-
1. Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Stollenschuhwerk mit einer zweiteiligen Außensohle.
-
2. Stand der Technik
-
Stollenschuhe werden in einer Vielzahl von Sportarten wie Fußball, American Football, Rugby, Golf, Baseball, Lacrosse, Hochsprung, Laufen usw. verwendet, um dem Sportler vor allem auf rutschigem oder weichem Untergrund besseren Halt zu bieten. Stollenschuhe unterliegen besonders hohen mechanischen Kräften und Drehmomenten. Aus diesem Grund stellt die Herstellung von Stollenschuhen eine Herausforderung dar, die bei der Herstellung von nicht-bestollten Schuhen nicht vorhanden ist.
-
Es ist eine feste Überzeugung im Stand der Technik, dass die Sohle von Stollenschuhen daher aus einem Stück gebildet werden sollte. Infolgedessen sind die Produktionsverfahren ziemlich unflexibel und die Möglichkeiten, ein bestehendes Schuhwerk an unterschiedliche Anforderungen anzupassen, z.B. aufgrund der Anatomie des Athleten, des Sports, der Oberflächeneigenschaften des Sportplatzes (z.B. harter Boden, weicher Boden, künstlicher Boden), sind sehr begrenzt. Völlig neue Außensohlen müssen für verschiedene Modelle eines Schuhwerks entworfen und hergestellt werden, was ein kostspieliger und zeitraubender Prozess ist. Darüber hinaus ist ein Innensohlenbrett, das auch als Aufleistungsbrett (lasting board) bezeichnet wird, in der Regel erforderlich, um eine ausreichende mechanische Leistung zu erbringen, was das Gewicht des Schuhwerks und die Komplexität des Produktionsprozesses erhöht, da ein Oberteil sowohl am Aufleistungsbrett als auch an der Außensohle befestigt werden muss.
-
Bestehende Lösungen zur Individualisierung von Stollenschuhen beinhalten den Austausch der einzelnen Stollen und/oder des Oberteils.
EP 1574 143 offenbart einen bestollten Sportschuh, aufweisend ein strumpfartiges Oberteil mit einer Oberseite und einer Unterseite, einem im Inneren des Oberteils lösbar angeordneten Chassis und einer Vielzahl von Stollen, wobei jeder Stollen durch die Unterseite des strumpfartigen Oberteils lösbar mit dem Chassis verbunden ist. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass dieser Montageprozess langsam und komplex ist. Darüber hinaus erfordert es ein Innensohlenbrett oder ein Aufleistungsbrett, und deshalb ist das resultierende Schuhwerk schwer und hat ein höheres Profil als erwünscht. Außerdem können einzelne Stollen leicht verloren gehen.
-
Ein alternativer Ansatz ist in der
DE 10 2015 2005 23 A1 beschrieben, die einen modularen Schuh mit einem sockenartigen Außenschuh und einem Gerüst offenbart. Der sockenartige Außenschuh ist zur lösbaren Anordnung um das Gerüst vorgesehen. Der sockenartige Außenschuh kann eine Mehrzahl von Profilelementen aufweisen, wobei sich zumindest eines der Profilelemente von einer Außenseite des sockenartigen Außenschuhs wegerstreckt. Ein Bereich des zumindest einen der Profilelemente kann ausgebildet sein, um mit einer Unterseite des Gerüsts des modularen Schuhs lösbar in formschlüssigen Eingriff zu gelangen. Der Nachteil dieses Ansatzes ist eine geringere Stabilität des Außenschuhs im Vergleich zu herkömmlichen Stollenschuhen sowie das zusätzliche Gewicht und das erhöhte Profil durch den sockenartigen Außenschuh.
-
Im Stand der Technik sind mehrere Ansätze bekannt, die verschiedene Arten von Stollen in verschiedenen Bereichen der Sohle verwenden.
US 9,032645 offenbart ein Schuhwerk, das ein Oberteil und eine Sohlenstruktur aufweisen kann, die fest mit einem unteren Teil des Oberteils verbunden sind. Die Sohlenstruktur kann eine Sohlenkomponente umfassen, die eine Grundplatte mit einer Bodenfläche und mindestens ein erstes in den Boden greifendes Element umfasst, das sich im Wesentlichen von der Bodenfläche der Grundplatte nach unten erstreckt, wobei das erste in den Boden greifende Element eine im Wesentlichen kreisförmige Querschnittsform aufweist.
US 8.776.403 offenbart ein Schuhwerk mit einer Sohlenstruktur mit mehreren Stollensystemen. Ein erstes Stollensystem hat eine erste Stollenkonstruktion und ein oder mehrere Stollenelementgruppen, die auf unterschiedliche Traktion und Flexibilität in verschiedenen Bereichen der Sohlenstruktur abgestimmt sind. Ein zweites Stollensystem hat eine zweite Stollenkonstruktion und ist auf der Sohlenkonstruktion an einer Stelle angeordnet, um eine maximale Traktion für verschiedene Spielflächen zu gewährleisten. Die Größen, Materialeigenschaften und Anordnung der einzelnen Stollensysteme sind unterschiedlich.
-
Es ist auch bekannt, dass das Aufleistungsbrett integral mit dem Formmaterial gebildet werden kann, um das Höhenprofil des Schuhwerks zu reduzieren.
US 8 826 569 offenbart einen Golfschuh mit einem Sohlenteil, das integral mit einem Formmaterial gebildet ist, einem Strukturelement und einer Vielzahl von Einkerbungen im Boden des Sohlenteils. Das Bauelement erstreckt sich über mindestens einen Teil der Länge des Sohlenelements und ist so gestaltet, dass es sich mit keiner der Einkerbungen vertikal überlappt. Der in
US 8 826 569 offenbarte Schuh lässt sich nicht leicht individualisieren, da das Aufleistungsbrett mit dem Formmaterial integral gebildet ist. Das Oberteil wird nicht direkt auf das Bauteil aufgebracht, sondern es wird ein zusätzliches Formteil benötigt, das die Komplexität und Kosten des Herstellungsprozesses erhöht und das Gewicht des Schuhs erhöht.
