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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Ventilsteuereinheit
und die Ventilsteuereinheit, einen Stoßdämpfer
mit Ventilsteuereinheit und ein Kraftfahrzeug mit Ventilsteuereinheit.
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Moderne
Kraftfahrzeuge weisen regelmäßig Federungssysteme
auf, die Federbeine mit Stoßdämpfern aufweisen.
Dabei weisen die Federungssysteme regelmäßig Regelventile
auf. Dabei wird mittels einer Zu- oder Abfuhr eines Drucköls
mittels des Regelventils im jeweiligen Federbein eine Tragfeder vorgespannt
und somit eine Federkraft der Tragfeder vorgegeben. Dadurch kann
eine Nick-, Wank und Hubbewegung einer Karosserie des Kraftfahrzeugs im
Wesentlichen reduziert werden. Die Federbeine und somit das Regelventil
werden dabei vorzugsweise mittels eines Steuergerätes angesteuert
(siehe „Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik",
Braess und Seiffert, 4. Auflage, Vieweg-Verlag, Seite 548).
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilsteuereinheit anzugeben,
die eine kostengünstige und zuverlässige magnetische
Ansteuerung eines Magnetventils ermöglicht. Ferner ist
es Aufgabe der Erfindung einen Stoßdämpfer und
ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Ventilsteuereinheit anzugeben, der
bzw. das möglichst kostengünstig und zuverlässig
ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich gemäß einem ersten Aspekt
aus durch eine Ventilsteuereinheit zur Ansteuerung zumindest ei nes
Magnetventils. Die Ventilsteuereinheit weist einen Grundkörper
mit zumindest einer Spule auf, die ausgebildet ist, das zumindest
eine Magnetventil magnetisch anzusteuern. Die Ventilsteuereinheit
weist ferner zumindest eine Leiterplatte auf, die elektrische Bauelemente
zur Ansteuerung der zumindest einen Spule aufweist und die mit der
zumindest einen Spule elektrisch gekoppelt ist. Die Ventilsteuereinheit
umfasst ferner zumindest einen elektrischen Anschluss für
zumindest eine elektrische Leitung, die zur elektrischen Versorgung der
Leiterplatte und/oder zur Übermittlung von Daten zu oder
von den elektrischen Komponenten ausgebildet ist. Ein gespritztes
Gehäuse ist vorgesehen, das eine Baueinheit umschließt,
die als Komponenten zumindest den Grundkörper mit der zumindest
einen Spule und die Leiterplatte mit den elektrischen Bauelementen
und den zumindest einen elektrischen Anschluss der zumindest einen
elektrischen Leitung umfasst. Das gespritzte Gehäuse umfasst
ausgehärteten Schmelzkleber und ist ausgebildet, die Komponenten
der Baueinheit mechanisch zueinander zu fixieren. Ferner gewährleistet
das gespritzte Gehäuse Schutz vor weiteren Umwelteinflüssen,
so z. B. Schutz vor einem Eintritt von Feuchtigkeit oder anderen
Partikeln. Das gespritzte Gehäuse wird in einem Gießverfahren
hergestellt, wobei der Schmelzkleber vorzugsweise analog zu thermoplastischen
Spritzgussverfahren verarbeitet wird, mit dem Unterschied, dass
die Verarbeitungstemperaturen und -drücke bei dem Schmelzkleber
vorzugsweise geringer sind. Dies gewährleistet eine zerstörungslose
Fertigung des gespritzten Gehäuses. Das gespritzte Gehäuse umschließt
die Baueinheit zumindest teilweise. Vorzugsweise umschließt
das gespritzte Gehäuse die Baueinheit vollständig.
