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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schuhoberteil und einen Schuh und bezieht sich im Besonderen auf ein Schuhoberteil und einen Schuh, die eine gute Passform an der Ristseite aufweisen und bei denen ein Absenken der Ferse beim Kontakt mit dem Boden verhindert werden kann.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Bei einem Oberteil eines Sportschuhs liegen der Hauptteil des Oberteils und das Zungenstück in der Regel voneinander getrennt vor, wobei das Oberteil einen Ristbereich bedeckt, wenn sich deren Materialien überlappen. Um den Kontakt mit dem Fuß zu verbessern, wurden in den letzten Jahren Schuhoberteile zur integralen Abdeckung der Ristseite vorgeschlagen.
JP 2014-210179 A offenbart beispielsweise ein als einteilige Maschenware gefertigtes Schuhoberteil, das einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich mit voneinander verschiedenen Elastizitäten umfasst, wobei sich der erste Teilbereich und der zweite Teilbereich in zu einer Längsachse im Wesentlichen orthogonal verlaufenden Richtungen erstrecken.
JP 2014-131772 A offenbart ein Oberteil, das eine Maschenware umfasst, die in einem Strickverfahren aus wenigstens einem mechanisch veränderten Garn gefertigt wurde, die einen Bereich mit einer ersten Lage und einer mit der ersten Lage zumindest teilweise koextensiven zweiten Lage aufweist und die in einem einteiligen Aufbau in einem Verfahren zum Flachstricken der ersten Lage und der zweiten Lage ausgebildet wurde, wobei die zweite Lage im Flachstrickverfahren an zwei Seiten der zweiten Lage nahtlos an die erste Lage gestrickt wird.
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Beim schnellen Laufen über weite Entfernungen stellen andererseits in jüngster Zeit ein Auftreten auf dem vorderen Fußbereich beim Auftreffen auf dem Boden und ein Auftreten auf dem mittleren Fußbereich beim Auftreffen auf dem Boden die wichtigsten Auftrittsarten dar. Auch wenn diese Auftrittsarten den Vorteil haben, dass die Knie kaum belastet werden und ein Läufer effizient und schnell laufen kann, ist es für Laufanfänger nicht leicht, diese Auftrittsarten zu erlernen, da ein gewisses Mindestmaß an Können erforderlich ist.
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JP 2014-210179 A und
JP 2014-131772 A stellen Beispiele für den Stand der Technik dar.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Beim Vorderfuß- oder Mittelfußauftritt trifft der Fuß zuerst mit dem vorderen Fußbereich oder dem mittleren Fußbereich auf dem Boden auf, woraufhin die die Ferse abgesenkt wird, was bedeutet, dass sich der Schwerpunkt vorübergehend nach hinten in Richtung der Ferse verlagert. Anschließend hebt der Fuß über die Zehen vom Boden ab. Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat festgestellt, dass, wenn das Absenken der Ferse nach dem Kontakt des vorderen Fußbereichs oder des mittleren Fußbereichs mit dem Boden verhindert wird, indem die Dehnung zentraler Bereiche des Schuhoberteils in Längsrichtung des Fußes unterbunden wird, die oben beschriebene Phase vom Aufsetzen des Fußes bis zum Abheben der Zehen kürzer wird und dadurch das Aufsetzen des vorderen Fußbereichs oder des mittleren Fußbereichs einfach erreicht werden kann.
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Das in
JP 2014-210179 A offenbarte Schuhoberteil kann zwar an unterschiedlich große Füße flexibel angepasst werden, da der erste Teilbereich und der zweite Teilbereich unterschiedliche Elastizitäten aufweisen, es kann jedoch nicht verhindert werden, dass die Ferse nach dem Kontakt des vorderen Fußbereichs oder des mittleren Fußbereichs mit dem Boden abgesenkt wird, da sich das Oberteil in Längsrichtung des Fußes extrem dehnt. Bei dem in
JP 2014-131772 A offenbarten Schuhoberteil ist die Flachstrickerei sehr dehnbar, so dass sich das Oberteil in Längsrichtung des Fußes dehnen wird und es nicht möglich ist, das Absenken der Ferse zu verhindern, nachdem der vordere Fußbereich oder der mittlere Fußbereich mit dem Boden in Kontakt gekommen ist.
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Zur Lösung der oben beschriebenen Problemstellungen gibt die vorliegende Erfindung ein Schuhoberteil und einen Schuh an, die sich gut an die Ristseite anpassen lassen und ein Absenken der Ferse zum Zeitpunkt des Bodenkontaktes verhindern können.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Schuhoberteil, wobei das Oberteil eine Ristabdeckung zum Abdecken einer Ristseite eines Fußes umfasst, wobei die Ristabdeckung eine Struktur aufweist, bei der ein Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung als ein einziges Teil ausgebildet sind und ein in Breitenrichtung zentraler Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Schuh, wobei der Schuh das Schuhoberteil und eine Sohle umfasst und das Schuhoberteil mit der Sohle verbunden ist.
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Gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein Schuhoberteil angegeben werden, das sich gut an die Ristseite eines Fußes anpasst und verhindert, dass die Ferse beim Kontakt mit dem Boden abgesenkt wird, indem das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung als ein Teil (Stiefelettenstruktur) ausgebildet werden und verhindert wird, dass sich bei der Ristabdeckung der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes dehnt. Gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein Schuh angegeben werden, der sich gut an die Ristseite eines Fußes anpasst und verhindert, dass die Ferse beim Kontakt mit dem Boden abgesenkt wird, indem das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung als ein Teil (Stiefelettenstruktur) ausgebildet werden und verhindert wird, dass sich bei der Ristabdeckung der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes dehnt.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Ansicht einer ausgebreiteten Oberseite eines Oberteils (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt eine schematische Ansicht der Oberseite eines Schuhs (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine schematische Ansicht der Unterseite eines Oberteils (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Schuhs (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 5 zeigt eine schematische Ansicht der Oberseite eines Schuhs (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 6 zeigt eine schematische Ansicht einer ausgebreiteten Oberseite eines Oberteils (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 7 zeigt eine schematische Ansicht einer ausgebreiteten Oberseite eines Oberteils (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 8 zeigt eine schematische Ansicht der Oberseite eines Schuhs (eines linken Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 9 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer bei einem Schuh (einem linken Schuh) verwendeten Sohle, gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 10 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Zustands eines beim Laufen getragenen Schuhs (eines rechten Schuhs) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, wobei die Bewegungen des Schuhs relativ zur Straßenoberfläche von (a) bis (d) im zeitlichen Verlauf gezeigt sind.
- 11 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Zustands eines rechten Fußes beim Beugen und Strecken des Metatarsophalangealgelenks (MP-Gelenks), wobei 11(a) den Zustand des Fußes bei gebeugtem MP-Gelenk und 11(b) den Zustand des Fußes bei gestrecktem MP-Gelenk zeigt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat Untersuchungen im Hinblick auf eine Unterstützung des Aufsetzen mit dem vorderen Fußbereich oder dem mittleren Fußbereich bei Läufern, einschließlich Laufanfängern, deren Fertigkeiten in Bezug auf ein Aufsetzen mit dem vorderen Fußbereich oder dem mittleren Fußbereich gering sind, durch Verbessern der Struktur des Schuhoberteiles durchgeführt. Beim Aufsetzen mit dem vorderen Fußbereich oder dem mittleren Fußbereich berührt der Fuß den Boden zuerst mit dem vorderen oder mittleren Fußbereich, dann wird die Ferse abgesenkt, was bedeutet, dass sich der Schwerpunkt vorübergehend nach hinten auf die Seite der Ferse verlagert. Anschließend hebt der Fuß über die Zehen vom Boden ab. Diesbezüglich hat der Erfinder herausgefunden, dass die Phase vom Aufsetzen des Fußes (in der der vordere Fußbereich oder der mittlere Fußbereich den Boden berührt) bis zum Abheben der Zehen verkürzt werden kann, indem verhindert wird, dass sich der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung des Schuhs in Längsrichtung des Fußes dehnt. Auf diese Weise kann das Aufsetzen mit dem vorderen Fußbereich oder dem mittleren Fußbereich einfach realisiert werden. Da das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung bei der Ristabdeckung als ein einziges Teil ausgebildet sind (es handelt sich um die so genannte Stiefelettenstruktur), wird auch die Anpassbarkeit eines Schuhs an die Ristseite eines Fußes verbessert und es kann ein guter Tragekomfort auch bei langem Tragen des Schuhs erreicht werden.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bedeutet „der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung ist in Längsrichtung des Fußes nicht dehnbar“, dass die Zugfestigkeit des in Breitenrichtung zentralen Bereichs der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Längsrichtung des Fußes 50 N/mm2 oder mehr beträgt. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnet der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung den Bereich, der sich von der Mittellinie der Ristabdeckung in Breitenrichtung 20 mm nach links und rechts erstreckt, d. h. einen Bereich mit einer Breite von insgesamt 40 mm. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Zugfestigkeit des in Breitenrichtung zentralen Bereichs der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Längsrichtung des Fußes unter den folgenden Bedingungen gemessen werden.
