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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fersenkappe und einen Knöchelkragen sowie Schuhe, insbesondere Sportschuhe, mit einer solchen Fersenkappe bzw. mit einem solchen Knöchelkragen.
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Stand der Technik
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Schuhe, insbesondere Sportschuhe, weisen für gewöhnlich eine Schuhsohle und ein Schuhoberteil auf.
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Die Sohle dient dabei dem Schutz des Fußes vor Verletzungen, welche beispielsweise durch das Auftreten auf spitze oder scharfe Gegenstände hervorgerufen werden könnten. Die Sohle kann ferner die beim Auftreten wirkenden Stoßkräfte auf den Bewegungsapparat des Trägers abmindern und so ebenfalls dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen. Außerdem kann eine abriebbeständige Schuhsohle die Lebensdauer eines Schuhs erhöhen.
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Das Schuhoberteil hingegen dient zum einen der Fixierung des Fußes auf der Sohle des Schuhs, sodass die Sohle ihre oben genannten Aufgaben wahrnehmen kann. Zum anderen kann ein Schuhoberteil dem Fuß aber auch zusätzliche Stabilität verleihen, z. B. gegenüber einem Umknicken des Fußes beim Auftreten auf unebenem Terrain, und es kann den Fuß ferner vor äußeren Einflüssen wie Wasser, Schmutz, Hitze, UV-Strahlung, usw. schützen. Dabei sollte das Schuhoberteil möglichst so ausgestaltet sein, dass das Tragen des Schuhs für den Träger angenehm und komfortabel ist, auch und gerade bei längerem Tragen des Schuhs.
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Zudem sollten Druckstellen möglichst vermieden werden und für eine gute Belüftung gesorgt werden, insbesondere bei Sportschuhen.
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Hierzu sind aus dem Stand der Technik verschiedene Schuhoberteile bekannt. Die US 2014 / 0 033 573 A1 beschreibt beispielsweise einen Schuh mit einer inneren und einer äußeren Schale, welche beispielsweise in einem Spritzgussverfahren aus Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) hergestellt werden können. Ferner beschreibt die
US 8 215 036 B2 einen Schuh mit einer Sohlenanordnung und einem daran befestigten Schuhoberteil. An dem Schuhoberteil befindet sich eine Fersenkappe mit einem Ferseneinsatz, der lösbar mit der Fersenkappe verbunden ist.
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Die
US 3 851 411 A betrifft Schuhwaren mit einer gewebefreien, thermoplastischen Fersenkappe.
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Die
DE 29 607 422 U1 betrifft eine asymmetrische Fersenfixierung mit eingebautem Scheuer- und Knöchelschutz.
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Die
AT 006 841 U1 bezieht sich auf einen Schuh mit einer Laufsohle und mit einem an einem Randsteg der Laufsohle befestigten Schaft, der eine mit anschließenden Seitenschaftteilen verbundene, abgesetzte Fersenkappe aufweist.
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Das „Globetrotter Handbuch 2006“ offenbart auf der mit 179 nummerierten Seite das Schuhmodell „Nike Aqua Sock IX“.
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Die US 2012 / 0 186 107 A1 betrifft Schuhartikel mit einer spritzgegossenen Basisplattform.
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Die
DE 20 2006 003 491 U1 betriff einen Schuh mit einem Schuhoberteil und einer mit diesem verbundenen Außensohle und einer Fersenschale.
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Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Schuhe ist jedoch zum Beispiel, dass diese möglicherweise sehr aufwendig in der Herstellung sein können und eine Vielzahl separater Einzelteile aufweisen können, dass sie recht schwer sein können und dass sie nur eine unzureichende Belüftung des Fußes erlauben können.
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Es ist deshalb eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, Schuhe und insbesondere Sportschuhe bereitzustellen, die leicht, gut durchlüftet und einfach in der Herstellung sind und dem Fuß eines Trägers dennoch ein großes Maß an Stabilität verleihen. Dabei sollen Druckstellen und der Gleichen beim Tragen vermieden werden und eine gute Passform des Schuhs gewährleistet werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe zumindest teilweise gelöst durch einen Schuh, insbesondere Sportschuh, mit einem Schuhoberteil, das einen textilen Bereich im Vorder- und / oder Mittelfußbereich umfasst. Ferner weist der Schuh eine Fersenkappe des Schuhoberteils auf, welche eine Ferse eines Fußes von hinten sowie auf einer medialen und lateralen Seite umfasst, wobei allein die Fersenkappe einen Fersenbereich des Schuhoberteils bildet und wobei die Fersenkappe ferner im Wesentlichen einstückig aus einem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial gefertigt ist, und wobei die Fersenkappe sich bis zu einer Sohle des Schuhs erstreckt ohne einen Bestandteil der Sohle zu bilden.
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Der textile Bereich im Vorder- und / oder Mittelfußbereich des Schuhoberteils ermöglich zunächst eine gute Durchlüftung des Schuhs und begünstigt somit ein angenehmes Tragegefühl. Hierzu kann der textile Bereich beispielsweise ein netz- oder wabenartig ausgestaltetes textiles Gewebe aufweisen, oder es können andersartig ausgestaltete Belüftungsöffnungen vorgesehen sein. Ferner kann ein textiler Bereich im Vorder- und / oder Mittelfußbereich das Gewicht des Schuhoberteils, z. B. im Vergleich zu einem vollständig aus einem nicht-textilen Kunststoffmaterial gefertigten Schuhoberteil, verringern.
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Hierbei ist es prinzipiell denkbar, dass das Schuhoberteil, zusätzlich zu dem textilen Bereich, im Vorder- und / oder Mittelfußbereich auch noch einen nicht-textilen Bereich umfasst. D. h. der Vorderfußbereich und / oder Mittelfußbereich des Schuhoberteils kann zusätzlich zu einem oder mehreren textilen Materialien auch nicht-textile Materialien aufweisen.
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Es ist jedoch insbesondere möglich, dass das Schuhoberteils im Vorderfußbereich und / oder Mittelfußbereich im Wesentlichen, oder sogar vollständig, aus einem oder mehreren textilen Materialien, z. B. aus einem oder mehreren textilen Kunststoffmaterialien, besteht. Dies erlaubt es, einen besonders leichten und gut durchlüfteten Schuh bereitzustellen.
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„Im Wesentlichen“ bedeutet hierbei, dass die stabilitätsgebende und den Fuß fixierende Komponente des Schuhoberteils im Vorderfußbereich und / oder Mittelfußbereich aus textilem Material gefertigt ist. Das Schuhoberteil kann dabei jedoch grundsätzlich noch weitere ornamentale Elemente im Vorderfußbereich und / oder im Mittelfußbereich aufweisen, wie z.B. Farb- oder Lackschichten, Sticker oder Prägungen oder eine (dünne) Folie, wie dies etwa bei dem in den 1a-h gezeigten Schuh 100 an der Fußspitze der Fall ist (s. unten).