-
Im Stand der Technik ist bekannt, dass eine Sohle eines Artikels aus nicht-bestollten Schuhen aus mehreren Teilen gebildet werden kann.
US 5 765 295 weist eine zweiteilige Schuhbodenkonstruktion mit einer Plattform- und einer Fersenstruktur auf. Die Plattformstruktur hat einen vorderen Zehenstützteil und einen hinteren erhöhten Teil. Der hintere erhöhte Teil ist wesentlich über den Zehenbereich erhöht, so dass er einer bestimmten Höhe eines Fersenbereichs entspricht.
US 8 646 191 offenbart ein Schuhwerk mit einem Oberteil und einer Sohle. Die Sohle umfasst ein erstes Element, das mit dem Oberteil und ein zweites Element, das beweglich mit dem ersten Element verbunden ist.
-
DE 10 2009 028 627 A1 betrifft eine Außensohle für einen Sportschuh sowie einen Sportschuh, insbesondere einen Fußballschuh.
-
US 2016 / 0 360 829 A1 betrifft einen Schuhartikel mit einem Sohlensystem, das ein Sohlenelement und eine vorstehende Elementanordnung beinhaltet. Das Sohlensystem sorgt für ein taktiles Gefühl.
-
US 2016 / 0 338 445 A1 betrifft ein Sohlenelement für einen Schuhartikel, das eine Verbund-Sohlenstruktur und ein Verstärkungselement beinhaltet. Die Sohlenstruktur kann zwei Schichten aus gewebtem Verbundmaterial umfassen.
-
US 2013 / 0 340 295 A1 betrifft eine Sohlenstruktur für einen Schuhartikel, die eine äußere Gewebeschicht und ein inneres Chassis beinhaltet, das steifer ist als die Gewebeschicht. Die Gewebeschicht beinhaltet eine Vielzahl von Gewebevorsprüngen und das innere Chassis beinhaltet eine Vielzahl von Chassisvorsprüngen, die den Gewebevorsprüngen entsprechen.
-
US 2014 / 0 345 164 A1 betrifft eine Stollenkonstruktion für Schuhwerk. Mindestens eine Klampe ist auf einer Unterseite der Laufsohle angeordnet, so dass die Klampe teilweise innerhalb der Laufsohle angeordnet ist und sich im Wesentlichen senkrecht von der Unterseite der Laufsohle erstreckt.
-
EP 1430 803 A2 betrifft eine Laufsohlenanordnung, die einen Laufsohlenvorfußabschnitt, der in einem Vorfußbereich eines Schuhs angeordnet ist, und einen Laufsohlenhinterfußabschnitt, der in einem Hinterfußbereich des Schuhs angeordnet ist, der sich von einem Fersenbereich zu einem Plantarbogenbereich oder einem Mittelfußbereich erstreckt, beinhaltet.
-
US 2015 / 0 096 198 A1 betrifft, dass ein Schuhwerk eine Sohlenstruktur und ein Oberteil beinhalten kann, das an der Sohlenstruktur befestigt und zur Aufnahme eines Fußes konfiguriert ist. Die Sohlenstruktur kann eine Aufleistungsbrett- und Sohlenplattenkonstruktion umfassen.
-
Im Hinblick auf den Stand der Technik besteht ein erheblicher Bedarf an einem neuartigen, leichten und dennoch robusten Schuhwerk, das flexibler und kostengünstiger hergestellt werden kann.
-
3. Zusammenfassung der Erfindung
-
Dieses Problem wird in der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Stollenschuhwerk, aufweisend: eine Außensohlenplatte aufweisend: (i) ein starres erstes Element, das sich im Wesentlichen über die Länge der Außensohle erstreckt, und (ii) ein starres zweites Element, (iii) wobei das zweite Element an dem ersten Element befestigt ist, (iv) wobei das erste Element und/oder das zweite Element ein in den Boden greifendes Profil aufweist; und ein Oberteil, das an dem ersten Element befestigt ist.
-
Das erste Element wird auch „Chassis“ und das zweite Element auch „Skin“ genannt. Ein Stollenschuhwerk hat im vorliegenden Zusammenhang ein in den Boden greifendes Profil, das als jedes Profil zu verstehen ist, dessen Zweck es ist, die Haftung der Sohle durch teilweises Eindringen in den Boden zu verbessern. Das in den Boden greifende Profil kann z.B. Stollen beispielsweise Stollen für Fußballschuhe, Spikes beispielsweise Spikes für Laufschuhe, Stollen für Wander- oder Spazierschuhe oder jedes andere strukturierte Profil umfassen, dessen Zweck es ist, teilweise in den Boden einzudringen und so die Haftung der Sohle zu verbessern. Der Begriff in den Boden greifendes Profil bezieht sich hier nicht auf ein Sohlenelement, dessen Zweck es ist, einfach nur den Boden zu berühren, z.B. ein Teil der Sohle von hochhackigen Schuhen, da diese nicht dazu bestimmt sind, teilweise in den Boden einzudringen, um die Haftung zu verbessern.
-
Das erste Element und das zweite Element können ein in den Boden greifendes Profil haben, wobei sowohl das erste Element als auch das zweite Element für Haftung und Stabilität sorgen. Alternativ kann auch nur das zweite Element ein in den Boden greifendes Profil haben, wobei das zweite Element für Haftung und das erste Element für Stabilität sorgt. Alternativ kann auch nur das erste Element ein in den Boden greifendes Profil haben, wobei das erste Element für Haftung und Stabilität sorgt und das zweite Element die Stabilität in den Bereichen verbessert, in denen es am meisten benötigt wird.
-
Das Oberteil kann mit allen geeigneten Mitteln, wie z.B. durch Kleben oder Schweißen, am ersten Element befestigt werden. Das erste Element kann mit allen geeigneten Mitteln, wie z.B. durch Kleben oder Schweißen, am zweiten Element befestigt werden.
