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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung richtet sich auf einen hydraulischen Dämpfer oder Stoßdämpfer zur Verwendung in einem Aufhängungssystem eines Fahrzeugs. Insbesondere auf einen Stoßdämpfer mit einem integrierten elektronischen System.
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HINTERGRUND
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Dieser Abschnitt enthält Angaben zum technischen Hintergrund in Bezug auf die vorliegende Offenbarung, ohne dass es sich dabei zwingend um den Stand der Technik handelt.
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Stoßdämpfer werden im Zusammenhang mit Automobil-Aufhängungssystemen verwendet, um unerwünschte Schwingungen abzufangen, die während des Fahrens auftreten. Zum Abfangen unerwünschter Schwingungen werden in der Regel Stoßdämpfer zwischen dem gefederten Teil (Karosserie) und dem ungefederten Teil (Aufhängung) des Automobils eingebunden.
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In den letzten Jahren können Fahrzeuge mit einem elektrisch verstellbaren Dämpfungssystem ausgestattet sein, das einen elektrisch verstellbaren hydraulischen Stoßdämpfer umfasst. Solche verstellbaren Stoßdämpfer können intern ein elektromechanisches Ventil / einen elektromechanischen Aktor beinhalten. Mit Hilfe einer im Fahrzeug angeordneten Hauptsteuereinheit wird der Dämpfungszustand jedes verstellbaren Stoßdämpfers durch Ansteuerung der Stellbetätigung des elektromechanischen Ventils geregelt.
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KURZFASSUNG
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Dieser Abschnitt enthält eine allgemeine Zusammenfassung der Erfindung und ist keine umfassende Offenbarung ihres gesamten Umfangs oder all ihrer Merkmale.
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Die vorliegende Offenbarung richtet sich auf ein Dämpfersystem für ein Fahrzeug. Das Dämpfersystem umfasst einen elektrisch verstellbaren hydraulischen Stoßdämpfer und eine Pufferkappenanordnung, die an einem Ende des Stoßdämpfers angekoppelt ist. Die Pufferkappenanordnung umfasst eine elektronische Isolatoranordnung und eine Pufferkappe. Die elektronische Isolatoranordnung ist zwischen dem Stoßdämpfer und der Pufferkappe angeordnet.
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In einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Pufferkappenanordnung ein lasttragendes Bauteil, das den Stoßdämpfer schützt. In der Pufferkappe ist die elektronische Isolatoranordnung untergebracht, die die Leistungstreiberelektronik zum Ansteuern des Stoßdämpfers umfasst. Die Pufferkappenanordnung weist mehrere Dichtungen auf, die die elektronische Isolatoranordnung vor Umgebungseinflüssen schützt. Die Pufferkappe weist bauliche Merkmale auf, die eine Einfederung und Energieübertragung an den Stoßdämpfer minimieren und dadurch die darin befindliche elektronische Isolatoranordnung schützen.
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Ein elektrisch verstellbarer hydraulischer Stoßdämpfer umfasst einen in einem Rohr positionierten Kolben, der eine Fluidkammer in eine erste Arbeitskammer und eine zweite Arbeitskammer unterteilt. Am Kolben ist eine herausragende Kolbenstange angebracht. Ein elektronisch geregeltes Ventil ist in einer Stangenführung angeordnet. Eine Leiterplatte (Platine) steht in Kommunikation mit dem elektronisch geregelten Ventil. Ein Träger greift dichtend in die Stangenführung ein und umfasst eine Innenwand und eine Außenwand, die durch eine Bodenwand verbunden sind und so eine Aufnahme (Tasche) definieren. In der Tasche ist eine Leiterplatte angeordnet.
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Ein elektrisch verstellbarer hydraulischer Stoßdämpfer umfasst ein Rohr, das eine Fluidkammer definiert. Im Rohr ist ein Kolben angeordnet, der die Fluidkammer in eine erste Arbeitskammer und eine zweite Arbeitskammer unterteilt. Am Kolben ist eine Kolbenstange befestigt, die aus dem Rohr herausragt. Eine Stangenführung führt die Stange. In der Stangenführung ist ein elektronisch geregeltes Ventil angeordnet. Eine Leiterplatte steht in Kommunikation mit dem elektronisch geregelten Ventil. Ein Gehäuse umschließt die Leiterplatte vollständig. Das Gehäuse greift dichtend in die Stangenführung ein und umfasst einen im Gehäuse eingebetteten elektrischen Verbinder. Eine Leiterplatte steht in elektrischer Kommunikation mit dem Verbinder. Eine Kappe nimmt die Stange verschieblich auf und umgreift das Gehäuse mindestens teilweise.
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Weitere Anwendbarkeitsbereiche werden im Zuge der nachfolgenden Beschreibung deutlich. Die Beschreibung und spezifischen Ausführungsbeispiele in dieser Zusammenfassung dienen allein illustrativen Zwecken und sollen den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken.
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Figurenliste
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Die hier beschriebenen Figuren sollen lediglich ausgewählte Ausführungsformen und nicht sämtliche Realisierungen illustrieren und den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken.
- 1 ist eine Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Dämpfersystem, das einen elektrisch verstellbaren hydraulischen Stoßdämpfer und ein Dämpfermodul gemäß der vorliegenden Offenbarung umfasst;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Beispiels des Dämpfersystems;
- 3 ist eine Querschnittsteilansicht des Stoßdämpfers des Dämpfersystems;
- 4 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Gehäuses, das ein integriertes elektronisches System einhaust.
- 5 ist ein beispielhaftes Funktionsblockschaltbild des Dämpfermoduls;
- 6 zeigt eine im Stoßdämpfer angeordnete Leiterplattenanordnung (PCBA);
- 7 ist eine Querschnittsansicht des Dämpfersystems mit einer vergrößerten Ansicht einer Stangenführungsanordnung mit der PCBA;
- 8 ist ein beispielhaftes Blockschaltbild der PCBA;
- 9 zeigt eine interne ringförmige Auslegung der PCBA;
- 10 zeigt eine interne vertikale Auslegung der PCBA;
- 11 zeigt eine invertierte nasse Auslegung der PCBA;
- 12 zeigt eine externe Auslegung der PCBA;
- 13 zeigt eine Kappenauslegung der PCBA;
- 14 zeigt ein Dämpfersystem mit einer Pufferkappenauslegung der PCBA;
- 15 ist eine perspektivische Ansicht einer Pufferkappenanordnung von 14, die an einer Stangenführungsanordnung eines Stoßdämpfers angeordnet ist;
- 16 ist eine Querschnittsteilansicht von 15;
- 17 ist eine Explosionsansicht der Pufferkappenanordnung von 15;
- Die 18 und 19 sind perspektivische Ansichten einer Pufferkappe der Pufferkappenanordnung;
- 20 ist eine perspektivische Ansicht einer integrierten elektronischen Anordnung mit einer PCBA;
- 21 ist eine perspektivische Ansicht einer Pufferkappenanordnung mit Magnetspulen (Solenoids);
- 22 ist eine Querschnittsansicht der Pufferkappenanordnung von 21;
- 23 ist eine perspektivische Ansicht eines anderen nach den Lehren der vorliegenden Offenbarung aufgebauten Stoßdämpfers;
- 24 ist eine Querschnittsteilansicht des in 23 dargestellten Stoßdämpfers;
- 25 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Teilabschnitts des Stoßdämpfers;
- 26 ist eine perspektivische Ansicht eines PCBA-Gehäuses des Stoßdämpfers;
- 27 ist eine andere perspektivische Ansicht des PCBA-Gehäuses;
- 28 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht eines Teilabschnitts des Stoßdämpfers;
- 29 ist eine fragmentarische perspektivische Ansicht eines Trägers des Stoßdämpfers; und
- 30 ist eine fragmentarische Querschnittsansicht eines Teilabschnitts des Stoßdämpfers.
- Entsprechende Bezugszeichen zeigen in den unterschiedlichen figürlichen Ansichten entsprechende Teile an.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es folgt eine umfassendere Beschreibung der vorliegenden Offenbarung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Unter Verweis auf 1 wird nunmehr ein Beispiel eines Fahrzeugs 10 mit einem eingebauten Aufhängungssystem vorgestellt, das Dämpfer mit einem integrierten elektronischen System aufweist. Das Fahrzeug 10 umfasst eine hintere Aufhängung 12, eine vordere Aufhängung 14 und eine Karosserie 16. Die hintere Aufhängung 12 weist eine quer verlaufende hintere Achsanordnung (nicht dargestellt) auf, die so eingerichtet ist, dass sie zwei Hinterräder 18 betriebswirksam unterstützt. Die Hinterachsanordnung ist an der Karosserie 16 über zwei Dämpfersysteme 20 und zwei Federn 22 befestigt. Gleichweise umfasst die vordere Aufhängung 14 eine quer verlaufende vordere Achsanordnung (nicht dargestellt), um zwei Vorderräder 24 betriebswirksam zu unterstützen. Die Vorderachsanordnung ist an der Karosserie 16 über zwei Dämpfersysteme 20 und zwei Federn 26 befestigt.
