DE102015206486B4

DE102015206486B4 - Schuh, insbesondere Sportschuh, und Verfahren zur Herstellung desselben

Info

Publication number: DE102015206486B4
Application number: DE102015206486.7A
Authority: DE
Inventors: Angus Wardlaw; Zachary Clinton Coonrod; James TARRIER; Heiko Schlarb; Paul Leonard Michael Smith; Warren Freeman
Original assignee: Adidas AG
Current assignee: Adidas AG
Priority date: 2015-04-10
Filing date: 2015-04-10
Publication date: 2023-06-01
Anticipated expiration: 2035-04-11
Also published as: DE102015206486A1; US20160295955A1; CN106037126B; EP3078287B1; CN106037126A; EP3603435A1; JP7075175B2; US20220256967A1; US11291268B2; EP3603435B1; JP2016209547A; EP3078287A1

Abstract

Schuh (10; 100; 300), insbesondere Laufschuh (10; 100; 300), aufweisend:a. ein Oberteil (110; 310; 410); undb. eine Sohleneinheit (120; 320; 420), wobeic. das Oberteil so an der Sohleneinheit angebracht ist, dass in einem Mittelfußbereich eine Lücke (130; 330; 430) zwischen einer Unterseite (115) des Oberteils und einer Oberseite (125) der Sohleneinheit vorhanden ist, und wobeid. sich die Lücke (130; 330; 430) von einer lateralen Seite (12; 102) des Schuhs zu einer medialen Seite (15; 105) des Schuhs erstreckt und es in dem Bereich der Lücke (130; 330; 430) keine Verbindung zwischen dem Oberteil (110) und der Sohleneinheit (120) gibt.

Description

1. Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
2. Stand der Technik
Schuhe, insbesondere Sportschuhe, weisen für gewöhnlich eine Schuhsohle und ein Schuhoberteil auf.
Schuhsohlen und Schuhoberteile dienen typischerweise mehreren Zwecken im Gesamtdesign eines Schuhs, beispielsweise ist ein solcher Zweck der Sohle des Schuhs, den Fuß des Trägers vor dem Eindringen von scharfen Objekten in die fußsohlenseitige Oberfläche des Fußes des Trägers zu schützen, welche andernfalls den Träger verletzen könnten. Ein anderer solcher Zweck der Sohle und/oder des Schuhoberteils ist es, die Aufprallkräfte zu steuern, welche auf und durch den Bewegungsapparat des Trägers wirken. Zusätzlich muss insbesondere das Schuhoberteil während der Zeitdauer, in der der Träger den Schuh benutzt, auch eine angenehme und sichere Umgebung für den Fuß des Trägers bieten.
Jedoch muss sich der Schuh sich ändernden Bedingungen während der Dauer des Tragens anpassen, und ebenso den individuellen Eigenschaften der Träger und ihrer Bewegungsapparate während Bewegungen, zum Beispiel während eines Schrittzyklus. Es ist oft ein Nachteil von herkömmlich verfügbaren Schuhen, dass diese Anpassung des Schuhs nicht für alle Träger ausreichend ist.
Die US 2013/ 0 269 215 A1 betrifft einen Schlittschuhstiefel oder andere Schuhware, welche mit einem flexiblen Mittelfußbereich ausgestattet ist, welcher nicht starr mit einer Sohle und/oder einer Basis des Stiefels verbunden ist, um sich anpassbar um die Unterseite, die Seiten und/oder die Oberseite des Mittelfußes eines Trägers zu straffen, um eine Stützung des Fußbogens und einheitliche Bequemlichkeit bereitzustellen.
Die US 2007/ 0 193 070 A1 betrifft Schuhware mit einer eingebetteten Vorrichtung zum Tracking, beinhaltend eine Sohle und ein Schuhoberteil. Die Vorrichtung zum Tracking ist in einer in der Oberseite der Sohle ausgebildeten Aufnahme angebracht.
Die CN 203 828 180 U betrifft laut ihres DWPI-Abstracts eine durchlüftete, wasserfeste Schuhsohle.
Die US 2009/ 0 235 557 A1 betrifft eine Sohle von Schuhware mit einem Sohlenelement, einer außensohle und einem Lückenelement. Das Lückenelement erstreckt sich von der Außensohle und besitzt einen flexiblen Abschnitt und ein mit dem Sohlenelement verbundenes Ende, so dass das Lückenelement eine Lücke zwischen dem Sohlenelement und der Außensohle aufspannt. Der flexible Abschnitt erlaubt es dem Ende, mit dem Sohlenelement verbunden zu bleiben, wenn eine Größe der Lücke verändert wird.
Die US 5 692 319 A betrifft einen Schuh mit einem verbesserten Umschließungs- und Passformsystem und insbesondere ein System mit Elementen, die die Sohle umringen oder an die Sohle anschließen, so dass in den Elementen vorhandenen Spannung um das Schuhoberteil herum verteilt wird und somit das Schuhoberteil und die Mittelsohle an die Form des Fußes anpasst.
Die US 6 634 121 B2 offenbart einen Schuh mit einer Schuhsohle, welche im Vorderfußbereich zwei eigenständige und voneinander getrennte Elemente aufweist, die so die Flexibilität der Sohle in dem Vorderfußbereich erhöhen.
Die US 6 076 284 A offenbart eine Tanz- oder Sportschuh mit einer zweigeteilten Sohle, mit einem Vorderteil am vorderen Fußende und einem Hinterteil unterhalb des hinteren Fußendes, wobei sich unterhalb des Mittelfußbereichs des Schuhoberteils und unterhalb des Fußbogens keine Sohle befindet.
Die US 2011/ 0 203 137 A1 offenbart eine Sohle mit einem Paar von Fußbogenelementen. Dies stellen die einzige strukturelle Verbindung zwischen einem Vorderfußbereich und einem Rückfußbereich der Sohle dar.
Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Schuh mit einer verbesserten Anpassung sowohl an den Bewegungsapparat des Trägers als auch an die während der Benutzung anzutreffenden Bedingungen bereitzustellen.
3. Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung sucht, einen verbesserten Schuh, insbesondere einen verbesserten Sportschuh, beispielsweise einen Laufschuh, bereitzustellen.
An dieser Stelle sei hervorgehoben, dass die beanspruchte Erfindung durch die unabhängigen Ansprüche 1 und 23 definiert wird. Weitere Ausführungsformen der beanspruchten Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. „Aspekte“, „Ausführungsformen“ ,„Beispiele" usw., die im Folgenden beschrieben werden und nicht unter die so definierte beanspruchte Erfindung fallen, sind daher als Hintergrundinformationen aufzufassen, die das Verständnis der beanspruchten Erfindung fördern sollen.
Die oben umrissene Aufgabe wird zumindest teilweise durch einen Schuh gemäß Anspruch 1 gelöst. Gemäß der beanspruchten Erfindung weist der Schuh dabei ein Oberteil und eine Sohleneinheit auf, wobei das Oberteil so an der Sohleneinheit angebracht ist, dass in einem Mittelfußbereich eine Lücke zwischen einer Unterseite des Oberteils und einer Oberseite der Sohleneinheit vorhanden ist. Dieser Bereich wird auch als „Adaptionsbereich“ bezeichnet. Gemäß der beanspruchten Erfindung erstreckt sich die Lücke dabei ferner von einer lateralen Seite des Schuhs zu einer medialen Seite des Schuhs und in dem Bereich der Lücke gibt es keine Verbindung zwischen dem Oberteil und der Sohleneinheit.
1a illustriert die verschiedenen Bereiche eines Schuhs, beinhaltend einen Fersenbereich, den Adaptionsbereich in welchem die Lücke gelegen ist und einen Vorderfußbereich. Das Oberteil kann an der Sohleneinheit im Fersenbereich und im Vorderfußbereich angebracht sein.
Als Resultat der Lücke zwischen der Unterseite des Oberteils und der Oberseite der Sohleneinheit im Mittelfußbereich wird es dem Oberteil im Mittelfußbereich ermöglicht sich zu bewegen, und zwar im Wesentlichen unabhängig von der Sohleneinheit. Somit kann sich das Oberteil besser den individuellen Eigenschaften des Bewegungsapparats des Trägers und / oder den Bewegungen und Kräften, welchen der Bewegungsapparat ausgesetzt ist, während Bewegungen des Trägers anpassen, beispielsweise während eines Schrittzyklus. Die unabhängige Bewegung des Oberteils kann es dem Oberteil auch erlauben, in engem Kontakt mit dem Fuß des Trägers zu bleiben, während sich der Träger bewegt. Dieser enge Kontakt des Oberteils zum Fuß des Trägers kann den Bewegungsapparat unterstützen oder stimulieren, so dass der Apparat besser ausgestattet ist, die einwirkenden Kräfte zu bewältigen, beispielsweise durch Stimulierung des Fußgewölbes in die aufwärts gerichtete Haltungskette einzukoppeln, um mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden, beispielsweise ein Kollaps des Fußgewölbes, um somit die Stabilität des Fußes und des Bewegungsapparats des Trägers zu erhöhen. Weiterhin kann die Lücke Reiben oder Scheuern an dem Fuß verhindern oder limitieren. Die Lücke kann auch die Durchlüftung der Fußsohle erhöhen und somit eine angenehmere Umgebung für den Fuß des Trägers ermöglichen.