-
Das erste Element ist starr und erstreckt sich im Wesentlichen über die Länge der Außensohle des Schuhwerks. So beträgt die Länge des ersten Elementes vorzugsweise mindestens 50% der Länge der Außensohle des Schuhwerks, vorzugsweise mindestens 75%, am meisten bevorzugt 100%, wobei die Länge entlang einer Längsrichtung der Außensohle des Schuhwerks gemessen wird. Das erste Element dient somit als primäres Element, um der Außensohle eine Struktur zu geben. Im Gegensatz zu einem Innensohlenbrett oder einem Aufleistungsbrett kann das erste Element ein erstes in den Boden greifendes Profil haben. Das erste Element kann daher sowohl die strukturelle Funktion eines Innensohlenbretts oder eines Aufleistungsbretts haben, indem es der Sohle Steifigkeit verleiht, aber das erste Element kann auch einige der Haftungseigenschaften der Außensohle bieten. Die Verwendung eines ersten Elements ermöglicht somit eine einfachere und leichtere Konstruktion als ein herkömmliches Innensohlenbrett in Kombination mit einem zweiten Element mit einem Außensohlenprofil. Bei dieser Konstruktion ist kein Innensohlenbrett erforderlich, was die Konstruktion der Sohle vereinfacht, Verarbeitungszeit und -kosten spart und zu einem Schuhwerk mit geringerem Gesamtgewicht führt, ohne die mechanische Leistung zu beeinträchtigen. Die Erfinder haben herausgefunden, dass durch diese verbesserte Konstruktion eine Gewichtsreduzierung möglich ist.
-
Das zweite Element hat vorzugsweise eine longitudinale Länge von mindestens 20 % der Länge des ersten Elements, vorzugsweise 30 %. Es ist zu verstehen, dass das zweite Element nicht lediglich ein Stollen ist. Eine Funktion des zweiten Elementes ist es, dem Athleten eine optimale Haftung bei geringem Gewicht und gutem Tragekomfort zu bieten. Das zweite Element kann angepasst für jede Sportart oder jeden Belag eines Sportplatzes konstruiert werden. So kann bei der Herstellung ein und derselbe Typ des ersten Elementes für Schuhe verschiedener Art (z.B. Fußballschuh, Rugbyschuh, etc.) verwendet werden, während nur das zweite Element variiert wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Stollenschuhen, bei denen ausgehend von einem bestimmten Schuh die gesamte Sohle neugestaltet und hergestellt werden muss, auch für einen ähnlichen Schuh, der auf einem anderen Untergrund (z.B. harter Boden, weicher Boden, künstlicher Boden), einer anderen Sportart oder von einem anderen Sportlertyp (z.B. Anfänger, ambitionierter Amateur, Profi usw.) verwendet wird. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion liegt in der Modularität der Sohle, die die Montage der Sohle durch den Hersteller, z.B. in einer Fabrik oder einem Geschäft, vereinfacht. Jedes Teil, das erste und das zweite Element, kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden und einer unterschiedlichen Behandlung unterzogen werden, um bestimmte mechanische Eigenschaften oder Design-Eigenschaften zu erreichen. Es ist auch möglich, dass ein Kunde den Schuh nach dem Kauf einfach und flexibel modifizieren kann. So muss ein Kunde für eine neue Aktivität keinen völlig neuen Schuh kaufen, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt.
-
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Schuhwerk gemäß der Erfindung leicht ist, einfach zu montieren ist, schnell und kostengünstig individualisiert und modifiziert werden kann, was zu Kosteneinsparungen und einer geringeren Umweltbelastung führt. Die Modularität der Sohlenplatte führt zu einem flexiblen und kostengünstigen Fertigungsprozess. Solche Schuhwerke könnten in einer Vielzahl von Sportarten verwendet werden, einschließlich Fußball, American Football, Lacrosse, Baseball, Rugby, Golf, Laufen, Hochsprung, oder jede andere Sportart oder Aktivität, die Stollenschuhwerk erfordert.
-
Ein erster Teil des Oberteils kann um einen ersten Bereich des ersten Elements herum geleistet werden; und das zweite Element kann so an dem ersten Element befestigt werden, dass mindestens ein Anteil des ersten Teils des Oberteils zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element in mindestens einem Anteil des ersten Bereichs angeordnet ist.
-
Diese Anordnung wird auch als Brett-geleistet bezeichnet, da sie vorzugsweise durchgeführt wird, während das Oberteil auf einem Leisten und das erste Element (das Brett) zwischen einem Teil des Oberteils und dem Leisten angeordnet ist. Mit anderen Worten wird das Oberteil um das erste Element herum geleistet und zwischen dem ersten und dem zweiten Element eingeklemmt (sandwiched). Das Oberteil wird dann am ersten und/oder zweiten Element durch Kleben und/oder Schweißen und/oder andere geeignete Mittel befestigt. Bei dieser Konstruktion ist die Verbindung von Sohle und Oberteil besonders stabil und die Gefahr des Abreißens des Oberteils wird stark reduziert. Diese Anordnung erlaubt es auch, das Oberteil direkt auf dem ersten Element im ersten Bereich aufzuleisten. Dies macht ein Innensohlenbrett überflüssig und reduziert die Anzahl der Komponenten und das Gewicht des Schuhwerks bei gleichzeitig guter mechanischer Stabilität.
-
Diese Konstruktion verhindert auch die Bildung von Falten im Zehenbereich des Oberteils, was bei Stollenschuhen, bei denen die Zehenlippe niedrig ist, ein häufiges Problem darstellt. Da das Oberteil um das erste Element herum geleistet wird, hält das starre erste Element genügend Spannung im Oberteil, um die Bildung von Falten zu verhindern.