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Prüfkörper: Ein Prüfkörper, der sich in Längsrichtung des Fußes über die gesamte Länge einer Ristabdeckung erstreckt, wird aus der Ristabdeckung so ausgeschnitten, dass der Prüfkörper ausgehend von der Mittellinie in Breitenrichtung der Ristabdeckung eine Breite von 20 mm in der Richtung nach links und nach rechts aufweist, d. h. seine Breite beträgt insgesamt 40 mm.
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Abstand zwischen den Klemmen: Der Abstand wird von der ersten Öse bis zum Zehenraum des unbelasteten Prüfkörpers festgelegt. Die Länge des unbelasteten Prüfkörpers wird gemessen, indem der Prüfkörper geschnitten, der abgeschnittene Prüfkörper platziert und dessen zentraler Bereich flach ausgebreitet wird.
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Zuggeschwindigkeit: 100 mm/min Messbedingungen: Die Zugfestigkeit wird gemessen, wenn der Prüfkörper um 10% der Länge des unbelasteten Prüfkörpers gedehnt ist.
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11 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Zustands eines Fußes beim Beugen und Strecken des MP-Gelenks, wobei 11(a) eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Zustands des Fußes bei gebeugtem MP-Gelenk und 11(b) eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Zustands des Fußes bei gestrecktem MP-Gelenk zeigt. Bei vier gesunden Männern im Alter von 22 bis 29 Jahren und einer gesunden Frau im Alter von 26 Jahren wurde die Länge Lb von der Zehenspitze bis zum Fußgelenk, wenn das MP-Gelenk gebeugt ist, sowie die Länge Le von der Zehenspitze bis zum Fußgelenk gemessen, wenn das MP-Gelenk gestreckt ist, und es wurde ein mit der Beugung und Streckung des MP-Gelenks verbundenes Deformationsverhältnis (=(Le-Lb)/Lbx 100%) des Fußes auf Basis der jeweiligen Mittelwerte untersucht, wobei sich herausgestellt hat, dass sich die Länge um etwa 10% verändert. Bei der vorliegenden Erfindung werden dadurch, dass der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung daran gehindert wird, sich in Längsrichtung des Fußes zu dehnen, d. h. die Zugfestigkeit des in Breitenrichtung zentralen Bereichs der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Längsrichtung des Fußes 50 N/mm2 oder mehr beträgt, Hochzieheffekte erzielt werden und beim Laufen das Absenken der Ferse verhindert, nachdem der vordere Fußbereich oder der mittlere Fußbereich mit dem Boden in Kontakt gekommen ist, sodass sich der Fuß nach vorne bewegen wird.
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Bei einer oder mehreren bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt die Zugfestigkeit des in Breitenrichtung zentralen Bereichs der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Längsrichtung des Fußes vorzugsweise 55 N/mm2 oder mehr, noch bevorzugter 60 N/mm2 oder mehr und noch bevorzugter 65 N/mm2 oder mehr, um das Absenken der Ferse nach dem Kontakt des vorderen Fußbereichs oder des mittleren Fußbereichs mit dem Boden wirksam zu verhindern. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt die Zugfestigkeit des in Breitenrichtung zentralen Bereichs der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Längsrichtung des Fußes unter dem Gesichtspunkt der Erzielung eines guten Ausgleichs zwischen Hochzieheffekten und der Anpassbarkeit an den Fuß vorzugsweise 80 N/mm2 oder weniger und noch bevorzugter 70 N/mm2 oder weniger, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Ristabdeckung beispielsweise im Hinblick auf die Verbesserung des Tragekomforts bei längerem Tragen der Ristabdeckung vorzugsweise in Breitenrichtung des Fußes dehnbar, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein. Die „Ristabdeckung ist in Breitenrichtung des Fußes dehnbar“ bedeutet, dass die Zugfestigkeit der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Breitenrichtung des Fußes 10 N/mm2 oder weniger beträgt, wobei die Zugfestigkeit vorzugsweise 5 N/mm2 oder weniger und noch bevorzugter 1 N/mm2 oder weniger beträgt. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt die Zugfestigkeit der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Breitenrichtung des Fußes unter dem Gesichtspunkt der Erzielung eines guten Ausgleichs zwischen Passform und Halteeigenschaften des Schuhs vorzugsweise 0,02 N/mm2 oder mehr und noch bevorzugter 0,15 N/mm2 oder mehr, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein. Die Zugfestigkeit der Ristabdeckung bei einer Dehnung von 10% in Breitenrichtung des Fußes kann in Übereinstimmung mit JIS L 1096 gemessen werden.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung in einem Teil ausgeführt. Hierdurch werden der Kontakt mit dem Fuß und die Anpassbarkeit an den Fuß sowie der Tragekomfort über längere Zeit verbessert. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bedeutet eine Struktur, bei der „das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung in einem Teil ausgeführt sind“, dass sich das Zungenstück nicht vom Hauptteil der Ristabdeckung trennen lässt. Beispielsweise können das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung als einheitliche Struktur aus einem einzigen Gewebe geformt sein. Alternativ können das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung aus unterschiedlichen Materialien bestehen, und mehrere Materialien können miteinander verbunden werden, um eine einheitliche Struktur zu bilden, so dass das Zungenstück nicht vom Hauptteil der Ristabdeckung getrennt werden kann. Wenn das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung aus unterschiedlichen Materialien bestehen, werden die beiden Endbereiche des Zungenstücks in Breitenrichtung des Fußes beispielsweise durch Nähen, Kleben oder Sticken mit dem Hauptteil der Ristabdeckung verbunden. Dadurch können die verschiedenen Materialien so miteinander verbunden werden, dass das Zungenstück nicht vom Hauptteil der Ristabdeckung getrennt werden kann. Unter dem Gesichtspunkt der Gewichtsreduzierung und der Luftdurchlässigkeit können der Hauptteil und das Zungenstück der Ristabdeckung unter Verwendung eines Meshgewebes ausgebildet sein. Bezüglich des Meshgewebes besteht keine besondere Einschränkung, wobei als Meshgewebe Wirkwaren wie Einfachraschelware, Doppelraschelware und Trikotware sowie Strickwaren wie Glatt- und Rundstrickware verwendet werden können. Es ist möglich, je nach Bedarf elastische Garne und nichtelastische Garne gegebenenfalls in Kombination zu verwenden, um die oben beschriebene vorgegebene Zugfestigkeit zu realisieren.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist das elastische Garn beispielsweise vorzugsweise eine Bruchdehnung von 20% oder mehr und noch bevorzugter von 20 bis 50% auf, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen Beispiele für ein elastisches Garn, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein, elastische Garne, die aus elastischen Fasern auf Polyurethanbasis (auch als Elastan bezeichnet), elastischen Fasern auf Polyetheresterbasis und Nylonfasern gebildet sind. Ein elastisches Garn kann aus nur einer elastischen Faser gebildet sein oder es kann sich um ein Garn handeln, das durch ein später beschriebenes Kombinieren von elastischen Fasern mit nichtelastischen Fasern erhalten wird.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist das nichtelastische Garn beispielsweise vorzugsweise eine Bruchdehnung von weniger als 20% auf, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein. Es gibt keine besondere Einschränkung in Bezug auf das nichtelastische Garn, wobei Beispiele für diese nichtelastische Garne umfassen, die aus nichtelastischen Fasern bestehen, wie beispielsweise Fasern auf Polyesterbasis, z. B. Polyethylenterephthalatfasern und Polytrimethylenterephthalatfasern; Fasern auf Polyamidbasis; Fasern auf Polyolefinbasis wie z. B. Polypropylenfasern; Cellulosefasern wie Cupro-, Viskose-, Baumwolle- und Bambusfasern; sowie Fasern auf Basis von Tierhaaren wie beispielsweise Wolle.