Es kann im Adaptionsbereich, also im Bereich der Lücke, eine Verbindung zwischen dem Oberteil und der Sohleneinheit geben, wobei die Verbindung so ausgestaltet ist, dass die Unabhängigkeit der Bewegung des Schuhoberteils in dem Adaptionsbereich nicht wesentlich beeinträchtigt ist. Beispielsweise kann der Adaptionsbereich an den Seiten des Schuhs durch ein Schuhpaneel bedeckt sein, welches beispielsweise aus einem Netz oder einer Folie besteht. Dies kann dazu beitragen, das Eindringen von Fremdmaterie, beispielsweise Steinen oder Schmutz, in die Lücke zu verhindern. Das Eindringen von Fremdmaterie kann aus einer Reihe von Gründen unerwünscht sein, beispielsweise könnten Steine in die Unterseite des Oberteils eindringen und sich in den fußsohlenseitigen Bereich des Fußes hineindrücken und so unangenehm für den Träger sein. Alternativ kann das Eindringen von Materie das optische Erscheinungsbild des Schuhs in diesem Bereich ruinieren.
Gemäß der beanspruchten Erfindung erstreckt sich die Lücke in dem Adaptionsbereich wie erwähnt von einer lateralen Seite des Schuhs zu einer medialen Seite des Schuhs.
Dies kann dazu beitragen, die Bewegungen des Oberteils über die gesamte Breite des Schuhs zu entkoppeln.
Die medial-laterale Richtung ist in 2 gezeigt und sollte als die Richtung im Bereich des Fußgewölbes des Schuhs betrachtet werden, die die Fußform unterstützt und sich ihr anpasst.
Der Adaptionsbereich besteht aus einem Bereich ungefähr entlang des Mittelfußes des Trägers. Wie bereits erwähnt kann das Oberteil im Fersenbereich und im Vorderfußbereich an der Sohleneinheit angebracht sein. Der Fersenbereich kann ein Minimum von 15% der longitudinalen Länge des Schuhs, vom hinteren Ende des Schuhs her, ausmachen. Der Fersenbereich kann auch ein Minimum von 25% der longitudinalen Länge des Schuhs, vom hinteren Ende des Schuhs her, ausmachen. Der Vorderfußbereich kann ein Minimum von 20% der longitudinalen Länge des Schuhs, von der Spitze des Schuhs her, ausmachen. Der Vorderfußbereich kann auch ein Minimum von 40% der longitudinalen Länge des Schuhs, von der Spitze des Schuhs her, ausmachen.
Die Lücke kann eine longitudinale Ausdehnung von mindestens 2 cm, von mindestens 5 cm, von mindestens 10 cm, von mindestens 15 cm, von mindestens 20 cm eines UK Größe 8.5 Mustergrößenschuhs haben. Für einen UK Größe 8.5 Mustergrößenschuh kann die Lücke im Bereich von 2 cm bis 10 cm liegen.
Es wird für den Fachmann ersichtlich sein, dass die erwünschte Ausdehnung der Lücke abhängig von der für den Träger gewählten Schuhgröße variieren wird, beispielsweise hat UK Größe 12 eine Gesamtlänge von ungefähr 32 cm wohingegen UK Größe 6 eine Länge von ungefähr 23 cm hat. Der Fachmann wird unzweifelhaft erkennen, dass die gewünschte ausgewählte Ausdehnung der Lücke abhängig von der Größe des Schuhs nach oben oder nach unten skaliert werden muss.
Eine Lücke mit solch einer longitudinalen Ausdehnung stellt einen guten Kompromiss zwischen Unabhängigkeit der Bewegungen des Oberteils auf der einen Seite und dem Sicherstellen ausreichender Stabilität des Schuhoberteils auf der Sohleneinheit auf der anderen Seite dar.
Die Lücke kann sich im Wesentlichen über die Länge des Fußgewölbes eines Trägers erstrecken.
Der fußsohlenseitige Bereich des Fußes und insbesondere das Fußgewölbe werden während Bewegungen des Benutzers signifikanten Bewegungen und Kräften ausgesetzt, beispielsweise während eines Schrittzyklus. Eine Lücke, welche sich im Wesentlichen entlang der Länge des Fußgewölbes des Trägers erstreckt, kann die Stabilität des Bewegungsapparates unterstützen und/oder die Fähigkeit des Bewegungsapparates verbessern, auf die erlittenen Kräfte zu reagieren. Das Fußgewölbe ist auch ein sensibler Teil des Fußes und daher ist es für den Komfort des Schuhs für den Träger vorteilhaft, wenn sich das Oberteil im Wesentlichen über die Länge des Fußgewölbes erstreckt.
Es ist möglich, dass die Unterseite des Oberteils im Mittelfußbereich eine Form hat, die derart ausgestaltet ist, dass sie sich einer Unterseite des Fußgewölbes des Trägers anpasst.
Als Resultat kann der Sitz des Oberteils verbessert werden, wodurch der vorstehend genannte Stabilisierungs- und Einkopplungseffekt weiter erhöht wird. Durch ein dreidimensionales Vorformen des Oberteils, so dass die Form des Oberteils ausgestaltet ist sich der Unterseite des Fußgewölbes anzupassen, kann das Gewölbe besonders gut durchlüftet werden, wodurch der Komfort des Trägers in diesem Bereich des Fußes verbessert wird.
Im Mittelfußbereich dort wo die Lücke gelegen ist, d.h. im Adaptionsbereich, kann das Oberteil derart ausgestaltet sein, dass es eine minimale Dehnung von 5 % sowohl in der medial-lateralen Richtung als auch in der Vorderfuß-zu-Rückfuß Richtung (longitudinal entlang des Schuhs) erlaubt. Wie bereits oben erwähnt wird die medial-laterale Richtung in 2 illustriert und sollte als die Richtung im Bereich des Fußgewölbes des Schuhs betrachtet werden, die die Fußform unterstützt und sich ihr anpasst. Im Mittelfußbereich dort wo die Lücke gelegen ist, d.h. im Adaptionsbereich, kann das Oberteil derart ausgestaltet sein, dass es eine maximale Dehnung von 150 % sowohl in der medial-lateralen Richtung als auch in der Vorderfuß-zu-Rückfuß Richtung (longitudinal entlang des Schuhs) erlaubt. Die Vorderfuß-zu-Rückfuß Richtung kann auch als anterior-zu-posterior Richtung bezeichnet werden. Die Dehnung kann teilweise aus einer Dehnung bestehen, die dem Oberteil während der Herstellung des Oberteils mitgegeben wurde. Die Dehnung kann auch teilweise hervorgerufen werden, wenn der Benutzer seinen Fuß in das Oberteil einführt. Die Dehnung kann während Benutzung des Schuhs durch den Träger hervorgerufen werden. Eine ausreichende Flexibilität des Oberteils kann es dem Oberteil erlauben, eng an dem Fuß eines Trägers anzuliegen und sich daher der Bewegung und den Konturen des Fußes anzupassen.
Das Material des Oberteils kann einen elastischen Gehalt aufweisen. Das Material des Oberteils kann irgendein Material aufweisen oder daraus bestehen, welches die genannten Leistungskriterien erfüllen kann, wobei Beispiele solcher Materialien sind: jegliche gestrickte Materialien, ein natürliches Material, ein synthetisches Material, synthetische Fasern, synthetisches Leder, thermoplastisches Polyurethan (TPU), Leder, Baumwolle. Weiterhin kann das Material des Oberteils Elastanfasern aufweisen, beispielsweise Lycra welches unter Markenschutz durch Invista unter Lizenz von Koch, ehemals Teil von DuMont, hergestellt wird.
Durch die Benutzung von Elastanfasern, insbesondere Lycra-Fasern, kann das Oberteil flexibel und reißfest bereitgestellt werden.
Das Oberteil kann ein gestricktes Oberteils sein. Das gestrickte Oberteil kann ein rundgestricktes Oberteil sein. Das gestrickte Oberteil kann ein flach gestricktes Oberteil sein. Das gestrickte Oberteil kann ein Kettengewirke sein. Das Oberteil kann ein konstruiertes Geflecht sein. Das Oberteil kann auch nur teilweise aus einer oder mehreren dieser Arten von Materialien bestehen.
Die Unterseite des Oberteils kann nahtlos sein, insbesondere im Mittelfußbereich.
Dies kann den Komfort für den Träger des Schuhs erhöhen, da der Bereich des Fußgewölbes frei von Gebieten ist, die ein Reiben, Scheuern oder Druckpunkte in diesen sensiblen Bereichen des Fußes begünstigen könnten. Weiterhin kann das Fehlen jeglicher Naht in diesen Bereichen die Stabilität, Reißfestigkeit und Passform des Oberteils erhöhen.
Es ist auch möglich, dass das gesamte Oberteil nahtlos ist. Das nahtlose Oberteil kann beispielsweise durch Rundstricken bereitgestellt werden.
Ein rundgestricktes Oberteil kann es erlauben, ein dreidimensional vorgeformtes Oberteil bereitzustellen, ohne dass ein Oberteil-Rohling an dafür vorgesehenen Stellen zusammengenäht werden muss. Somit können ungewollte Nähte im Oberteil vermieden werden und das dreidimensional vorgeformte Oberteil kann eine besonders gute Passform und die zusätzlichen oben genannten Vorteile eines nahtlosen Mittelfußbereichs aufweisen.
Das Oberteil kann das Fußgewölbe des Trägers umschließen. Weiterhin kann das Oberteil insbesondere im Bereich der Lücke auf allen Seiten des Fußes an dem Fuß des Trägers anliegen. Dies kann durch Benutzung eines Schnürsystems erreicht werden.
Ein Schnürsystem kann benutzt werden, um den Fuß eines Trägers innerhalb des Schuhoberteils einzubinden oder zu befestigen. Das Schnürsystem kann beispielsweise einen Schnürsenkel aufweisen, oder es kann einen Schnürsenkel und einen Schnurschloss enthalten, oder es kann einen Klettverschluss enthalten oder andere im Stand der Technik bekannte Mittel zum Einbinden des Fußes eines Trägers.