-
Ein zweiter Teil des Oberteils kann an ein Blatt genäht werden und das Blatt kann an einem zweiten Bereich des ersten Elements befestigt werden. Das Oberteil kann z.B. mit einer Strobel-Nähmaschine genäht werden. Das blattähnliche Material kann Kunststoff, Leder und/oder Textil aufweisen. Das blattähnliche Material kann aus dem gleichen Material wie das Oberteil oder einem anderen geeigneten Material sein. Es ist auch möglich, dass das Oberteil direkt an das erste Element genäht wird. Durch diese Konstruktion kann das Gesamtgewicht des Schuhwerks reduziert werden, da es leichter ist als die Konfiguration im ersten Bereich. Es ist auch schneller und einfacher, das Schuhwerk in diesem zweiten Bereich zu montieren, als das Brett-Leisten im ersten Bereich durchzuführen.
-
Das zweite Element der Außensohlenplatte kann sich über mindestens einen Anteil des zweiten Bereichs und einen Anteil des ersten Bereichs erstrecken, so dass das zweite Element den Übergangspunkt zwischen dem zweiten Bereich und dem ersten Bereich abdeckt.
-
Es ist funktional, wenn sich das zweite Element über den Übergangspunkt am ersten Element erstreckt, an der sich die Befestigungsart des Oberteils von geleistet zu genäht ändert. Es ist vorteilhaft, wenn dieser Übergangspunkt durch das zweite Element abgedeckt wird, da das Oberteil an dieser Stelle reißen oder sich vom ersten Element lösen könnte. Der Übergangspunkt muss sorgfältig gewählt werden, denn wenn das Brett-Leisten zu früh beendet wird, d.h. wenn der Brett-geleistete Bereich zu kurz ist, ist die Schnittstelle zwischen dem zweiten Element und dem ersten Element nicht bündig an dem Übergangspunkt, was für die mechanische Stabilität, insbesondere von Stollenschuhen, erforderlich ist. Wenn jedoch der Brett-geleistete Bereich zu lang ist, wird das Gewicht des Schuhwerks unnötig erhöht.
-
Der zweite Bereich kann einen Fersenbereich und/oder einen Shank-Bereich des Schuhwerks umfassen; und/oder der erste Bereich kann einen Vorfußbereich des Schuhwerks umfassen.
-
Um den Druck der Stollenspitzen auf den Fuß zu reduzieren, ist es vorteilhaft, dass das Oberteil um das erste Element in einem Vorfußbereich des ersten Elementes geleistet wird.
-
Das Blatt, an das das Oberteil im zweiten Bereich angenäht werden kann, kann einen Ausschnitt aufweisen. Die Erfinder haben herausgefunden, dass es möglich ist, eine stabile Verbindung zwischen dem Oberteil und dem ersten Element bereitzustellen, wenn das Blatt einen Ausschnitt aufweist. Ein Ausschnittbereich ist ein Bereich im Blatt, in dem sich ein Loch im Blatt befindet oder in dem das Material des Blatts dünner ist als in einem anderen Bereich. Vorzugsweise befindet sich der Ausschnittbereich in der Mitte des Blatts. Vor oder nach dem Nähen des Oberteils kann ein Loch in das Blatt geschnitten werden. Alternativ kann ein Loch in dem Blatt gebildet werden, während das Blatt hergestellt wird. Eine weitere Alternative ist, dass das Material des Blatts durch mechanische Mittel wie Schleifen oder durch chemische Mittel wie Ätzen in einem Teil des Blatts dünner geworden ist. Der Ausschnittbereich reduziert das Gewicht des Schuhwerks.
-
Das Blatt kann Kunststoff, Leder und/oder ein Textil umfassen. Das Blatt kann aus dem gleichen Material wie das Oberteil hergestellt sein. Diese Materialien sind vorteilhaft, weil sie haltbar sind und verhindern, dass das Oberteil dort reißt, wo es auf das Blatt genäht wird, und bieten ein angenehmes Maß an Polsterung.
-
Das Blatt kann mit einem Klebstoff und / oder durch Schweißen am ersten Element befestigt sein. Ein Klebstoff ist eine einfache Möglichkeit, eine starke und dauerhafte Verbindung herzustellen. Wenn die verwendeten Materialien Schweißen erlauben, kann Schweißen ein bevorzugtes Verfahren sein, da es keinen zusätzlichen Klebstoff erfordert, aber eine starke Verbindung ermöglicht. Das erste Element kann ein erstes in den Boden greifendes Profil umfassen, das mindestens einen Stollen eines ersten Typs umfasst; und/oder das zweite Element kann ein zweites in den Boden greifendes Profil umfassen, das mindestens einen Stollen eines zweiten Typs umfasst.
-
Der Vorteil einer solchen Konfiguration ist, dass eine optimale Haftung erreicht werden kann, indem man verschiedene Arten von Stollen für verschiedene Teile des Fußes ermöglicht. Zum Beispiel könnte man relativ große Stollen am ersten Element im Fersenbereich wählen, die den Großteil des Gewichts des Athleten beim Stehen oder Gehen tragen, während feinere Stollen am zweiten Element im Vorfußbereich geeigneter sein können, um die Leistung des Athleten beim Laufen zu verbessern, wenn den Großteil des Gewichts des Athleten auf dem Vorfußbereich liegen würde.
-
Das zweite Element kann entlang einer Längsrichtung des Schuhwerks kürzer sein als das erste Element. Ein kürzeres zweites Element ermöglicht eine größere Flexibilität der Sohle und ein geringeres Gewicht.
-
Das zweite Element kann mindestens ein Positionierungsloch aufweisen und das erste Element kann mindestens einen Positionierungsstollen aufweisen, der formschlüssig in das Positionierungsloch eingesetzt ist. Ein Positionierungsloch und ein Positionierungsstollen verbessern die Stabilität der Außensohlenkonstruktion und sorgen für eine korrekte Ausrichtung des ersten und zweiten Elements. Vorzugsweise ist der Positionierungsstollen und das entsprechende Positionierungsloch nicht kreisförmig, um eine Verdrehung des zweiten Elementes zu verhindern, wenn Querdrehmomente auf das zweite Element wirken. Ein Positionierungsstollen im ersten Element, der durch ein Positionierungsloch im zweiten Element angeordnet ist, sorgt ferner im Bereich des zweiten Elements für Haftung, so dass das zweite Element nicht zwangsläufig einen Stollen oder ein in den Boden greifendes Profil aufweisen muss, was eine weitere Gewichtsreduzierung ermöglicht.