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Im Hinblick auf eine einfache Realisierung einer Struktur, bei der die Ristabdeckung in Breitenrichtung des Fußes dehnbar ist und der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist, besteht bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das Zungenstück vorzugsweise aus einer Wirkware, die nichtelastische Garne und elastische Garne aufweist, wobei die Wirkware vorzugsweise nichtelastische Garne in einer Menge von 85 bis 95 Gew.-% und elastische Garne in einer Menge von 5 bis 15 Gew.-% und noch bevorzugter nichtelastische Garne in einer Menge von 90 bis 95 Gew.-% und elastische Garne in einer Menge von 5 bis 10 Gew.-% aufweist. Die Wirkware ist so angeordnet, dass die Längsrichtung der elastischen Garne (die Längsrichtung der Garne) mit der Fußbreitenrichtung der Ristabdeckung zusammenfällt. Die elastischen Garne können als Einlegefäden oder als Abdeckfäden zum Abdecken nichtelastischer Garne verwendet werden.
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Im Hinblick auf eine einfache Realisierung einer Struktur, bei der die Ristabdeckung in Breitenrichtung des Fußes dehnbar ist und der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist, weist bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Wirkware des Zungenstücks vorzugsweise ein Flächengewicht (Gewicht pro Flächeneinheit) von 300 g/m2 oder mehr, noch bevorzugter ein Flächengewicht von 300 g/m2 oder mehr und 550 g/m2 oder weniger und noch bevorzugter ein Flächengewicht von 300 g/m2 oder mehr und 410 g/m2 oder weniger auf.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erstreckt sich das Zungenstück vorzugsweise bis zu den Zehenspitzen. Auf diese Weise lässt sich auf einfache Weise eine Struktur realisieren, bei der die Ristabdeckung in Breitenrichtung des Fußes dehnbar ist und der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird der Hauptteil der Ristabdeckung im Hinblick auf eine einfache Realisierung einer Struktur, bei der der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist, vorzugsweise aus einer Wirkware aus nichtelastischen Garnen gebildet. Unter dem Gesichtspunkt der Gewichtsreduzierung und Luftdurchlässigkeit weist die Wirkware, die den Hauptteil der Ristabdeckung bildet, ferner vorzugsweise ein Flächengewicht (Gewicht pro Flächeneinheit) von 300 g/m2 oder mehr, noch bevorzugter ein Flächengewicht von 300 g/m2 oder mehr und 550 g/m2 oder weniger und noch bevorzugter ein Flächengewicht von 300 g/m2 oder mehr und 410 g/m2 oder weniger auf.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann eine Struktur, bei der die Ristabdeckung in Breitenrichtung des Fußes dehnbar ist und zumindest der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist, dadurch realisiert werden, dass mehrere Begrenzungsbereiche zur Kontrolle der Dehnung in Längsrichtung des Fußes vorgesehen werden, wohingegen der Hauptteil der Ristabdeckung und das Zungenstück unter Verwendung eines elastischen Gewebes gebildet werden.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können verschiedene Teile der Ristabdeckung, wie z. B. das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung, durch Nähen zu einem einzigen Teil geformt werden. Wenn verschiedene Teile zusammengenäht werden, wird zur Vermeidung von Beschädigungen an den Endbereichen und zur Vermeidung des Ausfransens der Endbereiche sowie zur Verbesserung des ästhetischen Aussehens vorzugsweise eine Endbearbeitung mit einem Schmelzklebeband (das eine Folie umfasst) oder Ähnlichem durchgeführt. Es gibt keine besondere Beschränkung für das Schmelzklebeband, wobei es beispielsweise möglich ist, ein Polyurethanelastomerband als Schmelzklebeband zu verwenden.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden verschiedene Teile der Ristabdeckung vorzugsweise durch eine Stickerei miteinander verbunden, die einen Endbereich zumindest eines der Teile bedeckt. Wenn beispielsweise das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung aus unterschiedlichen Materialien bestehen, werden das Zungenstück und der Hauptteil der Ristabdeckung vorzugsweise durch eine Stickerei miteinander verbunden, die einen Endbereich des Zungenstücks und/oder des Hauptteils der Ristabdeckung bedeckt. Dadurch werden ein bequemer Kontakt und eine gute Passform des Schuhs an der Ristseite des Fußes erreicht. Ein Verstärkungsvliesstoff ist an einem bestickten Bereich angeordnet, wodurch die Verbindungsfestigkeit erhöht wird. Es gibt keine besondere Beschränkung für den Verstärkungsvliesstoff, wobei ein Vliesstoff verwendet werden kann, der gewöhnlich beim Sticken verwendet wird. Bei der Stickerei kann es sich um eine Plattstichstickerei oder eine Tatamistichstickerei handeln.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Oberteil ferner eine fußsohlenseitige Abdeckung zur Abdeckung der gesamten Fußsohlenseite des Fußes aufweisen. In diesem Fall weist das Oberteil eine Sackform mit einer Einstiegsöffnung auf. Dadurch wird die Geschlossenheit von Oberteil und Sohle und damit die Passform verbessert.