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Die Dämpfersysteme 20 dienen zum Dämpfen der Relativbewegung des ungefederten Teils (d. h. der vorderen und hinteren Aufhängungen 12, 14) in Bezug zum gefederten Teil (d. h. der Karosserie 16) des Fahrzeugs 10. Während das Fahrzeug 10 als Personenkraftwagen mit Vorder- und Hinterachsanordnung abgebildet ist, kann das Dämpfersystem 20 bei anderen Arten von Fahrzeugen oder in anderen Arten von Anwendungen verwendet werden, darunter unter anderem Fahrzeuge, die nicht unabhängige vordere und/oder nicht unabhängige hintere Aufhängungen umfassen, Fahrzeuge, die unabhängige vordere und/oder unabhängige hintere Aufhängungen oder andere vorbekannte Aufhängungssysteme umfassen. Darüber hinaus kann das Dämpfersystem 20 auch an allen Rad- und/oder Gleiskettenfahrzeugen verwendet werden. Das Dämpfersystem 20 kann beispielsweise an Fahrzeugen vom Typ Zweirad und/oder Dreirad, wie Motorrädern, und Geländefahrzeugen verwendet werden.
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Unter Verweis auf die 2-3 wird ein beispielhaftes Dämpfersystem 20 näher dargestellt. Das Dämpfersystem 20 umfasst einen elektrisch verstellbaren hydraulischen Stoßdämpfer 30 (nachfolgend „Stoßdämpfer 30“) und ein Dämpfer-Modul (DM) 32. Wie in 3 zu sehen, kann der Stoßdämpfer 30 als Zweirohr ausgestaltet sein. Der Stoßdämpfer 30 kann ein Druckrohr 36, eine Kolbenanordnung 38, eine Kolbenstange 39, ein Reserverohr 40 und eine Bodenventilanordnung 42 umfassen.
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In dem hier beschriebenen Beispiel ist das Dämpfersystem 20 so beschrieben und abgebildet, dass es einen elektrisch verstellbaren Zweirohr-Stoßdämpfer umfasst. Wie leicht ersichtlich, kann das Dämpfersystem 20 andere Arten von elektrisch verstellbaren Hydraulik-Stoßdämpfern umfassen und ist nicht auf den hier beschriebenen Stoßdämpfer beschränkt. Das Dämpfersystem 20 kann beispielsweise einen elektrisch verstellbaren Stoßdämpfer in Einrohr-, Dreirohr- oder anderer geeigneter vorbekannter Stoßdämpferausgestaltung umfassen. Außerdem ist der Stoßdämpfer in der folgenden Beschreibung als nicht umgekehrter Stoßdämpfer mit dem gefederten Teil und dem ungefederten Teil des Fahrzeugs verbunden. Es versteht sich, dass die vorliegende Offenbarung auch für umgekehrte Stoßdämpfer anwendbar ist, bei denen der Unterschied darin liegt, auf welche Weise sie mit dem gefederten und ungefederten Teil des Fahrzeugs verbunden sind.
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Das Druckrohr 36 definiert eine Arbeitskammer 44. Die Kolbenanordnung 38 ist im Druckrohr 36 verschieblich angeordnet und teilt die Arbeitskammer 44 in eine obere Arbeitskammer 46 und eine untere Arbeitskammer 48.
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Die Kolbenstange 39 ist an der Kolbenanordnung 38 befestigt und verläuft durch die obere Arbeitskammer 46 und durch eine Stangenführungsanordnung 50, die das obere Ende des Druckrohres 36 schließt. Das der Kolbenanordnung 38 entgegengesetzte Ende der Kolbenstange 39 ist für die Befestigung an der gefederten Masse des Fahrzeugs 10 eingerichtet.
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Die Ventilverstellung in der Kolbenanordnung 38 steuert die Bewegung des Fluids zwischen der oberen Arbeitskammer 46 und der unteren Arbeitskammer 48 während der Bewegung der Kolbenanordnung 38 im Druckrohr 36. Da die Kolbenstange 39 durch die obere Arbeitskammer 46 und nicht durch die untere Arbeitskammer 48 verläuft, bewirkt die Bewegung der Kolbenanordnung 38 in Bezug auf das Druckrohr 36 eine Differenz zwischen der in der oberen Arbeitskammer 46 verdrängten Fluidmenge und der in der unteren Arbeitskammer 48 verdrängten Fluidmenge. Das verdrängte Fluid kann durch die Bodenventilanordnung 42, die Kolbenanordnung 38 oder eine Kombination der beiden strömen.
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Das Reserverohr 40 umgibt das Druckrohr 36 und definiert so eine zwischen den Rohren 40 und 36 gelegene Fluid-Speicherkammer 52. Das untere Ende des Reserverohrs 40 ist durch eine Bodenwanne 54 verschlossen, die mit der ungefederten Masse des Fahrzeugs 10 verbunden werden kann. Das obere Ende des Reserverohrs 40 ist an der Führungsstangenanordnung 50 befestigt. Die Bodenventilanordnung 42 ist zwischen der unteren Arbeitskammer 48 und der Speicherkammer 52 angeordnet, um den Fluidstrom zwischen den Kammern 48 und 52 zu regeln. Wenn der Stoßdämpfer 30 in der Länge ausfährt, wird in der unteren Arbeitskammer 48 ein zusätzliches Fluidvolumen benötigt. So kann Fluid beispielsweise durch die Bodenventilanordnung 42 von der Speicherkammer 52 zur unteren Arbeitskammer 48 fließen. Wenn der Stoßdämpfer 30 längs einfährt, muss überschüssiges Fluid aus der unteren Arbeitskammer 48 abgeführt werden, und dadurch kann Fluid von der unteren Arbeitskammer 48 durch die Bodenventilanordnung 42, die Kolbenanordnung 38 oder eine Kombination derselben zur Speicherkammer 52 fließen.
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Der Stoßdämpfer 30 kann ein oder mehrere elektromechanische Ventile 34 umfassen. Das elektromechanische Ventil 34 kann ein digitales Ventil, ein zustandsvariables Ventil oder ein anderes geeignetes elektromechanisches Ventil sein. Das elektromechanische Ventil 34 kann eine Spule umfassen, die die Stellbetätigung des elektromechanischen Ventils 34 ansteuert. Wird das elektromechanische Ventil 34 bestromt, erzeugt die Spule insbesondere ein Magnetfeld, das das elektromechanische Ventil 34 betätigt. Die Betätigung des elektromechanischen Ventils 34 regelt den Fluidstrom im Stoßdämpfer 30. Das elektromechanische Ventil 34 kann beispielsweise den Fluidstrom zwischen der oberen Arbeitskammer 46 und der Speicherkammer 52 regeln.
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Während in der beispielhaften Ausführungsform der elektrisch verstellbare hydraulische Stoßdämpfer mit einem elektromechanischen Ventil 34 bereitgestellt wird, ist die vorliegende Offenbarung auch auf elektrisch verstellbare hydraulische Stoßdämpfer anwendbar, die kein elektromechanisches Ventil erfordern. Die vorliegende Offenbarung ist beispielsweise auf einen elektrisch verstellbaren hydraulischen Stoßdämpfer anwendbar, der magnetorheologische und elektrorheologische Dämpfungstechnologien verwendet.
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Unter Bezugnahme auf die 4-5 wird ein Beispiel des DM 32 vorgestellt. Das DM 32 ist am Stoßdämpfer 30 in einem Gehäuse 100 angeordnet. Das DM 32 steuert die Dämpfungseigenschaften des Stoßdämpfers. In der beispielhaften Ausführungsform kann das DM 32 zum Beispiel die Dämpfungseigenschaften des Stoßdämpfers 30 dadurch steuern, dass es die Stellbetätigung des im Stoßdämpfer 30 angeordneten elektromechanischen Ventils 34 ansteuert. Dementsprechend umfasst jedes Dämpfersystem 20 ein DM, das den Betrieb des Stoßdämpfers 30 steuert, wie nachstehend näher beschrieben.
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Das DM 32 kann eine Dämpfereinstellung aus einem im Fahrzeug 10 angeordneten Master-Modul 90 empfangen. Insbesondere ist das DM 32 über ein Kommunikationsnetz mit dem Master-Modul 90 kommunikationstechnisch gekoppelt. Das Master-Modul 90 sendet Daten als elektronisches Signal über das Kommunikationsnetz. Das elektronische Signal kann ein analoges Signal, ein pulsweitenmoduliertes (PWM-)Signal, CAN, LIN oder eine andere vorbekannte Art von Signal/digitalem Signalprotokoll sein. Ausgehend von der Dämpfereinstellung steuert das DM 32 das/die im Stoßdämpfer 30 angeordnete(n) elektromechanische(n) Ventil(e) 34 so an, dass der Stoßdämpfer 30 in einem Soll-Dämpfungszustand arbeitet.