-
Das erste Element und/oder das zweite Element kann gewichtsreduzierende Perforationen enthalten. Eine geeignete Wahl des Perforationsprofils ermöglicht eine Konstruktion der Sohle, die leichter ist und dennoch eine ähnliche strukturelle Stabilität aufweist wie ein unperforiertes Gegenstück. Normalerweise werden Rippen auf der Außenseite eines Stiefelchassis angebracht, um die erforderliche Steifigkeit zu gewährleisten. Eine ähnliche Steifigkeit kann erreicht werden, indem eine Perforation aus Löchern gebildet wird, die in Längsrichtung gegen die Biegerichtung so angeordnet sind, dass eine rippenartige Struktur zwischen den Lochreihen entsteht. Durch die Wahl der Lage der Löcher um die dicksten Bereiche des ersten und/oder zweiten Elements ist es möglich, ein Maximum an Gewichtsreduzierung bei gleichbleibender Stabilität und guten Verarbeitungseigenschaften zu erreichen. Eine Gewichtsreduktion der Sohle bringt dem Sportler sowohl mehr Tragekomfort als auch mehr Leistung.
-
Das erste Element kann eine Fersenkappe aufweisen. Eine Fersenkappe ermöglicht eine bessere Unterstützung des Fußes bei Sportarten, bei denen eine solche erhöhte Unterstützung erforderlich ist. Außerdem wird durch die Kombination der Fersenkappe mit einem Anteil der Außensohle die Stabilität noch weiter erhöht.
-
Das zweite Element kann einen Stift aufweisen, der formschlüssig in eine entsprechende Ausnehmung im ersten Element eingesetzt wird. Der Stift gibt dem zweiten Element zusätzliche Stabilität gegen Kräfte quer zur Stiftrichtung. Der Stift kann auch das Aussehen und Design eines Schuhwerks verbessern.
-
Das erste Element kann aus Polyamid 11 und / oder Polyamid 12 und / oder das zweite Element kann aus thermoplastischem Polyurethan, Polyurethan oder Polyetherblockamid hergestellt sein. Polyamid 11 und Polyamid 12 bieten eine gute Steifigkeit, Elastizität und Scherfestigkeit, während thermoplastisches Polyurethan, Polyurethan oder Polyetherblockamid leicht, flexibel und gut dämpfend sind.
-
Das zweite Element kann unlösbar mit dem ersten Element verbunden werden. Für bestimmte Sportarten oder Aktivitäten kann es wünschenswert sein, ein Höchstmaß an Stabilität zu erreichen, was am besten durch eine unlösbare Verbindung des zweiten Elements mit dem ersten Element erreicht werden kann.
-
Das zweite Element kann lösbar am ersten Element befestigt sein. Durch die Möglichkeit, das zweite Element vom ersten Element zu lösen, kann die Außensohle nach dem Kauf verändert werden. Ein Kunde kann z.B. ein zweites Element wählen, das für eine bestimmte Sportart und auf einem bestimmten Untergrund optimalen Halt bietet. Der Kunde kann dann dieses zweite Element frei mit einem ersten Element kombinieren, das einen bevorzugten Grad an Fersenunterstützung für die persönlichen Vorlieben des Kunden bietet. Eine solche Änderung kann vom Kunden selbst oder von einem Dienstleister, z.B. in einem Geschäft, vorgenommen werden. Die lösbare Verbindung kann mit jedem geeigneten Mittel hergestellt werden, z.B. mit einem Gewinde im ersten Element und einer Schraube, die durch das zweite Element eingeführt wird, um das zweite Element am ersten Element zu befestigen. Die Schraube kann integral mit dem in den Boden greifenden Profil, insbesondere mit einem Stollen, gebildet werden.
-
Figurenliste
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben:
- 1: ein Beispiel für ein erstes Element und ein zweites Element einer Außensohlenplatte für ein Schuhwerk gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2: ein weiteres Beispiel für ein erstes Element und ein zweites Element einer Außensohlenplatte für ein Schuhwerk gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- 3A-D: Beispiel eines Schuhwerkes mit einer Außensohlenplatte gemäß der vorliegenden Erfindung und einem beispielhaften Verfahren zur Herstellung des Schuhwerkes.
-
5. Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
-
Im Folgenden werden nur einige beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung detailliert beschrieben. Diese beispielhaften Ausführungsformen können auf verschiedene Weise modifiziert und miteinander kombiniert werden, wenn sie kompatibel sind und bestimmte Merkmale können weggelassen werden, soweit sie entbehrlich erscheinen. Der Umfang der Erfindung wird nur durch die unabhängigen Ansprüche bestimmt und ist durch keine der beispielhaften Ausführungsformen eingeschränkt.
-
1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines starren ersten Teils 10, auch Chassis genannt, und eines starren zweiten Teils 20, auch Skin genannt, gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Das erste Element 10 ist starr und erstreckt sich im Wesentlichen über die Länge der Außensohle des Schuhwerks. So beträgt die Länge des ersten Elementes 10 vorzugsweise mindestens 50% der Länge der Außensohle des Schuhwerks, bevorzugter mindestens 75%, am meisten bevorzugt 100%, wobei die Länge entlang einer Längsrichtung der Außensohle des Schuhwerks gemessen wird. Das erste Element 10 dient somit als primäres Element, um der Außensohle eine Struktur zu geben. Im Gegensatz zu einem Innensohlenbrett oder einem Aufleistungsbrett kann das erste Element 10 ein erstes in den Boden greifendes Profil haben. Das erste Element 10 kann daher sowohl die strukturelle Funktion eines Innensohlenbretts oder eines Aufleistungsbretts haben, indem es der Sohle Steifigkeit verleiht, aber das erste Element 10 kann auch einige der Haftungseigenschaften der Außensohle bieten. Die Verwendung eines ersten Elements 10 ermöglicht somit eine einfachere und leichtere Konstruktion als ein herkömmliches Innensohlenbrett in Kombination mit einem zweiten Element mit einem Außensohlenprofil. Bei dieser Konstruktion ist kein Innensohlenbrett erforderlich, was die Konstruktion der Sohle vereinfacht, Verarbeitungszeit und -kosten spart und zu einem Schuhwerk mit geringerem Gesamtgewicht führt, ohne die mechanische Leistung zu beeinträchtigen. Die Erfinder haben herausgefunden, dass durch diese verbesserte Konstruktion eine Gewichtsreduzierung möglich ist.