Als Resultat davon, dass das Fußgewölbe von dem Oberteil umschlossen wird, können die oben aufgezeigten vorteilhaften Effekte weiter verbessert werden. Insbesondere kann ein besonders angenehmes Gefühl und eine gute Stabilisierung und Einkopplung des Fußes und des aufwärtsgerichteten Bewegungsapparates erreicht werden.
Das Oberteil kann zumindest ein Verstärkungselement aufweisen, welches sich von einer medialen Seite des Spanns entlang der Unterseite des Oberteils zu der lateralen Seite des Fußes erstreckt. Das Verstärkungselement kann beispielsweise auf der Außenseite des Oberteils angeordnet sein, oder auf der Innenseite des Oberteils, oder es kann in das Oberteil integriert sein.
Das Verstärkungselement kann dazu dienen, die Stabilität und Einkopplung des Fußes in dem Oberteil zu erhöhen, um somit zu der Stabilisierung des Bewegungsapparates des Trägers beizutragen. Das Verstärkungselement kann zusätzlich zu der Stabilität und Verstärkung des Oberteils in dem Adaptionsbereich vorhanden sein. Das Verstärkungselement kann in Verbindung mit dem Oberteil benutzt werden, um im Adaptionsbereich die erwünschte Leistung bereitzustellen.
Das Verstärkungselement kann auf der medialen und der lateralen Seite des Spanns an ein Schnürsystem des Schuhs anschließen oder in dieses integriert sein. Das Verstärkungselement kann auch getrennt von dem Schnürsystem vorliegen.
Das Verstärkungselement kann ein flexibles aber sehr reißfestes Material aufweisen. Das Material kann ein textiles Material sein. Das Material kann ein synthetisches Material sein. Das Material kann ein synthetisches Hybridmaterial sein. Beispiele möglicher Materialien sind: Polyurethan (PU), thermoplastisches Polyurethan (TPU), kompakte Materialien wie beispielsweise Polyamid (PA), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP). Das Verstärkungselement kann ein Gewebe aufweisen. Das Verstärkungselement kann ein dehnbares Gewebe aufweisen. Das Verstärkungselement kann ein nicht-dehnbares Gewebe aufweisen. Das Verstärkungselement kann ein Geflecht aufweisen. Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass andere ähnliche Materialien benutzt werden können, um die hierin beschriebene grundlegende Funktionalität auszuführen. Das Verstärkungselement kann gänzlich oder nur teilweise aus einer oder mehreren dieser Arten von Materialien bestehen.
Ein flexibles und reißfestes Material ist für ein solches Verstärkungselement besonders geeignet, da es eine Balance erlaubt zwischen freier Bewegung des Oberteils, um die zuvor genannten Vorteile zu erlauben, aber auch Steuerung der Dehnbarkeit und Bewegung des Oberteils, was Verbesserungen in den zuvor genannten Komfort- und Stabilitätsvorteilen erlaubt und / oder ein Anpassen der resultierenden Eigenschaften des Adaptionsbereichs für unterschiedliche Ausgestaltung / Anwendungsbereiche eines den Adaptionsbereich enthaltenden Schuhs.
Das Verstärkungselement kann an dem Stoff des Oberteils angebracht sein, beispielsweise durch Drucken, Schweißen oder Nähen.
Durch Anbringen des Verstärkungselements auf der Außenseite des Stoffes können Nähte oder andere ungewollte Verbindungsbereiche, welche an dem Fuß des Trägers reiben und den Schuh daher weniger angenehmen zu tragen machen könnten, vermieden werden. Auch kann ein potentielles Reißen des Verstärkungselements und des Oberteils in solchen Verbindungsbereichen unter hohen Belastungen vermieden werden. Das Anbringen des Verstärkungselements an dem Oberteil ermöglicht es auch, Herstellungsprozesse effektiver zu machen. Beispielsweise würde es möglich sein, einen Prozess zu straffen, indem die gleichen Oberteile benutzt aber unterschiedliche Verstärkungselemente aufgebracht werden, um Schuhe mit variierendem Maß an Verstärkung herzustellen.
Das Verstärkungselement kann im Mittelfußbereich in das Material des Oberteils integriert sein durch ein Erhöhen der Stärke und Dichte des Materials des Oberteils in diesem Bereich. Das Verstärkungselement kann auf der medialen Seite verglichen mit der lateralen Seite höhere Verstärkungseigenschaften haben.
Die Vorteile des Integrierens des Verstärkungselements sind jene, die bereits genannt wurden, und zusätzlich, dass der Herstellungsprozess vereinfacht wird, wodurch die Komplexität und Kosten reduziert werden.
Es ist möglich, dass das Oberteil ein Schnürelement aufweist, welches sich von einer Fersenregion zu der lateralen Seite und/oder medialen Seite des Spanns erstreckt und an das Schnürsystem des Schuhs anschließt. Das Schnürelement mag im Mittelfußbereich nicht mit der Sohleneinheit verbunden sein.
Mit solch einem Schnürelement kann der Fersenbereich des Fußes eines Trägers fest im Oberteil befestigt werden und die Stärke und Stabilität des Oberteils im Fersenbereich kann erhöht werden, was erwünscht sein kann, um Verletzungen zu vermeiden, die durch ein Umknicken hervorgerufen werden können. Das Schnürelement kann aus einem reißfesten Material geformt sein, beispielsweise Leder, und es kann mit dem Schnürsystem zusammenwirken, um ein festes Schnüren des Oberteils zu erlauben. Das Schnürelement nicht mit der Sohleneinheit zu verbinden kann vorteilhaft sein, weil es keine einschränkende Verbindung zwischen dem Oberteil und der Sohle im Bereich des Mittelfußes gibt, mithin wird dies nicht die unabhängige Bewegung des Oberteils behindern.
Das Schnürelement kann einstückig bereitgestellt werden und sich von der medialen Seite des Spanns um die Ferse herum zur lateralen Seite des Spanns erstrecken.
Mit einem einstückig bereitgestellten Schnürelement kann die Gesamtstabilität des Oberteils weiter verbessert werden und es kann auch die Herstellung des Schuhs vereinfachen, da weniger einzelne Teile verarbeitet werden müssen.
Es ist auch möglich, dass das Oberteil im Fersenbereich dreidimensional so geformt ist dass es im Bereich der Achillessehne an der Hinterseite des Fußes des Trägers anliegt. In Kombination mit einer Lücke im Mittelfußbereich kann ein in dieser Weise bereitgestelltes Oberteil vorteilhaft benutzt werden, um den Fuß besser einzuschließen und gleichzeitig eine ausreichende Adaptivität des Oberteils aufrechtzuerhalten. Auch kann der Sitz des Oberteils im Fersenbereich im Allgemeinen verbessert werden. Insbesondere ein Reiben des Oberteils an der Achillessehne kann vermieden werden. Solch ein Reiben kann zu extrem unangenehmen Irritationen führen, insbesondere während dynamischen Bewegungen wie sie während des Gehens oder Rennens auftreten.
Der Schuh kann eine Innensohle aufweisen, welche mit dem Oberteil im Mittelfußbereich nicht verbunden ist.
Mit solch einer Innensohle, welche im Mittelfußbereich nicht mit dem Oberteil verbunden ist, kann der Schuh wiederum angenehmer zu tragen gemacht werden. Dies kann es der Innensohle erlauben, an der Unterseite des Fußes eines Trägers während des gesamten Schrittzyklus anzuliegen, um somit einen durchgehend angenehmes Tragegefühl bereitzustellen.
Die Innensohle kann mit dem Oberteil im Fersenbereich und im Vorderfußbereich des Schuhs verbunden sein, während sie im Mittelfußbereich des Schuhs frei ist. Die Innensohle kann eine „Knochenform“ aufweisen, ähnlich dem Abdruck, den ein Fußabdruck auf dem Boden hinterlässt.
Solch eine Innensohle kann eine Ausgestaltung aufweisen, welche an die Anatomie des Fußes angepasst ist. Folgerichtig kann die Belastung des Fußes reduziert werden, um Verletzungen zu vermeiden und die Ausdauer zu verbessern.
Die Sohleneinheit kann ein Partikel oder Partikel eines expandierten Materials aufweisen, insbesondere expandierten thermoplastischen Polyurethans (eTPU) und / oder expandierten Polyetherblockamids (ePEBA) und / oder expandierten Polyamids (ePA). Die Partikel können zufällig angeordnet sein. Die Partikel können auch miteinander verbunden sein, beispielsweise an ihren Oberflächen. Die Partikel können miteinander durch das Bereitstellen von Wärmeenergie verbunden werden, welche durch Zuführen von unter Druck stehendem Dampf zugeführt wird, beispielsweise Dampfkammerformen, oder durch elektromagnetische Strahlung oder Radiofrequenzstrahlung oder Mikrowellenstrahlung oder Infrarotstrahlung oder Ultraviolettstrahlung oder elektromagnetische Induktion. Die Partikel können miteinander durch das Bereitstellen von Wärmeenergie verbunden werden, welche durch eine Kombination der Verfahren zum Zuführen von Wärmeenergie zugeführt wird. Die Partikel können durch Dampfformen miteinander verbunden werden. Die Partikel können durch Benutzung eines Bindemittels miteinander verbunden werden. Zusätzlich oder alternativ können die Partikel durch Benutzung einer Kombination der oben genannten Verfahren miteinander verbunden werden. Es sollte klar sein, dass die expandierten Partikel im Zusammenhang von Partikelschäumen verstanden werden sollten, d.h. das Partikel wurde bereits expandiert oder „aufgeschäumt“ bevor es in die Form geladen wurde. Somit ist das resultierende Partikelschaum-Formteil aus einer Vielzahl individueller Partikelschaum-Perlen aufgebaut, wobei jede Perle bereits aufgeschäumt wurde (zu einem Grad, der die Eigenschaften des Schaum bestimmt) bevor sie in das endgültige Formteil eingearbeitet wird. Beispielsweise werden expandierte TPU-Perlen in die Form eingebracht, woraufhin eine chemische Reaktion von statten geht um das resultierende Partikelschaum-Formteil auszuformen. Es sollte beachtet werden, dass es eine Anzahl von synonymen Ausdrücken gibt, welche im Stand der Technik benutzt werden um das gleiche Konzept zu beschreiben, beispielsweise „geschäumte Perle(n)“, „geschäumte Pellet(s)“, „Partikelschäume“ um nur einige zu nennen.