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Unter Bezugnahme auf 5 wird nunmehr ein Beispiel des DM 32 vorgestellt. Das DM 32 umfasst ein Signal-Modul 102, ein Dämpfungszustandsmodul 104, ein Spulenaktivierungsmodul 106 und ein Diagnose-Modul 108. Das Signal-Modul 102 dekodiert das elektronische Signal, das von einer außerhalb der DM 32 liegenden Vorrichtung, wie vom Master-Modul 90, kommt. Das Signal-Modul 102 empfängt beispielsweise die Dämpfereinstellung vom Master-Modul 90. Das Signal-Modul 102 kann auch Daten zur außerhalb des DM befindlichen Vorrichtung senden. Beispielsweise kann das Signal-Modul 102 Daten senden, die einen vom Diagnose-Modul 108 erkannten Fehler betreffen. Es versteht sich, dass das Signal-Modul 102 ein elektronisches Signal von anderen außerhalb des DM 32 befindlichen Vorrichtungen, wie von einem Switch, empfangen kann und hier nicht auf das Master-Modul 90 beschränkt ist.
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Das Dämpfungszustandsmodul 104 bestimmt anhand der aus dem Signal-Modul 102 erhaltenen Daten einen Nachstellvorgang, um den Stoßdämpfer 30 im Soll-Dämpfungszustand zu betreiben. Ausgehend von der Dämpfereinstellung bestimmt das Dämpfungszustandsmodul 104 beispielsweise einen Dämpfungszustand des Stoßdämpfers 30 und regelt daraufhin die Stellbetätigung des elektromechanischen Ventils 34, um den Stoßdämpfer 30 im bestimmten Dämpfungszustand zu betreiben. Bei Vorhandensein mehrerer elektromechanischer Ventile im Stoßdämpfer 30 bestimmt das Dämpfungszustandsmodul 104 gleichweise die geeignete Zuschaltung/Abschaltung der einzelnen Ventile 34.
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Das Dämpfungszustandsmodul 104 liefert ein Steuersignal an das Spulenaktivierungsmodul 106, das wiederum den elektrischen Strom steuert, der an eine Spule des elektromechanischen Ventils 34 angelegt wird. Insbesondere bestimmt das Spulenaktivierungsmodul 106 die Eingangssignale für einen Spulenantrieb wie nachstehend erörtert.
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Das Diagnose-Modul 108 überwacht die Arbeit des Spulenaktivierungsmoduls 106 und des elektromechanischen Ventils 34 auf Fehler/Ausfälle. Bei Erkennen eines Fehlers kann das Diagnose-Modul 108 das Dämpfungszustandsmodul 104 entsprechend benachrichtigen. Das Dämpfungszustandsmodul 104 kann dann den Stoßdämpfer 30 auf einen vorherbestimmten Betriebszustand regeln.
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Wie oben dargelegt, können Informationen in Bezug auf den Fehler auch an eine außerhalb des DM 32 befindliche Vorrichtung gesendet werden. Beispielsweise kann das Diagnose-Modul 108 Daten in Bezug auf den Fehler an das Signal-Modul 102 senden, welches die Daten an das Master-Modul 90 sendet.
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Im Betrieb steuert das DM 32 den Dämpfungszustand des elektrisch verstellbaren hydraulischen Stoßdämpfers 30. Das DM 32 ist als integriertes elektronisches System im Gehäuse 100 angeordnet. Speziell umfasst der Stoßdämpfer 30, wie in den 6-7 dargestellt, eine Leiterplattenanordnung (PCBA) 200. Die PCBA 200 ist am Stoßdämpfer 30 angeordnet und kann im Gehäuse 100 angeordnet sein. In der beispielhaften Ausführungsform ist die PCBA 200 in der Führungsstangenanordnung 50 angeordnet. Die PCBA 200 ist ein integriertes elektronisches System, das über Spulentreiber (eine) Spule(n) elektrisch speist, um ein magnetisches Feld zu erzeugen. Das magnetische Feld betätigt das elektromechanische Ventil 34 (d. h. ein Hydraulik-Ventil) und verstellt dadurch die Dämpfungscharakteristik des Stoßdämpfers 30.
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In 8 ist ein beispielhaftes Blockschaltbild der PCBA 200 dargestellt. Es versteht sich, dass die PCBA andere Bauteile umfassen kann und also nicht auf die abgebildeten Komponenten und/oder die abgebildete Ausgestaltung beschränkt ist. Die PCBA 200 umfasst einen Microcontroller 202, Spulentreiber 204A, 204B, 204C und 204D (nachstehend „Spulentreiber 204A-204D“) und ein Sende- und Empfangsglied (Transceiver) 206. Der Microcontroller 202 führt die Funktionen des DM 32 aus. Der Microcontroller 202 realisiert speziell den Betrieb des Signal-Moduls 102, des Dämpfungszustandsmoduls 104, des Spulenaktivierungsmoduls 106 und des Diagnose-Moduls 108.
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Als Spulenaktivierungsmodul 106 bestimmt der Microcontroller 202 einen Eingang für jeden der Spulentreiber 204A-204D. Als Leistungstreiberelektronik regeln die Spulentreiber 204A-204D anhand des vom Microcontroller 202 kommenden Eingangssignals die Stromzufuhr beispielsweise zu den elektromechanischen Ventilen. Während in der beispielhaften Ausführungsform vier Spulentreiber dargestellt sind, versteht es sich, dass ein oder mehrere Spulentreiber verwendet werden können, basierend auf der Anzahl der im Stoßdämpfer 30 vorhandenen elektromechanischen Ventile/Spulen. Speziell kann jedes elektromechanische Ventil einen fest zugeordneten Spulentreiber aufweisen.
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Als Diagnose-Modul 108 kann der Microcontroller 202 den elektrischen Strom überwachen, der das jeweilige elektromechanische Ventil 34 speist, wenn es einen Befehl zur Änderung der Dämpfereinstellung abarbeitet. Dementsprechend kann der Microcontroller 202 die elektrischen Strompegel überwachen, um sicherzustellen, dass die elektronischen Bauteile, wie die Spulentreiber 204A-204D und die elektromechanischen Ventilspulen, ordnungsgemäß arbeiten. Durch den Vergleich des elektrischen Strompegels mit vorherbestimmten Grenzwerten wird sichergestellt, dass die Spulentreiber 204A-204D (d. h. die Leistungstreiberelektronik) keinem Fehler wie Kurzschluss, Leiterbruch, Temperaturextrem oder anderen Fehlern unterliegen.
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Darüber hinaus kann mit zusätzlicher Logik das transiente Stromprofil, wenn über die Zeit aufgezeichnet, den mechanischen Zustand des elektromechanischen Ventils anzeigen. Bei einem Wechsel des elektromechanischen Ventils vom bestromten Zustand in den unbestromten Zustand, und umgekehrt, wird der elektrische Strom durch Änderungen der Induktivität des elektromechanischen Ventils beeinflusst. Die Überprüfung dieses elektrischen Stromprofils ermöglicht somit eine Bestimmung des mechanischen Zustands des elektromechanischen Ventils 34 sowie des elektrischen Zustands.
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Der Transceiver 206 kann als LIN-Transceiver, CAN-Bus oder Kommunikationsbus vorgesehen sein. Der Transceiver koppelt die PCBA 200 kommunikationstechnisch mit dem Kommunikationsbus, der als Kommunikationslink zwischen dem DM 32 und außerhalb des DM 32 befindlichen Vorrichtungen, wie dem Master-Modul 90, vorgesehen ist. Der Kommunikationsbus kann ein LIN-Bus 209 sein, der sich außerhalb der PCBA 200 befindet.
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Die PCBA 200 kann auch einen High-Side-Treiber 208, einen PWM-Eingang 210, ein Zeitglied (Timer) 212, einen Spannungsregler 214, eine Schutzschaltung 216 und einen Temperatursensor 218 umfassen. Der High-Side-Treiber 208 ist mit jedem der Spulentreiber 204A-204D elektrisch gekoppelt. Der High-Side-Treiber 208 arbeitet wie ein Hauptschalter zum Steuern der Stromzufuhr zu jedem der Spulentreiber 204A-204D. Der PWM-Eingang 210 kann als alternativer Kommunikationslink (Bezugszeichen 222 in 8) für das Empfangen eines elektronischen Signals von außerhalb der PCBA 200 angeordneten Sensoren/Modulen vorgesehen sein. Der Timer 212 kann ein Watchdog-Zeitglied sein, das den Betrieb des Microcontrollers 202 überwacht und den Microcontroller 202 bei Bedarf zurücksetzt.
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Der Temperatursensor 218 erfasst die Umgebungstemperatur der PCBA 200. Der Temperatursensor 218 liefert die Information an den Microcontroller 202. Der Microcontroller 202 kann dann anhand der erfassten Temperatur den ordnungsgemäßen Betrieb des Dämpfersystems 20 feststellen. Die auf der PCBA 200 angeordneten Bauelemente sind dementsprechend vor Extremtemperaturen geschützt.
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Die PCBA 200 wird von einer Fahrzeugbatterie gespeist. Der Spannungsregler 214 bringt die von der Fahrzeugbatterie gelieferte elektrische Energie auf einen für die Bauelemente auf der PCBA 200 geeigneten Spannungspegel. Die Schutzschaltung 216 kann als eine Schutzschaltung gegen Stoß- und Rückspannungen bei Spannungsspitzen (Load Dump) der Batterieleitung vorgesehen sein. Die Schutzschaltung schützt die Bauelemente der PCBA 200 vor elektrischen Spannungsspitzen, die die Bauelemente auf der PCBA 200 beschädigen oder deren ordnungsgemäßen Betrieb stören könnten.
