der charakteristischen Bestandteile mit süßem Aroma
in den bei Raffinationsprozessen erhaltenen Endmelassen wurde
von Hiroshi Ito in Agr. Biol. Chem., 40 (5), S. 827 bis 832
(1976) berichtet. Diese Verbindung wurde auch nach dem Verfahren
der US-PS 34 68 915 synthetisiert.
Die Synthesen von γ-Pyronen, wie bspw. Pyromeconsäure, Maltol,
Ethylmaltol und anderen 2-substituierten 3-Hydroxy-γ-pyronen
werden in den US-PS 31 30 204, 31 33 089, 31 40 239,
31 59 652, 33 65 469, 33 76 317, 34 68 915, 34 40 183
und 34 46 629 beschrieben.
Maltol und Ethylmaltol verstärken Duft und Aroma einer Vielzahl
von Lebensmitteln. Darüber hinaus werden diese Verbindungen
als Zusatzstoffe in Parfüms und Essenzen verwendet.
Die in der US-PS 36 44 635 erwähnten 2-Alkenylpyromenconsäuren
und die in der US-PS 33 65 469 beschriebenen 2-Arylmethylpyromeconsäuren
inhibieren das Wachstum von Bakterien und
Pilzen und können zur Verstärkung des Duftes und des Aromas
in Lebensmitteln und Getränken und als Aroma-Verstärker in
Parfüms verwendet werden.
Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Herstellung von ggf.
6- bzw. 2-substituierten 4-Halogen-6-alkoxy- und -6-hydroxy-
2H-pyran-3(6H)-onen und bestimmte 4-Halogen-6-alkoxy-2H-
pyran-3(6H)-one vor, die zur Herstellung von γ-Pyronen
verwendet werden können.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II werden durch
Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel IV
in der R, R′ und R′′′ die im Anspruch 1 genannten Bedeutungen
haben, mit mindestens einem Äquivalent
Chlor, Brom, Bromchlorid, hypochloriger
Säure, hypobromiger Säure oder deren Mischungen in einem reaktionsinerten
Lösungsmittel bei
-50°C bis 50°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur erhalten, bis
die Reaktion im wesentlichen vollständig abgelaufen ist.
Beispiele für besonders geeignete Lösungsmittel sind Wasser,
Alkanole oder Diole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
Methanol, Ether mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
Tetrahydrofuran oder Isopropylether, Ketone von
niedrigem Molekulargewicht, vorzugsweise Aceton, Nitrile,
Ester und Amide von niedrigem Molekulargewicht.
Die Verbindung IV kann durch Umsetzung eines Furfurylalkohols
der allgemeinen Formel III
in der R und R′′′ die vorstehend genannten Bedeutungen haben, mit
mindestens einem Äquivalent eines der halogenhaltigen Oxidationsmittel
Chlor, Brom, Bromchlorid, hypochlorige Säure,
hypobromige Säure oder deren Mischungen in wäßriger Lösung bei
Temperaturen im Bereich von -50°C bis +50°C, vorzugsweise bei
Raumtemperatur, bis die Reaktion im wesentlichen völlig
abgelaufen ist, hergestellt werden. Die Reaktion kann in
Gegenwart eines zweiten Lösungsmittels, welches geeigneterweise
aus der Gruppe der Lösungsmittel ausgewählt wird,
welche zur Herstellung der Zwischenprodukte der allgemeinen
Formel II dienen, durchgeführt werden.
In jeder der vorstehend beschriebenen Reaktionen ist das
halogenhaltige Oxidationsmittel vorzugsweise Chlor oder
Bromchlorid.
Entscheidend für das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
ist die Verwendung einer wäßrigen Lösung des halogenhaltigen
Oxidationsmittels.