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Insbesondere kann die Aussage, dass das Schuhoberteil im Vorderfußbereich und / oder Mittelfußbereich im Wesentlichen aus einem oder mehreren textilen Materialien besteht, bedeuten, dass das Schuhoberteil im Vorderfußbereich und / oder Mittelfußbereich kein nicht-textiles Material und insbesondere kein (geschäumtes) EVA oder (geschäumtes) PU oder andere geschäumte Kunststoffmaterialien aufweist.
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Um die gewünschte Fixierung und Stabilisierung des Fußes zu erreichen, beinhaltet der erfindungsgemäße Schuh zudem eine Fersenkappe, welche alleine den Fersenbereich des Schuhoberteils bildet. Diese Fersenkappe umschließt die Ferse des Fußes eines Trägers von hinten und auf beiden Seiten, sodass die Ferse nicht zur Seite oder nach hinten weggleiten kann. Ferner kann die Fersenkappe auch verhindern, dass die Ferse nach oben verrutscht (Fersenschlupf), d. h. die Fersenkappe kann auch dazu beitragen, die Ferse auf der Sohle zu fixieren. Um diesen Effekt zu unterstützen, ist die Fersenkappe bevorzugt der Anatomie der Ferse des Trägers angepasst. Da alleine die Fersenkappe den Fersenbereich des Schuhoberteils bildet, dort also keine weiteren Komponenten des Schuhoberteils vorhanden sind, erfolgt eine besonders gute Fixierung und Stabilisierung der Ferse des Fußes. Dies führt insgesamt zu einem stabilen Tragegefühl, obschon der textile Bereich im Vorder- und / oder Mittelfußbereich sehr leicht und dünn ausgebildet sein kann.
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Um diese Fixierung weiter zu unterstützen, ist die Fersenkappe ferner im Wesentlichen einstückig aus dem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial gefertigt, wobei dieses Material zum einen flexibel genug ist, um ein einfaches Anziehen des Schuhs zu ermöglichen, wobei sich die Fersenkappe bevorzugt der Anatomie des Fußes eines Trägers anschmiegt. Zum anderen sollte das nicht-textile flexible Kunststoffmaterial eine genügend hohe Festigkeit und Widerstandsfähigkeit haben, um die gewünschte Stabilisierung und Fixierung des Fußes erreichen zu können.
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„Im Wesentlichen“ bedeutet hierbei, dass die stabilitätsgebende und den Fuß fixierende Komponente der Fersenkappe einstückig aus dem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial gefertigt ist. Die Fersenkappe kann dabei grundsätzlich noch weitere ornamentale Elemente aufweisen, wie z.B. Farb- oder Lackschichten oder der Gleichen, oder eine (dünne) textile Schicht auf ihrer Innenseite, sodass ein Träger das Kunststoffmaterial nicht direkt auf seiner Haut spürt und somit das Tragegefühl verbessert wird. Bevorzugt besteht die Fersenkappe jedoch vollständig und ausschließlich aus dem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial, sodass die Fersenkappe besonders gut zur Stabilisierung und Fixierung des Fußes beitragen kann, da sie ein einziges einstückiges Bauteil bildet.
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Unterstützt werden kann die Stabilisierung und Fixierung des Fußes weiterhin dadurch, dass die Fersenkappe in ihrer Form der Anatomie des Fußes des Trägers nachempfunden wird, wie oben bereits angedeutet. Auch hierbei kann es von Vorteil sein, wenn die Fersenkappe einstückig aus dem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial hergestellt ist, da durch die Einstückigkeit und den Verzicht auf weitere Elemente Übergangsstellen oder Verbindungsbereich wie Nähte, welche die Passform der Fersenkappe beeinträchtigen könnte, vermieden werden können. Die gute Passform der Fersenkappe erlaubt es dabei auch, die Fersenkappe im Vergleich zu einem nicht auf die Anatomie der Ferse zugeschnittenen Stabilisierungselement recht dünnwandig und damit leicht auszugestalten, wobei die erwünschte Stabilisierungswirkung wegen des guten Sitzes der Fersenkappe dennoch erreicht werden kann.
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Um die Herstellung von Schuhen mit solchen anatomisch angepassten Fersenkappe auch in Serie zu erlauben, kann beispielsweise eine 3D-Form für die Herstellung verwendet werden, welche in ihrer Gestalt auf der empirisch ermittelten Anatomie eines Durchschnittfußes einer bestimmten Fußgröße oder Größenklasse basiert.
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Denkbar ist insbesondere, dass die Fersenkappe aus Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) besteht.
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EVA lässt sich zum einen einfach verarbeiten. Des Weiteren weist EVA besonders vorteilhafte Flexibilitätseigenschaften zur Fixierung und Stabilisierung des Fußes mit Hilfe einer aus diesem Material bestehenden Fersenkappe auf. Insbesondere ist es widerstandsfähig und reißfest und doch dehnbar genug, damit der Schuh leicht anzuziehen ist und während des Tragens nicht zu steif wirkt. Ferner ist EVA auch angenehm auf der Haut, da es nicht dazu neigt, z.B. in Verbindung mit Feuchtigkeit wie Schweiß oder Regen, auf der Haut zu kleben.
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Hierzu kann die Innenseite der Fersenkappe z.B. eine Rillen- oder Gitterstruktur aufweisen, die ein solches Verkleben weiter erschweren kann.
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Gemäß der Erfindung, wie bereits oben genannt, erstreckt sich die Fersenkappe bis zu einer Sohle des Schuhs ohne einen Bestandteil der Sohle zu bilden.
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Dadurch wird die Ferse möglichst großflächig von der Fersenkappe umschlossen und es kann hierdurch eine sehr gute Fixierung und Stabilisierung des Fußes im Schuh erreicht werden. Auf der anderen Seite führt die Fersenkappe nicht zu einer Beeinträchtigung des Tragegefühls, insbesondere beim Auftreten, das sie keinen Bestandteil der Sohle bildet und daher z. B. die Dämpfungs- und Energierückgabe-Eigenschaften der Sohle jedenfalls nicht merklich beeinträchtigt.
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Die einstückige Fersenkappe kann ferner einen medialen Seitenflügel und einen lateralen Seitenflügel aufweisen, die sich jeweils bis zum einem Verschlussbereich des Schuhs erstrecken.
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Die Seitenflügel können den Fuß weiter stabilisieren und fixieren. Ferner können die Seitenflügel auch der Formgebung des textilen Bereichs im Vorder- und / oder Mittelfußbereich des Schuhs dienen bzw. dazu beitragen. Beispielsweise können die Seitenflügel zur Formbildung des textilen Bereichs im Vorder- und / oder Mittelfußbereichs beitragen, in dem dieser als eine Art Zeltstruktur über den Seitenflügeln angeordnet ist.
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Hierbei können der mediale und der laterale Seitenflügel jeweils ein Verstärkungselement aufweisen, das der Aufnahme eines Verschlusselements, insbesondere eines Schnürsenkels dient.
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Durch die Verstärkungselemente kann der Fuß somit besonders gut in der Fersenkappe und damit im Schuh fixiert werden, da die Fersenkappe und das Verschlusselement, z.B. die Schnürung des Schuhs, ein durchgängiges Element bilden.