Vorzugsweise besteht das gespritzte Gehäuse vollständig
aus gehärtetem Schmelzkleber.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts weist der Grundkörper
zumindest einen ersten Einpressstift auf, der an seinem ersten Ende
mit der zumindest einen Spule elektrisch koppelbar ist. Der zumindest
eine erste Einpressstift ist ausgebildet, die zumindest eine Spule
mittels eines zweiten Endes des zumindest einen ersten Einpressstiftes
mit der Leiterplatte elektrisch zu koppeln. Einpressstifte sind
besonders geeignet, die Leiterplatte elektrisch mit der Spule zu
kontaktieren. Dazu weist die Leiterplatte oder der Grundkörper
entsprechende vorgefertigte metallisierte Durchkontaktierungen auf, in
die die Einpressstifte während eines Herstellungsverfahrens
gepresst werden, um somit den elektrischen Kontakt herzustellen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts weist der
Grundkörper zumindest einen zweiten Einpressstift als elektrischen
Anschluss auf, der an seinem ersten Ende mit der zumindest einen
elektrischen Leitung elektrisch koppelbar ist. Der zweite Einpressstift
ist ausgebildet, die zumindest eine elektrische Leitung mittels
eines zweiten Endes des zumindest einen zweiten Einpressstiftes
mit der Leiterplatte elektrisch zu koppeln. Dies gewährleistet
eine besonders einfache Ausbildung des elektrischen Anschlusses
und somit des elektrischen Kontaktes zwischen der Leiterplatte und der
zumindest einen elektrischen Leitung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts ist der
zumindest eine erste und/oder der zumindest eine zweite Einpressstift
ausgebildet, die Leiterplatte mit dem Grundkörper mechanisch
zu koppeln. Dies hat den Vorteil, dass die mechanische Kopplung
besonders einfach ausführbar ist, da vorzugsweise keine
weiteren Vorrichtungen zur mechanischen Kopplung zwischen Leiteplatte
und Grundkörper erforderlich sind.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts sind der
zumindest eine erste und/oder der zumindest eine zweite Einpressstift
in dem Grundkörper verankert und mittels des jeweils zweiten
Endes in die Leiterplatte einpressbar ausgebildet. Dies ermöglicht
eine besonders schnelle und zuverlässige mechanische und/oder
elektrische Kontaktierung zwischen Leiterplatte und Grundkörper.
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Die
Erfindung zeichnet sich des Weiteren gemäß einem
zweiten Aspekt aus durch ein Verfahren zum Herstellen einer Ventilsteuereinheit.
Dabei wird ein Grundkörper mit zumindest einer Spule zur
magnetischen Ansteuerung zumindest eines Magnetventils mit zumindest
einer Leiterplatte, die elektrische Komponenten zur Ansteuerung
der zumindest einen Spule aufweist, mechanisch und elektrisch gekoppelt.
Zumindest ein elektrischer Anschluss für zumindest eine
elektrische Leitung, die zur elektrischen Versorgung der Leiterplatte
und/oder zur Übermittlung von Daten zu oder von den elektrischen
Komponenten ausgebildet ist, wird mit der Leiterplatte elektrisch
gekoppelt. Eine aus dem Grundkörper mit der zumindest einen
Spule und der Leiterplatte mit den elektrischen Bauelementen und
dem elektrischen Anschluss der zumindest einen elektrischen Leitung gebildete
Baueinheit wird in eine die Baueinheit umschließende Einspritzform
eingeführt. Die Einspritzform ist ausgebildet, eine äußere
Gehäuseform der Ventilsteuereinheit vorzugeben. Ein flüssiger Schmelzkleber
wird in die Einspritzform hinzugegeben, bis die Baueinheit in der
Einspritzform zumindest teilweise von dem Schmelzkleber umschlossen ist.
Der Schmelzkleber wird in der Einspritzform ausgehärtet.