Eine Sohleneinheit, welche expandierte Partikel, d.h. ein Partikelschaum aufweist, kann gute Dämpfungseigenschaften über einen großen Temperaturbereich hinweg bereitstellen. Gleichzeitig können Sohleneinheiten mit solchen Partikeln einen Großteil der Energie, welche aufgewendet wird um die Sohle während des Aufpralls zu deformieren, an den Fuß zurückgegeben wenn die Sohle später im Schrittzyklus wieder expandiert. Dies kann die Effizienz während des Gehens oder Rennens verbessern und somit die Ausdauer des Trägers erhöhen. Die Partikel können zufällig angeordnet sein, was die Einfachheit der Herstellung unterstützen kann. Alternativ kann ein konventionelles Ethylenvinylacetat (EVA) oder irgendeine andere Schuhsohle benutzt werden, und auch Sohleneinheiten mit Kombinationen aus Partikeln aus expandierten Materialien und anderen Materialien, beispielsweise EVA, eTPU, ePEBA und/oder ePA sind möglich.
Die Sohleneinheit kann ein Stützelement aufweisen, insbesondere um die Fähigkeit Überpronation und / oder Unterpronation zu beschränken zu erhöhen. Das Stützelement kann im Mittelfußbereich angeordnet sein.
Mit solch einem zusätzlichen Stützelement kann die Belastung des Fußes weiter abgemildert werden. Dies kann helfen, den Fuß und Bewegungsapparat des Trägers weiter zu stabilisieren und zum Verhindern von Verletzungen oder Ermüdung beitragen.
Das Stützelement kann auch dazu dienen, die Biegesteifigkeit und / oder Torsionssteifigkeit der Sohleneinheit im Mittelfußbereich anzupassen. Das Stützelement kann beispielsweise in das Material der Sohleneinheit eingebettet sein.
Ein weiterer Aspekt der beanspruchten Erfindung ist durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs, insbesondere eines Sportschuhs wie eines Laufschuhs, gegeben, welches folgende Schritte aufweist: Aufziehen eines Oberteils auf einen Leisten und Verbinden des Oberteils mit einer Sohleneinheit ausschließlich in einem Vorderfußbereich und einem Fersenbereich, sodass in einem Mittelfußbereich eine Lücke zwischen einer Unterseite des Oberteils und einer Oberseite der Sohleneinheit vorhanden ist, sodass sich die Lücke von einer lateralen Seites des Schuhs zu einer medialen Seite des Schuhs erstreckt und sodass es in dem Bereich der Lücke keine Verbindung zwischen dem Oberteil und der Sohleneinheit gibt.
In Ausführungsformen solch eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, die oben diskutierten optionalen Ausgestaltungsmöglichkeiten für einen erfindungsgemäßen Schuh in vielerlei Kombination miteinander zu kombinieren und so die Eigenschaften des hergestellten Schuhs während der Herstellung an die entsprechenden Anforderungen anzupassen.
Der Leisten kann im Mittelfußbereich eine konkave Form aufweisen, wobei das Oberteil während des Schrittes des Verbindens im Mittelfußbereich an dem Leisten anliegt. Die konkave Form kann dem Fußgewölbe eines Trägers entsprechen.
Als Resultat davon, dass das Oberteil während des Verfahrens auf einen Leisten aufgezogen ist, dessen Form dem Fußgewölbe entsprechen kann, können unerwünschte Verwerfungen oder Verformungen des Oberteils vermieden werden. Das Oberteil kann auf den Leisten „unter Spannung“ aufgezogen werden, so dass es am Leisten in einer kraftschlüssigen Art und Weise anliegt.
Die Form, Abmessungen und Konfiguration des konkaven Bereichs des Leistens können angepasst werden, um das Maß an Spannung zu steuern und zu beeinflussen, welches dem resultierenden Oberteil im Mittelfußbereich mitgegeben wird.
Der Leisten kann eine kleinere Querschnittsfläche als der Fuß eines Trägers in Bezug auf eine Schnittebene aufweisen, welche im Mittelfußbereich dort wo die Lücke gelegen ist angeordnet ist und wobei die longitudinale Richtung des Schuhs im Wesentlichen senkrecht zu der Schnittebene liegt. Die Querschnittsfläche des Leistens kann beispielsweise weniger als 80 % der entsprechenden Querschnittsfläche eines Durchschnittsfußes ausmachen (beispielsweise gemessen, wenn der Fuß in den fertigen Schuh eingeführt ist), oder weniger als 70 % oder weniger als 60 % oder weniger als 50 %.
Es ist ferner möglich, dass die Sohleneinheit Partikel eines expandierten Materials aufweist, insbesondere aus expandiertem thermoplastischem Polyurethan (eTPU) und/oder expandiertem Polyetherblockamid (ePEBA) und / oder expandiertem Polyamid (ePA). Die Partikel können zufällig angeordnet sein. Die Partikel können auch miteinander verbunden sein.
Die vorteilhaften Eigenschaften dieser Materialien bei Benutzung in einer Sohleneinheit wurden bereits vorgehend beschrieben.
Figurenliste
Mögliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden ausführlichen Beschreibung mit Bezug auf die folgenden Figuren beschrieben:

1a-b: Illustration der verschiedenen Bereiche eines erfindungsgemäßen Schuhs und exemplarische Abmessungen dieser Bereiche;
2: Illustration des Begriffs „medial-laterale Richtung“;
3a-h: Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs;
4: Ausführungsform eines Rohlings für ein Oberteil zur Benutzung in einem erfindungsgemäßen Schuh;
5a-c: Weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs;
6a-b: Weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs; und
7a-c: Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.

5. Detaillierte Beschreibung möglicher Ausführungsformen
Mögliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung hauptsächlich im Bezug zu Laufschuhen beschrieben. Es wird jedoch betont, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist. Vielmehr kann sie auch auf andere Arten von Schuhen, wie beispielsweise Sportschuhe im Allgemeinen, Freizeitschuhe, etc. angewendet werden.
Es sollte auch beachtet werden, dass unten nur einzelne Ausführungsformen der Erfindung in mehr Detail beschrieben werden. Dem Fachmann ist jedoch klar, dass die Ausgestaltungsmöglichkeiten, welche im Zusammenhang mit diesen spezifischen Ausführungsformen beschrieben werden, im Rahmen der Erfindung auch weiter modifiziert und in einer anderen Art und Weise miteinander kombiniert werden können, und dass individuelle Merkmale auch weggelassen werden können, wo sie als unnötig erscheinen. Um Wiederholungen zu vermeiden wird deshalb auf die Ausführungen in den vorhergehenden Abschnitten verwiesen, welche auch für die nun folgende detaillierte Beschreibung Geltung bewahren.
Die 3a-f zeigen eine Ausführungsform eines Schuhs 100 gemäß der Erfindung. 3a zeigt eine Aufsicht des Schuhs 100. 3b zeigt eine laterale Seitenansicht und 3c zeigt eine mediale Seitenansicht des Schuhs 100. 3d zeigt den Schuh 100 von hinten und 3e zeigt den Schuh 100 von unten. 3f zeigt ein vergrößertes Bild der Innenseite des Oberteils 110 des Schuhs 100 bei entnommener Innensohle.
Der Schuh 100, welcher als Laufschuh benutzt werden kann, weist ein Oberteil 110 und eine Sohleneinheit 120 auf. Hierbei ist das Oberteil 110 an der Sohleneinheit 120 so angebracht, dass im Mittelfußbereich des Schuhs 100 eine Lücke 130 zwischen einer Unterseite 115 des Oberteils 110 und einer Oberseite 125 der Sohleneinheit 120 vorhanden ist.
In dem Schuh 100 erstreckt sich die Lücke 130 von einer lateralen Seite 102 des Schuhs 100 zu einer medialen Seite 105 des Schuhs 100. Dies bedeutet, dass sich die Lücke 130 über die gesamte Breite des Schuhs 100 erstreckt. Dies kann man in 3b sehen, welche die laterale Seite 102 des Schuhs 100 zeigt, und in 3c, welche die mediale Seite 105 des Schuhs 100 zeigt. Hier kann man sehen, dass sich die Lücke 130 zwischen der Unterseite 115 des Oberteils 110 und der Oberseite 125 der Sohleneinheit 120 im Mittelfußbereich von der lateralen Seite 102 zu der medialen Seite 105 der Sohleneinheit 120 erstreckt. Bei dem Schuh 100 gibt es keine Verbindung zwischen dem Oberteil 110 und der Sohleneinheit 120 im Bereich der Lücke 130.
In der Ausführungsform, welche in den 3a-f gezeigt ist, weist die Lücke 130 eine longitudinale Ausdehnung auf, d.h. eine Ausdehnung in der Richtung von der Ferse zu den Spitzen der Zehen des Fußes.