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Denkbar ist hierbei insbesondere, dass ein solches Verstärkungselement eine größere Steifigkeit aufweist als das flexible Kunststoffmaterial der Fersenkappe und eine Aussparung für eine Öse aufweist.
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Das Verstärkungselement kann somit als eine Art Unterlegscheibe dienen, welche hilft zu vermeiden, dass die Öse aus dem flexiblen Kunststoffmaterial ausreißt oder bei der Herstellung direkt durch dieses „durchgeschossen“ wird.
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Auch können der mediale Seitenflügel und der laterale Seitenflügel so ausgebildet sind, dass sie den Fuß auf seiner Oberseite umschließen.
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Durch das Umschließen des Fußes auf seiner Oberseite, z.B. durch das Umschließen über den Spann des Fußes hinweg, kann der Fuß besonders gut im Schuh fixiert werden und außerdem kann das Umschließen zu einer gleichmäßigen Druckverteilung führen und damit der Vermeidung von Druckstellen, Abschürfungen oder Blasen dienen.
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Einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet ein Schuh, insbesondere ein Sportschuh, mit einem Schuhoberteil, das einen textilen Bereich im Vorder- und / oder Mittelfußbereich umfasst. Der Schuh beinhaltet ferner einen einstückigen Knöchelkragen des Schuhoberteils aus einem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial, der sich unterhalb eines Fußknöchels und um eine Ferse herum von einer lateralen auf eine mediale Seite des Schuhoberteils erstreckt. Hierbei weist eine mediale Oberkante des Knöchelkragens einen anderen Verlauf auf als eine laterale Oberkante des Knöchelkragens, um sich der unterschiedlichen Gestalt der medialen und lateralen Seite des Fußknöchels anzupassen.
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Die Vorteile eines textilen Bereichs im Vorder- und / oder Mittelfußbereichs wurden bereits erörtert und diese Vorteil bewahren auch hier ihrer Geltung. Insbesondere ist es auch hier denkbar, dass das Schuhoberteil, zusätzlich zu dem textilen Bereich, im Vorder- und / oder Mittelfußbereich auch einen nicht-textilen Bereich umfasst. D.h. der Vorder- und / oder Mittelfußbereich des Schuhoberteils kann zusätzlich zu einem oder mehreren textilen Materialien auch nicht-textile Materialien aufweisen. Es ist jedoch auch hier möglich, dass das Schuhoberteil im Vorder- und / oder Mittelfußbereich im Wesentlichen, oder sogar vollständig, aus einem oder mehreren textilen Materialien, z. B. aus einem oder mehreren textilen Kunststoffmaterialien, besteht, was beispielsweise dazu dienen kann, einen besonders leichten und gut durchlüfteten Schuh bereitzustellen.
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Was „im Wesentlichen“ hierbei bedeutet wurde bereits an anderer Stelle weiter oben definiert.
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Der Knöchelkragen kann dabei zur gewünschten Formgebung des textilen Bereichs des Schuhoberteils beitragen, etwa in dem der Kragen den textilen Bereich trägt oder aufspannt.
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Zudem dient auch der Knöchelkragen der Fixierung bzw. Stabilisierung des Fußes im Schuhoberteil. Der Knöchelkragen umfasst hierbei den Knöchel und die Ferse des Trägers, in dem er von unterhalb des lateralen Fußknöchels über die Ferse hinweg auf die mediale Fußseite und dort weiter unterhalb des medialen Fußknöchels verläuft.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass die mediale Oberkante des Knöchelkragens einen anderen Verlauf auf als die laterale Oberkante des Knöchelkragens aufweist. Die Positionen des medialen bzw. lateralen Fußknöchels am Fuß eines Trägers sind nämlich oft keineswegs symmetrisch bezüglich der Längsachse des Fußes / Schuhs. Vielmehr sind der mediale und laterale Fußknöchel oft asymmetrisch angeordnet. Zudem weisen der mediale und der laterale Fußknöchel oft auch verschiedene Abmessungen und Ausdehnungen auf. Durch den unterschiedlichen Verlauf der medialen Oberkante und der lateralen Oberkante kann der Knöchelkragen diesen anatomischen Gegebenheiten angepasst werden und somit einen besonders guten Sitz und ein angenehmes Tragegefühl begünstigen. Insbesondere können hierdurch Druckstellen oder Abschürfungen vermieden werden.
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Es ist dabei möglich, dass der Knöchelkragen aus Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) besteht.
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Auch für einen Knöchelkragen eignet sich EVA besonders gut auf Grund der oben bereits ausgeführten vorteilhaften Eigenschaften, welche auch hier Anwendung behalten.
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Es ist ferner möglich, dass der Knöchelkragen aus Polyurethan (PU) besteht und der Schuh ferner ein textiles Material aufweist, welches auf einer Innenseite des Knöchelkragens angeordnet ist.
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PU ist ein weiteres Material, welches sich auf Grund seiner Elastizität und Stabilitätseigenschaften gut für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Knöchelkragens eignet. PU kann jedoch dazu neigen, bei direkter Berührung mit der Haut ein unangenehmes Tragegefühl hervorzurufen, etwa durch die Tendenz, mit der Haut zu verkleben. Daher ist bei einem Knöchelkragen aus PU dieser bevorzugt auf seiner dem Bein / Fuß zugewandten Seite mit einem textilen Material ausgekleidet, welches angenehm auf der Haut ist.
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Denkbar ist insbesondere, dass die mediale Oberkante des Knöchelkragens eine mediale Knöchelmulde aufweist und die laterale Oberkante des Knöchelkragens eine laterale Knöchelmulde aufweist, wobei Tiefpunkte der medialen und der lateralen Knöchelmulde unterschiedliche Positionen auf einer Längsachse des Schuhs einnehmen und / oder einen unterschiedlichen Abstand von einer Auflagefläche für den Fuß aufweisen.
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Die mediale und laterale Knöchelmulde „nehmen“ dabei den medialen bzw. lateralen Fußknöchel während des Tragens des Schuhs „auf“ und unterstützen diesen, was zu einer Stabilisierung des Fußes z. B. gegenüber einem Umknickens des Fußes führen kann und gleichzeitig ein angenehmes Tragegefühl fördern kann. Um diese Stabilisierung und den Komfort weiter zu verbessern, sind bevorzugt die jeweilige Position und Ausgestaltung der medialen und lateralen Knöchelmulde an die bereits genannten unterschiedlichen Positionen und Abmessungen des medialen und lateralen Fußknöchels angepasst.
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Beispielsweise kann der Tiefpunkt der lateralen Knöchelmulde näher zur Ferse hin oder weiter von ihr weg angeordnet sein als der Tiefpunkt der medialen Knöchelmulde. Auch kann der Tiefpunkt der lateralen Knöchelmulde näher zu einer Auflagefläche für den Fuß hin (tiefer), insbesondere näher zur Schuhsohle hin, oder weiter von ihr weg (höher) angeordnet sein als der Tiefpunkt der medialen Knöchelmulde.