Der Schmelzkleber liegt ab einer Temperatur von beispielsweise 200°C
in flüssiger Form vor und wird mit einem Druck von beispielsweise
10 bar in die Einspritzform gegossen. Dies ermöglicht eine zerstörungsfreie
Fertigung des gespritzten Gehäuses, wobei dieses nach dem
Aushärten geeignet ist, die Komponenten der Baueinheit
vor mechanischen Vibrationen und Eintritt von Feuchtigkeit und/oder
anderen Partikeln zu schützen. Vorzugsweise ist der ausgehärtete
Schmelzkleber ausgebildet, auch bei erhöhten Betriebstemperaturen,
so z. B. 130°C einen Schutz vor Vibration und Umwelteinflüssen
zu gewährleisten, ohne dabei zu verflüssigen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Aspekts weist der Grundkörper
zumindest einen ersten Einpressstift auf, der an seinem ersten Ende
mit der zumindest einen Spule elektrisch koppelbar ist. Die zumindest
eine Spule wird mit tels eines zweiten Endes des zumindest einen
ersten Einpressstiftes mit der Leiterplatte elektrisch und/oder mechanisch
gekoppelt. Dies ermöglicht eine besonders schnelle und
einfache elektrische und/oder mechanische Kopplung der Leiterplatte
mit dem Grundkörper. Vorzugsweise ist der zumindest eine
erste Einpressstift in dem Grundkörper verankert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Aspekts weist der
Grundkörper zumindest einen zweiten Einpressstift als elektrischen
Anschluss auf, der an seinem ersten Ende mit der zumindest einen
elektrischen Leitung elektrisch koppelbar ist. Die zumindest eine
elektrische Leitung wird mittels eines zweiten Endes des zumindest
einen zweiten Einpressstiftes mit der Leiterplatte elektrisch und/oder
mechanisch gekoppelt. Dies ermöglicht eine besonders schnelle
und einfache elektrische und/oder mechanische Kopplung der Leiterplatte
mit der zumindest einen elektrischen Leitung. Vorzugsweise ist der
zumindest eine zweite Einpressstift in dem Grundkörper
verankert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Aspekts wird der
zumindest eine elektrische Anschluss mit der zumindest einen elektrischen
Leitung von dem Schmelzkleber umschlossen. Dies gewährleistet,
dass auch die zumindest eine Leitung vibrationsgeschützt
mit dem Ventilsteuereinheit elektrisch und/oder mechanisch gekoppelt ist
und somit ein zuverlässiger Betrieb der Ventilsteuereinheit
gewährleistet ist.
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Die
Erfindung zeichnet sich des Weiteren gemäß einem
dritten Aspekt aus durch einen Stoßdämpfer eines
Federbeins. Der Stoßdämpfer umfasst zumindest
ein Magnetventil zur Vorgabe einer Druck- und/oder Zugstufe des
Federbeins und zumindest eine Ventilsteuereinheit gemäß dem
ersten Aspekt. Die Ventilsteuereinheit ist ausgebildet, das zumindest
eine Magnetventil des Stoßdämpfers magnetisch
anzusteuern. Das Federbein ist vorzugsweise als Federbein eines
Kraftfahrzeugs ausgebil det und ermöglicht somit einen besonders
komfortablen Betrieb des Kraftfahrzeugs.
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Die
Erfindung zeichnet sich des Weiteren gemäß einem
vierten Aspekt aus durch ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Ventilsteuereinheit
gemäß dem ersten Aspekt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Baueinheit einer Ventilsteuereinheit,
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2 eine
Draufsicht der Baueinheit der Ventilsteuereinheit,
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3 ein
Querschnitt der Ventilsteuereinheit,
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4 ein
Stoßdämpfer mit Ventilsteuereinheit.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
eine Baueinheit U, die beispielsweise in einem Kraftfahrzeug zur
Ansteuerung von Magnetventilen verwendet wird, dargestellt. Die
Baueinheit U umfasst als eine Komponente einen Grundkörper
BB mit zumindest einer Spule L zur Ansteuerung des entsprechenden
Magnetventils. Der Grundkörper BB weist eine zentrale Ausnehmung
CA auf, um die die Spule L gewickelt angeordnet ist. Die Baueinheit
U weist ferner als weitere Komponente eine Leiterplatte CB mit mehreren
elektronischen Bauelementen uC auf, so z. B. einen Mikrokontroller
und weitere elektrische Bauelemente zur Ansteuerung der Spule L.