Als ein Beispiel zeigt 1a eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs 10. Die longitudinale Ausdehnung der Lücke in dem in 1a gezeigten Schuh 10 und anderen Ausführungsformen hängt vom erwünschten Maß der Entkopplung des Oberteils von der Sohleneinheit ab. Das gewünschte Maß an Entkopplung des Oberteils von der Sohleneinheit kann auf zumindest einem aus einer Reihe von Faktoren basieren, zum Beispiel: der erwünschten Spannung im Mittelfußbereich, der erwünschten Ausdehnung der Lücke im Bezug auf das Oberteil oder der durchschnittlichen Größe des Fußes eines Trägers oder der Länge des Fußgewölbes eines Trägers oder irgendeiner Kombination hieraus. Weiterhin wird die longitudinale Ausdehnung der Lücke auch von der ausgewählten Schuhgröße abhängen.
1a illustriert auch die verschiedenen Bereiche eines erfindungsgemäßen Schuhs 10, nämlich ein Vorderfußbereich 20, ein Mittelfußbereich in dem die Lücke zwischen dem Oberteil und der Sohleneinheit gelegen ist und der auch als Adaptionsbereich 30 bezeichnet wird, und ein Fersenbereich 40. Das Oberteil kann an der Sohleneinheit in dem Fersenbereich 40 und in dem Vorderfußbereich 20 angebracht sein. Der Fachmann erkennt, dass diese Bereiche analog für andere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schuhs definiert werden können.
Exemplarische Abmessungen für drei Beispiele eines erfindungsgemäßen Schuhs 10 der Größe UK 5.5 sind in der Tabelle von 1b aufgelistet. Beispielsweise hat Beispiel #1 eine Gesamtlänge von 265 mm. Die Länge des Adaptionsbereichs 30 ist 75 mm (auf der medialen Seite), was 28 % der Gesamtlänge von Beispiel #1 ist. Der Fersenbereich 40 ist 75 mm (auf der medialen Seite), was 28 % der Gesamtlänge von Beispiel #1 ist. Der Vorderfußbereich 20 ist 115 mm (auf der medialen Seite), was 43 % der Gesamtlänge von Beispiel #1 ist.
Der Fachmann wird unzweifelhaft erkennen, dass der erwünschte Lücken-Adaptionsbereich 30 und somit die Länge der Lücke für unterschiedliche Schuhgrößen herauf- oder herunterskaliert werden muss, beispielsweise heraufskaliert für eine UK Größe 16 und herunterskaliert für eine UK Größe 4. Die minimale Länge des Vorderfußbereichs 20 ist 15 % der Gesamtlänge des Schuhs 10. Die minimale Länge des Fersenbereichs 40 ist 20 % der Gesamtlänge des Schuhs 10. Abhängig von der Größe des Schuhs 10 kann die Lücke eine longitudinale Ausdehnung von bis zu 20 cm haben, beispielsweise eine longitudinale Ausdehnung im Bereich von 2 cm - 10 cm. Die Lücke kann sich beispielsweise im Wesentlichen über die Länge des Fußgewölbes eines Trägers, welcher die entsprechende Schuhgröße hat, erstrecken. Die Erwägungen, welche im Bezug zu den 1a-b dargelegt wurden, können auch auf andere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schuhs zutreffen, wie beispielsweise die Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Schuhen 100, 300 und 500.
Zurückkehrend zur Diskussion der 3a-f zeigen diese Figuren, dass das Oberteil 110 das Fußgewölbe des Trägers umschließt. In anderen Worten, das Oberteil erstreckt sich von der lateralen Seite 102 des Schuhs entlang der Lücke 130 zu der medialen Seite 105 des Schuhs 100. Im Mittelfußbereich hat die Unterseite 115 des Oberteils 110 eine Form, welche ausgestaltet ist sich der Unterseite des Fußgewölbes eines Trägers anzupassen. In anderen Ausführungsformen muss das Oberteil das Fußgewölbe nicht vollständig umschließen. Da das Oberteil 110 ein Maß an Elastizität aufweist und von der Sohleneinheit 120 im Mittelfußbereich entkoppelt ist, passt sich das Oberteil 110 hinsichtlich seiner Form den individuellen Charakteristika des Bewegungsapparates des Trägers und/oder den Bewegungen und Kräften, welchen der Bewegungsapparates ausgesetzt ist und/oder den Bewegungen, welche ein Fuß eines Trägers während Bewegung des Trägers durchläuft, beispielsweise während eines Schrittzyklus, an.
Im Mittelfußbereich dort wohl sich die Lücke 130 befindet, d.h. im Adaptionsbereich, kann das Oberteil 110 ausgestaltet sein, eine minimale Dehnung von 5 % sowohl in der medial-lateralen Richtung als auch in der Vorderfuß-zu-Rückfuß Richtung (auch anterior-zu-posterior Richtung genannt) zu erlauben. Die erlaubte minimale Dehnung kann auch 10 % oder 15 % oder 20 % oder 30 % oder 50 % sein. Im Mittelfußbereich dort wo sich die Lücke befindet, d.h. im Adaptionsbereich, kann das Oberteil 110 ausgestaltet sein, eine maximale Dehnung von 150 % sowohl in der medial-lateralen Richtung als auch in der Vorderfuß-zu-Rückfuß Richtung zu erlauben. Die erlaubte maximale Dehnung kann auch 125 % oder 110 % oder 100 % oder 80 % sein. Die medial-laterale Richtung ist in 2 für den Beispielschuh 10 illustriert, der auch in 1a gezeigt ist. Die medial-laterale Richtung soll als die Richtung von der medialen Seite 15 zur lateralen Seite 12 im Bereich des Fußgewölbes des Schuhs 10 verstanden werden, um die Form eines Fußes zu unterstützen und sich ihr anzupassen. Wiederum können diese Überlegungen auch auf andere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schuhs zutreffen, wie beispielsweise die Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Schuhen 100, 300 und 500.
Die Dehnung kann teilweise aus einer Dehnung bestehen, welche dem Oberteil 110 während der Herstellung des Oberteils 110 mitgegeben wurde. Die Dehnung kann teilweise hervorgerufen werden, wenn der Benutzer seinen Fuß in das Oberteil 110 einführt. Die Dehnung kann teilweise während Benutzung des Schuhs 100 durch den Träger hervorgerufen werden. Die Dehnung in dem Adaptionsbereich kann teilweise hervorgerufen werden durch eine Kombination aus Dehnung, die während der Herstellung mitgegeben wurde, und Dehnung die während des Einführens des Fußes eines Trägers und während Benutzung hervorgerufen wird.
Zur Illustration mit einem Beispiel wurden Oberteile, welche ein Material aufweisen, das in alle vier Richtungen (vorne oder anterior, hinten oder posterior, medial, lateral) gedehnt werden kann, getestet und sie erlaubten eine minimale Dehnung von 60 % unter einer Belastung von 100 N/cm in einer Kettenfadenrichtung des Geflechts und eine minimale Dehnung von 130 % in eine Schussfadenrichtung des Geflechts. Die Schussfadenrichtung des Geflechts ist so ausgerichtet, um die Dehnung in die mediale und laterale Richtung zu erlauben. Die oben genannte Belastung von 100 N/cm bezieht sich auf ein Labortestverfahren zum Testen von Materialien, wobei ein Streifen von Gewebe mit einer Breite von ungefähr 2,54 cm getestet wird. Die oben genannten Dehnungswerte basieren auf einem internen Labortestverfahren, was der Grund dafür ist, dass die Dehnungswerte viel höher liegen, als die Werte, welche im Bezug zu dem Oberteil angegeben werden, da die während des Laufens wirkenden Kräfte niedriger sind, als die genannten Testwerte im Labor.
Eine FEA (Finite Element Analysis, dt. Finite-Elemente-Methode) virtuelle Simulationsstudie wurde durchgeführt, welche zeigte, dass die Dehnung im Adaptionsbereich im Schnitt 50 % - 60 % mit einem Maximum von 92 % an der Mittelfußnaht betrug wenn das Material über den Leisten gezogen wurde. Sobald der Leisten von dem Oberteil entfernt wurde ging einiges der durch den Leisten hervorgerufenen Dehnung zurück während etwas davon in dem endgültigen Schuhoberteil verbleibt. Die verbleibende Menge an Dehnung wird von dem für das Oberteil benutzten Material abhängen.
Um die Leistung des Schuhs während Benutzung zu evaluieren, wurden Tests unter Benutzung eines Aramis-Systems von GOM mbH durchgeführt. Das System ist ein kalibriertes digitales Bildkorrelationsgerät (digital image correlation, DIC), welches erlaubt, dynamische Dehnungsmessungen in Echtzeit vorzunehmen. Als Resultat ergab sich, dass die für das Oberteil ausgewählten Materialien sich unter der Belastung des Körpergewichts des Trägers um 6-14 % dehnten. Weitere Dehnung wurde beobachtet wenn der Träger rannte, wobei eine durchschnittliche Materialdehnung 20 % betrug, mit einer maximalen Dehnung von 48 % im medialen Mittelfußbereich. Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass die genannten Werte Testwerte für spezifische Beispiele darstellen. Die Werte werden sich abhängig von der Art der durchgeführten Bewegungen und auch dem individuellen Benutzer verändern.
Das Material des Oberteils 110 kann einen elastischen Gehalt aufweisen. Das Material kann irgendein Material aufweisen oder aus diesem bestehen, welches die genannten Leistungskriterien erfüllen kann, wobei Beispiele solcher Materialien sind: irgendein gestricktes Material, ein natürliches Material, ein synthetisches Material, synthetische Fasern, synthetisches Leder, thermoplastisches Polyurethan (TPU), Leder, Baumwolle. Ferner kann das Material des Oberteils 110 Elastanfasern aufweisen, beispielsweise Lycra welches unter der Marke DuPont hergestellt wird.