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Bei einem Schuh gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind das Schuhoberteil und die Sohle miteinander verbunden. Es ist möglich, Schuhe zu erhalten, die sich gut an die Ristseite des Fußes anpassen und das Absenken der Ferse beim Kontakt mit dem Boden verhindern können. Es gibt auch keine besondere Beschränkung im Hinblick auf die Methode zum Verbinden von Oberteil und Sohle, wobei das Oberteil und die Sohle beispielsweise unter Verwendung einer herkömmlichen verklebten Bauweise oder Ähnlichem verbunden sein können.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, dass eine Bodenkontaktfläche der Sohle eine gekrümmte Form aufweist, die im Bereich des vorderen Fußes nach unten ragt, und, wenn an einer fußsohlenseitigen Kontaktfläche der Sohle die Position des hintersten Endes der fußsohlenseitigen Kontaktfläche als Ausgangspunkt genommen wird, eine Weglänge zu einem vorderen Ende einer Zehenspitze, die entlang der fußsohlenseitigen Kontaktfläche gemessen wird, L ist, und, wenn, bei einer zu einer horizontalen Ebene parallel angeordneten Fersenunterseite der fußsohlenseitigen Kontaktfläche, die Sohlendicke an der Position Sh, bei der die Weglänge von der Position des hintersten Endes der fußsohlenseitigen Kontaktfläche 0,16 × L beträgt, h ist, die Dicke der Sohle an der Position Sm2, bei der die Weglänge (0,3 bis 0,5)xL beträgt, m2 ist, die Dicke der Sohle an der Position Sm1 (wobei Sm1 vor Sm2 angeordnet ist), bei der die Weglänge (0,4 bis 0,6)×L beträgt, m1 ist und die Dicke der Sohle an der Position Sf, bei der die Weglänge 0,7×L beträgt, f ist, die folgenden relationalen Ausdrücke (1) bis (3) erfüllt sind:
- (1) m2 ≥ m1
- (2) m1 ≥ f, und
- (3) m1 ≥ h, und
wenn der von einer Linie, die die Position Sm1 und die Position Sh verbindet, und einer horizontalen Ebene eingeschlossene Winkel θ1 ist, die Position, an der eine von der Position Sm1 gezogene vertikale gerade Linie die Bodenkontaktfläche der Sohle schneidet, Sm1' ist, die Position, an der eine von der Position Sh gezogene vertikale gerade Linie die Bodenkontaktfläche der Sohle schneidet, Sh' ist, und der von einer Linie, die die Position Sm1' und die Position Sh' verbindet, und einer horizontalen Ebene eingeschlossene Winkel θ2 ist, θ2 ≥ θ1 erfüllt ist.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, dass die Sohlendicke h an der Position Sh (d. h. der Fersenmitte), die 0,16 × L vom Ausgangspunkt entfernt ist, kleiner oder gleich der Sohlendicke m1 an der Position Sm1 ist, die (0,4 bis 0,6) × L vom Ausgangspunkt entfernt ist, und der Winkel θ2, der von einer Linie, die die Position Sm1' und die Position Sh' verbindet, und einer horizontalen Ebene eingeschlossen wird, größer oder gleich dem Winkel θ1 ist, der von einer Linie, die die Position Sm1 und die Position Sh verbindet, und einer horizontalen Ebene eingeschlossen wird. Dadurch kommt die Ferse beim Auftreten auf den Boden nicht mit dem Boden in Kontakt und ein Auftreten mit der Ferse erfolgt nicht, so dass es möglich ist, den vorderen Fußbereich oder den mittleren Fußbereich dabei zu unterstützen, beim Auftreten auf den Boden mit dem Boden in Kontakt zu kommen. Außerdem ist die Sohlendicke m2 an der Position Sm2 größer oder gleich der Sohlendicke m1 an der Position Sm1, wodurch verhindert werden kann, dass die Ferse nach unten abgesenkt wird, da die Sohle nach hinten geneigt ist, wenn die Sohle an der Position Sm1' an der Bodenkontaktfläche der Sohle in anfänglichen Kontakt mit dem Boden kommt, und folglich ist es möglich, nach dem anfänglichen Bodenkontakt sanft zur Vorwärtsrotation der Sohle überzugehen. Auch die Sohlendicke f an der Position Sf (d. h. in der Mitte des Fußballens), die 0,7×L vom Ausgangspunkt entfernt liegt, ist kleiner oder gleich der Sohlendicke m1 an der Position Sm1, und die Bodenkontaktfläche der Sohle weist eine gekrümmte Form auf, die im Bereich des vorderen Fußes nach unten ragt. Dementsprechend erfolgt die Vorwärtsrotation der Sohle sanft. Auf diese Weise können ein Auftreten mit dem vorderen Fußbereich und dem mittleren Fußbereich einfach realisiert werden.
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Unter dem Gesichtspunkt einer weitergehenden wirksamen Verhinderung des Absenkens der Ferse nach dem anfänglichen Bodenkontakt und einer weitergehenden wirksamen Erleichterung der Vorwärtsrotation der Sohle ist bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung m2 vorzugsweise größer als m1 und m1 vorzugsweise größer als h oder f. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise Werte, wie beispielsweise die unten angegebenen Werte, als konkrete Werte für die Sohlendicken m1, m2, h und f verwendet werden, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein.
- m1 ≥ 15 [mm]
- m2 ≥ 16 [mm]
- h ≥ 10 [mm]
- f ≥ 10 [mm]
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt θ2+ θ1 vorzugsweise 40 Grad oder mehr und noch bevorzugter 40 Grad oder mehr und 55 Grad oder weniger. Dementsprechend werden Hochzieheffekte dadurch erleichtert, dass sich der zentrale Bereich der Ristabdeckung im Wesentlichen nicht dehnt.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erfüllt die Sohlendicke t des vorderen Endes der Zehenspitze vorzugsweise t ≤ f/2. Dadurch kann die Vorwärtsrotation der Sohle zum vorderen Ende der Zehenspitze hin problemlos durchgeführt werden.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist die Sohle innen eine Platte auf, die sich in Richtung vorne-hinten erstreckt, wobei in Bezug auf die Sohlendickenmittellinie ein vorderer Endbereich der Platte im vorderen Fußbereich auf der Seite der Bodenkontaktfläche angeordnet ist, ein hinterer Endbereich der Platte in Bezug auf die Sohlendickenmittellinie im Fersenbereich auf der Seite der fußsohlenseitigen Kontaktfläche angeordnet ist und sich der mittlere Bereich der Platte im mittleren Fußbereich diagonal über die Sohlendickenmittellinie erstreckt. Dadurch kann die Platte, wenn sich eine Last nach dem anfänglichen Kontakt mit dem Boden zum vorderen Endbereich der Platte verlagert, aufgrund der nach hinten schräg verlaufenden Sohle zuverlässig verhindern, dass die Ferse abgesenkt wird, und als Folge davon ist es möglich, sanfter zur Vorwärtsrotation der Sohle überzugehen.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist die Platte einen Bereich auf, der zumindest in einem Teilbereich des Bereichs, der sich von der Position Sm2 bis zur Position Sf erstreckt, in Richtung oben-unten ragt. In diesem Fall kann die Biegesteifigkeit der Platte durch die Erhebung verbessert werden, so dass es möglich ist, das Absenken der Ferse nach dem anfänglichen Bodenkontakt noch zuverlässiger zu verhindern.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden der Zehenspitzenbereich, der Fersenbereich und die Ösenbereiche (auch als Bereiche zum Hindurchführen der Schnürsenkel bezeichnet) des Schuhs vorzugsweise mit Kunstleder verstärkt. Die Form und die Halteeigenschaften des Schuhs können durch die Verstärkung beibehalten werden. Von diesen Bereichen wird der Fersenbereich nicht unbedingt verstärkt, wenn das Gewicht des Schuhs reduziert werden soll. Ferner kann die Oberseite des Schuhoberteils je nach Bedarf verziert werden. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Schuh mit einem Schnürsenkel ausgestattet sein.
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Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt das Gewicht pro Schuh, ohne im Speziellen darauf beschränkt zu sein, unter dem Gesichtspunkt der Gewichtsreduktion vorzugsweise 170 g oder weniger und noch bevorzugter 90 g oder mehr und 170 g oder weniger.
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand der Figuren ausführlich beschrieben. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen die gleichen Teile. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die in den folgenden Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist.
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Die 1 bis 10 veranschaulichen einen Laufschuh für mittlere und lange Distanzen sowie ein Oberteil und eine Sohle, die bei dem Laufschuh verwendet werden. Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Beschreibung der Sohle davon ausgegangen wird, dass nach oben (Oberseite/oben) und nach unten (Unterseite/unten) die Positionsbeziehung des Schuhs in der Richtung oben-unten, und nach vorne (Vorderseite/vorne) und nach hinten (Hinterseite/hinten) die Positionsbeziehung des Schuhs in der Richtung vorne-hinten und die Breitenrichtung die Richtung rechts-links des Schuhs bedeuten. Wenn 9 als Beispiel verwendet wird, bedeuten nach oben und nach unten in 9 jeweils in Richtung nach oben bzw. nach unten und nach vorne und nach hinten bedeuten in 9 jeweils in Richtung nach links bzw. nach rechts, und die Breitenrichtung bedeutet die Tiefenrichtung in der Blattebene von 9.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer ausgebreiteten Oberseite eines Oberteils (eines linken Schuhs) gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 2 zeigt eine schematische Ansicht der Oberseite eines Schuhs, bei dem dasselbe Oberteil verwendet wird, 3 zeigt eine schematische Ansicht der Unterseite desselben Oberteils und 4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des Schuhs, bei dem dasselbe Oberteil verwendet wird. Wie aus den 1 bis 4 ersichtlich ist, umfasst ein Oberteil 1 bei dieser Ausführungsform einen Ristabdeckung 2 und eine fußsohlenseitige Abdeckung 3.