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Die PCBA 200 kann über einen Verbinder 201 mit der Stromversorgung und den Kommunikationsbus verbunden sein (2). Der Verbinder 201 kann so ausgelegt sein, dass er die PCBA 200 sowohl elektrisch als auch kommunikationstechnisch mit der Stromversorgung beziehungsweise dem Kommunikationsbus verbindet. Alternativ dazu kann die PCBA 200 über zwei separate Verbinder angeschlossen sein, einen für die Verbindung mit der Stromversorgung und den anderen für die Verbindung mit dem Kommunikationsbus.
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Unter Verweis auf die 9-13 werden beispielhafte Verfahren für die Einbindung der PCBA 200 in den Stoßdämpfer 30 vorgestellt. Es versteht sich, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf die in den 9-13 dargestellte Ausgestaltung beschränkt ist und dass andere geeignete Ausgestaltungen eingesetzt werden können, um die PCBA 200 in den Stoßdämpfer 30 zu integrieren.
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Unter Bezugnahme auf 9 wird eine interne ringförmige Auslegung 300 dargelegt. In einer solchen Auslegung befindet sich die PCBA 200 in der Führungsstangenanordnung 50. Speziell ist die PCBA 200 nach Art eines Ringes aufgebaut, so dass sich die Kolbenstange 39 (nicht dargestellt) durch die PCBA 200 hindurch erstrecken kann. Die ringförmige Auslegung ist auch in den 6 und 7 dargestellt. In einer solchen Ausgestaltung ist die PCBA 200 direkt mit dem elektromagnetischen Ventil 34 verbunden. Speziell ist der auf der PCBA 200 angeordnete Spulentreiber direkt mit dem elektromagnetischen Ventil 34 verbunden, wodurch die Notwendigkeit eines elektrischen Verbinders wegfällt.
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Unter Bezugnahme auf 10 wird eine interne vertikale Auslegung 320 dargelegt. Die PCBA 200 ist vertikal (d. h. parallel zur Kolbenstange 39) innerhalb der Stangenführungsanordnung 50 angeordnet. Dadurch, dass die PCBA 200 entlang einer Seitenfläche der Stangenführungsanordnung 50 angeordnet wird, ist die PCBA 200 nicht mehr auf die Ringform beschränkt. Speziell kann die PCBA 200 eine rechteckige oder quadratische Form aufweisen. Ein Leiterrahmen 250 stellt eine elektrische Verbindung zwischen den auf der PCBA 200 angeordneten Spulentreibern und dem elektromagnetischen Ventil 34 her. Dadurch ist die PCBA 200 über den Leiterrahmen 250 mit dem elektromagnetischen Ventil 34 verbunden.
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Unter Bezugnahme auf 11 wird eine umgekehrte nasse Auslegung 340 dargelegt. Die PCBA 200 ist zwischen dem Druckrohr 36 und dem Reserverohr 40 angeordnet. Speziell im Zweirohr-Stoßdämpfer kann die PCBA 200 in der Speicherkammer 52 angeordnet sein. Eine solche Ausgestaltung stellt sich als „nass“ dar, da die PCBA 200 mit Hydraulikfluid in Kontakt ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind das Druckrohr 36 und das Reserverohr 40 in 11 nicht dargestellt. Obwohl in der Figur so nicht abgebildet, versteht es sich, dass die PCBA 200 in einem Gehäuse angeordnet ist, das ein Eindringen des Hydraulikfluids in die PCBA 200 verhindert.
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Der Leiterrahmen 250 koppelt die PCBA 200 mit dem elektromechanischen Ventil. Der Leiterrahmen 250 verbindet beispielsweise den auf der PCBA 200 angeordneten Spulentreiber mit einem von der Stangenführungsanordnung 50 am weitesten entfernten Ende des elektromagnetischen Ventils 34. Bei dieser Ausgestaltung handelt es sich somit um eine umgekehrte Anordnung.
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Unter Bezugnahme auf 12 wird eine externe Auslegung 360 dargelegt. Die PCBA 200 ist an einer Außenfläche des Stoßdämpfers 30 angeordnet. Die PCBA 200 kann in einem Gehäuse untergebracht sein, das die PCBA 200 vor Umwelteinflüssen wie Regen, Feuchtigkeit, Fremdkörper usw. schützt. Die PCBA 200 ist dann über einen Leiterrahmen 254 mit dem elektromechanischen Ventil 34 gekoppelt.
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Unter Bezugnahme auf 13 wird eine Kappenauslegung 380 dargelegt. Die PCBA 200 ist in einer Kappe 382 angeordnet. Die Kappe 382 ist außerhalb des Stoßdämpfers 30 positioniert. Insbesondere ist die Kappe 382 an einem Ende des Stoßdämpfers 30 angebracht. Die PCBA 200 ist in einem Zwischenraum 385 zwischen der Kappe 382 und dem Stoßdämpfer 30 angeordnet. Speziell kann die PCBA 200 zwischen der Kappe, der Stangenführung 384 und dem Reserverohr 40 angeordnet sein.
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Die Kappe 382 kann ein lasttragendes Bauteil oder nicht lasttragendes Bauteil sein. Speziell weist die PCBA 200 eine ringförmige Struktur auf, so dass sich die Kolbenstange 39 (nicht dargestellt) durch die PCBA 200 und die Kappe 382 hindurch erstrecken kann. Darüber hinaus ist die PCBA 200 mit einem in einem Ventilraum 386 angeordneten elektromechanischen Ventil verbunden. Ausgehend vom Abstand zwischen der PCBA 200 und dem elektromechanischen Ventil, kann die PCBA 200 mit dem elektromechanischen Ventil direkt verbunden oder, beispielsweise über einen Leiterrahmen, indirekt verbunden sein.
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Unter Bezugnahme auf die 14-20 wird eine Pufferkappenauslegung 500 dargelegt. Bei der Pufferkappenauslegung 500 ist eine PCBA in einem Zwischenraum angeordnet, der durch eine Pufferkappe definiert wird, die eine lasttragende Struktur ist. Insbesondere zeigt 14 ein Dämpfersystem 520 mit der Pufferkappenauslegung 500. Das Dämpfersystem 520 gleicht dem Dämpfersystem 20 wesentlich. Dementsprechend können ähnliche Bezugszeichen zur Bezeichnung ähnlicher Merkmale und Bauteile verwendet werden.
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Am Stoßdämpfer 530 ist eine Pufferkappenanordnung 600 befestigt. Die Pufferkappenanordnung 600 ist zwischen einer Stangenführungsanordnung 550 des Stoßdämpfers 530 und einem Anschlagpuffer 602 positioniert. Der Anschlagpuffer 602 ist ein Gummi- oder Elastomerbauteil, das an einer Kolbenstange 539 positioniert ist.
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Wie in den 15-17 zu sehen, umfasst die Pufferkappenanordnung 600 eine Pufferkappe 604, einen Schmutzabstreifer 606 und eine elektronische Isolatoranordnung 608. Die elektronische Isolatoranordnung 608 umfasst eine Dichtung 610, eine PCBA 612 und einen Isolator 614. In der Pufferkappe 604 ist die elektronische Isolatoranordnung 608 untergebracht (16). Die Pufferkappe 604 kann aus glasgefülltem Polyamid oder Polyphathalamid hergestellt werden und ist ein fertigbearbeitetes und/oder Formbauteil. Die Pufferkappe 604 verhindert bei einem kräftigen Anschlagweg des Dämpfungssystems 520 den Kontakt von Metall zu Metall.
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Die Pufferkappe 604 weist einen ringförmigen Deckel 616 und einen zylindrischen Körper 618 auf. Der ringförmige Deckel 616 definiert eine Öffnung 620 zur Aufnahme der Kolbenstange 539 des Stoßdämpfers 530. Aus der Öffnung 620 ragt eine Säule 622.
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Die Pufferkappe 604 umfasst einen Außenbund 624, einen Innenbund 626 und mehrere Innenrippen 628. Der Außenbund 624 erstreckt sich in Umfangsrichtung ausgehend von einer Innenfläche 630 des zylindrischen Körpers 618. Der Außenbund 624 stößt an die Stangenführungsanordnung 550 an.
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Der Innenbund 626 ist am Ende der Säule 622 ausgebildet. Im montierten Zustand ist zwischen dem Innenbund 626 und der Stangenführungsanordnung 550 des Stoßdämpfers 530 ein Zwischenraum abgegrenzt. Bei einer Anschlagbelastung wird eine Kompressionskraft auf die Pufferkappe 604 ausgeübt. Infolgedessen bewegt sich der Innenbund 626 nach unten und schlägt an die Stangenführungsanordnung 550 an, wodurch der Zwischenraum eliminiert wird.