Das Oberteil 110 kann ein gestricktes Oberteil sein. Das gestrickte Oberteil kann ein rundgestricktes Oberteil sein. Das gestrickte Oberteil kann ein flach gestricktes Oberteil sein. Das gestrickte Oberteil kann ein Kettengewirke sein. Das Oberteil 110 kann ein konstruiertes Geflecht sein. Das Oberteil 110 kann auch nur teilweise aus einer oder mehreren dieser Arten von Materialien bestehen.
In der Ausführungsform eines Schuhs 100, welche in den 3a-f gezeigt ist, ist das Oberteil 110 dadurch hergestellt, das ein Rohling zurechtgeschnitten und dann an gewissen Stellen zusammengenäht (oder anderweitig verbunden) wird. Ein Beispiel eines solchen Rohlings ist der Rohling 200, welcher in 4 gezeigt ist. Als Resultat des Verbindungsprozesses erhält das Oberteil 110 eine dreidimensionale Form. Durch ein passendes Design des Rohlings kann die erwünschte dreidimensionale Form des Oberteils 110, insbesondere im Bereich des Fußgewölbes, erreicht werden.
In der in 3f gezeigten Ausführungsform resultierte die Herstellung des Oberteils 110 darin, dass die Unterseite 115 des Oberteils 110 eine Naht 118 aufweist, welche sich in longitudinaler Richtung über die Unterseite 115 und insbesondere über den Bereich des Fußgewölbes erstreckt.
In anderen Ausführungsformen kann die Unterseite des Oberteils 110 im Mittelfußbereich jedoch auch nahtlos sein. Wie bereits erwähnt kann das Oberteil 110 im Mittelfußbereich beispielsweise durch Rundstricken bereitgestellt werden - oder sogar das gesamte Oberteil 110 kann durch Rundstricken bereitgestellt werden. Rundstricken kann es erlauben, dreidimensional geformte textile Komponenten ohne Naht bereitzustellen. Weitere Alternativen zum Rundstricken könnten sein: 3-D geformte Oberteile (z.B. 3-D gedruckte Oberteile), überspritzte Textilien, gegossene Materialien, gespritzte Materialien oder tiefgezogene Materialien.
Im Mittelfußbereich kann das Oberteil 110 des Schuhs 100 ein Verstärkungselement 140 aufweisen. Jegliche Anzahl (z.B. ein, zwei, drei, vier, fünf, etc.) von Verstärkungselementen und/oder Verstärkungselemente mit anderen Breiten als den hier gezeigten sind auch möglich. Das Verstärkungselement 140 erstreckt sich von der medialen Seite 105 des Spanns um die Unterseite 115 des Oberteils 110 herum und unterhalb des Fußgewölbes hindurch auf die lateralen Seite 102 des Spanns.
Das Verstärkungselement 140 kann beispielsweise thermoplastisches Polyurethan aufweisen, welches auf den Stoff des Oberteils 110 auf der Außenseite des Oberteils 110 geschweißt sein kann, wie in den 3b-c gezeigt.
Das Verstärkungselement kann auch auf der Innenseite des Oberteils 110 angeordnet sein oder in das Oberteil 110 integriert sein.
Als ein Beispiel zeigt 3h eine Ausführungsform des Schuhs 100, welche ein Oberteil 110 mit einem Verstärkungselement 140 hat, welches auf der Innenseite des Oberteils 110 angeordnet ist. Hierbei ist das Verstärkungselement 140 als Gewebe oder Geflecht bereitgestellt. Davon abgesehen kann die in 3h gezeigte Ausführungsform die gleiche oder ähnlich zu der Ausführungsform sein, welche in den 3a-f gezeigt ist.
Ferner kann der Schuh 100 auch ohne Verstärkungselement auskommen.
Das Verstärkungselement 140 kann auf der medialen Seite 105 und der lateralen Seite 102 des Spanns an ein Schnürsystem des Schuhs 100 anschließen oder in dieses integriert sein. Das Verstärkungselement 140 kann auch von dem Schnürsystem getrennt vorliegen. Mithilfe des Schnürsystems kann der Fuß eines Trägers innerhalb des Oberteils 110 des Schuhs 100 befestigt werden.
Das Verstärkungselement 140 kann ein flexibles aber sehr reißfestes Material aufweisen. Das Material kann ein textiles Material sein. Das Material kann ein synthetisches Material sein. Das Material kann ein synthetisches Hybridmaterial sein. Beispiele möglicher Materialien sind: Polyurethan (PU), thermoplastisches Polyurethan (TPU), kompakte Materialien wie beispielsweise Polyamid (PA), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP). Das Verstärkungselement 140 kann ein Gewebe aufweisen. Das Verstärkungselement 140 kann ein dehnbares Gewebe aufweisen. Das Verstärkungselement 140 kann ein nicht-dehnbares Gewebe aufweisen. Das Verstärkungselement 140 kann ein Geflecht aufweisen. Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass andere ähnliche Materialien, welche die hier beschriebene grundlegende Funktionalität ausführen können, benutzt werden können. Das Verstärkungselement 140 kann gänzlich oder nur teilweise aus einer oder mehreren dieser Arten von Materialien bestehen.
Das Verstärkungselement 140 kann an dem Stoff des Oberteils 110 angebracht sein, beispielsweise durch Drucken, Schweißen oder Nähen, und sowohl auf der Innenseite des Oberteils 110 als auch auf der Außenseite.
Im Fall der Ausführungsform des Schuhs 100, welche in den 3b-c gezeigt ist, sind die lateralen und medialen Teile des Verstärkungselement 140 mit der Naht 118 im Bereich des Fußgewölbes zusammengenäht. Der Grund hierfür ist, dass für die Herstellung des Schuhs 100 ein zunächst flach ausgeformter Rohling, ähnlich dem in 4 gezeigten Rohling 200, zurechtgeschnitten und zusammengenäht wurde, wie bereits erwähnt. Auf diese Weise wurde dem Oberteil 110 seine dreidimensionale Form verliehen.
Wie in 4 zu sehen ist enthält der Rohling 200 ein Verstärkungselement 240, welches in dem in 4 gezeigten, unverbundenen Zustand des Rohlings 200 separate laterale und mediale Teilbereiche aufweist. Erst wenn der Rohling 200 verbunden wurde und somit seine dreidimensionale Form erhalten hat, beispielsweise durch eine Naht entlang des Fußgewölbes, entsteht ein dem Verstärkungselement 140 entsprechendes verbundenes Verstärkungselement, welches sich von der medialen Seite des Spanns entlang der Unterseite des Oberteils und unter dem Fußgewölbe hindurch zur lateralen Seite des Spanns erstreckt.
Ein Vorteil dieser Herangehensweise ist es, dass das Verstärkungselement 240, welches im unverbundenen Zustand des Rohlings 200 noch nicht verbunden ist, besonders gut auf den Rohling 200 gedruckt, geschweißt oder anderweitig aufgebracht werden kann. Im Falle eines bereits dreidimensional vorgeformten Rohlings könnte dies schwieriger sein oder größere Kosten beinhalten.
Zurückkehrend zu der Diskussion der in den 3a-f gezeigten Ausführungsform eines Schuhs 100 weist das Oberteil 110 des Schuhs 100 weiter ein Schnürelement 150 auf. Das Schnürelement 150 kann aus Leder gemacht sein, so dass es ein hohes Maß an Stabilität und Reißfestigkeit aufweist. Das Schnürelement erstreckt sich von der Fersenregion des Oberteils 110 zu der lateralen Seite 102 und zu der medialen Seite 105 des Spanns und es schließt an ein Schnürsystem des Schuhs 100 an, welches im hier gezeigten Fall als Schnürsenkel 190 bereitgestellt ist. Der Schnürsenkel 190 ist durch die Öffnungen in dem Schnürelement 150 gefädelt. Es sollte beachtet werden, dass das Schnürelement 150 im Mittelfußbereich des Schuhs 100 in der hier gezeigten Ausführungsform nicht mit der Sohleneinheit 120 verbunden ist, so dass die Entkopplung der Bewegungen des Oberteils 110 von der Sohleneinheit 120 im Mittelfußbereich durch das Schnürelement 150 nicht beeinträchtigt wird.
Beim Schuh 100 ist das Schnürelement 150 einstückig ausgebildet und es erstreckt sich von der medialen Seite 105 des Spanns um die Ferse herum zur lateralen Seite 102 des Spanns. In diesen Bereichen ist das Schnürelement 150 an das Verstärkungselement 140 angenäht, um die Stabilität des Oberteils 110 zu erhöhen. Es ist für den Fachmann jedoch klar, dass andere Befestigungsmittel zum Befestigen des Schnürelements 150 auch zur Anwendung gelangen können.
Eine Fersenkappe 155 für ein verbessertes Befestigen der Ferse im Oberteil 110 ist auch in das Schnürelement 150 integriert. Die Fersenkappe kann helfen, den Fuß vom Umherrutschen abzuhalten und das Ausbilden von Blasen zu vermeiden. Im Fersenbereich ist das Oberteil 110 dreidimensional geformt, um im Bereich der Achillessehne an der Rückseite des Fußes des Trägers anzuliegen. Hierzu weist das Oberteil in diesem Bereich eine Fersennut 158 auf, welche an der Rückseite des Fußes des Trägers anliegt.