-
Das erste Element 10 und / oder das zweite Element 20 kann durch Spritzgießen oder eine andere geeignete Technik gebildet werden. Das erste Element 10 könnte aus Polyamid 11 und / oder Polyamid 12 hergestellt werden, die eine gute Steifigkeit, Elastizität und Scherfestigkeit bieten. Das zweite Element 20 könnte aus thermoplastischem Polyurethan, Polyurethan oder Polyetherblockamid hergestellt werden. Thermoplastisches Polyurethan, Polyurethan oder Polyetherblockamid sind leicht, flexibel und haben gute Dämpfungseigenschaften. Das erste und zweite Element 20 könnten auch aus anderen Materialien hergestellt werden und sie könnten aus dem gleichen Material oder aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Das zweite Element 20 hat vorzugsweise eine longitudinale Länge von mindestens 20% der Länge des ersten Elementes, vorzugsweise 30%. Es ist zu verstehen, dass das zweite Element 20 nicht lediglich ein Stollen ist. Eine Funktion des zweiten Elementes 20 ist es, dem Athleten eine optimale Haftung bei geringem Gewicht und gutem Tragekomfort zu bieten. Das zweite Element 20 kann passend für jede Sportart oder jeden Belag eines Sportplatzes konstruiert werden. So kann während der Produktion der gleiche Typ des ersten Elementes für Schuhe verschiedener Art (z.B. Fußballschuh, Rugbyschuh, etc.) verwendet werden, während nur das zweite Element 20 variiert wird. Dies steht im Gegensatz zu herkömmlichen Stollenschuhen, bei denen ausgehend von einem bestimmten Schuh die gesamte Sohle neugestaltet und hergestellt werden muss, auch für einen ähnlichen Schuh, der auf einem anderen Untergrund (z.B. harter Boden, weicher Boden, künstlicher Boden), einer anderen Sportart oder von einem anderen Sportlertyp (z.B. Anfänger, ambitionierter Amateur, Profi usw.) verwendet wird.
-
Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion liegt in der Modularität der Sohle, die die Montage der Sohle durch den Hersteller, z.B. in einer Fabrik oder einem Geschäft, vereinfacht. Jedes Teil, das erste Element 10 und das zweite Element 20, kann aus verschiedenen Materialien hergestellt und unterschiedlich behandelt werden, um bestimmte mechanische Eigenschaften oder Design-Eigenschaften zu erreichen. Es ist auch möglich, dass ein Kunde den Schuh nach dem Kauf einfach und flexibel modifizieren kann. So muss ein Kunde für eine neue Aktivität keinen völlig neuen Schuh kaufen, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt.
-
In der beispielhaften Darstellung von 1 enthält das erste Element 10 sowohl im Vorfußbereich 15 als auch im Fersenbereich 16 gewichtsreduzierende Perforationen 12. Das zweite Element 20 enthält ebenfalls gewichtsreduzierende Perforationen 22, die ebenfalls an den Stollen 23 ausgebildet sind. Eine geeignete Wahl des Perforationsprofils ermöglicht die Konstruktion der Sohle, die leichter ist und dennoch eine ähnliche strukturelle Stabilität wie ein unperforiertes Gegenstück aufweist. Normalerweise werden Rippen auf der Außenseite eines Stiefelchassis angebracht, um die erforderliche Steifigkeit zu gewährleisten. Eine ähnliche Steifigkeit kann erreicht werden, indem eine Perforation aus Löchern gebildet wird, die in Längsrichtung gegen die Biegerichtung so angeordnet sind, dass eine rippenartige Struktur zwischen den Lochreihen entsteht. Durch die Wahl der Lage der Löcher um die dicksten Bereiche des ersten und/oder zweiten Elements ist es möglich, ein Maximum an Gewichtsreduzierung bei gleichbleibender Stabilität und guten Verarbeitungseigenschaften zu erreichen. Eine Gewichtsreduktion der Sohle bringt einem Sportler sowohl mehr Tragekomfort als auch mehr Leistung.
-
Das erste Element 10 enthält eine Vielzahl von Stollen eines ersten Typs 13 im Fersenbereich 16, um dem Athleten eine Grundhaftung zu geben. Im ersten Element 10 ist eine Ausnehmung 11 zur Aufnahme des Stifts 21 des zweiten Teils 20 ausgebildet, um eine weitere Stabilität für die Befestigung des Stifts am ersten Element 10 gegen Kräfte quer zur Richtung des Stifts 21 zu gewährleisten.
-
In der beispielhaften Ausführungsform der 1 ist ein Positionierungsstollen 14 vorhanden, der eine genaue und stabile Ausrichtung des zweiten Elements 20 gegenüber dem ersten Element 10 mittels eines im zweiten Element 20 ausgebildeten Positionierungslochs 24 ermöglicht. Das Positionierungsloch 24 und der Positionierungsstollen 14 können je nach gewünschter Stabilität in einer bestimmten Größe und Form gewählt werden. Es können mehr als ein Positionierungsstollen und ein entsprechendes Positionierloch vorhanden sein. Vorzugsweise ist der Positionierungsstollen 14 und das entsprechende Positionierungsloch 24 nicht kreisförmig, um eine Drehung des zweiten Elementes 20 zu verhindern, wenn Querdrehmomente auf das zweite Element 20 wirken. Ferner fügt ein Positionierungsstollen 14 der im ersten Element 10, durch ein Positionierloch 24 im zweiten Element 20 angeordnet ist, im Bereich des zweiten Elements 20 zusätzliche Haftung hinzu, so dass das zweite Element 20 nicht notwendigerweise ein Stollen- oder Bodeneingriffsprofil aufweisen muss, was eine weitere Gewichtsreduzierung ermöglicht.