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Die Innenrippen 628 verlaufen radial von der Säule 622 zur Innenfläche 630 des zylindrischen Körpers 618 und sind entlang einer Innenfläche 632 des ringförmigen Deckels 616 angeordnet. Die Innenrippen 628 stellen einen kontinuierlichen Übergang zwischen dem Innenbund 626 und dem Außenbund 624 bereit. Die Innenrippen 628, der Innenbund 626 und der Außenbund 624 kontrollieren die Einfederung der Pufferkappe 604, so dass die Pufferkappe 604 nicht auf die innen angeordnete elektronische Isolatoranordnung 608 einbricht. Insbesondere behält der Außenbund 624 während belasteter und unbelasteter Betriebsbedingungen den Kontakt mit dem Stoßdämpfer 530 bei. Unter belasteten Betriebsbedingungen steht der Innenbund 626 in Kontakt mit dem Stoßdämpfer 530. Die Innenrippen 628 verstärken den zylindrischen Körper 618 durch die Verteilung und Aufnahme von am zylindrischen Körper 618 angelegten Kompressionskräften.
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Die Pufferkappe 604 umfasst auch ein Schnappelement 634, das entlang einer oberen Innenfläche 635 des zylindrischen Körpers 618 ausgebildet ist (18). Das Schnappelement 634 fluchtet und verbindet sich mit einer Nut (nicht dargestellt), die rund um eine äußere Fläche des Stoßdämpfers 530 verläuft. Die Nut und das Schnappelement 634 bilden ein Einschnappmerkmal für die Befestigung der Pufferkappe 604 am Stoßdämpfer 530. Das Einschnappmerkmal hält die Pufferkappe 604 unter extremen thermischen Bedingungen am Stoßdämpfer 530. Das Abnehmen der Pufferkappe 604 vom Stoßdämpfer 530 kann durch einfaches Ausklinken des Schnappelements 634 aus der Nut erfolgen. Die Pufferkappe 604 kann mit Hilfe verschiedener geeigneter Befestigungsverfahren am Stoßdämpfer angebracht werden und ist nicht auf das Einschnappmerkmal beschränkt.
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Die Pufferkappe 604 definiert zudem eine Dichtungskammer 636 am Ringdeckel 616 und umfasst ein Halterungselement 638. Der Schmutzabstreifer 606 ist in der Dichtungskammer 636 positioniert und wird vom Halterungselement 638 gehalten. Der Schmutzabstreifer 606 verhindert das Eindringen von Wasser und Schmutz in die Pufferkappe 604 durch das Herstellen einer Dichtung zwischen der Kolbenstange 539 und der Pufferkappe 604. Das Halterungselement 638 ist fest am zylindrischen Körper 618 angebracht, beispielsweise mittels Ultraschallschweißen, Klebstoffen und/oder anderen Fixiermethoden. Alternativ kann die Pufferkappe 604 einstückig gestaltet sein, indem der Schmutzabstreifer 606 in die Dichtungskammer eingepresst wird. Durch eine solche einteilige Ausgestaltung ist kein separates Bauteil notwendig, aber eventuell sind maschinelle Nachbearbeitungen der Druckkammer erforderlich.
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Die Pufferkappe 604 definiert eine Vielzahl von Rillen 640 entlang einer Außenfläche 642 des Ringdeckels 616. Die Rille 640 verläuft von der Öffnung 620 radial nach außen. Die Rillen 640 führen vom Schmutzabstreifer 606 abgefangene Schmutz- und Wassermengen ab und verhindern dadurch eine Anlagerung von Fremdkörpern am Ringdeckel 616. Die Rille 640 verhindert während der Einfederung auch Lufteinschlüsse zwischen dem Anschlagpuffer 602 und der Pufferkappe 604, wodurch Geräusche oder Druckaufbau im Inneren der Pufferkappe verhindert werden.
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Die Pufferkappe 604 umfasst eine Vielzahl von Außenrippen 644, die aus einer Außenfläche 646 des zylindrischen Körpers 618 hervorspringen. Die Außenrippen 644 erstrecken sich entlang einer Achse, die parallel zu einer Längsachse des zylindrischen Körpers 618 ist. Die Außenrippen 644 verstärken die Seiten des zylindrischen Körpers 618. Insbesondere ist die Dicke des zylindrischen Körpers 618 zwischen den Außenrippen 644 geringer als an den Außenrippen 644. Dies ermöglicht eine Streckung der Pufferkappe 604 über der Stangenführungsanordnung 550, während die Außenrippen 644 eine Ausdehnung der Seiten des zylindrischen Körpers 618 einschränken, wenn Kompressionskräfte auf die Pufferkappe 604 einwirken.
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Eine untere Dichtung 648 ist an einem Rand 650 des zylindrischen Körpers positioniert. Die untere Dichtung 648 ist eine Außenabdichtung, die das Eindringen von Fremdkörpern in die Pufferkappenanordnung 600 verhindert. Die untere Dichtung 648 grenzt an die Außenfläche der Führungsstangenanordnung 550 an. In der beispielhaften Ausführungsform ist die untere Dichtung 648 als separates Bauteil vorgesehen, das in einer durch den Rand 650 definierten Öffnung 652 angeordnet ist. Alternativ kann die Pufferkappe 604 als untere Dichtung mehrere Lippen umfassen. Die Lippen sind beispielsweise an der Innenfläche 630 des zylindrischen Körpers 618 am Rand 650 umlaufend angeformt.
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Die Pufferkappe 604 nimmt die Dichtung 610, die PCBA 612 und den Isolator 614 (d. h. die elektronische Isolatoranordnung 608) über die Öffnung 652 auf. Die Dichtung 610, die PCBA 612 und der Isolator 614 sind in einem Zwischenraum 654 angeordnet, der durch den Ringdeckel 616, die Säule 622 und den zylindrischen Körper 618 definiert ist. Die Dichtung 610 haltert und isoliert die PCBA 612. Speziell grenzt die Dichtung 610 an einen äußeren Abschnitt der PCBA 612 an, um die PCBA 612 niederzuhalten und die Position der PCBA 612 aufrechtzuerhalten, so dass sich die PCBA 612 im Zwischenraum 654 nicht verschiebt.
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Die PCBA 612 gleicht der PCBA 200 wesentlich. Die PCBA 612 umfasst einen Verbinder 656, der dem Verbinder 201 wesentlich gleicht, und mehrere Anschlüsse 650. Die Anschlüsse 658 ragen in die Stangenführungsanordnung 550 und greifen in Magnetspulen (nicht dargestellt) ein, die in der Stangenführungsanordnung angeordnet sind. Die PCBA 612 versorgt die Magnetspulen über Spulentreiber mit elektrischem Strom, um die elektromagnetischen Ventile 34 des Stoßdämpfers 530 zu betätigen.
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Der Isolator 614 entkoppelt die auf die PCBA 612 einwirkenden Schwingungen und richtet die Anschlüsse 658 auf die Magnetspulen aus. Speziell umfasst der Isolator eine Anschlussöffnung 660 für jeden der Anschlüsse 658 der PCBA 612. Die Anschlussöffnungen 660 nehmen die Anschlüsse 658 auf und halten sie in Position. Im montierten Zustand fluchten die Anschlussöffnungen 660 mit den Anschlüssen der in der Stangenführungsanordnung 550 angeordneten Magnetspulen. Die Anschlüsse 658 sind so ausgestaltet, dass sie die Anschlüsse der Magnetspulen aufnehmen.
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Zur ordnungsgemäßen Ausrichtung der Bauteile der Pufferkappenanordnung 600 zueinander und zum Stoßdämpfer 530 können verschiedene Ausrichtungsmerkmale verwendet werden. Beispielsweise kann der Isolator 614 eine oder mehrere Nasen 662 beinhalten, die aus einem äußeren Umfang des Isolators 614 überstehen. Die Pufferkappe 604 definiert entsprechende Ausnehmungen 664, die mit den Nasen 662 fluchten. Die Nasen 662 und die Ausnehmungen 664 verhindern auch ein Verschieben des Isolators 614 im Zwischenraum 654.
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Auch der Verbinder 656 fungiert als Ausrichtungsmerkmal. Die Dichtung 610 umfasst beispielsweise ein Deckelelement 666, das auf den Verbinder 656 ausgerichtet ist und diesen abdeckt. Der Isolator 614 umfasst eine Klemme 668, die auf den Verbinder 656 ausgerichtet ist und in diesen eingreift. Die Pufferkappe 604 definiert einen Schlitz 670, der auf den Verbinder 656 ausgerichtet ist und diesen aufnimmt.
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In der beispielhaften Ausführungsform wird die elektronische Isolatoranordnung mit separaten Bauteilen bereitgestellt, die die Dichtung 610, die PCBA 612 und den Isolator 614 umfassen. Alternativ können die Dichtung 610, die PCBA 612 und der Isolator 614 als ein Einzelbauteil gekapselt sein, das in der Pufferkappe 604 positioniert wird. 20 zeigt beispielsweise eine integrierte elektronische Isolatoranordnung 680 (hier als „integrierte Anordnung“). Die integrierte Anordnung 680 umfasst eine PCBA, die in einem Gehäusekörper 682 gekapselt ist, und eine Schnur 684, die vom Verbinder 656 zu einer außerhalb des Stoßdämpfers befindlichen Vorrichtung verläuft. Der Gehäusekörper 682 kann aus Gummi oder einem anderen geeigneten Material gefertigt sein. Der Gehäusekörper 682 verhält sich wie eine Dichtung und ein Isolator, um die innen angeordnete PCBA zu stützen und zu entkoppeln. Die integrierte Anordnung 680 vereinfacht die Montage der Pufferkappenanordnung 600 und eliminiert die Notwendigkeit verschiedener Ausrichtungsmerkmale wie Ausnehmungen 664 und Nasen 662. Darüber hinaus schützt die integrierte Anordnung 680 die PCBA während der Montage und stellt auch eine zusätzliche bauliche Stützauflage bereit.