Der Schuh 100 weist ferner eine optionale Innensohle 160 auf. Die Innensohle ist im Mittelfußbereich nicht mit dem Oberteil 110 verbunden. Vielmehr ist die Innensohle mit dem Oberteil nur im Fersenbereich und im Vorderfußbereich des Fußes verbunden. Folgerichtig kann sich die Innensohle 160 im Großen und Ganzen unabhängig vom Oberteil 110 bewegen, so dass die Innensohle 160 sich während eines Großteils des Schrittzyklus im Kontakt mit der Unterseite des Fußes befinden kann und der Schuh 100 besonders angenehm zu tragen ist.
Die in 30 gezeigte Sohleneinheit 120 weist ein Stützelement 170 im Mittelfußbereich auf, welches ein dreidimensional geformtes Stützelement 170 ist. Es weist zwei Teilbereiche auf, welche sich vom Mittelfußbereich zum Fersenbereich und zum Vorderfußbereich der Mittelsohle 122 erstrecken und welche zumindest teilweise in das Material der Mittelsohle 122 eingebettet sind. Die zwei Teilbereiche sind in einem Verbindungsbereich miteinander verbunden, so dass sie zumindest bis zu einem Sperrwinkel gegeneinander verdreht werden können. Der Verbindungsbereich ist in einem Fenster 175 in der Mittelsohle angeordnet, um dieses Verdrehen nicht zu beeinträchtigen. Das Stützelement 170 erlaubt es, die Biegesteifigkeit der Sohleneinheit 120 unabhängig von ihrer Torsions- oder Verdrehsteifigkeit zu beeinflussen und zu steuern.
Das Stützelement 170 kann auch die Fähigkeit der Sohleneinheit 120 verbessern, Überpronation und/oder Unterpronation zu beschränken, das Fußgewölbe zu unterstützen oder Fehlhaltungen oder nachteilige charakteristische Bewegungsmuster eines Trägers zu kompensieren.
Die Sohleneinheit 120 des Schuhs 100 weist eine Mittelsohle 122 auf, welche Partikel eines expandierten Materials aufweist. Die Partikel können zufällig angeordnet sein und sie können miteinander verbunden sein, beispielsweise an ihren Oberflächen. Für den Schuh 100 wurden zufällig angeordnete Partikel aus expandiertem thermoplastischem Polyurethan (eTPU) verwendet, welche durch Zuführung von Wärme an ihren Oberflächen miteinander verschweißt wurden. Die Wärme kann beispielsweise in Form von unter Druck stehendem Dampf bereitgestellt werden, beispielsweise während Dampfkastenformen, oder durch elektromagnetische Strahlung oder Radiofrequenzstrahlung oder Mikrowellenstrahlung oder Infrarotstrahlung oder Ultraviolettstrahlung oder elektromagnetische Induktion. Die Partikel können miteinander verbunden werden durch Zuführen von Wärmeenergie, welche durch eine Kombination der Verfahren zum Bereitstellen von Wärmeenergie zugeführt wurde. Die Benutzung eines Bindemittels ist auch denkbar. Zusätzlich können auch Partikel aus expandiertem Polyetherblockamid (ePEBA) und/oder expandiertem Polyamid (ePA) benutzt werden.
Die Sohleneinheit 120 weist auch eine Außensohle 180 auf. Im vorliegenden Fall ist die Außensohle 180 in Netz- oder Gitterform bereitgestellt, um Gewicht zu reduzieren und dennoch eine gute Bodenhaftung des Schuhs 100 zu erlauben. Als Material für die Außensohle 180 sind beispielsweise thermoplastisches Polyurethan und/oder Gummi möglich.
Schließlich wird erwähnt, dass die Sohleneinheit 120 nicht notwendigerweise ein Stützelement aufweisen muss. Beispielsweise zeigt 3g eine Ausführungsform eines Schuhs 100 mit einer anderen Sohleneinheit 120 mit einer Mittelsohle 122 und einer Außensohle 180, welche kein Stützelement aufweist. Davon abgesehen kann die in 3g gezeigte Ausführungsform die gleiche sein wie oder ähnlich sein zu der in den 3a-f gezeigten Ausführungsform.
Die 5a-c zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs 300. Die im Zusammenhang mit dem Schuh 100 getätigten Aussagen treffen analog auf die Ausführungsform eines Schuhs 300 zu. Daher werden im Folgenden vornehmlich die Merkmale des Schuhs 300 besprochen, welche sich von dem Schuh 100 unterscheiden.
Der Schuh 300 weist ein Oberteil 310 und eine Sohleneinheit 320 auf, wobei das Oberteil 310 so an der Sohleneinheit 320 angebracht ist, dass in einem Mittelfußbereich des Schuhs 300 eine Lücke 330 zwischen einer Unterseite des Oberteils 310 und einer Oberseite der Sohleneinheit 320 vorhanden ist.
Der Schuh 300 weist ein Verstärkungselement 340 auf, welches sich von einer medialen Seite des Spanns um die Unterseite des Oberteils 310 herum und unter dem Fußgewölbe hindurch zu einer lateralen Seite des Spanns erstreckt. Das Verstärkungselement 340 schließt auf der medialen und lateralen Seite des Spanns an ein Schnürsystem des Schuhs 300 an, hier den Schnürsenkel 390. In der in den 5a-c gezeigten Ausführungsform wird diese Verbindung dadurch bereitgestellt, dass die Enden des Verstärkungselements 340 sowohl auf der lateralen als auch auf der medialen Seite des Spanns Ösen (Laschen oder etwas Ähnliches sind auch denkbar) aufweist, durch die ein Schnürsenkel 390 gefädelt werden kann. Somit kann das Verstärkungselement 340 um den Mittelfußbereich des Fußes durch Festschnüren des Schnürsenkels 390 festgezurrt werden.
Anders als das Verstärkungselement 140 ist das Verstärkungselement 340 zumindest teilweise nicht fest mit dem Oberteil 310 verbunden. Stattdessen kann das Verstärkungselement 340 sich teilweise unabhängig von dem Oberteil 310 bewegen. In der in den 5a-c gezeigten Ausführungsform ist das Verstärkungselement 340 im Bereich des lateralen und medialen Spanns nicht fest mit dem Oberteil 310 verbunden. Dies ist in 5b deutlich zu erkennen, in welcher das obere Ende des Verstärkungselements 340 von dem Oberteil 310 von Hand weggezogen wird.
In der in den 5a-c gezeigten Ausführungsform ist das Verstärkungselement 340 aus Leder gefertigt und weist einen hohen Dehnwiderstand auf. Weitere mögliche Materialien wurden bereits im Zusammenhang mit der Diskussion des Verstärkungselements 140 aufgezählt und diese Materialien können auch für das Verstärkungselement 340 benutzt werden.
Die 6a-b zeigen zwei weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schuhs 500. Die im Zusammenhang mit den Schuhen 100 und 300 getätigten Aussagen treffen analog auf den Schuh 500 zu.
Der Schuh 500 weist ein Oberteil 510 und eine Sohleneinheit 520 auf. Das Oberteil 510 ist so an der Sohleneinheit 520 angebracht, dass in einem Mittelfußbereich des Schuhs 500 eine Lücke zwischen einer Unterseite des Oberteils 510 und einer Oberseite der Sohleneinheit 520 vorhanden ist.
In der in 6a gezeigten Ausführungsform weist der Schuh 500 in dem Adaptionsbereich kein Verstärkungselement auf.
Wie in 6b gezeigt kann die Lücke zwischen dem Oberteil 510 und der Sohleneinheit 520 eines erfindungsgemäßen Schuhs 500 auf der medialen und/oder lateralen Seite des Schuhs 500 durch ein entsprechendes Paneel 512 des Oberteils 510 abgedeckt sein. Die Paneele 512 können das Eindringen von Steinen, Wasser oder Schmutz in die Lücke verhindern. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Lücke dennoch ein Maß an Unabhängigkeit der Bewegungen zwischen dem Oberteil 510 und der Sohleneinheit 520 bereitstellt, obwohl der Eingang zu der Lücke auf diese Weise abgedeckt ist. Alternativ könnte eine andere Implementierung des Ausbildens einer Barriere für das Eindringen von Materie angewendet werden, beispielsweise könnte anstelle der Paneele 512 ein Netz oder eine Folie benutzt werden. Abermals wird hervorgehoben, dass die verwendete Ausführungsform ein Maß an Unabhängigkeit der Bewegungen zwischen der Sohle und dem unteren Teil des Oberteils erlauben sollte.
Schließlich zeigen die 7a-c eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens 400 zur Herstellung eines Schuhs, beispielsweise des Schuhs 100, 300 oder 500. Das Verfahren 400 weist die folgenden Schritte auf: Zuerst wird ein Oberteil 410, beispielsweise eines der Oberteile 110, 310 oder 510, auf einen Leisten 401 aufgezogen. Beispielsweise kann das Oberteil 410 auf den Leisten 401 aufgeschoben werden. Das Oberteil 410 wird dann mit einer Sohleneinheit 420, beispielsweise einer der Sohleneinheiten 120, 320 oder 520, ausschließlich in einem Vorderfußbereich und einem Fersenbereich verbunden, wie durch die Pfeile 402 und 403 in 7a angedeutet wird. Die Verbindung wird auf eine solche Art herbeigeführt, dass in einem Mittelfußbereich eine Lücke 430 zwischen einer Unterseite des Oberteils 410 und einer Oberseite der Sohleneinheit 420 vorhanden ist, wie in 7b gezeigt.
In der in den 7a-c gezeigten Ausführungsform weist der Leisten 401 im Mittelfußbereich eine konkave Form 405 auf. Die Form 405 kann dem Fußgewölbe eines Trägers entsprechen.