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Bei der Ristabdeckung 2 sind das Zungenstück 4 und der Hauptteil 5 der Ristabdeckung als ein einziges Teil ausgeführt. Dadurch werden ein komfortabler Kontakt mit dem Fuß und eine gute Anpassbarkeit an den Fuß sowie eine guter Tragekomfort über lange Zeit erreicht. Das Zungenstück 4 erstreckt sich vorzugsweise bis zu den Zehenspitzen. Hierdurch lässt sich auf einfache Weise eine Struktur realisieren, bei der sich die Ristabdeckung 2 in Breitenrichtung des Fußes dehnen lässt und der in Breitenrichtung zentrale Bereich der Ristabdeckung 2 in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist. Bei dieser Ausführungsform nimmt die Breite des Zungenstücks 4 von der Knöchelseite zu den Zehenspitzen hin allmählich ab. Das Zungenstück 4 kann von der Knöchelseite bis zu den Zehenspitzen die gleiche Breite aufweisen. Der Zungenstück 4 und der Hauptteil 5 der Ristabdeckung sind über eine Stickerei 6 miteinander verbunden und als ein einziges Teil ausgebildet, wobei die Stickerei 6 einen Endbereich des Hauptteils 5 der Ristabdeckung bedeckt. Dadurch werden ein komfortabler Kontakt mit dem Fuß und eine gute Anpassbarkeit an den Fuß sowie eine guter Tragekomfort über lange Zeit erreicht. Die innere Ristabdeckung 2 und die innere fußsohlenseitige Abdeckung 3 bestehen aus einem einzigen Gewebe und auch die äußere Ristabdeckung 2 und die äußere fußsohlenseitige Abdeckung 3 bestehen aus einem einzigen Gewebe. Bei der Stickerei 6 kann es sich um eine Plattstichstickerei oder eine Tatamistichstickerei handeln.
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Die Dehnung des Oberteils 1 in Längsrichtung des Fußes und in Breitenrichtung des Fußes kann gegebenenfalls durch einen Dehnungskontrollbereich 7 eingestellt werden. Unter dem Gesichtspunkt der Verstärkung und im Hinblick auf ein ästhetisches Aussehen kann der Dehnungskontrollbereich 7 durch Stickerei aufgebracht werden.
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Die Ristabdeckung 2 umfasst Bereiche 10 und 11 zum Hindurchführen von Schnürsenkeln, durch die ein Schnürsenkel 9 geführt werden kann. Der Bereich 10 zum Hindurchführen von Schnürsenkeln kann erhalten werden, indem mit dem Hauptteil 5 der Ristabdeckung durch Stickerei, die den Dehnungskontrollbereich 7 bildet, ein Riemen oder dergleichen vorgegebener Dicke partiell so verbunden wird, dass ein Bereich zum Hindurchführen von Schnürsenkeln vorgegebener Größe gebildet wird. Der Bereich 11 zum Hindurchführen von Schnürsenkeln kann erhalten werden, indem im Zungenstück 4 zur Bildung von Löchern vorgegebener Größe eine die Löcher umgebende Stickerei appliziert wird.
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Die innere fußsohlenseitige Abdeckung 3 und die äußere fußsohlenseitige Abdeckung 3 sind durch Nähen 8 als ein einziges Teil ausgeführt, wobei das Oberteil 1 eine Sackform mit einer Einstiegsöffnung 20 aufweist. Dadurch wird die Geschlossenheit von Oberteil und Sohle und damit die Passform weiter verbessert.
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Bei einem Schuh 100 ist das Oberteil 1 mit einer Sohle 500 verbunden. Der Schuh 100 umfasst ein Zehenspitzenverstärkungsstück 12 und eine Fersenkappe 13. Die Zehenspitzenverstärkung 12 kann beispielsweise aus Kunstleder bestehen. Die Fersenkappe 13 kann aus Harz gebildet sein. Die Fersenkappe 13 ist mit einer Auskleidung versehen. Die Sohle 500 wird nachfolgend ausführlich beschrieben.
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Der in Breitenrichtung des Fußes zentrale Bereich der Ristabdeckung 2 ist in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar. In Breitenrichtung des Fußes ist die Ristabdeckung 2 vorzugsweise dehnbar. Nachdem der vordere Fußbereich oder mittlere Fußbereich den Boden während des Laufens berührt hat, wird das Absenken der Ferse verhindert, wodurch sich der Fuß nach vorne bewegen wird.
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Das Zungenstück kann beispielsweise aus einer Einfachraschelware bestehen, die elastische Fasern (elastische Garne) in einer Menge von 5 bis 15 Gew.-% und nichtelastische Fasern (nichtelastische Garne) in einer Menge von 85 bis 95 Gew.-% aufweist, wobei die Anordnung so ist, dass die Längsrichtung der elastischen Fasern (elastischen Garne) mit der Breitenrichtung des Fußes zusammenfällt, die ein Flächengewicht von 300g/m2 oder mehr und 550g/m2 oder weniger aufweist und die eine Dicke von 1 mm oder mehr und 5 mm oder weniger besitzt. Beispielsweise kann Elastan (Monofilamente, 140 dtex) als elastisches Garn verwendet werden. Ein nichtelastisches Garn auf Polyesterbasis (Multifilamente, wobei die Anzahl der Filamente 48 beträgt, 150 dtex) kann beispielsweise als nichtelastisches Garn verwendet werden.
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Der Hauptteil der Ristabdeckung und die fußsohlenseitige Abdeckung können beispielsweise aus einer Einfachraschelware bestehen, die aus nichtelastischen Fasern (nichtelastischen Garnen) gebildet ist, die ein Flächengewicht von 300 g/m2 oder mehr und 550 g/m2 oder weniger besitzt und die eine Dicke von 1 mm oder mehr und 5 mm oder weniger aufweist. Als nichtelastische Fasern (nichtelastisches Garn) kann beispielsweise ein nichtelastisches Garn auf Polyesterbasis (Multifilamente, wobei die Anzahl der Filamente 48 beträgt, 150 dtex) verwendet werden.
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Wenn das oben beschriebene Gewebe verwendet wird, ist eine Anpassung leicht so durchzuführen, dass die Zugfestigkeit des in Breitenrichtung zentralen Bereichs der Ristabdeckung im Bereich von 50 bis 70 N/mm2 liegt, wenn er in Längsrichtung des Fußes um 10% gedehnt wird. Eine Anpassung ist auch leicht so durchzuführen, dass die Zugfestigkeit der Ristabdeckung, wenn sie in Breitenrichtung des Fußes um 10% gedehnt wird, im Bereich von 0,01 bis 10 N/mm2 liegt, wobei die Anpassung gleichzeitig so erfolgt, dass die Zugfestigkeit der Ristabdeckung, wenn sie in Längsrichtung des Fußes um 10% gedehnt wird, im Bereich von 10 bis 70 N/mm2 liegt.
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5 zeigt eine schematische Ansicht der Oberseite eines Schuhs gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Schuh 200 dieser Ausführungsform weist ein Oberteil 31 auf. Bei der Ristabdeckung 32 des Oberteiles 31 sind ein Zungenstück 34 und ein Hauptteil 35 der Ristabdeckung durch Nähen (nicht abgebildet) als ein einziges Teil ausgebildet, wobei ein Endbereich des Hauptteils 35 der Ristabdeckung einer Endbearbeitung mit einem Schmelzklebebad 50 oder Ähnlichem unterzogen wurde. Die Bereiche zum Durchführen von Schnürsenkeln 40 und 41 sind durch Ausbilden von Löchern vorgegebener Größe in den Bereichen gebildet, die einer Endbearbeitung mit dem Schmelzklebebad 50 unterzogen wurden. Von der oben beschriebenen Ristabdeckung 32 verschiedene Bereiche können eine Konfiguration aufweisen, die der des Schuhs 100 entspricht. Der Schuh 200 umfasst beispielsweise einen Zehenspitzenverstärkungsbereich 42, eine Fersenkappe 43 und eine Einstiegsöffnung 44. Ähnlich wie beim Schuh 100 ist das Oberteil 31 mit einer Sohle (nicht gezeigt) verbunden.
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Der in Breitenrichtung des Fußes zentrale Bereich der Ristabdeckung 32 ist in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar. In Breitenrichtung des Fußes ist die Ristabdeckung 32 vorzugsweise dehnbar. Nachdem der vordere Fußbereich oder mittlere Fußbereich den Boden während des Laufens berührt hat, wird das Absenken der Ferse verhindert, wodurch sich der Fuß nach vorne bewegen wird.