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In einer anderen Abwandlung können die Magnetspulen, die ursprünglich in der Stangenführungsanordnung positioniert sind, ein Teil der Pufferkappenanordnung sein. Die 21 und 22 zeigen eine Pufferkappenanordnung 690, die Magnetspulen 692 umfasst. Die Magnetspulen 692 können separate Bauteile sein, die über den Isolator 614 an den Anschlüssen der PCBA 612 angebracht sind. Die Stangenführungsanordnung ist so ausgestaltet, dass sie die Magnetspulen 692 aufnimmt. Alternativ können die Magnetspulen 692 Teil der integrierten Anordnung sein. Speziell werden die Magnetspulen an der PCBA angebracht und danach die PCBA und Magnetspulen in einem Gehäusekörper gekapselt, wodurch die integrierte Anordnung ausgebildet wird.
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Bei der Pufferkappenauslegung 500 wird die PCBA in der Pufferkappe 604 untergebracht, die eine lasttragende Struktur ist. Die Pufferkappenanordnung 600 umfasst zwei Dichtungen (z. B. den Schmutzabstreifer 606 und die untere Dichtung 648), die das Eindringen von Fremdkörpern und Wasser in die Pufferkappe 604 verhindern und dadurch die PCBA 612 schützen. Der Innenraum der Pufferkappe 604 wird zum Unterbringen der Elektronik des Dämpfungssystems 520 genutzt, was eine einzelne Einheit ergibt, die am Stoßdämpfer 530 montiert werden kann.
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Die Pufferkappe 604 ist eine starre Grenzfläche zwischen dem Anschlagpuffer 602 und dem Körper des Stoßdämpfers und überträgt bei extremer Anschlagbelastung die Lasten auf den Körper des Stoßdämpfers. Beispielsweise bieten die Wände des zylindrischen Körpers eine statische Unterstützung durch Minderung einer an die Säule 622 und Innenrippen 628 angelegten Biegespannung. Die Kompressionslast wird gleichförmig auf den zylindrischen Körper 618 und die Säule 622 verteilt, um eine optimale Laststeifigkeit zu erzielen. Die entlang der Außenwand des zylindrischen Körpers 618 vorgesehenen Innenrippen 644 verhindern die geometrische Instabilität der Pufferkappe 604 durch Einschränkung der Ausdehnung des unteren Abschnitts des zylindrischen Körpers 618, wodurch sie die Verformung und radiale Einfederung des Randes 650 der Pufferkappe 604 reduzieren und den Eingriff mit dem Stoßdämpfer aufrechterhalten.
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Wie oben dargelegt, gilt die vorliegende Offenbarung auch für elektrisch verstellbare hydraulische Stoßdämpfer, die kein elektromagnetisches Ventil beinhalten. Falls beispielsweise der Stoßdämpfer magnetorheologische und elektrorheologische Dämpfungstechnologien verwendet, kann das Dämpfungsmodul den Stoßdämpfer mit Hilfe von bekannten Verfahren, die magnetorheologischen und elektrorheologischen Dämpfungstechnologien verwenden, betreiben. Dementsprechend steuert die PCBA an Stelle des elektromechanischen Ventils die Stromzufuhr zu einer im Stoßdämpfer angeordneten Spule.
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Wie oben dargelegt, ist die PCBA ein integriertes elektronisches System, das (eine) Spule(n) elektrisch speist, um ein magnetisches Feld zu erzeugen. Das magnetische Feld betätigt das elektromechanische Ventil (d. h. ein Hydraulik-Ventil) und verstellt dadurch die Dämpfungscharakteristik des Stoßdämpfers. Durch das Einbinden eines Elektroniksystems in den elektrisch verstellbaren hydraulischen Stoßdämpfer wird die Komplexität eines Dämpfungssystems/Aufhängungssystems eines Fahrzeugs reduziert. Im Wesentlichen umfasst jedes Dämpfersystem 20 seine eigene Leistungstreiberelektronik zum Ansteuern des Dämpfungszustands des Stoßdämpfers 30.
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Die 23-25 stellen einen alternativen Stoßdämpfer 700 dar, der ein PCBA-Gehäuse 704 beinhaltet. Das PCBA-Gehäuse 704 ist an einer Stangenführung 708 angebracht und über Schnappfinger 710 mit der Oberseite des Stoßdämpfers 700 gekoppelt. Das PCBA-Gehäuse 704 ist mit einer Pufferkappe 714 abgedeckt. Die Pufferkappe 714 gewährleistet den Schutz des PCBA-Gehäuses 704 während einer axialen Lasteinwirkung auf die Oberseite des Stoßdämpfers 700. Die Pufferkappe 714 kann über Schnappfinger, Klebstoff, Presspassung oder ein anderes Verfahren am PCBA-Gehäuse 704 angebracht sein. Das PCBA-Gehäuse 704 dient dazu, die PCBA 718 (25) an der Oberseite des Stoßdämpfers 700 anzubringen und die PCBA 718 vor äußeren Umwelteinflüssen zu schützen. Das PCBA-Gehäuse 704 stellt auch eine elektrische Verbindung zwischen der PCBA 718, einem Jumper-Leitungssatz 722 und drei im Inneren der Stangenführung 708 befindlichen Magnetspulen 726 bereit. Der Jumper-Leitungssatz 722 versorgt die PCBA 718 mit Strom und Kommunikationssignalen aus dem Fahrzeug. Magnetspulen 726 sind im Inneren der Stangenführung 708 angeordnet und werden von der PCBA 718 so angesteuert, dass eine Änderung der Dämpfungseinstellung des Stoßdämpfers 700 ermöglicht wird.
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Wie in den 25-27 am besten zu sehen, grenzt das PCBA-Gehäuse 704 über drei Passstifte 730, drei Magnetspulen-Anschlussgehäuse 734, mehrrillige Anschlussdichtungen 738, eine Steckbuchse 742, einen O-Ring 746 und mehrere Schnappfinger 710 an die Stangenführung 708 an.
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Das PCBA-Gehäuse 704 umfasst einen Träger oder ein Untergehäuse 750 und einen Gehäusedeckel 754. Das Untergehäuse 750 und der Gehäusedeckel 754 sind Formteile aus einem Kunststoff wie PA66-Spritzguss-Nylon. Das Untergehäuse 750 kann schwarz eingefärbt sein, während der Gehäusedeckel 754 weiß eingefärbt ist, um das Laserschweißen zu unterstützen. Der Gehäusedeckel 754 umfasst eine im Wesentlichen planflächige Unterseite 756, die durch eine innere Aussparung 758 und eine äußere Aussparung 760 begrenzt ist. Das Untergehäuse 750 ist tassenförmig gestaltet und umfasst eine Außenwand 764 und eine Innenwand 766, die durch eine Bodenwand 790 miteinander verbunden sind. Die distalen Endflächen der Innenwand 766 und Außenwand 764 sind entsprechenden Oberflächen des Gehäusedeckels 754 zugeordnet, welche die Aussparungen 758 und 760 definieren. Eine 360-Grad-Laserschweißung oder ein ähnliches Fügeverfahren befestigt den Gehäusedeckel 754 dichtend am Untergehäuse 750.
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Der Gehäusedeckel 754 umfasst eine umlaufende Nut 770 zur Aufnahme einer Dichtung 772. Die Kappe 714 umfasst eine Oberfläche 774, die eine Tasche definiert, die zur Aufnahme mindestens eines Teilabschnitts des PCBA-Gehäuses 704 dient. Die Dichtung 772 ist in vorgespanntem Eingriff mit der Oberfläche 774 positioniert. Wie in 26 am besten zu sehen, umfasst der Gehäusedeckel 754 eine Vielzahl von radial verlaufenden Rippen 776 zur Erhöhung der baulichen Steifigkeit des Gehäusedeckels und zur Reduzierung der Verbiegung der Nut 770 bei Montage.
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Das Untergehäuse 750 umfasst eine Tasche 780 zur Aufnahme der PCBA 718. Auflageflächen 784, 786 sind an der Außenwand 764 beziehungsweise Innenwand 766 ausgebildet, um die PCBA 718 zu stützen. Jedes Magnetenspulen-Anschlussgehäuse 734 umfasst einen ersten Abschnitt 788, der ausgehend von der Bodenwand 790, die zumindest teilweise die Tasche 780 abgrenzt, nach unten verläuft. Ein zweiter Abschnitt 792 jedes Magnetspulen-Anschlussgehäuses 734 verläuft auf der entgegengesetzten Seite der Bodenwand 790. Wie weiter oben beschrieben, umgreift jede mehrrillige Anschlussdichtung 738 den ersten Abschnitt 788 des Magnetspulen-Anschlussgehäuses 734. Auch die oberseitigen Flächen 793 jedes Magnetspulen-Anschlussgehäuses 734 stellen eine Auflage für die PCBA 718 bereit.