Bei dem halogenhaltigen Oxidationsmittel handelt es sich um
Chlor, Brom, Bromchlorid, hypochlorige oder hypobromige Säure
oder deren Mischungen. Bromchlorid ist ein im Handel zu erwerbendes
Gas. Es kann in situ erzeugt werden durch Hinzusetzen
von Chlor zu einer Lösung von Natrium- oder Kaliumbromid oder
durch Hinzusetzen von Brom zu einer Lösung von Natrium- oder
Kaliumchlorid. Hypochlorige und hypobromige Säure werden
zweckmäßigerweise in situ erzeugt durch Hinzufügen einer
wäßrigen Säure (HCl, H₂SO₄ oder HBr) zu einer Lösung eines
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhypohalogenids, wie bspw.
NaOCl, KOCl oder Ca(OCl)₂. Die aus Kostengründen bevorzugten
halogenhaltigen Oxidationsmittel sind Chlor und Bromchlorid,
welche in situ hergestellt werden.
Das 6-Hydroxy-2H-pyran-3(6H)-on der allgemeinen Formel IV
kann durch Umsetzung des geeigneten Furfurylalkohols mit
einem Äquivalent eines halogenhaltigen Oxidationsmittels
hergestellt werden. Das isolierte Produkt ist in ein
γ-Pyron durch Umsetzung mit einem zusätzlichen Äquivalent
eines halogenhaltigen Oxidationsmittels und anschließende
Hydrolyse des gebildeten 4-Halogen-6-hydroxy-2H-pyran-3(6H)-ons
der allgemeinen Formel II überführbar.
Einige 4-Halogen-6-alkoxy-2H-pyran-3(6H)-one sind neue Verbindungen. Die
neuen Verbindungen haben die allgemeine Formel VI
in der R″′ und X die vorstehend genannten Bedeutungen haben
und R⁴ einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
einen Rest der allgemeinen Formel -COR″ bedeutet, in der R″
eine Methyl-, Ethyl- oder Phenyl-Gruppe bedeutet.
In Chem. Lett. 1976, H 5, S. 495-498, wird indes eine
Verbindung gemäß Formel VI beschrieben, wobei X Cl, R″′ H
und R⁴ Ethyl ist.
Ein 6-Alkoxy-2H-pyran-3(6H)-on kann auch gemäß der Methode
aus Tetrahedron Letters, Nr. 17, S. 1363-1364 (1976)
hergestellt werden. Ein Furfurylalkohol wird anodisch zu dem
2-(1-Hydroxyalkyl)-2,5-dialkoxy-dihydrofuran alkoxyliert. Die
Behandlung mit einer starken organischen Säure führt zu der
gewünschten 6-Alkoxy-Verbindung. Die 6-Acylverbindung kann
durch konventionelle Behandlung der 6-Hydroxyverbindung mit
dem geeigneten Anhydrid in Gegenwart von Pyridin hergestellt
werden.
Das 6-Acyl- oder 6-Alkoxy-2H-pyran-3(6H)-on wird in Essigsäure,
Ameisensäure, Trifluoressigsäure, halogenierten Lösungsmitteln,
Ethern, C₁- bis C₄-Alkanolen oder -Diolen, oder
niedermolekularen Ketonen, Nitrilen, Estern oder Amiden,
gelöst. Bevorzugte Lösungsmittel sind Essigsäure, Ameisensäure
oder Methanol.
Im Falle organischer Säuren und anderer protischer Lösungsmittel,
wie Ameisensäure, Essigsäure, anderen organischen
Säuren und Alkanolen, die nicht vor ihrem Einsatz getrocknet
wurden, wird kein zusätzliches Wasser in der vorstehend
beschriebenen Reaktion hinzugesetzt. Bei der Verwendung von
nichtprotischen Lösungsmitteln ist jedoch Wasser erforderlich
und wird zugesetzt bei Umwandlung des 6-substituierten
4-Halogen-2H-pyran-3(6H)-ons zu einem γ-Pyron. Sofern ein
niedrigsiedendes Lösungsmittel bei der Reaktion verwendet
wird, wird es durch Destillation entfernt, unmittelbar bevor
das Reaktionsgemisch auf 100 bis 110°C erhitzt wird zur
hydrolytischen Umwandlung des 4-Halogen-dihydropyranons zu
dem γ-Pyron.