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So kann der Tiefpunkt der lateralen Knöchelmulde z. B. 2 mm - 20 mm oder 3 mm - 15 mm oder 4 mm - 13 mm näher zur Ferse hin oder weiter von ihr weg angeordnet sein als der Tiefpunkt der medialen Knöchelmulde und / oder der Tiefpunkt der lateralen Knöchelmulde kann z. B. 2 mm - 20 mm oder 3 mm - 14 mm oder 4 mm - 11 mm näher zur Schuhsohle hin oder weiter von ihr weg angeordnet sein als der Tiefpunkt der medialen Knöchelmulde. Insbesondere kann der Tiefpunkt der lateralen Knöchelmulde näher zur Ferse hin und näher zur Schuhsohle hin angeordnet sein als der Tiefpunkt der medialen Knöchelmulde, beispielsweise um jeweils einen Wert aus den eben genannten Bereichen.
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Der Fachmann erkennt, dass die jeweiligen Positionen und Ausgestaltungen der medialen und lateralen Knöchelmulden besonders bevorzugt direkt den anatomischen Gegebenheiten des Fußes eines späteren Trägers angepasst werden. In soweit handelt es sich bei den oben genannten Werten nur um Beispiele einzelner „Standardbereiche/- werte“, wie sie oft anzutreffen sind und auf die deshalb zurückgegriffen werden mag, falls eine Vermessung des Fußes eines späteren Trägers nicht möglich oder nicht erwünscht ist, oder die Herstellung einen solchen „Custom Fit“ nicht erlaubt und statt dessen nur einige von vorneherein festgelegte Auswahlmöglichkeiten bieten kann.
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Auch kann der Knöchelkragen ein mediales und ein laterales Verstärkungselement aufweisen, das jeweils der Aufnahme eines Verschlusselements, insbesondere eines Schnürsenkels dient.
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Hierbei kann das mediale und das laterale Verstärkungselement jeweils eine größere Steifigkeit aufweisen als das flexible Kunststoffmaterial des Knöchelkragens und ferner kann das mediale und das laterale Verstärkungselement jeweils eine Aussparung für eine Öse aufweisen.
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Auf die Vorteile solcher Verstärkungselemente wurde bereits oben hingewiesen und die dortigen Erläuterungen behalten hier analog Geltung.
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Insbesondere ist es möglich, dass der Knöchelkragen den Fuß eines Trägers auf seiner Oberseite umschließt.
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Wie bereits erwähnt kann durch das Umschließen des Fußes der Fuß besonders gut im Schuh fixiert werden und außerdem kann das Umschließen zu einer gleichmäßigen Druckverteilung führen und damit der Vermeidung von Druckstellen, Abschürfungen oder Blasen dienen.
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An dieser Stelle sei ferner ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sowohl möglich ist, dass eine erfindungsgemäße Fersenkappe auch die Funktion eines erfindungsgemäßen Knöchelkragens übernimmt, als auch dass umgekehrt ein erfindungsgemäßer Knöchelkragen die Funktion einer erfindungsgemäßen Fersenkappe übernimmt. Insoweit sind die obigen Ausführungen bezüglich der Gestaltungsmöglichkeiten und Eigenschaften der Fersenkappe bzw. des Knöchelkragens auch miteinander kombinierbar.
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So kann insbesondere eine erfindungsgemäße Fersenkappe sich unterhalb des Fußknöchels und um die Ferse herum von der lateralen auf die mediale Seite des Schuhoberteils erstreckt, wobei die mediale Oberkante der Fersenkappe einen anderen Verlauf als die laterale Oberkante der Fersenkappe aufweist, um sich der unterschiedlichen Gestalt der medialen und lateralen Seite des Fußknöchels anzupassen.
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Andererseits kann auch ein erfindungsgemäßer Knöchelkragen die Ferse eines Fußes von hinten sowie auf der medialen und lateralen Seite umfassen, wobei allein der Knöchelkragen den Fersenbereich des Schuhoberteils bildet.
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Es ist ferner denkbar, dass die Fersenkappe bzw. der Knöchelkragen an einer Oberkante einen verbreiterten Auflagebereich aufweist.
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Ein solcher verbreiterter Auflagebereich hilft Abschürfungen, Einschnitte oder anderweitig Verletzungen des Fußes zu vermeiden und trägt damit weiter zu einem verbesserten Tragekomfort bei.
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Hierbei kann der verbreiterte Auflagebereich insbesondere einen nach außen gewölbten Bereich des flexiblen Kunststoffmaterials der Fersenkappe bzw. des Knöchelkragens umfassen.
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Ein solcher nach außen gewölbter Bereich lässt sich direkt bei der Herstellung der Fersenkappe bzw. des Knöchelkragens, z. B. durch eine entsprechende Ausgestaltung der zur Herstellung verwendeten Form, erzeugen, ohne dass hierfür irgendwelche weitere Verarbeitungsschritte notwendig wären.
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Schließlich wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass Texturen auf die Innenseiten und / oder Außenseiten von ausgewählten nicht-textilen Komponenten eines erfindungsgemäßen Schuhs aufgeprägt oder in diese eingearbeitet werden, z. B. auf die Innenseite und / oder Außenseite der Fersenkappe oder des Knöchelkragens oder andere z. B. aus (geschäumtem) EVA oder (geschäumtem) PU gefertigter Komponenten.
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Solche Texturen können beispielsweise diverse strukturelle Elemente, Muster, Rillen- oder Gitterstrukturen oder Kombinationen hieraus umfassen. Auch können solche Texturen derart ausgestaltet sein, dass sie eine Mikrozirkulation von Luft während des Tragens ermöglichen, was den Tragekomfort des Schuhs erhöhen kann.
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Solche Texturen können beispielsweise während des Herstellungsprozesses durch die Verwendung eines dementsprechend texturierten Formwerkzeugs erzeugt werden und / oder durch weitere Bearbeitungsschritte während und / oder nach der generellen Formgebung.
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Figurenliste
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Momentan bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden ausführlichen Beschreibung unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren weiter beschrieben:
- 1a-h: Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs;
- 2: Weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs;
- 3a-b: Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Knöchelkragens;
- 4: Weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Knöchelkragens; und
- 5a-b: Weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Schuhe mit einem Knöchelkragen.
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Detaillierte Beschreibung momentan bevorzugter Ausführungsformen
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Momentan bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in der folgenden ausführlichen Beschreibung mit Bezug zu Bootsschuhen und Sportschuhen beschrieben. Es wird jedoch betont, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist. Vielmehr kann die vorliegende Erfindung auch vorteilhafte Anwendung finden in anderen Arten von Schuhen, insbesondere bei Laufschuhen, Schuhen zum Angeln, usw.
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Zudem wird darauf hingewiesen, dass im Folgenden lediglich einzelne Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben werden können. Dem Fachmann ist jedoch klar, dass die in Bezug zu diesen konkreten Ausführungsformen beschriebenen Elemente und Ausgestaltungsoptionen im Rahmen der Erfindung auch modifiziert und anderweitig miteinander kombiniert werden können und dass einzelne Elemente auch weggelassen werden können, sofern diese für einen konkreten Schuh entbehrlich erscheinen. Um Redundanzen zu vermeiden wird deshalb insbesondere auf die Ausführungen im vorhergehenden Abschnitt 3. („Zusammenfassung der Erfindung“) verwiesen, welche auch für die nun folgende Beschreibung Gültigkeit bewahren.