Die Baueinheit U weist darüber hinaus als weitere Komponenten
einen ersten und einen zweiten elektrischen Anschluss CU1, CU2 für
elektrische Leitungen auf. Mittels des ersten elektrischen Anschlusses
CU1 ist eine erste und eine zweite elektrische Leitung W1, W2 mit
der Baueinheit U elektrisch gekoppelt, während mittels
des zweiten elektrischen Anschlusses CU2 eine dritte elektrische
Leitung W3 mit der Baueinheit U elektrisch gekoppelt ist. Mittels
der ersten elektrischen Leitung W1 kann vorzugsweise die Baueinheit
U elektrisch versorgt werden. Zusätzlich oder alternativ
können mittels der ersten elektrischen Leitung W1 Daten
mit beispielsweise einem Kommunikationsnetz des Kraftfahrzeugs,
so z. B. einem Flexray- oder CAN-Netzwerkes, ausgetauscht werden.
Mittels der zweiten und dritten Leitung W2, W3 können weitere
Steuereinheiten des Kraftfahrzeugs mit der Baueinheit U elektrisch
gekoppelt sein, um beispielsweise Daten der weiteren Steuereinheiten
mit der Baueinheit U auszutauschen. Zusätzlich kann die
Baueinheit U ausgebildet sein, die Daten der weiteren Steuereinheiten an
das mit der ersten Leistung W1 gekoppelte Kommunikationsnetz des
Kraftfahrzeugs weiterzuleiten.
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Der
Grundkörper BB weist vorzugsweise mehrere erste Einpressstifte
P1 auf, die einen elektrischen Kontakt der ersten, zweiten und dritten
Leitung W1, W2, W3 mit der Leiterplatte CB ermöglichen. Ferner
weist der Grundkörper BB mehrere zweite Einpressstifte
P2 auf, die einen elektrischen Kontakt zwischen der Spule L und
der Leiterplatte CB ermöglichen. Mittels der ersten und
zweiten Einpressstifte P1, P2 wird ferner die Leiterplatte CB mechanisch
mit dem Grundkörper BB gekoppelt und fixiert. Die ersten
und zweiten Einpressstifte P1, P2 sind vorzugsweise aus Metall gefertigt,
so z. B. Messing, Bronze, und sind in dem Grundkörper BB
verankert. Dabei weist die Leiterplatte CB vorgefertigte metallische Durchkontaktierungen
auf, in die die ersten und zweiten Einpressstifte P1, P2 während
eines Herstellungsverfahrens gepresst werden.
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In 2 ist
eine Draufsicht der Leiterplatte CB der Baueinheit U mit den elektronischen
Bauelementen uC dargestellt. Entlang eines Schnittes AA' wird ein
Querschnitt der Baueinheit U in 3 dargestellt.
Die Baueinheit U ist dabei von einem gespritzten Gehäuse
H umschlossen. Die Baueinheit U mit dem gespritzten Gehäuse
H wird im Weiteren als Ventilsteuer einheit EVCU bezeichnet, die
ausgebildet ist, ein Magnetventil, so z. B. ein Magnetventil eines
Stoßdämpfers des Kraftfahrzeugs, mittels der Spule
L magnetisch anzusteuern.
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Die
Ventilsteuereinheit EVCU wird vorzugsweise folgendermaßen
hergestellt. In einem ersten Herstellungsschritt wird der Grundkörper
BB mit der Spule L bereitgestellt, wobei der Grundkörper
BB die zentrale Ausnehmung CA aufweist, um die die Spule L gewickelt
ist. Alternativ kann der Grundkörper BB auch mehr als eine
Spule L zur Ansteuerung von mehreren Magnetventilen aufweisen. Der
Grundkörper BB wird mit der Leiterplatte CB elektrisch und/oder
mechanisch gekoppelt. Grundsätzlich kann der Grundkörper
BB auch mit mehr als einer Leiterplatte CB elektrisch und/oder mechanisch
gekoppelt sein.
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In
einem weiteren Herstellungsschritt wird der erste und zweite elektrische
Anschluss CU1, CU2 mit der Leiterplatte CB elektrisch gekoppelt.
Nach diesem Herstellungsschritt steht die Baueinheit U zur Verfügung.
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Die
elektrische Kopplung der elektrischen Anschlüsse CU1, CU2
und der elektrischen Leitungen W1, W2, W3 erfolgt vorzugsweise durch
die Verwendung der ersten Einpressstifte P1. Vorzugsweise werden
die erste, zweite und dritte Leitung W1, W2, W3 elektrisch mit den
ersten Enden E1P1 der jeweiligen ersten Einpressstifte P1 elektrisch
gekoppelt, so z. B. gelötet, gecrimpt, geschweißt.