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6 zeigt eine schematische Ansicht der Oberseite eines Oberteils gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Oberteil 61 dieser Ausführungsform umfasst eine Ristabdeckung 62 und eine fußsohlenseitige Abdeckung 63. Die Ristabdeckung 62 und die fußsohlenseitige Abdeckung 63 bestehen aus einem einzigen Gewebe. Das Zungenstück 64 und der Hauptteil 65 der Ristabdeckung sind als ein einziges Teil ausgebildet, da die Ristabdeckung 62 aus einem einzigen Gewebe besteht. Das Zungenstück 64 erstreckt sich bis zu den Zehenspitzen. Ein Dehnungskontrollbereich 66 ist in dem in Breitenrichtung des Fußes zentralen Bereich der Ristabdeckung angeordnet, wobei der zentrale Bereich dem Zungenstück 64 entspricht, so dass dessen Längsrichtung mit der Längsrichtung des Fußes zusammenfällt, um die Kontrolle so vorzunehmen, dass der in Breitenrichtung des Fußes zentrale Bereich der Ristabdeckung 65 in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist. Unter dem Gesichtspunkt der Verstärkung und im Hinblick auf ein ästhetisches Aussehen kann der Dehnungskontrollbereich 66 als Stickerei ausgeführt werden. 6 zeigt ferner einen Zehenspitzenverstärkungsbereich 72 und Fersenkappen 73 und 74, die mit dem Oberteil 61 verbunden sind. Es wird darauf hingewiesen, dass bei dem Oberteil 61 dieser Ausführungsform das Zungenstück 64 und der Hauptteil 65 der Ristabdeckung nicht notwendigerweise und grundsätzlich voneinander zu unterscheiden sind.
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Der in Breitenrichtung des Fußes zentrale Bereich der Ristabdeckung 62 ist in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar. Vorzugsweise ist die Ristabdeckung 62 in Breitenrichtung des Fußes dehnbar. Nachdem der vordere Fußbereich oder mittlere Fußbereich während des Laufens den Boden berührt hat, wird das Absenken der Ferse verhindert, wodurch sich die Füße nach vorne bewegen werden.
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7 zeigt eine schematische Ansicht einer ausgebreiteten Oberseite eines Oberteils gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und 8 zeigt eine schematische Ansicht einer Oberseite eines Schuhs, bei dem das gleiche Oberteil verwendet wird. Das Oberteil 81 dieser Ausführungsform umfasst eine Ristabdeckung 82 und eine fußsohlenseitige Abdeckung 83. Die Ristabdeckung 82 und die fußsohlenseitige Abdeckung 83 bestehen aus einem einzigen Gewebe. Das Zungenstück 84 und der Hauptteil 85 der Ristabdeckung sind als ein einziges Teil ausgebildet, da die Ristabdeckung 82 aus einem einzigen Gewebe besteht. Das Zungenstück 84 erstreckt sich bis zu den Zehenspitzen. Ein Dehnungskontrollbereich 86, der die Form eines Fischernetzes besitzt, ist auf dem Oberteil 81 angeordnet, das den in Breitenrichtung des Fußes zentralen Bereich der Ristabdeckung umfasst, wobei der zentrale Bereich dem Zungenstück 84 entspricht, um die Kontrolle so vorzunehmen, dass die Ristabdeckung 82 in Breitenrichtung des Fußes dehnbar ist und die Ristabdeckung 82 gleichzeitig in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar ist. Unter dem Gesichtspunkt der Verstärkung und im Hinblick auf ein ästhetisches Aussehen kann der Dehnungskontrollbereich 86 als Stickerei ausgeführt werden. Bei dem Oberteil 81 gemäß dieser Ausführungsform sind das Zungenstück 84 und der Hauptteil 85 der Ristabdeckung nicht notwendigerweise und grundsätzlich voneinander zu unterscheiden.
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Der Schuh 300 weist einen Bereich 90 zum Hindurchführen von Schnürsenkeln auf, wobei der Bereich 90 zum Hindurchführen von Schnürsenkeln erhalten werden kann, indem durch Stickerei, die den Dehnungskontrollbereich 86 bildet, ein Riemen oder dergleichen vorgegebener Dicke mit der Ristabdeckung 82 partiell so verbunden wird, dass ein Bereich zum Hindurchführen von Schnürsenkeln vorgegebener Größe gebildet wird. Der Schuh 300 umfasst einen Zehenspitzenverstärkungsbereich 92, Fersenkappen 93 und 94 und eine Einstiegsöffnung 95. Ähnlich wie beim Schuh 100 ist das Oberteil 91 mit einer Sohle (nicht abgebildet) verbunden.
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Der in Breitenrichtung des Fußes zentrale Bereich der Ristabdeckung 82 ist in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar. Vorzugsweise ist die Ristabdeckung 82 in Breitenrichtung des Fußes dehnbar. Nachdem der vordere Fußbereich oder mittlere Fußbereich während des Laufens den Boden berührt hat, wird das Absenken der Ferse verhindert, wodurch sich die Füße nach vorne bewegen werden.
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9 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer bei einem Schuh gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendeten Sohle. Die Sohle dieser Ausführungsform kann bei dem Schuh 100 verwendet werden (dasselbe gilt für die Schuhe 200 und 300). 9 ist eine Längsschnittansicht des in 4 gezeigten Schuhs 100 entlang der Mittellinie einer Sohle 500 in Richtung vorne-hinten, wobei in 9 der Einfachheit halber mit Ausnahme des Oberteils und der Laufsohle auf eine Schraffur verzichtet wurde. Ferner zeigt 9 einen Zustand, bei dem ein Leisten (Schuhleisten) 1000 in den Innenbereich des Oberteiles 1 eingesetzt ist. Die Unterseite des Leistens 1000 ist in Kontakt mit einer fußsohlenseitigen Kontaktfläche 501A einer oberen Zwischensohle 501, die die Oberseite der Sohle 500 bildet. Es wird darauf hingewiesen, dass, wenn der Schuh mit einer Brandsohle ausgestattet ist, das Bezugszeichen 501A nicht tatsächlich in Kontakt mit der fußsohlenseitigen Kontaktfläche steht, das Bezugszeichen 501A wird in dieser Anmeldeschrift diesen Fall einschließend dennoch als fußsohlenseitige Kontaktfläche bezeichnet.
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Wie in 9 dargestellt ist, umfasst die Sohle 500 eine obere Zwischensohle 501, die an einer oberen Seite angeordnet ist, eine untere Zwischensohle 502, die an einer unteren Seite angeordnet ist, und eine Laufsohle 503, die an einer unteren Oberfläche der unteren Zwischensohle 502 befestigt ist und an der Unterseite eine Bodenkontaktfläche 503B aufweist, die mit der Straßenoberfläche in Kontakt kommt.
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Die obere Zwischensohle 501 erstreckt sich in Richtung vorne-hinten von einem Fersenbereich der Sohle 500 bis zu einem Zehenspitzenbereich. Die untere Zwischensohle 502 ist hauptsächlich in einem hinteren Fußbereich der Sohle 500 angeordnet (d. h. in einem Bereich, der den Fersenbereich und den mittleren Fußbereich umfasst) und ist nicht im Zehenspitzenbereich des vorderen Fußbereichs vorgesehen.
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Zwischen der oberen Zwischensohle 501 und der unteren Zwischensohle 502 ist vorzugsweise eine Platte 504 vorgesehen. Bei der Platte 504 handelt es sich vorzugsweise um ein dünnes, plattenförmiges Element, das sich in Richtung vorne-hinten vom Fersenbereich der Sohle 500 bis zum Zehenspitzenbereich erstreckt. Die Platte 504 weist beispielsweise eine Dicke von etwa 1 bis 2 mm auf. Die Platte 504 wird im Fersenbereich und mittleren Fußbereich der Sohle 500 zwischen der unteren Fläche der oberen Zwischensohle 501 und der oberen Fläche der unteren Zwischensohle 502 und im vorderen Fußbereich der Sohle 500 zwischen der unteren Fläche der oberen Zwischensohle 501 und der oberen Fläche der Laufsohle 503 gehal ten.