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Die 1a-h zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs 100. Der Schuh 100 kann z. B. als Bootsschuh Verwendung finden oder aber auch als Freizeitschuh, usw.
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1a zeigt die laterale Seite des Schuhs 100 und 1b die mediale Seite. 1c zeigt eine Fersenansicht und 1d eine vergrößerte Aufnahme des Knöchelbereichs des Schuhs 100 von der lateralen Seite her. 1e zeigt den Schuh 100 von vorne und 1f den Fersenbereich des Schuhs 100 samt Schuhinnerem von oben. 1g zeigt die Sohle des Schuhs 100 und 1h zeigt eine vergrößerte Ansicht des Verschlussbereichs, insbesondere der Schnürung des Schuhs 100.
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Der Schuh 100 besitzt ein Schuhoberteil 110 mit einen textilen Bereich 120 im Vorder- und Mittelfußbereich. Beim vorliegenden Schuh 100 verläuft der textile Bereich 120 von den Zehenspitzen bis zu den Seitenflügeln 150, 160 der Fersenkappe 130 (s. unten). Dieser textile Bereich 120 im Vorder- und Mittelfußbereich begünstigt ein angenehmes Tragegefühl. Hierzu kann der textile Bereich 120 beispielsweise ein netz- oder wabenartig ausgestaltetes textiles Gewebe aufweisen, oder es können andersartig ausgestaltete Belüftungsöffnungen vorgesehen sein. Der hier gezeigte Schuh 100 weist zwar an seinem Schuhoberteil 110 an der Fußspitze eine Folie 128 auf. Im Wesentlichen besteht das Schuhoberteil 110 im Vorderfußbereich und bis in den Mittelfußbereich hinein jedoch aus textilem Material. Insbesondere weist das Schuhoberteil 110 dort kein geschäumtes Kunststoffmaterial wie geschäumtes EVA oder geschäumtes PU auf. Auch ist es möglich, auf die Folie 128 zu verzichten. Es ist ferner zu beachten, dass das Schuhoberteil 110 auch an seiner Unterseite ein textiles Gewebe 125 aufweist, wie unten noch weiter beschrieben.
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Der Schuh
100 umfasst ferner eine Sohle oder Sohleneinheit
140. Diese Sohle
140 kann beispielsweise ein geschäumtes Kunststoffmaterial aufweisen, z. B. geschäumtes EVA, und sie kann insbesondere zufällig angeordnete, an ihren Oberflächen verschweißte Partikel eines expandierten Materials aufweisen, insbesondere Partikel aus expandiertem thermoplastischem Polyurethan oder expandiertem Polyetherblockamid. Sohlen, die solche expandierten Partikel beinhalten und Verfahren zu deren Herstellung sind beispielsweise in den Druckschriften
DE 10 2012 206 094 A1 und
EP 2 649 896 beschrieben.
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Wie 19 zu entnehmen ist weist die Sohle 140 ferner eine Außensohle 145 auf. Diese weist Profilelemente 146 auf, welche ein Ausrutschen z. B. an Deck eines Bootes verhindern können. Insbesondere für die Verwendung als Bootsschuh sind in der Sohle 140 ferner Öffnungen 148 vorgesehen, sodass Wasser, welches in den Schuh eingedrungen sein mag, durch diese Öffnungen 148 wieder aus dem Schuh 100 herauslaufen kann. Dies wird weiter dadurch begünstigt, dass das Schuhoberteil 110 an seiner Unterseite im Schuhinnenraum ein textiles Gewebe 125 aufweist, wie in 1f zu sehen ist, sodass das Abfließen des Wassers nicht behindert wird. Außerdem kann das textile Gewebe 125 und damit auch der Schuhinnenraum recht schnell wieder trocknen. Damit aber gleichzeitig kein Schmutz oder spitze Gegenstände durch die Öffnungen 148 in den Schuh 100 gelangen können, beinhalten die Öffnungen 148 jeweils eine Gaze z. B. aus Metall oder Kunststoff.
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Das Schuhoberteil 110 umfasst eine Fersenkappe 130 des Schuhoberteils 110. Die Fersenkappe 130 umfasst die Ferse eines Fußes von hinten sowie auf der medialen und lateralen Seite. Um dabei eine gute Belüftung des Fußes zu erlauben, ist in der Fersenkappe 130 eine Reihe von Belüftungslöchern angebracht. Diese sind in ihrer Anzahl, Anordnung und Größe so gewählt, dass sie die Stabilität der Fersenkappe 130, wenn überhaupt, nur bis zu einem gewünschten und akzeptablen Maß verringern. Zudem weist die Fersenkappe 130 auf ihrer Innenseite eine Gitterstruktur auf, die ein Ankleben der Fersenkappe 130 an der Haut eines Trägers erschwert und somit zu einem guten Tragekomfort, auch mit nackten Füßen, beiträgt.
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Dabei bildet allein die Fersenkappe 130 den Fersenbereich des Schuhoberteils 110 und die Fersenkappe 130 ist einstückig aus einem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial, im vorliegenden Fall aus EVA, gefertigt. Ferner ist die Fersenkappe 130 so ausgebildet, dass sie sich bis zu der Sohle 140 des Schuhs erstreckt ohne einen Bestandteil der Sohle 140 zu bilden.
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Durch diese Ausgestaltung der Fersenkappe 130 kann die Ferse eines Trägers gut von der Fersenkappe 130 umschlossen und in ihr fixiert werden, ohne dass hierbei die Fersenkappe 130 das Auftreten oder Abrollen des Fußes behindert, da sie die Eigenschaften der Sohle 140 nicht oder nur unwesentlich verändert.
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Beim Schuh 100 weist die einstückige Fersenkappe 130 ferner einen medialen Seitenflügel 150 und einen lateralen Seitenflügel 160 auf, die sich jeweils bis zum einem Verschlussbereich 170 des Schuhs erstrecken.
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Die Seitenflügel 150, 160 können den Fuß weiter stabilisieren und fixieren. Ferner dienen die Seitenflügel 150, 160 auch der Formgebung des textilen Bereichs 120 im Vorder- und Mittelfußbereich des Schuhs 100. Außerdem begünstigt die Tatsache, dass die Fersenkappe 130, die Seitenflügel 150, 160 und zumindest ein Teil des Verschlussbereichs 170 als ein einstückiges Bauteil ausgebildet sind, die Stabilität und Haltbarkeit des Schuhs 100 und ermöglicht eine gute Fixierung des Fußes darin. Insbesondere können die Seitenflügel 150, 160 in Zusammenwirken mit der Fersenkappe 130 ein Verrutschen der Ferse, z. B. in Form eines Fersenschlupfs, verhindern oder verringern.