Die elektrische Kopplung der Spule L mit der Leiterplatte CB erfolgt vorzugsweise
durch die Verwendung der zweiten Einpressstifte P2, wobei die ersten
Enden E1P2 der jeweiligen zweiten Einpressstifte P2 mit der Spule
L elektrisch gekoppelt sind. Die ersten und zweiten Einpressstifte
P1, P2 sind vorzugsweise in dem Grundkörper BB verankert.
Dabei weist die Leiterplatte CB die vorgefertigten metallisierten
Durchkontaktierungen auf. Während des jeweiligen Herstellungsschrittes
wird die Leiterplatte CB auf die zweiten Enden E2P1, E2P2 der ersten
und zweiten Einpressstifte P1, P2 gepresst, wobei diese bei ausreichendem Druck
in die vorgefertigten metallischen Durchkontaktierungen der Leiterplatte
CB gedrückt werden und somit die elektrische Kopplung ermöglichen.
Mittels der ersten und zweiten Einpressstifte P1, P2 wird die Leiterplatte
CB vorzugsweise auch mechanisch mit dem Grundkörper BB
gekoppelt und fixiert.
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Die
Baueinheit U wird in einem weiteren Herstellungsschritt in eine
vorgefertigte Einspritzform eingeführt. Die Einspritzform
ist derart ausgebildet, dass sie eine vorgegebene äußere
Gehäuseform des Gehäuses H der Ventilsteuereinheit
EVCU vorgibt.
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In
einem folgenden Herstellungsschritt wird der Schmelzkleber in flüssiger
Form in die Einspritzform mit einem vorgegebenen Druck, so z. B.
10 bar, gegossen, bis vorzugsweise die komplette Baueinheit U mit
dem Schmelzkleber umschlossen ist. Dabei werden vorzugsweise auch
die erste, zweite und dritte elektrische Leitung W1, W2, W3 mit
dem ersten und zweiten elektrischen Anschluss CU1, CU2 der Baueinheit
U zumindest teilweise mit dem flüssigen Schmelzkleber umschlossen.
In flüssiger Form hat der Schmelzkleber beispielsweise
eine Temperatur von 200°C. Vorzugsweise sind die Leiterplatte
CB und die elektronischen Bauelemente uC der Leiterplatte CB derart
ausgebildet, dass sie bei einer derartigen Temperatur nicht zerstört
werden. Alternativ ist es auch möglich, vorgegebene Bereiche
des Grundkörpers BB nicht mit dem flüssigen Schmelzkleber
zu umschließen, so z. B. abstehende Komponenten des Grundkörpers
BB.
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Nach
dem Hinzufügen des flüssigen Schmelzklebers wird
in einem weiteren Herstellungsschritt die Ventilsteuereinheit EVCU
in der Einspritzform gekühlt, so dass der Schmelzkleber
aushärtet. Der ausgehärtete Schmelzkleber umschließt
die Komponenten der Baueinheit U derart, dass die Komponenten vorzugsweise
in ihrer Anordnung zueinander mechanisch fixiert sind und auch eine
mechanische Vibration der Ventilsteuereinheit EVCU ihre Anordnung
nicht verändert. Auch die elektrischen Leitungen W1, W2,
W3 sind zumindest teilweise mittels des ausgehärteten Schmelzklebers
mechanisch mit der Baueinheit U gekoppelt. Der als Gehäuse
H ausgebildete ausgehärtete Schmelzkleber verhindert ein
Eindringen von Feuchtigkeit oder anderen Partikeln und gewährleistet
dadurch einen besonders zuverlässigen Betrieb der Ventilsteuereinheit
EVCU.
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In 4 ist
ein Stoßdämpfer AS eines Federbeins des Kraftfahrzeugs
dargestellt, wobei der Stoßdämpfer AS beispielsweise
als Luftdämpfer oder als hydraulischer Dämpfer
ausgebildet ist. Der Stoßdämpfer AS umfasst vorzugsweise
ein magnetisches Ventil, das ausgebildet ist, ein Druckverhalten und/oder
ein Zugverhalten des Stoßdämpfers AS vorzugeben.