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Die Passstifte 730 und ersten Abschnitte 788 der Magnetspulen-Anschlussgehäuse 734 sind am Untergehäuse 750 einstückig angeformt und ragen axial aus der Bodenwand 790 hervor. Die Außenwand 764 erstreckt sich über eine für den abdichtenden Eingriff des O-Rings 746 ausreichende Länge. Schnappfinger 710 sind axial auskragend an der Außenwand 764 einstückig angeformt. Die Schnappfinger 710 sind in Umfangsrichtung zueinander beabstandet und in Größe und Form so bemessen, dass sie in eine an einer Außenfläche der Stangenführung 708 ausgebildete Nut 794 einrasten. Jeder Schnappfinger 710 umfasst auch ein einstückig angeformtes sekundäres Rastmerkmal, das an der Kappe 714 anliegt, um die Verrastung der Schnappfinger 710 mit der Nut 794 der Stangenführung 708 aufrechtzuerhalten. Das sekundäre Rastmerkmal kann einen kleinen Höcker oder Vorsprung 797 umfassen, der an die Pufferkappe 714 anbindet.
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Es dürfte zu erkennen sein, dass viele der in Bezug auf den Stoßdämpfer 700 beschriebenen Merkmale auf eine Verbesserung der Robustheit eines elektronisch geregelten Stoßdämpfers abzielen, wenn man die extreme Umgebung berücksichtigt, in der sich der Stoßdämpfer befindet. Die Abdichtung der Elektronik gegen Umwelteinflüsse ist eine Priorität. Der Stoßdämpfer 700 umfasst ein integriertes Verbindungssystem, durch das die PCBA 718 mit einer Stromversorgung, einer Reihe von Eingängen wie Sensoren oder Steuergeräten und verschiedenen Ausgängen verbunden werden kann. Die vorliegende Offenbarung beschreibt vollständig abgedichtete Verbindungen. Der Stoßdämpfer 700 umfasst auch einen unverwechselbaren Satz von Merkmalen zur Sicherung des PCBA-Gehäuses 704 an der Oberseite des Stoßdämpfers 700, mit denen sichergestellt wird, dass sich das PCBA-Gehäuse 704 nicht während der Verwendung vom Stoßdämpfer löst, was zu einer unterbrochenen elektrischen Verbindung zwischen der PCBA 718 und der Magnetspule 726 führen kann.
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Zum Dichtungssystem gehört das Anordnen der PCBA 718 innerhalb des versiegelten PCBA-Gehäuses 704 gemäß obiger Beschreibung. Es dürfte auch ersichtlich sein, dass die PCBA 718 über ein in der Tasche 780 angeordnetes wärmeleitfähiges und weichelastisches Material gekapselt werden kann, bevor der Gehäusedeckel 754 im Laserverfahren mit dem Untergehäuse 750 verschweißt wird. Das wärmeleitfähige und weichelastische Material kann auf entgegengesetzten Seiten der PCBA 718 angeordnet sein, um die Wärmeableitung, Schwingungsisolierung und Bereitstellung eines anderen Abdichtungsverfahrens zu unterstützen.
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Bei einer alternativen Anordnung (nicht dargestellt) ist gegebenenfalls nur das Untergehäuse 750 und das wärmeleitfähige und weichelastische Material notwendig, ohne Verwendung des Deckels 754. Das Kapselungsmaterial kann sich im Nahbereich der Oberfläche 774 der Pufferkappe 714 erstrecken und im Allgemeinen als Gehäusedeckel 754 ausgeformt sein.
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Um den Widerstand gegen das Eindringen von Schmutzstoffen zu erhöhen, wurde ein duales Anschlussdichtsystem in das PCBA-Gehäuse 704 integriert. Eine Primärdichtung umfasst den O-Ring 746, die Dichtung 772 und eine Abstreiferdichtung 800. Die Abstreiferdichtung 800 umfasst eine erste Lippe 804 und kann eine zweite Lippe 806 umfassen, die vorgespannt in Eingriff mit einer axial beweglichen Stange 810 gebracht werden kann. Die Abstreiferdichtung 800 umfasst einen sich radial nach außen erstreckenden Bordrand 814, der in einer innen umlaufenden Nut 816 der Pufferkappe 714 angeordnet und gehaltert ist. Der primäre Dichtungssatz verhindert das Vordringen von Schmutzstoffen zu den Magnetspulen-Anschlussgehäusen 734.
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Ein zweiter Dichtungssatz umfasst drei mehrrillige Anschlussdichtungen 738. Jede Anschlussdichtung 738 umgreift ein Magnetspulen-Anschlussgehäuse 734 und ist gegen eine innere zylindrische Wand 820 der Stangenführung 708 vorgespannt.
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Wie in den 29 und 30 am besten zu sehen, befinden sich Stiftbuchsen 830 in Öffnungen 832, die durch das Magnetspulen-Anschlussgehäuse 734 verlaufen. Jede Stiftbuchse kann einen mittigen Abschnitt 834 mit vergrößertem Durchmesser umfassen, der vom Kunststoffmaterial des Untergehäuses 750 umgeben ist. Die Stiftbuchsen 830 können überformt werden, um die Buchsen 830 im Untergehäuse 750 dauerhaft zu sichern. Jede Buchse 830 weist einen Stiftraum 838 auf. Die Stiftbuchsen 830 umfassen jeweils elektrisch leitfähige Finger 842, die radial nach innen in den jeweiligen Stiftraum 838 hineinragen. Die radial nach innen ragenden Finger 842 definieren im freien Zustand eine effektive Größe, die kleiner ist als ein Außendurchmesser des zur Aufnahme bestimmten Stifts oder Bolzens. Die PCBA 718 umfasst beispielsweise eine Vielzahl von Anschlüssen 846 mit jeweils elektrisch leitenden Stiften 848, die nach unten herausragen. Die Stifte 848 sind ausreichend lang, um vorgespannt gegen die Finger 842 in die Stifträume 838 einzufahren und eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Anschluss 846 und den Stiftbuchsen 830 herzustellen. Auf ähnliche Weise umfasst jede Magnetspule 726 elektrisch leitende Stifte 852, die sich in Öffnungen 832 hinein erstrecken und an den elektrisch leitenden Fingern 856 vorgespannt anliegen. Wenn die jeweiligen Bauteile so zueinander positioniert sind wie in 30 abgebildet, kann Elektrizität vom äußersten linken Stift 852 durch die äußerste linke Stiftbuchse 830 zum äußersten linken Anschlussstift 848 geleitet werden. Ein ähnlicher Stromweg besteht auf der rechten Seite von 30 und verbindet den unteren rechten Stift 852, die rechte Stiftbuchse 830 und den rechten Anschlussstift 848.
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29 zeigt am Untergehäuse 750 befestigte elektrische Anschlüsse 860. Teilabschnitte der elektrischen Anschlüsse 860 ragen in die Steckbuchse 742, während entgegengesetzte Endabschnitte in die Tasche 780 ragen. Die PCBA 718 umfasst elektrische Verbinder (nicht dargestellt), die in Größe und Form so gestaltet sind, dass sie sich mit den in der Tasche 780 befindlichen Teilabschnitten des Anschlusses 860 elektrisch verbinden. Die Anschlüsse 860 können anschließend in ein zuvor geformtes Untergehäuse 750 eingeführt und montiert werden oder können während der Ausbildung des Untergehäuses 750 gleichzeitig überformt werden. Die Steckbuchse 742 kann einstückig mit dem PCBA-Gehäuse 704 ausgebildet sein. Alternativ kann die Steckbuchse 742 einstückig mit dem Träger oder Untergehäuse 750, dem Gehäusedeckel 754 oder der Kappe 714 ausgebildet werden.
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27 illustriert zusätzliche Merkmale des PCBA-Gehäuses 704. Wie ersichtlich, sind die einzelnen Passstifte 730 in einem vorherbestimmten Muster in Umfangsrichtung zueinander beabstandet. Gleichweise sind die Magnetspulen-Anschlussgehäuse 734 in einem vorherbestimmten Muster in Umfangsrichtung zueinander beabstandet. Die Steckbuchse 742 ist in Bezug zu den beiden oben beschriebenen Abstandsmustern in unverwechselbarer Orientierung positioniert. Dementsprechend gibt es eine unverwechselbare singuläre Orientierung für die ordnungsgemäße Ausrichtung und Ankopplung des Untergehäuses 750 an die Stangenführung 708. Die verschiedenen Ausrichtungsmerkmale sind wichtig, um eine robuste elektrische Verbindung zwischen den Stiftbuchsen 830 und den Stiften 852 sicherzustellen. Beispielsweise sind die Passstifte 730 in Größe und Form so bemessen, dass sie die ersten Einpassmerkmale zwischen Stangenführung 708 und PCBA-Gehäuse 704 sind. Ein Monteur beginnt damit, das PCBA-Gehäuse 704 mit der Stangenführung 708 zu koppeln. Falls das PCBA-Gehäuse 704 während des Kopplungsvorgangs unsachgerecht auf die Stangenführung 708 ausgerichtet wird, können die elektrischen Verbindungen zwischen den Magnetspulen 726 und dem Magnetspulen-Anschlussgehäuse 734 potentiell beschädigt werden. Sobald die Passstifte 730 in die zugeordneten Aufnahmeräume 868 einzufahren beginnen, ist die korrekte Fluchtung zwischen den Magnetspulen-Anschlussgehäusen 734 und Magnetspulen 726 sichergestellt. Das PCBA-Gehäuse 704 wird axial weiter in Richtung der Stangenführung 708 vorgeschoben, um die Magnetspulen 726 mit der PCBA 718 elektrisch zu verbinden. Insbesondere werden die Stifte 852 in die Stiftbuchsen 830 eingeführt und elektrisch mit diesen verbunden.