Das 4-Halogen-dihydropyranon wird zweckmäßigerweise durch
Halogenierung bei einer Temperatur in einem Bereich von -20°C
bis 20°C, vorzugsweise von 5° bis 10°C, in Gegenwart einer
organischen Base, wie Triethylamid erhalten. Nach etwa 30
Minuten wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen, filtriert, um das Triethylamid-hydrochlorid zu
entfernen, und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
entfernt. Es wird das 4-Halogen-dihydropyranon erhalten.
Diese Verbindung kann schnell in das γ-Pyron umgewandelt
werden durch etwa einstündiges Erhitzen in wäßriger Lösung,
gegebenenfalls unter Zusatz einer Säure, vorzugsweise in
einem Temperaturbereich von 70° bis 160°C, insbesondere in
einem Temperaturbereich von 100° bis 110°C.
Dieses Verfahren, in welchem das 6-Acyl- oder 6-Alkoxy-2H-pyran-3(6H)-on
in einem organischen Lösungsmittel mit einem
Äquivalent eines halogenhaltigen Oxidationsmittels umgesetzt
und das 4-Halogen-dihydropyranon erhalten wird, das dann
erhitzt wird, bis die Umwandlung zu dem gewünschten γ-Pyron
im wesentlichen vollständig abgelaufen ist, unterscheidet
sich völlig von dem in vielen Schritten ablaufenden Verfahren,
welches von Shono und Matsumura in Tetrahedron Letters
Nr. 17, S. 1363 (1976) beschrieben wird, wo das 6-Alkoxy-2H-pyran-3(6H)-on
mit einer methanolischen Lösung von Wasserstoffperoxid
mit Natriumhydroxidlösung behandelt wird und ein
Epoxyketon entsteht. Das isolierte Epoxyketon wird anschließend
mit Wasser unter Rückfluß mit Dowex®50-Ionen-Austauscherharz
erhitzt, und es wird das gewünschte γ-Pyron erhalten.
In den Beispielen werden Spektraldaten angegeben. Die chemische
Verschiebung bei NMR-Spektren wird durch die aus der
Literatur bekannten Symbole beschrieben und in δ-Einheiten
von Tetramethylsilan ausgedrückt:
s= Singulett
d= Dublett
t= Triplett
q= Quartett
m= Multiplett
br= breit
Eine Lösung von 25 g 1-(2-Furyl)-1-ethanol in 125 ml Tetrahydrofuran
und 125 ml Wasser bei 5°C wurde mit einem Äquivalent
Brom versetzt. Die Temperatur wurde bei 5° bis 10°C während
der gesamten Zugabe gehalten. Die Lösung wurde auf einen pH-Wert
von 2,1 eingestellt und mit Ethylacetat (3 × 50 ml)
extrahiert. Der Ethylacetat-Extrakt wurde getrocknet und
eingeengt. Es wurde ein gelbes Öl erhalten. Das gelbe Öl
wurde über Kieselgel chromatographiert und mit Chloroform-Ethylacetat
(3 : 1) eluiert. Es wurden 4,8 g eines klaren Öls
erhalten, welches mit Hilfe von Spektraldaten als 6-Hydroxy-2-methyl-2H-pyran-3(6H)-on,
hergestellt aus 6-Methoxy-2-
methyl-2H-pyran-3(6H)-on durch saure Hydrolyse, identifiziert
wurde [Tetrahedron 27, S. 1973 (1971)].
IR (CHCl₃): 3700, 3300, 1700 cm-¹.
NMR (CDCl₃, δ); 6,8-7,1 (1H, d von d); 6,0-6,2 (1H, d); 5,6 (1H, br. s, Austausch mit D₂O); 5,4-5,5 (1H, d); 4,8-5,0 (1H, q); 1,3-1,6 (3H, t).
NMR (CDCl₃, δ); 6,8-7,1 (1H, d von d); 6,0-6,2 (1H, d); 5,6 (1H, br. s, Austausch mit D₂O); 5,4-5,5 (1H, d); 4,8-5,0 (1H, q); 1,3-1,6 (3H, t).
Das vorstehende Verfahren wurde unter Einsatz von Furfurylalkohol
der allgemeinen Formel
in welcher R ein Wasserstoffatom oder eine Ethylgruppe
bedeutet, wiederholt. Es wurden Verbindungen der allgemeinen
Formel
erhalten.