Mit dem Zugverhalten wird vorzugsweise ein Ausfedern des Stoßdämpfers
AS und mit dem Druckverhalten ein Einfedern des Stoßdämpfers
AS vorgegeben. Die Ventilsteuereinheit EVCU ist mechanisch mit dem
Stoßdämpfer AS gekoppelt. Vorzugsweise umschließt
die zentrale Ausnehmung CA der Ventilsteuereinheit EVCU einen Stift
des Magnetventils des Stoßdämpfers AS, um diesen
magnetisch zu betätigen, so z. B. magnetisch anzuziehen,
und somit das Druck- und/oder Zugverhalten des Stoßdämpfers
AS vorzugeben.
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Die
Ventilsteuereinheit EVCU ist beispielweise mittels einer Kappe CP
mit dem Stoßdämpfer AS mechanisch gekoppelt, wobei
die Kappe CP das Gehäuse H der Ventilsteuereinheit EVCU
zumindest teilweise derart umschließt, dass die Ventilsteuereinheit
EVCU auch während der magnetischen Ansteuerung des Magnetventils
mechanisch fixiert ist. Vorzugsweise ist die Ventilsteuereinheit
EVCU mittels eines metallischen Rückschlusskörpers
BK mit dem Stoßdämpfer AS mechanisch gekoppelt,
so z. B. verschraubt. Dabei ist eine runde Ausbildung des Gehäuses
H der Ventilsteuereinheit EVCU besonders vorteilhaft, weil dadurch
auch die Kappe CP eine runde Form aufweist. Die runde Ausführung
der Kappe CP ist besonders einfach mittels eines drehenden zerspanenden
Fertigungsverfahrens herstellbar.
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Mittels
der zweiten und dritten elektrischen Leitungen W2, W3 können
Daten, so z. B. von einem Antiblockiersystemsensor und/oder einem
Bremsbelagverschleißsensor, zu der Ventilsteuereinheit EVCU übermittelt
werden. Grundsätzlich ist es möglich, die zu der
Ventilsteuereinheit EVCU übermittelten Daten auch mittels
der elektronischen Bauelemente uC der Leiterplatte CB zu verarbeiten.
Vorzugsweise werden die Daten, die mittels der zweiten und dritten
elektrischen Leitung W2, W3 den elektronischen Bauelementen uC zugeführt
werden, über diese an das mit der ersten elektrischen Leitung
W1 gekoppelte Kommunikationsnetz des Kraftfahrzeugs weitergeleitet.
Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt dann vorzugsweise in anderen
Steuereinheiten des Kraftfahrzeugs.
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Neben
der Verwendung zur Ansteuerung des Magnetventils des Stoßdämpfers
AS des Kraftfahrzeugs, kann die Ventilsteuereinheit EVCU auch zur
Ansteuerung weiterer Magnetventile in dem Kraftfahrzeug angewendet
werden, so z. B. in einem Wankstabilisator, der ausgebildet ist,
eine seitliche Neigung des Kraftfahrzeugs, so z. B. während
einer Kurvenfahrt, auszugleichen.
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- AA'
- Schnitt
- AS
- Stoßdämpfer
- BB
- Grundkörper
- BK
- Rückschlusskörper
- CA
- Ausnehmung
- CB
- Leiterplatte
- CP
- Kappe
- CU1,
CU2
- elektrische
Anschlüsse
- E1P1
- erstes
Ende des ersten Einpressstiftes
- E1P2
- erstes
Ende des zweiten Einpressstiftes
- E2P1
- zweites
Ende des ersten Einpressstiftes
- E2P2
- zweites
Ende des zweiten Einpressstiftes
- EVCU
- Ventilsteuereinheit
- L
- Spule
- P1
- erster
Einpressstift
- P2
- zweiter
Einpressstift
- uC
- Mikrokontroller
- W1,
W2, W3
- elektrische
Leitungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - „Vieweg
Handbuch Kraftfahrzeugtechnik”, Braess und Seiffert, 4.
Auflage, Vieweg-Verlag, Seite 548 [0002]