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Mit Fortgang der Montage des PCBA-Gehäuses 704 an der Stangenführung 708 werden die Schnappfinger 710 radial nach außen ausgelenkt und die Nasen 796 werden axial über eine Lippe 798 der Stangenführung 708 hinaus vorgeschoben. Das weitere axiale Vorschieben des PCBA-Gehäuses 704 führt zum Einschnappen der Nasen 796 in die Nut 794 und befestigt dadurch das PCBA-Gehäuse 704 an der Stangenführung 708. Vorsprünge 797 sind so positioniert, dass sie an der Pufferkappe 714 anliegen oder sehr dicht an diese heranreichen, nachdem die Kappe über dem PCBA-Gehäuse 704 montiert ist. Der enge Abstand zwischen den Vorsprüngen 797 und der Pufferkappe 714 verhindert ein Verbiegen der Schnappfinger 710 und ein eventuelles Ausschnappen der Nasen 796 aus der Nut 794. Ein robustes Kopplungs- und Haltesystem wird bereitgestellt.
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Nach erfolgter Kopplung des PCBA-Gehäuses 704 an der Stangenführung 708 kann der Jumper-Leitungssatz 722 axial in die Steckbuchse 742 eingeführt werden, um den Jumper-Leitungssatz 722 mit dem elektrischen Anschluss 860 elektrisch zu verbinden. Ein Teilabschnitt der Steckbuchse 742 ist als verformbare Rastnase 874 ausgestaltet. Der Jumper-Leitungssatz 722 umfasst eine Rastfalle 878, die mit der Rastnase 874 zusammenwirkt, um den Jumper-Leitungssatz 722 während des Betriebs des Stoßdämpfers 700 im elektrischen Eingriff mit den elektrischen Anschlüssen 860 zu halten. Ein Benutzer kann die Rastnase 874 wegbiegen, um bei Bedarf den Jumper-Leitungssatz 722 vom PCBA-Gehäuse 704 zu trennen.
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Die vorstehende Beschreibung dient Illustrations- und Darlegungszwecken. Sie soll weder erschöpfend sein noch die Offenbarung einschränken. Einzelne Elemente oder Merkmale einer besonderen Ausführungsform sind im Allgemeinen nicht auf diese besondere Ausführungsform beschränkt, sondern sind gegebenenfalls austauschbar und können in einer ausgewählten Ausführungsform verwendet werden, selbst wenn nicht speziell gezeigt oder beschrieben. Es sind vielfache Abwandlungen möglich. Solche Abwandlungen sind nicht als Abweichung von der Offenbarung zu betrachten und all solche Modifikationen sollen im Umfang der Offenbarung mit erfasst sein.
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In dieser Anmeldung, einschließlich der nachstehenden Definitionen, kann der Begriff Modul durch den Begriff Schaltung ersetzt werden. Der Begriff Modul kann eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC); eine digitale, analoge oder analog-digital gemischte diskrete Schaltung; eine digitale, analoge oder analog-digital gemischte integrierte Schaltung; eine verknüpfungslogische Schaltung; ein feldprogrammierbares Gate-Array (FPGA); einen Prozessor (gemeinsam genutzt, fest zugeordnet oder Gruppenprozessor), der einen Code ausführt; Memory-Speicher (gemeinsam genutzt, fest zugeordnet oder Gruppenspeicher), der einen von einem Prozessor ausgeführten Code speichert; andere geeignete Hardware-Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen; oder eine Kombination einiger oder aller genannten Elemente, wie in einem System-on-Chip, bezeichnen, beinhalten oder Teil derselben sein.
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Die dargebrachten beispielhaften Ausführungsformen dienen einer umfassenden Darlegung der Offenbarung und machen dem Fachmann den Schutzumfang der Erfindung vollständig deutlich. Zahlreiche besondere Details, wie Beispiele für spezielle Bauteile, Vorrichtungen und Verfahren, sind dargelegt, um ein umfassendes Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung zu vermitteln. Einschlägigen Fachleuten in diesem Gebiet wird ersichtlich, dass die besonderen Details nicht verwendet werden müssen, dass die beispielhaften Ausführungsformen in vielen anderen Formen realisiert werden können und dass die Ausführungen nicht als Einschränkung des Umfangs der Offenbarung zu werten sind. In einigen beispielhaften Ausführungsformen sind allgemein bekannte Prozesse, allgemein bekannte Gerätebauweisen und allgemein bekannte Technologien nicht im Detail beschrieben.
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Die hier verwendete Terminologie dient allein der Beschreibung besonderer beispielhafter Ausführungsformen und ist nicht als Einschränkung gedacht. Die in der Einzahl verwendeten Artikel „ein(e)“ und „der“, „die“, „das“ sollen im vorliegenden Sprachgebrauch auch den Plural mit umfassen, sofern nicht im Kontext eindeutig anders angegeben. Die Ausdrücke „umfassen“, „umfassend“, „beinhalten(d)“ und „aufweisen(d)“ verstehen sich als einschließlich und bezeichnen das Vorhandensein angegebener Merkmale, Integer, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Bauteile, schließen aber das Vorhandensein oder Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, Integer, Schritte, Operationen, Elemente, Bauteile und/oder Gruppen derselben nicht aus.
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Wenn von einem Element gesagt ist, dass es sich „an“ einem anderen Element befindet oder „mit“ einem solchen „verbunden“ oder „gekoppelt“ ist oder „in“ ein solches „eingreift“, kann diese Verbindung, Kopplung mit dem oder dieser Eingriff in das andere Element direkt erfolgen, oder es können zwischengeschaltete Elemente vorhanden sein. Wenn hingegen von einem Element gesagt ist, dass es sich „direkt an“ einem anderen Element befindet oder „in“ ein solches „direkt eingreift“ oder „mit“ einem solchen „direkt verbunden“ oder „direkt gekoppelt“ ist, können auch keine Elemente zwischengeschaltet sein. Andere Ausdrücke, die zur Beschreibung der Beziehung zwischen Elementen verwendet werden, sind auf entsprechende Weise zu interpretieren (zum Beispiel „zwischen“ gegenüber „direkt zwischen“, „neben“ gegenüber „direkt neben“ usw.). Der Ausdruck „und/oder“ umfasst im vorliegendem Sprachgebrauch jede und sämtliche Kombinationen aus einem oder mehreren der diesbezüglich aufgezählten Elemente.
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Obwohl hier die Ausdrücke erste(r), zweite(r), dritte(r) usw. zur Beschreibung verschiedener Elemente und/oder Bauteile verwendet sind, werden diese Elemente und/oder Komponenten durch diese Wörter nicht eingeschränkt. Diese Ausdrücke können auch nur verwendet sein, um ein bestimmtes Element oder Bauteil von einem anderen Element oder Bauteil abzugrenzen. Ausdrücke wie „erste(r)“, „zweite(r)“ und andere Zahlbegriffe implizieren im vorliegenden Gebrauch keine Abfolge oder Reihenfolge, sofern nicht durch den Kontext eindeutig angegeben. Ein erörtertes erstes Element oder Bauteil könnte somit als zweites Element oder Bauteil benannt sein, ohne dass von den Lehren der beispielhaften Ausführungsformen abgewichen wird.
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Räumlich relative Begriffe wie „innen“, „außen“, „unter“, „unterhalb“, „unterer“, „oberhalb“, „oberer“ und dergleichen können im Interesse einer besseren Beschreibung verwendet sein, um die relative Positionierung eines Elements oder Merkmals im Verhältnis zu (einem) anderen Element(en) oder Merkmal(en) darzulegen, wie in den Figuren abgebildet. Diese relativen räumlichen Begriffe können so verwendet sein, dass sie zusätzlich zu der in den Figuren beschriebenen Ausrichtung andere Ausrichtungen des Bauelements während der Verwendung oder des Betriebs mit umfassen. Falls beispielsweise die Vorrichtung in den Figuren umgedreht wird, würden sich Elemente, die in Bezug auf andere Elemente oder Merkmale als „unterhalb“ oder „(dar)unter“ beschrieben waren, dann „oberhalb“ der anderen Elemente oder Merkmale befinden. „Unterhalb“ kann in der Ausrichtung somit sowohl oberhalb als auch unterhalb bedeuten. Die Vorrichtung kann noch anders ausgerichtet sein (gedreht um 90 Grad oder andere Ausrichtungen) und die verwendeten räumlich relativen Deskriptoren sind hier dann entsprechend zu interpretieren.