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Der Verschlussbereich 170 beinhaltet vorliegend eine Zunge 122 und eine mit einen Schnürsenkel 199 zu schließende Schnürung. Grundsätzlich sind aber auch anders ausgestaltete Verschlussbereiche 170, z. B. Klettverschlüsse oder flexible Gummibänder, denkbar.
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Dabei weisen der mediale 150 und der laterale 160 Seitenflügel jeweils ein Verstärkungselement 155 bzw. 165 auf, das der Aufnahme des Schnürsenkels 199 dient, wobei die beiden Verstärkungselemente 155, 165 eine größere Steifigkeit aufweisen als das flexible Kunststoffmaterial, vorliegend also das EVA, der Fersenkappe 130 und des medialen 150 und lateralen 160 Seitenflügels. Zudem weisen die Verstärkungselemente 155, 165 jeweils eine Öse 158, 168 auf, welche in einer entsprechenden Aussparung des Verstärkungselements 155, 165 angeordnet ist. Ohne solche Verstärkungselemente 155, 165 würde die Gefahr bestehen, dass die Schnürsenkel 199 ggf. samt den Ösen 158, 168 aus dem Material der Seitenflügel 150, 160 herausreißen. Zudem könnten ohne die Verstärkungselemente 155, 165 bereits während der Herstellung die Ösen 158, 168 durch das Material der Seitenflügel 150, 160 „durchgeschossen“ werden. Die Verstärkungselemente 155, 165 fungieren somit als eine Art Unterlegscheibe, um eine stabile und belastbare Verbindung der Ösen 158, 168 mit dem (weicheren) Material der Seitenflügel 150, 160 zu ermöglichen.
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Es sei schließlich angemerkt, dass es grundsätzlich auch möglich, dass der mediale Seitenflügel und der laterale Seitenflügel so ausgebildet sind, dass sie den Fuß auf seiner Oberseite, z. B. in einem gemeinsamen Überlappungsbereich, umschließen (nicht gezeigt).
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Die Fersenkappe 130 mit medialem Seitenflügel 150 und lateralem Seitenflügel 160 bildet vorliegend auch einen einstückigen Knöchelkragen 130 des Schuhoberteils 110 aus einem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial (vorliegend EVA), der sich (im getragenen Zustand des Schuhs 100) unterhalb eines Fußknöchels und um die Ferse herum von der lateralen auf die mediale Seite des Schuhoberteils 110 erstreckt. Hierbei weist die mediale Oberkannte 131 der Fersenkappe / des Knöchelkragens 130 einen anderen Verlauf auf als die laterale Oberkante 135 der Fersenkappe / des Knöchelkragens 130, um sich der unterschiedlichen Gestalt der medialen und lateralen Seite des Fußknöchels anzupassen. Dies ist insbesondere in den 1c, 1d und 1f gut zu sehen.
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Im Folgenden wird aus sprachlichen Gründe weiter vom Knöchelkragen 130 die Rede sein, wobei nicht vergessen werden darf, dass dieser auch die Funktion einer Fersenkappe 130 übernimmt und diesbezüglich hierin angestellten Überlegungen deshalb für den Knöchelkragen 130 genauso gelten.
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Insbesondere weist die mediale Oberkante 131 des Knöchelkragens eine mediale Knöchelmulde 132 auf und die laterale Oberkante 135 des Knöchelkragens weist eine laterale Knöchelmulde 136 auf, wobei die Tiefpunkte 133 bzw. 137 der medialen 132 und der lateralen 135 Knöchelmulde unterschiedliche Positionen auf einer Längsachse des Schuhs 100, z. B. der Achse von der Mitte des Fersenbereichs zur Mitte des Vorderfußbereichs, einnehmen bzw. einen unterschiedlichen Abstand von einer Auflagefläche für den Fuß, hier von der Sohle 140 des Schuhs 100 aufweisen. Dem Fachmann ist dabei klar, dass es hierbei maßgeblich auf den Abstand zu der Auflagefläche des Fußes ankommt, und nicht etwa auf den absoluten Abstand vom Boden, da lediglich der Abstand zwischen Fußsohle und Fußknöchel anatomisch vorgegeben ist. Der Abstand zwischen dem Boden und dem Fußknöchel hingegen wird auch durch die Ausgestaltung der Sohle 140, insbesondere deren Dicke beeinflusst.
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Der verschiedene Verlauf der Knöchelmulden 132 und 136 sowie die verschiedenen Positionen der entsprechenden Tiefpunkte 133 und 137 sind insbesondere in den 1c und 1d deutlich zu sehen. Anzumerken ist dabei, dass die 1c-d jeweils aus einer solchen Perspektive aufgenommen wurde, dass die tatsächlichen Verläufe und Positionen darin möglichst realitätsnah zu erkennen sind. Jedoch sind perspektivische Verzerrungen nicht vollständig auszuschließen. Es geht bei den gezeigten Figuren auch hauptsächlich darum, die Möglichkeiten und die Funktionsweise der Erfindung aufzuzeigen. Die in einem Schuh 100 tatsächlich anzufindenden Verhältnisse mögen dabei im Rahmen der Erfindung von den hier gezeigten Verhältnissen und Abmessungen abweichen. Um eine gute Stabilisierung des Fußes innerhalb des Schuhoberteils 110 und des Schuhs 100 zu gewährleisten und den Tragekomfort weiter zu erhöhen, ist es dabei insbesondere möglich und vorteilhaft, wenn die jeweilige Position und Ausgestaltung der medialen und lateralen Knöchelmulde 132 und 136 an die Anatomie des Fußes eines späteren Trägers des Schuhs 100 angepasst wird.
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Beispielsweise kann der Tiefpunkt 137 der lateralen Knöchelmulde 136 näher zur Ferse hin angeordnet sein als der Tiefpunkt 133 der medialen Knöchelmulde 132, oder umgekehrt. In der hier gezeigten beispielhaften Ausführungsform 100 ist der Tiefpunkt 137 der lateralen Knöchelmulde 136 z. B. etwa 5 mm näher zur Ferse hin - gemessen entlang der Längsachse von der Mitte des Fersenbereichs des Schuhs 100 zur Mitte des Vorderfußbereichs - angeordnet als der Tiefpunkt 133 der medialen Knöchelmulde 132.
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Auch kann der Tiefpunkt 137 der lateralen Knöchelmulde 136 beispielsweise näher zu einer Auflagefläche für den Fuß, insbesondere näher zu Schuhsohle 140 hin (tiefer) angeordnet sein als der Tiefpunkt 133 der medialen Knöchelmulde 132, oder umgekehrt. In der hier gezeigten beispielhaften Ausführungsform 100 ist der Tiefpunkt 137 der lateralen Knöchelmulde 136 z. B. etwa 5 mm näher zu Sohle 140 hin (tiefer) angeordnet als der Tiefpunkt 133 der medialen Knöchelmulde 132.