Ethyl-Verbindung: IR (CHCl₃) 3600, 3340, 1706 cm-¹.
Wasserstoff-Verbindung: IR (CHCl₃) 3565, 3300, 1703 cm-¹.
Wasserstoff-Verbindung: IR (CHCl₃) 3565, 3300, 1703 cm-¹.
Eine Lösung von 6-Methoxy-2-methyl-2H-pyran-3(6H)-on (0,05
Mol) in 70 ml Dichlormethan wurde bei -10°C mit Chlor (0,05
Mol) über ein Gaseinlaßrohr versetzt. Im Anschluß an diese
Zugabe wurde Triethylamin (0,05 Mol) langsam zugesetzt,
während die Temperatur auf -10°C gehalten wurde. Nach 30minütigem
Rühren wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
erwärmen gelassen, abfiltriert, um das Triethylaminhydrochlorid
zu entfernen, und das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck entfernt. Durch erneutes Auflösen des Rohproduktes
in Ether-Benzol und anschließendes Filtrieren wurden die
letzten Spuren von Triethylaminhydrochlorid entfernt. Durch
Entfernen des Lösungsmittels wurde 4-Chlor-6-methoxy-2-
methyl-2H-3(6H)-on in 99%iger Ausbeute gewonnen. Die NMR-Analyse
der Signale bei 5,05 bis 5,25 zeigte deutlich zwei
Dubletts in einem Verhältnis von 3 : 1, welche dem Proton in C-6-Stellung
der beiden möglichen Isomeren der Verbindung
entsprechen. Beide optische Formen des trans-Isomeren waren
aus einer Kohlenhydrat-Vorstufe durch Paulsen, Eberstein und
Koebernick, Tetrahedron Letters, S. 4377 (1974), hergestellt
worden.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde unter Einsatz des Chlors
durch Brom wiederholt. Es wurde 4-Brom-6-methoxy-2-methyl-2H-pyran-3(6H)-on
in 93%iger Ausbeute gewonnen. Die beiden
optischen Formen des trans-Isomeren waren durch Paulsen und
Mitarbeiter, Tetrahedron Letters, S. 4377 (1974), hergestellt
worden.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 bzw. 2 wurde unter Verwendung
von Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel
in der R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen, eine Phenyl- oder Benzylgruppe darstellt
und R′ einen Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
wiederholt. Es wurden Verbindungen der allgemeinen
Formel
in der R und R′ die vorstehend genannten Bedeutungen haben und X
ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, gewonnen.
Es wurde eine Lösung von 6-Acetyl-2H-pyran-3(6H)-on in
Dichlormethan nach dem Verfahren aus Tetrahedron 27, S. 1973
(1971), hergestellt. In einen mit magnetischem Rührstab,
Gaseinlaßrohr, Thermometer und Zusatztrichter versehenen
runden Dreihals-Kolben wurden 50 ml Tetrahydrofuran und 50 ml
Wasser eingegeben. Diese Lösung wurde anschließend auf 0°C
gekühlt, und es wurde langsam Brom (0,10 Mol) in das Reaktionsgefäß
eingegeben, während gleichzeitig die Lösung von
6-Acetyl-2H-pyran-3(6H)-on (0,09 Mol) tropfenweise zugesetzt
wurde. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde derart
kontrolliert, daß sie 10°C nicht überstieg. Man erhielt die
Verbindung 4-Brom-6-acetyl-2H-pyran-3(6H)-on vom Schmelzpunkt
78°C bis 80°C. Das Massenspektrum der Verbindung zeigte den
erwartenden Mutterpeak bei den Masseneinheiten 234 und 236.
Das Verfahren gemäß Beispiel 4 wurde unter Verwendung von 6-
Acetyl-2-methyl-2H-pyran-3(6H)-on wiederholt. Es wurde das 4-
Brom-6-acetyl-2-methyl-2H-4(6H)-on erhalten, dessen Massenspektrum
Mutterpeaks bei den Masseneinheiten 249,96 und
247,96 enthielt. Ferner wurden folgende NMR-Daten erhalten:
(δ, CDCl₃): 7,3 (1H, d); 6,4 (1H, d von d); 4,7 (1H, q);
2,2 (3H, s); 1,4 (3H, s).