-
Die Stollen 23 am zweiten Element 20 befinden sich in der Nähe des Vorfußbereiches 15 des ersten Elementes 10. Die Anzahl und Form der Stollen 23 kann für eine bestimmte Oberfläche des Sportplatzes und/oder eine bestimmte Sportart gewählt werden.
-
In dieser bevorzugten Ausführungsform haben die Stollen 23 am zweiten Element 20 eine andere Form als die Stollen 13 am ersten Element 10. Hier sind die Stollen 23 am zweiten Element 20 V-förmig, um dem Athleten eine optimale Leistung beim Laufen zu ermöglichen, wenn der Großteil des Athletengewichts im Vorfußbereich liegt. Die Stollen 13 am ersten Element haben einen kreisförmigen Querschnitt, damit sich der Athlet beim Gehen oder Stehen schnell drehen kann, wenn den Großteil des Gewichts des Athleten auf dem Fersenbereich liegt.
-
Das zweite Element 20 ist in Längsrichtung kürzer als das erste Element 10 in dieser Ausführungsform. Ein kürzeres zweites Element 20 ermöglicht eine größere Flexibilität der Sohle und ein geringeres Gewicht.
-
Die Außensohlenplatte wird gebildet, indem das zweite Element 20 am ersten Element 10 befestigt wird, z.B. mit einem Klebstoff, wobei die Ausrichtung des Positionierungslochs 24 mit dem Positionierungsstollen 14 und des Stifts 21 mit der Ausnehmung 11 sichergestellt wird.
-
In einer alternativen Ausführungsform könnte die Befestigung durch die Verwendung von Schrauben erleichtert werden, um eine lösbare Verbindung herzustellen. In einer anderen alternativen Ausführungsform könnte das erste Element Vorfußstollen enthalten und das zweite Element könnte weniger Stollen haben, um den Brett-geleisteten Bereich kürzer zu machen.
-
Vorzugsweise wird ein erster Teil des Oberteils 30a um einen ersten Bereich 35 des ersten Elements 10 herumgeleistet und das zweite Element 20 an dem ersten Element 20 so befestigt, dass mindestens ein Teil des ersten Teils des Oberteils 30a zwischen dem ersten Element 10 und dem zweiten Element 20 in mindestens einem Teil des ersten Bereichs 35 angeordnet ist. Dies ist unter Bezugnahme auf 3 weiter unten näher beschrieben.
-
2 zeigt ein weiteres Beispiel einer Außensohlenplatte gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Außensohlenplatte von 2 hat keine gewichtsreduzierenden Perforationen. 2 zeigt schematisch die Anordnung eines ersten Elements 10 und eines zweiten Elements 20 in einer Explosionsdarstellung einer exemplarischen Ausführungsform. Das zweite Element enthält eine Positionierungsloch 24, das mit dem Positionierungsstollen 14 des ersten Elements 10 formschlüssig verbunden werden kann, um eine gute Stabilität zu gewährleisten. Das zweite Element 20 enthält ebenfalls mehrere Stollen 23, die dem Athleten je nach Belag und Sportart optimalen Halt bieten. Das erste Element enthält mehrere Stollen 13 für die Grundhaftung an der Ferse und eine Fersenkappe 17 zur Unterstützung der Ferse des Athleten.
-
3A-D zeigen eine beispielhafte Anordnung eines Oberteils 30 und eines ersten Elementes 10, die gemäß der vorliegenden Erfindung Teil eines Schuhwerks sind. Das zweite Element 20 wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
-
3A zeigt ein Oberteil 30, aufweisend einen zweiten Teil 30b und einem ersten Teil 30a. Der zweite Teil 30b ist auf ein blattähnliches Material 37 genäht. Die Naht 31 befindet sich vorzugsweise an einem Rand des Oberteils. Das blattähnliche Material ähnelt im Wesentlichen einem Blatt und wird auch als Blatt 37 bezeichnet. Das Blatt 37 kann aus Ethylvinylacetat, Polyurethan, einem textilen Material (z.B. Gewebe), dem gleichen Material wie das Oberteil oder einem anderen geeigneten Material hergestellt werden. Der Zweck des Blattes ist es, dem Träger des Schuhwerkes eine gewisse Dämpfung zu geben und ein reißfestes Mittel zur Befestigung des zweiten Teils 30b des Oberteils 30 an dem ersten Element 10. Das Nähen kann z.B. mit einer Strobel-Nähmaschine durchgeführt werden. Der erste Teil 30a des Oberteils ist offen und umfasst Ohren mit einer Außenfläche 32b und einer Innenfläche 32a. Die Ohren 32 sind funktionell zur Verbesserung der Haltbarkeit des Oberteils, wie in Bezug auf 3D unten erläutert.
-
3B zeigt eine alternative Variante der 3A, bei der im Blatt 37 ein Ausschnitt 38 gebildet wird. Die Erfinder haben festgestellt, dass es möglich ist, eine stabile Verbindung des Oberteils 30 mit dem ersten Element 10 herzustellen, wenn die Platte einen Ausschnitt 38 aufweist. Ein Ausschnittbereich 38 ist ein Bereich im Blatt, in dem ein Loch im Blatt entsteht oder in dem das Material des Blattes dünner ist als in einem anderen Bereich. Vorzugsweise befindet sich der Ausschnittbereich 38 in der Mitte des Blatts. Vor oder nach dem Nähen des Oberteils kann ein Loch in das Blatt geschnitten werden. Alternativ kann ein Loch in dem Blatt gebildet werden, während das Blatt hergestellt wird. Eine weitere Alternative ist, dass das Material des Blatts durch mechanische Mittel wie Schleifen oder durch chemische Mittel wie Ätzen in einem Teil des Blatts dünner geworden ist. Der Ausschnittbereich 38 reduziert das Gewicht des Schuhwerks.