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Generell gesprochen kann der Tiefpunkt 137 der lateralen Knöchelmulde 136 z. B. 2 mm - 20 mm oder 3 mm - 15 mm oder 4 mm - 13 mm näher zur Ferse (oder weiter weg von ihr) angeordnet sein als der Tiefpunkt 133 der medialen Knöchelmulde 132 und / oder der Tiefpunkt 137 der lateralen Knöchelmulde 136 kann z. B. 2 mm - 20 mm oder 3 mm - 14 mm oder 4 mm - 11 mm näher zur Schuhsohle 140 hin (oder weiter von ihr weg) angeordnet sein als der Tiefpunkt 133 der medialen Knöchelmulde 132.
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Der Fachmann erkennt, dass die jeweiligen Positionen und Ausgestaltungen der medialen 132 und lateralen 136 Knöchelmulden besonders bevorzugt direkt den anatomischen Gegebenheiten des Fußes eines späteren Trägers angepasst werden, wie oben bereits erwähnt. In soweit handelt es sich bei den oben genannten Werten nur um Beispiele einzelner „Standardbereiche/-werte“, auf die zurückgegriffen werden mag, falls eine Vermessung des Fußes eines späteren Trägers nicht möglich oder nicht erwünscht ist.
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So haben beispielsweise Vermessungen der Füße derselben Größe oder Größenklasse (z.B. UK size 6.5 - 8.5) einer Mehrzahl von Probanden ergeben, dass der Tiefpunkt 137 der lateralen Knöchelmulde 136 z. B. in einem Bereich bis zu etwa 12 mm näher zur Ferse hin und in einem Bereich bis zu etwa 12 mm näher zur Sohle 140 hin angeordnet sein könnte als der Tiefpunkt 133 der medialen Knöchelmulde 132. Bei anderen Probanden oder bei Messungen an Füßen einer andern Größe / Größenklasse können sich jedoch auch andere Werte und Bereiche ergeben.
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Schließlich sei darauf hingewiesen, dass auch der generelle Verlauf der Knöchelmulden 132 und 136 unterschiedliche ausgestaltet sein kann - vgl. z. B. 1c, 1d und 1f - um der Anatomie des Fußes zu folgen und somit eine möglichst gute Passform der Fersenkappe 130 bzw. des Schuhs 100 zu gewährleisten. Insbesondere können die Krümmungen der Knöchelmulden 132 und 136, deren Länge / Durchmesser / Tiefe, usw. unterschiedlich gewählt sein, um den anatomischen Gegebenheiten eines Trägers angepasst zu werden. Oder die Ausgestaltung der Knöchelmulden 132 und 136 orientiert sich an einem empirisch ermittelten 3D-Modell eines „Durchschnittsfußes“, z. B. aus einer gegebenen Größenklasse wie oben erläutert.
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Wie bereits dargelegt umfasst der Knöchelkragen 130 ferner ein mediales 155 und ein laterales 165 Verstärkungselement, das jeweils der Aufnahme eines Schnürsenkels 199 dient, wobei das mediale 155 und das laterale 165 Verstärkungselement jeweils eine größere Steifigkeit aufweist als das EVA des Knöchelkragens 130 und ferner jeweils eine Aussparung für eine Öse 158, 168 aufweist. Für mehr Details hierzu wird auf die Ausführungen weiter oben verwiesen.
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Die Fersenkappe bzw. der Knöchelkragen 130 weisen ferner an den beiden Oberkanten 131 und 135 einen verbreiterten Auflagebereich auf, der als nach außen gewölbter Bereich des EVA-Materials der Fersenkappe bzw. des Knöchelkragens 130 ausgebildet ist. Solche ein Bereich beugt scharfen Kanten vor und minimiert daher die Gefahr von Abschürfungen, Einschnitten, Blasen oder Druckstellen am Fuß und insbesondere am Knöchel eines Trägers des Schuhs 100.
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2 zeigt eine weitere denkbare Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhs 200. Der Schuh 200 weist ebenfalls ein Schuhoberteil 210 mit einem textilen Bereich 220 im Vorder- und Mittelfußbereich auf. Allerdings wird dieser hier von einem nicht-textilen Bereich in Form eines Stützelements 225 im Bereich der Zehengelenke unterbrochen, welches einstückig mit einer Fersenkappe 230 ausgebildet ist. Der Schuh 200 weist zudem eine Sohle 240 auf, welche im Vorder- und Mittelfußbereich, insbesondere im Bereich unter den Zehengelenken, ein Insert 241 aufweist, das z. B. zufällig angeordnete, miteinander an ihren Oberflächen verschweißte Partikel aus expandiertem thermoplastischem Polyurethan und / oder Polyetherblockamid aufweist.
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Die Fersenkappe 230 des Schuhoberteils 210 umfasst die Ferse eines Fußes von hinten sowie auf der medialen und lateralen Seite und allein die Fersenkappe 230 bildet auch hier den Fersenbereich des Schuhoberteils 210. Hierbei ist die Fersenkappe 230 im Wesentlichen einstückig aus einem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial, z. B. EVA oder Polyurethan gefertigt. Wie bereits erwähnt bedeutet „im Wesentlichen“ hierbei, dass alle stabilitätsgebenden und der Fixierung des Fußes dienenden Komponenten der Fersenkappe 230 einstückig aus dem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial hergestellt sind. Im Falle von EVA kann die einstückige Fersenkappe 230 z. B. ausschließlich aus EVA bestehen. Im Falle einer Fersenkappe 230 aus PU kann diese auf ihrer Innenseite zusätzlich eine dünne textile Schicht aufweisen, die ein Verkleben mit der Haut verhindert und so den Tragekomfort erhöht.
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Auch bei dem Schuh 200 erstreckt sich die Fersenkappe 230 sich bis zur Sohle 240 des Schuhs 200 ohne einen Bestandteil der Sohle 240 zu bilden. Zudem weist die einstückige Fersenkappe 230 ferner einen medialen Seitenflügel (nicht zu sehen) und einen lateralen Seitenflügel 260 auf, die sich jeweils bis zum einem Verschlussbereich 270 des Schuhs erstrecken. Der Verschlussbereich 270 wird beim Schuh 200 allerdings dadurch gebildet, das der mediale Seitenflügel und der laterale Seitenflügel 260 den Fuß auf seiner Oberseite umschließen und dort ineinander übergehen und eine Art Zunge ausbilden. Diese kann bevorzugt beim Anziehen des Schuhs nach vorne und oben gezogen werden, sodass sich der mediale und laterale Seitenflügel 260 hierbei dehnen und ein Einführen des Fußes in den Schuhinnenraum erlauben. Nach Loslassen der Zunge ziehen sich die Seitenflügel wieder zusammen und der Schuh wird „verschlossen“. Der Verschlussbereich 270 samt Zunge geht dabei vorliegend in Richtung der Fußspitze einstückig in das Stützelement 225 über.
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Denkbar ist ferner auch, dass die Fersenkappe 230 auch als einstückiger Knöchelkragen 230 des Schuhoberteils 210 fungiert, der sich unterhalb des Fußknöchels und um die Ferse herum von der lateralen auf die mediale Seite des Schuhoberteils 210 erstreckt. Hierzu weist eine mediale Oberkannte des Knöchelkragens 230 einen anderen Verlauf auf als eine laterale Oberkante des Knöchelkragens 230, um sich der unterschiedlichen Gestalt der medialen und lateralen Seite des Fußknöchels anzupassen. Insoweit die Fersenkappe 230 auch als Knöchelkragen 230 fungiert, treffen die diesbezüglich hierin angestellten Überlegungen - soweit anwendbar - auch hier zu.