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Die Platte 504 weist vorzugsweise einen hervorstehenden Bereich 510 auf, der im mittleren Fußbereich der Sohle 500 bergförmig nach oben ragt. Der hervorstehende Bereich 510 ist an der rechten und linken Seite talförmig vertieft, wobei zusammen mit dem hervorstehenden Bereich 510 eine Wellenform ausgebildet wird. Im mittleren Fußbereich der Sohle 500 erstrecken sich in Richtung vorne-hinten eine Kammlinie und eine Tallinie der Wellenform. Die Platte 504 kann im vorderen Fußbereich und im Fersenbereich der Sohle 500 in einer im Wesentlichen flachen Form ausgebildet sein.
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Die obere Zwischensohle 501 und die untere Zwischensohle 502 sind vorzugsweise aus weichen elastischen Elementen gebildet. Obgleich es keine besondere Beschränkung für das weiche elastische Element gibt, umfassen spezielle Beispiele dafür thermoplastische synthetische Harze wie beispielsweise EthylenVinylacetat-Copolymere (EVAs) und deren Schäume, wärmehärtende Harze wie Polyurethan (PU) und deren Schäume sowie Kautschukmaterialien wie beispielsweise Butadien- und Chloroprenkautschuk und deren Schäume. Auch wenn es keine besondere Beschränkung für die Platte 504 gibt, besteht die Platte 504 vorzugsweise aus einem thermoplastischen Harz, wie z. B. einem thermoplastischen Polyurethan (TPU), einem Polyamid-Elastomer (PAE) oder einem ABS-Harz, bei dem es sich um ein relativ elastisches Material handelt, oder einem wärmehärtbaren Harz, wie beispielsweise einem Epoxidharz oder einem ungesättigten Polyesterharz. Auch ein faserverstärkter Kunststoff (FRP) kann beispielsweise als Material für die Platte 504 verwendet werden. Es ist ferner möglich, als faserverstärkten Kunststoff einen faserverstärkten Kunststoff zu verwenden, bei dem Kohlenstofffasern, Aramidfasern, Glasfasern oder dergleichen als Verstärkungsfasern und ein thermoplastisches Harz oder ein wärmehärtbares Harz als Matrixharz verwendet werden. Die Laufsohle 503 sollte vorzugsweise aus einem harten elastischen Element bestehen. Auch wenn es keine besondere Beschränkung für das harte elastische Element gibt, umfassen spezielle Beispiele hierfür thermoplastische Harze wie beispielsweise thermoplastische Polyurethane (TPUs) und Polyamid-Elastomere (PAEs), wärmehärtende Harze wie Epoxidharze und Kautschuk.
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Wie in 9 dargestellt ist, weist eine Bodenkontaktfläche der Sohle, d. h. die Bodenkontaktfläche 503B der Laufsohle 503, eine gekrümmte Form auf, die im Bereich des vorderen Fußes nach unten ragt.
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Wenn eine Position Se des hintersten Endes der fußsohlenseitigen Kontaktfläche 501A der oberen Zwischensohle 501 als Ausgangspunkt genommen wird und eine Weglänge (entsprechend einer Weglänge entlang der unteren Seite des Leistens) zu einer Position St des vorderen Endes der Zehenspitze, die entlang der fußsohlenseitigen Kontaktfläche 501A gemessen wird, L ist, und, wenn die fußsohlenseitige Kontaktfläche des Fersenbereichs 501A (d. h. eine Fläche, die der Unterseite der Ferse entspricht) parallel zu einer horizontalen Ebene Hp angeordnet ist, dann ist die Dicke der Sohle an der Position Sh (d. h. der Position der Fersenmitte), die 0 , 16 × L vom Ausgangspunkt entfernt ist, h, die Dicke der Sohle an der Position Sm2, die 0,3 bis 0,5 × L vom Ausgangspunkt entfernt ist, ist m2, die Dicke der Sohle an der Position Sm1 (wobei Sm1 vor Sm2 angeordnet ist), die 0,4 bis 0,6 × L vom Ausgangspunkt entfernt ist, ist m1, und die Dicke der Sohle an der Position Sf (d. h. der Mitte des Fußballens), die 0,7×L vom Ausgangspunkt entfernt ist, ist f, wobei die folgenden relationalen Ausdrücke (1) bis (3) erfüllt sind:
- (1) m2 ≥ m1
- (2) m1 ≥ f
- (3) m1 ≥ h
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Da die Sohle 500 aus der oberen Zwischensohle 501, der unteren Zwischensohle 502 und der Laufsohle 503 besteht, bezieht sich die Dicke der Sohle in jedem Abschnitt auf die Gesamtdicke der Sohle, die die obere Zwischensohle 501, die untere Zwischensohle 502 und die Laufsohle 503 umfasst.
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Die Position Sm1 entspricht der anfänglichen Bodenkontaktposition, an der der Schuh zuerst mit dem Boden in Kontakt kommt, wenn der vordere Fußbereich oder der mittlere Fußbereich beim Laufen auf den Boden aufgesetzt hat. Bei der oben angegebenen Ungleichung (1) bedeutet m2 ≥ m1, dass die Sohlendicke hinter der anfänglichen Bodenkontaktposition zumindest gleich oder größer als die Sohlendicke an der anfänglichen Bodenkontaktposition ist. Damit soll verhindert werden, dass der Fersenbereich der Sohle 500 nach dem anfänglichen Bodenkontakt abgesenkt wird. Die Sohlendicke m2 an der Position Sm2 bietet einen „Stütz“-Effekt, indem sie nach dem anfänglichen Bodenkontakt an der Position Sm1 eine Last an der Position Sm2 abstützt. Wenn die Sohle 500 nach dem anfänglichen Bodenkontakt in Fersenrichtung absinkt und sich der Schwerpunkt nach hinten verlagert, kann daher die Zeit der Bewegung des Schwerpunkts nach hinten so weit wie möglich verkürzt werden, indem eine solche Schwerpunktverlagerung eingeschränkt wird, so dass eine Last nach dem anfänglichen Bodenkontakt problemlos nach vorne bewegt werden kann.
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Wenn der oben beschriebene relationale Ausdruck m1 ≥ f (2) erfüllt ist, wird sich der Schwerpunkt nach dem anfänglichen Bodenkontakt nach vorne bewegen, wodurch eine Rotation nach vorne erleichtert wird. Wenn der oben beschriebene relationale Ausdruck m1 ≥ h (3) erfüllt ist, ist es möglich, den Bodenkontakt mit dem vorderen Fußbereich zu erleichtern, indem verhindert wird, dass der Fersenbereich der Sohle 500 mit dem Boden in Kontakt kommt, wenn die Sohle auf dem Boden aufkommt, sodass der Fersenbereich oberhalb der Straßenoberfläche bleibt.
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Wie in 9 dargestellt ist, ist es außerdem vorzuziehen, dass, wenn der von einer Linie, die die Position Sm1 und die Position Sh verbindet, und einer horizontalen Ebene eingeschlossene Winkel θ1 ist, die Position, an der eine von der Position Sm1 gezogene vertikale gerade Linie die Bodenkontaktfläche der Sohle schneidet, Sm1' ist, die Position, an der eine von der Position Sh gezogene vertikale gerade Linie die Bodenkontaktfläche der Sohle schneidet, Sh' ist, und der von einer Linie, die die Position Sm1' und die Position Sh' verbindet, und einer horizontalen Ebene eingeschlossene Winkel θ2 ist, θ2 ≥ θ1 erfüllt ist. Dadurch kann der Bodenkontakt mit dem vorderen Fußbereich erleichtert werden, indem verhindert wird, dass der Fersenbereich der Sohle 500 beim Aufsetzen der Sohle auf den Boden mit dem Boden in Berührung kommt, sodass der Fersenbereich oberhalb der Straßenoberfläche bleibt.