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde unter Verwendung von
Chlor anstelle von Brom wiederholt mit Ausgangsverbindungen
der allgemeinen Formel
in der R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, eine Phenyl- oder Benzylgruppe darstellt,
R′ einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen
Rest der allgemeinen Formel -COR″ bedeutet, wobei R″ eine
Methyl-, Ethyl- oder Phenylgruppe bedeutet. Es wurden Verbindungen
der allgemeinen Formel
erhalten, in welcher R und R′ die vorstehend genannten Bedeutungen
haben und X ein Chloratom darstellt.
(A) Eine Lösung von 4-Brom-6-hydroxy-2-methyl-2H-pyran-3(6H)-on
wurde durch Auflösen der Verbindung entweder in einer
wäßrigen anorganischen oder wäßrigen organischen Säure
hergestellt. Die Lösung wurde anschließend unter Rückfluß
erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt, ihr pH-Wert
mit 6N NaOH auf 2,1 eingestellt und das Reaktionsgemisch
mit Chloroform extrahiert. Durch Einengen wurde
Maltol erhalten. Die Säuren, die Reaktionszeiten und die
Ausbeuten an Maltol sind in nachfolgender Tabelle
angegeben.
Alternativ dazu können organische Lösungsmittel, wie Benzol
und Toluol, zusammen mit sauren Substanzen, wie p-Toluolsulfonsäure
und Amberlite®IR-120, verwendet werden.
(B) Ein mit einem Rührstab und einem Kühler ausgerüsteter
Rundkolben wurde mit 4-Chlor-6-methoxy-2-methyl-2H-pyran-3(6H)-on
und Essigsäure beschickt. Das Reaktionsgemisch
wurde eine Stunde unter Rückfluß erhitzt. Maltol wurde in
65%iger Ausbeute nach dem Abkühlen erhalten.
(C) Das Verfahren gemäß Beispiel (B) wurde mit vergleichbaren
Ergebnissen unter Verwendung von Ameisensäure anstelle
von Essigsäure wiederholt.
(D) Das Verfahren gemäß Beispiel (B) wurde unter Verwendung
von Verbindungen der allgemeinen Formel
in welcher R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Phenyl- oder Benzylgruppe
darstellt, R′ einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder einen Rest der allgemeinen Formel -COR″ bedeutet,
worin R″ eine Methyl-, Ethyl- oder Phenylgruppe
darstellt und X ein Brom- oder Chloratom bedeutet,
wiederholt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 4-Halogen-6-alkoxy- und -6-
hydroxy-2H-pyran-3(6H)-onen der allgemeinen Formel
in der R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Phenyl oder Benzyl, R′ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder -COR″, worin R″ Methyl, Ethyl oder Phenyl
bedeutet, R″′ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und X Chlor oder Brom sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein 6-Alkoxy- oder 6-Hydroxy-2H-pyran-3(6H)-on der allgemeinen
Formel
worin R, R′ und R″′ wie vorstehend definiert sind, in einem reaktionsinerten
Lösungsmittel bei -50°C bis
50°C mit mindestens einem Äquivalent
Chlor, Brom, Bromchlorid,
hypochloriger Säure, hypobromiger Säure oder Mischungen
derselben, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als reaktionsinertes Lösungsmittel Wasser, ein Alkanol oder
Diol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Ether mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen oder ein niedermolekulares Keton, Nitril,
Ester oder Amid einsetzt.
3. 4-Halogen-6-alkoxy-2H-pyran-3(6H)-one der allgemeinen
Formel
worin R⁴ Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder -COR″ ist,
worin R″ Methyl, Ethyl oder Phenyl bedeutet, R″′ Wasserstoff
oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X Chlor oder
Brom sind, ausgenommen diejenige Verbindung der obigen Formel,
in der X Cl, R″′ H und R⁴ Ethyl ist.
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