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Die 3a-b zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Knöchelkragens 330, ohne dazugehörigen Schuh, und dienen hauptsächlich der Illustration der verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten bzgl. der Knöchelmulden. Es handelt sich um einen einstückigen Knöchelkragen 330 aus einem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial, hier EVA, der sich bei Verwendung in einem Schuh (z. B. als Knöchelkragen 530a bzw. 530b der Schuhe 500a bzw. 500b in den 5a-b) unterhalb eines Fußknöchels und um eine Ferse herum von einer lateralen auf eine mediale Seite des Schuhoberteils erstreckt. Hierzu beinhaltet der Knöchelkragen 330 einen mediale Seitenflügel 350 und einen lateralen Seitenflügel 360. Zu sehen ist in 3b zudem eine Aufnahme 361 in dem lateralen Seitenflügel 360. Dort kann später ein laterales Verstärkungselement angeordnet werden, das der Aufnahme eines Verschlusselements, insbesondere eines Schnürsenkels dient und das eine größere Steifigkeit aufweist als das flexible Kunststoffmaterial des Knöchelkragens 330 und des lateralen Seitenflügels 360 und ferner eine Aussparung für eine Öse aufweisen mag. Analoges gilt auch für die mediale Seite des Knöchelkragens.
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Hierbei hat, wie den 3a-b deutlich zu entnehmen ist, die mediale Oberkante 331 des Knöchelkragens 330 einen anderen Verlauf als die laterale Oberkante 335 des Knöchelkragens 330, um sich so der unterschiedlichen Gestalt der medialen und lateralen Seite des Fußknöchels anzupassen.
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Auch hier weist die mediale Oberkante 331 des Knöchelkragens 330 eine mediale Knöchelmulde 332 auf und die laterale Oberkante 335 des Knöchelkragens 330 weist eine laterale Knöchelmulde 336 auf. Die Tiefpunkte 333 und 337 der medialen 332 und der lateralen 336 Knöchelmulde nehmen dabei unterschiedliche Positionen ein, gemessen relativ zu einer Längsachse von der Mitte der Ferse bis zur Mitte des Zehenbereichs eines den Knöchelkragen aufweisenden Schuhs, und / oder die Tiefpunkte 333 und 337 der medialen 332 und der lateralen 336 Knöchelmulde nehmen einen unterschiedlichen Abstand von einer Auflagefläche für den Fuß ein.
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So kann etwa der Tiefpunkt 337 der lateralen Knöchelmulde 336 2 mm - 20 mm oder 3 mm - 15 mm oder 4 mm - 13 mm näher zur Ferse hin (oder weiter weg von ihr) angeordnet sein als der Tiefpunkt 333 der medialen Knöchelmulde 332 und / oder der Tiefpunkt 337 der lateralen Knöchelmulde 336 kann z. B. 2 mm - 20 mm oder 3 mm - 14 mm oder 4 mm - 11 mm näher zur Auflagefläche des Fußes hin (oder weiter von ihr weg) angeordnet sein als der Tiefpunkt 333 der medialen Knöchelmulde 332.
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In der hier gezeigten beispielhaften Ausführungsform 330 liegt z. B. der Tiefpunkt 337 der lateralen Knöchelmulde 336 in etwa 5 mm näher zur Auflagefläche des Fußes hin, also tiefer, als der Tiefpunkt 333 der medialen Knöchelmulde 332.
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Die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Knöchelmulden wurden weiter oben bereits eingehend besprochen und um Wiederholungen zu vermeiden wird insoweit auf diese Ausführungen verwiesen, die auch hier Geltung bewahren.
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4 illustriert noch einmal die Möglichkeit, dass auch ein Knöchelkragen 430 so ausgestaltet sein kann, dass der Knöchelkragen 430 den Fuß eines Trägers auf seiner Oberseite, z. B. im Bereich des Spanns 470, umschließt. Dabei können sich beispielsweise ein medialer Seitenflügel 450 des Knöchelkragens 430 und ein lateraler Seitenflügel 460 des Knöchelkragens 430 in dem Bereich 470 überlappen. Oder der mediale 450 und laterale 460 Seitenflügel gehen einstückig ineinander über, sodass der Knöchelkragen 430 einen geschlossenen Ring ausbildet. Weitere Möglichkeiten sind für den Fachmann ersichtlich.
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Die 5a-b zeigen schließlich zwei weitere denkbare Ausführungsformen erfindungsgemäßer Schuhe 500a bzw. 500b.
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Beide Schuhe 500a, 500b weisen jeweils ein Schuhoberteil 510a, 510b auf, das einen textilen Bereich 520a, 520b im Vorder- und Mittelfußbereich umfasst. Hierbei besteht das Schuhoberteil 510a, 510b im Vorderfußbereich und in Teilen des Mittelfußbereichs im Wesentlichen, in den hier gezeigten Ausführungsformen 500a, 500b sogar ausschließlich aus textilem Material. Ferner setzt sich der textile Bereich 520a, 520b bei den hier gezeigten Schuhen 500a, 500b sogar bis in den Fersenbereich fort, sodass ein besonders leichter und gut durchlüfteter Schuh 500a, 500b entstehen kann. Der textile Bereich 520a ist dabei durchgängig netz- oder gitterförmig ausgebildet während der textile Bereich 520b unterschiedlich ausgestaltete Belüftungsöffnungen im Vorder- und Mittelfußbereich aufweist.
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Beide Schuhe weisen zudem Schuhsohlen 540a, 540b auf, die etwa geschäumtes EVA aufweisen oder zufällig angeordnete, an ihren Oberflächen verschweißte Partikel eines expandierten Materials wie z. B. expandiertes thermoplastisches Polyurethan oder expandiertes Polyetherblockamid.
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Schließlich weist das jeweilige Schuhoberteil 510a, 510b einen einstückigen Knöchelkragen 530a, 530b aus einem nicht-textilen flexiblen Kunststoffmaterial, z. B. EVA oder PU, auf, der sich unterhalb eines Fußknöchels und um eine Ferse herum von einer lateralen auf eine mediale Seite des Schuhoberteils 530a, 530b erstreckt. Dabei weist jeweils eine mediale Oberkante des Knöchelkragens 530a, 530b einen anderen Verlauf auf als eine laterale Oberkante des Knöchelkragens 530a, 530b, um sich der unterschiedlichen Gestalt der medialen und lateralen Seite des Fußknöchels anzupassen.
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Bezüglich der erfindungsgemäßen Möglichkeiten zur Ausgestaltung eines solchen Knöchelkragens wird auf die weiter oben dargelegten Ausführungen verwiesen, die an dieser Stelle ausdrücklich Anwendung finden und deshalb nicht noch einmal wiederholt werden.