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Bei dem vorderen Fußbereich der Sohle 500 weist die Bodenkontaktfläche 503B eine gekrümmte Form auf, die nach unten ragt (z. B. eine glatte runde Form). Dadurch kann eine Vorwärtsrotation nach dem anfänglichen Bodenkontakt erleichtert werden. Ferner erfüllt die Sohlendicke t an einer Position St des vorderen Endes der Zehenspitzen vorzugsweise t ≤ f/2. Dies kann eine Vorwärtsrotation in Richtung des vorderen Endes der Zehenspitzen nach dem anfänglichen Bodenkontakt erleichtern.
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Wie in 9 dargestellt ist, ist bei der Platte 504 ein vorderer Endbereich der Platte in Bezug auf eine Sohlendickenmittellinie Sc im vorderen Fußbereich auf der Seite der Bodenkontaktfläche 503B angeordnet, ein hinterer Endbereich der Platte ist in Bezug auf die Sohlendickenmittellinie Sc im hinteren Fußbereich auf der Seite der fußsohlenseitigen Kontaktfläche 501A angeordnet, und der mittlere Bereich der Platte erstreckt sich im mittleren Fußbereich diagonal über die Sohlendickenmittellinie Sc. Es wird darauf hingewiesen, dass, wie aus 9 ersichtlich ist, die Dickenmittellinie Sc eine Linie bezeichnet, die durch Verbinden der Mittelpunkte der Gesamtdicke der Sohle 2 in Richtung von vorne nach hinten erhalten werden kann. Außerdem ist ein vorstehender Bereich 510 der Platte 504 in zumindest einem Teilabschnitt eines Bereichs (d. h. eines Bereichs, der sich vom Ausgangspunkt aus 0,30 bis 0,7 L erstreckt) vorgesehen, der sich von der Position Sm2 bis zur Position Sf erstreckt.
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10 zeigt eine schematische Darstellung des Zustands eines beim Laufen getragenen Schuhs (rechter Schuh) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, wobei die zeitlichen Bewegungen des Schuhs relativ zur Straßenoberfläche in der Reihenfolge von 10a bis 10d gezeigt sind.
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10a zeigt den Zustand des Schuhs 100 unmittelbar vor dem Kontakt der Sohle 500 mit dem Boden, wobei der Pfeil F in 10a die Bewegungsrichtung der Sohle 500 angibt. Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich, wie in 10a dargestellt ist, der Fersenbereich der Sohle 500 über der Straßenoberfläche R und die Sohle 500 wird mit der Straßenoberfläche R in dem Bereich in Kontakt kommen, in dem ihre Dicke m1 beträgt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass, wie oben beschrieben wurde, bei der Sohle 500 m1 ≥ h und θ2 ≥ θ1 erfüllt sind, so dass der mittlere Fußbereich mit dem Boden in Kontakt kommen wird, wenn der Schuh 100 auf dem Boden aufkommt, anstatt dass der Fersenbereich der Sohle 500 den Boden berührt.
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10b zeigt den Zustand des Schuhs 100, wenn der anfängliche Bodenkontakt in einem Bereich der Sohle 500 mit der Dicke m1 erfolgt ist. Zu diesem Zeitpunkt ist, wie oben beschrieben wurde, bei der Sohle 500 m2 ≥ m1 erfüllt, und die Sohlendicke m2 an der in Bezug auf die anfängliche Bodenkontaktposition hinteren Seite ist mindestens gleich oder größer als die Sohlendicke m1 an der Position des anfänglichen Bodenkontakts. Dementsprechend wird eine Bewegung des abzusenkenden Fersenbereichs der Sohle 500 unmittelbar nach dem anfänglichen Bodenkontakt eher durch den Bereich mit der Dicke m2 als durch den Bereich mit der Dicke m1 abgestützt, so dass eine solche Bewegung nach hinten begrenzt werden kann. Wenn die Sohle 500 nach dem ersten Bodenkontakt in Richtung der Ferse abzusinken und sich der Schwerpunkt nach hinten zu bewegen beginnt, kann die Zeit der Bewegung des Schwerpunkts nach hinten so weit wie möglich verkürzt werden, wodurch sich das Gewicht des Trägers nach dem anfänglichen Bodenkontakt problemlos nach vorne bewegen wird.
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10c zeigt den Zustand des Schuhs 100, wenn der vordere Fußbereich der Sohle 500 mit dem Boden in Kontakt kommt. Zu diesem Zeitpunkt ist, wie oben beschrieben wurde, m1 ≥ f erfüllt, wodurch sich das Gewicht nach dem anfänglichen Bodenkontakt nach vorne verlagern und somit eine Vorwärtsrotation erleichtert wird. Auch in diesem Fall wird eine Vorwärtsrotation nach dem anfänglichen Bodenkontakt dadurch erleichtert, dass die Bodenkontaktfläche 503B eine nach unten ragende, gekrümmte Form aufweist. Wenn sich das Gewicht in Richtung zum vorderen Fußbereich verlagert, kann das Gewicht eines Trägers durch den mittleren Bereich und den Fersenbereich der Platte 504 stabil abgestützt werden, da der vordere Endbereich der Platte 504 nach unten gedrückt wird und eine Absenkung der Sohle 500 im mittleren Bereich und im Fersenbereich verhindert werden kann. Infolgedessen wird sich das Gewicht in Richtung des vorderen Fußbereichs verlagern. Auch in diesem Fall wird die Biegesteifigkeit des mittleren Bereichs dadurch erhöht, dass der mittlere Bereich der Platte 504 mit der Erhebung 510 versehen ist, so dass es möglich ist, eine Absenkung im mittleren Fußbereich und im Fersenbereich der Sohle 500 zuverlässig zu verhindern, wodurch sich das Gewicht zum vorderen Fußbereich hin verlagern wird. Insbesondere ist bei dem Oberteil 1 der in Breitenrichtung des Fußes zentrale Bereich der Ristabdeckung 2 in Längsrichtung des Fußes im Wesentlichen nicht dehnbar, so dass der Fuß angehoben wird, ein Absenken des Fersenbereichs unterbunden wird und sich der Fuß nach vorne bewegen wird.
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10d zeigt eine Abstoßphase mit den Zehenspitzen. Da zu diesem Zeitpunkt die Sohlendicke t an der Position St des vorderen Endes der Zehenspitze t ≤ f/2 erfüllt, wird die Vorwärtsrotation zum vorderen Ende der Zehenspitze hin erleichtert. Auch in diesem Fall kann, da der mittlere Fußbereich und der Fersenbereich des Fußes von der Platte 504 gestützt werden, zum Zeitpunkt des Abstoßens mit den Zehenspitzen eine Vortriebskraft erhalten werden, indem man sich aufgrund der elastischen Abstoßungskraft der Platte 504 kräftig von der Straßenoberfläche R abstößt.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind in jeder Hinsicht lediglich als Beispiele für die vorliegende Erfindung und nicht als einschränkend aufzufassen. Fachleute des die Erfindung betreffenden Gebiets können unter Beachtung der oben dargelegten Lehre diverse Ausführungsformen unter Anwendung der Grundsätze der vorliegenden Erfindung konstruieren, ohne vom Kern und den wesentlichen Merkmalen der vorliegenden Erfindung abzuweichen, auch wenn diese in dieser Schrift nicht ausdrücklich angegeben sind.
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Ein Oberteil gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann in passender Weise als Oberteil eines Sportschuhs verwendet werden, insbesondere als Oberteil eines Laufschuhs und besonders als Oberteil eines Laufschuhs für mittlere und lange Distanzen. Ebenso kann ein Schuh gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in passender Weise als Sportschuh, insbesondere als Laufschuh und besonders als Laufschuh für mittlere und lange Distanzen verwendet werden.
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Die Erfindung kann, ohne vom Kern oder den wesentlichen Merkmalen der Erfindung abzuweichen, in anderen Formen realisiert werden. Die in dieser Anmeldung offenbarten Ausführungsformen sind in jeglicher Hinsicht als veranschaulichend und nicht einschränkend anzusehen. Der Umfang der Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche und nicht durch die vorstehende Beschreibung bestimmt, wobei alle im Sinne und Bereich der Äquivalenz der Ansprüche liegenden Änderungen darin eingeschlossen sein sollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2014210179 A [0002, 0004, 0006]
- JP 2014131772 A [0002, 0004, 0006]