Während des Verbindens kann das Oberteil 410 im Mittelfußbereich an dem Leisten 401 anliegen. Durch eine passende Ausgestaltung des konkaven Bereichs 405 des Leistens 401 kann dem Oberteil in dem hergestellten Schuh das erwünschte Maß an vorbestimmter Spannung mitgegeben werden, um die erwünschte Passform zu erhalten.
Die Menge an Vorspannung, welche dem Oberteil 410 in der Herstellung des Schuhs mitgegeben wird, kann auch dadurch angepasst und beeinflusst werden, dass das Verhältnis der Querschnittsfläche des Leisten 401 im Bereich der Lücke zu der Querschnittsfläche des Fußes eines Trägers im korrespondierenden Bereich variiert wird. Dieses Konzept ist in 7c illustriert: Im Bezug auf die Schnittebene A-A, welche im Mittelfußbereich dort wo die Lücke gelegen ist angeordnet ist und wobei die longitudinale Richtung (d.h. die Richtung von der Ferse zu den Zehen) des Schuhs im Wesentlichen senkrecht zu der Ebene A-A liegt, weist der Leisten 401 eine kleinere Querschnittsfläche auf als der Fuß, wie in der linken Hälfte von 7c gezeigt. Die Querschnittsfläche des Leisten 401 kann beispielsweise 0,8-mal die Querschnittsfläche eines durchschnittlichen Fußes sein, oder 0,7-mal die Querschnittsfläche eines durchschnittlichen Fußes, oder 0,6-mal die Querschnittsfläche eines durchschnittlichen Fußes oder 0,5-mal die Querschnittsfläche eines durchschnittlichen Fußes.
Die Sohleneinheit 420 kann Partikel aus expandiertem thermoplastischem Polyurethan (eTPU) und/oder aus expandiertem Polyetherblockamid (ePEBA) und/oder aus expandiertem Polyamid (ePA) aufweisen. Die Partikel können miteinander verbunden sein, beispielsweise an ihren Oberflächen, und sie können zufällig angeordnet sein. Die Verbindung der Partikel kann während des Verfahrens 400 herbeigeführt werden, beispielsweise durch Zugabe eines Bindemittels. Oder die Partikel werden während des Verfahrens 400 durch Zuführen von Wärmeenergie miteinander verschweißt, beispielsweise in der Form von Dampf.

Claims

Schuh (10; 100; 300), insbesondere Laufschuh (10; 100; 300), aufweisend: a. ein Oberteil (110; 310; 410); und b. eine Sohleneinheit (120; 320; 420), wobei c. das Oberteil so an der Sohleneinheit angebracht ist, dass in einem Mittelfußbereich eine Lücke (130; 330; 430) zwischen einer Unterseite (115) des Oberteils und einer Oberseite (125) der Sohleneinheit vorhanden ist, und wobei d. sich die Lücke (130; 330; 430) von einer lateralen Seite (12; 102) des Schuhs zu einer medialen Seite (15; 105) des Schuhs erstreckt und es in dem Bereich der Lücke (130; 330; 430) keine Verbindung zwischen dem Oberteil (110) und der Sohleneinheit (120) gibt.
Schuh gemäß Anspruch 1, wobei das Oberteil an der Sohleneinheit in einem Fersenbereich (40) und einem Vorderfußbereich (20) angebracht ist, und wobei der Fersenbereich ein Minimum von 15% der longitudinalen Länge des Schuhs, vom hinteren Ende des Schuhs her, ausmacht und der Vorderfußbereich ein Minimum von 20% der longitudinalen Länge des Schuhs, von der Spitze des Schuhs her, ausmacht.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-2, wobei die Lücke eine longitudinale Ausdehnung von bis zu 20 cm hat, insbesondere im Bereich von 2 cm - 10 cm.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-3, wobei sich die Lücke im Wesentlichen über die Länge des Fußgewölbes eines Trägers erstreckt.
Schuh gemäß dem vorhergehenden Anspruch 4, wobei die Unterseite des Oberteils im Mittelfußbereich eine Form hat, die derart ausgestaltet ist, dass sie sich einer Unterseite des Fußgewölbes des Trägers anpasst.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-5, wobei das Oberteil im Mittelfußbereich dort wo die Lücke gelegen ist derart ausgestaltet ist, dass es eine minimale Dehnung von 5% sowohl in der medial-lateralen Richtung als auch in der Vorderfuß-zu-Rückfuß Richtung erlaubt und / oder wobei das Oberteil im Mittelfußbereich dort wo die Lücke gelegen ist derart ausgestaltet ist, dass es maximale Dehnung von 150% sowohl in der medial-lateralen Richtung als auch in der Vorderfuß-zu-Rückfuß Richtung erlaubt.
Schuh gemäß dem vorhergehenden Anspruch 6, wobei die Dehnung teilweise aus einer Dehnung besteht, die dem Oberteil während der Herstellung des Oberteils mitgegeben wurde.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-7, wobei ein Material des Oberteils einen elastischen Gehalt aufweist, insbesondere zumindest eines aus: ein natürliches Material, ein synthetisches Material, synthetische Fasern, synthetisches Leder, thermoplastisches Polyurethan, Leder, Baumwolle, Elastanfasern.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-8, wobei das Oberteil ein gestricktes Material aufweist, insbesondere zumindest eines aus: ein rundgestricktes Material, ein flach gestricktes Material, ein kettengewirktes Material und / oder wobei das Oberteil ein konstruiertes Geflecht aufweist.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-9, wobei die Unterseite des Oberteils im Mittelfußbereich nahtlos ist.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-10, wobei das Oberteil das Fußgewölbe eines Trägers umschließt.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-11, wobei das Oberteil zumindest ein Verstärkungselement (140; 340) aufweist, welches sich von einer medialen Seite des Spanns entlang der Unterseite des Oberteils zu einer lateralen Seite des Spanns erstreckt.
Schuh gemäß dem vorhergehenden Anspruch 12, wobei das Verstärkungselement auf der medialen und der lateralen Seite des Spanns an ein Schnürsystem anschließt oder in dieses integriert ist.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 12-13, wobei das Verstärkungselement ein flexibles und reißfestes Material aufweist, insbesondere zumindest eines aus: ein textiles Material, ein synthetisches Material, ein synthetisches Hybridmaterial, Polyurethan, thermoplastisches Polyurethan, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 12-14, wobei das Verstärkungselement zumindest eines der Folgenden aufweist: ein Gewebe, ein dehnbares Gewebe, ein nicht-dehnbares Gewebe, ein Geflecht.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 12-15, wobei das Verstärkungselement auf einen Stoff des Oberteils gedruckt oder geschweißt oder genäht ist.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-16, wobei das Oberteil weiter ein Schnürelement (150) aufweist, welches sich von einer Fersenregion zu einer lateralen und / oder einer medialen Seite des Spanns erstreckt und an ein Schnürsystem des Schuhs anschließt.
Schuh gemäß dem vorhergehenden Anspruch 17, wobei das Schnürelement einstückig ausgebildet ist und sich von der medialen Seite des Spanns um die Ferse herum zu der lateralen Seite des Spanns erstreckt.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-18, wobei der Schuh eine Innensohle (160) aufweist, welche im Mittelfußbereich nicht dem Oberteil verbunden ist.
Schuh gemäß dem vorhergehenden Anspruch 19, wobei die Innensohle mit dem Oberteil in einem Fersenbereich und in einem Vorderfußbereich verbunden ist.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-20, wobei die Sohleneinheit Partikel eines expandierten Materials aufweist, insbesondere Partikel aus zumindest einem aus: expandiertes thermoplastisches Polyurethan, expandiertes Polyetherblockamid, expandiertes Polyamid.
Schuh gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-21, wobei die Sohleneinheit ein Stützelement (170) aufweist, insbesondere ein Stützelement, um die Fähigkeit Überpronation und / oder Unterpronation zu beschränken zu erhöhen.
Verfahren (400) zur Herstellung eines Schuhs (10; 100; 300), insbesondere eines Laufschuhs (10; 100; 300), aufweisend die folgenden Schritte: a. Aufziehen eines Oberteils (110; 310; 410) auf einen Leisten (401); und b. Verbinden des Oberteils mit einer Sohleneinheit (120; 320; 420) ausschließlich in einem Vorderfußbereich (20; 402) und einem Fersenbereich (40; 403), so dass in einem Mittelfußbereich eine Lücke (130; 330; 430) zwischen einer Unterseite (115) des Oberteils und einer Oberseite (125) der Sohleneinheit vorhanden ist, so dass sich die Lücke (130; 330; 430) von einer lateralen Seite (12; 102) des Schuhs zu einer medialen Seite (15; 105) des Schuhs erstreckt und so dass es in dem Bereich der Lücke (130; 330; 430) keine Verbindung zwischen dem Oberteil (110) und der Sohleneinheit (120) gibt.
Verfahren gemäß dem vorhergehenden Anspruch 23, wobei der Leisten im Mittelfußbereich eine konkave Form (405) aufweist und wobei während des Schrittes b. das Oberteil im Mittelfußbereich am Leisten anliegt.
Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 23-24, wobei der Leisten eine kleinere Querschnittsfläche als der Fuß eines Trägers in Bezug auf eine Schnittebene (A-A) aufweist, welche im Mittelfußbereich dort wo die Lücke gelegen ist angeordnet ist und wobei die longitudinale Richtung des Schuhs im Wesentlichen senkrecht zu der Schnittebene liegt.
Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 23-25, wobei die Sohleneinheit Partikel eines expandierten Materials aufweist, insbesondere Partikel aus zumindest einem aus: expandiertes thermoplastisches Polyurethan, expandiertes Polyetherblockamid, expandiertes Polyamid.