-
Im Interesse einer kurzen Darstellung, enthalten die 3C und 3D nur das in 3A gezeigte Blatt 37, die Vorgehensweise für das Blatt 37 mit dem in 3B gezeigten Ausschnittbereich 38 ist jedoch analog.
-
3C zeigt wie ein Oberteil 30 auf einem Leisten 33 geleistet werden kann. Der Leisten umfasst einen Rand 34, an dem die Ohren 32 vorübergehend befestigt werden können, um das Konsolidieren während des Leistens zu erleichtern.
-
3D zeigt, wie ein erster Teil 30a des Oberteils um einen ersten Bereich 35 des ersten Elements 10 Brett-geleistet wird. Das Brett-Leisten beinhaltet Befestigen der Innenseite 32a der Ohren des Oberteils an der Unterseite des ersten Elementes 10. Die Außenseite 32b der Ohren ist in 3D noch sichtbar. Diese Befestigung kann z.B. durch Verkleben mit einem geeigneten Klebstoff erleichtert werden. Diese Anordnung erlaubt es, das Oberteil direkt auf das erste Element im ersten Bereich zu leisten. Dies macht ein Innensohlenbrett überflüssig und reduziert die Anzahl der Komponenten und das Gewicht des Schuhwerks bei gleichzeitig guter mechanischer Stabilität.
-
3D zeigt auch, wie der zweite Teil 30b des Oberteils an einem zweiten Bereich 36 eines ersten Teils 10 befestigt wird, indem das Blatt 37 an dem ersten Element 10 befestigt wird, z.B. durch Kleben oder Schweißen. Durch diese Konstruktion kann das Gesamtgewicht des Schuhwerks reduziert werden, da es leichter ist als die Konfiguration im ersten Bereich 35. Es ist auch schneller und einfacher, das Schuhwerk in diesem zweiten Bereich 36 zu montieren als im ersten Bereich 35.
-
In einem weiteren Verfahrensschritt (nicht dargestellt) wird ein zweites Element 20 an dem ersten Element befestigt. Das zweite Element wird so befestigt, dass die Ohren 32 im ersten Bereich 35 zwischen dem ersten und dem zweiten Element eingeklemmt werden. Die Ausrichtung des ersten Elements 10 und des zweiten Elements 20 wird vorzugsweise durch einen Positionierungsstollen 14 im ersten Element und eine entsprechendes Positionierungsloch 24 im zweiten Element erleichtert. Das zweite Element 20 wird vorzugsweise mit einem Klebstoff auf dem ersten Element 10 befestigt, um eine feste und dauerhafte Verbindung zu ermöglichen. Es ist aber auch möglich, das zweite Element 20 lösbar am ersten Element 10 zu befestigen, z.B. mit einer Schraube im zweiten Element und einem entsprechenden Gewinde im ersten Element 10.
-
Unabhängig davon, ob das zweite Element 20 lösbar oder dauerhaft am ersten Element 10 befestigt ist, wird das zweite Element 20 vorzugsweise so am ersten Element befestigt, dass das zweite Element mindestens einen Teil der beiden Bereiche 35 und 36 abdeckt, d.h. dass das zweite Element den Übergangspunkt zwischen dem Brett-geleisteten Bereich 35 und dem genähten/geklebten/geschweißten Bereich 36 abdeckt. Es ist vorteilhaft, wenn dieser Übergangspunkt durch das erste Element abgedeckt wird, da das Oberteil an dieser Stelle reißen oder sich vom ersten und/oder zweiten Element lösen könnte. Der Übergangspunkt muss sorgfältig gewählt werden, denn wenn das Brett-Leisten zu früh beendet wird, d.h. wenn der Brett-geleistete Bereich 35 zu kurz ist, ist die Schnittstelle zwischen Skin und Chassis nicht bündig an dem Übergangspunkt, was für die mechanische Stabilität, insbesondere bei Stollenschuhen, erforderlich ist. Wenn jedoch die Fläche 35 zu lang ist, wird das Gewicht des Schuhwerks unnötig erhöht.
-
Vorzugsweise befindet sich der erste Bereich 35 in einer Vorfußbereich 15 des ersten Elements 10 und der zweite Bereich 36 in einer Fersen-/Shank-Bereich 16 des ersten Elements 10. Dies liegt daran, dass der Brett-geleistete Bereich 35 eine höhere Stabilität bietet als der zweite Bereich 36 und typischerweise der Vorfußbereich von Stollenschuhen mehr Stabilität erfordert als der Fersen-/Shank-Bereich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Erstes Element
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Perforation
- 13
- Stollen
- 14
- Positionierungsstollen
- 15
- Vorfußbereich
- 16
- Fersenbereich
- 17
- Fersenkappe
- 20
- Zweites Element
- 21
- Stift
- 22
- Perforation
- 23
- Stollen
- 24
- Positionierungsloch
- 30
- Oberteil
- 31
- Naht
- 32a
- Ohr (Innenseite)
- 32b
- Ohr (Außenseite)
- 33
- Leisten
- 34
- Rand
- 35
- Erster Bereich
- 36
- Zweiter Bereich
- 37
- Blatt
- 38
- Ausschnittbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1574143 [0004]
- DE 102015200523 A1 [0005]
- US 9032645 [0006]
- US 8776403 [0006]
- US 8826569 [0007]
- US 5765295 [0008]
- US 8646191 [0008]
- DE 102009028627 A1 [0009]
- US 2016/0360829 A1 [0010]
- US 2016/0338445 A1 [0011]
- US 2013/0340295 A1 [0012]
- US 2014/0345164 A1 [0013]
- EP 1430803 A2 [0014]
- US 2015/0096198 A1 [0015]